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- Giorno 79
- giovedì 18 maggio 2023
- ☀️ 17 °C
- Altitudine: 229 m
GermaniaHütten-Bach49°17’59” N 8°6’9” E
Von Neustadt nach Sankt Martin

Ein richtiges Bett ist doch eine wahre Wohltat nach Tagen auf dem Boden von Hütten. Auch wenn die Landschaft grandios ist. Ich frühstücke ganz gemütlich und ...
...steige dann in einen Zug nach Neustadt an der Weinstraße. It's Flipflop-Time! Meine Trailmanagerin hat den Wunsch geäußert, mal wieder ein Stück mit mir zu gehen. Aber nur wenn's definitiv toll ist. Was bleibt da anderes übrig als eine zweifellos wundervolle Strecke. Der Pfälzer Weinsteig ist sowas. In den nächsten Tagen wollen wir also ein Stück Weinsteig laufen. Beim letzten Mal war's der Rheinsteig, jetzt der Weinsteig. Das kann nicht schiefgehen. Also steige ich nach dem ausführlichen Frühstück in Mettlach in den Zug, der mich über Saarbrücken und Kaiserslautern nach Neustadt an der Weinstraße bringt. Der Zug ist voll. Es ist Himmelfahrt. Lustigerweise gibt es heutzutage genauso viele Frauen- wie Männertruppen.
Mein Plan ist eine Folge von einigen Genußwandertagegen geplant. Meine Trailmanagerin hat ein Training für den Eifel-Ultra geplant. Herauskommen sollte hoffentlich so ein Mix-Event wie von Louder vorgeschlagen. Schnell, aber mit vielen motivierenden Genußpausen.
In Neustadt treffe ich die Chefin, die ab jetzt das Ruder übernimmt. Zumindest was die Geschwindigkeit betrifft. Für die Wegfindung bin eher ich zuständig. Wir laufen aus Neustadt in den Pfälzer Wald hinein. Hinauf. Ein schöner Wald. Erstes Highlight ist das Hambacher Schloß. Dort kaufen wir an der Bude eine Flasche Riesling und machen es uns in der Sonne gemütlich. Das Wetter ist wie immer am Männertag hervorragend. Wir sind auch nicht ganz alleine.
Danach geht es weiter bergauf durch den Wald. Der wird jetzt immer mehr zu einem reinen Kieferwald. Den man eher am Meer verorten würde. Herrlich. Der höchste Berg heute ist der Kalmit. Ist ja auch der höchste Berg im Pfälzer Wald. 672 Meter. Vorher kehren wir noch in der Hütte Hohe Loog ein. Die Jungs da sind heute echt fleißig. 400 Flaschen Wein haben sie heute verkauft. Und der Tag ist noch nicht zu Ende.
Jetzt nur noch ein paar Kilometer bergab nach Sankt Martin. Da steht unser Bett für die nächsten Tage. Der Ort ist schön, viele Weingüter und Kneipen. Wir essen noch etwas. Dann hole ich noch das Auto aus Neustadt. Bei Kommissar DuPont aus der Bretagne klingt der Abend gemütlich aus.
Gute Nacht!Leggi altro
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- Giorno 80
- venerdì 19 maggio 2023
- ☁️ 18 °C
- Altitudine: 128 m
GermaniaBad Dürkheim49°27’43” N 8°10’39” E
Von Asselheim nach Bad Dürkheim

Unser Hotelzimmer ist klein aber fein. Das Frühstück gibt es erst um neun Uhr. Spät für Hiker. Genau richtig für Genußhiker. Und es ist großartig! Wir haben das Hotel in dem schicken kleinen Weinort Sankt Martin als Basisstation für die nächsten Tage gebucht. Das war eine gute Wahl.
Dafür müssen wir nun ein bisschen An- und Abreiselogistik zu den Etappen einbauen. Die ganze Strecke von Bockenheim bis Bad Dürkheim ist heute nicht mehr ganz drin. Wir entschließen uns, ein bisschen weiter in der ersten Etappe zu starten. Mit dem Auto geht es nach Bad Dürkheim, dann mit dem Zug nach Asselheim. Von dort sind es zwei Kilometer die Weinberge hoch bis zum Weinsteig. Die Sonne lacht. Es ist aber nicht sehr warm.
An Mertesheim und Grünstadt vorbei kommen wir nach Neuleiningen. Es geht erst durch Weinberge, dann durch Wiesen. Es fühlt sich schon fast sommerlich an. Wir sehen Mohn- und Kornblumen. Auch ein paar Orchideen, Bocksriemenzunge.
In Neuleiningen machen wir Mittagspause bei einem Gläschen Wein und pfälzischen Spezialitäten. Dann schauen wir uns die Burg an.
Die nächste Etappe bis Bad Dürkheim geht dann in einem großen Bogen zunächst bergauf, dann wieder bergab durch Wald. Der ist ziemlich abwechslungsreich. Buche, Eiche, Kiefer dominieren abwechselnd. Auch wieder viele Esskastanien. An der Lindemannsruhe wollen sie gerade schließen. Wir bekommen noch ein Flaschenbier als Treibstoff für die letzten Kilometer. Die werden dann nochmal interessant mit Bismarckturm, Teufelstein, keltischen und römischen Artefakten. Besonders beeindruckend ist der römische Steinbruch über Bad Dürkheim mit originalen Inschriften und Gravuren.
In Bad Dürkheim ist Stadtfest. Darauf haben wir keine große Lust. Lieber fahren wir zurück nach Sankt Martin und beschließen den Abend bei Wein, Käse und Flammkuchen in einem Weinkeller.Leggi altro
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- Giorno 81
- sabato 20 maggio 2023
- ☁️ 20 °C
- Altitudine: 137 m
GermaniaWinzingen (Neustadt)49°20’59” N 8°8’57” E
Von Bad Dürkheim nach Neustadt

Der Tag verläuft ganz ähnlich wie der gestrige. Lange schlafen, dann das super Frühstück im Hotel und die Anreise mit Auto und Zug zum Startpunkt der Etappe. Das Auto stellen wir in Neustadt ab, holen uns noch einen Kaffee für den Zug und fahren mit diesem nach Bad Dürkheim. Die Sonne scheint. Es verspricht wieder ein schöner Wandertag zu werden. So um elf geht es los und raus aus Bad Dürkheim und hoch durch die Weinberge zum Flaggenturm. Den erklimmen wir und werden mit einer großartigen Aussicht über Bad Dürkheim und die Rheinebene belohnt.
Dann geht es noch etwas höher und durch den Wald zur Wachtenburg. Dort und auf den Wanderwegen in der Umgebung ist mächtig Wanderbetrieb. Kein Wunder bei dem Wetter. Das genießen auch wir bei Weinschorle und Saumagenbrötchen mit Blick in die Rheinebene. Der Turm will noch erklommen werden um den Ausblick weiter zu verbessern. Von der Burg aus geht es dann wieder eine Weile bergauf und durch den Wald. Dann wieder runter, bis man bei der Superweinlage Forst und nach Deidesheim kommt. Hier wachsen Feigenbäume, der Wein blüht schon. Im schicken Ort essen wir etwas zum nächsten Gläschen. Es ist schon vier Uhr als wir aufbrechen. Bis hierhin also Genuß. Jetzt kommt der Sport. Wir schaffen die zwanzig Kilometer bis Neustadt mit einigen Höhenmetern in vier Stunden. Die Hütten, an denen wir vorbeikommen, halten uns nicht auf. Vor einigen sitzen noch feiernde Radler und Wanderer. Es geht hauptsächlich durch den schönen Wald. Wieder gibt es weite Strecken Kiefernwald, die irgendwie das Feeling von Strandwäldern an Ostsee oder Atlantik vermitteln. Es läuft sich gut auf dem Nadelboden. Höchster Punkt ist der Weinbiet mit 554 Metern. Danach geht es runter an der großen Ruine der Wolfsburg vorbei nach Neustadt.
Um acht kommen wir beim Auto an und fahren zurück nach Sankt Martin. Wir beschließen den Abend im gleichen Lokal wie gestern. Das ist wieder sehr nett.
Da wir die schönen Orte der Gegend bisher etwas vernachlässigt haben wird morgen ein Zero eingelegt. Den wollen wir mit gemütlichem Bummel durch die Dörfer und Städtchen verbringen. Ich footprinte ein paar Fotos. Dann gibt es für mich gleich noch zwei Zeros zur Erholung von der anstrengenden Genußwanderung und wegen einiger Termine. Mit dem NST geht es am Mittwoch weiter an der Saarschleife. Die Lücke zum Weinsteig will geschlossen werden.Leggi altro

WildWortWechselDa hatte ich richtig Action, als mich mitten in der Nacht eine Discojugend besuchte. Die Wandermaus und der Schönwetterwanderer hatten mich begleitet. Eine schöne Erinnerung...

ViaggiatoreKann mir gut vorstellen, dass da öfter gefeiert wird. Ist ja auch für die Jugend fußläufig erreichbar 😅
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- Giorno 82
- domenica 21 maggio 2023
- ⛅ 25 °C
- Altitudine: 122 m
GermaniaDeidesheim49°24’30” N 8°11’18” E
Orte am Pfälzer Weinsteig

Ein paar Fotos von unseren Ortsterminen am Zero-Sonntag.

ViaggiatoreDer Garten gehört zum Schlossgraben in Deidesheim. Wirklich sehr schön.

