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  • Day 24

    Adelaide

    October 27, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 17 °C

    Perth – Adelaide
    Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr, denn heute sagen wir Westaustralien ade und fliegen bereits um 8:30 Uhr vom Flughafen Perth in die Südaustralische Hauptstadt Adelaide. Da wir unsere Tramper gestern gepackt haben verlassen wir das Haus mit Privatchauffeur Francis um 6 Uhr Richtung Perth Terminal Flughafen. Hier passiert der erste von einigen Missgeschicken des Tages, denn wir fahren mit falschen Annahmen an das Terminal 3 des „Domestic Airports“, anstelle des Terminal 1 des „International Airports“. Zum Glück sind die beiden aber nicht weit von einander entfernt und wir frühzeitig unterwegs, weshalb wir mehr wie rechtzeitig ankommen. Wir verabschieden uns herzhaft von Francis und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen (Wenn alles klappt kommt er nächsten Juni in die Schweiz, juhu! :)), und sind dank des schnellen Koffer-Self-Check-Ins bereits mit Flat White und Bananenbrot, und einem Cappuccino und Schinken-Sandwich beim Frühstück unseres Gateways. Der gut 2 ein halbstündige Flug nach Adelade ist neben ein wenig Müdigkeit und der Realisation, dass wir unser Plüschkrokodil Elmo in Perth vergessen haben! (keine Sorge, Francis hat ihn bereits gefunden.. erpresst uns aber mit der Vorderung eines Beatles-Songs auf der Ukulele für seine Freilassung ;) sehr angenehm, und wir sind im Handumdrehen schon gelandet!

    Die merkwürdige Zeitverschiebung von 2 ein halb Stunden nach vorne im Vergleich zu Perth lässt das Gefühl hochkommen, dass der Tag (Bei unserer Landung ist es in Adelaide 13:30 Uhr) bald schon vorbei ist. Wir schnappen uns das nächste Taxi (mit einem sehr unfreundlichen, unmotivierten Taxifahrer) und sind nach wenigen Minuten bei der Britz Campervan Abholstation in Adelaide. Im kleinen Büro werden wir bereits vom motivierten Wing erwartet, der uns nach den Formalitäten unseren diesmal kleinen Hi-Top Toyota mit Manuell Gang Schaltung überreicht! Der Luxus unseres automatischen riesen Campervans sitzt uns (vor allem Aleks) beim bestaunen unseres Zuhauses der nächsten 9 Tage noch ein wenig im Nacken, doch Tanja findet die richtigen Worte: er ist uh herzig, was er wirklich ist. Das manuelle Schalten mit der linken Hand gekoppelt mit dem Blinker auf der rechten (was beim grossen Campervan in Westaustralien links war) bietet am Anfang direkt mit dem Stadtverkehr von Adelaide konfroniert eine kleine Rüttelpartie und lustiges Fensterputzen anstatt Blinkens, doch wir finden unversehrt den am westlichen Rand von Adelaide liegenden Campervan Platz. Müde von der Reise verstauen wir unsere Sachen im Van, und sind uns noch nicht schlüssig was wir heute noch machen: Wir spielen mit dem Gedanken entweder mit dem Bus in die Stadt zu gehen, sie ein wenig zu erkunden und einzukaufen, oder mit den gratis mietbaren Velos des Parkes am Murray River entlang ins Zentrum zu fahren! – Mit dem Wissen, dass wir die Velos bis Sonnenuntergang um ca. 20:00 Uhr zurückbringen sollten, es momentan 15:45 Uhr ist und wir ungefähr 45 Minuten in die Stadt brauchen wagen wir natürlich das Veloabenteuer! Obwohl wir inzwischen beide ein wenig Muskelkater haben und vor allem Aleks' „ich habe schon ewigs kein Fahrrad mehr gefahren“ Füdli vom gestrigen Rottnest Velotag schmerzt, begeben wir uns mit unseren schweren, 2-Gänger-Stadtvelos mit Korb sofort auf den Weg.

    Spätestens nach gut 5 Minuten Fahrt sind dann alle Schmerzen und Sorgen aber weg, als wir den Velo-Weg direkt am Fluss erreichen. Die wunderbare Stimmung am Fluss, mit Pferden auf einer Weide, dem schön sonnigen spätnachmittags Wetter und der abwechslungsreichen Strecke lässt uns glücklich den Veloweg entlang radeln.

    Bis in die Stadt brauchen wir dann aber aufgrund der nicht so guten Beschilderung, und immer wieder gesperrten Abschnitten fast eine ganze Stunde und sind danach ziemlich durch. Beim Eintreffen in die Stadt merken wir zudem, dass wir nicht so gut vorbereitet, inzwischen recht hungrig und Tanja irgendwo auf dem Weg ihr T-Shirt, dass sie aufgrund des schönen Wetters in den Velokorb gelegt und seither mit Tanktop unterwegs war wie es aussieht verloren hat! – Wie gut das uns zwei nette Damen auf unsere Anfrage hin den Weg in die Leigh-Street und Bank-Street, die eine Strasse voll mit Restaurants und die andere mit Läden weisen, wo wir zuerst ein T-Shirt für Tanja kaufen, Geld beziehen und im Tasty Thai benötigte Energie tanken. Nach einem kleinen Spaziergang in der Stadt, die wir sehr sympathisch finden und von welcher wir morgen definitiv noch mehr sehen möchten, machen wir uns gegen 19:10 Uhr mit Proviant vom Supermarkt bereits wieder auf den Rückweg. Die gleiche Strecke nehmend sind wir trotz Müdigkeit einiges schneller und kommen gerade rechtzeitig zum Dunkelwerden im Park an, und fallen erschöpft in unser etwas kleineres, aber dennoch kuscheliges Camper Bett.
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  • Day 23

