• 日14

    Pemberton

    2016年10月17日, オーストラリア ⋅ ☀️ 14 °C

    Albany – Denmark – Nornalup National Park – Pemberton
    In knapp einer Stunde fahren wir in unserem Monstervan via den Scenic Drive von Albany nach Denmark. Unser Highlight heute wird das Valley of the Giants im Nornalup National Park sein, zunächst besuchen wir aber Swiss Annie’s fine Chocolates in Denmark und gönnen uns mal wieder einen Cappuccino. Die Qualität des Kaffees in Australien finden wir bemerkenswert gut. Im hübschen Anwesen gibt’s feinste, in Handmanufaktur aus belgischen und französischen Schokoladenrohlingen hergestellte Pralinen. Dazu besten, selbst gerösteten Kaffee und verschiedenste Souvenirs von Wein über Likör bis zu Konfitüre und Chutneys. Das Ganze umrahmt von Schweizer Folklore in Form von Bildbänden, Karten, eines historischen Abrisses zur Schokoladenherstellung in der Schweiz und natürlich Schweizer Fahnen. Mit der Ausbeute des Abstechers sind wir sehr zufrieden: köstliche Pralinen, die am Abend im Camper genüsslich verspeist werden.

    Im Valley of the Giants sind wir erneut beeindruckt von den riesigen, wunderschönen Karri Bäumen. Die wahren Helden des Nationalparks sind jedoch die rötlich- oder gelblich-braunen Tingle-Trees, die weltweit einzigen Überlebenden ihrer Art. Die Baumriesen gediehen bereits vor 65 Millionen Jahren auf dem Superkontinent Gondwana und werden bis zu 80 Meter hoch und 400 Jahre alt. Erstaunlicherweise sind ihre Wurzeln äusserst empfindlich, weshalb im Park ein spektakulärer Baumwipfelpfad (was für ein tolles Wort :)) gebaut wurde, um die Bäume nicht übermässig zu stressen. Der Pfad erhebt sich bis zu 40 Meter über Boden, was für Aleks heute nicht die einzige Herausforderung bleiben wird. Wir meistern die erste Runde des 600 Meter langen, teils schwankenden Weges souverän und schliessen gleich noch eine Zweite an, weils so schön war. Anschliessend durchwandern wir den am Boden angelegten Ancient Empire-Weg und erfahren dabei viel Interessantes über Fauna und Flora im Park.

    Unser Weg führt uns durch von Waldbrand gezeichneten Wald weiter nach Pemberton in den Gloucester National Park, wo einer der höchsten Fire Trees der Welt auf uns wartet. Diese Fire Lookouts wurden früher benutzt um bei Waldbrand frühzeitig Alarm schlagen zu können und das Feuer einzudämmen. Bevor wir jedoch dahin fahren, ergeht es uns wie gestern: schon wieder haben wir die beste Zeit fürs Mittagessen versäumt. Wir gehen deshalb zur ansässigen Inderin und verwöhnen unsere Mägen mit Mango Lassi, Chicken- und Chickpea-Curry. Das Menü nehmen wir mit und verspeisen es im märchenhaften Karri-Wald. Dabei bekommen wir Besuch von farbigen, zutraulichen Sittichen, die lautstark um Nahrung bitten.
    Schliesslich wagen wir uns an den Baum. Während einige weitere Anwesende im fortgeschritten Alter sich tatsächlich die fast 56 Meter bis zur Aussichtsplattform hoch wagen, geben wir uns mit ca. einem Drittel der Leiter zufrieden. Auch von da ist der Blick in den Wald schon spektakulär – vom Blick nach unten ganz zu schweigen. Aleks wagt sich trotz schlotternder Knie ein zweites Mal hinauf und strotzt vor Selbstbewusstsein, als er wieder unten ankommt.

    Nachdem wir in den Caravan Park in Pemberton eingecheckt haben schliessen wir den Abend mit einem wunderschönen Spaziergang zum Friedhof von Pemberton, der idyllisch auf einer Anhöhe im Wald angelegt ist.
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  • 日13

