• Castell Hotel

    1月16日〜17日, エクアドル ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach dem erneuten Ausfallen des Frühstücksangebots im Hotel holten wir uns für 3.39 Franken fünf Liter Wasser, vier Brötchen, zwei Croissants und einen Cookie für den heutigen Tag.

    Um 12:20 Uhr machten wir uns vom "Terminal Terrestre Baños" mit der Busgesellschaft "Baños" auf den endlos langen Weg nach "Santiago de Guayaquil" für insgesamt 22.88 Franken. 

    Die Strasse bis in die Stadt führte uns wortwörtlich über Stock und Stein. Mehrmals lief es uns kalt den Rücken hinunter, als wir die Strassenverhältnisse sahen. Es lagen öfters grosse Steine auf der Strasse, Kieselsteine als Strassenbelag und ständiges Ausweichen von Schlaglöchern und Geröll war nötig. Dabei ging es auf der rechten Seite des Busses meterweit in die Tiefe, ohne jegliche Leitplanken, um uns vor dem Fallen zu schützen. Auch links auf unserer Seite sah es mit den extrem steilen Felswänden ohne Netz und den mehreren Steinrutschen nicht viel besser aus.

    Bisher dachten wir, dass das Abenteuer der Strassen erst in Peru beginnt. Wennschon konnten wir uns bereits jetzt einstellen und schliefen kurze Zeit später auch ein.

    Nach zwei Toilettenpausen und dem Kaufen einer CocaCola für 0.78 Franken erreichten wir kurz vor 19:00 Uhr "Santiago de Guayaquil".

    "Santiago de Guayaquil" hat den wichtigsten Hafen des Landes und ist die grösste Stadt des Landes. Sie hat eine Einwohnerzahl von 2,65 Millionen Menschen. Das Wetter ist im Gegensatz in den "Anden" tropisch, also schwül-heiss und hat wie die typisch tropischen Orte eine Regen-sowie Trockenzeit. 

    Wir selber waren nur hier, um morgen einen Flug zu bekommen. 

    Die Stadt gehört nämlich zu einem der unsichersten Orte des gesamten Landes. Vom Missbrauchen des Hafens von Mafiabanden für den Export von Kokain bis zum Raub von "Motochorros", Motorradfahrer, die Raubüberfälle, Morde und andere Straftaten begehen, gibt es hier alles. 

    Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir vom "Terminal Terrestre de Guayaquil" zu unserem "Castell Hotel" für 0.69 Franken. 

    Nach einem sehr kurzen Fussmarsch erreichten wir das Hotel. Wir zahlten für die Nacht 34.95 Franken inklusive eines morgigen Frühstücks. Das Zimmer befand sich im ersten Stock, mit einem eigenen Badezimmer und einer Klimaanlage.  

    Online bestellten wir bei "PedidosYa" noch das heutige Abendessen. Es gab für beide einen "Caesar Salad" für 12.81 Franken insgesamt.

    Als wir das Essen unten bei der Tür abholten, war diese mit einem Schlagstock abgeriegelt. Schnell holten wir das Essen und krochen wieder unter unsere Decke.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 16.98 Fr.
    - Lebensmittel: 16.98 Fr.
    Einnahmen des Monats: 125.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 934.36 Fr.
    Verkehrsmittel: 693.31 Fr.
    Übernachtungen: 364.25 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • La Casa de Jeimy 1/5

    1月17日〜18日, エクアドル ⋅ ☁️ 26 °C

    Zum Frühstück wurde uns im Hotel ein Buffet angeboten. Es gab frisches Brot, Früchte, Rührei, gebratenen Reis, frisch gepresste Säfte sowie Kaffee und Tee.

    Danach machten wir uns mit dem öffentlichen Bus für 0.69 Franken auf den Weg zum "Aeropuerto Internacional José Joaquín de Olmedo". 

    Dort mussten wir bereits vor dem Einchecken eine Gebühr von 36.57 Franken für unsere "TCT", "La Tarjeta de Control de Tránsito" bezahlen. Diese Gebühr wird von jedem verlangt, welcher auf die "Galapagosinseln" reisen möchte und bezweckt die Bekämpfung illegaler Einwanderung. Diese Karte müssen wir bis am Ende unserer Reise aufbewahren.

    Die "Galapagosinseln" liegen genauso wie Ecuador am Äquator, nur ungefähr 1000 Kilometer westlicher. Dabei gehören die Inseln immer noch zu Ecuador. 

    Dank der einmaligen und ausserordentlichen Flora sowie Fauna gehört die Inselgruppe zum "UNESCO" Weltnaturerbe. Ungefähr 97% der Fläche der Inseln und 99% des umgebenden Gewässers stehen unter strengem Naturschutz. 

    Es gehört zu den grössten Meeresschutzgebieten der Welt.

    Mit dem Gepäck mussten wir daraufhin direkt zu einem Scanner, um dieses zu scannen und danach zu versiegeln. Na ja, wirklich versiegeln konnte der Angestellte die beiden Rucksäcke nicht, trotzdem durften wir weiter.

    Langsam gewohnt mussten wir wieder einmal an einem Automaten selber einchecken. Nach ein paar Komplikationen und dem Herbeirufen einer Angestellten hatten wir schlussendlich das Ticket sowie das Gepäcketikett in der Hand.

    Am Schalter der Fluggesellschaft "LATAM" gaben wir das Gepäck ab.

    Zu unserem Entsetzen wurden die beiden aber nicht auf ein Laufband gelegt, sondern mitten im Gang der Flughafenhalle deponiert. Somit standen sie völlig unkontrolliert am Flughafen, ohne jegliches Personal. Wir drückten uns selber die Daumen, dass niemand unser Gepäck klaut oder noch schlimmer, dieses als Lieferant für Drogen oder andere illegale Substanzen benutzt wird. 

    Allgemein haben die Inseln sehr strenge Regeln. Das Einführen von landwirtschaftlichen oder pflanzlichen Materialien oder unverarbeiteten Lebensmitteln ist strengstens verboten.

    Da wir bereits wussten, dass Bargeld das wichtigste Zahlungsmittel auf der Insel ist, hoben wir noch Geld an einem Automaten ab. Nach einem eher kleineren Betrag war der Automat bereits leer. Auch die anderen beiden nebenan gaben kein Geld mehr heraus.

    Somit hofften wir auf das Beste.

    Beim Gate warteten wir ungefähr eine Stunde. Währenddessen holten wir zum Mittagessen ein Sandwich für Tim und einen Salat für Jasmin. Dazu gab es noch eine Limonade und zwei Stroopwafeln. Wir zahlten für das Essen 15.09 Franken.

    Endlich ging es los nach "Isla de San Cristóbal" mit einem zweistündigen Flug für 274.14 Franken.

    "Isla de San Cristóbal" ist die östliche Insel fer "Galapagosinseln" und liegt 965 Kilometer vom Festland entfernt. Der höchste Punkt der Insel ist ein erloschener Vulkan, welcher 730 Meter hoch ist. Durch die Besiedlung der Insel, entwickelte sich das ehemals sehr starke tropische Feuchtgebiet zu einer trockenen Gegend. Heutzutage versucht man durch Aufforstungsmassnahmen, die Feuchtvegetation wieder herzustellen.

    Der Flug verging schnell. Die meisten Touristen im Flugzeug waren Deutsche oder andere Ausländer. Wir waren erstaunt, plötzlich so viele weitere Ausländer zu sehen, da wir bis jetzt so gut wie keinen gesehen hatten. Der Deutsche direkt neben uns bereiste dabei nur "Quito" und den "Amazonas" des Landes. 

    Vielleicht war ja auch nur unsere Route sonderbar.

    Als wir uns der Insel näherten, waren wir plötzlich ein wenig enttäuscht. Natürlich sollten wir nicht zu viel erwarten, aber wie könnten wir das nicht, wir flogen auf die "Galapagosinseln". Die Aussicht war so anders als erwartet. 

    Keine hellblauen Riffs vor den Küsten und jede Menge ausgetrocknete Natur. 

    Weil wir uns aber nicht zu viel Meinung bilden wollten, bevor wir überhaupt ausgestiegen sind, machten wir uns auf den Weg zum Ausgang des "Aeropuerto de San Cristóbal". Wir fanden uns kurze Zeit später wieder in einer riesigen Halle vor. Dort gaben wir einen Teil der "TCT" sowie die Pässe zur Kontrolle ab und mussten dann sagenumwobene 365.72 Franken zahlen. 

    Diese Nationalparkgebühren sollen die Einzigartigkeit der Inseln für zukünftige Generationen bewahren und schützen. Zu unserer Freude wurden diese Gebühren im August 2024 verdoppelt.

    Dementsprechend waren wir froh, jetzt hier zu sein und nicht in den nächsten Jahren. Dass viele Länder immer höher mit den Preisen gehen und damit eine unfaire Aussortierung vornehmen, lassen wir jetzt mal im Raum stehen.

    Wir mussten noch ein weiteres Dokument ausfüllen, bevor wir zu unserem Gepäck gelassen wurden. Dieses beherbergte die typischen Fragen wie Namen, Adresse, Aufenthaltsdauer und das Importieren von illegalen Substanzen. Wie damals in Neuseeland gaben wir alles detailliert an, dies interessierte den Angestellten nur wenig. Ohne die angekreuzten "Ja's" zu beachten, durften wir weiter.

    Das gesamte Gepäck wurde vor der Abgabe von einem Polizeihund kontrolliert. 

    Zu Fuss liefen wir durch strömenden, plötzlich aufgetretenen Regen zu unserem Hotel "La casa de Jeimy". Dort konnten wir im ersten Stock einchecken und nach dem Bezahlen von 141.95 Franken für fünf Nächte unser Zimmer beziehen. 

    Es war ein wirklich schönes Zimmer.

    Mit einer Terrasse mit einem perfekten Blick auf die Stadt sowie dem etwas weiter entfernten Meer, einer Klimaanlage für die tropischen Temperaturen, einem grossen Badezimmer mit einer heissen Dusche und sogar einer Abstellecke. Ein Stockwerk weiter oben hatten wir sogar die Möglichkeit zu kochen.

    Als der Regen aufhörte, machten wir uns auf den Weg in die Stadt.

    "Puerto Baquerizo Moreno" hat 4'816 Einwohner und ist dabei die zweitgrösste Stadt auf den Inseln. Sie beschäftigt sich vor allem mit Kunstgewerbe, Fischerei, Landwirtschaft und der Tourismusbranche. In den letzten Jahren investierte sie vor allem in ihre Uferpromenade sowie den angrenzenden Hafen.

    Bevor wir diese erreichten, holten wir uns ein Schokoladenbrötchen für 2.97 Franken. Gleich nebenan in der "Lavanderia Aylin" liessen wir für 1.37 Franken den Inhalt einer unserer Waschsäcke reinigen.

    Das Städtchen war sauber und machte einen sehr schönen Eindruck. Überall fanden wir kleine, extra tropisch gestaltete Restaurants, Bars und natürlich jede Menge Tourangebote wie Tauch-und Schnorchelgänge. Wir fühlten uns sehr wohl und erkannten endlich den tropischen Charme der Inseln. Zudem war es höchst interessant, dass dies die einzige Stadt der gesamten Insel war. Der Rest war alles so gut wie der Natur überlassen.

    Bereits von weitem konnten wir die Geräusche, welche einem würgenden Kind gleich kamen, der Seelöwen/bären ausmachen, vom stärkeren Fischgeruch einmal abgesehen.

    Da lagen sie. Dutzende von "Galápagos-Seelöwen/bären" sonnten sich in der Sonne, spielten im Wasser oder kuschelten sich dicht aneinander. Manche Jungtiere lagen direkt unterhalb des Zaunes und waren damit beschäftigt, sich selber zu reinigen. Noch nie hatte einer von uns beiden so viele Tiere an einem Ort gesehen, es war ein ganz besonderer Moment.

    Die 50'000 "Galápagos-Seelöwen" gibt es einzig und alleine auf den "Galapagosinseln", gehören dabei zu der Familie der "Ohrenrobben". Allerdings haben sich die letzten Jahre ein paar Einzelgänger in der Nähe des Festlandes auf anderen Inseln sichten lassen. Die Tiere werden als stark gefährdet eingestuft, weshalb grosse Teile der Strände auf den Inseln abgesperrt sind, um ihren Frieden zu bewahren.

    Der "Galápagos-Seebär" ist die kleinste Art der südlichen Seebären. Dabei leben sie ständig über 15 der "Galapagosinseln" verteilt. Im Gegensatz zu den "Gálapagos-Seelöwen" präferieren sie die felsigen Küsten, anstelle der sandigen Strände. Auch diese Tiere werden als stark gefährdet eingestuft, da Robbenjäger einen Grossteil der Tiere abgeschlachtet hatten. Heute gibt es ungefähr 40'000 überlebende Tiere.

    Einer der offensichtlichsten Unterschiede der beiden Tiere, sind die eher abstehenden und längeren Ohrmuscheln der Seebären. Zudem sind die Seebären um einiges schüchterner als die Seelöwen.

    Weshalb vermutlich die meisten gesehenen Tiere zu den "Galápagos-Seelöwen" gehören werden.

    Bei unserem Spaziergang zum "Playa Punta Carola" blieb es dabei nicht nur bei ihnen.

    "Rote Klippenkrabben", die zu den häufigsten Krabbenarten der südamerikanischen Pazifikküste gehören und sehr zahlreich auf den "Galapagosinseln" anzutreffen sind. Die "Meerechse" eine endemisch vorkommende Leguanart der Inseln. Sie ist die einzige heute lebende ihrer Art, welche im Meer ihre Nahrung sucht. Wie auch "Blaufusstölpel", tropische Meeresvögel mit blauen Füssen und einer scheinbaren Ungeschicklichkeit. Jedoch ist dieser ein gewandter Flieger und Taucher beim Beutefang. Die Hälfte der 40'000 verbliebenen Tiere leben dabei auf den "Galapagosinseln", wo sie gesetzlich geschützt werden. 

    Wir spazierten der gesamten Uferpromenade entlang und hatten dabei einen perfekten Abstand zu den ruhenden Tieren am Strand. Die Uferpromenade war wirklich sehr bemerkenswert und wir erkannten, wie wichtig es ihnen war, das Wohl der Tiere vor jedes andere Wohl zu stellen. Die Tiere mussten sich keinesfalls einschränken oder bedrängen lassen. 

    Am "Playa Punta Carola" angekommen, liefen wir im Zickzack Muster an den sonnenden "Galápagos-Seelöwen/bären" vorbei. Es ist strengstens untersagt, näher als zwei Meter an die Tiere heranzugehen. Auch kein Fotografieren mit Blitz, Berühren, Füttern oder Stören der Tiere ist erlaubt. Nähert sich eines der Tiere, sollte man diesem respektvoll aus dem Weg gehen. 

    Schwieriger als gesagt. 

    Ohne Schwimmen zu gehen, schafften wir es uns an den Tieren vorbeizuschleichen und an einem Platz ohne "Galápagos-Seelöwen/bären" hinzusetzen. Hier war einer der drei erlaubten Strände der zu Fuss erreichbaren Orte, an dem man sich direkt neben den Tieren sonnen darf, natürlich unter Einhaltung der Vorschriften. 

    Während wir dem fantastischen Sonnenuntergang zuschauten, sahen wir aus dem Augenwinkel immer wieder ein paar der Tiere, die sich bewegten. Die meisten gaben dabei interessante Geräusche von sich, aber nur so lange sie sich bewegten. Kaum lagen sie wieder, gaben sie keinen Ton von sich. Die Jungtiere zwischen ihnen gaben so gut wie keinen Ton von sich und sahen einfach nur extrem niedlich aus. 

    Für ihre tapsige und unbeholfene Art.

    Ein paar Surfer nahmen noch die letzten Wellen, manche planschten vor sich hin, die Seelöwen schwammen dazwischen und wir konnten alles mitbeobachten.

    So viel unberührte Natur und Tiere auf einmal zu sehen war und wird vermutlich immer eines unserer Highlights dieser Reise bleiben. 

    Nachdem die Sonne am Horizont verschwunden war, machten wir uns auf den Rückweg. Der Himmel nahm währenddessen weitere wunderschöne Farben ein.

    Zum Abendessen holten wir aus dem Supermarkt "Alvarado Market" Nudeln, pure Tomatensauce, fünf Liter Wasser, eine Fanta und den teuersten Käse der Welt für 13.07 Franken. Da das Inselleben teurer ist als das Landleben in Ecuador, versuchen wir die nächsten Tage so viel selber zu kochen wie möglich.

    In unserer gemeinsamen Terrassenküche, mit einem fantastischen Blick auf das Meer und die Stadt, bereiteten wir unser Abendessen vor.

    Es schmeckte besser als erwartet, jedoch war die Tomatensauce so stark gezuckert, dass sie eher nach Ketchup schmeckte.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 434.79 Fr.
    - Lebensmittel: 31.13 Fr.
    - Ausflüge: 402.29 Fr.
    - Haushalt: 1.37 Fr.
    Einnahmen des Monats: 125.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’369.15 Fr.
    Verkehrsmittel: 968.14 Fr.
    Übernachtungen: 506.20 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • La Casa de Jeimy 2/5

    1月18日〜19日, エクアドル ⋅ ☀️ 26 °C

    Für das Einkaufen des Frühstücks besuchten wir erneut den "Alvarado Market". Wir kauften einen Vanillejoghurt, Erdbeerjoghurt, Granola und Bananen für 13.49 Franken. Dazu kauften wir noch Hygieneartikel für 1.14 Franken.

    Das Müsli bereiteten wir wieder in unserer Dachterrassenküche vor. 

    Den restlichen Morgen führte Tim eine Nachhilfestunde, wir schnitten Videos und ergänzten das Tagebuch. Da wir bereits zu spät dran waren und die heisse Mittagssonne herunterbrannte, verliessen wir vorerst das Zimmer nicht.

    Zum Mittagessen holten wir aus der Markthalle "Mercado Central" gleich neben dem Hotel sechs Tomaten für 1.83 Franken und fünf Eier für weitere 0.91 Franken. Im "Alvarado Market" nebenan gab es noch Nudeln, Schinken und Toastbrot für 5.03 Franken. 

    Als Letztes kauften wir noch einen Streichkäse für stolze 3.47 Franken, dieser sollte aber auch ein gutes Weilchen anhalten.

    Zum Mittagessen gab es somit belegte Brote mit Schinken, Rührei, Tomaten und Streichkäse. 

    Erst wieder kurz vor 17:00 Uhr verliessen wir das Zimmer. Die Temperaturen waren immer noch hoch, aber um einiges erträglicher als heute Mittag. Es war für uns anstrengender als gedacht, uns wieder an dieses tropische Klima zu gewöhnen. Die Energie war wie in der Höhe viel schneller verbraucht als gewohnt.

    Mit unseren Schnorchelsets bewaffnet, machten wir uns auf den Weg zum "Playa Mann". Wir nutzen die Uferpromenade als Pfad, um noch einen Blick auf die bunte Tierwelt zu werfen. 

    Ein wirklich magischer Ort.

    Am "Playa Mann" angekommen, zogen wir unsere Schwimmshirts sowie die Schnorchelausrüstung an. Beide waren nervöser als gedacht, als es losging. Links und rechts am gesamten Strand verteilt lagen "Galápagos-Seelöwen/bären". Auch im Meer direkt vor dem Sandstrand sahen wir sie hin und her schwimmen. Aus irgendeinem Grund waren heute besonders viele Personen im Wasser. Ohne jemanden zu berühren, machten wir uns auf den Weg ins Meeresinnere.

    Schnell merkten wir, dass die Wasserqualität heute viel zu schlecht ist.

    Das Wasser war viel zu stark aufgewirbelt, zudem machten es die Menschen um uns herum nicht einfacher. Der Respekt vor den "Galápagos-Seelöwen/bären" war zu gross, um so nahe neben ihnen herumzuplanschen. Ein grösserer Abstand war durch die Menschenmenge nicht möglich. 

    Wir liessen es für heute sein. 

    Zurück im Hotel genossen wir den Sonnenuntergang von unserer Dachterrasse. Wenig später bereiteten wir dort auch das Abendessen zu. Dieses Mal gab es Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce aus dem Mixer und dem restlichen Parmesan Käse. 

    Einnahmen: 45.00 Fr.
    Ausgaben: 25.87 Fr.
    - Lebensmittel: 24.73 Fr.
    - Haushalt: 1.14 Fr.
    Einnahmen des Monats: 170.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’395.02 Fr.
    Verkehrsmittel: 968.14 Fr.
    Übernachtungen: 506.20 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • La Casa de Jeimy 3/5

    1月19日〜20日, エクアドル ⋅ ☁️ 26 °C

    Morgen in der Früh machten wir uns auf den Weg, um die "Muelle Tijeretas" zu besuchen. Eine etwas weiter entfernte, dafür einsamere Anlegestelle mit einer grossen Bucht. An dieser besteht die Möglichkeit in Ruhe mit "Galápagos-Seelöwen/bären" schnorcheln zu gehen und teils sogar mit "Grünen Meeresschildkröten" zu sehen.

    Nach dem Durchqueren der halben Stadt erreichten wir einen hölzernen Pfad. Dieser brachte uns durch die extrem stark ausgetrocknete Landschaft der Insel zum geplanten Strand. Unterwegs sahen wir vereinzelte Kakteen, weisse-schwarze halbtote Pflanzen und ein paar kleinere "Lava-Eidechsen". 

    Kurz vor dem Erreichen der Bucht wurden wir noch auf den Evakuierungsplan aufmerksam gemacht, welcher uns bei einem Tsunami helfen sollte. 

    Die Bucht beherbergte eine Steintreppe, die einen einfachen Einstieg in das Wasser ermöglichte. Diese war jedoch von den "Galápagos-Seelöwen/bären" übernommen worden. Die bereits anwesenden Gäste wurden dabei angemault, als sie versuchten, sich an den Tieren vorbeizuschleichen. 

    Wir warteten ein paar Minuten ab.

