📍 Netherlands Read more Bern, Schweiz
  • Day 7

    Qua patet orbis

    May 1 in the Netherlands ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Festungsstadt, von der aus die Fähre der Teso-Fährgesellschaft nach Texel übersetzt. Wenn man in den Niederlanden über die Seefahrt spricht, kommt man an Den Helder nicht vorbei.
    Gleich neben dem grossen Marinestützpunkt liegt das Marinemuseum, wer uns schon länger auf unseren Reisen folgt, weiss, dass wir bei unserem letzten Besuch bereits einige Zeit in diesem Museum verbracht haben, aber noch längst nicht alles erkundet hatten. Das letzte Mal ging es um das Handwerk und um das eindrückliche U-Boot Tonijn.

    Diesmal haben uns vorgenommen, uns auf die restliche Museumsflotte zu konzentrieren. Bei jedem Eingang stehen Freiwillige, die die Eintrittskontrolle machen und uns etwas über die jeweiligen Ausstellungen erzählen, man fühlt sich sofort willkommen und ist gespannt mehr zu erfahren.

    Zuerst ging es in ein Gebäude, welches an die Eurosat im Europapark erinnert. Der "Ruyter" wurde 1976 in Dienst gestellt. Viele Jahre war dieses Schiff mit ihrem Schwesterschiff "Tomp" (nicht mit dem Orangen aus den USA zu verwechseln), das Gesicht der Königlichen niederländischen Marine. Sie war eine Lenkwaffenfregatte der modernsten Version und bis zum Jahr 2000 mit dem Modernsten Radar der Welt ausgestattet. 2001 wurde die nach 25 Jahren aus dem Dienst genommen. Dies war auch der Grund, warum seit dem Jahr 2011 das Brückenhaus sowie die Radarkugel der Ruyter demontiert und in Den Helder den Besuchern zugänglich gemacht wird.

    Als Zweites geht es auf den Minensucher "Abraham Crijnssen". Das Schiff, komplett aus Stahl wurde 1936 gebaut, also kurz vor dem 2. Weltkrieg. Seine Bestimmung war es feindliche Minen zu suchen, zu zerstören, aber auch niederländische Minen zu legen, wenn von den Befehlshabern angeordnet. Dieses Schiff hat eine abenteuerliche Geschichte, ganz nach meinem Geschmack. Sie entkamen der japanischen Marine als tropische Insel getarnt. An Bord waren 11 Offiziere und 48 Besatzungsmitglieder so wie die einzige Frau, eine Marinekrankenschwester. Nach neun Tagen kam das Schiff sicher im Hafen an der Westküste Australiens an.
    Ab 1937 etwas die Abraham Crijnssen in Ostindien (ehem. niederländische Kolonie) stationiert. Anschliessend diente sie als Ausbildungsschiff und Korpsschiff für die Seekadetten. Seit 1997 liegt sie im Hafen und wurde Teil der Museumsflotte des Marinemuseums.

    Als drittes und letztes ging es auf das Rammschiff "Schorpioen". Das Schiff wurde 1868 von der Marine in Dienst gestellt. Zusammen mit drei baugleichen Schwesternschiffen sollten diese die «alten» Holzschiffe ersetzten. Mit einer Kombi aus Dampf- und Segelkraft sollte die Schorpioen die Interessen der Niederlande auf See verteidigen. Das Aussergewöhnlichste an diesem Schiff war der Rammbug, der sich in der Praxis leider als nicht sehr effektiv erwies. Auf einen Gegner zu zuhalten, welcher mit Kanonen feuert und diesen zu rammen, erwies sich als zu schwierig. Schon das Erwidern der Kanonenfeuer mit Präzision benötigte zu dieser Zeit ein grosses Können und auch immer Glück. So kam es dann, dass das Schiff 1906 zu einem Unterkunftsschiff (einer schwimmenden Kaserne) umgebaut wurde, die Zeit als Kriegsschiff war somit vorbei. Von 1951-1971 war das Schiff unter dem Marva – Regiment. Die Marineabteilung für Frauen (Marine Vrouwen Afdeling) in Den Helder. Um die neugierigen Männer auf Abstand zu halten, musste zu dieser Zeit ein meterlanger Stacheldrahtzaun um die Schorpioen gelegt werden. Sie bot als Unterkunftsschiff bis zu 316 Frau (Mann) platz. Heute zeigt sie einen Teil der maritimen Geschichte und beherbergt ebenfalls einen Ausstellungsteil über Schiffswracks, welche im Krieg um Java im Jahr 1811 ihr Grab auf dem Meeresgrund vor dem Indonesischen Java fanden.