    Albany

    2016年10月16日, オーストラリア ⋅ ☁️ 14 °C

    Porongurup National Park - Torndirrup Nationalpark – Albany
    Als wir an diesem Tag aufwachen sind wir sehr gespannt, was und beim ersten Blick aus dem Van erwartet. Unser Tagesprogramm ist nämlich stark davon abhängig wie das Wetter heute ist, denn bei schlechter Witterung müssen wir die Entdeckungstour im Porongurup Nationalpark mit einem Alternativprogramm ersetzen. Welch Glück das es nach einem zwar kälteren, aber schönem Tag aussieht! Nach dem Frühstück machen wir uns also sofort auf den Weg. Wir möchten heute Morgen den Nancy Peak Walk machen, einen weiteren Rundwanderweg der gleich drei Gipfel im Park verbindet, den Hayward Peak, Nancy Peak und Morgan’s View. Am Ausgangspunkt, dem Parkplatz Tree in the Rock startet unser Abenteuer. Wie wir bereits gestern die Vermutung hatten enttäuscht uns der National Park keines Wegs: Der zwar steile Pfad führt direkt durch einen wunderschönen Wald und bestätigt unseren Eindruck, dass wir hier etwas das wir noch nicht erlebt haben erkunden werden. Das Zusammenspiel von gewaltigen Steinen, majestätischen Karri Bäumen, fast kitschig grünen Moos und immer wieder durchdringenden Sonnenstrahlen lässt uns das Gefühl geben in einem magischen Wald zu sein in welchem uns um jede Ecke eine Feen oder Zwergen Stadt erwartet. Auch die drei Gipfel bieten Gänsehautfeeling und wir sind riesig froh, dass trotz teils bedrohlich wirkenden Wolken und einigen kleinen Tröpfchen das Wetter hält. Beim steilen Abstieg lernen wir dann wieso dieser Rundumweg mit 4 von 5 „Schwierigkeitspunkten“ versehen ist, da es teilweise wirklich steil und steinig heruntergeht. Vor allem Kindskopf Aleks hat aber reichlich Spass leichtfüssig von Stein zu Stein zu hüpfen. Nach gut 3 Stunden kehren wir überglücklich zu unserem Campervan und machen uns weiter in die nur (Hallelujah) 40 Kilometer entfernte Stadt Albany auf.
    Wir parkieren etwas unterhalb des Stadtzentrums und erkunden die quasi Hauptstrasse York Street zu Fuss. Auf der Suche nach einem Mittagessen kommen wir aber wie schon oft erlebt etwas zu spät, und es gibt wieder kleine Happen anstatt eines ganzen Mittagessens, was aber nicht so tragisch ist.

    Da wir noch Energie haben machen wir uns in den südlich von Albany liegenden und der Ozeanküste folgenden Nationalpark Torndirrup auf. Hier erwartet uns mit dem Gap, der Natural Bridge und den Blowholes ein steinig eindrückliches, und wegen der Teils heftigen Wellen dramatisch wirkendes Küstenbild das wir auskosten. Das wir inzwischen unsere Faserjacken, sowie im Fall von Tanja sogar eine Wollmütze anhaben stört uns nicht gross.., obwohl es schon lustig ist daran zu denken dass wir noch vor 2 Tagen an der Lucky Bay in Bikini und Badehose herumliefen.

    Nach diesem Abstecher machen wir uns auf den Weg in den Middleton Beach Holiday Park im östlichen Teil Albanys, wo wir die Nacht verbringen möchten. Beim Einchecken staunen wir nicht schlecht, als es heisst der Park habe einen Whirlpool und sogar einen Spabereich, was unsere nach Erholung und Wärme trachtenden Körper in Freude aufspringen lässt. Wir machen uns darum auch sofort nach dem Parkieren unseres Vans in den besagten Spabereich auf… um leider enttäuscht festzustellen, dass der Spabereich nur ein kleiner Whirlpool voll mit pubertierenden Kids ist. Was solls; wir entschliessen uns im kleinen Unterhaltungsraum eine Partie Ping Pong zu spielen, als eine weitere Überraschung auf uns wartett: Plötzlich taucht ein unbekannt bekanntes Gesicht vor uns auf, und wir machen grosse Augen als Brille tragend Silvana, die wir vor einigen Tagen an der Shark Bay getroffen haben vor uns steht. Etwas perplex von diesem riesigen Zufall zur selben Zeit in Albany gelandet zu werden freuen wir uns beide aber sehr, begrüssen uns herzlich und tauschen unsere „wie sind wir hierhergekommen“ Geschichten aus. Silvana verlässt den Raum wieder, um mit ihrem Mann Adi und den beiden Kindern zu Nacht zu essen, und wir spielen unsere Ping Pong Partie, sowie noch zwei sehr lustige Billiardspiele zu Ende. (Wenn das Resultat interessiert: Ping Pong Siegerin: Tanja / Billiard Nr. 1: Aleks / Billiard Nr.2: ein schönes Unentschieden ;) – Nach einer wohlverdienten Dusche lassen wir den Abend mit inzwischen sehr liebgewonnen australischen Wein und einem gesund lauwarmen Salat Excellence ausklingen.
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  • 日12