    Rottnest Island

    October 26, 2016 in Australia ⋅ 🌙 15 °C

    Today is Quokka-Day! Während Tanja fit wie ein Turnschuh aus dem Bett hüpft, quält sich Aleks mit leidender Miene unter der Decke hervor. Der Muskelkater hat ihn voll erwischt, aber nichtsdestotrotz werden wir uns heute weiteren sportlichen Challenges stellen. Tourguide Francis ist bereits startklar und instruiert uns auf der Fahrt zur Fähre mit Facts und Figures zu seiner Lieblingsinsel, während er gleichzeitig den Besuch seines indischen Glasfaser-Netz-Installateurs koordiniert. Wir erwerben unsere Tickets, einen Flat White und einen Cappuccino und werden vom netten Barista mit den heissesten Quokka-Watching-Tipps ausgestattet. Die Überfahrt dauert nur 25 Minuten und unterwegs entschliessen wir uns doch noch, Velos zu mieten, damit wir die Insel bestmöglich besichtigen können. Während die Crew Wale sichtet, kämpft Tanja mit aufkommender Übelkeit – auf der Rückfahrt werden wir nicht mehr so weit vorne im Boot sitzen. Kaum in Rotto angekommen, werden wir mit Velo (sehr cool: 3-Gängig, Scheibenbremse und Riemenschaltung), Helm (obligatorisch) und Armband (proof of Hiring) ausgestattet und los geht’s.

    Stopp Nr.1 ist die Bakery, die gemäss Franics seit jeher auf der Insel ist. Wir erwerben drei Yesterday’s Sandwiches und einen Pie, bekommen erneut Quokka-Watching-Hints und fahren los. Wir kommen nicht weit, als wir bereits die ersten Baumkängurus sehen und einen Foto-Stopp einlegen. Wir bestaunen die kleinen, pelzig-braunen Kerlchen ausgiebig und fahren dann weiter nach Geordies Bay. Dort verzehren wir unser Frühstück und geniessen die Ruhe, die Möwe und das Meer. Anschliessend fahren wir in westlicher Richtung weiter und staunen über eine Schlange, die sich über die Strasse ringelt und Lizards mit und ohne Schwanz. Die braune Schlange ist „highly venemonous“, wie wir später lesen, aber zum Glück auch äusserst scheu. In Western End sind wir beeindruckt von der Wucht der Wellen, die eine natürliche Brücke in die Felsen geschlagen hat und hoffen darauf, erneut Wale zu sichten. Leider bleiben sie diesmal unter Wasser und so fahren wir weiter Richtung Süden.

    Beim Quokka-Stopp Nr.2 treffen wir auf eine ganze Familie der kleinen Kängurus – sogar ein Junges ist dabei. Wir fötelen die neugierigen Beuteltiere ausgiebig und freuen uns an ihrem niedlichen Aussehen. Weiter geht’s auf unseren Drahteseln und wir bestaunen die hügelige Buschlandschaft, einen Leuchtturm, Salzseen, Enten, Vögel - und verfahren uns prompt. Statt am Südzipfel zu landen sind wir plötzlich wieder fast an unserem Ausgangspunkt Thompson Bay. Macht aber nichts, Aleks‘ Füdli schmerzt eh und Zeit für einen kühlen Cider ist es auch. Der Tag auf der Insel verging wie im Flug und schon bald sitzen wir wieder in der Fähre zurück nach Perth. Taxi Francis erwartet uns bereits und während er seine Shooting-Skills üben geht, leisten sich Aleks und Tanja ein weiteres Workout in der Garage.

    Unsere Zeit in Western Australia ist beinahe beendet. Wir packen nach einem gemeinsamen Abendessen unsere Sachen und lassen den Abend mit lustigen, zum Teil beinahe unglaublichen Stories, vornehmlich aus Francis‘ und Aleks‘ Geschichtensammlung, ausklingen.
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  • Day 22