    Das grösste der Tiere ging auf unseren stillen Wunsch ein und platzierte seinen Körper etwas weiter an die Seite. Somit konnten wir in Windgeschwindigkeit in das doch kühlere Wasser eintauchen. 

    Mit unseren Schnorcheln bewaffnet schwammen wir eine Runde der Felsküste entlang, mit genügend Abstand, um nicht aufzuschlagen. Die Strömung war stark und wir versuchten, uns dieser anzupassen, um Energie zu schonen. 

    Zu unserer Freude entdeckten wir wenige Meter vor uns eine "Grüne Meeresschildkröte". Ihr Namen erhielt sie dank ihres grünlichen Panzers. Dabei kann der Panzer bis 140 Zentimeter lang werden und das Tier bis 185 Kilogramm wiegen. 

    Jede Menge bunte und vor allem riesige Fische konnten wir auch entdeckten. Sie waren so anders als die bisher gesehenen Fische beim Schnorcheln. Manche machten uns wegen ihrer Grösse sogar ein wenig Angst und wir liessen genügend Abstand zwischen ihnen.

    Als Jasmin nicht aufpasste und Tim die Kamera nicht bereit hatte, schwammen zwei riesige "Galápagos-Seelöwen/bären" an uns vorbei. Da wir meistens den Blick auf die Tiefe gerichtet hatten, war das parallele Schwimmen für uns etwas ganz Neues.

    Wir legten eine kleine Pause an Land ein, um Tims Schwimmflossen zu holen und etwas zu trinken. 

    Beim zweiten Schnorchelgang besuchten wir erneut die "Grüne Meeresschildkröte". Dieses Mal versuchte Tim mit mehrmaligen Abtauchen eine schärfere und nähere Aufnahme zu machen. Einer der grösseren Nachteile der "GoPro" ist leider, dass die Kamera einen natürlichen Weitwinkel hat. Dadurch werden die Nahaufnahmen schlussendlich, egal wie nahe wir an das Objekt gehen, aus einer gewissen Distanz gefilmt.

    Auf dem Weg nach draussen kamen wir dann wirklich zu unserem ersten Schwumm neben einem "Galápagos-Seelöwen/bären". Zuerst trieb er friedlich an der Wasseroberfläche, als er dann untertauchte, um ein zwei Runden unter dem Wasser zu drehen. Zum ersten Mal sahen wir beide ein grösseres Tier, so nahe an uns vorbeischwimmen. Gleich nebenan trieb ein Jungtier im Wasser, welches aber kein Bedürfnis hatte, sein Talent unter Beweis zu stellen. 

    Trotz des enormen Fischgestanks waren wir beide überglücklich, diesen Moment erlebt zu haben. 

    Da die Temperaturen des Wassers doch frischer waren als erwartet und die Mittagssonne sich langsam ankündigte, packten wir unsere Sachen und verliessen die Bucht. Über einen zweiten Holzpfad erreichten wir den zweiten, berühmten Sandstrand. Auch hier hätten wir die Möglichkeit mit einzelnen Tieren schnorcheln zu gehen. Da es bereits aber zu heiss wurde, verliessen wir den "Playa Punta Carola". 

    Für das Mittagessen holten wir im "Mercado Central" für 1.82 Franken eine Packung Nudeln und fünf Eier. 

    Nachmittags machten wir uns noch auf den Weg, um ein neues Kabel für den Laptop zu suchen. Das eigentliche hatte einen Wackelkontakt, welcher das Arbeiten um einiges erschwerte. 

    Der angesteuerte Laden war jedoch für den Moment geschlossen. Als wir die Nachbarn fragten, wiesen sie uns daraufhin, doch wieder um 15:00 Uhr aufzutauchen. Dann sollte die Mittagspause des Geschäfts fertig sein. 

    Somit spazierten wir in Richtung Uferpromenade. Bei einem kleinen Supermarkt holten wir dabei für den Weg je ein Eis. Für den Preis, extra für uns beiden Ausländer, von 3.40 Franken erhielten wir die beiden Eis am Stängel. Als wir das Schild mit dem eigentlichen Preis von 1.05 Franken für beide zusammen zeigten, erklärte sie uns, die Preise gelten nur auf dem Festland.

    Na ja, zum Glück schmeckte das Eis gut. 

    An der Uferpromenade angekommen, sonnten sich bereits jede Menge "Galápagos-Seelöwen/bären". Manche lagen auf Bänken, auf dem Gehweg oder auch wenige Meter neben den Menschen. 

    Wir nahmen im "The Pier Restaurant & Cevicheria" Platz und hatten den perfekten Blick auf das bunte Treiben um uns herum. "Braunpelikane" und"Meerechsen" lagen auf den Steinen vor der Küste und überall waren "Galápagos-Seelöwen/bären" verteilt. 

    Für uns gab es eine CocaCola und ein Wasser mit einer Schale kostenlosem Popcorn für den Preis von 4.53 Franken.

    Der Laden war zu unserem Bedauern auch nach 15:30 Uhr immer noch geschlossen. Somit machten wir uns auf den Weg zurück in das Hotel. Dort arbeiteten wir die nächsten Stunden an den Videos und Einträgen für das Tagebuch. 

    Zum Abendessen gab es Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce und einem Löffel Streichkäse, um die Sauce etwas dickflüssiger zu machen. Es schmeckte noch besser als das gestrige Abendessen. 

    Um noch genügend Granola für das morgige Frühstück zu haben, holten wir aus dem "Alvarado Market" noch eine weitere Packung. Zudem holte sich Tim noch ein Eis. Insgesamt zahlten wir für beides 4.13 Franken.

    Abends legten wir alles bereit für den morgigen Tauchgang und fielen in einen sehr nervösen Schlaf.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 13.88 Fr.
    - Lebensmittel: 13.88 Fr.
    Einnahmen des Monats: 135.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’408.90 Fr.
    Verkehrsmittel: 968.14 Fr.
    Übernachtungen: 506.20 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
    もっと詳しく

  • La Casa de Jeimy 4/5

    1月20日〜21日, エクアドル ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einer sehr unruhigen Nacht und einem frühen Wachliegen ging es heute zu einem Tauchgang.

    Und zwar nicht irgendeiner, sondern an einem der vermutlich artenvielfältigsten Orte der Welt. Am sogenannten "Kicker Rock" oder auch "Roca Léon Dormido". 

    Der Felsen ist der Überrest eines vulkanischen "Tuffkegel". Dieser entsteht, wenn heisses Magma auf kaltes Meerwasser trifft, die daraus resultierende Explosion bildet neue felsige Strukturen. Der Felsen ragt mit einer Höhe von 140 Metern aus dem Wasser. 

    Um den Felsen findet man jede Menge seltene Vogelarten und in den Tiefen des Meeres um den Felsen findet man Dutzende verschiedene Fischarten. Auch Hammerhaie und Riffhaie sind hier keine Seltenheit. 

    08:15 Uhr trafen wir eine Angestellte der Agentur "Planet Ocean Galapagos" vor dem Laden. Unsere Taucherausrüstung hatten wir bereits vorgestern anprobiert und wurde für uns auf dem Boot deponiert. Wir zahlten 398.76 Franken für den heutigen Ausflug mit zwei Tauchgängen sowie den Besuch eines Traumstrandes auf der anderen Seite der Insel.

    Gemeinsam mit der Angestellten spazierten wir zum Pier. Dort trafen wir auf die weiteren zehn Personen, die mit uns das Boot teilten. Obwohl es angekündigt nur sechs Personen hiess, störte dies uns nicht weiter, da wir die einzigen Taucher waren. 

    Somit hatten wir einen Tauchguide für uns ganz alleine, was wir sehr schätzten. Wir wussten nämlich, dass der Tauchgang nicht ganz ohne wird.

    Aus diesem Grund machten wir einen kurzen Stopp beim "Muelle Tijeretas" von gestern. Mit der gesamten Taucherausrüstung montiert, machten wir mit unserem Guide ein paar Übungen im Meer. Wir mussten Charlie beweisen, dass wir in der Lage waren, uns selbst unter Wasser zu helfen. Dabei bekamen wir tatkräftige Unterstützung eines "Galápagos-Seelöwen/bärs", welcher spielerisch um uns umherschwirrte. Immer wieder schwamm er auf jeden einzelnen von uns zu und machte eine Kurve kurz bevor er uns berührte.

    Natürlich war die Kamera an Bord geblieben.

    In Windeseile kletterten wir wieder zurück auf das Boot. Es gab eine kleine Dusche mit frischem Wasser und wir zogen unsere Ausrüstung wieder aus. Während dieser Prozedur gesellte sich Martin zu uns. Ein Schweizer Rentner aus dem Aargau, der uns vorsichtig auf Schweizerdeutsch ansprach. 

    Wir unterhielten uns ein Weilchen mit ihm und stiegen mit ihm in die zweite Runde Schlauchbootfahren, um an den Traumstrand zu gelangen. 

    Und eines musste man diesem Strand wirklich lassen, ein Traumstrand war "Playa Cerro Brujo" auf jeden Fall.

    Bis auf uns fanden wir keine Menschenseele am Strand vor. Ein paar "Galápagos-Seelöwen/bären" rekelten sich in der Sonne und bewegten sich keinen einzigen Millimeter. Das Wasser war glasklar türkisfarben, der Sand weiss und extrem fein gemahlen und ein paar "Braunpelikane" tummelten sich am Strand.

    Wir lösten uns von der restlichen Gruppe und machten uns zu dritt auf den Weg, etwas schnorcheln zu gehen. Nach guten fünfzehn Minuten entdeckten wir bis auf die üblichen Fische keine weiteren Tiere. Aufgrund der Ablegestelle der Schildkröteneier auf den Dünnen des Sandstrandes, erhofften wir ein paar Mütter anzutreffen.

    Martin war bereits nach wenigen Minuten aus dem Wasser gestiegen und hatte sich der Gruppe wieder angeschlossen.

    Auch wir spazierten den Fussabdrücken hinterher über den feinen Sandstrand in eine weitere kleine Bucht. Dort erwarteten uns "Rote Klippenkrabben", "Meerechsen", die teilweise unscheinbar schwarz wie das Lavagestein waren und laut unseren Mitreisenden "Bremsen".  Ein richtig lästiges Insekt, bei dem der Stich spürbar wie auch schmerzhaft ist. Schnell bewegten wir uns wieder zurück zum Hauptstrand. Dort gab es tendenziell weniger von diesen lästigen Viechern.

    Plötzlich entdeckten wir keinen Meter tief im Meer eine graue, glatte "Stachelroche". Mit der "GoPro" bewaffnet versuchten wir aus einer sicheren Distanz unter Wasser ein Video des Tieres zu drehen. Dies war schwieriger als gedacht, da der Wellengang stärker als erwartet war und wir auf jeden Fall vermeiden wollten, dass das Tier uns berührte. 

    Weiter hinten sahen wir immer wieder eine "Grüne Meeresschildkröte" auftauchen. Da wir aber unsere Energie sparen wollten, beobachteten wir sie nur aus der Ferne.

    Mit dem Schlauchboot fuhren wir wieder zurück zu unserem Hauptboot.

    Es war an der Zeit, uns für den Tauchgang bereitzumachen. Zum ersten Mal hatten wir einen dickeren Neoprenanzug, bekamen Schuhe sowie Handschuhe, jedenfalls Jasmin. Die Flossen wurden jeweils über den Schuhen befestigt. Unser Tauchmaterial wurde ein letztes Mal kontrolliert und schon befanden wir uns beim "Kicker Rock". 

    Unser Tauchguide sprang als Erster ins Wasser. Er warf kurz einen Sicherheitsblick in die Tiefe, anstelle des gewohnten "Jump", kam der Satz "hammerhead sharks among us & jump". Mit wackligen Knien sprang Jasmin als Zweite in das von oben undurchsichtige Meer. Tim folgte mit laufender Kamera. Dabei filmte er unwissentlich die unter uns hindurch schwimmenden Hammerhaie. 

    Unser Guide war bereits abgetaucht, als wir beide noch mit der auftreibenden Strömung zu kämpfen hatten. Charlie schwamm wieder zu uns hoch und jeder durfte sich auf einer Seite an ihm festhalten und gemeinsam brachten wir die ersten zehn Meter hinter uns. 

    Und da waren wir ohne gross nachzudenken inmitten des Pazifischen Ozeans. 

    Anders als bei unseren letzten Tauchgängen schwammen wir heute nicht von A nach B, sondern hielten uns relativ nahe an der Felswand des "Kicker Rocks" auf. Hier war das Wasser ungefähr 20 Meter tief und wir konnten manchmal auch den Boden erkennen. Auch ein paar kleinere Felsen befanden sich am Boden, um die kleine bis mittelgrosse Fische schwammen. In der Felswand selbst fanden wir Muränen, Kraken und Seesterne jeglicher Art. 

    Das Blicken in die Ferne war dabei schwieriger. Wie in jedem bekannten Horrorfilm mit Haien war das Wasser trübe, mit einer maximalen Sicht von zehn Metern. 

    Bevor wir uns überhaupt mit einem negativen Gedanken befassen konnten, schossen mehrere Hammerhaie aus dem Nebelloch hervor. 

    Wow.

    Nicht einmal hätten wir uns auf der gesamten Reise vorstellen können, wirklich die Chance zu haben, mit Hammerhaien zu tauchen. Und das an einem der sichersten Orte der gesamten Welt, mit bisher keinem einzigen Zwischenfall zwischen Tier und Mensch. Allgemein sind die hier schwimmenden "Bogenstirn-Hammerhaie" mit der maximalen Länge von 4.3 Metern tendenziell scheuer und weniger aggressiv als ihre grösseren Verwandten. Sie sind wie die meisten Hammerhaie durch absichtliche Bejagung für ihre Flossen stark vor dem Aussterben bedroht. 

    Die Vorderkante des breiten, abgeflachten und hammerförmigen Kopfes verläuft bei dieser Art bogenförmig und hat in der Mitte eine Einbuchtung. Die Breite des Kopfes entspricht dabei 25 bis 30% der Gesamtlänge des Haies. 

    Trotz der beeindruckenden Grösse empfanden wir keine Angst oder Panik. Wir waren beide nur komplett sprachlos. Elegant schwammen die Tiere zuerst in unsere Richtung, bogen vor uns in eine andere Richtung ab und zeigten sich in voller Pracht von der Seite. Manche schwammen oberhalb von uns, andere unterhalb und machen genau vor unserer Nase durch. Somit hatten wir die einmalige Chance, das Tier aus jedem Winkel betrachten zu können. Ihre Haut war grösstenteils spiegelglatt, jedoch konnten wir Narben, Wunden und sogar ihre Kiemen aus dieser Distanz ausmachen.

    So wie sie gekommen sind, so verschwanden sie auch wieder im trüben Meer. 

    Dieses Mal tauchten "Gefleckte Adlerrochen" aus dem Nebel auf. Diese Tiere erreichen mit ihrem langen, peitschenartigen Schwanz eine maximale Länge von 3.3 Meter. Der Kopf, Rumpf und Brustflossen ergeben ein rautenförmiges Körperprofil. Die Schnauze steht hervor und sieht leicht entenschnabelartig aus. Ganz besonders schön sieht die Oberseite des Tieres aus. Sie ist bräunlich oder schwärzlich, mit vielen kleinen, weisslichen Punkten. Von ihren Bewegungen ähneln sie sich stark einem Vogel mit seinen Flügeln.

    Dank unseres Tauchguides, der bereits seit 37 Jahren in dieser Branche arbeitet, konnten wir die Tiere von ganz nahmen beobachten.

    Allgemein wusste Charlie schon bevor die Tiere aus dem Nebel hervorkamen, wo er das nächste erwarten kann. Immer wieder schwammen "Bogenstirn-Hammerhaie" sowie "Gefleckte Adlerrochen" an uns vorbei. Wir fühlten uns wie bei einer waschechten afrikanischen Safaritour. Jedes Mal, wenn Charlie etwas sichtete, gab er uns ein Zeichen und in der schnellstmöglichen Geschwindigkeit schwammen wir ihm hinterher. Auch wir gaben unser Bestes, die Gegend abzusuchen und Bescheid zu geben.

    Einmal schwamm sogar ein "Weissspitzen-Riffhai" zwischen den Hammerhaien hindurch. Ein mittelgrosser Hai mit einer Körperlänge von 1.5 Metern. Er hat einen schlanken Körper mit einem breiten Kopf, mit der namensgebenden weissen Verfärbung an den Spitzen der Schwanz- und Rückenflosse. 

    Eine "Grüne Meeresschildkröte" sahen wir aus einer sehr grossen Distanz über unseren Köpfen hinwegschwimmen.

    Die 45 Minuten Tauchen vergingen wie im Flug. 

    Oben an der Wasseroberfläche angekommen, strahlten wir beide wie verrückt. Auch Charlie war vollends zufrieden mit der heutigen Tour. Wir hatten ohne Wenn und Aber einen perfekten Tauchgang gehabt. 

    Auf dem Boot gab es eine 35-minütige Pause. Wir tranken ein wenig Wasser, assen ein paar Snacks und schauten den Schnorchelnden zu. Zu unserer Freude gab es sogar eine Toilette an Board. 

    Charlie gab uns zwei verschiedene Optionen beim zweiten Tauchgang. Entweder könnten wir erneut nach Hammerhaien Ausschau halten und bei keiner Sichtung ein Stück dem Felsen entlang tauchen oder auf der anderen Seite des Felsens nach "Schwarzspitzen-Riffhaien" suchen gehen.

    Wir entschieden uns für zweiteres.

    Auch dieses Mal blieben wir so gut wie möglich an einem Ort. Die Strömung war stark und wir wurden regelmässig ein paar Meter hin und her geschwemmt. Plötzlich fanden wir uns in einem riesigen Fischschwarm vor. Als wir uns in der Mitte der Tiere befanden, kam kein einziger Sonnenstrahl durch die Fische hindurch. 

    Lustig dabei ist, dass die Fische um jedes Hindernis herumschwimmen. Sprich, wenn wir durch sie hindurch schwimmen, gehen sie zur Seite. Dazu konnten wir Schläge antäuschen und die Fische schwammen, als hätten wir sie getroffen, in alle Richtungen. 

    Die Formation wurde dann in Sekundenbruchteilen wiederhergestellt.

    Ohne Voranmeldung, nicht, dass wir eines der Tiere bei voller Konzentration wirklich gesehen hätten, schossen die "Schwarzspitzen-Riffhaie" zwischen den Fischen hindurch. 

    Die "Schwarzspitzen-Riffhaie" können eine Körperlänge von 2 Metern erreichen und gehören auch zu den mittelgrossen Haien. Sie haben, wie ihr Name sagt, schwarz gefärbte Spitzen an den Flossen. 

    Auch hier hatten wir die einmalige Chance, die Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Sie schwammen gerne wie die Hammerhaie auf uns zu und drehten dann in letzter Sekunde ab. Wir konnten zum ersten Mal in unserem Leben einen Hai ohne Gefangenschaft von so Nahem anschauen. In seiner vollen Pracht.

    Immer wieder drehten die Tiere ihre Runde und zeigten sich ganz stolz. Während sie dann für mehrere Minuten weg waren, widmeten wir uns wieder unseren Kampfposen, um die Fische aus der Formation zu bekommen.

    Wie beim ersten Tauchgang machten wir eine Safari.

    Wenn jemand ein Tier sichtete, versuchte er die anderen beiden darauf aufmerksam zu machen. Stellte sich schwieriger heraus als an Land, da wir den anderen logischerweise nicht rufen können. Die einzige Option ist irgendwie den anderen zu berühren oder in sein Blickfeld zu schwimmen. Die Tiere waren so unauffällig und leise, dass regelmässig jemand nicht mitbekam, was hinter seinem Rücken passierte.

    Dabei kamen viele lustige Aufnahmen zustande.

    Als es wieder Zeit war und der Sauerstoff langsam zu Ende ging, tauchten wir nach 43 Minuten wieder auf.

    Komplett zerstört, aber mit dem breitesten Lächeln auf den Lippen überhaupt, kletterten wir wieder auf das Boot. Die Ausrüstung wurde beiseite gelegt und die nächsten Minuten mussten wir erstmals als das Gesehene miteinander besprechen. 

    Ein absolutes Highlight der bisher vorgenommenen Tauchgänge. Wir waren unendlich dankbar, damals in Malaysia den Kurs gemacht zu haben. Zum Vorteil der Schnorchelnden sah man auch von weiter oben die Tiere, aber die Erfahrung, so nahe an einem Hai zu sein, war dann doch schwieriger.

    Es gab auf dem Boot noch Mittagessen. Salat, Gemüse, Früchte, Reis und Fleisch wurden zur Verfügung gestellt. Zusätzlich gab es während des gesamten Aufenthalts auf dem Boot Wasser, Kaffee und Tee kostenlos zum Bedienen. 

    Wir tauschten noch die Telefonnummer mit Martin, bevor wir uns zu unserem Hotel begaben. 

    Bis kurz vor 18:00 Uhr verliessen wir das Zimmer nicht. Nach einer gründlichen Dusche machten wir es uns erstmals im Bett bequem. Egal wie wunderschön das Tauchen war, unser Körper war fix und fertig. 

    Wir schauten ein gedrehtes Video nach dem anderen an. Die von Tim gefilmten Videos waren wirklich gut und wir waren schon sehr gespannt auf die Videos von Charlie. Dieser war meistens ein paar Meter vor uns und ging noch etwas näher an die Tiere als wir.

    Der Tauchladen war leider immer noch geschlossen, als wir diesen besuchten, um die Videos zu holen. Wir schrieben ihnen auf WhatsApp und liefen weiter in Richtung Stadtinneres. 

    Aus der Bäckerei gab es noch zwei frische Schokoladenbrötchen für 1.81 Franken. 

    Beim einzigen Computerladen der Insel kauften wir noch ein neues Ladekabel für den Laptop. Leider hatte es seit gestern einen Wackelkontakt. Zu unserer Freude hatte der Besitzer wirklich ein Originalladekabel, welches wir ihm für 27.19 Franken abkaufen konnten.