    Porongurup National Park

    2016年10月15日, オーストラリア ⋅ 🌬 10 °C

    Cape Le Grand National Park - Stirling Range National Park - Porongurup National Park
    Mitten in der Nacht werden wir von teils heftigen Regenfällen und uns herumrüttelnden Winden geweckt. Da das Wetter nach dem Klingeln des Weckers ähnlich ist, entscheiden wir uns den geplanten Morgenspaziergang zu einer kleinen Aussichtsplattform westlich der Lucky Bay zugunsten von ein wenig mehr Schlaf sausen zu lassen. Nach getaner Morgenroutine machen wir uns dann gegen 9:30 Uhr zu unserer nächsten Monsterfahrt auf: in den Nationalpark Porongurup nahe der Stadt Albany, die fast 490 Kilometer westlich von Esperance liegt. Eigentlich wollten wir die vielen National Parks auf dem Weg dorthin erkunden und in diesen übernachten, doch wie wir aus unseren schlauen Reisebüchern entnommen haben sind sowohl der riesige Fitzgerald River National Park wie auch der Stirling Range Nationalpark hauptsächlich auf 4wd Fahrzeuge ausgerichtet und mit Sandpisten erschlossen. Dies bedeutet, dass diese Parks mit unserem 2wd Riesen Camper speziell nach dem vielen Regen letzte Nacht als Ziele entfallen. Nichtsdestotrotz machen wir uns nach einem kurzen Tankstopp in Esperance munter auf den Rückweg nach Ravensthorp (das wir vor 2 Tagen bereits passierten), wo wir eine kurz halten.

    Der zweite Teil der Fahrt hat dann einige Überraschungen für uns parat. Unser mobiles WC fängt an ein wenig unvorteilhaft zu riechen, unerwartet zerschellt eine Weinflasche während der Fahrt, was uns zum Halt und einer Säuberungsaktion zwingt, und wir geraten immer wieder in ein spannendes Wetterschauspiel von kurzen Platzregen Attacken und starken Winden. Zudem werden wir heute das erste Mal mit der Situation konfrontiert auf die uns bereits Francis bei unserer Abreise hingewiesen hat, dass sich unsere Dieselanzeige immer mehr dem Reserve-Viereckli nähert.
    Die geplante Tankstelle war in rettender Sichtweite, und als Aleks gerade den Dieslhahn von der Zapfsäule nehmen wollte stellte er erschreckt fest, dass diese festgeschlossen war. Erstaunt möchte er die Tankstelle betreten, da sieht er das Schild „closed“. Kein Problem, die nächste Tankstelle ist nur 20 Kilometer entfernt – doch was für eine Gemeinheit, da ist schon wieder das gleiche Schild! Also passieren wir einmal ganz den Porongurup-NP, welcher trotz des eher bewölkten Wetters phänomenal schön und sehr grün ist und es uns nach dem ersten Blick sehr angetan hat, um in Mount Barker zu tanken – wobei Aleks immer angespannter wird und fast ein (kleines) Herzkriesi bekommt, da sich bereits die Reserveanzeige eingeschaltet hat und wir teils mangelnder Anzeige nicht genau wissen wie weit wir es noch schaffen. :) Aber dann Endlich: Eine BP-Tankstelle am Horizont, und wir rollen zur Dieseltanksäule und brechen in einen tobenden Jubel aus (Aleks hauptsächlich). Nach dem befreienden Tanken und einem kleinen Schwätzchen mit einem den Kanton Wallis kennenden Australier fahren wir wieder zurück zum Porongurup Nationalpark Camping Platz und machen dabei in der Hoffnung ein thailändisches Essen zu ergattern einen Halt bei Maleeya's Thai Cafe… um aber schnell wieder aufgrund der „Nachmittagspause“ enttäuscht umzukehren. Im Campingplatz ankommend und von einem Platzregen heimgesucht lernen wir beim Einchecken den höchst enthusiastischen, Deutschen Auswander-Enkel und Betreiber des Parkes kennen. Er schildert uns mit viel Liebe zum Detail alle Möglichkeiten im Porongurup Nationalpark. Zudem erklärt er uns, wie die kleine Granitgebirgskette, die Teil des Parkes ist und die wir gerne besteigen möchten, vor Abermillionen von Jahren während der Kollision des Urkontinents Godwana mit der Antarktis entstand, und ein Magnet für Wissenschaftler und Flora und Fauna Liebhaber aller Art . Dankend leeren wir danach endlich die Toilette und das Abwasserreservoir unseres Campers am Dumping Point des Parkes und stellen den Van an unserem wieder mit Storm betriebenen Platz ab. Während wir fein zu Nacht essen und über unsere weiteren Pläne wer Weiseln müssen wir das erste Mal seit wir hier sind unsere Klimaanlage für das Heizen verwenden: denn es ist verdammt kalt geworden. Beim Abwaschen des Geschirrs in der Park Küche trifft Aleks dann auf diese vor wenigen Stunden geschilderten Flora und Fauna Liebhaber: Eine hoch motivierte, Wein gurgelnde und wild durcheinandergemischte Gruppe von ca. 20 Personen sitzt sehr gelassen in der Küche und tauscht sich über die seltenen Pflanzenarten der Region aus. Zurück im Camper gehst dann erschöpft von diesem etwas verrückten Tag eng aneinander kuschelnd zu Bett.
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  • 日11