    ... in Hillarys

    October 25, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 18 °C

    Hillary - Perth - Fremantle
    Wir stehen gemütlich auf, da wir keinen Zeitdruck für das heutige Programm haben. Nach einem kleinen Frühstück der Reste unseres Wochenendtrips machen wir uns in den Norden von Perth, in den Stadtteil Hillary auf, wo wir uns reichlich Zeit für das AQWA nehmen möchten! Auf der Hinfahrt erzählt uns Francis, wie es sogar für ihn als „South Pertherner“ sehr unüblich und anders im nördlichen Stadtteil ist, und er fast nie in dieser Region ist und umgekehrt die „Nordler“ nie in den Süden der Metropole kommen. Am grossen Parkplatz angekommen, stürzen wir uns sofort in das Unterwasser-Abenteuer. Das Aquarium ist sehr übersichtlich und eindrücklich in die verschiedenen Küstenregionen West Australiens aufgeteilt, von Perth und dem Swan River über die Coral Coast, zu der Shipwreck Coast und dem Norden rund um Exmouth bis östlich runter zu Albany ist alles vertreten. Wir starten in der Ausstellung zu Perth und sind bereits beim ersten Aquarium begeistert von dem mit drei Herzen gesegneten Oktopus, der uns prompt an die lustige Figur im Film „Findet Dory“ erinnert (der aber nur ein Septopus ist, weil ihm ein Tentakel fehlt ;). Ebenfalls faszinierend sind die mit Liebe gestalteten Anschriften, Quize und Spielchen, Fun Facts, Kulturellen Hintergründe der Aboriginials zu jeweiligen Tierarten oder Regionen und natürlich die schönen Aquarien mit den exotischen Tieren. So gehen wir schlendernd durch die verschiedenen Regionen und treffen bunte Fische, schöne Korallen, sich auf Steinen aufwärmende Alligatoren, herzige Seepferdchen, abstruse und hochgiftige Quallen, Seeschlangen und herrlich seltsame, sich an ihre jeweiligen Lebensräume anpassende Steinfische oder Blattseepferdchen. Zudem lernen wir auf den informativen Tafeln viel Wissenswertes über die Tierwelt Westaustraliens, und sind beispielsweise höchst erstaunt über die jeweiligen Sinne verschiedener Tiere die unsere menschlichen Sinnesorgane mickrig wirken lassen. Wir lernen auch, dass neugeborene 7-Meter lange Baby-Blauwale 600 Liter Milch pro Tag trinken und 4 kg in der Stunde zunehmen. Zudem bietet uns die „Danger Zone“ Schauriges mit dem einen Menschen in einer Minute tötendem Gift des „Jellyfish“ (aber keine Angst: es gibt ein Gegengift), und natürlich vielen Facts über die Killer der Ozeane: die berüchtigten weissen Haie. Das Highlight unserer Tour durchs AQWA findet aber am Ende statt, als wir in der „Coral bzw. Shipwreckbay“ in einem riesigen Unterwasseraquarium per Fliessband im Kreis direkt unter Schildkröten, Manta Rochen und Haien gleich zwei Runden machen. Fast fliegend, vom schönen Blau und der passenden Musik umrahmt finden wir die Atmosphäre traumhaft.
    Nach diesem Trip verlassen wir das AQWA mit schönen Erinnerungen, und stärken uns in der nahegelegenen Jetty mit feinem Kaffee (what else?) und einem Lunchhäppchen, und geniessen die Sonne und Ruhe. Wieder Zuhause angekommen beschliessen wir, heute Abend auswärts zu Essen, doch bevor wir dies tun gibt es noch eine weitere Workout Session! – Diesesmal sind alle mit von der Partie, und während Francis ein wahres Testosteron Training vollführt, machen wir ein entspannendes, doch wegen Aleks anbahnendem Muskelkater vom übereifrigem Training von gestern, lustiges Yoga Set und haben eine rundum lovely Time.

    Frisch geduscht geht’s nachher nach Freemantle, das wir bereits bei unserer Ankunft besucht haben. Auf der Hinfahrt amüsieren wir uns über die wilden Geschichten von Francis‘ „Troublemaker Childhood“, wie er auf der „Pinky Beach“ in Rottnest Island (das wir morgen besuchen möchten) erste romantische Erfahrungen sammelte und mit seinem Bruder und Cousin in High-School-typische Punch-Outs kam. In Freemantle geht‘s dann im feinen Restaurant Sandrino weiter mit einem italienischen Nachtessen, lustigen und bizarren Geschichten der gemeinsamen Militärzeit und Themen über Gott und die Welt. Völlig zufrieden mit dem Tag erfahren wir auf der Heimfahrt von Francis die Geschichte seines legendären Spitznamen „Govers" , die bei uns grosses Gelächter auslöst: Als ob unser Cop nicht schon cool genug wäre, merken wir schon jetzt, dass wir seine Gesellschaft und die Harmonie unseres Trios vermissen werden. Zuhause angekommen geht’s dann ziemlich früh ins Bett, denn morgen früh wartet eine Fähre auf uns!
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  • Day 21

    ... in Salter Point

    October 24, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    Dunsborough - Salter Point
    Nach einem Morgenessen mit feinen Resten, räumen wir unser schönes Wochenenddomizil auf, packen unsere Sachen und fahren zu Simmo’s Icecream Factory. Aleks und Francis gönnen sich ein Morgen-Glace, Tanja bleibt beim Flat-White.Nach genüsslichem Schnabulieren schauen wir den nebenan wohnenden, glaceliebenden Emu an und sind erstaunt, sein Grummeln zu hören: Es tönt wie das Knurren eines Hundes. Francis meint, dass das ein Überbleibsel der Dinosaurier sei, mit denen der Vogel verwandt ist. Wir lernen von ihm, dass Emu wie Kängurus native Australians sind und (die einzigen?) Tiere, die sich nicht rückwärts fortbewegen können. Sie sind die Wappenhalter des australischen Wappens und symbolisieren Australiens Vorwärtsgewandtheit. Der Emu ist offenbar enttäuscht, kein Glace abzusahnen und stakst hinter seinem Zaun von dannen.

