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- 24 jun 2024
- 🌫 15 °C
- Altitud: 2.186 m
IndonesiaJawa TimurKawah Ijen8°3’34” S 114°14’45” E
Last one: Java
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Yay Reisetag... Immerhin konnten wir mittels einem Kontakt, der uns unsere Unterkunft vermittelte, ein geteiltes Taxi organisieren, das etwas günstiger war als ein privates. Auch die Abholzeit direkt bei unserem Hotel war human und so konnten wir ohne Stress packen und frühstücken. Pünktlich um 9 Uhr stand das Taxi da und es hiess sich von der netten Gastgeberin verabschieden. Diese schenkte uns sogar noch einen Anhänger und gab uns nochmals etliche gute Wünsche mit auf den Weg. Etwas überrascht merkten wir, dass wir uns das Taxi einfach mit zwei deutschen Mädels von unserer Unterkunft teilten, Chrissy und Kira. Vor allem Chrissy war sehr plauderig und so entstand während der Fahrt ein reges Gespräch. Irgendwo an der Hauptstrasse bei einem sehr vertrauenswürdig wirkenden Tickethüttchen wurden wir rausgeschmissen mit der Anweisung hier unsere Fährtickets zu kaufen. Natürlich doppelt so teuer, wie beim offiziellen Ticketschalter am Hafen selbst. Guter Service ist halt teuer und erfordert eine Servicetaxe, die gleich teuer ist wie das Ticket selbst... Anschliessend ging es weiter zum Hafen, wo wir beim Bezahlen merkten, dass wir mehr bezahlen mussten, wie die deutschen Girls. Auch Verhandlungen halfen nichts. Immerhin lief beim Hafen alles problemlos ab und wir sassen nur wenig später auf der Fähre. Nun hiess es endgültig "Tschüss Bali" und "Hallo letztes Abenteuer unserer Reise, hallo letzte indonesische Insel, hallo Java". Die Überfahrt sollte lediglich eine halbe Stunde dauern, jedoch wurde uns infolge Staus am Hafen, die Einfahrt für eine halbe Stunde verwehrt. Irgendwann durften aber auch wir Fuss auf javanischen Boden setzen. Um ins Zentrum zu kommen, bestellten wir gemeinsam ein Grab. Nur doof, dass sich plötzlich ein riiieeesen Stau bildete und eigentlich nichts mehr ging. Unser Grabfahrer versuchte zwar wacker uns zu erreichen, aber Chrissy bestellte in irgendwann ab und Kira bestellte einen neuen, der schneller da sein würde. Dieser erreichte uns auch tatsächlich, war aber so klein, sodass wir die Herausforderung all unser Gepäck reinzuwursteln meistern mussten. Endlich geschafft, kamen wir nicht weit... Nach 10 Metern wurden wir von drei gelben Shuttlebussen eingekeilt und wir mussten das Taxi wieder verlassen, während wir von einem Fahrer der gelben Taxis wüst zusammengepfiffen wurden. Leicht genervt liefen wir ein gutes Stück vom Hafen weg und starteten da einen neuen Versuch. Tatsächlich holte uns ein Fahrer ab, wir mussten aber wie in einem Actionfilm, extrem gestresst einsteigen und losdüsen. Erst als wir ein weiteres Stück weg vom Hafen waren, hielt der Taxifahrer an, um die Details unserer Fahrt zu besprechen. Uff da hatte uns die Taximafia gerade einen rechten Adrenalinschub verschafft. Ziemlich geschafft waren wir froh, endlich in der Unterkunft anzukommen und zahlten auch ohne grosse Wiederrede, den Bonus, welchen der Fahrer für das viele Gepäck verlangte. In der Unterkunft arrangierten wir unseren Ausflug zum Ijen und versuchten immer noch geschädigt vom Aufeinandertreffen mit der javanischen Transportmafia unsere Weiterreise zum Bromo zu organisieren, dessen Mafia wohl noch übler sein musste. Resigniert gaben wir irgendwann auf und gingen Nervennahrung kaufen und versuchten im Laden auch gleich unsere nächsten Zugtickets zu ergattern, um uns ja nicht zu viel mit Taxifahrern herumschlagen zu müssen. Dieses Ziel verfolgten wohl auch viele weitere, denn die Verkäuferin meinte, dass wir für ein Ticket schon ein Monat zu spät dran seien... Zum Abendessen trafen wir uns mit Chrissy und Kira und gingen danach natürlich zu spät ins Bett. So hatten wir gerade noch verquetschte 3 Stunden Schlaf bevor wir zu unserem Ausflug auf den Ijen wieder aufstehen mussten. Während Sven wenigstens ein wenig schlafen konnte, lag Tamara die ganze Zeit wach. Pünktlich um Mitternacht wurden wir von