    Cape Le Grand National Park

    2016年10月14日, オーストラリア ⋅ ☀️ 23 °C

    Esperance - Cape Le Grand National Park
    Wir starten den Tag kulinarisch so, wie wir ihn gestern beendet haben: in Taylors Beach Bar Cafe. Nebst feinem Abend- gibt’s dort nämlich auch supergutes Morgenessen und das können wir uns nicht entgehen lassen. Wir entscheiden uns beide für Blueberry-Pancakes mit Ahornsirup und Clottet Cream und dazu einen richtig guten Cappuccino – Mhmmm :)
    Nachdem wir dank WiFi unsere elektronische Post erledigt haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Cape Le Grand Nationalpark. Unser erstes Ziel dort ist die Besteigung des Peak Frenchman, des 262 Meter hohen, aus der Landschaft ragenden Wahrzeichens des Parks. Auch zu diesem Berg gibt es eine Geschichte der Aboriginals, die kurz gefasst so lautet: Es waren einmal zwei Kinder, die sich aus ihrem Lager entfernten um ein bisschen herumzustrolchen. Auf dem Weg fanden sie ein Nest mit Eiern, welche sie stahlen. Die Eier gehörten einem Adlerpärchen, welches daraufhin äusserst wütend wurde. Mama Adler packte die beiden Jungs und versenkte sie in der Bucht vor Cape Le Grand. Jedes Mal, wenn die beiden Jungs an Land schwimmen wollten, hielt sie sie zurück. Schliesslich verwandelten sich die Buben in zwei Felsen, die man noch heute dort sieht. Mama Adler wurde zu Peak Frenchmen, die nach wie vor in die Bucht der versenkten Kinder starrt um die beiden bei Bedarf erneut daran zu hindern ihre Eier zu stehlen.

    Die Besteigung des Berges gestaltet sich sehr angenehm: wir folgen den in den Felsen gerammten Pfosten und sind nach knapp 45 Minuten bereits oben. Die Aussicht von oben ist fantastisch und wir geniessen ein Sandwich und einen Schluck Gipfelwein. Nachdem entspannten Abstieg machen wir uns auf die Weiterfahrt zur Lucky Bay, wo uns Wallabies, eine Bucht wie aus dem Katalog für Ferien in der Südsee und ein Campingplatz ohne Strom für die Nacht erwartet.
    Den Rest des Nachmittags verbringen wir Handstandübend und rumblödelnd am Strand. Ins Wasser wagen wir uns auch, aber für uns ist es zu kalt, um richtig schwimmen zu gehen. Nach einem Teamwork-Abendessen (=Aleks grilliert und lernt dabei ein sympathisches, junges deutsches Paar kennen, Tanja macht Salat – wo bleibt da die Feministinnenenader?!) mit Sicht auf die wunderschöne Bucht, bei welchem die Temperaturen rasant zurückgehen und ein Schwarm Stechmücken drohend über uns herumkreist, fallen wir glücklich und zufrieden ins Bett.
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  • 日10

    Esperance

    2016年10月13日, オーストラリア ⋅ ☀️ 31 °C

    Wave Rock - Esperance
    Der Wecker klingelt um 7:30 Uhr, denn heute gibt es viel zu entdecken! Nach den beiden letzten reiseintensiven Tagen freuen wir uns nämlich zumindest den Morgen voll dem Erkunden der Region zu widmen. Mit einem Frühstück gestärkt, den Campervan bereits abfahrtbereit gemacht und gegen allerlei lästige Insekten bewaffnet machen wir uns auf, erneut den Wave Rock und seine Umgebung zu besuchen. Obwohl wir die majestätische Granitformation bereits gestern erblickten sind wir erneut von seiner fast spirituellen Schönheit ergriffen. Vor allem Tanja findet die Wave „Uh Uh mega schön“. Wir laufen entlang des Hyden Rocks, wie der gesamte Fbels genannt wird, einen ca. 30 Minütigen Weg bis zum „Hippo’s Yawn“, einem enormen Felsen der genau so aussieht wie er heisst. Zurück im Camperpark sagen wir dem Wave Rock Lebewohl und fahren ca. 20 km nach Norden. Dort erwartet uns nämlich „Mulka’s Cave“, eine legendenumwobene Höhle der Aborigines mit über 400 Handabrücken. Die Legende von Mulka ist die eines schielenden Mannes, der aus einer nicht annerkanten Ehe entsprang, durch seine schlechte Sicht kein guter Jäger wurde und daraufhin in dieser Höhle wohnte wohin er Kinder des Stammes entführt, und sogar gegessen haben soll! Nach einer wilden Verfolgungsjagt 160 km in den Süden fand er dann einen qualvollen Tod. Diese gruselige Legende ist vielmehr als nur Hokuspokus: wie wir lernen ist in der Aborigine Kultur die Weitergabe von „Weisheit“ und „Wissen“ über mündliche Geschichtserzählungen, wie wir sie auch bei uns kennen, stark verankert, und die Legende von Mulka tut genau dies: Sie lehrt die Kinder Nachts nicht herumzuwandern, die heilige, Jahrtausende alte Höhle zu wertschätzen und nicht zu betreten und die streng geltenden Regeln der Heirat mit einem dir passenden Partner gleichen Standes einzuhalten. Wir bestaunen die Handabrücke der Höhle ehrfürchtig und freuen uns das erste Mal so richtig mit der Aborigine Kultur in Berührung zu kommen.