    Wir erreichen Perth nach einer angenehmen Autofahrt, wobei wir uns über die erste Liebe, Australiens Midlife-Crisis bei Frauen und manly Skills unterhalten und unzählige Male „Holiday Ro-oo-oo-oo-oad“ gesungen haben. Nun steht uns ein variables Nachmittagsprogramm bevor: während Aleks und Francis so schnell wie möglich die gewonnenen Pfunde loswerden und sich nach dem gemütlichen Wochenende wieder fit fühlen wollen, zieht es Tanja in die City. So joggen und boxen Aleks und Francis, oder machen Dragon Steps, Push-Ups und Dehnübungen, während Tanja sich den Bus schnappt um auf eigene Faust die Stadt zu entdecken.

    Drei Stunden später sind alle zufrieden mit dem Erreichten und Erlebten. Tanja freut sich besonders, Aleks sein neues Schmuckstück, eine Uhr, zu geben. Seine Bisherige ist irgendwo kaputt gegangen. Wie gehofft, hat sie seinen Geschmack getroffen und Aleks freut sich sehr über sein neues Anhängsel. Nachdem wir merken, dass wir noch einen Tag länger als gedacht bei Francis bleiben, entscheidet dieser, uns heute Abend nördlich des Stadtzentrums in ein hippes Café auszuführen, wo es wunderbaren Kaffee und sensationelle Kuchen gibt. Daneben liegt gleich eine Pizzeria, wo wir uns eine Tri-Beca – Seafood Pizza zum Znacht leisten. Für die zwei weiteren Tage mit Francis sind der Besuch des AQWA, Westaustraliens grösstem Meeres-Museum und Rottnest-Island geplant.
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  • Day 20

    Yallingup

    October 23, 2016 in Australia ⋅ 🌙 13 °C

    Da wir gestern bis rund 2 Uhr gefeiert haben, gönnen wir uns wohlverdienten Schlaf und stehen gegen 10 Uhr auf. Nach dem Frühstück auf dem Balkon an diesem schönen Tag machen wir uns auf den Weg zum heutigen Ausflug: „A little Beach and Walking, a Cave and a Brewery.“ Wir fahren zu viert zuerst an den Strand, wo uns Francis einen seiner Lieblingsorte, den Castle Rock zeigen möchte. Er verpasst zwar die richtige Ausfahrt und wir landen an einem anderen Strand, was Aleks und Francis aber nicht davon abhält kurz ins kalte Wasser zu hüpfen. Danach gehen wir weiter zum Castle Rock Strand und sind wiederum begeistert vom kristallklarem Wasser, der Szenerie und dem Castle Rock selbst. Wir besteigen den imposanten Felsen barfuss. Die kleine Wanderung über Sand und Stein ist ein spassiges Unterfangen und auch die zum Teil steilen Felsen meistern wir in Teamarbeit mit Bravur. Oben angekommen werden wir mit einem wundervollen Blick über den ganzen Strand, idyllischer Stile und einem jungen, im Ozean herumspielenden Wal belohnt, dessen Show wir bewundern. Nach ein paar weiteren Minuten machen wir uns wieder zurück zu unserem Strandplatz. Während sich Yvette in der Sonne bräunt, gehen Aleks, Francis und Tanja in das kühle Wasser und erfrischen sich. Völlig relaxt machen wir uns danach zu unserer nächsten Station des Tages auf: der sagenumwobenen Ngili Cave.

    Wir kommen genau zum Start einer kleinen Tour bei der Höhle an und schliessen uns der rund 15 köpfigen Truppe und unserem sehr kompetenten und mit trockenem Humor gesegneten Tour Guide an. Er warnt uns auf dem Weg zum Eingang der Höhle vor den vielen Schlangen im Park, und danach geht’s bereits hinunter. Nur eine coole Höhle erwartend, werden wir sofort von der Schönheit der Tropfsteine und des grossen „Konzertraums“ der Höhle eines Besseren belehrt. Tanja findet die Höhle wieder „uh uh mega schön“, gleich wie auch schon den Wave Rock und die Tingle Trees. Unser Guide erklärt uns den Aufbau der Höhle mit ihren verschiedenen Räumen, einer extrem engen Passage die nichts für Klaustrophobiker ist, dass er am tiefsten Punkt der Höhle rund 35 Meter unten auf uns warten wird und er erzählt uns auch von den zwei hier vollbrachten Weltrekorden: Von einem Mann, der hier unten 87 Tage verbracht hat und von einer Frau aus Perth, die von der Geschichte hörte und ihn mit 90 Tagen toppte. Wir starten danach unsere Besichtigung im grossen, für seinen wundervollen Klang bekannten „Konzertsaal“ und erfahren auch über die hier gemachten archäologischen Funde eines Tasmanischen Tigers und eines über 2.5 Meter grossen prähistorischen Kängurus. Auf dem Weg nach unten lassen wir uns die kleine Kletterpartie durch den engen Durchgang natürlich nicht entgehen und steigen danach die geschickt in die Höhle gebauten Treppen immer weiter hinunter, was sehr beeindruckend ist. Unten angekommen gibt es vom Tourguide eine kleine Lektion über die Entstehung der verschieden Kalzium-Kristalle dieser einst feuchten Höhle, und nach weiteren schönen Bildern machen wir uns auf den Weg zurück an die Oberfläche. Aleks und Tanja lesen vor dem Verlassen des Geländes noch die Aborigine Legende von Ngili, einem Wesen höherer Macht im Pantheon der Aborigine-Gottheiten, der eine böse Schattenkreatur in der seit Urzeiten von den Stämmen der Region benutzten Höhle vertrieb und fortan die Höhle seine Eigene nannte. Die Geschichte im Auto mit Francis und Yvette teilend, fahren wir zum letzten Teil der heutigen Tour: einer kühlen Erfrischung in der Bush Shack Brewery, einem weiteren Liebling von Francis. Die in den letzten Jahren stark gewachsene kleine „Waldschenke“, wie sie Tanja nennt, bietet viele Bier-Eigenkreationen, die von Chilli- und Cola- über Mango und Passionsfruchtbier viel zu bieten hat. Wie bereits bei unserer Winery Tour, nehmen diesmal Francis und Aleks je 6 verschiedene Sorten zum Probieren, während sich Tanja und Yvette mit einem erfrischenden Cider begnügen. Gestärkt und zufrieden von den Eindrücken des Tages geht’s danach wieder zurück in unser lieb gewonnenes Zuhause, wo Aleks und Francis inzwischen ganz routiniert Holz für das Feuer im Haus hacken und wir den Abend ganz gemütlich mit schönen Gesprächen verbringen. Francis‘ Traum das Matterhorn zu besteigen, bei welchem er Aleks unbedingt dabei haben möchte, ist dabei ein prominentes Thema das für viele Lacher sorgt. Müde vom vielen Essen geht’s danach wieder früher zu Bett, denn Morgen gehts wieder zurück nach Perth.
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  • Day 19