    Auf dem Rückweg besuchten wir den lokalen Markt für frische Tomaten, Eier, Bananen und Nudeln für 4.53 Franken. Im Supermarkt gab es dazu noch Joghurt, Wasser und Brot für weitere 8.38 Franken.

    Abends assen wir nicht allzu spät Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce, Frischkäse und einem Spiegelei.

    Wie Steine schliefen wir abends ein.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 413.48 Fr.
    - Lebensmittel: 14.72 Fr.
    - Ausflüge: 398.76 Fr.
    Einnahmen des Monats: 135.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’822.38 Fr.
    Verkehrsmittel: 968.14 Fr.
    Übernachtungen: 506.20 Fr.
    Anschaffungen: 36.88 Fr.
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  • La Casa de Jeimy 5/5

    1月21日〜22日, エクアドル ⋅ ☀️ 26 °C

    Den Morgen nahmen wir uns ganz gemütlich. 

    Als erstes besuchten wir das Tauchgeschäft. Die Dame vom Schalter war leider genau zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg, jemanden an den Pier zu begleiten. 

    Deshalb setzten wir uns in ein kleines Café mit einem perfekten Blick auf den Laden. Dort tranken wir beide je einen Kamillentee mit zusätzlichem Honiggeschmack. Dieser kostete uns 2.72 Franken.

    Wenig später konnten wir die Videos im Tauchergeschäft herunterladen und uns wieder in unserem Zimmer verkriechen. Die Videos waren noch besser als die von uns aufgenommenen und wir waren mehr als dankbar, diese kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen. 

    Tim gab daraufhin eine Nachhilfestunde.

    Erst wieder Nachmittags, kurz nach 15:30 Uhr kamen wir wieder aus unserem Zimmer. Der heutige Muskelkater war kleiner als erwartet, somit konnten wir trotzdem noch etwas Schönes unternehmen. 

    Wir liefen eine gute halbe Stunde zum "Playa Lobería".

    An diesem Strand bestand die Möglichkeit beim Schwimmgehen auf "Meerechsen", "Grüne Meeresschildkröten" oder "Galápagos-Seelöwen/bären" zu stossen. 

    Der gesamte Weg folgten wir einer geteerten Strasse. Bis auf ein paar verlorene Seelen wie wir trafen wir so gut wie keine andere Person. Vielleicht war aber auch das Wetter daran Schuld, da der komplette Himmel mit Wolken behangen war. Weit und breit schaffte es sich keinen einzigen Sonnenstrahl hindurchzudrücken. Dementsprechend waren die Temperaturen fast schon ein wenig zu kühl zum Schwimmen.

    Am Strand selbst trafen wir auf mehr Menschen. Es gab sogar zwei Touristengruppen mit Tourguide, die schnorcheln gingen. Neben den Menschen gab es weniger als zehn "Galápagos-Seelöwen/bären", die sich am Strand entspannten. Zwei Jungtiere gehörten zu unserem Entzücken auch dazu. 

    Das Wasser war noch kühler als erwartet.

    Bei unserem Schnorchelgang sahen wir einen Kugelfisch, eine "Stachelroche" und wieder jede Menge bunte und teilweise riesige Fische. Es war jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie viele Tiere wir auf diesen Inseln in freier Natur treffen.

    Als uns das Wasser zu kühl wurde, zogen wir uns aus dem Wasser zurück und machten uns wieder auf den Weg zum Hotel. Ein junger "Galápagos-Seelöwe/bär" verabschiedete sich mit den goldigsten Tönen von uns. Vermutlich war es auf der Suche nach seiner Mutter.

    Nach dem Duschen ging es für uns dieses Mal nicht auf die Dachterrasse, um das Abendessen vorzubereiten. Wir hatten uns nämlich mit Martin, dem Schweizer, für das Abendessen verabredet.

    Im "POST OFFICE FOOD & BEER" wurden wir herzlich von ihm zum Abendessen eingeladen. Um wennschon etwas beizusteuern, zahlten wir 18.11 Franken an den Getränken. 

    Es war ein wunderschöner Abend. 

    Für uns beide zudem ein extrem lehrreicher, da wir sehr viel über unser Universum lernten. Beide wussten bis zu diesem Augenblick die wahre Bedeutung hinter den Sternzeichen nicht und lernten sogar, dass wir regelmässig Planeten am Sternenhimmel sehen. 

    Die Zeit verging wie im Flug, dabei genossen wir jede einzelne Sekunde.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 20.83 Fr.
    - Lebensmittel: 20.83 Fr.
    Einnahmen des Monats: 170.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’843.21 Fr.
    Verkehrsmittel: 968.14 Fr.
    Übernachtungen: 506.20 Fr.
    Anschaffungen: 36.88 Fr.
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  • Suite Galarous Island 1/5

    1月22日〜23日, エクアドル ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach wunderschönen fünf Tagen mit unendlich vielen faszinierenden Tierbegegnungen machten wir uns mit der Fähre auf den Weg nach "Isla Santa Cruz". 

    Die Insel ist die zweitgrösste Insel der Galapagos, dabei aber die mit den meisten Einwohnern sowie die wirtschaftlich aktivste. Auch bei dieser Insel handelt es sich um einen schlafenden Vulkan mit einer Höhe von 864 Metern. Die Bevölkerung der Insel zählt stolze 15'701 Personen. 

    Mit der morgendlichen Fähre um 07:00 Uhr, bei der wir bereits um 06:15 Uhr antraben mussten, fuhren wir ungefähr zwei Stunden. Wir entschieden uns, mit dem Schifffahrtunternehmen "Blessing" zu reisen und zahlten dafür 54.27 Franken. 

    Lustigerweise mussten wir um zum Boot zu gelangen, ein Wassertaxi von 1.81 Franken nehmen, die gleiche Prozedur für weitere 1.81 Franken erwartete uns auf der "Isla Santa Cruz".

    Die Fahrt war wieder einmal eine, die auf den Magen schlug. Eine Welle nach der anderen peitschte uns entgegen und wir schlugen regelmässig hart auf dem Wasser auf. Der kleine Moment der Schwerelosigkeit schlug auch auf den Kopf. Vermutlich lag es aber auch an dem fensterlosen Boot mit kleinen Ventilatoren. Wir werden hoffentlich eines Tages resistenter werden.

    Zu unserer Freude wurde noch kostenloses Wasser sowie Snacks verteilt.

    Am "Gus Angermeyer Pier and Ferry Terminal" angekommen, mussten wir uns einer Taschenkontrolle unterziehen. Das Mitbringen von gewissen Lebensmitteln wäre hier verboten gewesen. Wir durften zum Glück die Tomaten und Bananen behalten. 

    Unser Hotel befand sich im Ort "Puerto Ayora". Dieser befindet sich direkt am Pier und beherbergt 12'000 Einwohner.

    Beim Pier begrüssten uns direkt ein paar schlafende "Galápagos-Seelöwen/bären". 

    Mit einem weiteren Taxi von 1.81 Franken liessen wir uns zu unserem Hotel chauffieren. Bei unserer Suche "schön aber günstig", hatten wir irgendwie vergessen, den Standort des Hotels anzuschauen. Somit waren wir 20 Minuten entfernt vom Pier. Der Spaziergang hätten wir sogar mit dem Gepäck auf uns genommen, wären da nicht die Kopfschmerzen gewesen. 

    Bei den "Galarous Island Apartments" angekommen, durften wir direkt einchecken. Wir zahlten 135.68 Franken für die nächsten fünf Nächte. Dabei hatten wir ein eigenes, voll ausgestattetes Apartment. Dieses bestand aus zwei Haupträumen mit Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Sowie eine heisse Dusche und eine Klimaanlage begrüssten uns. Draussen gab es sogar einen kleinen Tisch, um gemütlich zu essen.

    Immer noch müde vom heutigen Aufstehen um 05:30 Uhr fiel es uns schwer, Motivation zu finden, um das Apartment zu verlassen.

    Um aber die nächsten Tage nicht zu verhungern, ging es für uns wieder in das Zentrum der Stadt. Dieses befand sich so gut wie um den ganzen Pier, sprich gab es einen 20-minütigen Spaziergang. 

    Im Gegensatz zu "Isla de San Cristóbal" sah alles viel moderner und weniger naturbelassen aus. Es gab edle Hotels, Restaurants und wo das Auge hinblickte, Souvenirläden und Tourangebote. Zudem sahen wir so gut wie keine "Galápagos-Seelöwen/bären", da der gesamte Meerzugang mit modernen Promenaden ausgestattet war. Es gab aber nicht wie auf der vorherigen Insel eine extra Absperrung für die Tiere.

    Der Ort war schon viel zu stark unter menschlichem Einfluss. So gut wie keine Tiere tummelten sich hier mehr herum. 

    Im Supermarkt "Proinsular Market" gab es für 54.43 Franken einen Einkauf für die nächsten Tage. Wir kauften jede Menge Nudeln, Tomatensauce, leider hatten wir keinen Mixer, ein wenig Obst und Gemüse, Frühstücksflocken sowie ein paar Snacks.

    Wir schleppten den gesamten Einkauf wieder zurück in unser Apartment. 

    Dort wurde bis zum Abendessen nicht wirklich Produktives mehr angestellt. Wir versuchten uns noch ein wenig am Videoschneiden, schrieben ein wenig an den Einträgen des Tagebuchs und schauten einen Film.

    Zum Abendessen wurden leckere Nudeln mit Tomatensauce und Frischkäse serviert.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 54.43 Fr.
    - Lebensmittel: 54.43 Fr.
    Einnahmen des Monats: 170.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’897.64 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’022.41 Fr.
    Übernachtungen: 641.88 Fr.
    Anschaffungen: 36.88 Fr.
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  • Suite Galarous Island 2/5

    1月23日〜24日, エクアドル ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach dem Frühstück führte Tim zwei Nachhilfestunden. 

    Heute war ein Tag ohne jegliche Motivation.

    Wir hatten uns diese Insel einfach anders vorgestellt. Online wurde sie hoch für ihre Natur gelobt, aber irgendwie sahen wir von dieser so gut wie gar nichts. Nichtsdestotrotz war der Ort wunderschön, wirkte einfach eher wie ein wunderschönes, spanisches Touristendorf mit jeder Menge Charme, nur ohne Meerzugang. 

    Na ja, hätten wir uns besser nicht zu viel vorgestellt.

    Um doch noch aus dem Haus zu kommen, liefen wir zur "Charles Darwin Research Station". Eine biologische Forschungsstation. Die Station wird von der "Charles Darwin Foundation betrieben, die 1959 von "UNESCO" und der "World Conservation Union" gegründet wurde.

    Charles Darwin war ein britischer Naturforscher, welcher für seine Einträge zur Evolutionstheorie einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler gilt. Im Jahr 1835 betrat er zum ersten Mal die Galapagosinseln. Dieser damalige Besuch war der Ausgangspunkt seiner Theorie. Er verkündete als erstes, dass sich Lebewesen im Laufe der Zeit verändern und so neue Arten entstehen. Davor war er selber von der Unveränderlichkeit der Arten überzeugt. 

    Die berühmten "Darwinfinken" mit ihren 13 ähnelnden Finkenarten bewiesen ihm das Gegenteil.

    Wir persönlich waren vor allem hier, um zu versuchen, einen Blick auf die Riesen-Schildkröten zu werfen.

    Auf den Galapagosinseln gibt es 15 verschiedene endemisch vorkommende Galapagos-Riesenschildkröten. Dabei handelt es sich bei den meisten um eine Mischung zwischen südamerikanischen Festlandschildkröten und gehören zu der Familie der Landschildkröten. Vier der auf den Galapagos lebenden Arten gelten bereits als ausgerottet. 

    Auf der "Isla Santa Cruz" sind die "Santa-Cruz-Riesenschildkröten" vertreten. Wie auf den beiden grossen Nachbarinseln gibt es hier eine Aufzuchtstation namens "Fausto Llerena". Bei einem bezahlten Rundgang besteht die Möglichkeit, Jungtiere bis zu den grossen Erwachsenen zu sehen. Online lasen wir aber von einer weiteren Möglichkeit, die Tiere zu sehen. Über einen Holzzaun bei der Forschungsstation gäbe es die Chance, ab und zu ein Tier zu sehen.

    Leider war keines der Tiere weit und breit auffindbar.

    In der Station selbst waren jede Menge Informationen zu den einzelnen Tieren der Inseln aufgezeigt. Auf der "Isla Isabela" bestehe dabei die Option, Pinguine zu sichten. Da wir irgendwie gelangweilt und fast schon ein wenig enttäuscht von der jetzigen Insel waren, überlegten wir uns ein paar Tage anzuhängen, um eine weitere Insel zu bereisen.

    Bevor wir uns zum Büro der "LATAM"-Gesellschaft machten, besuchten wir den "Playa la Ratonera", um ein wenig Ausschau nach "Galápagos-Seelöwen/bären" zu halten. Weit und breit sahen wir kein einziges dieser Tiere. Zu unserer Freude fanden wir nach zweimaligem Schauen, sie waren einfach zu gut getarnt, "Meerechsen". Daneben auffälligere "Rote Klippenkrabben" und vermutlich ein "Lavareiher".

    Im Stadtzentrum erreichten wir "LATAM's" Büro und klärten die Möglichkeit des Verschiebens eines Fluges ab. Für 60 Franken pro Person bestand die Möglichkeit, den Flug fünf Tage nach hinten zu schieben.

    Mit zwei "Pilsener", einem lokalen Bier und einer Popcornpackung gekauft aus einem kleinen Supermarkt für 5.43 Franken besprachen wir unsere Situation. 

    Anstelle des Fluges entschieden wir "Trails Adventure" zu besuchen. Ein Reisebüro oder Tourplaner, der uns mit einem Überblick der aktuellen Angebote weiterhelfen soll. Wir machten mit ihm eine Skala mit unseren Interessen.

    Schlussendlich buchten wir zwei Touren für die nächsten beiden Tage.

    Nach dem Buchen holten wir erstmals unsere "Revolut"-Karte aus dem Zimmer. Das Zahlen mit Karte ist auch hier auf den extrem touristischen Inseln noch nicht ganz angekommen. Wir mussten dreimal eine Abhebung vornehmen, dank der maximalen Beträge der Automaten und jedes Mal Gebühren zahlen. Jedoch immer noch günstiger als mit der Karte im Geschäft zu zahlen.

    Auf dem Weg zum Reisebüro kauften wir noch Bananen für 1.18 Franken in der Nähe des "Mercado Municipal".

    Als alles erledigt war, ging es weiter zum "Gus Angermeyer Pier and Ferry Terminal". An diesem Pier sieht man tagsüber und vor allem nachtsüber Jungtiere der "Schwarzspitzen-Riffhaie" und teilweise auch "Rochen". Bereits heute Nachmittag konnten wir einzelne im Wasser schwimmen sehen. 

    Jetzt bei Dunkelheit sahen wir dank eines installierten Blaulichts dutzende von "Schwarzspitzen-Riffhaien". Sie schwammen wild hin und her, vermutlich jagten sie die kleinen Fische, die genauso vom Licht angezogen wurden. 

    Ein "Braunpelikan" gesellte sich nämlich auch zu ihnen, um ein paar Fische aus dem Meer zu fischen. Die insgesamt gerade einmal drei "Galápagos-Seebären/löwen" lagen nebenan faul auf dem Pier herum. 

    Wieder zurück von unserem Ausflug im Zentrum kochten wir Nudeln mit Tomatensauce und Frischkäse zum Abendessen.

    Einnahmen: 70.00 Fr.
    Ausgaben: 6.61 Fr.
    - Lebensmittel: 6.61 Fr.
    Einnahmen des Monats: 240.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’904.25 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’022.41 Fr.
    Übernachtungen: 641.88 Fr.
    Anschaffungen: 36.88 Fr.
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  • Suite Galarous Island 3/5

    1月24日〜25日, エクアドル ⋅ ☀️ 27 °C

    Zu unserer eigenen Überraschung hatten wir gestern einen Tauchgang für 334.67 Franken beim Tauchgeschäft "Galapagos Dive & Surf" gebucht.

    Sergio machte uns im gestrigen Reisebüro nämlich eines klar. So schnell werden wir nicht wieder die Chance haben, bei den "Galapagosinseln" tauchen zu gehen. Zudem wird eine erneute Anreise mehr ins Geld gehen, als jetzt vor Ort noch einen Tauchgang zu machen.

    Es ging heute zu der "Mosquera" und "Seymour North" Insel. Dort könnten wir mit etwas Glück schlafende "Weissspitzen-Riffhaie", viele bunte Fische und ein Aalfeld sehen. Wir persönlich legten die meiste Hoffnung auf das Erscheinen von "Mantarochen", "Grüne Meeresschildkröten" und "Galapagoshaie". Erstere hatten wir im Nachhinein auf den Videos beim ersten Tauchgang vom "Kicker Rock" entdeckt, jedoch nur aus einer grösseren Distanz. 

    Da die beiden Inseln am anderen Ende der Insel liegen, fuhren wir mit einem Taxi gute 45 Minuten zum "Santa Cruz to Baltra ferry terminal". Unterwegs sahen wir zu unserer Freude jede Menge in Freiheit lebende "Santa-Cruz-Riesenschildkröten". Sie waren wirklich riesengross, sodass wir sie mit unserer höheren Geschwindigkeit sogar ausmachen konnten. 

    Am Pier angekommen, mussten wir kurz warten, bis das Boot mit dem Equipment gefüllt war. 

    Mit weiteren sieben Personen konnten wir schlussendlich einsteigen. Mit den fünf Crewmitgliedern war das Boot bis zum Anschlag gefüllt. Drei der sieben Personen waren heute hier für einen "Discovery Dive". Dieser gibt einem die Option, ohne bestandene Tauchkurse einen Probetauchgang zu unternehmen. Die anderen vier hatten bereits mehr Tauchgänge als wir gesammelt. 

    Heute gab es einen sieben Millimeter Neoprenanzug.

    Nach minutenlangem Quetschen und wenigen gebrochenen Nägeln hatten wir ihn endlich angezogen. Damit noch nicht genug, wir mussten ohne Equipment ins Meer springen, um den Anzug mit Wasser zu füllen. Dadurch wird das spätere Untertauchen erleichtert, da die gefangene Luft im Anzug entweichen konnte. 

    Eiskalt lief uns das Wasser in den Anzug. Hätten wir lieber den fünf Millimeter angezogen und uns diese Prozedur erspart.

    Mit unserem Tauchleiter ging es kurze Zeit später los. Nicht, dass wir wirklich weit kamen. Die immer noch teils gefangene Luft im Anzug und eine starke Aufwärtsströmung erschwerten das Abtauchen in die Tiefe. Somit musste unser Tauchleiter zur Tauchschnur greifen. Zu unserem Vorteil packte uns der Tauchleiter an der Tauchweste und zog uns mit sich herunter. Ein riesiger Vorteil, um sich voll und ganz auf das Ausgleichen der Ohren zu fokussieren.

    Unten angekommen, ging es in Zweierpärchen weiter. 

    Es war der bisher langweiligste Tauchgang, den wir erlebt hatten. Weit und breit sahen wir nicht einmal eine Koralle, um überhaupt einen Fisch zu sehen. Die einzigen Tiere weit und breit waren zwei einsame "Stachelrochen", die schliefen, zwei Muränen und mehrere bunte Fische. Einer dieser Fische war Kugelfisch, der anfing, uns zu verfolgen. Immer wieder schwamm er direkt auf uns zu, drehte ab und verfolgte den nächsten.

    Beim Aalfeld verweilten wir nicht sehr lange. Nach mehreren Videos, wie die Tiere im Sand beim Näherkommen verschwinden, ging es weiter. 

    Ein paar Seesterne mit verschiedenen Mustern tauchten am Meeresboden auf.

    Durch die Langeweile fing Tim an, sich auf seine Atmung zu konzentrieren und verlor dementsprechend mehr Luft als gewohnt. Allgemein war der Tauchcomputer mit den Angaben zur Tiefe, Dauer des Tauchgangs und der maximal erreichten Tiefe spannender als die Umgebung. 

    Wir erreichten ein Gefälle in die Tiefe. Hier bestand eine gewisse Möglichkeit, Haie zu sehen. Zudem waren viele "Schwarznasen-Falterfische" anwesend, die sich von Parasiten grösserer Fische ernähren. Wie zum Beispiel die der Haie. 

    Trotzdem sahen wir keinen einzigen Hai. 

    Zu unserer Freunde kreuzte noch ein gelber Kugelfisch unseren Weg, der mit komplett anders farbigen Fischen mitschwamm. 

    Tims Luft war durch seine ständige Kontrolle seiner Atmung und der Langweile am schnellsten von allen fertig. Somit tauchten wir nicht auf, sondern er schwamm mit dem Tauchleiter, um mit ihm die Tauchflasche zu teilen. Jasmin schwamm über den beiden, um Tim weiterhin im Blickfeld zu haben. 

    Ohne jegliche Kontrolle fing Jasmin plötzlich an aufzutreiben. Die Taucher unterhalb wurden immer unklarer und verschwanden schlussendlich ganz im Nebelloch. Durch die maximale Sicht von fünf Metern passierte dies schneller als erwartet. Jeder Versuch, wieder in die Tiefe zu gelangen, missglückte ihr. 

    Nicht einmal drei Minuten später erreichte sie die Wasseroberfläche. 

    In weiter Ferne sah sie unser Boot. Bevor sie die Panik überkommen konnte, sah sie die Boje des Tauchleiters an der Wasseroberfläche. Keine fünf Minuten später tauchten die anderen auf. Tim an erster Stelle, der sich bereits Sorgen machte. Der Tauchleiter selbst war tiefenentspannt und fragte nicht einmal nach, was passiert war.

    Der erste 53-minütige Tauchgang bei der "Mosquera" Insel war beendet.

    Das Boot tauchte bei uns auf und einer nach dem anderen stieg ein. Das Meer war sehr rau und wir mussten uns so gut es ging an einer gespannten Schnur festhalten. Mit den Flossen gegen das Boot gedrückt, wurden wir wild durch das Meer gewirbelt.