    Ein Besuch mit vielen Eindrücken und Geschichten neigt sich dem Ende zu, ohne dass wir alles gesehen haben. Für uns geht es jetzt weiter neues zu entdecken, ganz nach dem Motto der niederländischen Marine "Qua patet orbis" (Wo auch immer auf der Welt)
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  • Day 6

    Robben, Meer und neue Familienmitglieder

    April 30 in the Netherlands ⋅ ☁️ 15 °C

    Wer meine Ferien auf dieser App schon eine Weile verfolgt, der weiss, dass ich mir immer noch gerne darüber Gedanken mache, was eigentlich gute Ferien ausmacht, was es einem gibt, in die Ferne zu gehen und Neues zu entdecken. Natürlich - alle sind sich einig - es ist furchtbar (tschuldigung) individuell und für jeden und jede ist das was anderes. Und es kommt auch darauf an, was man für Erwartungen hat.

    Aber im Ernst: Wie schön ist es hier auf Texel vom Aldubo bei milden Temperaturen und aufsteigender Sonne langsam mit den soliden Elektrobikes loszufahren in die "Duinen van Texel", leicht den Wind in den Haaren zu spüren und die wunderbar gemachten Velowaldwege zu benutzen, die im ganzen Naturpark zur Genüge vorhanden sind? Wie schön ist es anzuhalten und zu sehen, dass die Wege und auch die komplexe Waldlandschaft mit zahlreichen Wasserkanälen, kleinen Seechen immer noch eine grosse Symbiose mit der Natur bildet. Die Tiere (wir mögen ja immer noch die Gooslets sehr), die einem auf und neben der Strasse begegnen sind auch immer wieder aufs Neue ein Highlight.

    Fährt man 20 Minuten Nordwärts vom Aldubo und biegt 2-3 mal richtig ab, erreicht man das Ecomare, das sich inmitten der immer noch weitgehend unberührten Dünenlandschaft schön in die Natur eingebettet hat.

    Das Ecomare wurde am 24. März 1975 eröffnet. Seitdem hat es sich zu einem führenden Naturzentrum und einer wichtigen Einrichtung für den Schutz und die Erforschung der Wattenmeer-Natur entwickelt.

    Hier offenbart uns die Ausstellung die Geheimnisse des Wattenmeers, eines UNESCO-Weltnaturerbes, und seine erstaunliche Vielfalt an Flora und Fauna entdecken.

    Ein Höhepunkt deines Besuchs war auch heute wieder der Besuch der Robbenstation. Das Ecomare spielt eine entscheidende Rolle bei der Rettung und Rehabilitation von verwaisten oder verletzten Seehunden und Kegelrobben entlang der Küste. Hier werden sie aufgepäppelt, bis sie im besten Fall wieder selbstständig sind und wieder zu ihren Artgenossen in die Freiheit entlassen werden können.

    Doch Ecomare ist nicht nur ein Zuhause für Robben - es ist auch ein Paradies für Vogelliebhaber, besonders während der Brutzeit auf Texel. Die Insel beherbergt eine beeindruckende Vielfalt an Vogelarten, die aktuell aber wegen Seuchengefahren immer noch "unter Verschluss" gehalten werden müssen. Viele der Wege zu den Dünen sind aktuell wegen der Brutzeit gesperrt oder gar unpassierbar wegen dem starken Regen der letzten Tage.

    Abgesehen von den Tieren bietet das Ecomare auch informative Ausstellungen und interaktive Displays, die Einblicke in die einzigartige Ökologie des Wattenmeers geben. Im unteren Bereich werden liebevoll Kleinmeerestiere gehalten und sind für die Besucher "zum Greifen nah" (nanana Finger weg).

    Nach den vielen schönen Eindrücken geniessen wir Wind, Wetter und etwas Kindergeschrei am Paal 17, der für Familien mit Kindern und auch Hundehalter aller Rassen bestens für die Naherholung geeignet scheinen. Die Paals sind allgemein nicht günstig, hat man aber von dort mit etwas Glück auch eine unverbaute Sicht auf die Nordsee, die grad Flut hat. Ich verstehs - schon als ich Ender der 90er Jahre das erste Mal auf den kanarischen Inseln ans Meer durfte hat es mich in seinen Bann gezogen, da waren die paar Schlücke Meerwasser schnell mal wieder vergessen. Der Strand auf Texel ist oft nicht dicht besiedelt und lädt zum Flanieren, Burgen bauen, Drachen fliegen oder gar schwimmen (ja die Ambition ist noch vorhanden) ein.

