📍 Indonesien Läs mer Thurgau, Schweiz
  • Dag 139

    Last one: Java

    24 juni, Indonesien ⋅ 🌫 15 °C

    Yay Reisetag... Immerhin konnten wir mittels einem Kontakt, der uns unsere Unterkunft vermittelte, ein geteiltes Taxi organisieren, das etwas günstiger war als ein privates. Auch die Abholzeit direkt bei unserem Hotel war human und so konnten wir ohne Stress packen und frühstücken. Pünktlich um 9 Uhr stand das Taxi da und es hiess sich von der netten Gastgeberin verabschieden. Diese schenkte uns sogar noch einen Anhänger und gab uns nochmals etliche gute Wünsche mit auf den Weg. Etwas überrascht merkten wir, dass wir uns das Taxi einfach mit zwei deutschen Mädels von unserer Unterkunft teilten, Chrissy und Kira. Vor allem Chrissy war sehr plauderig und so entstand während der Fahrt ein reges Gespräch. Irgendwo an der Hauptstrasse bei einem sehr vertrauenswürdig wirkenden Tickethüttchen wurden wir rausgeschmissen mit der Anweisung hier unsere Fährtickets zu kaufen. Natürlich doppelt so teuer, wie beim offiziellen Ticketschalter am Hafen selbst. Guter Service ist halt teuer und erfordert eine Servicetaxe, die gleich teuer ist wie das Ticket selbst... Anschliessend ging es weiter zum Hafen, wo wir beim Bezahlen merkten, dass wir mehr bezahlen mussten, wie die deutschen Girls. Auch Verhandlungen halfen nichts. Immerhin lief beim Hafen alles problemlos ab und wir sassen nur wenig später auf der Fähre. Nun hiess es endgültig "Tschüss Bali" und "Hallo letztes Abenteuer unserer Reise, hallo letzte indonesische Insel, hallo Java". Die Überfahrt sollte lediglich eine halbe Stunde dauern, jedoch wurde uns infolge Staus am Hafen, die Einfahrt für eine halbe Stunde verwehrt. Irgendwann durften aber auch wir Fuss auf javanischen Boden setzen. Um ins Zentrum zu kommen, bestellten wir gemeinsam ein Grab. Nur doof, dass sich plötzlich ein riiieeesen Stau bildete und eigentlich nichts mehr ging. Unser Grabfahrer versuchte zwar wacker uns zu erreichen, aber Chrissy bestellte in irgendwann ab und Kira bestellte einen neuen, der schneller da sein würde. Dieser erreichte uns auch tatsächlich, war aber so klein, sodass wir die Herausforderung all unser Gepäck reinzuwursteln meistern mussten. Endlich geschafft, kamen wir nicht weit... Nach 10 Metern wurden wir von drei gelben Shuttlebussen eingekeilt und wir mussten das Taxi wieder verlassen, während wir von einem Fahrer der gelben Taxis wüst zusammengepfiffen wurden. Leicht genervt liefen wir ein gutes Stück vom Hafen weg und starteten da einen neuen Versuch. Tatsächlich holte uns ein Fahrer ab, wir mussten aber wie in einem Actionfilm, extrem gestresst einsteigen und losdüsen. Erst als wir ein weiteres Stück weg vom Hafen waren, hielt der Taxifahrer an, um die Details unserer Fahrt zu besprechen. Uff da hatte uns die Taximafia gerade einen rechten Adrenalinschub verschafft. Ziemlich geschafft waren wir froh, endlich in der Unterkunft anzukommen und zahlten auch ohne grosse Wiederrede, den Bonus, welchen der Fahrer für das viele Gepäck verlangte. In der Unterkunft arrangierten wir unseren Ausflug zum Ijen und versuchten immer noch geschädigt vom Aufeinandertreffen mit der javanischen Transportmafia unsere Weiterreise zum Bromo zu organisieren, dessen Mafia wohl noch übler sein musste. Resigniert gaben wir irgendwann auf und gingen Nervennahrung kaufen und versuchten im Laden auch gleich unsere nächsten Zugtickets zu ergattern, um uns ja nicht zu viel mit Taxifahrern herumschlagen zu müssen. Dieses Ziel verfolgten wohl auch viele weitere, denn die Verkäuferin meinte, dass wir für ein Ticket schon ein Monat zu spät dran seien... Zum Abendessen trafen wir uns mit Chrissy und Kira und gingen danach natürlich zu spät ins Bett. So hatten wir gerade noch verquetschte 3 Stunden Schlaf bevor wir zu unserem Ausflug auf den Ijen wieder aufstehen mussten. Während Sven wenigstens ein wenig schlafen konnte, lag Tamara die ganze Zeit wach. Pünktlich um Mitternacht wurden wir von unserem Fahrer abgeholt, der Tamara freundlicherweise ständig daran erinnerte zu schlafen, was natürlich auch mit der freundlichen Anweisung nicht klappte. Spätestens als ein Grüppchen Asiaten sich in unser Taxi dazugesellten war es mit dem Schlaf sowieso vorbei, da sie sich lauthals unterhielten. Sobald wir alle Tourmitglieder eingesammelt hatten, ging es zum Gesundheitscheck in irgendeiner Arztpraxis. Da wurden wir auf unsere Tauglichkeit geprüft, den Ijen zu besteigen. Der Test bestand aus wägen und Blutdruck messen. Sven beeindruckte den Arzt mit seinen Blutdruckwerten und bekam die Bewilligung erst nach der zweiten Messung. Bevor es weiter ging, wurden wir noch zur Kasse gebeten, mit der Bitte, den anderen unser Preis nicht zu verraten, da diese einen höheren bezahlen mussten... Das kannten wir doch von irgendwoher... Beim Parkplatz angekommen gab es zuerst einen Tee und wir wurden mit Stirnlampen und Gasmasken ausgestattet. Als unsere Gruppe immer grösser wurde und die Ausrüstung der Teilnehmer immer schlechter, ahnten wir Böses und wir machten uns schon Sorgen, ob wir es wohl mit der Tour rechtzeitig in den Krater schaffen würden. Um 2 Uhr wanderten wir dann los und bereits am Eingang erwarteten uns etliche Lamborghini-Fahrer (Männer, die Leute mit getunten Kajütenwagen den Berg hochzogen) dessen Dienst mehrheitlich von asiatischen Touristen sogar in Anspruch genommen wurde. Uns Taten die Männer einfach nur leid, denn der Aufstieg war auch ohne "Balast" sehr anstrengend. Während der erste Kilometer noch recht angenehm war, hatte es der zweite recht in sich und der dritte zog sich entlang des Kraters einfach wahnsinnig in die Länge. Unser Tourguide hatte uns aber irgendwie lieb gewonnen und liess uns auch alleine weiterziehen, sodass wir nicht auf die Asiaten in Crocs warten musste. Auch steckte er uns immer wieder Snacks zu und saugte all unsere Erzählungen über die Schweiz auf. Am Kraterrand angekommen, begann der Abstieg in den Kratern zu den blauen Feuern. Dieser war, rutschig wie er war, nicht ganz ohne, lohnte sich aber für den Anblick, der sich uns im Krater unten eröffnete allemal: Neben dem wunderschönen Kratersee, schlängelten sich die blauen Feuer hinab. Dieser Anblick war wortwörtlich atemberaubend, da dieses Naturspektakel durch das Entzünden von Schwefelgas entsteht. Glücklicherweise konnten wir uns unter die Elite mischen und so konnten wir die Feuer ohne totales Herumgeschubse fotowütiger Touris geniessen. Danach erwartete uns wohl der strengste Teil der Wanderung. So mussten wir den Krater wieder hochklettern, während tausende von Touristen immer noch auf dem Weg nach unten waren und wir in eine dichte Schwefelwolke eingehüllt wurden, gegen die sogar unsere Masken irgendwann machtlos waren. Unvorstellbar, dass Minenarbeiter bei diesen Bedingungen bis zu 5mal täglich mit ca. 60kg Schwefel geschultert, den gleichen Weg meistern. Endlich wieder oben angekommen, wanderten wir weiter zum Sonnenaufgangsspot, wo wir frierend trotz Wolken einen wunderschönen Sonnenaufgang geniessen durften. Anschliessend hiess es den ganzen Weg wieder zurückzugehen. Völlig übermüdet, nickten wir während dem Laufen immer wieder ein. Aber auch den Abstieg meisterten wir und beim Parkplatz wurden wir zur Belohnung mit frrittierten Bananen erwartet. Danach ging es mit unserem extravaganten Fahrer zurück in unsere Unterkunft. Dieser hatte es wohl auch eilig und so fuhr er wie ein Henker. Sobald wir in der Unterkunft waren, hüpften wir unter die Dusche und dann direkt ins Bett, wo wir bis 3 Uhr nachmittags schliefen. Super hungrig liessen wir uns von einem Grabfahrer in ein japanisches Restaurant fahren, wo wir uns die leeren Bäuche mit Ramen vollschlugen. Den Rest des Tages nutzten wir nur noch, um die Zugtickets, Bargeld und Frühstück zu organisieren. Zum Abendessen trafen wir uns nochmals mit Chrissy und Kira, denen der Aufstieg zum Ijen noch bevor stand. Nachdem wir zurück in der Unterkunft unser Gepäck gepackt hatten, gingen wir wieder ins Bett, denn auch morgen würden wir wieder früh raus müssen...Läs mer