    Da wir zeitlich gut unterwegs sind entscheiden wir uns die um die Ecke liegenden „Humps“ auch zu besichtigen. Die Landschaft, die so ist wie wir uns den Mars vorstellen ist sehr schön, und wir geniessen den 70 Minütigen Rundumweg. Back im Camper fahren wir zurück in die Stadt Hyden, wo wir tanken und unsere von Insekten übersäte Frontscheibe putzen und machen uns auf den Weg Richtung Esperance.
    Der erste Teil der Fahrt bietet ausser den vielen Road Trains, die wir gekonnt auf den überschaubaren Strassen überholen wenig Aktion. Nach einem späten Mittagessen in Ravensthorp gelangen wir nach einer fröhlichen Weiterfahrt mit viel Gesang gegen ca. 16:30 Uhr am Campervanpark in Esperance an, wo wir fast schon zur Gewohnheit werdend den letzten Platz im Park ergattern  - Frisch geduscht nach der heissen Fahrt besichtigen wir zu Fuss die Innenstadt von Esperance und sind sehr von der Abendstimmung am Pazifischen Ozean angetan. In der sehr schicken, stylischen und kulinarisch feinen Taylors Beach Bar essen wir zu Abend und lassen es uns gut gehen. Bevor wir jedoch in die im Camper bereits aufgebaute Bettlandschaft friedlich in den Schlaf fallen haben wir noch einen Kreativitätsschub! – Wir entschliessen uns spontan unsere Wäsche zu waschen, was auch problemlos klappt. Nur leider möchte der Trockner nicht mehr! – Da es bereits Dunkel ist und auch immer wieder ein wenig regnet spannen wir unsere Wäscheleine einfach quer durch den Camper! So beenden wir diesen tollen Tag schlafend unter unseren nassen Sachen.
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  • 日9

    Wave Rock

    2016年10月12日, オーストラリア ⋅ ☀️ 26 °C

    Jurien Bay - York - Wave Rock
    Heute Morgen starten wir relativ früh und setzen den Weg Richtung Südosten fort. Unser Ziel, der Wave Rock, liegt ca. 3h östlich von Perth, was uns den ganzen Tag on the road halten wird. Die Landschaft verändert sich rasant und in die die letzten Tagen dominierenden Rot-, Braun-, und Blautöne mischen sich immer mehr Grüntöne von Wiesen, Bäumen und Sträuchern. Am Wegrand fliegen farbige Vögel vorbei, wir sehen Schmetterlinge und Emus. In Gingin machen wir einen Stopp und decken uns mit Wein, Lebensmitteln und Haushaltsartikeln ein. Normalerweise sei es hier nicht so idyllisch, meint die Kassierin, aber kürzlich habe es ausgiebig geregnet, weshalb nun alles blühe. Uns gefällt es sehr gut im australischen Frühling, auch wenn die Temperaturen bereits wieder über 30 Grad gestiegen sind.

    Unsere Mittagspause machen wir in York, der ältesten Siedlung Westaustraliens. Wir besichtigen eine kleine Hängebrücke sowie die Hauptstrasse, deren Häuser links und rechts an ein Dorf aus dem Wilden Westen erinnert. In einem der Häuser aus dem vorletzten Jahrhundert ist ein Buchladen untergebracht, der liebevoll geführt wird. Vom Besitzer erhalten wir ausführlich Auskunft zu australischen Autorinnen und Autoren, aber leider kaufen wir am Ende doch kein Buch. Die Zeit drängt, vor uns liegen noch zweieinhalb Stunden Fahrt und nach unserem Erlebnis in Jurien Bay stellen wir uns darauf ein, dass die Campingsites um 18.00 Uhr schliessen. Auf der Weiterfahrt durch die Baum- und Wiesensavanne sticht uns die Schönheit der Eukalyptusbäume ins Auge, welche vereinzelt, in Gruppen oder in Reihen das Landschaftsbild prägen.