    Touristischer Hotspot der Insel ist mit Abstand die Ortschaft De Koog und umliegend, wo sich viele detusche Feriengäste taumeln und wo, glaubt man einschlägigen Facebook Seiten, jede Preiserhöhung am Glacestand oder im Restaurant mit einem gewissen Entsetzen zur kommentiert wird. Die Einkaufsstrasse ist interessant, wie aber in vielen Ferienorten wiederholen sich nach 4-5 Geschäften die billig in Fernost produzierten Waren. Genau in so einem Laden meint aber Sonja, dass wir ein neues Familienmitglied für unser "Rudel" fiden können? Hmm, nicht dein Ernst jetzt oder? Doch, und so sind wir einige Minuten später (nachdem wir auch noch die 2-3 nicht China überhäuften, etwas spezielleren Lädeli in de Koog durforstet) hatten wieder auf den malerischen Velopfaden zurück zum Aldubo. Das hat dann mit den neuen Familienmitgliedern an board doch (zurecht :-) ) für einige Lacher gesorgt.

    tot ziens
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  • Day 5

    Southlands

    April 29 in the Netherlands ⋅ ☀️ 11 °C

    Texel ist gemäss Recherche die grösste und bevölkerugsreichste der westfriesischen Inseln in der Nordsee. Etwa ein Drittel sind Naturschutzgebiete, darunter der Nationalpark "Duinen van Texel", der direkt neben unserem Feriendomizil liegt.
    Was gibt es auf der Insel sonst noch so zu sehen und darüber zu wissen?
    Ich versuche mich mal an der Beschreibung der Vielfalt und den Highlights, angefangen mit dem südlichen Teil der Insel:

    Bei sommerlichen Wetter geht die Reise mit dem Velo vom Aldubo (dort sind wir nun 2 Wochen in einem praktischen und sehr ruhigen Häuschen eingenistet) durch den Wald am Fasantenlan (Ich glaube, das war hier Jacks Lieblingsweg, run free little boy) vorbei in Richtung Bollenkammer. Schon bei der Anreise ist uns (zwangsweise) aufgefallen, das weniger Autos durch den Naturpark fahren - ich und Sonja sind uns sicher, dass dies mit der Einbahnregelung zu tun hat, die erst seit kurzen wenn immer möglich nahe der Dünen etabliert wurde. Die Bollenkammer besticht bereits mit ihrer kargen, aber einladenden Art - kleine Wege durch das eher spitzige Gestrüpp machen die Kammer trotz noch nicht violett blühendem Weidekraut zu einem guten Ziel für ein "morning walk", den wir aber am heutigen Tag anders gemacht haben.

    Bei der Abzweigung nach Den Hoorn, das man bereits auf der Ferne durch die sich klar überragende Kirche aus dem 17. Jahrhundert erkennen kann fahren wir noch weiter "gradus", mit dem Ziel mal bis an den südlichsten Punkt der Insel zu fahren. Diesen erreichen wir nach einigen Minuten auf wiederum malerischen Velowegen und sind nicht ganz unerwartet nich allein: im Gebiet in De Geul, kurz vor dem Punkt wo die Holländische Marine eindrücklich vor dem Weiterfahren warnt, finden sich eine grosse Menschenschar, die mit einem Interesse da sind - 🐦.
    Texel ist ein bedeutender Hotspot für Vogelbeobachter in Europa, da es auf einer der Hauptzugrouten für Vögel liegt, was besonders während der Zugzeiten im Frühjahr und Herbst zu einer Vielzahl an Vogelarten führt. Die Insel beherbergt (glaubt man den Quellen) über 300 verschiedene Vogelarten und bietet zahlreiche Schutzgebiete wie "De Slufter" und "De Muy", die ideale Bedingungen für die Vogelbeobachtung bieten. Zur Unterstützung der Vogelbeobachter gibt es auf Texel mehrere Beobachtungshütten und -türme sowie geführte Touren und Veranstaltungen mit Experten. Diese Infrastruktur und die natürliche Lage machen Texel zu einem der besten Orte für die Vogelbeobachtung in Europa.
    So beobachten auch ich und Sonja einige Vögel von einem der genannten Beobachtungspunkte aus, erfreuen uns dann schlussendlich mehr den Gänsen und ihrem Nachwuchs, für die es kein aufwändiges Beobachtungsequipement braucht, die Gooselets zeigen sich auch auf der Strasse und am Rand der Wege.