ViaggiatoreDanke für die wunderschönen Fotos. Ich glaub ich muss mir den Weinsteig mal näher ansehen 😁😉
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- Giorno 85
- mercoledì 24 maggio 2023
- ⛅ 16 °C
- Altitudine: 285 m
GermaniaHausbach49°30’27” N 6°40’11” E
Von Mettlach nach Hausbach

Ich nehme einen frühen Zug zurück Richtung Mettlach. Die Saarfähre unterhalb der Saarschleife fährt bis viertel vor sechs, und die will ich sicher schaffen. Und tatsächlich macht die Bahn es wieder spannend. In Mannheim habe ich 40 Minuten zum Umsteigen. In Frankfurt hat der ICE noch 40 Minuten Verspätung. In Mannheim 35. Ich schaffe den Umstieg. Ein Hoch auf die Bahn!
Um 13 Uhr kann ich in Mettlach Richtung Saarschleife starten. Aus dem Ort heraus geht es bergauf mit Blicken auf die Saar und bald auch die Saarschleife. Am Cloef, DEM Aussichtspunkt auf die Schleife, hat man wirklich einen einmaligen Blick. Natürlich nicht alleine. Mindestens zwei Busladungen an Leuten müssen den Blick mit mir teilen. Extra für uns umkurvt ein langer Kohlefrachter die Schleife. Hier oben ist auch die 2400 Kilometerparty zu feiern. Alle bejubeln mich. Vielleicht gilt der Jubel auch dem tollen Ausblick.
Auf dem Foto zur 2400er Party sieht man auch die neuen Altra Lone Peaks, mit denen ich seit ein paar Tagen unterwegs bin. Sie Inovs haben gut 1000 Kilometer zur vollsten Zufriedenheit gearbeitet. Sie schaffen noch ein paar Hundert. Riechen aber nach einigen feuchtnassen Tagen bestialisch und brauchen erstmal gründliche Durchlüftung.
Der NST verläßt nun den Saar-Hunsrück-Steig. Für 41 Kilometer sucht er sich seinen Weg nach Dagstuhl. Es geht erstmal auf der anderen Seite hinunter zur Saarfähre. Ich werde prompt übergesetzt und laufe nun innen in der Schleife den Berg zur Burgruine Montclair hoch. Da gibt es einen Getränkeautonaten. Leider nur mit Apfel-, nicht mit Hopfenschorle. Schmeckt auch.
Der Bäcker in Besseringen verkauft mir kurz vor Ladenschluss noch einen Kaffee und eine Rosinenschnecke. Der Weg wird dann etwas dröge. Ein paar Kilometer Roadwalk sind auch dabei. Zum Schluss dann wieder schöner Wald und breiter Forstweg. Vor Hausbach ist eine ruhige Hütte. Da bin ich gegen halb acht und mache für heute Feierabend. Bin ja früh aufgestanden.Leggi altro
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- Giorno 86
- giovedì 25 maggio 2023
- ☀️ 20 °C
- Altitudine: 466 m
GermaniaOhlenkopf49°28’45” N 7°1’5” E
Von Hausbach nach Tholey

Am Abend fährt noch ein Jäger an der Hütte vorbei. Irgendwo schhießt er einmal. Dann kommt er zurück. Scheint mich gar nicht bemerkt zu haben. Dann kann ich in Ruhe schlafen. Bis es hell wird. Ich packe zusammen. Mein Rucksack kommt mir leicht vor.
Gleich in Hausbach gibt es einen kleinen Bäcker. Erstes Frühstück. Dann komme ich bald nach Losheim. Da war ich schon mal. Am Stausee im Norden des Ortes. Jetzt geht es südlich durch das Zentrum. Zwei Bäcker sind auch Frühstückscafes. Also gibt es ein ausführliches zweites Frühstück.
An der Lourdesgrotte (wieviele gibt's davon eigentlich) vorbei komme ich zum Schloss Münchberg. Dort gibt es einen Kühlschrank mit gekühlten Getränken. Ich bediene mich gerne.
In Noswendel mache ich einen kleinen Umweg zum kleinen Stausee. Der ist nett. Mit Kneippanlage. Und Sonnenbänken. Da die Sonne scheint setze ich mich in eine und esse Mittag aus dem Vorrat.
Meine Trailmanagerin ruft an. Und erklärt mir, warum mir mein Rucksack so leicht vorkommt. Ich habe mein Zelt zu Hause liegen lassen. Wie blöd. Irgendwie muss ich das rankriegen. Post ist etwas unberechenbar. Meine Trailmanagerin hat einen Vorschlag. Am 2. Juni wird noch dringend eine Kinderbetreuung für den großen Enkel gesucht. Keiner hat Zeit. Aber ich wäre doch im Dauerurlaub. Und bräuchte mein Zelt. Also werde ich Ende nächster Woche noch einen Zero zuhause einlegen müssen. Und bis dahin ohne Zelt auskommen. Mal sehen ob das klappt. Ein wenig ärgere ich mich, dass ich Heringe und Zeltstange dabei habe. Das ist nun eindeutig totes Gewicht.
In Dagstuhl mache ich noch einen kleinen Umweg zur Burgruine und zum Schloß. Ab hier folgt der Weg dem Fünf Kreise Weg. Für 18 Kilometer bis Theley. Der ist nicht so super, dafür schlecht ausgeschildert. Irgendein Spaßvogel hat auf den wenigen Schildern auch noch die Richtungspfeile verdreht. Ich verlaufe mich zweimal. Aber nicht schlimm.
Vor Theley bekomme ich ein schönes Abendessen im Hofgut Imsbach. Der NST wechselt nun auf den Panoramaweg St. Wendeler Land. Der ist besser ausgeschildert. Geht aber am Schaumberg vorbei. Ich nicht. Der Aussichtsturm ist leider gesperrt. Ich habe trotzdem gute Sicht.
Nicht weit vom Schaumberg finde ich eine Hütte. Die nehme ich für die Übernachtung. Scheint halbwegs mückenfrei zu sein. Und für die nächsten Tage ist eh kein Regen in Sicht. Geht also wieder ohne Zelt.
Insgesamt ein schöner Wandertag. Viel Sonne. Viele blühende Wiesen. Sommerfeeling. Einfache Wege. Vielleicht ein bisschen viel Asphalt.
Gute Nacht!Leggi altro

ViaggiatoreIrgendetwas ist anders heute, aber die Heringe sind an Bord!😂 Aber du nimmst es sportlich!!👍

Wandermaus 2020Das wichtigste ist, zu wissen, wie man mit der Situation umgeht. Einfach das beste draus machen. 👍

Pura-VidaIch habe so herzlich gelacht - aber es wird der Tag kommen wo mir auch was wichtiges fehlen wird - ich hoffe das ich dann genauso herzhaft lachen kann😀😀😀
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- Giorno 87
- venerdì 26 maggio 2023
- ☀️ 21 °C
- Altitudine: 422 m
GermaniaSteinhügel49°30’10” N 7°14’60” E
Von Tholey nach Osterbrücken

Der Schlaf in der kleinen Hütte war fein. Ich wache wie meistens draußen mit dem ersten Licht auf. Da die Nächte immer kürzer werden, versuche ich noch ein wenig weiterzuschlafen. Klappt aber nicht. Also packe ich und ziehe so gegen sechs Uhr los.
Heute gibt es viel Heiliges zu sehen. Aber der Reihe nach.
Gleich nach wenigen Kilometern kommt die Blasiuskapelle auf dem Blasiusberg. Ein Wallfahrtsort. Parkplatz nur für Pilger. Gut dass ich keinen brauche. Ein Stück unterhalb ist die Quelle, die den Berg bis in die 1950er Jahre versorgt hat. Da mache ich eine Katzenwäsche. Trinkwasser habe ich noch genug.
Abwärts geht's nach Bergweiler und an einer Marienkapelle mit Wunderbrunnen hoch zum Wortsegel. Das ist eine rostige Skulptur auf einem Berg mit wundervollem Ausblick über die Hügellandschaft. Genau der richtige Ort für ein Frühstück.
Mit Maria geht es weiter. Die Verehrung erreicht in Marpingen ihren Klimax. Erst wieder ein Wunderbrunnen mit kleiner Marienkapelle. An dem kann man sich besseres Wetter wünschen. Brauche ich jetzt nicht. Das Wetter ist sehr gut. Dann das Mariencafé. Da kann man sich ein zweites Frühstück wünschen. Das mache ich. Und besuche aus Dankbarkeit vorher die Kirche Mariä Himmelfahrt und hinterher die Marienkapelle und Wallfahrtsstätte im Härtelwald. Da gibt es auch Heiliges Wasser. Und richtige echte Wunder. Ich nutze zumindest das Kneippbecken mit dem Wunderwasser.
In St. Wendel geht es dann mit, na, richtig, dem Wendelin, dem heiligen, weiter. Da ich die Stadt und den Dom schon von einer ausführlichen Stadtführung aus früherer Zeit kenne, fällt die Besichtigung eher kurz aus. Für die Linsensuppe und das Bier lasse ich mir mehr Zeit. Aus St. Wendel hinaus geht es dann noch zur Wendelinuskapelle mit heiligem Brunnen, zur Lourdesgrotte (wieder nicht die echte), an einem Missionarskomplex und einem großen Hofgut vorbei. Letzteres kommt mir gelegen. Im Hofladen hole ich mir eine Schale Erdbeeren für die Vitaminzufuhr.
Der Panoramaweg macht seinem Namen Ehre. Man hat oft einen tollen Blick über die Hügellandschaft mit Wiesen, Feldern, kleinen Wäldern, Dörfern und Windparks. Bezahlt wird das mit einem hohen Asphaltanteil. Einen besonderen Ausblick hat man von Soulboys Ridge. Den genieße ich zusammen mit der Party zur 2500 Kilometermarke. Dafür habe ich extra einen Killepitsch aufgehoben.
Kachelmann sagt einen Abstand von mindestens vier Grad zwischen Nachttemperatur und Taupunkt aus. Cowboycamping, wann wenn nicht jetzt. Ich suche mir hinter Osterbrück eine kleine Wiese unter ein paar Bäumen und polstere mein Bett mit Heu, dass dankenswerterweise um die Ecke liegt. Die Insekten- und Zeckenbelastung scheint erträglich. Bleibt die Frage, ob der Schlafsack wirklich trocken bleibt. Das verrate ich morgen.
Gute Nacht.Leggi altro

ViaggiatoreHmm, das habe ich bisher noch nie probiert (Zuviel 😬 wegen Krabbeltieren 🪲 🕷️ 🪱 🐛)

ViaggiatoreIch berichte, wieviele Nacktschnecken in meinen Schlafsack gekrochen sind 🥴😉

ViaggiatoreIch würde kein Auge zu machen und mich die ganze Nacht auf Krabbelgefühle am Körper konzentrieren 🙈.
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- Giorno 88
- sabato 27 maggio 2023
- ☀️ 22 °C
- Altitudine: 221 m
GermaniaHörschbach49°36’46” N 7°31’28” E
Von Osterbrücken nach Glanbrücken