    Als Stärkung vor dem zweiten Tauchgang gab es Sandwiches bestehend aus dunklem Brot, Mozzarella, Tomaten, Guacamole und Basilikumblättern. Zum Trinken gab es Wasser und Orangensaft.

    Bei der Nachfrage, was Jasmin falsch gemacht hätte, blieb der Tauchleiter erneut tiefenentspannt. Er erklärte ihr, dass die Weste sowie die Tauchflasche mit zu viel Luft gefüllt war und es deshalb nicht möglich war, wieder unterzutauchen. Die einzige Möglichkeit bestehe, erneut Luft aus der angesammelten Weste herauszupumpen und natürlich viele Erfahrungen zu sammeln. Zusätzlich waren wir die letzten Minuten nur noch auf sieben Meter Höhe, weshalb es in Ordnung war, keinen Sicherheitsstopp zu machen.

    Die beiden deutschen Taucher erzählten uns daraufhin, dass auch sie das Hinauftreiben nicht verhindern konnten. Die Strömung liess ihnen keine Chance.

    Beruhigt machten wir uns auf den zweiten Tauchgang. 

    Anfangs gab es wieder die gleiche Situation wie beim vorherigen Tauchgang. Dieses Mal, mit ein paar Tricks und dem gegenseitigen Herunterziehen, gelang es uns unterzutauchen. 

    Erneut sahen wir "nur" bunte Fische, ein Aalfeld und nichts Grösseres. Vielleicht hatten wir einfach schon viel zu viel gesehen, um Begeisterung dafür aufzubekommen. 

    Wenig später entdeckten wir die ersten schlafenden Jungtiere bis mittelgrosse Vertreter der "Weissspitzen-Riffhaie". Für uns persönlich war es nicht wirklich spannend, den kleinen schlafenden Tieren zuzuschauen. Unser Taucheiter, der die besten Aufnahmen von allen machen wollte, ging so nahe an die Tiere, bis sie aufwachten.

    Verstanden wir persönlich nicht so ganz.

    Sie drehten somit ein paar Runden, um wieder an einem anderen Ort im Sand ihre Ruhe zu finden. Erst in der Nacht werden sie aktiv und werden auf die Jagd gehen. Tagsüber können sie trotz des Stillstandes das Atemwasser in den Kiemenraum pumpen und Luft herausfiltern. 

    Wir schwammen weiter zu einem Gefälle. Dort bekamen wir die Anweisung, uns an den Steinen festzuhalten. Einfacher gesagt als getan. Die Strömung riss an uns, die Steine waren spitzig und rutschig und genügend giftige Tiere befanden sich auf diesen Steinen. Nicht einmal zehn Zentimeter vor Jasmins Hand versteckte sich ein "Steinfisch". Sein Stich ist sehr schmerzhaft und kann zu für immer bleibenden Nervenschäden führen. Leider bekamen wir keine Handschuhe zur Verfügung gestellt.

    Jasmin Luft war dieses Mal als Erstes am tiefsten Punkt. Sie hatte sich zu sehr auf die Atmung konzentriert und zählte ehrlich gesagt jede verstreichende Minute. Die extremen Strömungen, die 30 Minuten Langeweile und das Festhalten machten ihr gar keinen Spass. 

    Wennschon konnte sie sich jetzt beim Tauchleiter unterhaken, musste weder der Strömung entgegentreten, noch sich um die giftigen Tiere kümmern. 

    Von unserem Versteck aus konnten wir mehreren "Weissspitzen-Riffhaie" auflauern. Immer wieder schwammen die Tiere kurz nach dem Gefälle hindurch und zeigten sich in voller Pracht. Wir konnten extrem viele Details der einzelnen Tiere ausmachen. Sogar in die Augen oder in das teilweise geöffnete Maul konnten wir einen Blick erhaschen. 

    Zu unserer Freude gab es doch noch nach 55 Minuten Tauchen ein Ereignis für die Ewigkeit. Für uns war Tauchen einfach noch nicht zu unserer Lieblingssportart geworden, sondern eher ein Mittel zum Zweck.

    Dieses Mal bot der Tauchleiter Jasmin seine Hand an, damit sie sich an dieser festhalten konnte. An der anderen Hand hielt sie dabei Tim fest und der Tauchleiter eine weitere Taucherin. Trotz all seinen Bemühungen wurden wir allesamt von einer starken Strömung an die Oberfläche getrieben.

    Beim Pier zurück mussten wir erneut warten. Wir konnten dabei zuschauen, wie Lastwagen von der Insel mit dem Flughafen auf unsere Insel verschifft wurden und umgekehrt. Bei der Frage, warum keine Brücke für die wenigen Meter gebaut wurde, gab es zwei Antworten. Sie hatten zu wenig Geld und sie wollen verhindern, dass die unterschiedlichen Tiere von einer Insel zur anderen Insel gelangen.

    Mit dem Taxi fuhren wir die 45 Minuten zurück nach "Puerto Ayora". Unterwegs überkreuzte zu unserem Glück eine Riesenschildkröte die Strasse. Somit erhielten wir fantastische Aufnahmen eines riesigen Exemplars. Mit einer bis zu 134 Zentimeter langen Panzerlänge und bis zu 290 Kilogramm Körpergewicht werden die Tiere riesengross. Dazu können sie bis 176 Jahre alt werden, in der Regel werden sie meistens 50 bis 80 Jahre alt.

    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in unserem Apartment. Wir luden die Videos herunter und spielten sie auf den Laptop. Dies dauerte meistens gute zwei Stunden, da wir sie direkt aussortierten und auf Jasmins Handy weiterleiteten. 

    Um 19:00 Uhr holten wir noch die Videos, die unser Tauchleiter aufgezeichnet hatte und vier Stempel für unser Tauchbuch, welches endlich in der Schweiz eingetroffen war. Die vier Stempel können wir dann Zuhause ausschneiden und aufkleben. 

    Im Apartment zurück gab es zur Abwechslung Nudeln mit Tomatensauce und Frischkäse zum Abendessen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 334.67 Fr.
    - Ausflüge: 334.67 Fr.
    Einnahmen des Monats: 240.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’238.92 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’022.41 Fr.
    Übernachtungen: 641.88 Fr.
    Anschaffungen: 36.88 Fr.
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  • Suite Galarous Island 4/5

    1月25日〜26日, エクアドル ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute hiess es erneut früh aufstehen.

    Dieses Mal hatten wir einen Schnorchelausflug über das Reisebüro für 215.49 Franken gebucht. Vor diesem Reisebüro wurden wir schlussendlich auch abgeholt und zum Pier begleitet.

    Am Pier trafen wir auf zehn weitere Personen, die mit uns auf den heutigen Ausflug gingen. 

    Das Boot war grösser als das gestrige, somit hatte jeder genug Platz, um sich auszubreiten. Wie gewohnt mussten wir an zwei Militärbeamten vorbeigehen, welche eine Liste mit allen Passagieren hatten. Zusätzlich mussten wir heute die Rettungswesten anziehen, bis wir den Hafen verliessen.

    Eineinhalb Stunden fuhren wir über das offene Meer zu unserem Schnorchelplatz. Der Wellengang war stark, das Boot klatschte dabei immer wieder auf eine Welle. Zum Glück wurde uns beiden nicht übel.

    Bei der Insel "La Pinzón" gab es ein paar Anweisungen, bevor einer nach dem anderen ins Meer eintauchte. Wir schwammen in eine Art Bucht, welche von Mangroven und Steinen umgeben war. 

    Wir schwammen für uns alleine, so gut es ging, um in Ruhe die Tiere beobachten zu können. Für uns ergab es keinen Sinn, ein Tier zu 13 einzukesseln. Zudem bot unser Tourguide für extra Geld Fotos und Videos an. Dementsprechend kann man sich vorstellen, wie gut und ob die Abstände zu den Lebewesen eingehalten wurden. 

    Um unsere Laune davon nicht herunterziehen zu lassen, machten wir unser eigenes Ding.

    Schon nach wenigen Minuten im Wasser sahen wir als einzige zwei "Weissspitzen-Riffhaie". Sie waren immer noch im Wachstum, hatten aber bereits eine gute Grösse. 

    Der Ort war ein einziges Paradies.

    In der gesamten Bucht entdeckten wir immer wieder unsere langersehnten "Grünen Meeresschildkröten". Wir konnten uns friedlich neben ihnen treiben lassen und jedes Detail ihres Körpers ausmachen. Wenn sie hoch tauchten, um Luft zu holen, konnten wir sie noch schärfer sehen. 

    Mit ihren gemusterten Panzern und den einzigartigen Schuppen am restlichen Körper sahen sie wunderschön aus. 

    Neben den eher langsameren und geniessenden "Grünen Meeresschildkröten" flitzten mehrere "Galápagos-Seelöwen/bären" durch das Wasser. Immer wieder schwammen sie direkt auf uns zu und drehten kurz vor dem Aufprallen ab. Sie waren interessiert und verspielt. Zwischendurch hörte das Herz kurz aufzuschlagen, da wir grossen Respekt vor der Kraft der Tiere hatten. Neben den kleineren, vor allem weiblichen "Galápagos-Seelöwen/bären" und Jungtieren, schwamm immer wieder ein grösseres, vermutlich männliches Exemplar durch. Dieses war gar nicht in Spiellaune, stur und ohne uns eines Blickes zu würdigen, schwamm es geradeaus, ohne sich ablenken zu lassen. 

    Wenn wir es im Blickwinkel entdeckten, schlugen wir direkt die andere Richtung ein.

    Auch jede Menge bunte Fische kreuzten unseren Weg und eine "Meerechse" sowie ein "Braunpelikan" schwammen wenige Meter vor uns durch das Wasser. 

    Der einzige Nachteil des Ausflugs war die enorme Kälte, die vom Wasser ausging. Durch die fehlende Sonne wurde es sogar noch kälter. Als wir langsam anfingen, unter Wasser zu zittern, ging es zurück auf das Boot. Dort wurden wir mit Handtüchern und ein paar Snacks wie Wassermelone und Kräcker versorgt. Dazu gab es noch heissen Tee und Kaffee, um sich aufzuwärmen. 

    Als Nächstes fuhren wir wieder eine Stunde zurück zu unserem zweiten Schnorchelplatz. 

    In "La Fé", ein Ort auf der "Santa Cruz" Insel, legten wir den zweiten Stopp ein. Wir erkundigten uns nach Neoprenanzügen, welche wir freundlicherweise erhielten. Durch den wärmenden Anzug war der Schnorchelgang um einiges angenehmer als der Erste.

    Bereits vom Boot aus sahen wir die Küste mit so gut wie nichts ausser Kakteen, Sand und Lavasteinen. Im Meer schwammen mehrere "Meerechsen" durch. 

    Schon kurze Zeit im Meer schwamm eine "Stachelroche" unter unseren Füssen dem Boden entlang. 

    Dieses Mal waren wir nicht nur von dutzenden normalen "Grünen Meeresschildkröten" umgeben, nein, wir waren von riesigen Exemplaren umzingelt. Behutsam versuchten wir, die Tiere aus einer angemessenen Distanz zu filmen, ohne ihnen in die Quere zu kommen. Einfacher gesagt als gesagt, da sich alle zwei Meter eines dieser Tiere befand. Vor allem beim Auftauchen wollten wir sie nicht behindern, weshalb meistens einer filmte und der andere diesen stabilisierte. 

    Die Strömung war hier nämlich definitiv stärker als am letzten Ort und wirbelte uns wie auch den Sand stark herum. Die Sicht war um einiges schlechter als beim letzten Schnorchelplatz. Dafür hatten wir aber den Vorteil, dass das Gewässer viel flacher war. Somit schwammen wir maximal zwei Meter über den hier lebenden Meeresbewohnern. 

    Warum die Meeresschildkröten hier teilweise so extrem gross sind, kann sich niemand wissenschaftlich erklären. Sie vermuten, dass es etwas mit der grossen Menge an Nahrung zu tun hat. 

    Es wurde langsam Zeit für das Mittagessen. 

    Für jede einzelne Person gab es eine gute Portion Reis, Bananenchips und "Ceviche". Ein Fischgericht aus der peruanischen Küche, welches weitverbreitet in Lateinamerika ist. Unser bestand aus Tomaten, Zwiebeln, Koriander und zwei Arten von Fisch. Dazu gab es noch Popcorn und frisch gemachten Eistee. Das Essen schmeckte vorzüglich. Die Portionen waren sogar so gross, dass am Ende etwas übrig blieb.

    Zurück im Apartment wurde erstmals in aller Ruhe geduscht und die nächsten Stunden wieder einmal entspannt. Seit einem Jahr Reisen fühlten sich die "Galapagosinseln" wie Ferien und nicht wie Reisen an. 

    Wir genossen die Zeit hier in vollen Zügen.

    Bei einem kleinen Supermarkt gleich um die Ecke kauften wir noch für das morgige Mittagessen fünf Eier für 1.35 Franken. 

    Zum Abendessen gab es wie gewohnt Nudeln mit Tomatensauce und Frischkäse.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 216.84 Fr.
    - Lebensmittel: 1.35 Fr.
    - Ausflüge: 215.49 Fr.
    Einnahmen des Monats: 240.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’455.76 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’022.41 Fr.
    Übernachtungen: 641.88 Fr.
    Anschaffungen: 36.88 Fr.
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  • Suite Galarous Island 5/5

    1月26日〜27日, エクアドル ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir schliefen heute bis 09:00 Uhr. 

    Da wir die letzten Tage mehr als einmal sehr früh aufstehen mussten, hatten wir für den heutigen Morgen kein Programm geplant. 

    Mittags führte Tim eine Nachhilfestunde durch und wir assen danach gemütlich unsere selbstgemachten Sandwiches.

    Gegen 15:00 Uhr machten wir den letzten Ausflug auf den Inseln.

    Zuerst zu Fuss, nach zehn Minuten nahm uns ein Taxi für 1.35 Franken für die nächsten zehn Minuten mit. Die nächste Stunde mussten wir einem permanent geradeaus verlaufenden Weg folgen. Ein mit Steinen gepflasterter Weg mit kleinen Mauern auf beiden Seiten. 

    Wie gewohnt war die Landschaft um uns herum trocken, die meisten Sträucher sahen so gut wie tot aus. Das einzige lebende waren die Kakteen, ein paar kleine Vögel und jede Menge Echsen. 

    Komplett verschwitzt erreichten wir die "Playa Tortuga Bay". Ein riesengrosser, so gut wie leer gefegter Strand mit genauso grossen Wellen. Das Schwimmen war hier untersagt, nur Surfen war an diesem Strand erlaubt.

    Somit hiess es, in der prallen Sonne den gesamten Strand hinter uns zu bringen. Im Gegensatz zu unserer ersten bereisten Insel war es hier viel heisser und schwüler. Vor allem, wenn die Sonne schien, kannte sie keine Gnade. Zum ersten Mal fühlten wir die direkte Anwesenheit des Äquators. 

    Unterwegs lagen "Meerechsen" mitten auf dem heissen Sand oder machten es sich unter den Mangroven bequem.

    Endlich erreichten wir den zweiten Abschnitt des Strandes. Dieser lag in einer Bucht mit einem rundum umschliessenden Mangrovenwald. Dort gab es weder grosse Wellen, noch war es verboten hier schwimmen zu gehen. 

    Der Strand ist beliebt für seine Aussicht beim Schnorcheln. 

    Jede Menge Tiere wie "Grüne Meeresschildkröten", bunte Fische und auch "Galápagos-Seelöwen/bären" sollen hier zahlreich vertreten sein. Für uns waren vor allem die vor kurzem noch gesichteten Jungtiere des "Bogenstirn-Hammerhais" wie auch "Riffhaie" von Belangen. Diese versteckten sich laut "Google Rezessionen" besonders gerne in der Nähe der Mangroven. Diese Chance konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. 

    Auf den Galapagosinseln gibt es vier verschiedene Arten von Mangroven. Rote, weisse, schwarze sowie knöpfige. Diese beherbergen eine reiche Konzentration aus Nährstoffen und Plankton, welche mit den Gezeiten ein- und ausfliessen. Dabei brühten vor allem Tiere wie Schildkröten, Haie, Pinguine, Flamingos, Rochen und Wasservögel in diesen Bereichen. Seit 2001 ist es auch strengstes Verboten, Mangroven zu entfernen.

    Mit unserer Schnorchelausrüstung sowie der "GoPro" in der Hand machten wir uns auf den Weg ins Meer. Es hatte eine angenehme Temperatur und kühlte uns ein wenig ab. 

    Wir sahen keinen Meter weit. Das Meer war bis auf eine Sicht von 20 Zentimetern komplett aufgewühlt. Somit konnten wir das Schnorcheln vergessen.

    Trotzdem schwammen wir einmal die ganze Länge der Bucht ab, um beide Seiten mit den Mangroven unter die Lupe zu nehmen. Es war fast schon ein wenig beängstigend, so wenig zu sehen, weil wir uns noch nicht vorstellen konnten, auf so wenige Zentimeter einem Hai zu begegnen. 

    Wieder ganz dicht am Ufer entlang, um den Boden zu sehen, schwammen wir zurück zu unseren Sachen. Bis auf einen einzigen Fisch war das Meer wie leer gefegt. 

    Kaum waren wir draussen, hiess es bereits wieder aufbrechen. Um 17:00 Uhr wird dieser Strand nämlich geschlossen, vermutlich um die Schildkröten beim Eierlegen nicht zu behindern oder anderen Lebewesen ihre Privatsphäre zu geben. Allgemein war es bereits an allen Stränden verboten, auf die Dünen hinter der Sandbank zu steigen, da dort die Schildkröten ihre Eier deponieren. 

    Mit der Chipspackung als Snack liefen wir wieder zurück. 

    Obwohl wir bis auf die "Meerechsen" keine Tiere sahen, war der Strand ein herrlicher Traumstrand. Auch ohne Tiersichtungen war der Besuch am Strand lohnenswert.

    Am Eingang der abgesperrten Zone kaufte sich Tim noch ein Eis für 1.80 Franken.

    Abends brachen wir zum letzten Mal ins Zentrum auf. Dort besuchten wir die Jungtiere der "Schwarzspiten-RIffhaie". Heute war aber die Zahl sehr tief und wir zogen schnell weiter. Unsere Beine schmerzten langsam von dem ständigen in der Gegend herumlaufen.

    Auf dem Rückweg kauften wir für 2.71 Franken einen kleinen aus Holz geschnitzten "Bogenstirn-Hammerhai" für unser Zuhause und für weitere 2.16 Franken kauften wir das letzte Mal Nudeln für das heutige Abendessen.

    Dieses bestand wieder einmal aus Nudeln mit Tomatensauce sowie Frischkäse. Nebenan bereiteten wir noch die Sandwiches für das morgige Mittagessen zu.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 3.96 Fr.
    - Lebensmittel: 3.96 Fr.
    Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’459.72 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’023.76 Fr.
    Übernachtungen: 641.88 Fr.
    Anschaffungen: 39.59 Fr.
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  • Puente de la Paz

    1月27日〜28日, エクアドル ⋅ 🌙 25 °C

    Die letzten Tage vergingen wie im Flug und es war leider an der Zeit abzureisen. 

    Mit den gepackten Rucksäcken suchten wir ein Taxi, welches uns zum "Terminal terrestre de Puerto Ayora" mitnimmt. Für den Betrag von 1.35 Franken fuhr uns ein älteres, klappriges Taxi zu der Bushaltestelle. Das Gepäck wurde dabei auf dem Anhänger des kleinen Lastwagens deponiert.

    Dort half uns direkt ein Mitarbeiter der Busgesellschaft, das Gepäck in den Bus zu legen. 

    Für 8.98 Franken fuhren wir wieder einmal über die gesamte Insel auf die andere Seite. Draussen konnten wir zum letzten Mal die Riesenschildkröten sehen. Die Strasse führte über die sogenannten "Highlands" der Insel. Hier oben war die Natur weniger ausgetrocknet und um einiges grüner als an den Küsten.

    Beim "Santa Cruz to Baltra ferry terminal" angekommen ging es mit einem Boottaxi auf die  "Isla Baltra" für 1.80 Franken. Die Fahrt dauerte, wenn überhaupt, fünf Minuten und wir konnten direkt in den letzten Bus einsteigen.

    Dieser kostete genauso 8.98 Franken, obwohl die Fahrt gerade einmal 15 Minuten dauerte.

    "Isla Baltra" ist eine der kleineren Inseln der Galapagosinseln. Auf der gerade einmal 27 Quadratkilometer grossen Insel befindet sich der kommerziell am meisten genutzte Flughafen "Flughafen Seymour", ein Militärstützpunkt der ecuadorianischen Armee und Einrichtungen der Küstenwache mit angeschlossenen Kasernen. 

    So ungefähr sah die Insel auch aus. 

    Bis auf die Strasse, die durch komplett ausgetrocknete, mit Kakteen bereicherte Natur fuhren, sahen wir kein Zeichen von Leben. In der Ferne sahen wir die vermeintlichen Kasernenhäuser und später entdeckten wir den Flughafen.

    Trotz der Abgeschiedenheit war der Flughafen sehr modern und wunderschön eingerichtet. 

    Zu unserer Freude bekamen wir vor unserer Abreise noch die Chance auf eine bisher noch nicht eingetroffene Begegnung. Auf dieser Insel leben "Drusenköpfe", auch "Galapagos-Landleguane". Die Tiere werden bis zu 1.2 Meter lang und sind gelb oder braun gefärbt. Dabei zieht sich ein stachliger Kamm über den Nacken und Rücken. 

    Es war an der Zeit, einzuchecken. 

    Unser Rückflug nach Guayaquil ging heute um 12:35 Uhr mit der Fluggesellschaft "LATAM" für 300.90 Franken. Da wir viel zu früh am Flughafen sassen, assen wir erstmals gemütlich unsere selbstgemachten Sandwiches und schnitten Videos. Auch das Tagebuch wurde wieder ergänzt.