    Unsere Velotour setzen über Den Hoorn fort. Dort finden wir spontan und unerwartet ein Dining-Arragement, das und in den vorhergehenden Tagen entgangen war. Die Flagge vor dem Restaurant hat uns aber überzeugt, das Menü genauer zu studieren - Feedback folgt 😀"t horntje" überzeugen uns die zahlreichen Tulpenfelder zum absteigen und fotografieren der farbenfrohen Blumen. Selbst ich, der mit Blumen wenig anfgangen kann, bin entzückt und freue mich über die Farbenpracht auf den texelschen Wiesen.
    Auf dem Weg nach Oudeschild ganz im Südosten von Texel zeigt sich ein weiteres "Wahrzeichen" der Insel, welches seit der Ansiedlung von Menschen dort seinen Platz hat - das Texelschaf 🐑 es zeigt sich in schwarz und weiss, in sehr jung und älter. Vor allem auf den schönen natürlichen Dämmen an der Ostkünste weiden Sie mit genügend Platz und einem VIP-Platz für die Sicht auf das Waddenmeer. Schaut euch mal das JÖ-Bild der 2 kleinen In diesem Post an, sie mögen sich sehr 💜

    Ja der Süden in Texel hats in sich. Wer also glaubt, dass dort nur die Fähre ankommt und die Marine gerne auch etwas Platz für sich braucht, der könnte eines besseren belehrt werden.

    tot ziens 🇱🇺
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  • Day 4

    Leuchtturm Eierland Texel (Vuurtoren)

    April 28 in the Netherlands ⋅ 🌬 13 °C

    Heute war und ist Sturm angesagt (zum Glück nur Draussen) Fränzi und ich sind am Morgen mit unseren Fahrräder los.
    Zuerst durch den Wald, danach kammen die Dünnen. Rauf, runter, rechts und links. Mit Rückenwind von ca. 35 km/h macht dies mega Spass. Nach einem kleinen Umweg (wir haben falsch abgebogen) sind wir wider auf dem richtigen Weg, und der Leuchturm in sichtweite.
    Jetzt noch ein schlussspurt hoch zum Leuchtturm und so haben wir die erste Hälfte geschaft.
    Der Leuchtturm hat eine lange Geschichte. Erbaut wurde er von 1863 - 1864. Bevor der Turm erbaut wurde sind 87 Schiffe gesunken. Dieser Meeresabschnitt galt als gefährlichster Teil der niderländischen Küste.
    Danch sind gerade noch 7 Schiffe bis heute verlorengegangen.
    Der Turm ist mit über 50m Höhe sehr beeindruckend.

    Wir haben natürlich auch die Witschaftskunde getestet und festgestelt mit 100 Punkte bestanden.
    Nach einem kurzem Regen, bei welchem wir uns im Restaurant gestärkt haben, machten wir uns wider auf dem Weg zurück zum Haus.
    Nur da war noch was... Bei der Rückfahrte blies uns nun der Wind mit 40 km/h entgegen.
    Die Akus unseren Fahrräder haben den Test mit einer rest Reichweite von 0 bis 3 km überstanden. Auf den letztn 150m haben uns noch ein paar Regentropfen erwischt.
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  • Day 3

    Unser Boxenstopp auf Holländisch

    April 27 in the Netherlands ⋅ ☁️ 11 °C

    Wie Stefan schon in seinem Beitrag geschriben hat, sind auch Kusi und ich auf Texel in den Ferien.
    Unsere Anfahrt führte uns via Basel, Mulhouse, Strassburg, Rotterdam nach Den Haag zu unserem Bosenstopp.
    Wir haben nach unserer Ankunft im Hotel das Gefühl gehabt, wir seien im 1. Schuljahr von Harry Potter.
    Als ob uns unser Vertrauenschüler die Erklärung über die sich bewegenden Treppen vorträgt.
    Nach dem Checkin gingen wir auf Entdekungstour durch Den Haag. Die Altstadt mit ihren Typischen nordischen Fassaden war sehr schön anzuschauen.
    Da es im Hotel keine Möglichkeit zum Abendessen zur Verfügung stand, haben wir bei unserer Erkundungstour nach einem passenden Restaurant umgesehen und auch gefunden.
    Im La Liguria wurden wir fündig und liesen es uns schmeken.