    Cape Naturaliste

    October 22, 2016 in Australia ⋅ 🌙 16 °C

    Wie gewünscht, gibt’s für Tanja Frühstück im Bett: Pancakes mit Ahorn-Sirup – gemeinsam zubereitet von Francis und Aleks. Kann man besser ins 30. Lebensjahr starten? Gut ausgeruht und gestärkt machen wir uns anschliessend auf, die Gegend zu entdecken: Francis möchte uns den „Natural Spa“ zeigen, in Felsen gelegene natürliche Becken, die durch die Brandung regelmässig mit Meerwasser aufgefüllt werden. Über felsiges Gelände gelangen wir dahin und entledigen uns unserer Kleider. Die Jungs trauen sich ohne zu Zögern ins kühle Wasser, während Tanja nur die Füsse benetzt. Heute ist es zu kalt zum Baden, zudem weht eine frische Brise, was den Eindruck noch verstärkt. Nach ein wenig Baden und Plaudern mit anwesenden Australiern, klettern wir ein Stück weiter den nächsten Felsen hoch zum nächsten Spa: hier ist es ein bisschen geschützter, aber das Wasser trotzdem nicht wärmer. Francis fängt einen kleinen Krebs, der unter einem Felsen sitzt und uns mit seinem lustigen Aussehen zum Lachen bringt. In der unter uns liegenden Bucht, die einmal mehr paradiesisch türkisblau schimmert (am schönsten durch Tanjas polarisierte Brille), sehen wir Wale und Delfine – wie toll!

    Weiter geht’s an einen Strand ein bisschen weiter südlich. Hier ist es nicht mehr so felsig, sodass wir unserem Lieblings-Strandhobby frönen können: Handstand üben :) Noch vor 16.00 Uhr sind wir wieder zurück im Haus, wo Yvette, Francis‘ Schwester zu uns stösst. Wir duschen, relaxen ein wenig und machen uns anschliessend auf den Weg nach Dunsborough. Beim ansässigen Italiener essen wir Znacht (1x Gnocchi, 2x Ente, 1x Barramundi) und fahren anschliessend wieder zum Haus zurück. Tanja übt ein Gute-Nacht-Lied mit der Ukulele, welches Francis und Yvette von früher kennen: „Ich ghöre es Glöggli“ sang ihnen ihr Vater jeweils vor dem ins Bett gehen vor. Uns erwartet ein Abend am Feuer, mit Schokoladenkuchen, Wein, Musik und Ghost-Stories von Francis. Der Sternenhimmel ist fantastisch und Tanja sieht zwei Sternschnuppen.

    Nach zwei Runden lustigen Billiards im Team Girls vs Boys und Tanjaleks vs. The Wiggers fallen wir glücklich und zufrieden ins Bett. --- oder ämel fast: kurz vor dem Einschlafen werden wir von Böllern geweckt, die Aleks erschrocken aus dem Bett aufscheuchen. Wir einigen uns darauf, dass es Feuerwerk gewesen sein muss, und keine von Francis erzählten Schauer-Geschichten.
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  • Day 18

    Dunsborough

    October 21, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir starten den Tag in Perth, indem wir Francis begrüssen und unsere Sachen packen: Wir werden das Wochenende wie geplant in Dunsborough verbringen. Zuvor bringen Aleks und Francis unseren Campervan zurück, was unkompliziert und schnell gemacht ist. Sogar dass wir (Aleks) auf dem Weg den Gemüseschäler irgendwo vergessen haben, und dass das hintere linke Licht wegen der „bumpy Roads“ zerbrochen ist, stellt kein Problem dar.
    Auf der Fahrt von Perth wieder in den Süden sehen wir wieder das verbrannte Land und Francis erzählt, dass bei einem unkontrollierten Buschfeuer vergangenes Jahr eine ganze Stadt zerstört wurde. Momentan sind rund um Perth kontrollierte Buschfeuer im Gange, die den Himmel vernebeln und die Luft nach Lagerfeuer riechen lassen. Der Sinn dieser Buschfeuer liegt in der Vorsorge für nicht kontrollierbare Brände, weil sie diesen durch das Verbrennen von herumliegender Rinde und trockenem Gras die Nahrung nehmen. Nach 3 Stunden gut gelaunter Fahrt mit Ukulele Sound erreichen dann unsere Destination für das Wochenende.