  • Dag 138

    Munduk

    23 juni, Indonesien ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute hatten wir einen Abstecher ins vulkanisch geprägte Inland Balis geplant, in das Bergdörfchen Munduk. Zum einen hofften wir so die Touristen ein wenig zu umgehen und zum anderen noch etwas mehr von der doch sehr vielfältigen Natur Balis zu sehen. Wie bei jedem guten Start in den Tag gab es aber erstmal ein rechtes Frühstück ganz im indonesischen Style mit balinesischem Kaffee, Fruchtteller, Pancakes und Eieromlette, dieses Mal sogar mit randlosem Toast, welchen man in Indonesien sogar im Supermarkt kriegt.😂 Nachdem wir unseren Bedürfnisse gestillt hatten, brauchte unser Roller noch etwas Zuwendung in Form von Luft und Benzin. Ready für unser Abenteuer fuhren wir zuerst zum Align Align Wasserfall, einem der etlichen in der Umgebung. Im Voraus hatten wir uns über die allfällige Mafia vor Ort informiert und fühlten uns gut vorbereitet, nicht abgezockt zu werden.😉 Tatsächlich lief alles ganz gesittet ab und wir mussten lediglich versprechen, dass wir nicht schwimmen gehen würden ohne Guide. Es folgte ein gemütlicher Spaziergang zu vier Wasserfällen (von welchen wir nur 3 fanden) und einer blauen Lagune. Beim ersten Wasserfall konnten wir den Touris mit Guide zusehen, wie sie von Vorsprüngen runterspringen und den Wasserfall hinunterrutschen konnten. Allgemein waren die Wasserfälle aber nur wenig besucht und stellenweise konnten wir die eindrückliche Dschungelumgebung ganz alleine geniessen. Zurück beim Parkplatz fanden wir unser Roller ohne zerstochene Reifen vor und düsten weiter nach Munduk. Dieser Weg führte über die Passtrasse des Bratan Vulkanmassivs und war landschaftlich eigentlich wunderschön, da man einen Ausblick über den Dschungel, bis zu den Küstenstädtchen mit ihren Reisfeldern und zum Ozean hatte. Vor Ort erwarteten uns jedoch unzählige Touribusse, die sich den Weg nach oben kämpften, dadurch die Strasse blockierten und den restlichen Verkehrsteilnehmern ihre schwarzen Abgasgase direkt ins Gesicht bliesen. Zusätzlich verwehrte uns das schlechte Wetter stellenweise die schöne Aussicht und frierten uns den Ar... ab. Oben angekommen konnten wir an mehr oder weniger touristischen Viewpoints die Aussicht auf die Kraterseen bestaunen und bei einem sogar mit Svens angeheiterter Schwester, die sich gefühlt am anderen Ende der Welt mit ihrem Freund auf einer Hochzeit befand, telefonieren.😉 Zum Glück meinte es das Wetter nicht allzu böse mit uns und wir sahen sogar etwas. Vom vielen Frieren kriegten wir Lust auf einen wärmenden Cappuccino und als wir in dem Café mit umwerfender Aussicht die Speisekarte sahen auch auf einen Happen zu essen. Danach mussten wir wieder ein Stück zurückfahren, da wir gemerkt hatten, dass wir an unserem eigentlichen Ziel, einer Kaffeeplantage schon vorbeigedüst waren. Die ausgewählte Plantage stellte sich als kleiner Familienbetrieb heraus und wir plauderten während dem Kaffeetasting gefühlt einmal mit jedem Familienmitglied. Wir durften sogar ein wenig auf der Farm, mit vielen blühenden Blumen und allerlei Obstbäumen herumlaufen und den Weaseln einen Besuch abstatten. Als Souvenir entschieden wir uns zugunsten einer speziellen Bohnen aber gegen den Weaselkaffee. Der nächste Streckenabschnitt führte wieder den Vulkan hinunter und wir konnten uns nicht satt sehen, an dem dichtbewachsenen Dschungel, den vielen Tempeln und dem Panorama bis zum Meer. Die Strassen wurden wieder abenteuerlicher und wir fuhren durch Dörfchen, in welchen wohl eher weniger Touristen vorbeischauten, so rief uns ein Kind überrascht laustark "Bule!" hinterher, was so viel wie "Ausländer" bedeutet. Unterwegs versuchten wir noch Bargeld aufzutreiben, da wir ziemlich blank waren. Da die Automaten hier aber nicht regelmässig aufgefüllt werden, blieben unsere Versuche erfolglos. Der letzte Abstecher führte uns zu einer heissen Quelle, die den Einheimischen als Termalbad dient. Mit dem allerletzten Rupien, die wir hatten, konnten wir uns gerade noch den Eintritt leisten. Der Parkplatz wurde als Spende abgerechnet und wir hoffen, dass unser Karma nicht zu schlecht beeinflusst wurde, da wir nichts mehr zum Spenden hatten. Für das Schliessfach reichte es dann echt nicht mehr und der Wachmann zeigte kein Erbarmen, sodass wir andere Touristen anbetteln gehen mussten. Ihr Tourguide half uns dann freundlicherweise aus der Patsche und wir konnten die heissen Quellen geniessen. Inklusive Batikkunst für Tamaras weisses Hemd... Als wir ganz schrumpelig waren, machten wir uns auf den Nachhauseweg und genossen den Luxus eines gutbestückten Supermarktes. Auch ein gefüllter Bankomat zum Auffüllen unsered Bargeldvorrates fanden wir. Zum Abschluss des Tages gab es Pizza beim Italiener.Läs mer

  • Dag 137

    Ein Tag voller Überraschungen in Lovina

    22 juni, Indonesien ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Tag danach war ein ganz besonderer Tag: Svens Geburtstag! Das erste kleine Geschenk an Sven war das Ausschlafen. Nach dem Packen ging es wieder in die gemütliche Restaurant-Café-Tauchschule-alles-in-einem-Bar zum Brunchen. Tamara wollte dort eigentlich gestern schon eine Geburtstagsüberraschung organisieren, doch leider kam Sven zu schnell vom WC retour und ihre detaillierte Besprechung mit dem Kellner wurde unterbrochen. Unter dem Vorwand unsere Wasserflaschen aufzufüllen, spurtete Tamara in alle Supermärkte Tulambens um Kerzen aufzutreiben. Sven wurde natürlich irgendwann misstrauisch und Tamara vertröstete ihn damit, dass sie eine kleine Überraschung plane. Die Aktion für die Überraschungseier spielten ihr da gerade in die Karten. Mit den Kerzen sprintete sie zum Café, wo sie schon vom breitem Lächeln des informierten Kellners begrüsst wurde. Sie drückte ihm die Kerzen in die Hand und spurtete zurück in die Unterkunft, wo Sven schon ein wenig nervös wartete, da er dachte, dass Tamara nun mit dem ganzen Hotelpersonal zurückkommen würde. Das Geburtstagsgeschenk Nr. 2, das Überraschungsei, fand er aber die viel weniger peinliche Alternative. Nichts ahnend gingen wir nun zusammen ins Café. Der vor Vorfreude fast zerplatzende Kellner nahm, sobald wir auch nur einen Fuss durch die Tür setzten, sofort intensiven Augenkontakt mit Tamara auf, um ihr Signal nicht zu verpassen. Diese musste sich übelst zusammennehmen, um nicht einen Lachanfall zu kriegen. Sie hielt aber dicht, bis der Kellner mit dem dekorierten Brownie kam und das ganze Personal Sven gratulierte. Geburtstagsgeschenk Nr. 3. Nach dem Brunchen wartete bereits unser Fahrer auf uns und nach 2 Stunden Fahrt entlang der Küste auf der einen und dem Vulkanpanorama auf der anderen Seite erreichten wir das sehr verschlafen wirkende Küstenstädtchen Lovina. Viel mehr als All-inclusive-Urlaub und kommerzialisiertes Delfinspotting gab es hier wohl nicht zu tun. Da wir noch nicht einchecken konnten, luden wir zuerst einfach unser Gepäck ab und suchten ein Café. Wir fanden sogar eine dänische Bäckerei und nutzten das gmütliche Ambiente um uns um an unsere Visaverlängerung zu wagen. Leider half auch das Ambiente nichts, denn unser Antrag blieb erfolglos. Dafür hatten wir Erfolg mit dem Buchen der Zugtickets nach Probolinggo. Also naja, immerhin teilweise. Denn wir konnten sie wohl bestellen, aber mit unserer ausländischen Karte nicht bezahlen.🙄 Zum Glück gab es aber ein Schlupfloch: man konnte mit der Buchungsnummer auch in einem lokalen Markt zahlen. Aber natürlich nur mit Bargeld, welches wir nicht dabei hatten. Was folgedessen hiess, wieder zurück in die Unterkunft, Bargeld holen, zurück in den Laden sprinten und bezahlen. Wir haben nun aber tatsächlich Zugtickets und sind gespannt, ob dann auch wirklich alles klappt... Anschliessend konnten wir endlich einchecken und hier wartete das Geburtstagsgeschenk Nr. 4. auf Sven. Tamara hatte im Voraus die Unterkunft angefragt, ob sie ihr helfen würden Sven zu überraschen. Und wie sie das taten! Sie hatten sich richtig ins Zeug gelegt! Das Zimmer war bunt dekoriert, das Servicepersonal stand mit einer aufwändigen Torte bereit und die Besitzerin hatte sogar ein Geschenk organisiert, welches sie Sven mit wunderschönen Wünschen überreichte. Wow, die Überraschung war wohl geglückt.😉 In unserer Juniorsuite (Geburtstagsgeschenk Nr. 5) schlemmten wir dann von der Torte und hüpften später, nachdem wir völlig entspannt gleich über die Unterkunft Wäsche und Scooter organisiert hatten, noch in den Pool. Abendessen gab es in einem lokalen Warung am Meer mit Fangfrischen Fisch und Babi Guleng (balinesisches Spannferkel, welches Sven unbedingt probieren wollte = Geburtstagsgeschenk Nr. 6). Weiter ging es danach in eine Bar, um mit einem Glas lokalen Wein noch richtig auf Svens grossen Tag anzustossen (Geburtstagsgeschenk Nr. 7). Nach einem romantischen Spaziergang entlang der sehr idyllischen Hauptstrasse und einen Abstecher in einem Supermarkt, fielen wir müde in unser bequemes Bett.Läs mer