    Unsere zweite Etappe führte uns von Den Haag via Amsterdam, Alkmaar nach Den Helder. Dort haben wir die Zeit genutzt, uns dem noch windigen Wetter entsprechend einzukleiden.
    Auch wir nutzten natürlich die Fähre um nach Texel zu gelangen.

    So sind auch wir in unserer Unterkunft für die nächsten zwei Wochen angekommen.

    Zusammen genossen wir vier ein exzellentes Abendessen im BOSQ, welches sich wenige Meter von unserem zu Hause auf Zeit befindet.

    Nun sind auch die Fahrräder bei uns angekommen und wir können diese schöne Insel mit Muskelkraft und etwas unterstützung erkunden.🚴🏼‍♀️🏝
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  • Day 2

    Normandie, Irland & Niederlande

    April 26 in the Netherlands ⋅ ☁️ 9 °C

    Was haben die 3 Länder / Regionen in der Überschrift gemeinsam? Die Auflösung folgt später.

    Es hat bei mir Tradition, die Ankunft, den ersten Abend des Urlaubs auf Texel nahe unserer Unterkunft einzuläuten. Früher hieß das Restaurant wie das noch bestehende Hotel "Bos en Duin", was soviel heisst wie "Wald und Düne" heute etwas kürzer BOSQ, was auf Spanisch "Wald" (Bosque) bedeutet. Gemäss den Inhabern stehet das Q für Qualität. Ich für meinen Teil kann das nur bestätigen.
    Die Karte ist sehr regional und saisonal aufgebaut. Man kann à la Cart oder das BOSQ Experience Menu (6 Gänge) ordern.

    Alle vier haben wir das Experience Menu gewählt - wie vom Chef vorgesehen, bis auf eine Ausnahme.

    Beim Eingang in das helle und warm eingerichtete Restauramt steht ein "Aquarium" mit Salzwasser. In diesem Aquarium sind Austern aus dem Atlantik (Normandie), aus den Irischen Gewässern sowie regionale Texel Austern. Da Stefan sich nicht so für Lamm begeistern kann, umsomehr für Austern Tausch er unkompliziert den "Lamm" Gang durch jeweils zwei Austern aus jeder angebotenen Region. Serviert Original mit in Rotweinessig eingelegten Chalotten und Citronen (welche dreist von mir mit einer Nordseeauster geraubt wurden - Kopfgeld wurde ausgesetzt, die Fahndung läuft).

    Auch die Weinkarte ist gross und lässt viel Auswahl.

    Die Bilder geben euch einen Eindruck wie genussvoll dieser Abend war🥂🍹🍸🍴🍾

    Aus gegebenem Anlass, zum Wohl, auf Beat & Ursula🍷🍷
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  • Day 1

    Boxenstopp auf Holländisch

    April 25 in the Netherlands ⋅ ☁️ 8 °C

    Unser Ferienziel für die nächsten 2 Wochen erreicht man von Lyss in etwa 10 Stunden Autofahrt, was selbst für eine routinierte Autofahrerin wie Sonja (ich bin ja meist als Kartennavigator engagiert) doch etwas lang ist. Gelegenheit, einen Stopp einzulegen und sich langsam an dieses schöne Gefühl zu gewöhnen, wenn plötzlich (bei den einen sofort, bei mir erst nach einem Tag oder so) alles leichter wird und die Anspannung der letzten Arbeitswochen etwas Distanz gewinnen kann – wie schön. Der Abstand ist verdient und nötig, das spüre ich deutlich, als ich im Speedy (unser kompaktes, zuverlässiges Autöli) mir die Frage, ob wir den schon nahe am Meer sind positiv selbst beantworten kann indem ich den an genässten Finger kurz aus dem Autofenster strecke und den Salz am Finger deutlich wahrnehmen kann.  Wie schön muss das früher gewesen sein – früher wo man nicht einfach mit Google Maps eine rasche Bestätigung hatte, dass man schon bald am Ziel ist – wo man ein erfahrener Kartenleser sein musste, um falsche Richtungen auszuschliessen.

