Kanada

December 2019 - January 2020
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  • Noch dreimal schlafen...

    December 9, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

    Noch dreimal schlafen... Als ich heute morgen auf mein Handy schaute erinnerte mich FindPenguins daran, dass es schon in drei Tagen nach Kanada geht.

    Viele meiner Freunde sind zum einen erstaunt, dass ich nicht wie immer in den Süden abhaue, sondern auch noch diese Jahreszeit für meinen Kanada-Urlaub gewählt habe. Grund dafür ist, dass ich in Vancouver eine Freundin besuche, ich über Weihnachten zudem leichter länger Urlaub nehmen kann und außerdem im Dezember Polarlichter im Yukon zu sehen sind. Längerer Urlaub bedeutet diesmal übrigens vier Wochen.

    Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt wieder Reiseblog-Einträge schreiben soll und habe mich dafür entschieden, weil mich manche direkt danach gefragt haben und weil es vor allem auch für mich später eine schöne ergänzende Erinnerung zu meinem analogen, ganz persönlichen Reisetagebuch ist.

    Diesmal werde ich aber nicht von Ort zu Ort reisen, sondern die meiste Zeit in Vancouver verbringen und von dort aus die Gegend erkunden.
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  • Day 2

    Hinflug

    December 13, 2019 in Greenland ⋅ ☁️ -22 °C

    Der Hinflug war einmalig. Noch nie bin ich über so viel Eiswüste geflogen - unsere Erde ist einfach immer wieder super faszinierend und ich klebte regelrecht am Fenster. Zum Glück wurde es dann doch irgendwann so dunkel, dass ich nichts mehr sehen und wenigstens zwei Stunden Schlaf nachholen konnte. Als ich aufwachte flogen wir über ein Eismeer mit den verschiedensten Zuständen gefrorenen Wassers, dazu ein Vollmond der immer nur einen kleinen Kegel der Oberfläche zum glitzern brachte und so über die unendliche weiße Fläche schwebte... die Fotos und meine Worte geben nicht mal annähernd dieses Naturschauspiel wieder!Read more

  • Day 3

    Vancouver: Erste Eindrücke

    December 14, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 6 °C

    Als ich am Flughafen ankam, war ich mir erst nicht sicher, ob ich in der richtigen Stadt angekommen war. Die Flughafenangestellten beim Zoll waren so unfreundlich. Eigentlich wurde der ganze Einreiseprozess von einem Computer erledigt, den man auch noch selber bedienen musste. Um allerdings zu den Maschinen zu gelangen, wurde man angeschrien in welche Schlange man sich anstellen soll: “Keep going, keep going, also Indian Pass, keep going!”
    Bisher sollte das aber meine einzige Begegnung mit unfreundlichen Kanadiern bleiben. Auch wenn mich - zumindest die Kanadier in Vancouver - mehr an die USA erinnern als ich gedacht hätte, ist die allgegenwärtliche Freundlichkeit extrem auffällig.

    Das auch hier standardmäßig gesagte “How are you?” ist keine Floskel, sondern ernst gemeint und man erwartet eine Antwort und beginnt auch eine kurze Unterhaltung. Der Busfahrer begrüßt einen beim Einsteigen und der Gast bedankt sich beim Aussteigen. Und wenn ich mal orientierungslos dastehe werde ich oft gefragt, ob ich Hilfe brauche und weiß wo ich bin.

    Ebenfalls auffällig sind die vielen Asiaten, die in Vancouver wohnen. Ein toller Nebeneffekt ist, dass es dadurch an jeder Ecke asiatische Restaurants und Lokale und Dank des Meeres den frischestem Fisch gibt. Das Ergebnis ist super leckeres Sushi und Poke...

    Wovon es dagegen gerne weniger geben dürfte ist Regen. In der ersten Woche Vancouver hatte ich genau einen halben Tag Sonnenschein. Ansonsten ist es einfach nass und grau. Aber so langsam gewöhne ich mich an das Wetter und war auch schon kurz wandern.
    Ich habe gelesen, dass in manchen Gegenden von British Columbia die Tagesniederschlagsmenge den Monatsdurchschnitt der regenreichsten Gebiete Deutschlands um das Vierfache übersteigt. Allerdings konnte nur durch diese gewaltigen Wassermengen der Great Bear Rain Forrest entstehen.

