Wir sind Chantal & Philipp
Wenn wir nicht unterwegs sind leben wir in Bern.
Wir reisen mit dem Rucksack, und freuen uns auf jedes Abenteuer.
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Bern, Schweiz
  • Day 773

    Nilaveli

    April 15 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 30 °C

    Von Jaffna fuhren wir mit dem Bus bis nach Trincomalee, wo wir in einen weiteren Bus umgestiegen sind, nachdem wir verschiedene Tuktuk-Fahrer abgewimmelt haben.
    Im stehenden Bus warteten wir 45 Minuten, die Fahrt in 15 Kilometerentfernte Nilaveli dauerte eine weitere Stunde. Der Bus war masslos vollgestopft, so dass es Chantal schon flau im Magen wurde. Nur mit viel Mühe schafften wir es aus der kochenden Sardienendose, ein Tuktuk wäre wohl doch eine gute Idee gewesen.
    In dem kleinen Ort Nilaveli, das direkt am Meer liegt, wohnten wir in einem Homestay. Das lag leider direkt an der Strasse, welche zum Parkplatz führt und da gerade Feiertage waren, war Dauerlärm garantiert.
    Am 12. und 13. April wurde in Sri Lanka das Neue Jahr gefeiert. Am Strand gab es einen fröhlich blinkenden Bus mit einem euphorischen DJ, der für die zehn tanzenden Männer vor ihm Musik auflegte.
    Der langgezogene Strand war leider voll Müll und der Bierladen wegen Feiertagen geschlossen. 🤔
    Bei den Einheimischen war der Strand jedoch sehr beliebt und alle badeten bis zum Bauchnabel am kleinen Abschnitt mit Rettungsschwimmer. Unser Strandspaziergang endete an einem Stacheldraht, da der kommende Strand wegen Radioaktivität gesperrt war.
    Vielleicht kann man es zwischen den Zeilen lesen: Wir fühlten uns überhaupt nicht wohl und waren froh, als wir abreisen konnten.
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  • Day 769

    Jaffna

    April 11 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 32 °C

    Unsere Weiterreise führte uns mit dem Zug in den Norden von Sri Lanka, nach Jaffna.
    Die Tage in Jaffna waren unerträglich heiss und so waren wir froh, dass wir eine Unterkunft mit Klimaanlage und Terrasse gebucht haben.
    In der sengenden Hitze sahen wir uns das Dutch Fort an, welches in der Kolonialzeit im 17. Jahrhundert von den Niederländern erbaut wurde.
    Anschliessend schauten wir uns von aussen die Bibliothek an, worauf uns ein Wachmann sagte, dass wir auch reingehen dürfen. Innen durften wir nur in einen Raum und dort keine Fotos machen. Stellt euch ein grosses Klassenzimmer mit vielen Zeitungen vor.
    Ein Spaziergang durch ein Hafenviertel zeigte uns erneut auf, was uns in der Stadt schon aufgefallen ist. Die Menschen machten auf uns einen deutlich ärmeren und niedergeschlageren Eindruck als im Rest des Landes. Auf unser "Lächeln und Nicken" kamen kaum Reaktionen, sondern eher kritische Blicke. Nachdem uns eine Möchtegern-Kindergang mit Cricketschläger unser Wasser geklaut hat, sind wir wieder ins Zentrum gelaufen. Dort war es sehr laut und wuselig, was uns sehr an Indien erinnerte.
    Auch das Essen ist von Südindien geprägt und so kamen wir wieder in den Genuss von Dosas. Die anschliessende Rechnung war auch ganz lustig, anstatt der 10% Trinkgeld, welche auf der Menükarte standen, verrechnete man uns 21%. Nachdem wir die Kellner darauf aufmerksam machten, folgte eine äusserst schlechte schauspielerische Aufführung.

    Die Stadt wird im Internet und Reiseblogs nicht besonders empfohlen, doch wir wollten uns selber ein Bild machen. Wir hatten eine gute Zeit, doch auch wir würden die Stadt nicht unbedingt weiterempfehlen.
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  • Day 767

    Anuradhapura

    April 9 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 34 °C

    Wir zogen weiter nach Anuradhapura, die einmal die Hauptstadt des Landes war und als wichtiger buddhistischer Pilgerort gilt. Im Ort gibt es viele Stupas, welche für Einheimische gratis sind, für Ausländer (pro Stupa) 25CHF kosten. Statt barfuss auf den heissen Steinen im Uhrzeigersinn um die Stupas zu hüpfen, haben wir uns entschieden, einen Spaziergang zu unternehmen und uns die Stupas vom Eingang aus anzusehen. 😅
    Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus zum Mihintale Rock. Nach oben kamen wir über viele Treppen, welche teilweise in dem Fels geschlagen wurden. Oben erwartete uns unter anderem ein Kloster, eine Buddhastatue, eine Stupa und eine tolle Aussicht. Wir genossen den Wind und die Aussicht. Die Affen waren uns auch freundlich gesinnt. 😊
    Zurück vor unserem Homestay, standen wir vor einem verschlossenen Tor - unser Gastgeber hat uns ausgesperrt und war nicht erreichbar. Philipp wollte zuerst über das Tor klettern, doch was sollen bloss die Nachbarn denken? Ausserdem hätte es Chantal nie und nimmer darüber geschafft. 😅 So blieb uns nichts anderes übrig, als einen Milkshake trinken zu gehen. 😉
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  • Day 763