    Auf dem Weg zum Flugzeug beehrte uns noch ein letzter "Drusenkopf".

    Eines wissen wir auf jeden Fall: Eine Rückkehr auf die Inseln in den nächsten Jahren steht sowas von auf dem Programm. Der einmalige Besuch, welcher nur mit einem Kreuzfahrtschiff möglich ist, der "Darwin" und "Wolf" Inseln für einen Tauchgang mit Walhaien steht ganz weit oben. Wie auch der Besuch der "Isla Isabela" mit ihren Seepferdchen, Pinguinen und Flamingos.

    "Nur noch" 15 weitere Tauchgänge, dann wäre es an der Zeit zurückzukehren.

    Nach einem zweistündigen Flug erreichten wir das Festland. Mit einem plötzlichen grossen Hunger besuchten wir den erst besten McDonald's, den wir fanden. Wir beide bestellten ein "McChicken" Menü und zahlten insgesamt 13.38 Franken.

    Zu Fuss machten wir uns zum "Terminal Terrestre de Guayaquil".

    Wir beide waren uns einer Meinung, dass wir keine einzige weitere Nacht in dieser gefährlichen Stadt verbringen wollten. Wiederum wussten wir, dass der Flug nach "Lima" in Peru 600 Franken kostet. Darum entschieden wir, uns mit einem Nachtbus langsam an die Hauptstadt Perus heranzuarbeiten.

    Für 45.65 Franken konnten wir einen Nachtbus bis nach "Máncora" mit der Busgesellschaft "CIVA" buchen.

    Die Fahrt ging erst in drei Stunden um 20:00 Uhr los. Somit deponierten wir das verschlossene Gepäck beim Schalter und besuchten einen Supermarkt am Busbahnhof. Dort kauften wir Zahnpaste sowie Sandwichtüten für 3.90 Franken, eine Gallone Wasser, Bananen und Cherrytomaten für 4.58 Franken.

    Da Jasmin ein wenig am kränkeln war, gab es für sie noch einen frischgepressten Orangensaft für 1.58 Franken.

    Die nächsten Stunden vertrödelten wir im Supermarkt, suchten nach Schuhen für Tim und machten es uns im Wartesaal bequem. Zusätzlich holten wir für das Abendessen zwei Sandwiches mit Schinken, Salat und Käse. Er sah zwar wie Mozzarella aus, war vermutlich wieder einmal der gute alte Ziegenkäse. Wir zahlten 5.42 Franken für das Essen.

    Danach scannten wir unser Ticket und holten am Gate Popcorn für 0.45 Franken. 

    Der Bus stand pünktlich um 20:00 Uhr da. Wir sassen im oberen Stock. Er war mit Wlan, Klimaanlage und zwei Toiletten ausgestattet. Die Sitze selber waren sehr eng aneinander gereiht und die Möglichkeit, ruhigen und bequemen Schlaf zu finden, war dementsprechend schwieriger. Nicht gerade der bequemste Nachtbus für eine neunstündige Fahrt. 

     Wir schauten erstmals einen Film auf dem iPad und assen dazu das Popcorn. 

    Bis kurz vor Mitternacht fielen wir daraufhin in einen unruhigen Schlaf. 

    Geweckt wurden wir vom Anschalten des Lichtes des Busses und dem Aufstehen der anderen Passagiere. Wir hatten die Grenze nach Peru erreicht und mussten alle aus dem Bus aussteigen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 29.31 Fr.
    - Lebensmittel: 25.41 Fr.
    - Haushalt: 3.90 Fr.
    Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’489.03 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’391.42 Fr.
    Übernachtungen: 641.88 Fr.
    Anschaffungen: 39.59 Fr.
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  • Hospedaje Guadalupe Inn 1/2

    1月28日〜29日, ペルー ⋅ ⛅ 23 °C

    Bei der Grenze in "Huaquillas" angekommen, mussten wir zu Fuss in ein Gebäude für die Passkontrolle. Dort gab es an einem Schalter den Stempel für die Ausreise aus Ecuador, danach ging es zum Schalter nebenan, der uns den peruanischen Einreisestempel gab. Fingerabdrücke, ein Foto sowie ein paar Fragen kamen wie immer dazu.

    Als Nächstes wurde unser grosses Gepäck aus dem Bus geholt. Diese sowie die kleinen Rucksäcke mussten wir durch einen Scanner laufen lassen. Währenddessen kontrollierte ein Polizist den kompletten weiteren Inhalt des Busses. Alles, was er dabei fand, wurde aus dem Bus genommen.

    Nach eineinhalb Stunden ging die Fahrt im neuen Land weiter.

    Peru ist ein Land mit vielen verschiedenen Landregionen mit unterschiedlichen Lebensräumen. Von den extrem trockenen Ebenen der pazifischen Küstenregion über die "Anden", mit ihrer beeindruckenden Höhe bis hin zum feuchten Regenwald, dem Amazonas. Das Land hat über 32 Millionen Einwohner, dabei ist es das flächenmässig drittgrösste Land Südamerikas und auf dem 19. Platz weltweit.

    Das Land hat eine der längsten Zivilisationsgeschichten der Welt, mit Daten, die bis zu 10 Jahrtausenden vor Christus zurückzuführen sind. Von den "Caral-Supe-Zivilsation", die frühste Zivilisation Amerikas und eine der Wiegen der Zivilisation über das "Inka-Reich", der grösste bekannte Staat im präkolumbianischen Amerika.

    Im 16. Jahrhundert eroberte das spanische Reich die Region und gründete ein Vizekönigreich mit dem offiziellen Namen Peru.

    Sie sind eine multiethnische Nation, die über fünf Jahrhunderte durch aufeinanderfolgende Wellen verschiedener Völker gebildet wurde. Die grösste Zahl bilden dabei die "Mestizen", gefolgt von den "Quechua", "Aymara", den Europäern, Asiaten und Afrikaner. Letztere wurden von den Spaniern in ihrer Herrscherzeit mitgebracht. 

    "Aymara" ist ein indigenes Volk in Südamerika, welches vor allem in den "Anden" Perus und Boliviens leben. Sie gelten als die älteste noch lebende Volksgruppe der "Hochanden". Leider werden sie bis heute noch diskriminiert und ausgebeutet. Sie wurden aus ihren Lebensräumen vertrieben, ihre Grundstücke wurden weggenommen und privatisiert. Dadurch verloren sie ihre materielle Existenzgrundlage.

    In Peru selber leben nur noch 5% der "Aymara".

    Der grösste Teil mit 83% der Bevölkerung hat spanisch als Muttersprache, gefolgt von 17% "Quechua", 2% "Aymara" und vielen weiteren. Vor allem die im Amazonas lebenden Einwohner beherrschen mehrere Sprachen. 

    Kurz vor 04:00 Uhr erreichten wir "Máncora". Mit einem auf der Fahrt kennengelernten kroatischen Touristen liefen wir ein Stückchen durch die komplett leer gefegte Stadt. Dabei versuchten wir so leise wie möglich zu sein, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die einzigen Menschen, die sich noch hier draussen befanden, waren "Tuk Tuk" Fahrer.

    Er bog früher als wir in eine Seitenstrasse ab. Als auch wir etwas später abbogen, führte uns eine sandige Strasse in Richtung Strand. Danach wollten wir links in eine weitere sehr sandige Seitengasse abbiegen. Dort stand aber ein riesiger bellender Hund. Allgemein war die Stimmung angespannt durch das ständige Angebelle irgendeines Hundes. Wir versuchten eine andere Gasse zu nehmen, leider wurden wir auch dort lauthals aus der Weite angebellt.

    Zwei "Tuk Tuk" Fahrer versuchten uns weiterzuhelfen. Als wir ihm dann erklärten, wir hätten Angst vor den Hunden, nahm er uns mit. Bevor wir losfuhren, erklärten wir, dass wir aber kein Geld hätten.

    Beim "Hospedaje Guadalupe Inn" erklärte er auf Spanisch, so weit wir verstanden, dass er von der Stadt angestellt ist. Seine Aufgabe ist es, für Ordnung in der Stadt zu sorgen.

    Wir hatten drei Nächte für 41.66 Franken gebucht. 

    Während der ersten Nacht war das gebuchte Doppelbett bedauerlicherweise bereits belegt. Somit verbrachten wir diese in einem Raum mit einem Hochbett und einem einzelnen Bett. Zudem gab es im Raum nur einen Ventilator, dafür war es viel zu heiss an diesem Ort.

    Wir versuchten so gut es ging, in den nächsten Stunden Schlaf zu finden. 

    Als es langsam noch viel heisser im Zimmer wurde und auch die Stickigkeit ohne ein Fenster zu extrem wurde, standen wir auf. Das eigentliche Zimmer war wenige Minuten später fertig. Somit konnten wir das Zimmer beziehen. Zu unserem Glück hatte dieses ein Fenster, sogar mit Mückenschutz.

    Wir begaben uns ins Zentrum der Stadt, um etwas zu essen.

    Draussen war es extrem heiss und die Sonne brannte gnadenlos auf uns hinunter. Bereits heute Nacht, jetzt aber noch mehr, sahen wir die extrem trockene Landschaft. Weiter oberhalb der Stadt gab es eine hügelige, komplett ausgetrocknete Gegend. Die Strassen waren bis auf die Hauptstrasse aus Sand und Stein. Pflanzen wuchsen keine und Gras mussten wir gar nicht erst suchen. Die Häuser waren sehr einfach aus Ziegelsteinen und Wellblech, fielen teilweise auseinander und überall hingen Stromkabel herunter. Ein grosser Teil der Gebäude war nicht fertig gebaut worden oder fiel bereits wieder auseinander.

    Seit der Überquerung der Grenze waren wir an einem völlig anderen Ort gelandet. Bisher war es das optisch am ärmsten aussehende Land, das wir auf dieser Reise gesehen hatten. Das Volk sah dabei nur halb so ärmlich aus, mehr Strassenbettler fanden wir jedoch schon.

    Bis zur Pandemie hatten sich die Wirtschaft sowie die Armut im Land verbessert. Von 60% sank die Armutsrate auf 20% herunter. 

    Ein Drittel der gesamten Bevölkerung lebt in Armut, 2 Millionen davon in extremer Armut. Während die Lebensmittelpreise durch die Inflation um 16% gestiegen sind, verdiente das Volk gerade einmal 4.5% mehr. Nicht einmal Lebensmittel wie Reis, Tomaten oder Eier können sich viele mehr leisten. Die indigene Bevölkerung ist am stärksten von der Armut betroffen, davon ist die Hälfte der Kinder betroffen. Ihre chronische Unterernährung führt zu bleibenden Schäden, die später kognitive und motorische Einschränkungen hervorrufen. 

    Es zerbrach uns das Herz, all das Leid so hautnah mitzuerleben und so gut wie nichts daran ändern zu können.

    Als Lichtblick versucht der Staat bis 2026 die Trinkwasserversorgung zu stabilisieren, dabei spielt die Entsalzung eine grosse Rolle. Der Bau von Entsalzungsanlagen an den Küstenregionen steht in den nächsten Jahren in Planung.

    "Máncora" ist ein Badeort, der bekannt für seinen gleichnamigen Sandstrand ist. Dieser lockt dank den grossen Wellen viele Surfer an. Etwas ausserhalb der Stadt findet man heisse Quellen und Schlammbäder. In der Saison von Mitte Juli bis Ende Oktober sieht man sogar Wale an der Küste vorbeiziehen.

    Durch Jasmins Erkältung war der Plan des Surfens nicht ganz aufgegangen.

    Nach wenigen Schritten waren wir schon schweissgebadet und versuchten so gut es ging, den Kontakt mit der Sonne zu vermeiden.

    Zum Frühstück besuchten wir ein kleines, lokales Restaurant. Es gab Rührei mit Schinken, Brötchen, Tee sowie Saft für 4.84 Franken. Da es jedoch nur Ananas- oder Mangosaft gab, holten wir für 2.66 Franken einen Orangensaft aus dem benachbarten Restaurant. Dieser sollte helfen, Jasmin schnell wieder gesundzumachen.

    Wir brachten noch schnell unsere Wäsche zum "Servicio de lavandería / Alquiler de lavadoras a domicilio GyG", um die zwei prallgefüllten Waschsäcke abzugeben. Die 8.9 Kilogramm Wäsche kostete uns 10.54 Franken.

    Schnell suchten wir das etwas kühlere Zimmer auf.

    Den Nachmittag verbrachten wir im Zimmer. Jasmin versuchte dabei, sich etwas auszuruhen und schlief mehrere Stunden. Tim schnitt an den nächsten Videos. 

    Um 17:30 Uhr machten wir uns noch einmal auf den Weg, um etwas von der Stadt zu entdecken. Dieses Mal zog es uns aber nicht in das Stadtzentrum, sondern an den "Playa El Amor" und "Playa Máncora". Wir wollten uns ein eigenes Bild von den grossen Wellen machen. 

    Wir liefen dem Sandstrand entlang in Richtung Sonnenuntergang. Kinder spielten Fussball, Surfer suchten die besten Wellen und wenige versuchten es mit Schwimmen. Die Wellen waren wirklich perfekt für das Surfen. Zudem waren viele Personen mit Pferden am Strand, die einen Ausritt verkaufen wollten oder andere, die Esswaren verkauften. 

    Um den Sonnenuntergang in Ruhe geniessen zu können, besuchten wir das Strandrestaurant "Blue Ocean". Wie es der Zufall wollte, gehört das Restaurant sowie das dazugehörige Hotel einer Schweizerin aus dem Aargau. Ihr Ehemann, der perfektes schweizerdeutsch sprach, bediente uns dabei. Er selber war Peruaner und ist mit 24 Jahren in die Schweiz gekommen und hatte in dieser Zeit seine Frau kennengelernt. 

    Auf der Dachterrasse genoss Tim mit einem Burger und Pommes Frites und Jasmin mit einem Salat den wunderbaren Sonnenuntergang. Das Essen kostete uns am Ende 10.90 Franken, schmeckte dabei ganz in Ordnung.

    Durch das Zentrum liefen wir zurück zum Hotel. In einem Supermarkt kauften wir dabei Eier, eine Cola und Wasser für 1.26 Franken. In der Bäckerei gleich nebenan gab es für 0.39 Franken Brötchen.

    Abends schauten wir noch einen Film, bevor wir schlafen gingen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 30.59 Fr.
    - Lebensmittel: 20.05 Fr.
    - Haushalt: 10.54 Fr.
    Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’519.62 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’391.42 Fr.
    Übernachtungen: 683.54 Fr.
    Anschaffungen: 39.59 Fr.
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  • Hospedaje Guadalupe Inn 2/2

    1月29日〜30日, ペルー ⋅ ⛅ 29 °C

    Tim bereitete uns ein Frühstück aus Rührei und Brötchen zu. Dafür nutzte er die Gemeinschaftsküche, die uns im Hotel angeboten wurde.

    Derweilen telefonierte Jasmin mit einer Freundin und ihren Eltern.

    Zur Mittagszeit brachen wir trotz der extremen Hitze auf, um in einer so kurzen Distanz wie möglich etwas zum Essen zu finden. 

    In einem lokalen Restaurant bestellten wir zwei Sandwiches zum Mitnehmen. Tim wählte eines mit Käse und Chorizo, Jasmin eines mit Eiern. Wir zahlten für die wirklich sehr kleinen Sandwiches 3.15 Franken. Dazu holten wir im Supermarkt "Tienda Mass" noch schnell zwei Bananen, Wasser und eine CocaCola Zero für 1.76 Franken.

    Nachmittags telefonierte Jasmin erneut, dieses Mal mit ihrer Schwester. Tim schnitt währenddessen die nächsten Videos und verbrachte seine Zeit auf der Veranda. Im Zimmer war es ihm einfach viel zu heiss, Jasmin half die Hitze, um die Bakterien oder Viren rauszuschwitzen. 

    Abends besuchten wir ein weiteres lokales Restaurant. 

    Wir bestellten beide eine Portion "Milanesa de Pollo". Ein Gericht aus Hähnchen mit einem Mantel aus Mehl und Ei. Dazu gab es Reis und Pommes Frites. Beiden wurde zusätzlich ein Sirup ausgeschenkt. Das Essen schmeckte köstlich und war mehr als genug. Am Ende zahlten wir 7.34 Franken.

    Abends gab es wieder einmal einen Film zum Einschlafen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 12.25 Fr.
    - Lebensmittel: 12.25 Fr.
    Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’531.87 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’391.42 Fr.
    Übernachtungen: 683.54 Fr.
    Anschaffungen: 39.59 Fr.
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  • Miskisol Hotel

    1月30日〜31日, ペルー ⋅ ⛅ 35 °C

    Da wir sowieso nicht Surfen gingen, machten wir uns auf den Weg in die nächste Stadt. 

    Bevor wir aber den Bus um 10:00 Uhr nahmen, besuchten wir einen Laden, um für 2.69 Franken einen Orangensaft zum Teilen zu holen. In einer Bäckerei holten wir zusätzlich noch sechs weiche Brötchen für 0.29 Franken. 

    Im Zimmer verputzten wir in aller Ruhe unser Frühstück.

    Zu Fuss marschierten wir dann zu der Haltestelle des Transportdienstes "EPPO S.A. - Máncora". Von dort aus fuhren wir für 12.23 Franken nach "Piura". Die Fahrt dauerte dabei gute drei Stunden und wir hatten in diesem öffentlichen Bus keine Klimaanlage. Wennschon hatten wir ein geöffnetes Fenster bei uns. Durch den Fahrtwind war die fehlende Klimaanlage nur noch halb so schlimm. 

    In "Piura" angekommen, nahmen wir für 1.96 Franken ein Taxi zu unserem Hotel "Miskisol". 

    Die Stadt "Piura" wurde 1532 gegründet und war damit die erste spanische Stadt auf Boden des heutigen Perus. Aus der Kolonialzeit steht so gut wie kein Gebäude mehr, bis auf die Kathedrale aus dem Jahr 1588. Berühmt wurde die Stadt literarisch weltweit durch das Buch "Das grüne Haus" von Mario Vargas Llosa. 

    Beim "Miskisol" Hotel zahlten wir 15.90 Franken für die nächste Nacht mit inklusivem Frühstück. 

    Da es bereits wieder Zeit für das Mittagessen war, suchten wir so nahe wie möglich nach einer Gelegenheit. In einem lokalen Restaurant, welches Menüs anbot, nahmen wir Platz. 

    Seit der Ankunft in Peru waren die Englisch-Kenntnisse der Bevölkerung reichlich geschrumpft und unsere Spanisch-Kenntnisse nicht wirklich stark gestiegen. Allgemein waren wir wieder seit dem Verlassen der Galapagosinseln und der Ankunft in Peru so gut wie die einzigen weissen Touristen weit und breit. 

    Mit unserem interpretiertem Spanisch bestellten wir zweimal etwas mit Hähnchen. Die Hemmschwelle, einfach etwas mit Fisch zu bestellen, war immer noch zu gross.

    Somit wurde uns als Erstes eine Suppe und ein Sirup serviert. Die Suppe war eine Rindersuppe. Wennschon brauchte die Suppe nicht viele Erklärungen, als wir ein grosses Stück des Tieres in dieser vorfanden. Besser gesagt, ein grosser Knochen des Rindes. Um das Stück fanden wir noch Nudeln und etwas Gemüse. Wir löffelten somit erstmals die Brühe um den Knochen aus der Schale. 

    Trotz der bizarren Darstellung schmeckte die Suppe sehr gut.

    Als Hauptgang gab es Reis, braune Bohnen mit einer Sauce und ein Stück Hähnchen. Auch an diesem war mehr Knochen als Fleisch dran, welches theoretisch hier weniger der Plan war. 

    Nebenan gab es noch einen kleinen Salat sowie zwei neue Getränke, Mangosaft.

    Pappsatt und zufrieden zahlten wir 4.89 Franken insgesamt.

    Die nächsten Stunden telefonierte Tim mit seinen Eltern Esther und Roman. Jasmin widmete sich dem Tagebuch und schlief früher oder später ein. Die letzten Nächte waren durch die Hitze mühsamer als gedacht.

    Nach dem Telefonat ging es in Richtung Zentrum. 

    Wir spazierten durch das "Centro de Piura" bis wir den "Plaza de Armas de Piura" erreichten. Ein schönes Stadtwäldchen, mitten im Zentrum der Stadt. Gleich hier konnten wir auch die "Basílica Catedral San Miguel Arcángel" entdeckten. Eine gelbe katholische Kirche, mit bunten Blumen verziert. Sie sah wirklich wunderschön aus und wurde seit 1588 immer wieder makellos präpariert.

    Wir besuchten das Zentrum jedoch vor allem, um ein Tourangebot zu finden. Unser Plan war es, morgen eine so gut wie nicht touristische Insel zu besuchen, mit der Hoffnung, dort Pinguine zu sichten. Leider schwieriger als gedacht, als wir weit und breit kein Angebot fanden. Der einzige Anbieter, den wir fanden, machte keinen Ausflug auf die Insel. 

    Durch das extrem salzige und grosse Mittagessen besuchten wir noch einen Getränkeladen. Dabei bestellte sich Tim einen Ananassaft und Jasmin eine Limonade. Interessanterweise wurden beiden je 2 Gläser serviert. Wir zahlten 1.96 Franken. Während des Trinkens unterhielten wir uns noch mit einem Einheimischen, der uns ein wenig mit der Bestellung half. Er war erstaunt, wie weit wir es geschafft hatten, ohne wirkliche Spanisch-Kenntnisse.

    Nicht nur er.

    Zum Abendessen holten wir uns zwei eingeschweisste Pizzen aus einer Art Kiosk namens "Tambo+". An der Kasse konnten wir die beiden zum Aufwärmen geben und erhielten sie in einem Karton wieder zurück. Dazu gab es zwei kleine CocaCola Zeros als Kombinationsangebot. Wir nahmen noch eine 2.5 Liter Wasserflasche für insgesamt 3.60 Franken.

    Vor dem Kiosk kauften wir einem Mann mit einem Kuchenstand zwei Muffins für 0.73 Franken ab.