    Positiv bei dem Regen ist übrigens, dass es innerhalb von Downtown viele öffentlich zugänglichen Räume gibt. So habe ich schon Stunden in der Public Library verbracht, wo jeder rein und nach Lust und Laune lesen darf und bin Stunden durch das Convention Center geschlendert und habe mich dort in einem Sessel aufgewärmt.
    Faszinierend finde ich das vor allem auch, da Vancouver die kanadische Hochburg der Obdachlosen ist, da es sich hier um die einzige Großstadt des Landes handelt, in der es sich auch im Winter im Freien überleben lässt.
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  • Day 5

    Deutscher Weihnachtsmarkt in Vancouver

    December 16, 2019 in Canada ⋅ 🌧 6 °C

    Diesmal reise ich ja nicht so viel von Ort zu Ort, sondern bin vor allem in Kanada um Kathi in Vancouver zu besuchen.

    Dank ihr dürfen wir in einem riesigen Haus kostenlos in North Vancouver wohnen und passen auf das Anwesen auf, während die eigentlichen Besitzer im Urlaub sind. Der einzige Nachteil ist, dass wir mindestens eine Stunde nach Downtown brauchen und der Bus auch nur alle halbe Stunde fährt. Dazu kann es noch passieren, dass der Bus zu früh kommt! Ja, hier kommt der Bus eher zu früh als zu spät, aber Google hilft einem immer auf dem Laufenden zu bleiben.
    Der Vorteil unserer Lage ist es, dass neben dem Haus viele Wanderwege anfangen. Um diese zu nutzen, müsste es aber etwas weniger regnen...

    In den ersten Tagen habe ich viel auf dem Deutschen Christmas Market verbracht, da Kathi hier gerade als Hausmeisterin arbeitet. Die meisten dort sind Deutsche, es gibt deutsches Essen, Glühwein, Weihnachtsmusik und deutsches Handwerk - ganz kurz kann man sogar vergessen, dass man in Kanada ist.

    Der Zeitunterschied nach Deutschland sind übrigens 9 Stunden und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich Jetlag! Bei mir machte er sich wie folgt bemerkbar: Ich wurde um Punkt 23 Uhr super müde - so müde, dass ich sogar im Stehen auf den Bus wartend einschlafen konnte... aber zum Glück hielt mich Kathi immer schön wach. Eigentlich ist es ja auch normal gegen 23 Uhr müde zu werden... Nach ca. drei Tagen hatte ich mich dann aber zum Glück an die neue Zeit gewöhnt und konnte wie gewohnt lange aufbleiben.
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  • Day 8

    Maplewood Conservation Area

    December 19, 2019 in Canada ⋅ 🌧 5 °C

    Heute wollte ich trotz des andauernden Regens wenigstens eine kleine Wanderung machen. Seit diesem Jahr finde ich es total spannend Vögel zu beobachten... Hätte mir jemand vor ein paar Jahren gesagt, dass ich meine Wanderwege nach Vögelbeobachtungs-Chancen aussuche, hätte ich ihn fragend angeschaut.

    Nur eine halbe Stunde von unserem Haus entfernt befindet sich das Naturschutzgebiet “Maplewood Conservation Area”. Schon am Eingang gab es mehrere Informationsschilder; unter anderem eines zur Identifizierung von Vögeln und eines mit Tieren, die im Dezember bereits gesichtet wurden. Neben den verschiedensten Vögeln stand auch Schwarzbären mit zwei Ausrufezeichen da. Ich zögerte kurz fand dann jedoch mehrere Schilder daneben, die einen über das angebrachte Verhalten, wenn einem ein Bär begegnen sollte und generell über die Lebensweise von Bären aufklärten. Nachdem die hauptsächlich beerenfressenden Bären dort so sympathisch rüber kamen, ging ich weiter.

    Zuerst dachte ich, dass ich wegen des starken Regens nur Enten sehen werde und wollte einfach nur einmal den äußersten Weg gehen. Nachdem ich dann aber doch ein super schönes Blacktale Deer beobachten durfte, ging ich das gesamte Wegenetz ab. Am Ende sah ich auch noch riesige schwarze Eichhörnchen, eine Schwarzkopfmeise und einen Kanadareiher.