Ich schlafe auch im Cowboymodus sehr gut und wache mit dem ersten Licht auf. Kachelmann hat recht behalten. Kein Tau im Gras, der Schlafsack ist trocken. Das einzige Tier, dass ich beim Packen und bei der Zeckenkontrolle finde ist eine winzige grüne Raupe auf dem Schlafsack. Die setze ich behutsam auf die Wiese. Keine fühlbaren Mückenstiche, keine Zecke, und auch kein Wildschwein- oder Bärenangriff in der Nacht. Total unspektakulär.
Der Tag nicht. Das Wetter ist wieder traumhaft. Und der Weg auch. Nur mit der Versorgung habe ich Sorgen. Der Bäcker in Oberkirchen, den Google als offen anzeigt, ist sowas von zu. Also kein Kaffee zum Frühstück. Gibt schlimmeres. Hier beginnt nun ein Stück Jakobsweg als Verbindung zum Veldenz-Wanderweg, der in Thallichtenberg beginnt. Der Weg verläuft hier und auch teilweise weiter auf einer alten Bahnstrecke. Die Gleise sind schon in den Sechzigerjahren abgebaut worden. Es gibt also keine großen Steigungen. Dafür geht es über einen Viadukt in Oberkirchen und durch einen Tunnel. In Schwarzerden kann man alte Waggons und Loks bewundern. Manchmal fährt eine Museumsbahn, heute nicht.
Die Burg Lichtenberg oberhalb von Thallichtenberg ist riesig und gut erhalten. Ich brauche fast eine Stunde für den Rundgang plus den wohlverdienten Kaffee aus der Cafeteria der Jugendherberge. Zu Essen gibt es nichts ordentliches. Ich hoffe auf Kusel. Deshalb mache ich den Abstecher in den Ort. Aber außer einer Eisbar und einem netten Café hat dort auch nichts auf. Na ja, reicht ja. Ich trinke noch einen Cappuccino und esse ein Stück Kuchen. Dann besorge ich im Supermarkt genügend Vorräte für die Feiertage.
Der weitere Weg führt dann durch blühende Wiesen und Felder. Es riecht überall nach den vielen Kamillen auf den Wiesen. Die Hügellandschaft wird etwas schroffer. Ab und zu gibt es Singletrails durch Eichen- und Buchenwald. In Niederalben ist es dann schon Abend. Am Sportplatz stehen Zelte. Eine Party. Ich halte das für eine offizielle Pfingstparty und frage nach einem Bier. Kriege auch eins, muss aber nix zahlen. Ist eine private Feier. Dafür muss ich viel vom NST erzählen.
Ein bisschen weiter will ich dann noch und verabschiede mich. Hinter dem Ort geht es dann richtig steil über felsige Wege bergauf durch ein Naturschutzgebiet. Sehr schön, auch der Ausblick. Ich sehe den Donnersberg. Den habe ich auch schon vom Rheinsteig aus von der anderen Seite gesehen. In den nächsten Tagen geht es rauf. Ich laufe noch bis kurz vor Glanbrücken. Hütten sind hier rar. Aber ich finde ein nettes Plätzchen für mein Nachtlager. Hoffentlich hat Kachelmann wieder Recht mit dem Taupunkt.
Gute Nacht!Leggi altro
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- Giorno 89
- domenica 28 maggio 2023
- ☀️ 24 °C
- Altitudine: 172 m
GermaniaLauter49°38’55” N 7°35’35” E
Von Glanbrücken nach Lauterecken

Auch die Platzwahl für die zweite Nacht Cowboycamping war ok. Der Schlafsack ist trocken. Ein Mückenstich an der linken Hand. Eine Zecke finde ich später. Die kann ich auch am Vormittag beim Durchstreifen von Wiesen aufgesammelt haben. Kachelmann hatte doch nicht recht. Denn diese Wiesen sind sehr nass und bis hüfthoch. Damit bin ich nach dem üblichen frühen Start bald bis zu den Oberschenkeln durchnässt. Aber die Sonne trocknet alles. Es wird noch wärmer als gestern. Keine Wolke am Himmel.
Zu großen Teilen geht auch die zweite Hälfte des Veldenz-Wanderwegs über und zwischen Wiesen und Feldern. Die Blütenpracht ist wunderbar. Der Raps blüht noch rapsgelb. Die Kornblumen leuchten kornblumenblau. Der Mohn grüßt klatschmohnrot. Dazu das Weiß und der Geruch der Kamillen. Die Insekten und mich freuts. Die Makro-Funktion des Handys hat Konjunktur. Außerdem genieße ich die weiten Ausblicke.
Wegtechnisch ist der Abschnitt nicht so überzeugend. Wenn es nicht durch ungemähte Wiesen geht, dann über breite Forst- und Wirtschaftswege.
Auf halber Strecke komme ich am Hof der Familie Kirchmer vorbei, die hier eine kleine Vesperstube betreibt. Obwohl eigentlich nicht geöffnet ist serviert mir die Dame des Hauses ein Bier im nett eingerichten Innenhof. Dann setzt sie sich zu mir und fragt mich aus über meine Reise. Erzählt auch selbst vom Kampf um die Existenz auf dem Hof. Die Landwirtschaft macht ihre Tochter, sie kümmert sich um Vermarktung und Gäste. Der Wanderweg bringt nicht allzuviele Gäste.
Ein Stück weiter ist die Wasserburg in Reipoldskirchen zu bewundern. Das Restaurant ist recht edel, wie auch die Preise für das Essen. Aber Bier und Kuchen sind erschwinglich. Passt gut.
Ich laufe noch bis Lauterecken, wo ich mir ein Bett reserviert habe und wo der Veldenz-Wanderweg endet. Ein Thruhike von 62 Kilometen. Das hervorragende Wetter sorgt zwar dafür, dass ich diesmal keine Schlammkruste vor dem Eintauchen in die Zivilisation beseitigen muss. Dafür bin ich ziemlich staubig. Das zwingt beim Wäschewaschen zu mehreren Spülgängen. Damit und mit dem thailändischen Abendessen bin ich nun fertig und schaue den Münstertatort. Vermutlich werde ich gleich einschlafen.
Also gute Nacht!Leggi altro

ViaggiatoreKunst auf einem Rundweg um die Wasserburg Reipoldskirchen. Vom Turm der Burg aus gesehen 😀
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- Giorno 90
- lunedì 29 maggio 2023
- ☀️ 24 °C
- Altitudine: 400 m
GermaniaStahlberg49°39’2” N 7°47’3” E
Von Lauterecken zum Stahlberg

Frühstück gibt es in meiner Unterkunft leider nicht. Hab mit gestern eine Portion gebratenen Reis mit Gemüse und Ei aus dem Restaurant mitgenommen. Kann man schon mal zum Frühstück essen.
Um halb acht breche ich auf. Jetzt geht es für 75 Kilometer auf dem Pfälzer Höhenweg entlang. Der fühlt sich erstmal ähnlich an wie der Veldenz-Wanderweg vorher. Auf und ab durch die wellige Landschaft. Viel Wiese und Felder, ein wenig Wald dazwischen. Am Morgen sind die Wiesen teilweise wieder taunass.
Gegen elf Uhr bin ich in Meisenheim. Dort fällt auch die 2600 Kilometer-Marke. Meisenheim hat ein echt pittoreskes Zentrum. Und nette Lokale. Da mein Vorrat für die Feiertage zu Ende geht, leiste ich mir ein ausführliches Mittagessen auf der Terrasse eines dieser Etablissements mit Blick auf Glan, Mühlrad, Altstadt auf der einen und die Pfälzer Hügellandschaft auf der anderen Seite. Sehr gemütlich und sehr lecker. Am Nachbartisch sitzt ein älteres Paar, dass mich auf meinen Rucksack anspricht. Sie sind neugierig und so setzen wir uns zum Kaffee zusammen und ich erzähle von meiner Reise. Sie sind mit einem kleinen Wohnmobil unterwegs und machen Tageswanderungen. Früher haben sie auch mehrtägige Touren gemacht. Das geht wohl gesundheitlich nicht mehr.
Der nächste interessante Ort ist dann Obermoschel. Ebenfalls eine schöne Altstadt. Aber im Gegensatz zu Meisenheim recht tot. Geschäfte und Lokale sind größtenteils gestorben. Eine nette kleine Kneipe serviert mir noch ein Bier. Davon gibt es später noch eins im Hühnerstall am Weidelmacherhof. Das ist eine supernett gemachte Wanderrast auf Spendenbasis. Mit gekühlten Getränken und Snacks. Perfekt zum Abend. Zwischendrin liegt hinter Obermoschel noch die Ruine der Moschellandsburg. Sehr schönes Gelände.
Ein paar Kilometer weiter ist eine Hütte mit Blick zum Sonnenuntergang. Den schaue ich mir an, schreibe den Footprint und lege mich schlafen.
Gute Nacht!Leggi altro
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- Giorno 91
- martedì 30 maggio 2023
- ☀️ 21 °C
- Altitudine: 339 m
GermaniaKuhkopf49°39’3” N 7°58’53” E
Vom Stahlberg nach Kirchheimbolanden