  • Dag 135

    Uuunder water

    20 juni, Indonesien ⋅ ⛅ 29 °C

    Eeendlich hiess es wieder Tauchen für uns! Und was für Tauchgänge uns heute erwarteten: ein Wrack, eine Lavafelsformation und ein künstliches Riff. Da fiel uns das Aufstehen gleich nicht mehr so schwer. Und das Beste: Wir konnten direkt vom Hausstrand aus tauchen. Wie es sich für ein Tauchtag gehört, bildeten wir mit einem umfangreichen Frühstück zuerst eine gute Basis. Anschliessend ging es direkt in die Tauchschule, wo wir unser Equipment fassten und nach einem kurzen Briefing mit unserem Tauchguide Wayan mit einem openair Pickup direkt zum Strand kutschiert wurden. Da liefen wir einfach ein Stück ins Wasser und tauchten auch schon ab. Und was für eine Parallelwelt uns da nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche erwartete! Die USAT Liberty, ein 120m langes amerikanisches Transportlasterschiff, welches von den Japanern torpediert wurden war und nach einer erfolgreichen Entladung am Strand bei einem Ausbruch des Mount Agung im Meer versenkt wurde und nun einer unglaublich diversen Tier- und Pflanzenwelt als neues Zuhause dient. Unser erstes Wrack! Wie eindrücklich. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus und fühlten uns durch das Filmen und Foto machen unseres Tauchguides eher gestört. Naja hier hat man sich wohl eher an die Bedürfnisse der asiatischen und instagrammer Touristen angepasst. Nach einer kurzen Pause mit leckeren frittierten Bananen wartete schon der nächste Tauchgang an der Steilwand auf uns. Da wir bis anhin mehrheitlich durch Korallenriffe getaucht sind, war auch dies neu für uns. So wie das Babyseepferdchen, die elektrischen Muscheln und die Zähneputzershrimps (ja genau richtig gehört, wir konnten wie beim Zahnarzt unser Maul aufsperren und die Shrimps krabbelten hinein und putzten unsere Zähne... Als uns dies unser Tauchguide demonstrierte, dachten wir, wir seien zu tief getaucht und er erleide vielleicht gerade eine Narcosis... Versucht haben wir es trotzdem...😅). Anschliessend mussten wir eine längere Pause einlegen, die wir mit Mie Goreng und weiteren frittierten Bananen überbrückten. Dann erwartete uns leider schon der letzte Tauchgang. Dieser war zwar auch wunderschön, doch agierten die versenkten Figuren und kitschigen Schriftzüge mehr als fancy Fotomotive für die vorher genannten Touristengruppen... Nach dem Tauchen verschoben wir uns direkt in ein gemütliches Café, um bei Bananenbrot und Cortado (eine etwas stärkere Cappuccinovariante) die ganzen Eindrücke setzen zu lassen. Als wir wieder etwas Energie gesammelt hatten, machten wir uns auf in den Kampf und organisierten unseren morgigen Transport nach Lovina, bereits unser letzter Stopp in Bali. Dies gestaltete sich einmal mehr sehr zeitaufwändig und nervenaufreibend. Anschliessend war schon Zeit fürs Abendessen, für welches wir ein weiteres Warung ausprobierten. Danach ging es in eine Restaurant-Café-Tauchschule-alles-in-einem-Bar, wo wir uns im Billiard spielen massen. Wir spielten beide so schlecht, dass es am Schluss unentschieden stand. Müde ging es zurück in die Unterkunft und ab ins Bett.Läs mer

  • Dag 134

    Eine zweite Chance für Bali

    19 juni, Indonesien ⋅ ⛅ 27 °C

    Erste Handlung nach dem Aufstehen: Roller mieten! So konnten wir Auseinandersetzungen mit der balinesischen Taximafia am besten aus dem Weg gehen und gleichzeitig einen Ausflug ins hochgelobte Ubud alias kulturelle und spirituelle Hochburg Balis machen. Zweite Handlung des Tages: Café mit gutem Kaffee UND Frühstück finden. Ab hier lief es schon nicht mehr so planmässig, denn der Roller brauchte zuerst ganz dringend Zuwendung, sodass wir uns mit leerem Magen und ohne Koffein mit der Mini-Petrolstation-Mafia auseinandersetzen mussten. Gefährliche Mischung... Das herausgesuchte Café servierte zwar ausgezeichneten Cappuccino jedoch kein passendes Frühstück. Weshalb wir die wichtigste Mahlzeit des Tages vorerst vertagen. Im hippen Ubud würde es schon was geben. Da wir uns gleich zwei Runden Cappuccino gönnten, nutzten wir das Kaffeekränzchen zur Planung unserer nächsten Tauchgänge in Tulaben. Denn mit der viel zu schnell verstreichenden Zeit im Nacken, konnten wir uns einen Tag Tauchschulen vor Ort abklappern nicht leisten. So machten wir es "like the locals" und schrieben diverse auf Social Media an. Leider meldeten sich prompt alle und natürlich hatten alle ein ähnliches Angebot, so mussten wir verteilt über den Tag aussondern und möglichst charmant den aussortierten absagen...😅 Die Fahrt in Sidemen startete recht idyllisch durch Palmen, Reisfelder, Schluchten mit ruhig dahin fliessenden Flüssen, kunstvollen Schreinen und vorbei an Handwerkern und Handwerkerinnen, welche aus Palmblättern, Holz und Stein Beeindruckendes erschafften. Auch der Verkehr floss für balinesische Verhältnisse recht gut. Nur die etlichen Lastwägen blockierten teilweise die Strasse etwas. Umso näher wir Ubud kamen, umso städtischer wurde die Umgebung wieder und desto dichter der Verkehr. Sobald wir in der Nähe des Stadtzentrums waren, setzten wir uns hungrig und unterzuckert ins nächstbeste Café und assen umkeilt von digitalen Nomaden endlich etwas. Anschliessend kämpften wir uns weiter ins Zentrum vor und besuchten den vielversprechend klingenden Art Markt, der sich als riesige Markthalle voller Souvenirläden entpuppte, die eigentlich alle dasselbe verkauften. Schnell flüchteten wir uns in eine Seitenstrasse, wo wir auf etliche eigentlich süsse alternative Shops stiessen. Sven, der anfangs noch geduldig in die Läden mitkam, verzog sich irgendwann in ein Café und auch Tamara hatte nach dem 7 Schmuckladen genug vom esoterischen und spirituellen Touch und gab ihre Suche nach neuen Ohrringen auf. Immerhin konnten wir in den gut ausgestatteten Supermärkten unsere Vorräte aufstocken. Zurück wählten wir eine andere Strecke um noch einen Abstecher zu einem hinduistischen Tempel dem Pura Empul Titra machen zu können. Als wir dort ankamen, wären wir fast direkt weitergefahren, so viele Touristen hatte es auch kurz vor der Schliessung des Tempels noch. Wir überwanden uns dann aber doch und es war eindrücklich einmal einen Blick in diese mystische und reichverzierte Welt zu werfen und wenn man sich von den Reinigungsbädern fernhielt, ging es auch einigermassen mit den Touristen. Beim Ausgang fühlten wir uns wieder in die Hallen des Art Marktes in Ubud versetzt, so viele Souvenirshops gab es. Die Strecke zurück nach Sidemen wäre eigentlich sehr reizvoll gewesen, da sie durch die beliebten Reisterrassen von Tegallang führte. Leider sahen wir aber nichts davon, da es schon dunkel war und es durch fehlende Strassenlaternen und schreckliche Strassenverhältnissen extrem mühsam zu fahren war. Zusätzlich froren wir uns den Ar... ab und schwitzten bei jeder Pfütze Blut, da die Räder unseres Rollers null Profil mehr hatte. Nun hätten wir uns mehr Verkehr gewünscht, damit wir mehr gesehen hätten.😅 Sven brachte uns aber einmal mehr sicher ans Ziel und so schlüpften wir nach einem weiteren leckeren Essen in einem familiären Warung müde in unser Bett.