    Wir haben aber Glück, als wir kurz nach 18.00 Uhr in Wave Rock ankommen: Es gibt es einen Late-Check-in, und wir erhalten einen Platz nur 50 Meter vom Wave Rock entfernt. Bei der kurzen Besichtigung dieser wahnsinnig schönen Felswand werden wir zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Australien von den Mücken fast aufgefressen und entschliessen uns, auch aufgrund des schwindenden Tageslichts, unsere Besichtigungstour morgen früh fortzusetzen. Wir freuen uns ab dem funktionierenden WiFi, welches uns erlaubt, den Pinguin wieder auf Vordermann zu bringen. Nach getaner Arbeit fallen wir ein weiteres Mal erschöpft ins Camperbett.
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  • 日8

    Jurien Bay

    2016年10月11日, オーストラリア ⋅ ☀️ 26 °C

    Denham - Hamelin Pool - Northampton - Geraldton - Jurien Bay
    Heute klingelt der Wecker sehr früh, denn wir haben eine lange Fahrt vor uns! Wir haben bereits vor einigen Tagen mit dem Gedanken gespielt, unseren ursprünglichen Plan von einmal Exmouth und zurück in den 16 Tagen mit Campervan in Westaustralien über den Kopf zu werfen. Heute tun wir nun genau das. Die Entscheidung kommt nicht von ungefähr: Wir haben uns schlau gemacht und auch dank der Infos der netten Familie von gestern, die uns von ihren Erfahrungen im Norden erzählt hat, entschieden die sehenswerten, schönen Strände mit tropischen Temperaturen in der kargen, roten Wüste sausen zu lassen. Dies machen wir zugunsten von einem zwar kälterem, aber viel abwechslungsreicherem Programm mit Bäumen, Wäldern, Kletter- und Wandertouren, Wein und anderen schönen Stränden im Südwesten Australiens.

    Wir starten also unsere Odysee back down nach einem Besuch beim Dumping Point und fragen uns, wie weit wir heute kommen werden. Auf der Strecke raus aus der Shark Bay sichten wir prompt unser zweites Emu, dass besonders Tanjas Herz höher schlagen lässt, da sie es einige Minuten vorher mit dem Lockruf „Emu Emu“ quasi heraufbeschworen hat. Bevor wir den Heritage Highway verlassen, machen wir einen kurzen Halt am Hamelin Pool und besichtigen in der brennenden Sonne des wohl heissesten Tages up to date die Fossilien der Stromatoliten. Obwohl wir von gefühlten 1000 Fliegen geplagt werden, die ohne Tabu unsere Ohren, Nasen und Augen erkunden und die auch vor Aleks‘ Karateherumgefuchtel nicht beindruckt sind, bestaunen wir die rostroten, braunen Flecken die mit zu den ältesten Lebewesen der Welt zählen. Mit ihrer Produktion von Sauerstoff haben sie einen grossen Teil zum Gedeihen von Leben beigetragen.

    Die Weiterfahrt ohne Musik (Da Aleks versäumt hat sein Handy über Nacht zu laden um Musik zu spielen, und in dieser Gegend kein Radiosender empfänglich ist) ist recht eintönig. Wir passieren den Kalbarri Nationalpark, tanken kurz in Northhampton und entscheiden uns im Zentrum von Geraldton, an welchem wir vor einigen Tagen in einem kleinen Einkaufszentrum der Umfahrung hielten, einen Verpflegungsstopp zu machen. Die Ocean Bay bietet kleine, herzige Läden wo wir einige Souveniers finden, die Tanja’s Glücks-o-meter ins unermessliche schiessen lässt, Aleks einen Adapter für das Laden des Handys während der Fahrt findet und wir in einem fast schon stereotypen, sehr amerikanisch wirkenden Fast-Foodladen gegenüber einem Saint Nikolaus Bart tragenden „Road Truck“ Driver essen. Nach dem Tanken neuer Energie und Motivation entscheiden wir uns, noch weiter nach Süden zu reisen und erreichen nach geschlagenen 600 Kilometern den Campingplatz von Jurien Bay. (fast schon Deja-Vu mässig, da wir an diesem Campingplatz vor einigen Tagen keinen Platz mehr fanden), Heute haben wir riesiges Glück: Wir schaffen es just um 18:00 an die Reception des Parkes, die gerade schliessen wollte, und ergattern die letzte „powered site“, die der Camping Platz zu bieten hat. Überglücklich, aber auch erschlagen von dem langen Weg, bereitet Tanja einen wunderbar gesunden, lauwarmen Gemüsesalat für das Abendessen zu, während Aleks sich mit Tanjas Duschmittel duscht (da er, was fast einmal zu erwarten, sein eigenes nicht findet). Nach Raspberry schmeckend, geniessen wir einen gemütlichen Abend und gehen bald zu Bett.
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  • 日7