    Auf dem Weg zurück zum Hotel entdeckten wir einen Spielwarenladen. Dort kauften wir für 4.52 Franken ein Schachbrett. In diesem sind drei weitere kleine Spiele verpackt, die wir zu zweit spielen können. Zusätzlich waren die Figuren magnetisch, dementsprechend perfekt für unsere Reise. 

    Einem kleinen Mädchen kauften wir noch einen Keks für 0.49 Franken ab, bevor wir das Hotel erreichten.

    Abends wurden direkt mehrere Schachrunden gespielt.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 14.65 Fr.
    - Lebensmittel: 14.65 Fr.
    Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’546.52 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’405.61 Fr.
    Übernachtungen: 699.44 Fr.
    Anschaffungen: 44.11 Fr.
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  • ITTSA BUS PIURA

    1月31日〜2月1日, ペルー ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem inklusiven Frühstück, bestehend aus Rührei, Brötchen, Saft und Tee, machten wir uns auf ein Abenteuer.

    Da wir kein Angebot fanden, um zu unseren Pinguinen zu gelangen, ging es heute auf eigene Faust los. Ob uns dann jemand mit seinem Boot mitnimmt, um uns zu der Insel zu bringen, werden wir dann vor Ort herausfinden. 

    Bevor wir aufbrachen, deponierten wir das Gepäck in einem kleinen separaten Zimmer, welches vom Hotel zur Verfügung gestellt wurde.

    Mit dem Taxi liessen wir uns als für 1.96 Franken an den "ITTSA BUS PIURA" fahren. Dort kauften wir zwei Bustickets, um kurz vor Mitternacht nach "Trujillo" zu fahren. Die Fahrt sollte ungefähr bis 08:00 Uhr morgens dauern und kostete uns 29.49 Franken.

    Ein "Tuk Tuk" fuhr uns dann kurze Zeit später zum "Terminal Terrestre Sullana Paita" für 0.73 Franken. Von dort aus ging es mit dem öffentlichen, nicht klimatisierten Bus nach "Paita" für weitere 2.45 Franken. Erneut nahmen wir ein "Tuk Tuk" um uns an den Stadtrand fahren zu lassen, dieses Mal für 1.22 Franken. Bei der Station konnten wir mit einem sogenannten "Collectivo" nach "La Islilla" fahren lassen. Diesem zahlten wir 2.94 Franken. "Collectivos" sind kleinere Busse mit maximal 15 Plätzen, die erst fahren, sobald sie voll sind. Somit wartet man gut mal einen Moment, bis er losfährt.

    Die Aussicht während der Fahrt war wie das bisher gesehene Peru. 

    Alles war staubtrocken, so weit das Auge reichte.  Zudem wurde die Gegend gegen Ende der Reise immer hügeliger und unser "Collectivo" fuhr mehrmals steil in die Tiefe und wieder hinauf. Die Häuser oder besser gesagt die Hütten waren grösstenteils aus unverputzten Bachsteinen und Wellblech gebaut. Manche sahen auch erst im Aufbau aus, hatten jedoch schon Bewohner. Bis auf die Hauptstrasse waren die restlichen Strassen natürlich aus Sand belassen.  Müll häufte sich in sehr grossen Zahlen der kompletten Strasse entlang bis viele hunderte Meter in die Ferne. 

    Wir können es ihnen nicht verübeln. Wer kein Geld zum Überleben hat, hat erst recht keines für die Müllabfuhr. Zudem produzieren die Peruaner verhältnismässig wenig Müll, jedoch fehlt es im Land an Abfallmanagement sowie Infrastruktur. Sie besitzen gerade einmal 64 Mülldeponien. Australien mit vier Millionen weniger Einwohner hat dabei 1'168 Deponien.

    In "La Islilla" angekommen, wurden wir direkt am Hafen herausgelassen. 

    Bevor wir aber einen Fischer suchten, besuchten wir ein Lokal direkt am Hafen. Dort bestellten wir mit unserem gebrochenen Spanisch Hähnchen. Serviert wurde uns zuerst ein Teller mit Bananenchips und gerösteten peruanischen Maiskörnern. Diese waren aussen hart und drinnen befand sich eine trockene, weisse Substanz.

    Zum Hauptgang gab es erneut Bananenchips, gebackene Bananen und frittiertes Hähnchen. Es schmeckte uns auf jeden Fall und uns fiel die Liebe zum Frittieren in diesem Land extrem stark auf. Vermutlich war das Frittieren für das Einhalten der Hygiene am einfachsten. Das Essen kostete uns 7.34 Franken.

    Gesättigt steuerten wir den Hafen an. Dort entdeckten wir relativ schnell ein wie ein Touristenboot aussehendes Gefährt. Mehrere Personen standen mit ihren Leuchtwesten bereit, um in das Passagierboot einzusteigen. Wir fragten bei einem der "Angestellten" nach. 

    Nach einer kurzen Preisverhandlung einigten wir uns auf 29.35 Franken für eine zweistündige Fahrt um die Haupt- sowie Nebeninseln.

    Als wir unsere Schuhe auszogen und an Bord gingen, realisierten wir, dass wir gerade an einem vermutlich privaten Familienausflug teilnahmen. Wie den anderen wurde uns eine Sicherheitsweste ausgehändigt und schon ging die Fahrt los. Bereits beim Verlassen des Hafens sahen wir "Mähnenrobben" und "südamerikanische Seebären".

    "Mähnenrobben" sind auch "südamerikanische Seelöwen" und gehören zu den Ohrenrobben. Die Männchen können dabei bis zu 2.5 Meter gross und bis zu 500 Kilogramm schwer werden. Ihre Körperfarbe auf der Oberseite ist dunkelbraun und an der Unterseite gelblich braun. Die Mähne hebt sich dabei etwas heller ab. Das Weibchen wird gerade einmal zwei Meter lang und wiegt maximal 140 Kilogramm. 

    Sie leben an beiden Küsten Südamerikas. Von Peru bis an die Spitze und wieder hoch bis nach Südbrasilien.

    Bei den "südamerikanische Seelöwen" werden die Bullen nur zwei Meter gross, mit 200 Kilogramm und das Weibchen 1.5 Meter, mit gerade einmal 50 Kilogramm. Das Männchen hat auch bei ihnen eine stark auffallende Halsmähne. Sie leben auf dem gleichen Territorium wie die "Mähnenrobben". Dabei sind die "südamerikanischen Seelöwen" innerhalb der Gattung als Schwesterart der "Galápagos-Seelöwen" gegenübergestellt. 

    Die offensichtlichen Männchen waren riesengross und sogar ein wenig angsteinflössend. Sie schwammen ganz in der Nähe des Bootes hindurch oder sonnten sich etwas. 

    Wir fuhren in das weite Meer hinaus. Durch die Grösse des Bootes schwankten wir hin und her. Zwischendurch hatten wir Angst zu kippen, da der Wellengang einfach so stark und das Boot so klein war. 

    Die "Isla Foca" kam immer näher. Mit einem gewissen Abstand fingen wir an, die Insel zu umrunden. Neben dem extremen Wellengang sowie der Strömung gab es zusätzlich jede Menge Steine um die Insel, die wir selber zum Teil erst sahen, als wir nahe genug dran waren. Unser Fahrer jedoch schien sich blendend auszukennen und umrundete jedes Hindernis. 

    Die Insel beherbergt dutzende von "Guanokormorane", "Inkasseschwalben", "Chilepelikane", "Guanotölpel" und unser absolutes Highlight "Humboldtpinguine". Ohne sich grossartig zu verstecken, watschelten sie über die komplett mit "Guano" überzogene Insel. 

    "Guano" ist ein feinkörniges Gemenge von verschiedenen Phosphaten. Dieser entsteht aus den teigigen Extrementen der Seevögel durch Einwirkung auf Kalksteine. Dieses "Guano" hilft der Steigerung des Ertrags in der Landwirtschaft. Es dient als stickstoff- und phosphorsäurehaltiges Düngemittel. 

    Die "Humboldtpinguine" gehören zur Gattung der "Brillenpinguine". Sie werden bis zu 65 Zentimeter gross und haben ein Durchschnittsgewicht von vier Kilogramm. Ihr Lebensraum bezieht sich auf die Küsten und vorgelagerten Inseln von Peru und Nordchile. 

    Die auch auf dieser Insel lebenden "südamerikanischen Seelöwen" und "Mähnenrobben" sowie Schwertwale wie Haie gehören zu ihren natürlichen Feinden.

    Gefährdet sind sie jedoch vor allem durch menschliches Einwirken. Der intensive Abbau des "Guano" im 19. Jahrhundert erklärte die Abnahme des Bestandes. Der Abbau führt zu Verlust von geeigneten Brutplätzen und Rückgang erfolgreicher Fortpflanzung. 

    Die frühere Bejagung und die immer noch bestehende Überfischung machen die Situation für die knapp 50'000 Tiere nicht besser.

    Wir kämpften uns um die Insel. 

    In einer Bucht entdeckten wir eine riesige Anzahl der "südamerikanischen Seelöwen" und/oder "Mähnenrobben", die sich gefühlt um den kleinen Strandabschnitt prügelten. Mehrere Tiere schwammen auch im Wasser, teils direkt auf uns zu. Mit einem anständigen Abstand beobachteten wir die Tiere vom Boot aus. Der starke Geruch von Exkrementen und Fisch hing in der Luft. Dazu machten sie einen riesigen Krach.

    Als die riesigen Lebewesen immer näher an das Boot rückten, fuhren wir weg.

    Auch ohne die Tiere sah die Insel besonders schön aus. Zum einen gab es so gut wie keine Spuren von Menschen. Touristen gab es sowieso keine, dementsprechend wunderschöne Gesteinsformen. Zum anderen waren die Inseln mit dem besagten "Guano" überzogen, was höchst interessant aussah. Oben bis kurz vor dem Berühren des Meeres waren die ehemals dunklen Steine in weisser Farbe verschwunden. Die Originalfarbe war nur an einem Strang oberhalb des Meeres erkennbar. 

    An einem sehr schmalen Strand blieben wir schlussendlich stehen. Unsere Mitreisenden begannen ein Picknick aufzubauen und im Meer zu planschen. 

    Im Gegensatz zu uns liessen sie die mehreren verrottenden "südamerikanischen Seelöwen" oder "Mähnenrobben" am Strand eiskalt. Auch eine erst kürzlich verstorbene, mit "Truthahngeiern" und "Rote Klippenkrabben" wie normale Krabben übersät, interessierte sie nicht. Neben diesen Leichen lagen dutzende Knochen, Federn und andere eher unappetitliche Gegenstände auf dem Boden. 

    Der starke Geruch von Tod und Verwesung stieg zudem in unsere Nase. Auch der Geruch der Ausscheidungen der Tiere war nicht zu vermeiden. Der "Tourguide" erzählte uns, dass die meisten Tiere hier im Alter oder wegen Krankheiten sterben. Der Strandabschnitt ist eine Art letzter Ruheort, bevor sie sterben. 

    Um die nächste Stunde zu überbrücken, spazierten wir einen in die Steine gehauenen Weg hoch auf die Insel. Dort sahen wir weitere hunderte von Knochen, Federn und andere Überreste. Von hier oben konnten wir auch einen perfekten Blick auf das unendlich grosse trockene Landstück Perus schauen, mit dem herzigen kleinen Fischerdorf. Auch hier oben auf der Insel gab es weit und breit kein Stückchen grünes Land oder ähnliches. 

    Trotz der extremen Hitze und Trockenheit lebten hier so viele Tiere. 

    Um diese Aussage zu untermauern, zogen "Truthahngeier" ihre Runden über unseren Köpfen. Dazu kamen jede Menge laut schreiende Möwen, die ihr Nest vor uns beschützen wollten.

    Über eine steile Klippe hatten wir die Chance auf die "südamerikanischen Seelöwen" und/oder "Mähnenrobben" herunterzublicken. Von hier oben sah das Strandabteil viel grösser aus als von unten. Trotzdem nutzten die Tiere nicht die gesamte Fläche, sondern quetschten sich auf die ersten Meter des Strandes. An der Klippenwand zu unserer linken sahen wir viele der brütenden Möwen aus nächster Nähe. Auch andere Vögel wie der auf den Galapagosinseln kennengelernte "Blaufusstölpel" fanden wir hier vor. 

    Wir liefen noch einmal zum Strand herunter und auf einen anderen Hügel. Leider hatten wir trotzdem keinen Blick mehr auf die Pinguine. Dafür war die Aussicht auf die unter uns liegende Bucht und die Fischerboote umso schöner.

    Unten ging Tim noch für einen kurzen Schwumm ins glasklare Wasser. Barfuss machte er sich über den Steinstrand in das Meer und tauchte einmal unter.

    Kurze Zeit später brachen wir zurück zum Festland auf. 

    Zurück ging es wieder mit dem "Collectivo" für 2.94 Franken. In der Wartezeit holten wir eine Glace für 0.49 Franken. Dann folgte erneut das "Tuk Tuk" für 1.22 Franken und die Busfahrt für 2.45 Franken. An der Bushaltestelle gab es noch ein Wasser für 0.49 Franken und mit einem letzten "Tuk Tuk" erreichten wir das Stadtzentrum von "Piura" für den Betrag von 1.22 Franken. 

    Dort besuchten wir das "Cafetti", um "Milanesa de Pollo" zu bestellen. Sie hatten zurzeit eine Aktion für dieses Gericht. Es gab Mehl und Ei ummanteltes Hähnchen mit Pommes und Reis. Jasmin bekam noch ein Wasser im Menü dazu und Tim einen Sirup. Am Ende konnten wir sogar die 6.65 Franken mit Karte ohne zusätzliche Gebühren zahlen. Wir hatten nämlich seit der Ankunft in Peru ein wenig Probleme mit der Bargeldabhebung. Der einzige, nicht komplett überteuerte Bankautomat der "Banca de la Nación", ohne jegliche Gebühren, gab uns täglich nur 100 Franken als maximalen Abhebbetrag. 

    Dementsprechend war das Bargeld jeweils knapp, neben dem ständigen Barzahlen der Hotels und Busse. 

    Auf dem Weg zum Hotel kauften wir einem kleinen Jungen Popcorn für 0.49 Franken ab und in einem Supermarkt noch 5 Liter Wasser sowie zwei Bananen für 2.15 Franken.

    Im Hotel packten wir schnell unsere Rucksäcke um und legten unsere Pullover für die Busfahrt bereit. Mit einem Taxi fuhren heute zum letzten Mal zum "ITTSA BUS PIURA" für 1.96 Franken.

    Mit dem wenigen stabilen Wlan des Busbahnhofes versuchten wir das Tagebuch zu ergänzen und die nächsten Videos vorzubereiten. Gegen 23:00 Uhr durften wir dann einchecken und in einem separaten Bereich auf unseren Bus warten. Beim Einchecken mussten wir unsere Pässe vorweisen und das Gepäck kontrollieren lassen. Auch mussten wir durch einen Metalldetektor laufen, um uns vermutlich auf Waffen kontrollieren zu lassen. 

    Lustigerweise kamen wir bei der Kontrolle in Kontakt mit Victor. Ein Peruaner, der vor 30 Jahren ein Jahr lang in Deutschland gelebt hatte und trotzdem so gut wie perfektes Deutsch konnte. Wir redeten noch gute 20 Minuten, bevor er auf seinen Bus musste. 

    Wir selber stiegen wenig später in unseren ein.

    Dieses Mal war er moderner und grösser als der letzte. Wir hatten mehr Beinfreiheit und konnten den Sitz weiter nach hinten klappen. Zusätzlich konnten wir das kleine Gepäck unter dem Sitz verstauen, für maximale Sicherheit vor Dieben. Das grosse Gepäck lag bereits mit einer Nummer für die Abholung im unteren Bereich des Busses. Unser Platz befand sich zudem direkt neben der Treppe, die uns zur Toilette führte.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 46.96 Fr.
    - Lebensmittel: 17.61 Fr.
    - Ausflüge: 29.35 Fr.
    Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’593.48 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’454.04 Fr.
    Übernachtungen: 699.44 Fr.
    Anschaffungen: 44.11 Fr.
    Totalausgaben Januar 2025: 4’791.07 Fr.
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  • Hostal La Rivera 1/3

    2月1日〜2日, ペルー ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Fahrt fühlte sich eins zu eins wie ein Flug an. Es rüttelte so gut wie gar nicht, die Toilette funktionierte wie in einem Flugzeug und wir hörten so gut wie gar nicht, was um uns passiert. 

    Um 07:00 Uhr erreichten wir die Haltestelle von "ITTSA Bus" in "Trujillo". Von dort nahmen wir direkt ein Taxi für 4.88 Franken. Dieses fuhr uns innerhalb einer halben Stunde nach "Huanchaco".

    Ein Ort mit ungefähr 11'000 Einwohnern, mit einer perfekten Küste zum Surfen. 

    Durch die Bekanntheit des Ortes für Surfliebhaber ist er teurer als die bisher bereisten Orte in Peru. Auf dem Weg sahen wir zudem jede Menge Wohnmobile mit ausländischen Kennzeichen. Sogar ein Schweizer war dabei. Allgemein war der Ort sehr sauber und hat sehr viele Restaurants, Surfläden und Hotels direkt an der Strandpromenade. In der Weite waren Berge zu sehen und so weit das Auge reichte, trockene Landschaften. 

    Ein sehr schöner und friedlicher Ort, um seine Zeit zu verbringen. 

    Eigentlich wollten wir spontan ein bereits vorgegoogletes Hotel besuchen, jedoch stiegen die Preise über Nacht. Den gestern angegebenen Preis betrug plötzlich 20 Franken mehr pro Nacht. 

    Somit spazierten wir der Promenade entlang bis zu einem uns sympathischen Hotel. Dort zahlten wir den stolzen Preis von 102.57 Franken für drei Nächte. Das "Hostal La Rivera" war sauber und schön gepflegt. Von der Veranda hatten wir sogar einen perfekten Blick auf den Strand und den späteren Sonnenuntergang. 

    Gleich um die Ecke in der "Panadería Argolini" bestellten wir zweimal Frühstück für 7.47 Franken. Es gab Rührei, Brötchen, Tee, Saft und Konfitüre wie Butter.

    Danach verbrachten wir die Zeit bis zum Mittagessen in unserem Zimmer. Wir waren erstaunlicherweise nicht müde von der Nachtfahrt, jedoch war es draussen zu diesem Zeitpunkt viel zu heiss. 

    Schnell holten wir zum Mittagessen zwei Zimtschnecken bei der gleichen Bäckerei ums Haus für 1.95 Franken.

    Nachmittags waren wir etwas produktiver und kümmerten uns um das Videoschneiden und das Tagebuch. Zusätzlich besprachen wir die nächsten Wochen in Peru und überlegten uns vieles zur Planung der Weiterreise.

    Abends suchten wir etwas tiefer im Zentrum des Ortes ein günstiges Restaurant. Schlussendlich fanden wir eines, welches für 7.32 Franken zwei Portionen "Milanesa de Pollo" mit Pommes Frites, etwas Salat und Reis servierte. 

    Mit einem Eis und einem Kanister Wasser für 4.00 Franken aus dem "TAMBO+" genossen wir mit dem gesamten Dorf den Sonnenuntergang. Ein paar Surfer ritten die letzten Wellen und Kinder planschten im seichten Wasser. Zum ersten Mal sahen wir eine Bevölkerung, sich wirklich intensiv mit dem eigenen Meer zu beschäftigen. Zudem sahen wir unsere ersten Touristen hier in Peru. 

    Es war ein wunderbares Ende des heutigen Tages.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 20.74 Fr.
    - Lebensmittel: 20.74 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 20.74 Fr.
    Verkehrsmittel: 4.88 Fr.
    Übernachtungen: 102.57 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hostal La Rivera 2/3

    2月2日〜3日, ペルー ⋅ ⛅ 25 °C

    Zum Frühstück besuchten wir das " Mi Sole Frutas Y Postres". Dort gab es zu unserer Freude einmal etwas anderes als Brot mit Ei. Wir bestellten jeweils eine Schüssel Früchte mit Frühstücksflocken und Joghurt. Zusätzlich konnten wir zu unserem Glück hier mit Karte zahlen, da es im gesamten Ort keinen einzigen Bankautomaten gab. Das Frühstück kostete uns 3.92 Franken.

    Da der Hunger danach nicht ganz gestillt war, holten wir in der Bäckerei "Panadería Argolini" drei süsse Brötchen für 0.74 Franken. Eine andere Option hatten sie leider nicht.

    Bis zum späteren Mittagessen telefonierte Tim mit seinen Eltern Rolf und Katja. Derweilen schrieb Jasmin an den Tagebucheinträgen.

    Für das Mittagessen besuchten wir ein lokales Restaurant. Dort gab es ein Angebot, für zehn Soles pro Person ein Menü zu erhalten. 

    Somit assen wir insgesamt für 4.90 Franken.

    Wir bestellten zuerst zwei unterschiedliche Vorspeisen, die wir teilten. Zum einen gab es Suppe mit vermutlich Quinoa und Hähnchen, zum anderen gekochte Kartoffeln mit Ei und einer gelben, undefinierbaren Sauce. Bereits jetzt waren wir so gut wie satt. Als Nächstes wurde uns ein Teller mit gebratenem Reis mit etwas Gemüse und Hähnchen serviert. Zusätzlich gab es noch zwei frischgepresste Säfte. Als wir bei der Hälfte angelangt waren, gab es den zweiten Teller. Dieser hatte ein Spiegelei, normalen Reis und Pommes.

    Schlussendlich mussten wir einen grosses Haufen liegen lassen. Nächstes Mal wissen wir es wennschon besser und können nur eine Portion bestellen.

    Kurz nach 15:00 Uhr liefen wir mit unseren Badesachen zur "Koa Surf School". Dort konnten wir für den gesamten restlichen Tag zwei Surfbretter sowie Neoprenanzüge für 12.25 Franken mieten. Früher ging es leider nicht, da der Strand relativ viele spitze Steine hat. Somit mussten wir warten, bis die Flut kam und alles überspülte.