    Am nächsten Morgen stand wieder einmal ein Reisetag an. Obwohl man für die Strecken in Bali zum Glück nicht einen ganzen Tag braucht. Nur die Organisation eines Taxis zu fairen Preisen ist etwas nervenaufreibender. Die Abgeschiedenheit Sidemens, die wir so schätzten, spielte uns hier nicht gerade so in die Karten, da es der Nutzung von Grab und Gojek im Wege stand. Wir hatten aber ziemlich Glück und erwischten den einzigen Gojek weit und breit. Dieser drückte bei seiner Ankunft aber etwas auf die Mitleidsdrüse und wir zahlten dann doch noch etwas Extra auf den angegebenen Preis. Wir machten uns aber schon gar nicht mehr die Mühe uns aufzuregen. Stattdessen genossen wir die Landschaft, die von den Reisterrassen in Urwald überging und irgendwann die Sicht auf den Vulkan Mount Agung freigab. Wunderschön! Nach gut einer Stunde erreichten wir Tulamben, das wieder an der Küste lag und eigentlich nur aus Tauchschulen und Resorts besteht. So war auch unsere Unterkunft eine Tauchschule und wir mussten als erstes gerade einmal rechtfertigen, warum wir nicht mit ihnen tauchen gehen würden. Nachdem wir unser Gepäck deponiert hatten, gingen wir in ein Café und brunchten gemütlich. Danach ging es weiter zur Tauchschule, um alle Details für die morgigen Tauchgänge zu besprechen. Da die langen Rollerfahrten so langsam ihre Spuren in Form von Verspannungen hinterliessen, gönnten wir uns anschliessend unsere erste balinesische Massage. In einem Spa, dass versteckt in einem Supermarkt lag. Ganz romantisch wurden wir gemeinsam massiert. Was sollen wir sagen? Auch die Balinesen haben keine Berührungsängste... Ölig, etwas irritiert und desorientiert, aber auch entspannt, gingen wir zurück in unsere Unterkunft, wo wir den Pool der Tauchschule in Beschlag nahmen. Nachtessen gab es in einem Warung, dass zwar keinen Charme hatte, da direkt an der stark befahrenen Hauptstrasse gelegen und mit Interior, welches stark an eine Metzgerei erinnerte, ausgestattet war, das aber mit gut gewürzten Essen aufwartete. So probierten wir das uns von einem Taxifahrer empfohlene Nasi Campur, dass übersetzt soviel wie "von allem etwas" heisst oder wie wir es nennen würden "Reste". Zurück in der Unterkunft liessen wir den Abend mit Telefonaten und Blogschreiben ausklingen.
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  • Dag 131

    Lombok Loop Vol.4

    16 juni, Indonesien ⋅ ☁️ 29 °C

    Back to Kuta: Die getrennten Schlafzimmer nutzen wir am nächsten Morgen mittels ausschlafen total aus. Tamara revanchierte sich bei Sven für das gestrige Abendessen, indem sie ihm das Frühstück ans Bett brachte und die in der ganzen Wohnung aufgehängte Wäsche zusammenlegte und einpackte. Vor lauter Freude schliss Sven direkt eine Schüssel, welche wir beim auschecken dann noch bezahlen durften.😅 Auch Senggigi verliessen wir nicht, ohne uns vorher in einem kleinen schnucken Strassencafé einen Cappuccino zu gönnen. Der Rückweg war landschaftlich zwar nicht der schönste Abschnitt, da es mehrheitlich durch städtisches Gebiet ging, dafür umso spannender, da man oft direkt in die Häuser, Shops und Werkstätten blicken konnte und auch die Indonesier in Sachen Transport sehr kreativ sind. In der Hauptstadt Lomboks in Mataram machten wir einen Stopp bei der eindrücklichen Moschee. Diese wurde erst 2016 gebaut, beim Erdbeben 2018 aber leider bereits recht zerstört, sodass man heute noch Spuren davon sehen kann. Nachdem wir nun verschiedene muslimische Länder mit ihren Moscheen besucht hatten, war es spannend einen Blick in eine indonesische zu werfen. Allgemein sind die Indonesier recht offen und lassen auch Nichgläubige in ihre Moscheen. Natürlich mit angemessener Kleidung, die wir am Eingang erhielten, wo uns ein Mitarbeiter auch eine Führung anbot. Der Preis dafür durften wir mittels einer Spende gleich persönlich an den Guide oder zugunsten der Moschee selbst bestimmen... Hermann unser Guide legte sich aber sehr ins Zeug und beantwortete all unsere neugierigen Fragen. Von Mataram zogen wir auf direktem Weg nach Kuta. Wir überlegten uns zwar noch einen Abstecher in zwei traditionelle Städtchen. Die Freiluftmuseum-Atmosphäre und die Mafia vor den Eingängen hielten uns aber davon ab. In Kuta hatten wir eine gemütliche Unterkunft erwischt, die wir zuerst gleich einmal zum Chillen nutzten. Anschliessend planten wir in einem Café ums Eck die letzten Tage in Lombok und unsere Weiterreise zurück nach Bali. Da wir unser Gepäck noch nicht holen konnten, hielt Sven Stellung im Hotel während Tamara sich an einer Yogastunde im benachbarten luxuriösen Resort versuchte (sogar Riesenschildkröte gab es da, die manchmal ausbügsten oder sich feucht fröhlich paarten😂). Am Abend holten wir unser Gepäck bei Budhi und Lisa-Marie ab und gingen nochmals mit ihnen essen. Dieses Mal malaysisch. Das Restaurant befand sich in einem niegelnagelneuen Einkaufskomplex und war vor allem bei Koreaner der letzte Schrei. Das Essen war aber echt lecker. Zum Dessert gabs Gelato. Die Eisdiele war so fancy, dass vor lauter Instragrammer fast kein Durchkommen war. Uns überzeugte nur die Waffel so richtig, amüsierten uns aber riesig beim Essen des Eises auf der gegenüberliegenden Strassenseite, da wir da eine Poleposition zum Beobachten dieser hatten... Zurück in der Unterkunft telefonierten wir noch mit Brüschweilers (Fussnote an dieser Stelle: schön, dass ihr seid Tag 1 so treu bei unserer Reise dabei seid😉).

    An unserem letzten in Lombok gingen wir es mit einem Strandtag nochmals gemütlich an. So traf es sich gerade gut, dass sowieso ein Feiertag war und Budhi uns geraten hatte nicht zu früh aufzustehen. Also zuerst ausschlafen und dann brunchen. Wir fanden ein etwas verstecktes Café, wo man sich sein Frühstück aus mehreren kleinen Menüs zusammenstellen konnte. Perfekt, so konnte man gleich alles von der Karte probieren, dass lecker klang. Es klang nicht nur lecker, sondern war es auch. Insbesondere das scharfe Chilipulver, das Balsamicodressing und das Brot überzeugte uns.😉 Während dem Frühstück schrieben wir auch noch Rudhy unseren Fahrer an. Um nicht mühsam verhandeln zu müssen, sagten wir einfach von Anfang an unseren Preis und flunkterten, dass wir einen anderen Fahrer hatte, der es für diesen Preis machen würde. Da er gerade eine Fahrt hatte, vertagte er seine Verhandlungen und wir machten uns auf den Weg zum Selong Belanak Strand, der gut für Surfanfänger sei. Dank Budhis Beziehungen konnten wir die Surfmafia umgehen und an einer vertrauenswürdigen Adresse gute Bretter ausleihen. Motiviert stürzten wir uns in die Wellen, da diese gemäss unserem Surflehrer in Marokko viel einfacher zu surfen seien. Naja... Mehr recht als schlecht versuchten wir es. Das Ausschlafen war für die Surfbedingungen wohl nicht so förderlich gewesen. Wacker bissen wir aber 2 Stunden durch. Unser Auftritt war aber so kläglich, dass uns zwei Surflehrer sogar freiwillig Tipps gaben.😂 Nach unseren Bemühungen faulenzten wir einfach noch ein wenig am Strand. Als krönender Abschluss wollten wir uns eigentlich eine traditionelle Massage gönnen, leider liess sich aber kein (vertrauenswürdiges und zahlbares) Spa finden, dass so spontan noch Kapazität hatte. Stattdessen landeten wir im Einkauskomplex von gestern im Biergarten, der aber so neu war, dass sein Angebot sehr beschränkt war. Hier startete wir auch die nächste Verhandlungsrunde mit Rudhy, die noch den ganzen Abend dauern würde. Auch versuchten wir unsere Fährtickets mittels eines Instagramm-Kontaktes von Lisa-Marie zu organisieren. Dieser half uns sogar überaus motiviert, nur um sich für den Aufwand auch ein gutes Trinkgeld auszuzahlen. Immerhin informierte er auf Anfrage darüber (mehr oder weniger) transparent. Etwas genervt, wechselten wir für Nervennahrung in ein Restaurant mit leckeren selbstgebackenen Pitabroten. Hier düste Budhi und Lisa-Marie zum Tschüss sagen auch noch kurz vorbei. Am spätem Abend zurück in der Unterkunft gingen wir noch in die letzten Verhandlungsrunden, packten unsere Rucksäcke und brachten den Roller zurück. Viel zu spät ging es dann endlich ins Bett...