    Monkey Mia

    2016年10月10日, オーストラリア ⋅ ☀️ 24 °C

    Aufwachen im Camper, sowie die Abläufe, die danach kommen sind uns inzwischen vertraut: Bettwäsche zusammenfalten, Elemente versorgen, den Tisch aufbauen, Zmorgen zubereiten (heute: Spaghetti für Aleks, Müesli für Tanja) und eine Tasse Tee oder Kaffee machen. Danach Abwaschen (Aleks) und den Boden wischen (Tanja), Zähneputzen, Eincremen und schliesslich kanns losgehen. Wir fahren die 25 Kilometer nach Monkey Mia und kommen prompt wieder in den Genuss von Wildlife! Diesmal sind die Tiere allerdings zu schnell, um die Kamera zu zücken: Eine Emu-Familie rennt über die Strasse, ein ausgewachsener Vogel und fünf oder sechs Jungtiere. Leider bleibt das vorerst die letzte Emu-Begegnung. Dafür hält Monkey Mia ein weiteres Abenteuer für uns bereit: statt uns in Wissenswertes über das Leben der dort lebenden Delphine zu vertiefen, entschliessen wir uns, eine Katamaran-Tour zu machen. Diese garantiert „Wildlife-Experience“ – wer keine Tiere sieht, darf sich jederzeit einer weiteren Tour anschliessen. Wir haben aber Glück und werden schon kurz nach dem Start von einem Delphin begleitet. Danach segeln wir in Richtung Weide-Gebiete der Dugongs, von denen ca. 10‘000 Stück vor Monkey Mia leben. Unser Skipper ist nicht sicher, ob wir aufgrund des noch kalten Meeres welche sehen werden, da die Dugongs eher in wärmerem Wasser schwimmen.

    So vergeht die Zeit und wir freunden uns mit einer Familie aus Baselland an, die bereits zum dritten Mal Australien bereist. Papa Adi und Mama Sylvana sind sehr entspannt mit ihren beiden Jungs und erzählen uns von ihrer Fahrt von Darwin nach Monkey Mia. Schliesslich sichtet der Skipper eine Green Seaturtle und wir zücken unsere Kameras und halten uns bereit: ob sie wohl den Kopf aus dem Wasser streckt? Sie entscheidet sich dagegen und schwimmt als grünschimmernder Schemen davon. Während wir alle durch extra polarisierte Brillen angestrengt ins Wasser schauen, sichtet der Skipper ein Dugong. Nach wenigen Sekunden taucht es kurz aus dem Wasser auf, bevor es wieder abtaucht. Der Skipper erklärt uns, dass Dugongs ca. 7 Minuten unter Wasser bleiben können, bevor sie erneut Luft holen. Wir haben mit dem ca. 45 Kilometer pro Stunde umherziehenden Dugong Glück und sehen das Exemplar einige weitere Male. Nach der Begegnung mit einigen weiteren Seaturtles machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg, wobei Adi ein weiteres Dugong sichtet.
    Zurück in Monkey Mia trinken wir unser erstes australisches Bier mit Adi und Sylvana, geniessen die ruhige Abendstimmung und sichten einen Delphin und einen Pelikan, die in der Bucht schwimmen. Die beiden Jungs sammeln Muscheln und spielen am Strand, während wir Erwachsenen uns übers Reisen unterhalten. Gut gelaunt und mit vielen schönen Eindrücken machen wir uns auf den Rückweg nach Denham und entscheiden uns heute auswärts zu Essen. Es gibt Swordfish für Tanja und Surf’n’Turf für Aleks. Die Portionen sind grosszügig bemessen und lassen Trucker-Herzen höher schlagen (stellen wir uns ämel vor). Bereits kurz nach 21.00 fallen wir ins Bett und freuen uns auf Morgen: wir werden uns auf den Weg in den Süden machen.
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  • 日6

    Denham

    2016年10月9日, オーストラリア ⋅ ☀️ 23 °C

    Kalbarri - Shell Beach - Denham
    Im Gegensatz zu gestern klingelt heute wieder der Wecker, denn wir brechen unser Camp in Kalbarri ab und gehen wieder „on the road“. Das Ziel: Die „World Heritage“ Shark Bay weiter nördlich, wo wir in Denham Fuss fassen möchten und näher den je den Wasserbewohnern des indischen Ozeans in Monkey Mia kommen wollen. Der Weg bis dorthin: satte 400 Kilometer. Obwohl wir bereits einige Tage in Australien unterwegs sind, ist die enorme Landmasse immer noch eindrücklich, und der Gedanke, dass alleine unsere heutige Strecke quer durch die ganze Schweiz und noch weiter führen würde, ist speziell. Auf dem Weg aus dem Kalbarri Nationalpark machen wir am Hawks Head und dem Ross Graham Lookout einen Stopp um die schönen „Wildflowers“, und den eindrücklichen Murchison River mit seinen enormen Schluchten quer durch den Nationalpark zu bewundern. Danach verlassen wir die Kalbarri Region und gelangen wieder auf die immer trockener und karger werdende Hauptstrasse Richtung Norden. Die Strecke durchqueren wir ohne grosse Ereignisse, so dass sich Tanja ein wohlverdientes Nickerchen gönnt.