Ich schlafe wieder gut auf der Bank in der Hütte am Stahlberg. Gestern Abend hatte ich noch Besuch von einem Gassigänger, oder besser Gassifahrer. Er war mit Fahrrad. Herrchen. Nicht Hündchen. Wir haben uns nett unterhalten und den letzten Resten des Sonnenuntergangs zugeschaut.
Um sechs breche ich auf. Habe eine wichtige Verabredung in Rockenhausen. Zum Frühstück. Mit mir selbst. Das sind so sieben Kilometer durch Wiesen. Die Wege sind aber größtenteils trocken. Also heute früh nur feuchte, nicht klatschnasse, Schuhe und Füße. Der Bäcker hat ordentliches Hikerfrühstück mit Rührei und Speck. Danach hole ich im Supermarkt noch ein paar Vitamine und fülle den Vorrat auf. Dann ist Zeit für einen kleinen Stadtrundgang. Die Altstadt ist ganz schön. Es gibt einige Museen, die aber natürlich alle noch zu haben. An den Häusern hängen Schilder, die die alten Straßennamen erklären. So gibt es eine Eisgasse. Die so heißt weil da im Winter die Jauche gefroren ist. Lecker.
Bald kraxele ich hinauf nach Ruppertsecken. Das ist das höchste Dorf in der Pfalz. Mit Burgruine auf dem Berg und Superaussicht. Als ich noch das kleine Kirchlein besichtige und dann aus dem Ort spaziere sprechen mich ein paar Leute an, die vor einer laut Google geschlossen Kneipe sitzen. Und trinken. Fragen mich ob sie mit dem Weg helfen können. Das nicht, den kenne ich, aber Durst hätte ich schon. Ich kriege ein Bier. Soll drei Euro kosten. Aber erstmal müssen wir über die tolle Gegend und das Wandern reden. Diesmal verrate ich nicht, dass ich schon 2600 Kilometer unterwegs bin. Dann muss nämlich immer nur ich Fragen beantworten. Ich sage, dass ich auf dem Pfälzer Höhenweg bin und dann den Weinsteig laufen will. Einer der Rentner ist sofort begeistert. Er wandert auch, meist in einer Truppe. Und ist vor einigen Jahren, als die Bratwurst noch 2,50 Euro gekostet hat, den Weinsteig gelaufen. War toll. Wir müssen den anderen gemeinsam erklären, warum ich noch 17 Kilometer bis Dannenfels gehen muss, obwohl der kurze Weg direkt über den Donnersberg so 7 Kilometer lang ist. Als ich mich verabschied brauche ich das Bier nicht zu bezahlen. Ich soll Ruppertsberg in guter Erinnerung behalten und wiederkommen. Mache ich doch glatt.
Vom Sportplatz kann man dann schon sehr weit schauen. Man sieht die Berge bei Bingen, den Soonwald mit den Hochsteinchen und den Kandern bei Rheinböllen. Da bin ich gewesen. Auch der große Feldberg im Taunus ist zu sehen.
Dann schleicht man sich echt lange auf den Donnersberg. Ist auch das Highlight der Etappe. Nochmals ein Superausblick. Danach geht es bergab am Ludwigsturm vorbei und dem Adlerbogen. Auch ein toller Platz. Ich steige ab bis Dannenfels. Hier verläßt der NST den Pfälzer Höhenweg. Die Landschaft verändert sich. Es geht durch eine eher ebene Gegend. Ich laufe noch ein paar Kilometer bis zu einer schönen Hütte mit schöner Aussicht vor Kirchheimbolanden. Hier esse ich noch etwas, schreibe den Footprint und werde gut schlafen.
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- Giorno 92
- mercoledì 31 maggio 2023
- ☀️ 25 °C
- Altitudine: 158 m
GermaniaAsselheim49°34’36” N 8°9’41” E
Von Kirchheimbolanden nach Asselheim

Ziel heute ist, die Lücke nach Asselheim zu schließen. Von dort bis St. Martin bin ich ja schon mit meiner Trailmanagerin gelaufen. Das ist nicht übermäßig ambitioniert, um die 30 Kilometer. Und in Grünstadt wartet ein Bett auch mich. Morgen fahre ich dann nach Hause. Das Zelt will geholt werden. Ohne fühle ich mich nicht ganz komplett. Obwohl es eine gute Woche auch ohne ging.
Dabei hat natürlich das tolle Wetter geholfen. Das lässt mich auch heute nicht im Stich. Schon im Schlafsack blinzelt mich die Sonne an. Ich lasse es ruhig angehen. Gehe dir paar Kilometer nach Kirchheimbolanden und frühstücke ausgiebig bei einem Bäcker. Mit aufgefülltem Wasservorrat und eingecremt mit Sonnencreme geht es auf die lange Gerade aus dem Ort heraus und dann auf die Höhe. Die ist zwar nicht hoch. Aber rundherum ist es auch nicht hoch. Deshalb und weil die Landschaft durch Wiesen, Felder und Windräder geprägt ist, kann man weit in die Rheinebene schauen.
Nach einigen Kilometern geht es dann stetig in Weinbauland über. In den kleinen Dörfern gibt es schon einige Weingüter. In Niedernheim beim Weingut Schwan gehe ich in den einladenden Innenhof. Eigentlich ist noch nicht geöffnet. Aber die Chefin sieht mich und macht mir eine Rieslingschorle. Die Weinkarte sieht interessant aus. Als Lagenwein gibt es einen Riesling von Schwarzen Herrgott. Den muss ich auch noch probieren. Ist lecker. Ich frage, wieviel Fläche sie denn auf dieser eh kleinen Superlage haben. Da muss die Chefin ihren Sohn, den Juniorchef holen. Und der weiß nicht nur die Antwort auf diese Frage. Er erklärt mir auch noch, wie aufwendig dieser Wein handgelesen und in einem alten Holzfaß vom Urgroßvater ausgebaut wird. Und dazu die Familiengeschichte. Sehr interessant. Mit der Chefin unterhalte ich mich dann lieber übers Wandern. Sie hat mal eine Alpenüberquerung gemacht. Ist also vom Fach. Und schon ist es früher Nachmittag.
Aber bis Bockenheim ist es nicht mehr weit. Die Sonne knallt auf Weinberge und Birne. Die Kappe auf der Birne tränke ich immer mal wieder mit Wasser. Das hilft. In Bockenheim esse ich direkt am Weintor wegen akutem Heißhunger einen Riesenburger. Dann noch ein Stück oberhalb der Weinberge, nun auf dem Pfälzer Weinsteig, und ich bin in Asselheim. Es ist auch schon fast fünf Uhr. So nehme ich den Bus nach Grünstadt, finde mein Bett und noch einen Eisbecher plus Aperol Spritz als Abschluss eines weiteren wunderschönen Tages auf dem NST.
Jetzt ist für zwei Tage Ruhe. Am Samstag geht es dann in Sankt Martin weiter.Leggi altro
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- Giorno 95
- sabato 3 giugno 2023
- ☀️ 23 °C
- Altitudine: 474 m
GermaniaOrensberg49°15’0” N 8°1’46” E
Von Sankt Martin zum Orensberg

Die Rückreise zum Trail funktioniert erstmal ziemlich gut. Bis Mannheim. Mein ICE ist fast pünktlich. Ich stehe rechtzeitig am Bahnsteig 1 für die anvisierte S-Bahn nach Neustadt an der Weinstraße. Wer fehlt ist die Maus. Die Wandermaus. Die wollte ich hier treffen. Aber ihr Zug hat Verspätung. Die S-Bahn fährt ohne uns ab.
Sehr gut. So haben wir, nachdem sie kurze Zeit später ankommt, Zeit für eine ausführliche Begrüßung und einen großen Kaffee. Den können wir in Ruhe trinken, denn die nächste S-Bahn hat Verspätung. Soviel Verspätung, dass wir eigentlich den direkten Anschlussbus in Neustadt verpassen müssten. Aber der nette Busfahrer sieht uns in seine Richtung laufen und wartet. So landen wir mit nur einer guten Stunde Verspätung in St. Martin.
Gestärkt durch ein Eis machen wir uns auf den Weg aus dem Dorf Richtung Pfälzer Weinsteig. Wie immer bergauf. Den Weinsteig treffen wir genau an der Stelle, an der meine Trailmanagerin und ich vor gut zwei Wochen abgezweigt sind. Das Wetter ist bestens, die Ausblicke auch. Es geht wieder auf und ab durch den Wald. Vorbei an einigen schönen Hütten und am Dichterfels. An einer der bewirtschafteten Hütten gibt es noch eine Kleinigkeit zu Essen und zu trinken.
Der eigentliche Höhepunkt des Nachmittags ist die historische Walddusche. Eiskaltes Wasser in scharfem Strahl. Da muss jeder NST-Thruhiker drunter, der nicht als Warmduscher gelten möchte. Ich also auch. Die Wandermaus filmt zum Nachweis, dass ich wirklich geduscht habe. An der Walddusche ist auch die 2800 Kilometer-Marke des NST. Heute ohne Schnäpschen, dafür später mit Trailmagic.
Ein paar Kilometer weiter kommt die Landauer Hütte am Zimmerbrunnen. Ein perfekter Übernachtungsplatz. An den Tischen sitzen ein paar Leute bei Kaltgetränken und Musik. Sie haben an der Hütte gearbeitet und werden in der Hütte übernachten. Wir dürfen die großzügige überdachte Veranda zum Schlafen nutzen. Vorher gehen wir noch die Runde um den Orensberg zum Orensfels. Von dort hat man wirklich einen traumhaften Ausblick über den Pfälzer Wald. Auf dem Rückweg ist die Sonne fast am Untergehen. Auch das sehr schön.
Noch schöner ist, dass wir an der Hütte noch Trailmagic vom Feinsten bekommen. Nudel- und Kartoffelsalat und Gegrilltes. Dazu ein Hefeweizen für mich. Eine dufte Truppe. Vielen Dank!
Auf der Terrasse stehen breite Bänke, die perfekt zum Schlafen geeignet sind. Ein feiner Wandertag geht zu Ende. Danke, liebe Wandermaus, für die tolle Begleitung und die gute Unterhaltung.Leggi altro

ViaggiatoreIch freue mich während ich das lese. Das Leben kann echt schön sein. 🙂
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- Giorno 96
- domenica 4 giugno 2023
- ☀️ 24 °C
- Altitudine: 185 m
GermaniaKreuz-Berg49°8’18” N 8°0’26” E
Vom Orensberg nach Klingenmünster