    Nach einer guten Anfahrt nach Veere (unser Boxenstopp in Südwestholland) durch den Schweizer und französischen Jura, die Vogesen, Luxemburg und Belgien ist die Ferienstimmung bei mir noch nicht 100% da – es nieselt, es ist noch nicht so Ferienlike. Mit einem vorzüglichen Essen im ehemaligen Wachturm in Veere, wo es viele Köstlichkeiten aus dem Meer 🌅 🌊  oder auch andere Leckereien gibt und das Ambiente das Seine zu einem gemütlichen Abend beiträgt, löst sich die Anspannung  bei mir allmählich. Sonja ist da seit eh und je cooler und hat schön viel Ferienfeeling in sich, wie gut 😀.

    Am morgen nach einer ruhigen und langen Nacht legt sich auch bei mir vieles und die Sonne zeigt sich am veeerischen (ok gut, das Wort ist eine Erfindung von mir) Hafen. Wir spazieren herum ehe wir den Weg über die künstlich angelegten Dämme und Deiche machen, die uns zum Staunen bringen. Die riesigen sich darauf befindlichen Windräder sind so imposant, dass wir stoppen und die fast lautlosen Energielieferanten (in der Ferne auch ein riesiger Offshore Park) bestaunen und fotografieren. Ja – die Region Zeeland ist wunderbar, hier kommen wir bald wieder hin, ein kleines Ferienparadies für Zwei- und auch Vierbeiner 😀

    Den Boxenstopp kann man übrigens auch ganz anders machen. Auch Kusi und Fränzi reisen nach Holland und machen Ferien. Sie übernachten im beschaulichen Den Haag, wo auch noch Zeit für ein Sightseeing bleibt 🏢🗽🗼🌁

    Welkom in Nederland – schön wieder hier zu sein 🇱🇺 andere ambitionierte Blogger warten auf euch in den nächsten Tagen
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  • Day 14

    Venter på solen - Waiting for the sun

    December 29, 2023 in Norway ⋅ ☁️ -1 °C

    Was dem Titel nach wie eine Reklamation klingt, dass wir auf unserer Reise zu wenig Sonne 🌞 hatten oder eine Analogie zum durchaus melodischen Doors-Song ist, ist eigentlich weder noch. Es ist ein Fazit unserer 12tägigen Winterreise auf den Hurtigruten BKB (Bergen-Kirkenes-Bergen). Und Spoiler: Es ist eine Hommage an eine aussergewöhnliche Landschaft – eine Landschaft die man kaum «Europa» zuschreiben würde – eine Landschaft die so «clean» ist, dass man ständig das Gefühl hat, durch einen Katalog zu blättern. Doch eins nach dem andern.

    Unsere unfreiwillige Carfahrt von Bergen nach Trondheim offenbarte die verwinkelte Lage der Orte entlang der Küste. Es gibt Ort, die wie vor 50 Jahren trotz modernem Strassenbau immer noch leichter mit dem Schiff zu erreichen sind als auf dem Landweg. Die Strassen sind grosszügig gebaut und in gutem Zustand. Ein guter Autofahrer sollte man aber im Winter schon sein, so selbstverständlich kommt man nicht durch die teilweise verschneiten Strassen, über die windigen und verschneiten Pässe. Ist man aber etwas gegen Norden gereist, erkennt man selbst auf den Strassen bereits das unverkennbare Fjordnorwegen. Nicht ganz anders als die Schweiz an einigen Orten, aber unglaublich viel weitläufiger.

    Ist man erst mal auf See und reist weiter nach Norden, so wird einen mit jeder Stunde etwas Licht entzogen, bis man über dem Polarkreis ist und dann für rund 6 Tage kein direktes Tageslicht mehr hat. Ist das cool? Erstmal würde man das mit Nein beantworten, bis man sich auf die Momente stürzt, wo wenigstens etwas Dämmerung vorhanden ist. Erst da merkt man, warum diese Reise auch im Winter eine Reise Wert ist. Licht wird zur Mangelware, die aber die Natur immer gekonnt in Szene zu setzen weiss. Ohne es dabei zu übertreiben, aber man hat das Gefühl, dass es trotzdem immer gefallen soll. Das Licht ändert seine Farbe vom klassischen Himmelblau, über ein Pastellgelb, etwas Grüntönen oder einen sanften oder intensiveren Bielerseewein-Rot, bis hin zu Bordeaux ;-).