    Während Aleks und Francis einkaufen, relaxt Tanja im riesigen, wunderbaren Haus. Irgendwo im Busch, ca. zehn Minuten entfernt von Dunsbourough gelegen, verfügt es über mindestens 4 Schlafzimmer, eine grosse, gut ausgestattete offene Küche, ein offenes Wohnzimmer mit Cheminée, zwei Bäder, eine Aussen-Feuerstelle, einen Billiardtisch und ein Fernsehzimmer und ist sehr liebevoll und gemütlich eingerichtet.

    Kaum sind die beiden Jungs vom Einkaufen zurück, machen sie sich ans Holzhacken: wir möchten das Cheminée einheizen. Tanja bereitet währenddessen einen Gemüsesalat vor. Zum Znacht verspeisen wir zudem von Francis gemachte Hot-Dogs und Käse und trinken dazu den Campfire-Wein von der Winery-Tour. Während das Feuer knistert und das Haus langsam aufheizt, vertreiben wir uns die Zeit mit Musik, Billiard und noch mehr Wein. Wir warten auf Mitternacht, als obs Silvester wäre: Tanja wird 30! Als es soweit ist, gibt’s Cheesecake mit Kerzen, Champagner und ein Ständchen von den Jungs. Wir bleiben noch ein wenig wach und schmieden Pläne für die vor uns liegenden Tage.
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  • Day 17

    ... in Perth

    October 20, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 16 °C

    Margaret River - Perth
    Nach unserer vorerst letzten Nacht im Campervan geht’s heute wieder zurück nach Perth, dem Startpunkt unserer Australienreise. Wir leeren das WC und den Abwassertank im Park und starten nach dem kleinen Frühstück direkt Richtung Norden. Da wir nicht vorhaben irgendwo gross zu halten, passieren wir die Gegend ziemlich zügig und sind erstaunt wie ausgebaut die Strassen, und wie viele Autos unterwegs sind! Nach Busselton machen wir an einer kleinen Tankstelle Halt und werden auf einen herzigen kleinen Laden mit dem Namen „Forbidden Fruit“ aufmerksam. Drin finden wir frische Früchte die besonders Tanjas Herz höher schlagen lassen, und gönnen uns je einen frisch gemachten Früchtesmoothie der uns lange satt hält. Auf dem weiteren Weg nach Norden passieren wir Bunburry und eine Region die wie von Waldbränden heimgesucht aussieht, und sind sehr schnell bereits in den Vororten von Perth. Der vielbefahrene Highway wirkt nach unseren 2 Wochen im Land irgendwie fremd, und der Gedanke, dass von den nur ca. 2.3 Millionen in Westaustralien lebenden Menschen (das ca. 1/3 der gesamten Fläche Australiens ausmacht!) rund 1.6 Millionen alleine in Perth leben ist recht strub. Obwohl unser Reisebuch die Parkmöglichkeiten in der Innenstadt von Perth als schwierig, besonders mit einem 7 Meter langen Van beschreibt, wagen wir uns genau da hin. Da es im Zentrum selbst nur Parkplätze für 30 Minuten oder maximal eine Stunde gibt parken wir etwas ausserhalb und spazieren danach durch die Hauptstrassen von Perth, die wir heute das erste Mal sehen. Aleks fühlt sich ein wenig „geschockt“ von den plötzlich vielen Menschen und findet, dass wir in den 5 Minuten in Perth mehr Leute gesehen haben als in den beiden Wochen zuvor. Wir gönnen uns eine kleine Bummeltour durch einige Läden, einen Cappuccino und süsse Leckereien im Cafe „Coco Black“ und sind danach bereits wieder auf dem Weg zu Franics Haus im Vorort Salter Point. Bevor wir in der Hauseinfahrt unseren Camper parkieren, machen wir im selben Laden Halt, in welchem wir den ersten Proviant für die Reise nach Norden gekauft haben um etwas für das Nachtessen zu holen (da Francis heute Nachtschicht hat) und fühlen uns ein wenig nostalgisch. Zu Hause bei Francis werden wir von seinem herzigen Hund Mack begrüsst, laden den Camper aus und bereiten ihn für die Abgabe vor, freuen uns über WLAN und gehen nach einem verrauchten Abendessen aus dem uralten Backoffen, einem Waschgang und einer zweiten Kreativ-Spann-Set-Trocken-Aktion in das wundervoll entspannende Bett im Gästezimmer.Read more