Ja, das Ziel heute war vielleicht etwas ambitioniert. Ich wollte eine Hütte kurz vor dem Ende des Weinsteigs ansteuern. Oder wenigstens ein gutes Stück nach Bad Bergzabern. Oder allermindestens kurz vor Bad Bergzabern. Ist alles nix geworden. Der Trail ist so verdammt hart. Aber schön der Reihe nach.
Das erste schwere Ding kam gleich nach dem Aufstehen. Ich muss mich von der Wandermaus verabschieden. Die muss zurück zur Familie, wegen Sonntagsessen. Ok, kann man verstehen. Obwohl wir uns so gut verstanden haben.
Nach dem traurigen Abschied gehe ich die ersten Kilometer mit leerem Magen und ohne Kaffee bis zum ehemaligen Zisterzienserkloster Eußerthal. Das hat Barbarossa schon unter Reichsschutz gestellt. Deshalb sind die Bänke für Wanderer sehr gut instand und ich frühstücke aus dem immer noch reichlichen Vorrat. Den will ich heute eigentlich dezimieren. Aber wie ihr lesen werdet, klappt das nicht so richtig.
In Annweiler ist dann nämlich Schluss mit Lustig. Erstmal kommt ein leckerer Eisstand. An dem ich zwei Kugeln einwerfe. Am italienischen Café schaffe ich es noch vorbei. Aber dann kommt ein Bäcker mit Brunch für zwölf fuffzig und ein Euro extra für ein Glas Sekt. Da kann ich schlecht vorbei und tanke etwa 2500 Kalorien. Plus Sekt.
Das hilft mir beim Aufstieg auf den Trifels und dem Abstecher zur Burg. Die sieht so künstlich aus und da sind so viele Leute, dass ich wieder absteige und aus lauter Frust eine Rieslingschorle am Kiosk trinke. Der weitere Weg ist auch total schrecklich. Da sind so tolle Sandsteinfelsen, und ich habe meine Kletterausrüstung nicht dabei. Eigentlich kann ich auch gar nicht klettern. Schrecklich.
Ich tröste mich mit einer Rieslingschorle und einem Flammkuchen in Leinsweiler. Ein total netter Weinort. Aber ich kann nicht bleiben, weil ich ja auf NST- Mission bin. Aus lauter Frust trinke ich noch einen Muskateller hinterher. Schrecklich. Lecker.
Es geht dann wieder aufwärts zur Madenburg. Die Schänke dort hat eigentlich nur bis 17 Uhr geöffnet. Ich bin um 17:30 Uhr da. Toller Ausblick. Und die Schänke hat noch offen. Wegen des schrecklich guten Wetters. Mir bleibt nix anderes übrig als eine Rieslingschorle zu trinken und in die Rheinebene zu schauen. Schrecklich schön.
Endlich gehe ich weiter. Zur Burgruine Landau. Die Schänke dort hat tatsächlich regulär bis 22 Uhr geöffnet. Heute aber nur bis 21:00 Uhr. Es ist erst 20 Uhr. Der Ausblick ist schrecklich schön. Ich trinke eine Rieslingschorle. Und schaue der Sonne beim Sinken zu. Bad Bergzabern rückt in weite Ferne. Schrecklich. Ich werde heute nicht meinen Plan erfüllen.
Trotzdem gehe ich irgendwann weiter. Bergab nach Klingenmünster. Ich bin etwas geschwächt von der vielen Schorle. Habe ich schon erwähnt, dass die pfälzische Schorle zu drei Vierteln aus Wein besteht?
Beim Weg hinauf aus dem Ort finde ich einen schrecklich guten Übernachtungsplatz. Es wird eh bald dunkel. Also bleibe ich hier. Deutlich vor dem anvisierten Minimalziel. Schrecklich. Schön.
Kein Schmerz, kein Dreck, kein Haldenwanger Eck.
Gute Nacht!Leggi altro

Wandermaus 2020Wäre gern weiter mitgegangen, muss aber morgen wieder in den Keller. Und das Sonntagsessen war wirklich lecker.
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- Giorno 97
- lunedì 5 giugno 2023
- ☀️ 26 °C
- Altitudine: 129 m
GermaniaGeis-Berg49°1’52” N 8°9’21” E
Von Klingenmünster in den Bienwald

Ich wache nur leicht verkatert mit der Sonne und den Vögeln auf. Das Wetter verspricht wieder sehr schön zu werden. Das vertreibt den Kater bald ganz. Heute also keine Weinschorle mehr. Höchstens ein Bierchen. Obwohl, gut 20 Kilometer sind noch übrig vom Weinsteig. Aber es ist Montag morgen. Das Angebot an offenen Hütten und Weinstuben sollte übersichtlich bleiben.
Es geht noch durch einige nette Weinorte. Und durch ein schönes Stück Pfälzer Wald. Der Weinsteig ist wirklich bis auf das allererste Stück hinter Bockenheim ein super Weg. Ich frühstücke in Bad Bergzabern. Hinter dem pittoresken Dörrenbach geht es aufwärts zur Kölner Bergkapelle und weiter zum Stäffelsbergturm. Von oben habe ich Supersicht über den Pfälzer Wald und die Rheinebene. Die Tausender im Schwarzwald begrüßen mich. Bald bin ich da.
Ich komme an Resten des Westwalls vorbei. Die sind hier auf einem Wanderweg zugänglich. Massen an Beton für Bunker ist hier in kurzer Zeit verbaut worden und liegt nun gesprengt in der Landschaft herum. Knapp fünf Jahre hat das Zeug gehalten. Die tausend Jahre alten Reste der Guttenburg sind in besserem Zustand. Und erlauben zum letzten Mal einen Ausblick vom Pfälzer Wald in die Rheinebene und zum Schwarzwald.
Denn nun gehe ich abwärts zum Weintor in Schweigen. Hier ist das Ende des Weinsteigs. Thruhike erfolgreich absolviert. Zeit für eine Pizza, die ich bei einem kleinen Italiener im Ort bekomme. Ist gemütlicher dort als in den Lokalen am Weintor. Am Nachbartisch sitzen Mamma und Tochter, Italienerinnen, die aber auch immer mal in pfälzischen Dialekt abgleiten. Süß. Ich verstehe beides nur schwer. Unterhalte mich dafür mit einem rüstigen Rentner aus Wissembourg. Er kommt immer mal wieder hier rübergelaufen zum Essen. Ist preiswerter als in Wissembourg. Dafür sind dort Steuern und Immobilien billiger. Er beklagt etwas, dass die Touristenklientel, mit der man sich unterhalten kann, kaum noch interessant und geistreich ist. Als ich von meiner Reise erzähle hält er mich wohl für milde interessant.
Jetzt gehe ich in die Rheinebene. Zunächst durch Weinberge. Dort ist es sehr aufgeheizt. Ich spanne meinen Silberschirm auf. Dann geht die Bepflanzung über in Felder. Mittendrin steht das Atelier eines Künstlerpaares. Es ist offen. Sie sitzen drin in einem Wohnmobil und machen Siesta. Ich störe nicht lange.
In Kapsweywer führt der Weg direkt an einem privaten Fünfzigerjahre-Museum vorbei. Die Tür steht offen. Ich gehe hinein. Der Chef sitzt im Garten. Eigentlich macht er hauptsächlich Führungen für Gruppen. Hatte heute schon eine. Trotzdem führt er mich durch die Ausstellung. Man merkt ihm seine Begeisterung an. Und es ist wirklich toll. Alles funktioniert. An einer Jukebox von 1952 hat er hundert Stunden gearbeitet, um sie wieder hinzukriegen. Großartig. Er lädt mich noch zu einem Weinchen im Garten ein. Seine Frau kommt dazu. Ich erzähle vom NST. Sie erinnern sich, dass vor der Pandemie schon mal so einer hier war. Kann eigentlich nur Soulboy gewesen sein.
Ich fülle noch mein Wasser auf und gehe in Richtung Bienwald. Der fängt gleich an und mit ihm der unangenehme Teil des Abends. Der Wald ist schön. Und riesig. Urwald. Mit Urtieren. Mücken. Die sind aggressiv wie kleine Drachen. Erst kommen sie einzeln. Da kann ich sie leicht erledigen. Deet wäre gut. Hab ich aber nicht dabei und bisher auch nicht gebraucht. Jetzt bilden sie V-förmige Angriffsformationen. So stürzen sie sich auf mich. Mit jedem Schlag erledige ich sieben auf einen Streich. Hält die anderen aber nicht ab. Ich bin inzwischen trotz der Wärme mit langen Ärmeln und Schal unterwegs. Nach zwei Stunden gebe ich um acht Uhr in der Mitte des Waldes auf. Baue so schnell ich kann mein Mesh-Innenzelt auf und flüchte hinein. Die Mücken, die es mit mir gemeinsam geschafft haben, erledige ich einzeln. Die anderen hängen draußen am Mesh. Ich grinse sie an. Manchmal puste ich sie auch weg. Ich habe gesiegt, zumindest bis morgen früh. Ich verlasse das Zelt nicht mehr.Leggi altro

Viaggiatore😂😂😂 danke für die herrlichen Bilder, die ich jetzt vom tapferen Hitchhiker und seinem Kampf gegen die Mücken im Kopf habe 😂😂😂

Wandermaus 2020Oh ja, die Mücken im Bienwald. Da bin ich quasi durchgerannt, um ihnen zu entkommen.
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- Giorno 98
- martedì 6 giugno 2023
- ☀️ 25 °C
- Altitudine: 135 m
GermaniaSüdweststadt49°0’25” N 8°23’25” E
Aus dem Bienwald nach Karlsruhe

Heute früh sind die Mücken nicht so aggressiv wie gestern. Ich vermute, dass sie eingesehen haben, wer hier den längeren Atem hat. Trotzdem muss ich mich beim und nach dem Packen ordentlich verhüllen. Nur Hände und Nase schauen raus. Ich ziehe in Richtung Wörth los. Je weiter ich komme desto lichter wird der Bienwald und desto weniger Mücke schwirren herum. Als es wirklich warm wird kann ich die Vollverschleierung ablegen. In Wörth gönne ich mir ein ausführliches Frühstück.
Ab hier geht es sehr urban weiter. Bei der Überquerung der Rheinbrücke wechsele ich auch das Bundesland. Von der Pfalz geht es nach Baden. Dann geht es ein Stück am rechten Rheinufer nach Süden. Der Rheinhafen wird direkt durchquert. Sehr spannend. Der NST wechselt dann auf den Vogesen-Odenwald-Wanderweg. Der ist gut ausgeschildert und durchquert Karlsruhe auf einem erstaunlich grünen Weg. Ein großer Teil davon verläuft entlang der Alb. Bei dem schönen Wetter ist halb Karlsruhe hier beim Sonnen, Baden und Spielen. Auch die 2900 Kilometer-Marke ist nahe des Beginns des Wegs.
Auf halbem Weg fahre ich erstmal mit der Straßenbahn zu meinem Appartement für die Nacht und kaufe für Abendessen und Frühstück ein. Dann gehe ich noch ein Stück bis Durlach und beobachte das urbane Treiben. Viele Radfahrer, Jogger und Spaziergänger sind mit mir unterwegs. Inzwischen sitze ich wieder in meinem Appartement, habe gut gespeist und schreibe den Footprint. Dann werde ich bald schlafen gehen, damit es morgen nicht zu spät wird. Ich möchte möglichst bis Pforzheim kommen.Leggi altro
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- Giorno 99
- mercoledì 7 giugno 2023
- ☀️ 23 °C
- Altitudine: 303 m
GermaniaPforzheim Hbf48°53’43” N 8°42’11” E
Von Karlsruhe nach Pforzheim