    Nach unseren schweren Verhandlungen von gestern Abend, kam der Morgen etwas zu früh für uns. Obwohl wir, an Schweizerstandard gemessen, überpünktlich waren, rief uns Rudhy bereits an. Auch für die Besitzer der Unterkunft war es wohl noch zu früh, denn das Tor war verschlossen und wir konnten auch niemanden finden, der es uns aufmachen konnte. Kurzerhand hievten wir dann mit der Hilfe des Fahrers unsere Rucksäcke über das Tor und kletterten selbst drüber. Unser Fahrer kugelte es fast vor lachen und er musste die Story später auch noch seinem Chef am Telefon erzählen. Zum Glück gab es nicht wirklich Verkehr und so kamen wir, inklusive schönen Sonnenaufgang, entspannt am Hafen an. Unsere Gelassenheit wurde jedoch, sobald wir auch nur einen Fuss ausndem Taxi gesetzt hatten, durch aufdringliche Ticketverkäufer auf die Probe gestellt. Aber wir hatten unsere Tickets ja zum Glück schon gestern organisiert. Nun mussten wir nur noch den Übergabeort finden. Iman unser Ticketdealer wartete schon etwas nervös mit den Tickets auf uns und wir mussten ihm nur noch wie brave Schäfchen nachlaufen. Als er uns in der Fähre abgeladen hatten, erfuhren wir auch, weshalb Iman so viel wusste über die Fähre. Er arbeitete hier nämlich als Verkäufer. Da wir viel zu früh dran waren, durften wir uns noch 2 weitere Stunden in Gelassenheit üben und im 5 Minuten Takt Snacks, Kaffee, Schmuck, Picknickdecken und Kollekte für ungewollte Gesangseinlagen ablehnen. Am indonesischen Standard gemessen fuhren wir sogar relativ pünktlich ab und nach 4 Stunden kamen wir endlich in Bali an. Am Hafen wurde unsere Gelassenheit wohl am härtesten auf die Probe gestellt, da die Taxifahrer nicht locker liessen und uns sogar mit Motorrädern nachfuhren, nur um sicher zu sein, dass wir nicht online buchen würden. Da wir wussten, dass man nach 5 Minuten laufen, bereits nur noch die Hälfte zahlen musste, hatten wir relativ eine gute Verhandlungsbasis und konnten einen relativ fairen Preis verhandeln. Der aufdringliche Taxifahrer kassierte bevor wir losdüsten noch seine Kommission ein. Unser Fahrer Herman (scheint ein gängiger Name zu sein hier...) war aber ein flotter Kerl und so plauderten wir die ganze Fahrt über Bali und seine Heimatinsel Java. Nur doof war, dass er zuerst falsch fuhr und dann natürlich einen Zustupf wollte. Am Schluss kam er uns dann aber doch entgegen, vielleicht weil er uns auf irgendeine Art mochte oder weil in Tamaras Beruf so nervös machte. Sidemen erwies sich, eingebetet in sanften Reisterassen, als unerwartet ruhig und von grossen Touristenmassen noch recht verschont. Genau der richtige Ort um sich wieder in Bali anzuklimatisieren und anzukommen. So verkrochen wir uns vorerst in unserer Unterkunft und liessen unsere Erlebnisse in Lombok mittels Blogschreiben Revue passieren. Nur fürs Nachtessen pullten wir uns aus unserem Bett. Da es in Sidemen nur begrenzt Auswahl gibt, hatten wir unser Ziel auch schnell gefunden: ein familiäres Warung mitten in den Reisfeldern, wo wir mit frischem und leckerem Essen verwöhnt wurden.😋 Das anschliessende Auffüllen unserer Vorräte in den Minimärkten gestaltete sich anschliessend etwas schwierig, dafür hatten wir herzliche Begegnungen mit den Einheimischen. Und schon erwartete uns wieder die erste Nacht in Bali ohne Muezzin. Dem Hinduismus sei dank!
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  • Dag 130

    Lombok Loop Vol.3

    15 juni, Indonesien ⋅ ☁️ 26 °C

    Senaru: Am nächsten Morgen gab es das obligate Bananapancake Frühstück auf unserer Terrasse mit Sonnenschein und unbezahlbarer Aussicht auf den Rinjani. Was will man mehr? Richtig... Kaffee.😉 Deshalb ging es nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt hatten zurück ins Café von gestern Abend. Während Sven sich an den bereits bekannten Lombok Kaffee hielt, versuchte Tamara etwas Neues und wurde mit einem übersüssten Kaffee mit Kondensmilch belohnt. Ready für alle Abenteuer, die dieser Tag mit sich bringen würde, düsten wir wieder den Berg hinab an die Küste zu einem schwarzen Strand. Die Strecke an sich war landschaftlich einmal mehr wunderschön und innerhalb weniger Minuten landeten wir von der Bergkulisse wieder in einem tropischen Paradies. Der Strand an sich war okay. Wir wussten bis dahin noch nicht, dass wir noch ganz viele schwarze Strände sehen würden... Während unserem Besuch waren wohl eher wir die Attraktion der Einheimischen. Untermalt wurde unser Strandspaziergang von wunderschönem Karaokegesang aus dem benachbarten Café. Weiter ging es zur ältesten Moschee der Insel, die ganz nett anzuschauen war, aber als Touristenattraktion etwas an Charme eingebüsst hat. Um nicht von den Shopbetreibern und Weberinnen angequatscht zu werden, die sich rund um die Moschee angesiedelt haben, machten wir uns nach unserem Besuch deshalb gleich auf zu unserem Übernachtungsstopp Senaru. Für einen kleinen Nachmittagssnack machten wir einen Abstecher in ein süsses aber schwer erreichbares Café, wofür Sven einmal mehr seine Fahrkünste unter Beweis stellen musste, dafür aber anerkennende aber auch etwas ungläubige Blicke der Einheimischen erntete. Anschliessend ging es zu unserer Unterkunft. Kurz bevor wir diese erreichten, wurden wir aber etwas unfreundlich von der Wasserfallmafia angehalten. Denn unsere Unterkunft befand sich direkt neben dem Eingang und es gefiel ihnen überhaupt nicht, dass sie uns nicht mit der Parkgebühr abzocken konnten. Glücklicherweise kam uns aber ein Mitarbeiter der Unterkunft zur Hilfe. Nachdem wir uns etwas ausgeruht und uns mental auf die weitere Konfrontation mit der Wasserfallmafia vorbereitet hatten, starteten wir den Versuch die Wasserfälle Sedang Gile und Tiu Kelep ohne Guide zu besuchen. Da wir von unserer Unterkunft nur ein paar Schritte bis zum Ticketoffice gehen mussten, boten wir schon einmal nicht so viel Angriffsfläche fürs ungewollte aufdrängen eines Guides und auch durch das Ticketoffice schafften wir es problemlos, ausser dass sich der Verkäufer selbst ein Trinkgeld gab, da er kein passendes Rückgeld hatte. Der Weg zum ersten Wasserfall war super easy beim zweiten wurde es schon etwas kniffliger. Wir wollten uns aber keine Schwäche anmerken lassen, um nicht doch Ziel einer Guide-Konfrontation zu werden. Glücklicherweise trafen wir auf einen freundlichen Verkäufer, der uns sogar ohne eine Gegenleistung zu erwarten half. Auch der Weg zum zweiten Wasserfall war keine grosse Herausforderung, doch trafen wir auf weniger Wander affine Touris, bei welchen ein Guide wohl durchaus seine Berechtigung hatte... Angekommen beim Wasserfall, hatten wir ihn fast für uns alleine. Randzeiten sei dank...😉 Durchnässt aber happy machten wir uns an den Aufstieg. Bis auf das Tête-à-tête mit einer Schlange gestaltete sich auch dieser problemlos und der nächste Stopp war ein Warung fürs Abendessen. Für unser bestelltes Menü fehlten wohl noch einige Zutaten, denn die Tochter musste ständig in die Nachbarschaft rennen, um diese zu besorgen. Ihr Einsatz zahlte sich aber mehr als aus, denn ihre Mutter zauberte uns damit eines der besten Essen, das wir bis anhin in Indonesien gehabt hatten. Tamara entdeckte gar ihr neues indonesiches Lieblingsmenü "Olah olah". Nach dem Abendessen gönnten wir uns noch einen Absacker in einer Bar, bevor wir dann in unserem persönlichen Bungalow ins Bett sanken.