    Nach der eintönigen Fahrt machen wir am Overlander Roadhouse einen kurzen Halt, tanken, geniessen ein Self-Made-Sandwich-Deluxe auf einer fast in sich zusammenbrechenden Bank, und biegen endlich Richtung Shark Bay ab. Bevor wir in Denham ankommen, biegen wir zur in allen Reiseführern als „must“ beschriebenen Shell Beach ab. Der Kilometer lange, von kleinen Muscheln übersäte Strand ist ein Naturphänomen. Auf Infotafeln lernen wir die Entstehungsgeschichte der Region kennen, und erfreuen uns am Wissen, wie harmonisch die Kalkschalen mit dem Ökosystem zusammenarbeiten. Obwohl wir fast vom Winde verweht werden, spazieren wir am Strand entlang, ehe wir zurück in unseren Campervan gehen und gut gelaunt und Evergreens der 80iger singend in Denham ankommen. Der hiesige Camping Park unterscheidet sich stark von den bisherigen, weil er wie ein Sandstrand aussieht. Wir haben versucht den ehemaligen Perlensammelort ein wenig zu erkunden, doch schnell aufgrund der heftigen Böen entschieden, dies Morgen zu tun. Müde von der langen Reise geniessen wir den Rest des Tages mit der neu getauften Ukulele „Lela“, guten Büchern und einem feinen Crevetten-Avocado-Salat, bevor wir im umherschaukelnden Campervan schlafen gehen.
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  • 日5

    Kalbarri Tag 2

    2016年10月8日, オーストラリア ⋅ ☀️ 30 °C

    Wie von den Wetterfröschen vorhergesagt, giesst es heute Vormittag aus Kübeln. Uns gibt das die Möglichkeit ausgiebig auszuschlafen und zu brunchen, sowie unsere weitere Route zu planen und das erste Mal Dreckwäsche zu waschen. Im Süden würden uns die Big Wave und die Giant Trees locken - andererseits liegen mit der Shark Bay, der Coral Bay und dem Ningaloo Reef weitere Highlights im Norden vor uns. Die Qual der Wahl also und wir sind uns ernsthaft am überlegen den Abstecher in den Süden, den wir ursprünglich nicht geplannt hatten doch noch zu machen.

    Apropos Highlights: Nachdem sich die Sonne am Nachmittag entschieden hatte sich zu zeigen machten wir uns auf den Weg die Küste des National Parks genauer zu erkunden. Vom Aussichtspunkt Natural Bridge kann man die unendliche Weite des Indischen Ozeans bestaunen und wir haben sogar das Glück Wale zu sehen! Die sind zwar um diese Jahreszeit nicht besonders selten, aber Tanja kriegt sich trotzdem fast nicht mehr ein. Auf der Weiterfahrt zum Mushroom Rock kommt es dann fast noch besser: gemächlich hüpft ein Känguru über die Strasse. Statt weiterzuhüpfen als es uns sieht, bleibt es stehen und reckt sich, was ein perfektes Fotomotiv für Tanja abgibt, die flink aus dem Camper steigt und das Foto des Tages schiesst. Von den inoffiziellen Big Three haben wir nun innert zwei Tagen also zwei Tiere gesehen.

    Beim Ausgangspunkt zum Mushroom-Rock Rundweg angekommen sind wir zunächst nicht wirklich beeindruckt: weitere rote Felsen, Sand, blauer Himmel und der Ozean. Als wir uns aber auf den schmalen, an die Felsen geschmiegten Pfad nach unten begeben und immer neue Felsformationen, gefurchte Steine, farbige Felsen, Pionierpflänzchen, vom Meer erschaffene Rillen und vom Sand rundgeschliffene Steinbrocken erblicken sind wir von der unaufdringlichen, rohen Schönheit ergriffen. Wir geniessen den rund 90 minütigen Rundweg und kehren just als die Sonne untergeht zurück in den Camping Park.

    Nach einem italienischen Abendessen mit Resten von Gestern setzt der Regen wieder ein und wir lassen den Abend mit Wein und einer Episode Sherlock ausklingen.
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