    Die Vegetation in diesem Sumpfgebiet war auch mit den moosbedeckten Bäumen und Farnen schön anzusehen und am Ende war ich sehr froh auch bei Regenwetter raus gegangen zu sein.
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  • Day 10

    Geburtstag in Vancouver

    December 21, 2019 in Canada ⋅ 🌧 5 °C

    Meinen Geburtstag habe ich tanzend angefangen. Ich bin ins Mangos - eine mexikanische Latinobar gegangen - da ich gehört hatte, dass hier gute Salsa, Bachata und Merengue Musik gespielt wird. Ich war um 21:32 Uhr dort und ab 21:30 Uhr muss man leider Eintritt zahlen... Als ich der Dame am Eingang erklärte, dass morgen mein Geburtstag ist, machte sie eine Ausnahme und lies mich so rein. Vorher behauptete sie noch, dass mein Geburtstag am 2.12 sei - aber das war ein Lesefehler vom Computer! Der vor mir hatte übrigens tatsächlich schon zahlen müssen.
    Die Musik war gut, aber leider nicht die Tänzer. Ich hielt trotzdem bis kurz nach Mitternacht durch und musste dann eh zu meinem letzten Bus, der schon um 0:40 Uhr fuhr.

    Knapp 1 Stunde später kam ich zu Hause an und wollte mich rein schleichen, als mich auf einmal Amy und Kathi mit Wein und Macarons begrüßten! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und mich sehr gefreut. Wir öffneten noch die Flasche Wein und schauten eine Folge Friends an. Um 3 Uhr waren wir dann im Bett.

    Am nächsten Morgen fuhren Kathi und ich zum brunchen nach Deep Cove. Dort gibt es ein süßes kleines Café mit salzig gefüllten Crêpes. Die Stimmung in der Bucht war der Wahnsinn: Tiefliegende Wolken und Nebel ließen die Bucht ins unendliche auslaufen, was unheimlich mystisch aussah.

    Nach einem kurzen Stopp zu Hause fuhr ich nach Chinatown, wo ich durch Zufall in einem Teeladen zu einer chinesischen Teeverkostung eingeladen wurde. Die Kannen und Tassen waren winzig und der Besitzer erklärte jeden einzelnen Schritt der Zubereitung, was sehr spannend war.

    Danach lief ich noch zu einem wunderschönen chinesischen Park und musste dann weiter zur Waterfront: Ich hatte mir selber eine Food, Beer and Wine Tour durch Gastown geschenkt.
    Zusammen mit zwei Kanadiern und einem Österreicher schlemmte ich mich 3,5 Stunden durch 4 verschiedene Lokale und ging dann sogar nochmal zurück zu einem Jazzclub, wo mir der Barkeeper noch einen eigen kreierten Geburtstagscocktail zubereitete. Der war super lecker!

    Um 22 Uhr hatte Kathi dann Feierabend und wir gingen noch gemeinsam Bier trinken. Glücklich viel ich um 1 Uhr ins Bett.
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  • Day 12

    Quarry Rock Trail

    December 23, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 5 °C

    Es ist kaum zu glauben, aber seit meinem Geburtstag gab es keinen Regen mehr. Kathi und ich wollten deswegen den Tag heute nutzen, um einen kleinen Wanderweg in North Vancouver zu gehen. Der Weg beginnt in Deep Cove (wo wir auch an meinem Geburtstag brunchen waren).
    Er führt durch einen schönen und beeindruckenden Wald. Die Natur scheint hier in Kanada einfach viel größer zu sein und die Bäume faszinierend hoch. Auf Grund des vielen Regens ist auch hier alles bemoost und das Licht war heute einfach perfekt. Immer wieder blitzte die Sonne zwischen den Bäumen durch und lies das Moos im wunderschönsten Grün erstrahlen. Der Weg war nur 4 km lang und die Steigung gering. Am Ende erreichten wir einen herrlichen Aussichtspunkt über die Bucht und konnten bis nach Downtown schauen.
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  • Day 13

    Weihnachten in Vancouver

    December 24, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 5 °C

    Dieses Jahr war Weihnachten ganz anders und obwohl ich in der Adventszeit noch alle Posaunenchoreinsätze mitgemacht hatte, fehlte mir irgendwas. Da Kathi am Heiligabend tagsüber arbeiten musste, gingen Tea (die übrigens am 23.12. zu unserer WG aus Deutschland dazugekommen ist) und ich in die Stadt. Irgendwie zog es uns aber mehr in die Natur und so bestaunten wir im Stanley Park riesige Bäume! Der größte Park Vancoucers erinnert auch mehr an einen Wald... den Rückweg gingen wir wiederum Strand entlang, der ebenfalls zum Park gehört. Das ist übrigens auch gerade das faszinierende an Vancouver: man ist so schnell in der Natur und gleichzeitig noch in der Stadt!