    In der Unbeständigkeit des Wetters, des Lichts und auch der Geografie hat man aber immer einen sicheren Hafen – für uns die Capella: Immer kann man sich ins Zimmer verkriechen, falls man sich müde fühlt oder wenn das Schiff mal etwas zu fest schaukelt. Immer kann man sich aber auch etwas leckeres (oder was gesundes) aus der Bar oder dem Bistro holen, wenn einem danach ist. Die Capella ist die Konstante – und wir bleiben dabei – sie ist ein wunderbares Schiff, dass wir 11 Tage in einer super Kabine als Hub gebraucht haben, um Norwegen zu entdecken. Ein grosses Abenteuer. Ein kleiner Wermutstropfen gibt’s – die Natur wollte uns keine Polarlichter zeigen. Das mag mehr sein als nur ein Nebensatz, es ist aber in der Wucht aller anderen Eindrücke einfach etwas Schade, aber kein Weltuntergang. Die Anmut der anderen Dinge, die wir gesehen haben lässt uns gesättigt von Eindrücken langsam wieder nach Bergen zurückschipperen mit der Capella. Kurz vor Alesund, wo wir uns jetzt gerade befinden ist heute Nachmittag wieder die Sonne tief am Horizont erschienen und hat uns kurz erwärmt- ein schöner Moment.

    Sonja und ich sind uns einig – eine Winterreise nach Norwegen ist ein Erlebnis, dass unvergleichbar ist, wenn man es mal macht. Es ist so ursprünglich und naturbelassen, dass man es nie vergessen wird. Ein wunderbare Abenteuer. Es ist jedoch keine Reise, die wir auf unseren weiteren Reisen regelmässig weiter mache wollen. Ganz sicher nehmen wir uns vor, Norwegen im Sommer nochmals auf ganz andere Art zu entdecken. Die Weihnachtsreise mit der Capella wird für uns aber bis auf weiteres die schönste Seereise der Welt sein 😉

    Bis auf bald bei unseren Reisen 🇳🇴🛳❄️
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  • Day 12

    Eine kulinarische Reise

    December 27, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 1 °C

    Norwegen ist bekannt für alle Arten von Fisch, Rentier und eine cleane Küche. Es überrascht nicht, dass die Stärkebeilagen der kleinste Teil auf dem Teller ist.

    Unsere kulinarische Reise begann in den Restaurants 1877 und Vilani in Bergen, falls ihr die Stadt mal besucht, beides eine klare Empfehlung. Aber unsere Route erstreckt sich über die ganze Küste Norwegens von Süd nach Nord und wieder zurück.

    Wie in vorangegangen Berichten geschrieben ist Havila sehr modern und zukunftsorientiert, es erstaunt also nicht, dass sie das auch bei dem Restaurant Angebot sind. Alles rund ums Essen ist auf Deck 6 zu finden. Es gibt das Hauptrestaurant Havrand, das Fine Dining Restaurant Hildring und dann auch noch eine Cafeteria, welche vor allem von Tagesreisenden besucht wird (oder von Stefan & mir, wenn wir das Frühstück verpassen).

    Das kulinarische Konzept von Havila basiert auf Nachhaltigkeit, reinen und einfachen Gerichten und einem besonderen Geschmackserlebnis. Es gibt im Havrand eine Frühstücks-, Mittags- und Abendkarte – das Menu wird hierbei immer von der Region, in der wir uns auf unserer Rundreise befinden, bestimmt. Die Havila Capella fährt durch vier verschiedene «Lebensmitteluniversen», von denen jedes eine eigene Geschmacksrichtung hat. Jeden dritten Tag wechselt ein Teil der Karte, sodass wir die verschiedenen Küchen, die wir durchfahren, kennenlernen können. Die Menu Karten heissen Polarland – Die Inseln – Fjorde - Arktis

    Mit den À-la-carte-Menüs, hat man im Havrand die gleiche Wahlfreiheit wie bei einem Buffet, nur mit einigen mehr Vorteilen. Man bestellt bei den Restaurantmitarbeitern all die Gerichte, die man probieren möchte, das können auch mal 4-6 Gerichte sein. Die Gerichte haben für mich die perfekte Grösse – nicht übertrieben, sodass man sich gerne durchprobiert. In drei Tagen kann man gut, die wechselnden Gerichte alle probieren. Durch den Service und den à la Carte Betrieb werden Warteschlangen vermieden, es gibt kein unappetitliches Überhäufen von Tellern und hat ein komfortables Restaurantgefühl. Ein nicht unerheblicher Vorteil ist die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Durch dieses Konzept können diese auf 75 Gramm pro Gast und Tag reduziert werden.