    Nach einer kurzen Einschulung liefen wir zum "Playa Varadero". 

    Vermutlich dadurch, dass es Sonntag war, war der komplette Strand voll mit Einheimischen. Zusätzlich war die Breite des Strandes, bis er die Strasse erreichte, nur wenige Meter. Somit war es so gut wie unmöglich, am Strand das Aufstehen zu üben. 

    Es ging direkt ins Wasser.

    Dass der Strand sehr viel Müll hatte, war für uns nicht sehr überraschend. Dass es aber genauso und wenn nicht mehr Müll im Meer hatte, erstaunte uns. Vor allem fanden wir Unmengen von Federn, die einem das Gefühl gaben, eine Krankheit wäre ausgebrochen. Wir versuchten, das Ekelgefühl herunterzuschlucken und schwammen weiter ins offene Meer. 

    Momentan ging es uns vor allem darum, nicht vom Brett zu fallen und stabil draufzuliegen. Einfacher als gesagt. Jedes Mal, wenn eine grosse, weiss schäumende Welle kam, war die einzige Option loszupaddeln und voll in diese einzutauchen. 

    Danach drehten wir das Brett in Richtung Strand und versuchten, ohne aufzustehen, im richtigen Zeitpunkt loszupaddeln, um von der Welle mitgetragen zu werden. 

    Manchmal glückte es uns besser als in anderen Momenten. 

    Andere Male hiess es unter Wasser gedrückt zu werden und schnell wieder aufzutauchen. Dabei stets darauf zu achten, sein eigenes Brett nicht ins Gesicht zu schlagen. 

    Mal erwischte Tim eine grosse Welle, mal Jasmin. Trotzdem kämpften wir uns immer wieder aufs Brett zurück.

    Durch die Beliebtheit des Surfens an diesem Strand und den vielen Einheimischen, die hier heute auch vertreten waren, war es sehr schwierig, am geeignetsten Punkt eine gute Welle abzukriegen. Wir wollten weder die anderen noch uns in Gefahr bringen und hielten dementsprechend einen angemessenen Abstand.

    Als die Arme müde wurden, liessen wir uns Richtung Strand treiben. Dabei erwischte Tim eine grosse weisse Welle aus dem Nichts. Schlussendlich wurde er an den Strand gespült, anstelle zu laufen. 

    Nach der Rückgabe wurde erstmals ausgelassen geduscht. Bereits jetzt spürten wir einen leichten Muskelkater.

    Abends holten wir aus dem "Tambo+" zwei Fertigpizzen, einen Liter CocaCola Zero, vier "Smirnoff Ice" und Vanille-Muffins. Die Pizzen wurden uns aufgebacken und wir zahlten 13.83 Franken.

    Zu unserem Abendessen gab es ein paar Runden Schach.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 35.64 Fr.
    - Lebensmittel: 23.39 Fr.
    - Ausflüge: 12.25 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 56.38 Fr.
    Verkehrsmittel: 4.88 Fr.
    Übernachtungen: 102.57 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hostal La Rivera 3/3

    2月3日〜4日, ペルー ⋅ ☁️ 25 °C

    Erneut besuchten wir das "Mi Sole Frutas Y Postres" zum Frühstück. Dieses Mal nahmen wir die grössere Variante. Somit zahlten wir 5.69 Franken für die grosszügige Portion. 

    Zurück im Zimmer fingen wir mit der Planung für die nächsten Wochen an. Da wir so kostengünstig wie möglich reisen wollten und an keinem Ort zu lange verweilen möchten, ohne Plan, ging es ans Buchen. Wir buchten Hotels, Ausflüge und mehrere Busse für die nächste Zeit. Dadurch war auch der "Machu Picchu" bereits an einem bestimmten Tag vorreserviert.

    Mittags gab es dann die zwei kleinsten jemals gegessenen Sandwiches für 2.21 Franken im "Menu Land". Um noch etwas mehr in den Magen zu bekommen, gab es aus einer Bäckerei "DulciNelly Huanchaco" nebenan noch zwei Empanadas für stolze 3.48 Franken.

    Nachmittags ging es weiter mit der Planung. Eigentlich wollten wir auch heute surfen gehen, leider ekelte uns das Wasser viel zu stark an. Zwischen dem ganzen Müll zu schwimmen, gehört wirklich nicht zu einem unserer Highlights. 

    Gegen den Abend machten wir noch einen Spaziergang bis an das eine Ende der Stadt und wieder zurück. Unterwegs wurden von getrockneten Seesternen, Haizähnen bis zu bunten Ponchos alles verkauft. Viele Stände verkauften zusätzlich Limonaden aus allen möglichen Früchten und kleinere Speisen. 

    Am Strand standen noch vereinzelt "Caballito de Totora" auf deutsch "Schilf-Pferdchen". Diese wurden damals in Peru als kleine Fischerboote genutzt.

    In der entgegengesetzten Richtung kamen wir an einer riesigen Hüpfburg und einem Sportplatz vorbei. Kleine Jungen spielten gerade Fussball mit ihrem Trainer. Gleich nebendran spielten drei Mädchen eine Art "Squash". 

    Als Belohnung für unsere 10'000 Schritte holten wir uns in einer Bäckerei zwei Zimtschnecken für 2.45 Franken. Sie schmeckten um einiges besser als die letzten, jedoch schmeckte man stark heraus, dass sie neben Fleisch gelagert wurden.

    Da wir keine Lust hatten, heute Abend wieder Reis oder Pommes Frites zu essen, besuchten wir den lokalen "Supermarkt Tiendas Mass Los Pinos". In diesem kauften wir Toastbrot, Aufschnitt, Käse, Avocados, Tomaten, Bananen, Joghurt und Süssigkeiten wie Chips für 12.97 Franken. Dieses Essen sollte zudem für das morgige Frühstück und Mittagessen ausreichen.

    Im "Tambo+" gab es noch 7 Liter Wasser für 2.46 Franken. 

    Zurück schmierten wir die Sandwiches. Danach war es wieder Zeit, alles zusammenzupacken, da wir morgen in der Früh abreisen werden. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 29.26 Fr.
    - Lebensmittel: 29.26 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 85.64 Fr.
    Verkehrsmittel: 4.88 Fr.
    Übernachtungen: 102.57 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hotel Valery 2 1/3

    2月4日〜5日, ペルー ⋅ ☁️ 10 °C

    Mit all unserem Hab und Gut verliessen wir um 07:30 Uhr das Hotel. Der Mitarbeiter, der uns die letzten Tage immer wieder die Tür aufmachen musste, um hinauszugelangen, war auch heute vertreten. Er half uns auf den richtigen Bus, um in die Stadt "Trujillo" zu gelangen. 

    Der öffentliche Bus brachte uns für 1.21 Franken ganz in die Nähe unserer Busstation. Beide mussten sich aber erstmals beim Aussteigen kurz erholen, bevor wir weiter liefen. Die Fahrt war ein Abenteuer für sich. Jeder fuhr wie er wollte, alle hupten einander an und legten ständig Vollbremsungen ein. Manchmal stiegen Passagiere dabei ein, eine Bodenschwelle kam aus dem Nichts oder ein Auto fuhr ohne Vortritt vor den Bus. Wenn der Bus dann für einen Passagier stehen blieb, riss er das Lenkrad herum, um am Strassenrand stehenzubleiben.

    Mit der Busgesellschaft "Línea Transportation Service" fuhren wir um 09:30 Uhr für 25.38 Franken nach "Huaraz". Eine Stadt hoch oben auf 3'052 Metern in den "Anden". Erst um 19:30 Uhr erreichten wir die Stadt. Die Fahrt war mühsamer als erwartet, wobei uns die Höhe am wenigsten Probleme bereitete. Die Strasse war extrem kurvenreich, was unserem Magen weniger gefiel. Es war schwierig, sich dabei dann noch auf einen Film oder eine andere Aufgabe zu konzentrieren.

    Es war bereits dunkel und kalt bei unserer Ankunft. Zudem regnete es auch noch. 

    Zu Fuss marschierten wir zu unserem fünf Minuten entfernten "Hotel Valery 2". Für die nächsten drei Nächte mit Frühstück inklusive zahlten wir 29.47 Franken. 

    Schnell suchten wir zum Abendessen ein einfaches Restaurant. Schlussendlich wurde es ein Essensstand, der frische Burger mit Pommes Frites servierte. 

    Beides schmeckte ausgezeichnet. 

    Zusätzlich gab es jede Menge selbstgemachte Saucen zum Probieren dazu. Wir zahlten 4.88 Franken für das perfekte Abendessen.

    Abends blieben wir nicht mehr allzu lange wach, da die Augen immer schwerer wurden. Ob es an der Höhe oder am anstrengenden Tag lag, wussten wir nicht. Das Einzige, was klar war, es war wieder einmal so richtig kalt hier oben in den "Anden" und zudem sehr regnerisch. Kommt vermutlich auch daher, dass hier momentan Regenzeit ist. 

    Leider konnten wir nicht alles so haargenau vorausplanen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 4.88 Fr.
    - Lebensmittel: 4.88 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 90.52 Fr.
    Verkehrsmittel: 31.47 Fr.
    Übernachtungen: 132.04 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hotel Valery 2 2/3

    2月5日〜6日, ペルー ⋅ ☁️ 14 °C

    "Huaraz" ist eine Stadt mit 55'000 Einwohnern. Sie ist der Ausgangspunkt für die angrenzende Hochgebirgsregion mit dem höchsten Berg Perus "Huascarán" mit 6768 Metern.

    Heute gab es auf der Dachterrasse des Hotels unser Frühstück. Sie servierten Rührei, Brötchen und Tee. Dabei hatten wir eine tolle Aussicht auf einen Teil der "Anden". 

    Da heute nur das Akklimatisieren auf dem Programm stand, verbrachten wir unsere Zeit bis zum Mittagessen in unserem Zimmer. Dabei suchten wir verschiedene Wanderungen für die nächsten beiden Tage heraus. Geführte wie auch ungeführte Touren kamen infrage.

    Mittags besuchten wir die "Polleria YAMBORI". Dieses hatten wir uns bereits gestern ausgesucht, da auf einem Plakat ein Salatmenü präsentiert wurde. Durch den eher geringen Konsum von Salat oder Gemüse in den bisher bereisten Teilen Perus waren wir Feuer und Flamme. 

    Und tatsächlich durften wir für gerade einmal 2.43 Franken je einen Teller voller Salat von einem Salatbuffet nehmen. Sogar fünf verschiedene Saucen wurden uns aufgetischt. Wir waren beide glücklich, endlich wieder mal so richtig viele Vitamine aufzunehmen.

     Wir klärten in gewissen Touragenturen noch die Preise für eine geführte Wanderung ab. Schlussendlich entschieden wir uns aber für eine alleinige Wanderung, da im Preis weder Frühstück noch Mittagessen inklusive waren. Den Transport können wir auch günstiger anders organisieren und jemandem hinterherlaufen ist einfach nicht unser Ding.

    In einer Apotheke holten wir noch Tabletten explizit gegen die Höhenkrankheit für 6.67 Franken. Diese sollten wir acht Stunden vor dem Anstieg und dann alle acht Stunden einnehmen. 

    Im Supermarkt "Trujillo Market" kauften wir Toastbrot, Aufstrich, Aufschnitt, Süssgetränke, Wasser und Süssigkeiten für die morgige Wanderung für 9.42 Franken.

    Nachmittags widmeten wir uns unseren alltäglichen Aufgaben und der Anreise zur  morgigen Wanderung. 

    Zum Abendessen besuchten wir das Restaurant "Pollería Robles" und bestellten je eine Portion Reis mit Hähnchen und Salat mit "Google Übersetzer". Obwohl wir sie nicht erwähnten, gab es wieder einmal Pommes Frites dazu. Das Essen schmeckte sehr gut und der Reis hatte dieses Mal sogar Gemüse und Ei als Zusatz. Auch als "Arroz Chaufa“ bekannt, ein peruanisches Reisgericht, welches gebraten wird. Das Essen kostete 4.85 Franken.

    Im "Trujillo Market" holten wir noch einen grossen Kanister Wasser für 1.88 Franken.

    Abends versuchten wir so früh wie möglich schlafen zu gehen, um morgen um 07:00 Uhr direkt aufstehen zu können.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 25.25 Fr.
    - Lebensmittel: 18.58 Fr.
    - Haushalt: 6.67 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 115.77 Fr.
    Verkehrsmittel: 31.47 Fr.
    Übernachtungen: 132.04 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hotel Valery 2 3/3

    2月6日〜7日, ペルー ⋅ ☁️ 14 °C

    Um 07:30 Uhr frühstückten wir auf der Dachterrasse, um kurz vor 08:00 Uhr loslaufen zu können. 

    Auf "Google Maps" hatten wir die Adresse markiert, von der aus ein "Collectivo" uns nach "Pitec" auf 3'800 Meter oder "Llupa" auf 3'400 Meter bringen sollte. Aus irgendeinem Grund waren diese Angaben jedoch inkorrekt. Einheimische, die uns helfen wollten, schickten uns mehrmals im Kreis. Als wir erneut an ihnen vorbeiliefen, bot uns ein "Taxifahrer" an, für einen etwas teureren Preis hochzufahren. Leider boten viele hier eine Taxifahrt an, ohne ein Taxi zu besitzen. Das Risiko war und einfach zu gross, in irgendein Auto einzusteigen, egal wie gut sie es meinen.

    Schlussendlich fanden wir dank der Hilfe eines englischsprachigen Mannes die richtige Adresse. Später fanden wir heraus, dass wir einfach nach "COLECTIVO PITEK" auf "Google Maps" hätten suchen können. 

    Der Fahrer wollte mehr als der online angegebene Preis. Da es momentan keine Saison und nur wir hier stehen, war seine Begründung. Wir wussten aber auch, dass er so oder so fährt. Als er auf unsere Verhandlungen nicht einging, suchten wir nach einem beschrifteten Taxi. Kurz bevor wir einen Deal abmachen konnten, fuhr der Fahrer des "Collectivo" vor und signalisierte sein Einverständnis für den Preis von 9.75 Franken. 

    Später stiegen auch mehrere Einheimische in den Kleinbus ein. 

    Die Fahrt ging steil in die Höhe. Wir brachten bereits 800 Höhenmeter mit dem "Collectivo" hinter uns. Die Strassenverhältnisse blieben trotz der extremen Höhe und den wenigen Anwohnern sehr gut. Oben beim Parkplatz, an dem die Wanderung beginnt, teilte uns der Fahrer die Abholzeiten mit.

    Es war strahlend schönes Wetter. Die Sonne schien und weit und breit sahen wir keine Regenwolke. Bereits von hier unten konnten wir mehrere schneebedeckte Berge ganz in der Nähe ausmachen.

    Die erste Stunde hiess es Treppen zu laufen. Wir liefen über einen breiten Grat, der direkt 200 Meter in die Höhe schoss. 

    Tim hatte anfangs sehr starke Mühe mit der Atmung. Er fing an, sich immer mehr auf die Atmung zu konzentrieren. Dadurch wurde seine Atmung immer schnappartiger. Mit Zuspruch von Jasmin und mehreren Pausen auf wenigen Metern wurde es langsam besser. Beide setzten hohen Wert darauf, uns selber davon zu überzeugen, dass die Tabletten helfen.

    Nach 250 Metern machten wir eine längere Pause und assen einen Apfelriegel und tranken genügend Wasser. Trotz des nicht vorhandenen Durstgefühls wussten wir vom letzten Mal, wie wichtig Trinken auf solch einer Höhe ist.

    Der nächste steile Anstieg bis zum offiziellen Eingang des "Huascarán-Nationalparks" brachten wir hinter uns. Hier mussten wir unsere Daten auf einem Stück Papier niederschreiben und 14.63 Franken Gebühren zahlen.

    Der "Huascarán-Nationalpark" wurde 1985 zum Weltnaturerbe erklärt und ist berühmt für seine mit 20 schneebedeckten Gipfeln über 6'000 Metern sowie seinen höchsten Berg "Huascarán", welcher sich in einer intertropischen Zone befindet. 

    Dabei umfasst er eine Fläche von 340 Quadratkilometern, 434 Seen, 712 Gletscher und 41 Flüsse, die in den Atlantik wie Pazifischen Ozean fliessen. 

    Tiere wie Pumas, Wiesel, Hirsche, Andenkatzen, Füchse oder Brillenbären finden in ihm ein Zuhause. 

    Es ging endlich etwas geradeaus. Wir liefen dieses Mal am Berg entlang direkt auf eine hohe felsige Wand zu. Beiden war bewusst, dass wir diese Wand erklimmen müssen, um einen Blick auf unser heutiges Tagesziel werfen zu können. 

    Der Berg "Churup" mit 5'495 Meter, den wir gerade daran waren zu besteigen, führt in einem langen Grat weiter ins Innere des Landes. Dabei hat er vorne, von dort, wo wir gestartet sind, eine umgekehrte U-, fast sogar eine O-Form. 

    Durch diese umgekehrte U-Form liegt auf der gegenüberliegenden Seite ein genauso hohes Gebirge wie auf unserer Seite. In der Ausbuchtung des "Churups" fliesst ein Bach mit mehreren Wasserfällen ins Tal. Die beiden grösseren Wasserfälle fallen an einer steilen Felswand in die Tiefe. 

    Das war unser letzter Abschnitt.

    Online hatten wir herausgefunden, dass es zwei Wege zu unserem Ziel gibt. Einmal eine steile Felswand hinauf klettern, mit gewissen Hilfen oder weitere 100 Höhenmeter angehen, um diesen Teil zu umgehen. Wir entschieden uns bereits gestern für den zweiten Weg.

    Dieser führte uns näher an der bei uns liegenden linken Wand entlang und dann ohne Höhenmeterverlust in Richtung Zentrum des Berges. 

    Wir waren bereits vor dem letzten Anstieg fix und fertig. Trotz der versuchten Akklimatisierung der letzten 48 Stunden bekamen wir auf 4'300 Meter Kopfschmerzen. Nur noch so wenige Meter, dann hätten wir es geschafft.

    Bereits hier war die Aussicht einfach nur atemberaubend. Wir fühlten uns riesengross und mächtig, so weit oben auf "Huaraz" blicken zu können. Den vielen kleinen Häusern und den weiter unten grasenden Kühen. Zudem hatten wir auch einen fantastischen Blick auf die Berge, die sich auf der anderen Seite der Stadt befanden.

    Alles in allem war es eine wunderschöne Wanderung mit unendlich viel unberührter Natur.

    Mit unserer letzten Energie, die Kopfschmerzen bereits vom "Acatenango" bekannt, kämpften wir uns den Berg hinauf. Auch hier mussten wir teilweise auf allen vieren Klettern, jedoch nichts im Vergleich zum Klettern direkt neben dem Wasserfall. Die Felsen waren rutschig durch das überall hinunter fliessende Wasser. Auch Teile des bisher hinter uns gebrachten Wanderwegs waren oft von kleinen Bächen durchkreuzt worden. 

     Wir hatten es geschafft. Mit pochenden Kopfschmerzen und einem leicht erschwerten Atem standen wir auf 4'525 Metern. 

    Nun hiess es, einem waagrechten Pfad zu unserem Ziel zu folgen. Hier oben lag sogar noch etwas Schnee, welchen wir berühren konnten.

    Die "Laguna Churup" tauchte vor unseren Augen auf. Ein Süsswasserreservoir, welches auf 4450 Metern liegt. Gleich hinter der türkis bis dunkelblau glitzernden Lagune befindet sich die schneebedeckte Spitze des "Churups". Der See selbst war teilweise sogar durchsichtig, sodass wir Teile des Bodens erblicken konnten.

    Ein magischer Anblick. Alles wirkte auf uns riesengross. Die extrem steilen Felswände direkt hinter dem See liessen uns so klein wirken. Um den See, wie auf dem gesamten Weg bis hier nach oben, befanden sich braune Pflanzen, die der Gegend ein kaltes und totes Gefühl gaben. Trotzdem flatterten Schmetterlinge und Vögel um uns herum.

    Ein Gefühl der Freiheit und Grenzenlosigkeit überkam uns.

    Zu unserer Freude kam zu diesem Moment sogar die vor einer guten halben Stunde verkrochene Sonne wieder heraus. Es hat sogar leicht angefangen zu tröpfeln, als wir den waagrechten Pfad erreichten. 

    Das Wetter hier oben war die letzten zweieinhalb Stunden extrem wechselhaft gewesen. Kaum war die Sonne mal da, kam die nächste Wolke in Windgeschwindigkeit vorbei.

    Somit konnten wir vom "Mirador Churup" unsere selbstgemachten Sandwiches essen und wurden zusätzlich von der Sonne aufgewärmt. 

    Weiter unten sahen wir wenige weitere Wanderer, die sich teilweise sogar trauten, eine Runde schwimmen zu gehen. Wir hingegen hatten keine Energie mehr, bis zum See herunterzusteigen. Vor allem dann wieder diese ungefähr 50 Höhenmeter aufzusteigen.

    Wir waren sehr stolz auf uns, diese Wanderung geschafft zu haben.

    Nach einer knappen halben Stunde war es Zeit aufzubrechen. Wir wussten nicht, wie lange der Abstieg dauern würde, wussten aber, der letzte "Collectivo" wird um 15:30 Uhr ins Tal fahren. Zusätzlich dröhnte der Kopf immer mehr und mehr.

    Der Abstieg ging eineinhalb Stunden. 

    Der Weg fiel uns um einiges leichter. Durch die fehlende Anstrengung des Aufstiegs war das Atmen wieder normaler. Auch die Beine machten nicht mehr solche Probleme wie beim Anstieg. Jedoch wurden die Kopfschmerzen stärker, je näher wir uns dem Ausgangspunkt der Wanderung näherten. 

    Die Fahrt ins Tal war der reine Horror.

    Wir nahmen dieses Mal einen anderen Weg ins Tal. Einen über Stock und Stein wie auch wenige Zentimeter vor dem direkten Fall in die Tiefe. Das "Collectivo" schaukelte hin und her über den nicht asphaltierten Weg und tauchte mehrmals tief in Pfützen ein. All diese Strapazen, um zwei Wanderer einer anderen Route abzuholen.