    Senggigi: Am nächsten Morgen ging es gemütlich zu und her und wir wurden gleich mit einem Mehrgänger zum Frühstück verwöhnt. Nebst den obligaten Bananapancakes und Omlette, tischten sie uns auch noch einen riesen Fruchtteller und süsse Schokobrötchen mit Käse auf. Völlig überessen machten wir uns also auf den Weg zu unserem letzten Etappenziel Senggigi. Da sich dieses Küstenstädtchen nah an den Gilis befindet, war es einst der Touristenort Lomboks, wurde nun aber vom trendigen Kuta vom Siegertreppchen vertrieben. Auch von Covid hat sich Senggigi leider nur schlecht als recht erholt und so hat das Städtchen bis auf ein paar Ressorts und Restaurants nicht viel zu bieten. Wir fanden aber ein tolles Airbnb, weshalb wir uns trotzdem für ein Übernachtungsstopp entschieden. Ohne grosse Umwege fuhren wir direkt an die Küste. Nur eine giftgrüne Schlange und ein gemütliches Café mit leckerem Cappuccino und Sicht auf die Reisfelder stellte sich uns in den Weg. An der Küste versuchten wir einen bestimmten Aussichtspunkt zu finden, den wir entweder nicht fanden oder der einfach nicht so spektakulär war wie erhofft. In Senggigi angekommen, suchten wir das Warung auf, in welchem wir den Schlüssel für unser Airbnb erhalten sollten. Nachdem wir dem Personal mit Händen und Füssen erklärt hatten, was wir wollten, düste etwas später eine Frau mit Kind im Schlepptau an und wetterte etwas, dass wir ihr nicht geantwortet hätten. Etwas verwirrt folgten wir ihr, denn Tamara war sich sicher, sich pflichtbewusst gemeldet zu haben. Auf jeden Fall lud sie uns bei unserer Unterkunft ab, bei welcher sie noch fleissig am Putzen waren, da wir ja nicht gemeldet hätten, wann wir ankommen würden. Trotzdem erklärte sie uns alles und meinte beim Gehen, dass wir ja 30 Nächte bleiben würden. Wir dachten wir hätten sie missverstanden und machten uns daran, dem Putzpersonal so schnell als möglich aus dem Weg zu gehen. Wenige Sekunden später, kam die Besitzerin wieder angedüst und meinte, dass sie uns die falsche Wohnung zugewiesen hätten. So klärte sich auch das Kommunikationsmissverständnis.😅 Nachdem wir die richtige Wohnung bezogen hatten, machten wir uns auf zu einem nahegelegenen hinduistischen Tempel, dem Pura Batu Bolong. Nach dem Entrichten der Park-, Sarong- und Spendegebühren machten wir uns schwitzend auf zum Schrein und genossen die Aussicht aufs Meer. Sogar ein Waran gesellte sich noch kurz zu uns. Nach der spirituellen Erfahrung kümmerten wir uns um unsere kulinarischen Bedürfnissen und düsten für die Abendessen-Menüplanung in einen Supermarkt. Zurück in der Unterkunft schmissen wir die Waschmaschine an und während Tamara an der Quasselstrippe hing, versuchte Sven Kochwein aufzutreiben. Das Barpersonal reagierte sehr verwundert aufs Svens Anfrage, halfen ihm aber mit einem Wein-im-Plastikbecher to go aus. Dieser transportierte er fast ohne Verlust einhändig fahrend mit dem Roller. In der Unterkunft angekommen, konnte er sich gleich nochmals auf den Weg machen, da noch Gewürze fehlten. Im Wohnungsvermittler Warung erhielt er das Gesuchte, inklusive intensiven Gesprächen mit einer Dreijährigen und Bier. Back again warf er den Herd an und zauberte leckere Pasta Bolognese. Tamara machte sich währenddessen zum Sonnenuntergangspotting an den Strand und wurde bei ihrem Spaziergang von einigen jungen einheimischen Männern angesprochen, die sich sobald sie durchblicken liess, dass sie einen Freund habe, schnell wieder verzogen. Piepsatt liessen wir den Abend mit Telefonaten mit unseren Familien ausklingen, bevor wir in unseren getrennten Schlafzimmern in die Federn hüpften.
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  • Dag 128

    Lombok Loop Vol.2

    13 juni, Indonesien ⋅ ☁️ 23 °C

    Tetebatu: Am Morgen erwartete uns eine kleine Überraschung, so konnten wir sogar zwischen mehreren Frühstücksoptionen auswählen. Sogar frische Früchte waren dabei, was vor allem eine Partei happy machte...😉 Locker flockig organisierten wir nebenbei noch unser Tagesprogramm, indem wir Roy einfach mitteilten, dass wir den Spaziergang durch Tetebatu gerne machen würde. So spazierten wir wenig später mit seinem Bruder durch die Reisterrassen, während er uns immer wieder irgendwelche Pflanzen in die Hände drückte und super happy war, wenn wir nicht wussten, was es für eine war. Auch auf die riesen Spinnen machte er uns mit einem schelmischen Lächeln immer wieder bemerkbar. Der erste Stopp war der Durian Indah Wasserfall, welchen man über eine schiefe und statisch infragezustellende Bambusbrücke erreichte. Das Risiko lohnte sich aber, den der Wasserfall befand sich in einer Höhle und wir hatten ihn für uns alleine. Da das Wasser echt frisch war und andere Touristen kamen, verzichteten wir aufs Baden. Aus der Höhle ging es zu einer Kaffeeplantage, wo wir einen Kaffee mit Vanille probieren durften sowie getrocknete Süsskartoffeln. Schon ein anderes Level, wenn die Zutaten frisch geerntet sind... Nebenbei dealte Tamara über WhatsApp noch mit Bootsfahrern, da wir auf einer weiteren Insel einen Schnorchelausflug geplant hatten. Da ein ganzes Boot zu chartern schon noch ins Geld geht, vor allem wenn du ein Tourist bist, krempelten wir unsere Pläne aber irgendwann radikal um, zum Kontrastpaket Vulkan. Nach dem Kaffee ging es zu einem weiteren Wasserfall dem Air Terjun Sarang Walet. Der Weg dorthin ging über gleich wacklige Bambusbrücken wie beim letzten Wasserfall. Dieses Mal erwarteten uns aber zwei Wasserfälle und wir hüpften sogar ins kalte Wasser. Die Kraft des herunterdonnernden Wassers war echt so stark, dass man eine natürliche Gegenstromanlage hatte beim Schwimmen. Den kleineren Wasserfall nutzten wir als Dusche mit Akupressurfunktion.😉 Nach dem erfrischenden Schwumm spendierte unser Guide uns einen lokalen Snack. Süsse frittierte Reisbällchen mit Haselnussfüllung. Sozusagen ein indonesischer Nussgipfel. Anschliessend ging es zum letzten Stopp unseres Spazierganges, dem Monkeyforest. Um dorthin zu gelangen, gingen wir querfeldein über die Terrassen. Im Vergleich zu Sapa, war es hier aber ein Kinderspiel.^^ Im Affenwald angekommen, waren wir gemäss unserem Guide "veeeeery lucky" da wir nebst grauen und ausländischen Affen (=Touristen😜) auch die selteneren und scheuen schwarzen Langschwanzaffen sahen. Diese turnten mit viel akrobatischen Geschick von Baum zu Baum. Dann war unser Spaziergang auch schon vorbei und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Unterwegs trafen wir ausnahmsweise einmal auf einen supersüssen Hund mit welchem wir sogar etwas spielten. Zurück in der Unterkunft gönnten wir uns nochmals einen Ingwertee bevor es dann wieder ab aufs Motorrad und Richtung Gunung Rinjani nach Sembalun ging. So liessen wir die wunderschöne Reisterrassenlandschaft hinter uns und schlängelten uns auf einer brandneuen Strasse den hügeligen, grünen Vorläufer des Vulkans hinauf. Das sonnige warme Wetter drehte sich einmal 180° zu neblig, nass und kalt. So mussten wir immer wieder anhalten, um eine weitere Schicht anzuziehen. Beim höchsten Punkt angekommen, eröffnete sich eine atemberaubende Aussicht zum Vulkan und hinab zu den Reisfeldern. Wow! Leider wurde dieser Aussichtspunkt so kommerzialisiert, dass wir gleich weiterfuhren. Ganz unerwartet kamen wir nun an etlichen Erdbeerfeldern vorbei. Kurz vor Sembalun machten wir noch einen Halt beim Bukit Selong, einem weiteren Aussichtspunkt. Bevor wir den Aufstieg in Angriff nahmen, probierten wir uns bei einem Kiosk durch einige süsse Snacks. Während Sven danach das Gepäck bewachte, düste Tamara auf den Hügel, um ein paar Schnappschüsse zu schiessen. Zurück on the road, mussten wir gezwungenermassen tanken, da die Passstrasse all unsere Tankvorräte gefressen hatte. Leider war weit und breit keine offizielle Tankstelle in Sicht und so mussten wir uns wieder einmal bei den lokalen Minitankstellen versuchen. Erfreulicherweise erhielten wir das Benzin aber zu einem sehr fairen Preis. Mit vollem Tank erreichten wir auch unseren Übernachtungsstopp. Sembalun kann man sich wie ein typisches Bergsteigerdörfchen vorstellen. Mitten im Nirgendwo, mit vielen alternativen Übernachtungsmöglichkeiten, von Zeltplätzen über Bungalows bis Hotels ist alles dabei, Touranbieter und Trekkingläden und die meisten Einheimischen laufen in Daunenjacken umher. Wir mochten die Atmosphäre irgendwie, vor allem da wir auf einem abgelegenen Zeltplatz im eigenen Bungalow unsere Ruhe hatten und wir mit den Locals in einem gemütlichen Café ins Gespräch kamen. Und da wir authentisch gewürztes Essen bekamen. So authentisch, dass ein Einheimischer meinte, Sven hätte gerade mit Tamara Schluss gemacht und sie sei am weinen.😂 Nach dem leckeren und erlebnisreichen Nachtessen machten wir uns wieder auf in unsere Unterkunft. Tamara kaufte Sven als Trösterli alkoholfreies Bier, dass sich aber als übersüsste Plörre herausstellte. Aber auch ohne Bier schlief es sich gut.Läs mer