    Bei der Buchung eines Zimmers auf einem Havila Schiff sind die drei Mahlzeiten im Havrand inbegriffen, sowie stilles Wasser, Tee und schwarzer Kaffee. Wenn man etwas mehr Auswahl möchte, gibt es verschiedene Pakete, die man im Voraus oder auch an Bord dazu buchen kann.
    Wir haben uns bei der Buchung für ein Goldpaket entschieden, welches neben – pro Person 30 nicht alkoholischen Getränken, uneingeschränkten Kaffeegenuss (Cappuccino, Latte Macchiato etc.), ein paar Spezialspeisen und Apéro in der Bar auf Deck 9 (tolle Aussicht), sowie auf dem Nord- und Südweg jeweils ein Abendessen im Fine Dining Restaurant vorsieht. So ist es auch geplant, dass das 5-Gängemenu jeweils auch mit dem Richtungswechsel ändert.

    Für die alkoholischen Getränke gibt es auch Pakete, welche sich bei einer Rundreise gut rechnen, wenn man, wie wir, gerne dem Pianoman (Gilbert Silverbird) auf Deck 9 zuhört, liest und dabei ein Cidre oder ein Aquavit geniesst.

    In den Bildern hoffe ich euch einen kleinen Einblick in die kulinarische Reise entlang der Küste Norwegens geben zu können.
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  • Day 11

    Ein Bad am 70,7° Nördlichen Breitegrad

    December 26, 2023 in Norway ⋅ 🌬 -2 °C

    Hammerfest ist die nördlichste Stadt, die wir auf unserer Reise anfahren. Sie liegt auf 70,7° nördlicher Breite und hat etwa 8.000 Einwohner. Die Hafenstadt ist ein wichtiges Zentrum für die Fischerei und die Öl- und Gasindustrie. Die Stadt ist auch ein beliebtes Touristenziel, da sie ein Tor zum arktischen Norden ist. Viele Expeditionen starten hier oder etwas südlich in Tromso.

    Und: Hammerfest ist ebenfalls die nördlichste Stadt der Welt! Das Arktische Klima macht sich bei mir zum ersten Mal bemerkbar, als ich mit 2-3 anderen scheinbar wetterresistenten Personen aussen vorne auf dem Panoramadeck stehe und es keine 5 Minuten dauert (ich bin so fest eingepackt, wie ich kann), bis ich die Kälte von Kopf bis Zehen zu spüren bekomme. Hier zeigt das Klima kein Pardon - entweder man ist Top ausgerüstet oder man kann sehr gut mit eisiger Kälte umgehen. Gut, der Fahrtwind der Capella beschleunigt natürlich den Kälteeffekt. Teilweise ist er so stark und kalt, dass ich mich von ihm abdrehen muss, um normal zu atmen - also im wahrsten Sinne des Wortes eine atemberaubende Stimmung. Zum Glück ist es auch der Ausblick auf Hammerfest und Umgebung. Das grosse Öl/Gaswerk, das bei der Ankunft mit dem Schiff nicht zu übersehen ist, ist beeindruckend, aber passt irgendwie in diese karge, aber schöne Landschaft. Es ist davon auszugehen, dass hier viel Flüssiggas gefördert, resp. produziert wird. Am Werk stehen zwei riesige Tankschiffe, die Arctic Lady ist auf jeden Fall ein Norwegischer LNG-Tanker (auch die Capella ist ja mit Flüssiggas angetrieben).

    Als wir anlegen wartet auf Sonja eine schöne, unerwartete Begegnung mit einem Husky. Man merkt, dass dieses Tier im Element ist und es der Kälte besser trotzt als wohl die meisten Menschen. Wir machen einen kleinen Spaziergang zum Meridian Sockel, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört (Norwegen beteiligt sich an einer noch genaueren Ausmessung der Welt, wenn ich das richtig recherchiert habe). Der Benzinpreis ist nicht ganz unerwartet auch nicht so, hoch wie man ihn vielleicht am Ende der Welt erwarten würde (20.88 NOK entsprechen ca. 1.75 CHF).

    Sich bewegen ist wichtig, auf dem Schiff hat man zwar schon Möglichkeiten, aber die frische Luft und andere spannende Dinge, die es in den kleinen verschneiten Ortschaften zu entdecken gibt, sollte man auf keinen Fall missen. Was fehlt noch am nördlichsten Ort der Welt? Ja klar, ein Bad im warmen Sprudelbecken auf der Capella und ein anschliessendes aufwärmen in der Sauna.

    Bis bald aus Norwegen 🇳🇴🛳
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