    Polonnaruwa

    April 5 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 35 °C

    Wir starteten unsere Weiterreise in Richtung Polonnaruwa. Auf der Busfahrt haben wir zwei wilde Elefanten gesehen, die gemächlich am Strassenrand entlangspazierten.
    Es war ein aufregender Anblick, der uns auf das Abenteuer einstimmte. Die Hitze drückte ordentlich und wir waren froh, als wir endlich in der Unterkunft ankamen. Der Weg dorthin war nicht einfach, denn die Grösse der Ruinenstadt machte es zu einer echten Herausforderung, den richtigen Weg zu finden.
    Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg, um die antike Stadt zu erkunden. Polonnaruwa war wie ein Blick in die Vergangenheit, mit seinen prächtigen Tempeln und Palästen, die einst das Herz des Königreichs bildeten.
    Wir konnten uns gut vorstellen, wie das Leben hier vor Hunderten von Jahren gewesen sein musste.
    Während wir durch die Ruinen schlenderten, erzählten wir uns die lustigen Geschichten, die wir über die Stadt gehört hatten - von den Affen, die als Baumeister galten, bis zu den legendären Reisbällchen-Wettkämpfen.
    Es war eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Mythos.
    Am Abend fuhren wir mit den Farrädern am Bachufer entlang, unterwegs sahen wir viele Vögel und kleine Krokodile, bis wir uns schliesslich in einem Büffet-Restaurant die Bäuche voll schlugen.
    Am nächsten Tag fuhren wir mit den Fahrrädern am Stausee Parakrama-Samudra entlang, bis wir fast 50% unserer Energie in das 1-Gang Farrad gesteckt hatten und uns zum Umdrehen entschieden. Unterwegs auf der ruhigen Strasse, sahen wir im See, bei einer kleinen Insel im Nichts, einen Elefanten baden. Das erfreute besonders Chantal. Mit einem grossen Sicherheitsabstand, konnte sie den Elefanten ganz lange beobachten, ohne dass eine Gefahr von ihm ausgegangen ist.
    Obwohl die Stadt uns nicht gerade in den Bann gezogen hatte, hatten wir dennoch eine wundervolle Zeit.

    Wenn dir unsere Beiträge gefallen, lass uns ein Herz da, damit wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
    Vielen Dank für deine Unterstützung, das würde uns wirklich erfreuen!♥️
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  • Day 761

    Sigiriya

    April 3 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 32 °C

    Mit dem Bus fuhren wir in den Dschungel, in den kleinen Ort Sigiriya.
    Unser Homestay lag etwas abgelegen zwischen Reisfeldern, in der Nähe eines schönen Sees. Als wir von unserem Gastgeber begrüsst wurden, trichterte uns dieser ein, dass wir bis um halb neun Uhr abends Zuhause sein müssen, da abends die wilden Elefanten aus dem Dschungel kommen und durch das Dorf streifen, um zum See zu gelangen.
    So machten wir uns frühzeitig auf, um im Dorf essen zu gehen. Auf dem Weg unterhielten wir uns mit zwei einheimischen Damen, die auch auf dem Weg ins Dorf waren. Plötzlich kreischten die beiden auf. Fast wären sie auf eine kleine Schlange gestanden! Die Schlange sah für uns ziemlich unscheinbar aus: Dünn, 30cm, braun, aber mit ungewöhnlich dreieckigem Kopf. Die beiden sagten händefuchtelnd "dangerous, dangerous" und so hielten wir Abstand. Sie schrien etwas zum nahegelegenen Haus, worauf ein Mann mit Luftgewehr angelaufen kam. Die Schlange blieb ruhig liegen, wir verzogen uns und bald darauf erklang auch schon der Schuss.
    Nach einem ruhigen Tag, an dem wir unsere weitere Reise auf der Terrasse geplant haben, gingen wir (natürlich wieder früh) in ein winziges, sehr einfaches Familienrestaurant essen. Gekocht wurde über dem Feuer in Tontöpfen. Da tauchte das Familienoberhaupt auf, in den Händen einen Stapel Blätter und Kräuter. Da fing er energisch an das Grünzeug in einem gigantischen Mörser zu zerquetschen. Er erklärte uns mit ein paar Wörtern englisch (und Pantomimen), dass jemand aus dem Dorf von einer Kobra ins Bein gebissen wurde. "Aim da dokta, aim da dokta 👨‍⚕️", versicherte er uns, während er wie wild mit dem manneshohen Mörser in der Paste rührte.
    Auf dem Heimweg setzten wir die Füsse bedächtig auf.
    Mitten in der Nacht sind wir aufgewacht, weil die Hunde wie verrückt gebellt haben. Mit gespitzten Ohren haben wir uns auf die Terrasse gesetzt und in die Nacht gespäht. Gesehen haben wir nichts, aber wir sind überzeugt, dass wir gehört haben, wie Elefanten durch die hohen Büsche im Garten gestreift sind.