Ich frühstücke im Appartement mit Brötchen, Melone, Erdbeeren und löslichem Kaffee. Dann geht es mit dem Bus zum Zündhütle, wohin ich gestern noch gelaufen bin. Gleich danach ist die flache Rheinebene Geschichte. Es geht heute durch hügeliges Schwarzwaldvorland. Mit Wald, Wiesen und zum Schluss vor Pforzheim auch Wein.
Ansonsten find ich die Etappe nicht so prickelnd. Relativ viel Asphalt. Auch das lange Stück durch Pforzheim hat wenig Höhepunkte. Außer ein paar Blicke Richtung Schwarzwald, wo es morgen weitergeht. Die Highlights heute waren zwei Begegnungen mit einer Schlange und einem E-Biker. Die Schlange war groß, so einen Meter lang, und wohl eine Ringelnatter. Allerdings hab ich sie in der Größe noch nicht gesehen. Der E-Biker war klein, älteren Semesters und sehr interessiert an meiner Reise. Er hat seinen Motor eine ganze Weile gedrosselt und fuhr neben mir her. Wir haben uns lange unterhalten.
Hier in Pforzheim habe ich nochmal ein Bett, in das ich jetzt gleich verschwinde.
Gute Nacht!Leggi altro

.Moonshine.Wünsch dir viel Spass auf dem Westweg. Der Schwarzwald ist so toll 😊

ViaggiatoreViel Spaß auf dem Westweg! Bis Dobel ist er noch nicht so pralle. Danach wird er immer besser!
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- Giorno 100
- giovedì 8 giugno 2023
- ☁️ 18 °C
- Altitudine: 988 m
GermaniaHohlohturm48°42’36” N 8°24’58” E
Von Pforzheim zum Holoturm

Stadt, Hotel und Frühstück sind jeweils nicht die besten, die ich auf den letzten gut 2950 Kilometern NST hatte. Aber geschenkt. Denn der Westweg hält, was mir versprochen wurde. Aber schön der Reihe nach.
Erstmal geht es noch ein Stück durch die Stadt bis zur und dann entlang der Enz. Ein Stück vor der Pforte zu den Schwarzwald-Wanderwegen spricht mich von hinten jemand an. Leicht zu erkennen als Fernwanderer. Ja, ich gehe auch den Westweg. Er hat vier Tage und will mindestens bis zur Badener Höhe. Er ist mit Hängematte und leichtem Gepäck unterwegs. Ist schon viel in Schottland gewandert. Da können wir uns eine ganze Weile drüber unterhalten. Am NST ist er auch sehr interessiert. Als wir von der Pforte weggehen, kommen schon die nächsten Viertages-Westwegwanderer. Die wollen heute bis Dobel. Wir treffen uns noch mehrmals unterwegs. Und so geht es den ganzen Tag. So viele Fernwanderer habe ich noch auf keinem Weg getroffen. Viele interessante Gespräche. Man trifft sich während der Gewitterschauer am Nachmittag in den Hütten, die es reichlich gibt.
Zunächst geht der Weg noch sehr urban durch Vororte von Pforzheim und entlang des lauschigen Enztals. Auf halber Strecke nach Dobel komme ich durch Neuenbürg. Das hat eine schicke Burg und ein Wanderheim. In beiden kann man essen und trinken. Ich tanke etwas Flüssigkeit im Wanderheim. Danach geht es bergauf und man taucht schon ganz ordentlich in den Schwarzwald ein. Am Nachmittag erreiche ich Dobel. Dort gibt es noch ein Stück Kuchen, Kaffee und Hefeweizen. Eben ein Hikergedeck. Vom Turm aus kann man eigentlich weit gucken. Der Pfälzer Wald ist aber wegen der Wolken und dem immer noch leichten Regen nur schemenhaft auszumachen. Den Kalmit finde ich.
Es geht weiter bergauf. Und jetzt nur noch Wald. Langsam schaue ich nach Hütten zum Übernachten. Sind aber alle besetzt. Also weiter. Ist auch noch gut Zeit. Das Wetter und die Ausblicke werden super. Ich bin auch schon auf knapp tausend Metern Höhe. Schließlich geht es noch am Skigebiet Kaltenbrunn und dem Hochmoor und den Seen dort vorbei zum Holoturm. Und Überraschung. Ich hab dir Hütte und den Turm für mich allein. Super. Der Ausblick vom Turm ist großartig. Leider verschwindet die Sonne vor ihrem Untergang hinter Wolken.
Insgesamt wieder ein Supertag. Trotz der Wetterkapriolen.
Und zu guter Letzt: Der Holoturm markiert genau die 3000 Kilometer-Marke des NST 🍻Leggi altro
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- Giorno 101
- venerdì 9 giugno 2023
- ☀️ 28 °C
- Altitudine: 173 m
GermaniaNußbach48°31’16” N 8°0’24” E
Vom Holoturm zur Schwabenrankhütte

Zunächst einmal vielen Dank für die Glückwünsche zum Erreichen der 3000er Marke gestern! So muss ich nicht jeden einzelnen Kommentar beantworten. Ich will ja schließlich auch noch ein bisschen vorwärtskommen 😉
In der Hütte am Holoturm hab ich gut geschlafen. Natürlich klettere ich zur Sonnenaufgangszeit nochmal hoch auf den Turm. Aber die Sonne versteckt sich leider.
Mit der leeren Hütte hab ich echt Glück gehabt. Die nächsten Hütten vor und nach Forbach sind alle voll gewesen. Echt was los am verlängerten Wochenende. Auch viele Tageswanderer sind unterwegs. Dafür ist neben dem Wetter auch die Versorgungslage heute super. Nach dem morgendlichen Abstieg ins Murgtal gibt es in Forbach Frühstück im Café. Einkaufen muß ich noch nichts. Schleppe immer noch fast alles mit, was ich in Pforzheim eingesackt habe. Offensichtlich viel zu viel.
Im Naturfreundewanderheim Badener Höhe gibt's ein Süppchen und Flüssignahrung. Das ist nach dem schweißtreibenden Aufstieg mit 700 Höhenmetern auf wenigen Kilometern wohlverdient. Die Badener Höhe ist der erste Tausender auf dem NST. Genau 1002 Meter. Es folgen heute noch einige. Und die Ausblicke sind wieder grandios. Man schaut nach Westen und Südwesten über die Rheinebene zu Pfälzer Wald und Vogesen. Nach Süden breitet sich der Schwarzwald aus.
In Untersmatt gibt es dann nochmal ein Hikergedeck aus Weizen, Cappuccino und Heidelbeer-Sahnetorte. Perfekt vor dem Aufstieg auf den Höhepunkt des Tages, die Hornisgrinde mit 1164 Metern. Da ist sehr viel los. Zwei Seen sind noch zu bewundern. Erst der Mummelsee gleich unter der Hornisgrinde. Dann, nach dem Passieren einiger Skigebiete und noch mehr Einkehrmöglichkeiten der Wildsee. Morgens ging es auch an der Schwarzbach Talsperre vorbei. Am Wildsee wird es ruhiger. Ich begegne abends nur noch wenigen Wanderern. Dafür hört man die Motorräder jetzt besser. Einen letzten Panoramablick bietet der Schliffkopf. Nicht weit dahinter ist die Schwabenrankhütte. Die kommt genau richtig und ist frei für mich.
Wieder ein schöner Wandertag mit abwechslungsreichen Wegen und Landschaften. Nicht nur schwarzer Wald. Etwas viel Trubel teilweise und Motorgeräusche durch die meist nicht weit entfernten Straßen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. DenLeggi altro

ViaggiatoreDiese Hütte kenne ich noch von unserer Wanderung auf dem Westweg. Es schüttete aus Kübeln, wir saßen frierend in dieser düsteren Hütte und warteten darauf das es besser wird… Ich hoffe du schläfst gut dort.

ViaggiatoreBei freundlichem Wetter ist die Hütte gar nicht so düster. Bisschen in die Jahre gekommen ist sie aber. Und ein Tisch fehlt.
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- Giorno 102
- sabato 10 giugno 2023
- ☀️ 25 °C
- Altitudine: 466 m
GermaniaHausach48°16’17” N 8°9’58” E
Von Schwabenrank- zu Hodelsteinhütte