unserem Fahrer abgeholt, der Tamara freundlicherweise ständig daran erinnerte zu schlafen, was natürlich auch mit der freundlichen Anweisung nicht klappte. Spätestens als ein Grüppchen Asiaten sich in unser Taxi dazugesellten war es mit dem Schlaf sowieso vorbei, da sie sich lauthals unterhielten. Sobald wir alle Tourmitglieder eingesammelt hatten, ging es zum Gesundheitscheck in irgendeiner Arztpraxis. Da wurden wir auf unsere Tauglichkeit geprüft, den Ijen zu besteigen. Der Test bestand aus wägen und Blutdruck messen. Sven beeindruckte den Arzt mit seinen Blutdruckwerten und bekam die Bewilligung erst nach der zweiten Messung. Bevor es weiter ging, wurden wir noch zur Kasse gebeten, mit der Bitte, den anderen unser Preis nicht zu verraten, da diese einen höheren bezahlen mussten... Das kannten wir doch von irgendwoher... Beim Parkplatz angekommen gab es zuerst einen Tee und wir wurden mit Stirnlampen und Gasmasken ausgestattet. Als unsere Gruppe immer grösser wurde und die Ausrüstung der Teilnehmer immer schlechter, ahnten wir Böses und wir machten uns schon Sorgen, ob wir es wohl mit der Tour rechtzeitig in den Krater schaffen würden. Um 2 Uhr wanderten wir dann los und bereits am Eingang erwarteten uns etliche Lamborghini-Fahrer (Männer, die Leute mit getunten Kajütenwagen den Berg hochzogen) dessen Dienst mehrheitlich von asiatischen Touristen sogar in Anspruch genommen wurde. Uns Taten die Männer einfach nur leid, denn der Aufstieg war auch ohne "Balast" sehr anstrengend. Während der erste Kilometer noch recht angenehm war, hatte es der zweite recht in sich und der dritte zog sich entlang des Kraters einfach wahnsinnig in die Länge. Unser Tourguide hatte uns aber irgendwie lieb gewonnen und liess uns auch alleine weiterziehen, sodass wir nicht auf die Asiaten in Crocs warten musste. Auch steckte er uns immer wieder Snacks zu und saugte all unsere Erzählungen über die Schweiz auf. Am Kraterrand angekommen, begann der Abstieg in den Kratern zu den blauen Feuern. Dieser war, rutschig wie er war, nicht ganz ohne, lohnte sich aber für den Anblick, der sich uns im Krater unten eröffnete allemal: Neben dem wunderschönen Kratersee, schlängelten sich die blauen Feuer hinab. Dieser Anblick war wortwörtlich atemberaubend, da dieses Naturspektakel durch das Entzünden von Schwefelgas entsteht. Glücklicherweise konnten wir uns unter die Elite mischen und so konnten wir die Feuer ohne totales Herumgeschubse fotowütiger Touris geniessen. Danach erwartete uns wohl der strengste Teil der Wanderung. So mussten wir den Krater wieder hochklettern, während tausende von Touristen immer noch auf dem Weg nach unten waren und wir in eine dichte Schwefelwolke eingehüllt wurden, gegen die sogar unsere Masken irgendwann machtlos waren. Unvorstellbar, dass Minenarbeiter bei diesen Bedingungen bis zu 5mal täglich mit ca. 60kg Schwefel geschultert, den gleichen Weg meistern. Endlich wieder oben angekommen, wanderten wir weiter zum Sonnenaufgangsspot, wo wir frierend trotz Wolken einen wunderschönen Sonnenaufgang geniessen durften. Anschliessend hiess es den ganzen Weg wieder zurückzugehen. Völlig übermüdet, nickten wir während dem Laufen immer wieder ein. Aber auch den Abstieg meisterten wir und beim Parkplatz wurden wir zur Belohnung mit frrittierten Bananen erwartet. Danach ging es mit unserem extravaganten Fahrer zurück in unsere Unterkunft. Dieser hatte es wohl auch eilig und so fuhr er wie ein Henker. Sobald wir in der Unterkunft waren, hüpften wir unter die Dusche und dann direkt ins Bett, wo wir bis 3 Uhr nachmittags schliefen. Super hungrig liessen wir uns von einem Grabfahrer in ein japanisches Restaurant fahren, wo wir uns die leeren Bäuche mit Ramen vollschlugen. Den Rest des Tages nutzten wir nur noch, um die Zugtickets, Bargeld und Frühstück zu organisieren. Zum Abendessen trafen wir uns nochmals mit Chrissy und Kira, denen der Aufstieg zum Ijen noch bevor stand. Nachdem wir zurück in der Unterkunft unser Gepäck gepackt hatten, gingen wir wieder ins Bett, denn auch morgen würden wir wieder früh raus müssen...Leer más