    Am Abend stellten wir einen großen Topf Chili con carne auf den Herd, wärmten Glühwein auf und hatten einen wunderschönen Abend mit Kathi und einigen Arbeitskollegen von ihr. Wir saßen noch bis 5 Uhr kartenspielend am Tisch und hatten eine tolle Zeit - aber irgendwie fühlte es sich nicht wie Weihnachten an.

    Am nächsten Morgen - oder eher Mittag - machten Tea und ich eine kleine Wanderung (was ein eigener Blogeintrag wird). Danach fuhren wir zu Kathis „kanadischen Familie“, da wir alle zum Weihnachtsessen eingeladen waren.

    Hier fand ich genau das was ich gestern noch so vermisst hatte: Wir verbrachten einen wunderbaren Abend, bei super gastfreundlichen Menschen. Dazu gab es sehr leckeres Essen und auch von uns mitgebrachte deutsche Plätzchen und Stollen. Das einzige was jetzt noch fehlte war ein Weihnachtsgottesdienst... aber leider hatte ich in Vancouver keinen nach meinem Geschmack finden können.
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  • Day 13

    Pauline’s Rock

    December 24, 2019 in Canada ⋅ ⛅ -5 °C

    Am Weihnachtsmorgen schliefen wir ziemlich lange (wir waren ja erst um 5 Uhr im Bett gewesen) und wurden dann von so schönem Wetter begrüßt, dass Tea mich überredete eine kleine Wandertour zu machen. Wir suchten uns Pauline‘s Rock als Ziel raus und ich plante mit der App AllTrails unsere Route.

    Der Wanderweg ging direkt neben unserem Haus los und führte zunächst auf einem größeren Weg weiter. Trotzdem schaffte ich es die falsche Abzweigung zu nehmen, wodurch wir einen kleinen Umweg liefen. Der weitere Weg führte an einem Fluss entlang und wurde immer schmaler. Da uns aber immer wieder weitere Wanderer begegneten fühlten wir uns wohl und verliefen uns jedoch noch einmal. Das letzte Stück zum Felsen war der einsamste Abschnitt der Route. Der Weg war kaum noch zu erkennen, da immer wieder umgefallene Bäume im Weg lagen. Wäre die offline Karte von AllTrails nicht so gut und detailliert gewesen wären wir umgedreht. Aber es hat sich gelohnt, da wir vom Felsen aus über die Baumwipfel zum nächstgelegenen Gipfel schauen konnten. Zurück schaffte ich es uns ohne Umwege und fast doppelt so schnell zu führen.
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  • Day 17

    Vancouver Island

    December 28, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 6 °C

    Vancouver Island liegt direkt neben Vancouver... es sieht aus als wäre es um die Ecke und doch brauchten Tea und ich 5 Stunden bis wir dort waren. Das zeigt mir mal wieder wie groß dieses Land ist und wie sehr einen die Landkarte täuschen kann. Der Weg dorthin beinhaltet auch 1,5 Stunden Überfahrt auf einer Fähre und obwohl es kalt war musste ich diese komplett draußen verbringen. Wir fuhren an vielen kleinen Inseln vorbei. Die Bäume gehen hier direkt bis zum Ufer und sehen fast so aus, als würden sie im Wasser stehen. Hinzu kam ein dramatischer Himmel.

    Wir verbrachten eine Nacht im süßen und hippen Victoria. Dort besuchten wir neben dem ältesten Chinatown Kanadas die Butchart Gardens und ich ging in den Bug Zoo!

    Die meisten von euch wissen glaube ich, dass ich im Museum aufpasse, dass keine Insekten unsere Objekte angreifen. Seitdem finde ich die kleinen Lebewesen super spannend und war mindestens genauso begeistert wie die vielen Kinder, der 10 Jahre alten Vogelspinne Audrey einen Handschlag zu geben und die saugenden Füße eines Tausendfüßlers auf der Hand zu spüren.
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