  • Day 16

    Margaret River Wine Tour

    October 19, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 15 °C

    Mit einem kleinen Frühstück gestärkt machen wir uns zu Fuss von unserem Camping Park auf Richtung Innenstadt. Wir werden heute nämlich komplett ohne eigenen Camper den Tag verbringen, weil wir uns am Tourist Information Center, gut 15 Gehminuten entfernt, einem Weintourbus anschliessen werden! Rechtzeitig zur Abholzeit ankommend werden wir von unserem heutigen Host, dem anfangs 60, doch jung gebliebenen Silvano begrüsst, der selbst Aleks in Sachen Energie und „fast übertriebener ständiger guter Laune“ Konkurrenz macht (weshalb sich die beiden auch sofort in einander verlieben). Unsere 14-köpfige Gruppe ist wild durchmischt, und mit dabei sind ein junges Päärchen aus Melbourne, dass Verwandte im Westen besucht und dabei Urlaub macht, ein Mitte-40-er Päärchen aus Sydney das die Westküste als Backpacker bereist, 4 lustige deutsche Frauen die sich seit dem Kindergarten kennen und nun das erste Mal ihre Kollegin Jacky, die nach Australien ausgewandert ist besuchen, die in Saudi Arabien wohnende Virginia, ihre (sich etwas für ihre extravagante Mutter schämende) Tochter Helene und ihre südafrikanische Kollegin Aileen und zu guter Letzt die 27 jährige Nicola aus England, die alleine als Backpackerin Australien bereist. Schnell wird klar, dass Silvano eine lockere Atmosphäre schaffen will, alle in seine Witzchen involviert und unsere Weindegustationen als „Work“ beschreibt. Wir fragen uns zu diesem Zeitpunkt, ob wir nebst guter Laune und Witzchen auch etwas lernen.

    Den ersten von 7 Stopps machen wir bei Edwards Wines. Das kleine Anwesen bietet neben seinen Weinreben einen herzigen kleinen Hund und drei sich selbst sehr ernst nehmende Lamas. Der Besitzer, Christian, begrüsst uns sehr herzlich und Silvano zeigt uns das erste Mal, dass er neben guten Witzen auch wirklich etwas von Wein versteht. Er erklärt uns Weinkostanfängern die drei S: Smelling, Swelling and Sipping, wobei er sehr verständlich erklärt warum der Wein im Glass gemischt wird (um in mit Sauerstoff in Verbindung zu bringen und so alle „Aromen“ freizusetzen), und schlägt uns vor anstatt des üblichen Sippens zum Probieren mehr Wein auf die Zunge zu nehmen, was die Geschmacksnerven mehr stimuliert. Wir probieren zwei Weiss-, und zwei Rotweine und erfahren dabei nicht nur mehr über die Zubereitung der Weine selbst, sondern auch die Erfolgsgeschichte von Edwards Wines: Christians Vater hat 1994 den ganzen Weg von England bis nach Perth mit seinem rotorbetriebenen Flugzeug zurückgelegt. Obwohl ihm bereits kurz nach dem Start ein Propeller kaputt geht, und er drei Wochen für die Reparatur in Frankreich verbringen muss, schafft er den Weg durch ganz Europa, über Dubai und Asien bis nach Perth und verkauft diese Geschichte in seinen Weinen, was auf der die gesamte Strecke seines Fluges abbildenden Etikette zu sehen ist.

    Nach der ersten Degustation fahren wir zur zweiten Winery: Adifern Wines. Hier werden wir vom jungen, aus Frankreich ausgewanderten Adrien begrüsst, der uns mit charmantem Akzent durch verschiedene Weiss- und Rotweine führt die besonders Aleks sehr gut gefallen. In dieser Zeit richtet Silvano unser Mittagessen, das wir am grossen Tisch des Degustationsraumes verspeisen werden. Hier probieren wir auch einige speziellere Weine, wie einen „sparkling Wine“ mit „Bubbles“, oder verschiedene Blends wie den Campfire Wine den Aleks sofort kaufen muss. Nachdem alle ein wenig lockerer und lustiger werden, ist es Zeit zu essen, und Silvano erklärt uns, was er alles bereit gestellt hat. Wir probieren zum ersten Mal Krokodil und Känguru, und kommen mit vielen der Gruppenmitglieder ins Gespräch.

    Nach ein bisschen mehr Dessertwein geht’s dann weiter zur nächsten Station: Einer Bierbrauerei. Ein bisschen enttäuscht, dass wir das Brauen des Bieres selbst nicht sehen, verbringen wir hier trotzdem eine sehr lustige dreiviertel Stunde und probieren Pilsner, Weizenbier, 3 verschiedene Ale Varianten und ein Porter, wobei Tanja nur beim Trinken des Weizenbiers und Porters partizipiert und die anderen an Aleks hängen bleiben.

    Danach geht’s zum nächsten Weinanwesen, Brookwood Estates, gefolgt vom Käseprobieren in einer Käserei, wieder zum Weinprobieren in die Churchview Winery und zu guter Letzt in eine Schokoladenfabrik. Nicht dass es sich nicht lohnt genauer über diese zu berichten: alle Stationen waren sehr köstlich und boten feine Weine wie auch Leckereien, doch spätestens nach der letzten Winery waren wir froh, dass der Schlemmer Tag bald vorbei ist. Nonno Silvano lässt uns wieder beim Tourist Information Center raus, wo wir uns herzlich von allen verabschieden und nach ein wenig Shopping in der Innenstadt froh sind nach Hause laufen zu können. Wir lassen den Abend gemütlich mit Wasser und gleich zwei ultra spannenden Folgen Sherlock auf unserem Laptop ausklingen, ehe wir zu Bett gehen.
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  • Day 15

    Margaret River

    October 18, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 14 °C

    Pemberton – Beedelup National Park – Augusta – Cape Leeuwin – Margaret River
    An diesem Morgen gönnen wir uns mehr Schlaf alsin den letzten Tagen und wachen erst später auf. Da wir dadurch nicht mehr so viel Zeit bis zum auschecken um 10 Uhr haben, beschliessen wir heute unser Frühstück nicht im eigenen Camper zu essen, sondern gehen in eine Bakery just ausserhalb unseres Parkes in Pemberton. Wir gönnen uns wie üblich einen fein zubereiteten Cappuchino, und Aleks probiert gleich zwei der mit Auszeichnungen versehenen „Meat Pie’s“ der Bakery, die ihn lange bei guter Laune halten. Gestärkt machen wir uns auf den weiteren Weg Richtung Westen, um herauszufinden wo wir heute Abend landen werden.