  • Dag 126

    Lombok Loop Vol.1

    11 juni, Indonesien ⋅ ☀️ 29 °C

    Sekotong: Heute startete unser Lombok Loop (es gibt tatsächlich einen offiziellen Lombok Loop Tourismusentwicklung lässt grüssen), wir stellten uns unsere Stopps aber recht spontan zusammen). Doch zuerst gab es nochmals Tinas leckeres Frühstück auf unserem Balkon. Anschliessend düsten wir zur farbigen Küken Wäscherei und holten unsere gewaschene, gebügelte und sogar gefaltete Wäsche wieder ab. Danach ging es ans gut durchdachte Packen à la Tetris, sodass wir mit leichtem Gepäck weiterreisen konnten. Die grossen Rucksäcke durften wir für die Zeit unseres Loops freundlicherweise bei Budhi und Lisa-Marie abstellen. Nun fehlte nur noch etwas, bevor wir ready waren: ein guter Koffeinkick. Diesen fanden wir in einem etwas versteckten und gemütlichen Café. Die Besitzer waren sehr gut drauf und so gönnten wir uns in der entspsnnten Atmosphäre auch noch ein getoastetes Bananenbrot.😋 Gestärkt ging es dann endlich los zu unserem ersten Stopp "Sekotong". Den ersten Abschnitt der Route kannten wir schon von gestern. Sobald wir den Seragan Strand passiert hatten, wurde die Landschaft noch hügeliger und bei jedem Gipfel eröffnete sich ein immer noch schöner werdender Ausblick auf wunderschöne Strände mit glasklarem Wasser und eine sanfte, grüne Hügellandschaft. Und das beste daran: Wir hatten diesen Ausblick einfach für uns alleine. Ab und zu trafen wir auf Locals, die ihren Mais direkt auf der Strasse trockneten oder das Vieh hüteten. Als wir wieder näher an die Küste kamen, wurden die Hügel gegen satte Palmengärten eingetauscht und die einsamen Farmen wurden wieder zu Dörfchen. Bei einem Dörfchen machten wir einen spontanen Abstecher zum Strand. Dieser war wohl sehr untouristisch und so wurden wir sehr freundlich von den Einwohnern und vor allem den Kindern begrüsst. Überall wurde uns gewunken, ein Lachen geschenkt oder eine "Hallo!" hinterhergerufen. An der Küste angekommen, konnten wir schon einen Blick auf unser nächstes Ziel, die Secret Gilis, erhaschen. Zuerst ging es aber in unsere luxuriöse Unterkunft mit eigenem Bungalow und Pool. Hungrig und durstig versuchten wir dann zuerst einen Supermarkt zu finden, was hier gar nicht so einfach war. Von Alkohol ganz zu schweigen. Weg vom Touristenzentrum wurden die moslemischen Regeln wieder strenger eingehalten... Also ging es wieder zurück in unsere Unterkunft, die zum Glück ein hauseigenes Restaurant hatte. Bei Fruchtsäften und einer Fruchtplatte konnten wir dann auch gleich mit Key, dem Besitzer der Unterkunft, unseren morgigen Ausflug planen. Schnell warfen wir unseren ursprünglichen Plan nur auf eine Insel zu gehen über Bord und entschieden uns gleich drei Inseln mitzunehmen, inklusive Camping and BBQ. Leider wurde der Ausflug erst ab 4 Personen durchgeführt und den fast vollen Preis für alle 4 zu zahlen, war uns dann doch etwas zu viel... So entschieden wir uns schlussendlich für die Lightversion, den Besuch von drei Inseln inklusive Schnorcheln, wo die Privattour in unser Budget passte. Schon etwas spät dran versuchten wir am Elak Elak Strand, der irgendwie gar kein Strand ist (?), noch den Sonnenuntergang zu erwischen. In einer Strandbar genossen wir dann, mit einem Mocktail in der Hand, eher den Sternenhimmel... Zurück in der Unterkunft assen wir in unserem Restaurant einen Happen und gönnten uns dann einen Nachtschwumm in unserem Pool.

    Secret Gilis: Unser Tag startete wieder mit den Frühstücksklassikern der indonesischen Bed and Breakfasts: Banana Pancake, Omelette und indonesischer Kaffee. Beim Frühstück gesellte sich dann Eros, unser privater Kapitän dazu. Nach einem kurzen Fussmarsch, der lediglich das Überqueren der Strasse beinhaltete, stiegen wir in ein traditionelles Fischerboot "Jukung" genannt, dass ein wenig wie ein Einbaum mit Stützrädern aussieht, die natürlich aus Bambus sind. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir bereits den ersten Schnorchelstopp vor Gili Nanggu. Im ersten Moment waren wir etwas enttäuscht, da wir nur abgestorbene Korallen erblickten. Nach ein paar Flossenschlägen eröffnete sich uns aber eine wunderschöne Korallenlandschaft mit farbenfrohen Bewohnern. Sogar ein Riesenshrimp, Babykugelfisch und Cuddlefisch war dabei. Überraschenderweise fanden wir sogar einen versunkenen Steg, der bereits bevölkert wurde, was dem Ganzen ein Atlantis-Feeling gab. Leider mussten wir unsere Unterwassererkundungen irgendwann einstellen, um keinen Sonnenbrand zu riskieren. Bevor es weiterging, schauten wir noch kurz auf Gili Nanggu vorbei, jedoch störte das etwas heruntergekommene Resort am Strand etwas die Idylle. Weiter ging es mit dem Jukung nach Gili Kedis. Ein Traum einer Insel mit weissem Sandstrand und glasklarem Wasser. So klein, dass man die ganze Insel in zwei Minuten umrunden konnte. Leider kam das verlassene Insel Feeling nicht ganz auf, da es doch auch ein paar wenige Touris gab, sowie ein Kiosk. Aber bestimmt sehr viel weniger als auf den bekannteren Gilis. Trotzdem genossen wir das Schnorcheln und Faulenzen auf den selbstgeschusterten Liegen sehr. Etwas wiederwillig mussten wir unseren Aufenthalt im kleinem Paradies aber irgendwann beenden, da es zur nächsten Insel "Gili Seduk" zum Mittagessen ging. Bei scharfem Wasserspinat und dem obligaten Reis plauderten wir mit einer deutschen Familie. Die Mama hatte eine besonders schönen Namen...😉 Anschliessend ging es schon zum letzten Schnorchelspot und Eros legte sich nochmals richtig ins Zeug uns die besten Fleckchen zu zeigen. Mit riesen Seesternen, war dies noch ein schöner Abschluss. Zurück in der Unterkunft hüpften wir noch kurz unter die kalte Dusche und zogen uns um, bevor es direkt weiter mit dem Roller nach Tetebatu ging. Die Fahrt zog sich unerwartet in die Länge, hatte aber einiges zu bieten. Für Indonesien wird oft mit dem Werbespruch "Name it, Indonesia have it!" geworben und irgendwie traf genau diese Aussage auf unsere Fahrt zu. So fuhren wir an Stränden vorbei, die es locker mit den thailändischen aufnehmen können. Auch stehen Indonesiern den Thailändern in Sachen Massentransport auf Motorrädern in nichts nach. In abgelegernen Umgebungen, sahen wir Hütten, die noch genauso einfach wie die kambodschanischen waren. In der Hauptstadt Mataram trafen wir auf viele marokkanische Flashbacks: Moscheen, Läden in Hauseingängen und sogar die marokkanischen Kletterziegen waren dabei. Umso weiter wir ins Landesinnere kamen, umso mehr trafen wir auf vietnamesische Inputs: Reisfelder, wo Bauern mit Reishütten Reis ernteten oder pflanzten, bergige Landschaften wie beim Ha Giang Loop und crazy Busfahrer wie in Dalat. Das waren so unglaublich viele Eindrücke auf dieser Fahrt, dass wir richtig geflasht wurden. Das Highlight war aber unsere Fahrt durch die Reisfelder kurz bevor wir bei unserer Unterkunft ankamen. Google Maps sagte ganz klar, dass hier ein Weg war, aber irgendwie konnten wir diese Einschätzung nicht teilen. Auch die ungläubigen Blicke der Einheimischen bestärkten unser Gefühl, dass dies wohl nicht der offizielle Weg war und wir bald umkehren müssten. Die Freundlichkeit, die wir aber bei dieser Abenteuerfahrt durch die Einheimischen erfuhren, war es mehr als wert. So sprangen uns Kinder freudig nach und Jugendliche fuhren neben uns her, nur um ein bisschen Smalltalk zu halten. Wir schafften es dann aber tatsächlich noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Tetebatu und wurden mit Welcomedrinks sehr herzlich empfangen. Auch der Manager persönlich schaute vorbei, um uns Hallo zu sagen und mit Charme sein Restaurant und seine Tour anzudrehen. Das Essen in seinem Warung war sehr lecker, doch erhofften wir uns etwas mehr Pfiff, als er uns fragte, ob wir es authentisch gewürzt haben wollen. Die Schweizer am Nachbartisch schwitzten eindeutig mehr, was uns befürchten liess, dass die Menüs vertauscht wurden.😅 Oder wir sind uns einfach schon anderes gewöhnt. Beim Spaziergang nach Hause wurden wir immer wieder freundlich angequatscht und genossen den wunderschönen Sternenhimmel. Was für ein Tag....
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  • Dag 123