    Die uns schlussendlich 30 Minuten warten liessen. 

    Derweilen sassen wir mit weiteren fünf Wanderern im Auto. Jede Minute wurde es Jasmin gesundheitlich immer schlechter. Zu den dröhnenden Kopfschmerzen tauchte plötzlich eine Übelkeit auf. Mit der Tüte bereits in der Hand fuhren wir über die Schotterstrasse weiter ins Tal hinab.

    "Höhenkrankheit" ist ein Syndrom bei Menschen, die sich in grosse Höhen ohne physiologische Anpassungen an die verminderte Sauerstoffkonzentration begeben. Mit dem Abstieg oder Medikamenten kann man den Symptomen entgegenwirken. Dabei leiden nicht nur Touristen, die die "Anden" Perus bereisen, sondern auch Einheimische teilweise unter der Krankheit. 

    Im Gegensatz zu den indigenen Völkern Südamerikas erkranken "Tibeter" weniger. Sie haben nämlich eine genetisch bedingte höhere Atemfrequenz und erhöhten Blutfluss. Auch die "Sherpas" aus dem Himalayagebiet haben eine erhöhte Produktion von Blutplasma. 

    Die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken kann man dabei um 50% reduzieren, wenn man sich eine Woche zwischen 2'500 Meter und 3'000 Meter befindet. Zusätzlich empfiehlt man, nur 300 bis 500 Höhenmeter pro Tag hochzusteigen und dann vier Tage zu warten. 

    Wie man das genau anstellen soll, wissen wir auch nicht. Zusätzlich steht in vielen Berichten auf "Google", dass diese Wanderung perfekt für eine Akklimatisierung ist.

    Ohne Zwischenfall erreichten wir das Hotel. Jasmin legte sich direkt schlafen und mogelte die Kopfschmerzen mit einer Migränetablette weg. Tim ging derweilen Duschen und setzte sich mit den Schmerzen auseinander.

    Zum Abendessen besuchten wir dasselbe Lokal, "Pollería Robles", wie gestern und bestellten nur eine Portion Reis mit Salat ohne Pommes Frites. Unser Magen hatte schon genug Verstimmungen ohne das zusätzliche frittierte Essen. 

    Wir zahlten 4.86 Franken für das Essen.

    Aus dem Supermarkt gab es noch Mikrowellenpopcorn für 1.32 Franken. Auf der Dachterrasse des Hotels gab es eine frei zugängliche Mikrowelle.

    Auf unserem überdimensionalen Fernseher schauten wir "Mogli".

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 20.81 Fr.
    - Lebensmittel: 6.18 Fr.
    - Ausflüge: 14.63 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 136.58 Fr.
    Verkehrsmittel: 41.22 Fr.
    Übernachtungen: 132.04 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Terminal Terrestre Challwa

    2月7日〜8日, ペルー ⋅ ☁️ 8 °C

    Gemütlich frühstückten wir um 08:30 Uhr in unserem Hotel. 

    Die eigentliche Wanderung zu einem weiteren See auf 4'500 Meter liessen wir heute aus. Wir wollten am heutigen Tag irgendwelche Schmerzen vermeiden.

    Um aber trotzdem aus dem Haus zu kommen, entschieden wir uns zum "Mirador de Rataquenua" zu wandern. Ein 3'300 Meter hoher Aussichtspunkt, von dem wir direkt auf die Stadt "Huaraz" sehen können.

    Wir liefen einmal durch die gesamte Stadt, um langsam an den Aufstieg zuzugehen. Unterwegs holten wir noch zwei Getränke für 1.00 Franken in einem Supermarkt.

    Als es langsam an den Anstieg ging, spürten wir eindeutig die gestern zurückgelegten Höhenmeter. 

    Bei einer Gabelung kam uns ein kleiner Junge entgegen und fragte uns, ob wir zum "Kreuz" laufen wollen. Mit unserer Bejahung zeigte er uns den Weg, der uns Querfeld ein einen steilen Hügel hinaufführte. Wir bedankten uns und liefen über einen Schotterweg in die Höhe. Allzu weit kamen wir dabei nicht, da uns jede Menge streuende Hunde entgegenliefen und uns anbellten. 

    Wir suchten noch einmal Rat bei dem Jungen und seinem dazugekommenen Grossvater. Trotz ihrer Absicherung, dass die Hunde nicht beissen, nur bellen, drehten wir um. Die Angst vor Strassenhunden war auf der gesamten Reise nicht geschrumpft. 

    Es ging für uns wieder in Richtung Innenstadt.

    Doch bevor wir das Ganze abbrachen, nahmen wir ein Taxi für 3.66 Franken, welches uns direkt zu unserem Aussichtspunkt fuhr. Die offizielle Schotterstrasse, ohne Hunde, führte ein Stückchen entfernt direkt auf den Berg.

    Wir assen unsere selbstgemachten Sandwiches mit dem gestern übriggebliebenen Toastbrot sowie Aufschnitt. Als es dann leicht anfing zu regnen, zogen wir uns im "Cumbre Restaurante" zurück.

    Eigentlich wollten wir mit einem Aperol Spritz auf 366 Tage Weltreise anstossen, schlussendlich mussten es auch zwei Mojitos für 14.79 Franken machen. Kurz spielten wir mit dem Gedanken, eine komplette Roséflasche zu nehmen, die günstiger als die beiden Getränke wäre. Leider gab es heute noch eine ganz anstrengende Busfahrt. 

    Es war ein ganz komisches Gefühl zu wissen, dass die erste Weltreise langsam dem Ende zu geht. 

    Den Weg ins Tal machten wir wieder zu Fuss. Leider fing es wieder einmal leicht an zu regnen. Das Wetter war hier so extrem wechselhaft, aus diesem Grund hatten wir sogar die Regenjacke dabei. Fünf Minuten später hörte es bereits wieder auf.

    In einem Supermarkt kauften wir noch Aufschnitt für 4.50 Franken zu unserem immer noch existierenden Toastbrot. 

    Wir hatten für 9.75 Franken den Aufenthalt im Hotel bis 21:00 Uhr verlängern dürfen. Der einzige Nachteil an den Nachtbussen war die extrem späte Abfahrt. Diese hatten wir bisher immer extra so gewählt, um so gut es ging erst morgens und nicht mitten in der Nacht anzukommen.

    Bis kurz vor 21:00 Uhr arbeiteten wir noch, um uns wach zu halten.

    Natürlich regnete es beim Verlassen des Hotels so richtig fest. Trotzdem hatten wir beide keine Lust, die Regenjacke auszupacken. Wir legten am meisten Wert darauf, so schnell wie möglich bei der Bushaltestelle anzukommen. 

    Einfacher gesagt als getan.

    Die grösste Gefahr in Südamerika waren nämlich nicht die Hunde oder irgendwelche Kriminellen, sondern der Fussgängerweg. Aus irgendeinem uns nicht erklärbaren Grund benutzen die Länder hier einen Belag auf den Wegen, der bei Nässe extrem rutschig wird. Teils ist es sogar besser, auf die Strasse auszuweichen.

    Wie zwei Enten watschelten wir zum "Terminal Huaraz". 

    Dort warteten wir knapp eine Stunde auf unseren Bus der Agentur "RápidoVIP". Dieser fuhr uns für 24.97 Franken über Nacht nach "Lima". 

    Das grosse Gepäck wurde wie immer mit einer Nummer etikettiert. Danach durften wir zu unseren Sitzplätzen im zweiten Stock gehen. Wir hatten diese extra ausgewählt, um eine grössere Beinfreiheit zu haben. Die kleinen Rucksäcke verschlossen wir mit unseren Schlössern und verstauten sie unterhalb des Sitzes.

    Die vermutlich bisher schlimmste Busfahrt begann.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 20.29 Fr.
    - Lebensmittel: 20.29 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 156.87 Fr.
    Verkehrsmittel: 66.19 Fr.
    Übernachtungen: 141.79 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hotel España

    2月8日〜9日, ペルー ⋅ ☁️ 22 °C

    Weder Tim noch Jasmin fanden wirklich eine bequeme Position zum Schlafen. Zudem war der extra Platz für die Beine anders als beim letzten Bus. Dort hatten die Passagiere eine Art Ablage auf Augenhöhe für die Füsse. 

    Neben der sehr unbequemen Position konnten wir den Fahrstil hautnah miterleben. Nicht nur, dass er Brite war und den linken Streifen bevorzugte, er raste die Anden hinunter. Wir schnallten uns an und behielten die Augen geschlossen, um uns zu entspannen.

    Da fing das erste Erbrechen in den Reihen hinter uns an. Zu unserer Freude blieb aber der dazugehörige Geruch aus.

    Unser Magen blieb zum Glück ruhig.

    Zu unserem Entsetzen erreichten wir bereits um 04:00 Uhr die ersten Häuser der Stadt "Lima". Wir beide hatten frühstens mit einer Ankunft um 06:30 Uhr gerechnet, da die offiziell angegebene Zeit 07:30 Uhr war. Draussen war es immer noch dunkel.

    Die ersten stiegen aus, der Bus fuhr weiter zur nächsten Haltestelle. Währenddessen dösten wir wieder ein und warteten unsere Station ab. Der Verkehr draussen war extrem stockend und alle paar Minuten wurde gehupt. 

    Tatsächlich erreichten wir unsere Station in Distrikt "La Victoria" erst um 06:30 Uhr. 

    Von dort aus fuhren wir mit einem Taxi für 2.44 Franken zu unserem Hotel mitten in der Altstadt von "Lima". Durch eine vom Hotel online falsch angegebene Check-in Zeit konnten wir zu unserem Vorteil bereits um 07:00 Uhr morgens das Zimmer beziehen, ohne zusätzliche Kosten. Die eine Nacht kostete mit 23.42 Franken schon genug. 

    Das "Hotel España" sah, wie es der Name bereits sagt, sehr spanisch, teils aber auch italienisch aus. Viele altertümliche Gemälde mit den klassischen, halb entblössten Personen zierten die Wände. Die Zimmer waren hoch und rochen eins zu eins wie ein altes, am Mittelmeer liegendes Gasthaus. Kronenleuchter ersetzten im gesamten Hotel die einfachen Lampen und die Böden waren aus Holz wie auch das Geländer und die Treppen.

    Bis kurz vor 12:00 Uhr versuchten wir so viel Schlaf wie möglich zu bekommen. 

    Um noch aus dem Hotel zu kommen und "Lima" anzuschauen, machten wir uns auf den Weg zu den wichtigsten Gebäuden im Stadtzentrum.

    "Lima" ist die sowohl die Hauptstadt Perus als auch die grösste Stadt des gesamten Landes. Im Verwaltungsgebiet der Stadt leben 8.5 Millionen Menschen. Mit der Hafenstadt "Callao" gleich nebenan bildet sie die "Área Metropolitana de Lima" mit 10.4 Millionen Einwohnern.

    Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie das Wirtschafts- und Kulturzentrum mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern. Ihrw Altstadt wurde dabei 1991 von der UNESCO als Weltkulturerbe erklärt.

    Zudem ist "Lima" nach "Kairo" die grösste in einer Wüste befindlichen Stadt mit drei Aufbereitungsanlagen in den "Anden" für die Wasserversorgung.

    Noch bevor wir das erste Gebäude der Altstadt begutachteten, bestellten wir in einem lokalen Restaurant namens "Restaurant - Bar San Francisco" zwei Portionen Reis mit Eiern und Salat als Vorspeise. Das Hähnchen sowie die Pommes Frites liessen wir weg. Zusätzlich brachte sie uns einen Saft bestehend aus Zimt, Anis und irgendeiner Frucht. Es schmeckte unerwartet gut. Das Essen kostete uns schliesslich 5.87 Franken.

    Wir kamen die nächsten Stunden an der "Basílica y Convento de San Francisco de Lima", einer römisch-katholischen Kirche und Kloster im Barockstil vorbei. Sie ist für ihre Bibliothek wie Katakomben bekannt. In dieser wurden geschätzt bis zu 25'000 Menschen beigesetzt. Sowie am "Palacio de Gobierno de la República del Perú", welches auch im Barockstil erbaut wurde. 

    Im "Parque La Muralla" konnten wir sogar Teile der alten Stadtmauern erspähen. Zusätzlich waren sie hier im Aufbau eines kleinen Festivals. Essensstände, Spielstände, wenige Bahnen und jede Menge Krimskrams zum Kaufen wurden angeboten.  Im Park fanden wir noch den "Aviario De La Muralla". Ein Abschnitt mit mehreren Käfigen, in denen von Meerschweinchen bis Schwäne alles möglich eingesperrt war. Schnell verliessen wir den für uns furchtbaren Ort wieder. 

    Beim "Plaza de Armas de Lima" kamen wir als Letztes an.

    Der Park war umgeben von unzähligen Gebäuden, die uns mehr an Europa erinnerten als Peru. Prunkvolle, ins genauste Detail bearbeitete Gebäude bildeten ein Viereck um den Park. 

    Zu unserer Überraschung war sogar ein Fest in vollem Gange. Mehrere Tanzgruppen mit farbenfrohen und traditionellen Kleidern waren in einer Reihe aufgestellt. Jeweils eine Dame neben einem Herren. Diese tanzten immer wieder nach einander und bewegten sich durch die Stadt. Wir schauten ihnen zu und fanden grosse Freude an den strahlenden Gesichtern wie auch Kleidern. 

    Als die Augen langsam wieder schwer und die Feuchtigkeit wie Wärme uns zu anstrengend wurde, ging es ins Hotel zurück.

    Unterwegs kauften wir noch eine CocaCola und eine grosse Wasserflasche für 1.71 Franken.

    Abends machten wir uns nicht mehr die Mühe, das Haus zu verlassen. Wir bestellten lieber mit "Rappi" bei "Subway" für 14.04 Franken zwei Sandwiches. Anstelle einer Fleischfüllung konnten wir Avocado als Hauptzutat nehmen. Dazu nahmen wir jede Menge verschiedene Salate und warteten eine stolze Stunde auf das Essen.

    Wir konsumierten das Essen auf der Dachterrasse des Hotels.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 21.62 Fr.
    - Lebensmittel: 21.62 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 178.49 Fr.
    Verkehrsmittel: 68.63 Fr.
    Übernachtungen: 165.21 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hospedaje Backpacker STARFISH 1/2

    2月9日〜10日, ペルー ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem Frühstück machten wir uns um 09:15 Uhr auf den Weg zum "Terminal de Autobuses Romeliza SAC". Von dort aus sollte unser heutiger Bus nach "Paracas" fahren. 

    Mit einem online bestellten "Uber" fuhren wir für 1.85 Franken fünfzehn Minuten zu der angegebenen Adresse auf unseren bereits gekauften Tickets aus dem Internet. 

    Jedoch befand sich weit und breit kein einziger Bus unseres Reiseanbieters. 

    Da wir zeitlich bereits etwas Verspätung hatten, wurde die Situation immer stressiger. Ein älterer Mann bemerkte dabei unsere Verwirrtheit und suchte mit uns gemeinsam auf seinem Handy die offizielle Adresse des Anbieters "PerúBus". Danach bot er uns logischerweise an, uns die zehn Minuten zu fahren. Als Kurzschlussreaktion stiegen wir schlussendlich wirklich in sein nicht mit "Taxi" markiertes Auto ein. 

    Den Preis machten wir bereits vor der Abfahrt aus.

    Zu unserem Glück fuhr uns der Mann wirklich zur richtigen Adresse und wir standen beruhigt 15 Minuten vor der Abfahrt am richtigen Busbahnhof. 

    Der einzige Haken war, dass der allzu freundliche Mann den Preis plötzlich verdoppelte. Logischerweise kostete es den abgemachten Preis pro Person, nicht für die Fahrt...

    Somit zahlten wir 4.90 Franken für gerade einmal zehn Minuten Autofahrt.

    Die Laune war bereits im Keller.

    Mit dem extrem überteuerten Bus für 29.60 Franken fuhren wir die nächsten vier Stunden nach "Pisco". Die anderen Busse hatten online sogar noch teurere Preise. 

    Aus irgendeinem erst heute bemerkten Grund fuhr der Bus uns nämlich nicht bis nach "Paracas", sondern schmiss uns 25 Minuten vor der Ankunft heraus. Dort warteten bereits mit offenen Armen Taxifahrer wie auch ein "Collectivo". Komischerweise war das "Collectivo" ein normales Auto mit zwei weiteren Passagieren. 

    Da wir keine Energie für irgendwelche Diskussionen hatten, stiegen wir ein und zahlten am Ende der Fahrt 4.90 Franken. 

    In "Paracas", eine Kleinstadt an der Pazifikküste des Landes angekommen, marschierten wir zu Fuss zu unserem über "Booking.com" gebuchten Hotel. 

    Da es sowieso nicht unser Tag war, führte uns die App in eine abgelegene, so gut wie unbefahrene Strasse. Weit und breit sahen wir kein einziges Hotel, nur jede Menge hohe Mauern mit Stacheldraht. Eines der wenigen vorbeifahrenden Autos fragte uns, ob wir Hilfe benötigen. Er wies uns an, wieder zurückzulaufen und später in eine Gasse rechts einzubiegen.

    Bereits komplett durchgeschwitzt und kaputt liefen wir den gesamten Weg wieder in die entgegengesetzte Richtung. Nach dem Abbiegen erkundigten wir uns bei der nächsten Person nach dem Weg. 

    Wieder mussten wir drei Strassen weiterlaufen.

    Und tatsächlich standen wir nach dem halbstündigen Spaziergang durch die Gegend vor unserem "Hospedaje Backpacker STARFISH". Zu unserem Glück stand die Besitzerin vor der Tür und liess uns hineinkommen. Standardmässig mussten wir mit Bargeld bezahlen, um die extremen Extrakosten zu umgehen. Nach einem zuerst willkürlich ausgewählten Wechselkurs, aus irgendeinem Grund nahm sie den US-Dollar als Grundwährung, konnten wir sie mit unserer App "MyWährung" überzeugen, dass der Kurs anders aussieht.

    Somit zahlten wir 36.77 Franken für die nächsten beiden Nächte.

    Das Zimmer war sauber und hatte sogar einen Tisch. Der einzige Nachteil war die fehlende Klimaanlage bei den mindestens 25 Grad tagsüber und den 20 Grad in der Nacht. Somit liessen wir die Türe und das Fenster permanent offen, wenn wir im Zimmer waren.

    Hungrig suchten wir das nächstbeste Restaurant, "Inti Wasi Restaurant". Dort bestellte sich Tim eine Portion gebratenen Reis mit Hähnchen und Jasmin eine Portion weissen Reis mit Eiern. Das Essen schmeckte in Ordnung, war nichts Besonderes. Die Portionen waren jedoch wieder einmal viel zu gross und wir mussten einen Teil liegen lassen. Am Ende zahlten wir 6.62 Franken.

    Im Restaurant lernten wir ein anderes Paar aus Italien und Portugal kennen. Sie waren bereits beim "Machu Picchu" und nun auf dem Weg nach "Lima". Von dort werden sie nach Costa Rica fliegen. Es war schön, sich mit jemandem auf Englisch zu unterhalten und miteinander das bereiste Land zu analysieren.

    Die nächsten beiden Stunden telefonierte Jasmin mit einem Freund.

    Danach brachen wir ins Stadtzentrum auf. Beide hatten Durst von dem extra gesalzenen Essen. Somit kauften wir in einem Supermarkt mitten in der Stadt für 4.94 Franken einen grossen Kanister Wasser, ein kleines Wasser wie eine CocaCola. Zum Glück konnten wir hier wieder einmal mit Karte zahlen, ohne Extragebühren.

    Manchmal denken wir das diese Gebühren gar nicht existieren, sondern die Leute keine Lust haben auf das Geld zu warten.

    Wir liefen ein Stück der Strandpromenade entlang. Dort holte sich Tim ein Eis für 1.20 Franken, welches beim Auspacken in zwei Stücke brach. 

    Einfach nicht unser Tag.

    Am Strand wollten wir den Sonnenuntergang miterleben, konnten aber so gut wie nichts sehen. Der gesamte Strand war überfüllt mit mehrheitlich Einheimischen mit ihren Sonnenschirmen und Klappstühlen. Auch die gesamte Promenade sowie das Zentrum der Kleinstadt waren komplett überrannt.

    Seit "Lima" waren wir offiziell auf der typischen Touristenroute. Jedoch waren es prozentual viel weniger Ausländer als Einheimische.

    Da es uns zu voll und stickig wurde, zogen wir uns zurück.

    In einem Minimarkt holten wir Aufstrich, dunkles Toastbrot und eine grosse Packung Chips für 8.65 Franken. Wir merkten eindeutig die starken Touristenpreise. Online lasen wir sogar, dass kein Einheimischer ohne Hotel oder Restaurant hier lebt. Zudem gehen die Einheimischen für einen Bruchteil des hier verlangten Preises ausserhalb der Stadt einkaufen. Danach verkaufen sie es hier wieder für mehr als das Doppelte.

    Zurück im Zimmer machten wir nichts Grossartiges mehr.

    Abends verliessen wir das Zimmer auch nicht mehr und assen zum Abendessen einen Teil des Brotes mit unserem Aufstrich und den Chips. Seit ein paar Tagen konnten wir das Essen hier einfach nicht mehr riechen. Vielleicht sind wir zu lange auf Reisen, aber wir kriegen das Essen nicht mehr runter. Es steht uns beiden bis zum Hals. Das Essen war fettig, geschmackslos oder trocken. Dazu kommen ständige Magenbeschwerden wie noch in keinem bisher bereisten anderen Land. 

    Für uns gehört die peruanische Küche zu einer der bisher schlechtesten Küchen.

    Wir beendeten den Tag, bevor es schlimmer wurde.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 21.32 Fr.
    - Lebensmittel: 21.32 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 199.81 Fr.
    Verkehrsmittel: 109.88 Fr.
    Übernachtungen: 201.98 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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