    Nach gut 20 Kilometer Fahrt machen wir im kleinen und herzigen Beedelup National Park den ersten Halt. Der Park lockt uns mit einem Wasserfall und einer Hängebrücke. Das Highlight dieses Stopps erfahren wir aber schon auf dem Parkplatz, da uns ein neugieriger und auf der „Jöö-Skala“ 100 von 100 Punkten erreichender Kragensittich begrüsst. Der kleine bunte Racker scheint von Tanjas Apfel angetan zu sein, und sie teilt ihn gerne mit ihm. Francis meint später, als wir ihm davon erzählen, dass dies äusserst ungewöhnlich sei.Ein wenig schweren Herzens Abschied nehmend von dem kleinen Vögelchen, dass Tanja sofort adoptiert hätte, sehen wir uns dann den zwar nicht so spektakulären, aber dennoch idyllischen Wasserfall und seine Hängebrücke an und schiessen die obligatorischen Erinnerungsfotos. Die nächsten eineinhalb Stunden auf dem Weg nach Augusta verbringen wir gut gelaunt Lieder singend, aber uns auch das erste Mal dem baldigen Ende unserer 16 Tage Campertour bewusst werdend. Kurz vor Augusta fahren wir dann an einer echten australischen Baustelle vorbei, und sehen sogar einen kleinen, kontrollierten Waldbrand am Strassenrand, dessen Sinn wir nicht ganz verstehen.

    Das prächtige Augusta, dass wie eine Feriendestination am Mittelmeer wirkt, durchfahren wir und schliesslich erreichen wir den südlichsten Ort in Westaustralien: Cape Leeuwin. Überraschenderweise ist hier enorm viel los, und wir wundern uns über den grossen Menschenansturm. Bevor wir das Gelände betreten, gönnt sich Tanja ein kleines Mittagessen in Form von Resten unseres lauwarmen Salates, wobei Aleks leider erfolglos versucht per Wlan seine virtuellen Bedürnisse zu stillen. Danach gehts los, und wir entschieden uns die „Standard-Tour“ des Leuchturms zu machen. Dies beinhaltet keinen Zutritt zum Turm selbst, ermöglicht uns aber mit einem Audio Gerät bewaffnet Zutritt in das komplette Gelände um den Turm. Die Audio Aufnahmen an den 16 Stationen sind äussert interessant, und wir erfahren auf Deutsch die Entstehung des Turmes und seine Bedeutung als drittgrösster Leuchtturm Australiens. Wir lauschen dem Leben als Turmwächterfamilie und hören die tragische Geschichte einer schwangeren Frau, die bei einem Sturz in einem der Häuser ums Leben kommt und als „Geist“ Folgefamilien heimsucht, über weitere tragische Ereignisse wie einem 1945 vor der Küste in einen Sturm geratenen Kriegsschiff bei welchem junge Matrosen das Leben verlieren, über Flora, Fauna und die Bedeutung des Capes im Leben von Buckelwalen auf ihrem Weg nach Norden und zu guter Letzt über Matthew Flinders, dem bereits 1801 am Cape Leeuwin ankommenden Pionier, der als Erster Australien umfährt und die Küste sogar so genau kartographiert, dass die heutigen Karten nur minimal von seiner von Auge erstellten Karte abweichen. Eine jede Menge wertvoller Infos und toller Geschichten also, über welche wir uns am Ende der Tour im Kaffee unterhalten und zumindest gemeinsam beschliessen können: Das Leben als Turmwärter wäre nichts für uns. Beim erneuten durchqueren von Augusta Richtung Norden machen wir einen kurzen Halt an der Flinders Bay, benannt nach dem oben erwähnten Herr Flinders, schauen dem faszinierenden Wellengang an der malerischen Küste zu und tanken hoffentlich das letzte Mal auf dem Weg nach Perth!

    Da wir zeitlich gut unterwegs sind, fahren wir in das ca. 35 Minuten entfernte Margaret River, der wohl belebtesten Stadt seit dem Start unseres Trips. Die sehr busy Hauptstrasse mit vielen Restaurants und Läden strotzt vor Leben, und wir entschliessen uns, hier zwei Nächste zu bleiben. Aufgrund dessen buchen wir beim Besuch der Tourist Information der Stadt für den morgigen Tag eine ganztägige Weintour. Diese Seite vom Südewesten Australiens haben wir bis dato noch nicht erforscht, weshalb dies nun der richtige Zeitpunkt dafür scheint. Nach dem Einchecken in den Campervan Park in Margaret River, einem Spaziergang in die Stadt mit einem feinen Pizza-Abendessen, fallen wir zufrieden in unser Bett, gespannt auf die morgige Tour und die zu erwartenden Eindrücke.
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