Die Hütte sieht am Morgen tatsächlich etwas düster aus. Habe trotzdem gut geschlafen. Ich wache wie immer mit dem ersten Licht auf. Komischerweise sind hier kaum Vögel am Zwitschern. Noch ist es kühl. Aber die Sonne kommt bald raus. Es soll richtig heiß werden. Und das wird es auch.
Bald nach dem Aufbruch kommt eine tolle Aussicht an einer Absprungstelle für tollkühne Männer und Frauen. Mit reicht dir Aussicht und die schöne Bank für ein kleines Frühstück. Bald danach komme ich an der Zuflucht vorbei. Ich frage im gleichnamigen neuen Hotel, das aus einer wohl recht heruntergekommenen Jugendherberge entstanden ist, ob ich mit frühstücken darf. Ich dürfte, aber Frühstück ist erst ab acht. Es ist sieben, und die Brötchen sind noch gar nicht geliefert. Aber ich bekomme einen Kaffee und muß nicht mal was dafür bezahlen.
Weiter geht es durch den schwarzen Wald, der eigentlich eher grün ist. Und gut aussieht. Die Wege sind allerdings ausgetrocknet und staubig. Es geht weit oberhalb des Glaswaldsees vorbei. Der sieht nett aus. Aber ein Abstieg kommt nicht in Frage. Ich will zur Harkhütte. Die ist Kult und hat Vesper. Um halb zwei bin ich da. Die Karte ist tatsächlich eine reine Vesperkarte. Und alles auf dem Hof oder lokal produziert. Aber auch hier fehlt Personal. Es ist bei diesem Wetter natürlich viel Betrieb. Oma hilft, und auch die achtjährige Tochter nimmt mit ernster Miene und sehr professionell Bestellungen entgegen und kassiert ab. Ich habe Hunger und bestelle die größte Vesperplatte, dir zu haben ist. Lecker, vor allem mit Hefeweizen runtergespült. Und ja, ich hab danach trotzdem noch ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte geschafft. Dafür werde ich den Griechen in Hausach links beziehungsweise rechts liegen lassen.
Aber erstmal muß ich weiterlaufen durch die Hitze. Glücklicherweise spendet der Wald meist Schatten. Ich schwitze trotzdem.
An der Hohenlochenhütte sitzt schon ein Wanderer mit dem Hüttenwirt. Der will schwäbisch mit mir reden und freut sich diebisch, wenn ich ihn nur halb verstehe. Wir handeln ein Bier aus. Der Blick von hier ist super. Wie auch das Gespräch mit dem Wanderer. Er läuft den Westweg in die andere Richtung und wird hier übernachten. Er erkennt an meiner Plakette, dass ich den NST laufe. Er kennt auch Soulboy. So haben wir länger zu schnattern. Ich überlege, ob ich auch hier schlafe. Aber morgen will ich zur Kalten Herberge, das wäre ein Marathon, und bei diesen Temperaturen.
Also ziehe ich weiter hinab nach Hausach. Lasse wir geplant den Griechen rechts liegen. Ich kaufe nur schnell im Edeka frische Erdbeeren. Die esse ich am nächsten Brunnen. Der reicht auch für eine Katzenwäsche und das nötige Auffüllen des Wasservorrats. Am Schloss vorbei geht es bergauf. Die erste Hütte kommt nach einem steilen Aufstieg von drei Kilometern. Und daneben ist ein Naturkühlschrank. Fast leer getrunken. Drei kleine Bier sind noch da. Kein Wasser. Reicht mir das?
Ich beschließe, dass mir das reicht und öffne das erste Bier. Ich telefoniere mit meiner Trailmanagerin, die heute 55 Kilometer in unter 11 Stunden in sengender Hitze beim Eifel-Ultra gelaufen ist. Eine schöne Medaille hat sie gekriegt.
Jetzt sitze ich auf der Bank in der Hütte. Die Sonne ist fort. Es wird dunkel. Wenn der Footprint hochgeladen ist lege ich mich schlafen.
Gute Nacht!Leggi altro

ViaggiatoreDie Hütte scheint neu zu sein. Zumindest erinnere ich mich nicht daran vorbeigekommen zu sein als wir vor 5 Jahren den Westweg gewandert sind.
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- Giorno 103
- domenica 11 giugno 2023
- ☀️ 22 °C
- Altitudine: 1.038 m
GermaniaSteinberg47°59’54” N 8°11’39” E
Hodelsteinhütte bis Kalte Herberge

Heute ist ein Tag der Überraschungen. Die erste Überraschung nach dem Loslaufen zu relativ früher Stunde ist, dass der steile Anstieg gestern Abend noch nicht einmal die Hälfte des gesamten Anstiegs auf den Farrenkopf ist. Die Hütte oben ist wirklich ein Traum. Aber den ganzen Aufstieg hätte ich gestern nicht mehr machen wollen. Außerdem fehlt ein Getränkekühlschrank zur Perfektion. Der Ausblick hinunter ins Tal ist schön. Ich genieße ihn ausführlich bei einem kleinen Frühstück.
Richtig schick ist dann auch der Karlsstein. Ein riesiger Granitblock auf nun fast wieder tausend Metern Höhe. Unterhalb des Karlsstein ist dann das Hotel Schöne Aussicht. Hier gibt es neben der schönen Aussicht auch ein schönes Frühstücksbuffet. Ich verdrücke soviel, dass ich an der ebenfalls netten Wilhelmshöhe ohne Kalorieneinnahme vorbei gehen muss. Sagte ich schon, dass die Kalorienversorgung auf dem Westweg das kleinste Problem ist?
Nach der Wilhelmshöhe wird die Landschaft offener. Einige Bauernhöfe mit großem Weideflächen drumherum prägen das Bild. Trotzdem geht es immer mal wieder durch größere Waldabschnitte, die Schatten spenden. Am Nachmittag helfen dabei auch ein paar Wolken. Nochmal ganz anders sind die Hochmoore rund um den Blindensee.
Die nächsten bemerkenswerten Orte sind zwei Quellen. Erst die Enzquelle und dann die als Donauquelle beworbene Bregquelle mit der Martinskapelle. Hier gönne ich mir mein tägliches Hikermenü mit Schwarzwälder Kirschtorte und Bier. Ab jetzt geht es ziemlich parallel und oft nah an der B 500 entlang. Ich bin etwas erstaunt über die Wegführung.
Das wird mir aber bald erklärt. Denn jetzt geht es los mit den weiteren Überraschungen. Zunächst kommt mit ein Wanderer entgegen. Nicht so ungewöhnlich am Sonntag auf dem Westweg. Er spricht mich aber schon aus einiger Entfernung mit meinem Trailnamen an. Es ist BarbaLarga. Auf seiner Sonntagswanderung, deren Wegführung er so gewählt hat dass er mich eventuell treffen kann. Hat geklappt. Sein Auto parkt an der Kalten Herberge. Na da will ich ja hin und wir gehen die letzten sechs Kilometer zusammen. Bei unserem interessanten Gesprächen lerne ich viel über die Gegend. Und auch, dass der Westweg natürlich vor der Straße da war. Ist ja schließlich der älteste deutsche Fernwanderweg.
Wir kommen nicht bis zur Kalten Herberge ohne die nächste Überraschung. Da parkt ein Auto. Und davor stehen zwei Männer. Einer davon hat ein T-Shirt von den Pinguin-Traildays an. Sieht aus wie die eine Hälfte von Grend. Ist die eine Hälfte von Grend. Die andere Hälfte kommt auf Zuruf aus dem Auto. Und drückt mir erstmal ein kaltes Bier in die Hand und mich in den Campingstuhl. Cool.
Und weiter geht's mit Trailmagic vom Feinsten. Ich darf mir was aus einer Wundertüte aussuchen. Mein Rucksack wird zur Herberge gefahren. Nach dem Duschen dort wird meine schmutzige Wäsche entführt. Wir essen zu viert im Restaurant. Mit viel Hikertalk. Und Tipps für den weiteren Weg. Am Ende zaubert auch noch BarbaLarga Schwarzwälder Spezialitäten zum Mitnehmen aus dem Rucksack. Ich bin überwältigt.
Ich bekomme auch mehrere Versionen der Entstehung des Namens "Kalte Herberge" erzählt. Am besten gefällt mir die, wonach der Name entstand, nachdem ein Westweg-Thruhiker hier im Juni irgendeines lange vergangenen Jahres in der Ecke hinter dem kalten Kachelofen erfroren ist. Ist aber auch die unwahrscheinlichste.
Wir sitzen noch als letzte Gäste in der Gaststube. Dann wird es Zeit zum Aufbruch. Spannend wird, ob ich meine Wäsche morgen früh wiederbekomme. Sonst sehe ich alt und nackt aus. Aber ich habe volles Vertrauen in die Grendsche Waschmaschine.
Vielen, vielen Dank an Grend und BarbaLarga für diesen wundervollen Nachmittag!Leggi altro
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- Giorno 104
- lunedì 12 giugno 2023
- ☀️ 21 °C
- Altitudine: 1.076 m
GermaniaBärental47°52’3” N 8°5’18” E
Kalte Herberge bis Rufenholzhütte

Heute wird länger geschlafen als bei den Freiluftübernachtungen. Ich habe das Uwe-Zimmer in der Kalten Herberge. Das ist gemütlich. Um acht gehe ich runter zum Frühstück. Ich lasse mir heute Zeit. Denn einer der guten Tipps, die ich gestern bekommen habe, ist die Rufenholzhütte etwa eine Stunde vor dem Feldberg anzusteuern. Das sind etwa 32 Kilometer. Weniger als mein Standardpensum. Trotzdem werde ich das so machen.
Gegen neun bin ich mit dem ausführlichen und guten Frühstück fertig. Gerade als die Grends kommen und mir neben meiner frischen Wäsche auch noch frische Brötchen mitbringen. Danke euch beiden!
Wir verabschieden uns herzlich. Ich packe meine Sachen zusammen, checke aus und gehe los. Die ersten anderthalb Stunden geht es weiter in der Nähe der großen Straße. Aber irgendwann kriegt der Weg die Kurve. Die Landschaft ist weiter sehr offen. Regelmäßige Blicke zum Feldberg sind möglich. Schön. Aufregende Sachen gibt es heute eher nicht. Einige mittelalterliche Schanzen sind zu sehen und werden erklärt. Der Wolf geht um. Die einen geben Verhaltensregeln für den Umgang, die anderen plädieren für Weidetiere statt Wölfe.
Dann geht es hinunter nach Titisee. Eine Touristenfalle. Aber am See entlang ist kaum Trubel. Ich nutze die Gelegenheit für Bad, Dusche und Bier am Lido de Titi. Hab noch genug Zeit für die letzten zehn Kilometer. Die führen dann stetig bergauf. Vorbei an den Schanzen in Hinterzarten. Und weiter bergauf wo es nun durch Wald geht. Durch einige Höfe mit Weiden unterbrochen.
Beim Häuslebauernhof gibt's ein Milchhäusle. Nur dass statt Milch eine bunte Mischung an Getränken gekühlt wird. Ich nehme mir ein Bier. Alle Getränke sind für zwei Euro zu haben. Der Junior kommt gerade mit der Schubkarre zum Tausch der leeren gegen volle Flaschen. Wir unterhalten uns eine Weile über das Geschäft, das Aufwachsen auf einem Hof inmitten von 50 Hektar Wald, und das Wandern.
Die letzten zwei Kilometer sind schnell geschafft. Unterwegs ist noch ein Brunnen, an dem ich mein Wasser auffülle. Die Hütte dann ist tatsächlich super. Eigentlich ein richtiges Blockhaus. Ich muss sie zwar mit einem anderen Westwegwanderer teilen. Das ist aber kein Problem. Hier können zwei Fußballmannschaften übernachten. So habe ich auch noch ein bisschen Gesellschaft beim Abendessen. Nett.
Morgen früh geht es dann auf den Feldberg. Freu mich schon drauf.Leggi altro