    Lombok

    8 juni, Indonesien ⋅ ⛅ 29 °C

    Am frühen Morgen kräht der Hahn, ähm wir korrigieren der Muezzin oder gleich alle beide. So wurden wir um 5 Uhr morgens von allen Seiten mit dem Sirenen-Zahnweh-Karaoke-Gejaule geweckt. Lombok hat seinen Spitznamen "Insel der 1000 Moscheen" eindeutig verdient. Mit Ohrstöpseln, die auf unserer Reise zu unseren besten Reisebuddies mutiert sind, konnten wir dann aber doch noch ein paar Stunden schlafen. Frühstücks gab es direkt auf unserem Balkon. Aus Angst, dass die Omelettes "Champignongs" enthalten könnten, entschieden wir uns für die sichere Alternative, Bananen-Pancakes, und bereuten unsere Wahl nicht. Unsere Gastgeberin ist echt eine ausgezeichnete Köchin. Nur mit dem balinesischen Kaffee konnten wir uns noch nicht so anfreunden. Für die Zubereitung wird einfach ein Drittel der Tasse mit Pulver gefüllt und der Rest mit heissem Wasser aufgefüllt. Auch wenn man kräftig rührt, bleiben knusprige Stückchen übrig und es knirscht die ganze Zeit zwischen den Zähnen. Ansonsten ist es ein mildes Kaffeewasser und wenn man am Schluss nicht aufpasst, nimmt man einen kräftigen Schluck vom Satz, den man unmöglich runterschlucken kann und den man dann nicht ganz so Knigge mässig und dezent rausspucken muss.😅 Deshalb ging es nach dem Frühstück zuerst in ein fancy Café, die es hier wie beim balinesischen Namensvetter zuhauf gibt, zum Cappuccino schlürfen. Von da aus organisierten wir über Bruno, einen Kontakt den wir von Lisa-Marie erhielten (mit Budhi unseren guten Seelen auf Lombok), einen Roller. Unser Ticket in die mobile Freiheit und Fluchtmöglichkeit vor der Taximafia. Den nutzten wir dann auch gleich, um vom touristischen Kuta wegzukommen. Let's go to the Beach! Dachten wir zumindest, denn die Hinfahrt, stellte sich als Labyrinth aus nicht fertiggestellten Strassen rund um DIE neue Sehenswürdigkeit, dem Mandalika Circuit, einer Motorradrennstrecke, zu welcher die Lomboker eine Hassliebe pflegen, da sie zwar Geld bringt, aber den Wohnort vieler zerstört hat. Hilfsbereite Einheimische zeigten uns aber immer wieder den Weg, ungeachtet dessen ob es auch der richtige war oder nicht. Nach ein paar Abstecher zu Fischerstränden und Sackgassen kamen wir aber am Tanjung Aan Strand an, wo uns gleich einmal eine Gebühr fürs Parken abgezwackt wurde. Danach ging es weiter mit den Liegen. Natürlich erwischten wir gerade solche, die zu keinem Warung gehörten und so konnten wir nochmals extra zahlen. Das investierte Geld nutzten wir aber aus und blieben bis zum Sonnenuntergang liegen, genossen das Wellenrauschen, den Sand zwischen den Zehen und die Aussicht. So lässt sich entspannen. Nur für Getränke und für einen kleinen Spaziergang zu einem nahen Hügel verliessen wir unsere Faulenzerbasis. Irgendwann nahm der Hunger aber Überhand und so machten wir uns auf den Nachhauseweg. Zum Glück gab es am Strand unzählige Warungs, sodass wir schnell was zwischen die Zähne kriegten, ohne das tolle Ambiente verlassen zu müssen. Natürlich agiert jedes Warung auch gleich als Surfschule und so versuchten die Besitzer auf charmante Art und Weise uns ihre Dienste anzudrehen. Tamara hat jetzt neue Follower auf Instagamm...^^ Vom Warung ging's zurück nach Kuta, wo wir mit Lisa-Marie und Budhi zum Essen verabredet waren. Wir trafen uns in einem lokalen Warung, wo wir unser Essen, fangfrischer Fisch, beim Hineingehen gleich selber aussuchen konnten und der dann für uns grilliert wurde. Zum Dessert gab es leckere Crêpes bei einem Strassenstand, dessen Inhaber ein riesen Fan von Apache ist. Anschliessend liessen wir den Abend auf der Terrasse einer Bar ausklingen.

    Schon etwas immuner gegen den Muezzin-Wecker konnten wir am nächsten Morgen etwas länger Ausschlafen. Nach einem weiteren gemütlichen Zmorgen auf unserem Balkon, heute trauten wir uns auch an das Omelette, welches zwar einiges Grünzeug drin hatte, aber pilzfrei war und sehr lecker, machten wir uns ans Organisieren unserer Entdeckungtour von Lombok. So ging es als erstes zur Wäscherei, wo wir nicht schlecht über die bunten Küken staunten, die da herumspazierten. Svens Theorie war ja, dass sie die Küken jeweils als überschüssige-Farb-Auffang-Lappen in die Maschine schmiessen und sie deshalb so bunt waren.😉 Danach ging es in ein Surfshop, um Svens Reisegarderobe etwas aufzuwerten. Nächster Stopp war ein Café für Sven und ein Kosmetikstudio für Tamara. Die Augenbrauen mussten mal wieder gezupft werden... So ganz passte sie aber nicht an den ober-fancy Ort und wurde sogar vergessen. Als sie dann doch noch an die Reihe kam, musste sie mehrmals erklären, dass sie NUR die Augenbrauen zupfen wollte und kein Komplettpaket oder irgendwelche Farbe wollte. Nach diesem Erlebnis freute sie sich auch auf einen Kaffee... Nachdem unsere Koffeinreserven wieder voll waren, verschoben wir uns wieder an einen Strand. Dieses Mal aber in die weniger touristische Richtung. Schnell liessen wir die schicken Resorts, Restaurants und Cafés hinter uns und bekamen dafür das authentische Leben der Einwohner Lomboks zu Gesicht. Auf der einen Seite hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Küste mit tollen, von Palmen gesäumten Stränden und auf der anderen Seite düsten wir an Dörfern vorbei, wo Kinder mit selbstgebastelten Spielzeugen spielten, Mütter mit Kindern auf dem Rücken Mittagessen kochten, Hirten dem Vieh schauen und Jugendliche auf Rollern herumdüsen oder am Handy hängen. Eine extreme Spannweite zwischen sehr einfachem Lebensverhältnissen, moderner Technologie und wunderschönen Landschaften und herumliegenden Müll. Aber so viel authentischer als die touristische Nachbarinsel... Und am Ende erreichten wir mit dem Serangan Beach einen wunderschönen aber praktisch menschenleeren Strand. Nur einheimische Jugendliche überraschten wir beim Herummachen.😅 Da der Strand leider von Strandfliegen bevölkert wurden, kauften wir uns mit einem Getränk in das einzige Resort ein und erhielten dafür bequeme Sitzsäcke. Die Bediensteten freuten sich riesig über unser Kommen, da die Arbeit hier echt langweilig sei. So liessen wir bis zum Sonnenuntergang einmal mehr unsere Seele baumeln und konnten unser Glück kaum fassen. Als die Sonne langsam unterging, machten wir uns wieder auf den Rückweg und gönnten uns zurück in Kuta leckere Pizza und Salat (der erste seit 5 Monaten!😅) in einem zurecht beliebten Restaurant. Nachdem wir unseren letzten Punkt unserer heutigen To-do-Liste, einkaufen gehen, abgehackt hatten, ging's ab ins Bett.
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