ViaggiatoreIch freue mich über deine Reisebeschreibungen, so kann ich mir meinen Weg ab September schon ein Stück vorstellen.
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- Giorno 105
- martedì 13 giugno 2023
- ☀️ 26 °C
- Altitudine: 628 m
GermaniaSitzenkirch47°44’3” N 7°41’18” E
Rufenholz- bis Langenebenehütte

Auf den breiten Bänken in der Rufenholzhütte schläft es sich ganz wunderbar. So wunderbar, dass ich den Wecker verpasse. Der sollte mich eigentlich so zeitig wecken, dass ich den Sonnenaufgang auf dem Feldberg schaffe. Na ja, Schlaf ist ja auch wichtig.
Ich packe leise zusammen. Mein Hüttemitbewohner ist noch im Tiefschlaf. Kurz vor dem Sonnenaufgang ziehe ich los. Die Stimmung beim Aufstieg erst durch den Wald und dann über alpin anmutende Wiese ist magisch. Viele Orchideen wachsen oben. Was stört ist der eiskalte Wind. Ich muss mir das Fleece drüberziehen.
Heute sammle ich Tausender. Der erste ist durch einen kleinen Abstecher der Seebuck mit 1449 Metern. Er ist der zweithöchste Gipfel in Baden-Württemberg. Aber eigentlich nur ein Nebengipfel des Feldbergs. Auf den geht es dann. Er ist mit 1493 Metern der höchste. Die Sicht ist gut, aber nicht außerordentlich. Mit gutem Willen kann man im Süden die Alpen ausmachen. Das Ziel ist zum ersten Mal in Sicht! Und ich bin so früh am Morgen alleine am Berg.
Dann geht es wieder abwärts. Bleibt aber deutlich über tausend Metern. Und ein Stück unterhalb des Gipfels ist es nicht so windig und sonnig. Ich setze mich auf eine Bank und frühstücke. Den Kaffee gibt es ein wenig später am Gasthaus Stübenwasel. Der Wirt hat eigentlich noch nicht offen. Mit etwas mürrischer Miene bringt er mir trotzdem ein Kännchen. Perfekt.
Dann geht es weiter abwärts zum Wiedener Eck. Durch bergiges Weideland und kleine Waldstücke. Am Berghotel Wiedener Eck hat ein Selbstbedienungsautomat offen. Das Restaurant nicht. Ich nehme mir ein Bier aus dem Automaten und vertilge das gemütlich mit meiner Vesper aus dem Vorrat im Liegestuhl vor dem Hotel. Der Schinken war großartig, vielen Dank an BarbaLarga.
Der Aufstieg auf den Belchen führt über steilen schönen Singletrail. Der Berg ist mit 1412 Metern der vierthöchste Gipfel im Schwarzwald. Auf dem Gipfel ist ganz schön was los. Hier steht ja auch das höchste Gasthaus Baden-Württembergs. Das feiere ich mit dem zweiten Bier des Tages und einem Stück Beerentorte. Schwarzwälder ist aus. Der Panoramablick vom Gipfel ist wieder super. Hier kann ich die Alpen schon deutlich sehen.
Auch runter geht es erstmal steil und auf schmalen, später breiteren Wegen. Und weit runter. Damit ich zum vierten Gipfel des Tages auch schön wieder hoch muss. Das ist der Blauen mit 1165 Metern deutlich niedriger und der letzte Tausender auf dem Westweg. Nochmal ein toller Blick vom Aussichtsturm.
Und dann richtig runter. Erst Wanderweg, dann Forststraße. Ich laufe noch bis zur brandneuen Langenebenehütte. Die ist ein Gedicht. Es ist schon dunkel. Fotos mache ich morgen früh.
Nach diesem langen Tag falle ich auf meine Isomatte und schlafe sofort ein.Leggi altro
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- Giorno 106
- mercoledì 14 giugno 2023
- ☀️ 27 °C
- Altitudine: 293 m
GermaniaTumringen47°37’29” N 7°39’43” E
Von der Langenebenenhütte nach Lörrach

Nach der langen Etappe gestern schlafe ich in der neuen Hütte, die noch nach frischem Holz riecht, ganz hervorragend. Bis Kandern ist es nicht weit. Der Ort ist schick und hat einen Friedhof zum Wasser auffüllen. Noch wichtiger, einen Bäcker mit Kaffee und Frühstück.
Nachdem ich gestern etwas frustriert die Unterkunftspreise in Lörrach ausgekundschaftet habe, hatte ich eigentlich schon beschlossen, den Westweg Westweg und Basel Basel sein zu lassen und einfach bis Wehr am Beginn des Schluchtensteigs durchzulaufen. Aber eigentlich brauchen die Füße eine Pause. Also schaue ich nochmals. Und Lörrach hat doch einen Campingplatz mit Zeltwiese. Auch teuer, aber erschwinglich. Den steuere ich also heute an. Zurück zum alten Plan. Morgen ein Zero mit Westweg-Thruhike und Kunst in Basel.
Nach Kandern geht es erstmal durch die Wolfsschlucht. Ohne Wölfe, aber mit einer tollen Eremitenhöhle. Wenn die nicht so gut ausgeschildert wäre, wäre das glatt eine Option für einen längeren Aufenthalt. Ich gehe weiter. Durch nette Orte, an vielen Kirschbäumen mit leckeren Kirschen vorbei, zur Burgruine Rötteln oberhalb von Lörrach. Kostet zwar drei Euro Eintritt. Das lohnt aber.
Dann noch hinunter nach Lörrach. Es ist heiß hier unten. Gestern bei über tausend Metern war es viel angenehmer. Ich beglückwünsche mich zu meinem Entschluss, in Lörrach zu bleiben. Ich baue mein Zelt auf der Zeltwiese des Campingplatzes auf. Da steht erstmal nur ein anderes Zelt. Es ist früher Nachmittag. Zeit für eine Siesta auf der Bank im Schatten. Es kommen noch ein paar Motorradfahrer ohne Zelt und Schlafsack auf dem Weg nach Korsika. Lustige Gesellen aus Norddeutschland. Wir werden uns vertragen.
Also heute Nero, morgen Zero. Vielleicht berichte ich morgen, vielleicht auch nicht. Es soll wieder heiß werden.
PS: Die 3200 Kilometer sind gestern gefallen. Ich hab's verpasst.Leggi altro
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- Giorno 108
- venerdì 16 giugno 2023
- ☀️ 23 °C
- Altitudine: 848 m
GermaniaTodtmoos47°43’58” N 7°59’53” E
Von Lörrach zur Musherhütte

Wie geplant bin ich gestern am Zero den Westweg nach Basel zu Ende gelaufen. Das Stück von Lörrach nach Basel ist nicht mehr so spannend. Die meiste Zeit geht es im Tal der Wiese entlang, die schnurgerade verläuft. In Basel ist extra für mich die Basel Art eröffnet worden. Auch sonst fand ich Basel ganz spannend.
Aber nun zurück zum Thema NST. Auch die zweite Nacht auf dem Campingplatz in Lörrach ist ganz entspannt. Ich nutze die Gelegenheit, am Morgen noch einmal zu duschen. Auch die Wäsche ist schon wieder gewaschen. Ich esse noch die halbe Schale Erdbeeren zum Frühstück. So gegen sechs ziehe ich los. Zum Bahnhof, wo ich den Trail vorgestern verlassen habe, ist es nicht weit. Auf dem Weg gibt es noch einen Kaffee und ein Croissant. Dann beginnt das Verbindungsstück von Lörrach nach Wehr, dem Start des Schluchtensteigs. Es geht noch in Lörrach ordentlich bergauf und dann auf der Höhe durch Wald und Wiese meist bequem auf breiten Wegen. Viele Kirschen und ein paar Johannisbeeren und Walderdbeeren fallen meinem Obstappetit zum Opfer. Von der Hohen Flum und dem Turm dort habe ich wieder Alpensicht. Aber richtig klar ist es auch heute nicht.
In Wehr angekommen esse ich noch lecker beim Griechen und stocke meinen Vorrat etwas auf. Dann geht es zum Trailhead des Schluchtensteigs. Klassisch wird dieser eigentlich andersrum gelaufen. Dann ist hier das Ziel. Erstmal geht es gemütlich, aber schon sehr schön, aus Wehr hinaus an der Wehra entlang. Leider wird am Stausee gebaut. So kann ich nicht über den Damm. Es geht eine breite Forststraße in knallender Sonne entlang als Umleitung. Mir kommen einige Grüppchen entgegen, die wohl ohne großes Gepäck den Schluchtensteig wandern. Als die Umleitung vorbei ist wird es spektakulär. Einige Stunden Singletrail durch die Schlucht der Wehra. Oft weit oben. Manchmal geht es an der Seite senkrecht abwärts. Hier gibt es schon reife Blaubeeren. Es überfordert mich ein wenig, gleichzeitig auf den Weg zu achten und Blaubeeren zu sichten. Ich konzentriere mich lieber auf den Weg. Mehrfach rauschen Bäche steil und mit Getöse ins Tal.
Die Stimmung wird getrübt durch die Suchanzeigen für Scarlett, die auf dieser Etappe vor drei Jahren verschollen ist. Man hat trotz intensiver Suche weder sie noch ihre Ausrüstung gefunden. Sehr traurig.
Der Weg bergab nach Au, wo ich wieder den Fluß treffe, ist dann breiterer Forstweg. In Au trinke ich noch ein Bierchen in der urigen Westernkneipe. Auch das Essen sieht gut aus. Aber dafür habe ich weder Zeit noch Hunger. Ich gehe noch ein kleines Stück. Ziel ist der Schluchtensteig Wanderstützpunkt Musherhütte. Die Hütte ist verschlossen. Aber Waschbecken, Toilette und Strom sind da. Ich baue auf der Wiese mein Zelt auf.Leggi altro

Wandermaus 2020Seit ich den Vater von Scarlett getroffen habe, geht mir das Thema sehr nahe.
ViaggiatoreViel Spaß auf Eurer Genußwanderung durch die Pfalz!
ViaggiatoreDanke!
Viaggiatore
Keschde? 🤔Kastanie?
ViaggiatoreEsskastanie oder Maroni