    Mit dem Bus besuchten wir den Höhlentempel von Dambulla. Von aussen sieht man nur einen riesigen, felsigen, unspektakulären Hügel. Nachdem wir eine halbe Stunde bei einer höllischen Hitze umhergeirrt sind, fanden wir auch den Eingang. Der Höhlentempel ist eine wichtige historische Stätte, wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut und besteht aus einer Reihe von fünf grossen Höhlen, welche in den Stein geschlagen wurden. In den Höhlen befinden sich über 150 Buddha-Statuen und beeindruckende Felsenmalereien. Leider fanden wir in den Höhlen nicht die erhoffte Abkühlung, aber gefallen hat es uns trotzdem.

    Sigiriya ist ausserdem für einen riesigen Felsvorsprung mit archäologischen Überresten bekannt, den sogenannten "Lion Rock". Der hohe Preis von 32 CHF für Touristen war uns viel zu hoch und so entschieden wir uns für eine Alternative.
    Am späten Nachmittag liefen wir in einem Affentempo auf den Pidurangala Rock, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Die Angst, zu spät unterwegs zu sein, hat uns Flügel verliehen und so kamen wir in kürzester Zeit atemlos und schweissnass zum Sonnenuntergang oben an.
    Der Eintrittspreis auf den Pidurangala Rock liegt bei drei CHF und man hat eine tolle Aussicht auf den Lion Rock und den riesigen Dschungel. Wir genossen den Sonnenuntergang bis es dunkel war und kletterten wieder runter, um anschliessend im stockdunkeln wieder ins Dorf zu laufen. Auf dem Rückweg hatte Chantal furchtbar Angst vor den Elefanten, wobei die Warntafeln am Wegesrand auch nicht geholfen haben. Philipp hingegen hätte sich über einen Elefanten gefreut. 😅
    Immerhin haben wir es im Stechschritt pünktlich nach Hause geschafft, ohne einem Elefanten oder einer Schlange zu begegnen.
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  • Day 757

    Kandy

    March 30 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 34 °C

    Mit dem Bus ging es für uns am Mittwoch weiter in die Stadt Kandy, wo es endlich wieder kuschelig warm war. Besonders warm wurde es, als wir mit unseren Rucksäcken den Hügel raufgelaufen sind. 😅 Dafür kamen wir aus der lauten Stadt raus, so dass wir den den täglichen Anstieg gerne in Kauf genommen haben.
    Da Chantal am kommenden Samstag Geburtstag haben würde, erklärte Philipp die folgenden zwei Tage zur «Pre-Birthday-Time». Schliesslich fällt bei uns schon die Advents -und Osterzeit aus, weshalb er sich spontan und uneigennützig einen Grund zum Feiern gesucht hat. 😉 So übernahm Chantal das Kommando, was dazu führte, dass wir nur Dosa und Pizzen aus einer grandiosen Pizzeria mit Holzofen gegessen haben. 😂
    Am ersten Morgen wurden wir schon um sechs Uhr in der Früh von einer Schar Kinder geweckt. Direkt neben unserem Zimmer lag nämlich der Sportplatz der Grundschule, wo die Kinder aus voller Kehle «one, two, three, four, five, (und-dann-etwas-das-sich-reimt)» geschrien haben. Das wiederholten sie eine Stunde lang und erschien uns sehr militärisch. Um sieben Uhr folgte dann eine katastrophale Blaskapelle, wobei man zugegebenermassen das Lied erkannte: «It’s my life» von Bon Jovi. Chantal hat sich vor Lachen gekugelt.
    Der Tag startete lustig und wir besuchten einen kleinen Nationalpark. Leise streiften wir durch den Urwald und sahen, wie alle anderen, nur Schmetterlinge. Wir haben den wohl tierärmsten Ort Sri Lankas erforscht.
    Umso besser gefiel uns der See in der Stadt. Zwischen dem Ufer und der lauten Hauptstrasse haben sich unzählige Wasservögel und Flughunde niedergelassen. An diesem unidyllischen Ort nisteten die Tiere in den Bäumen und liessen sich weder von dem Verkehr, noch von uns, beeindrucken.
    Ein tierisches Abenteuer erwartete uns eines Morgens auch auf unserem Balkon. Ein frecher Affe versuchte durch die offene Türe in unserem Zimmer zu kommen, worauf Philipp ihn erfolglos mit einem Handtuch bedroht hat. Der Affe stand im Zimmer und fing an zu fauchen, Philipp kriegte von den Zehen bis zur Scheitel Gänsehaut und Chantal rannte ins Badezimmer. Der Affe schnappte sich unseren Abfallsack, rannte raus und verteilte frustriert Mandarinenschalen auf dem Balkon.
    An Chantals Geburtstag besuchten wir den botanischen Garten. Wir streiften durch die 60 Hektar (etwa 84 Fussballfelder) und sahen uns viele Bäume, Orchideen, Gewürze, Blumen, Sträucher und Gräser an. Den Tag rundeten wir mit einem Bier und einer grossen Pizza ab. 😋
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  • Day 752

    Nuwara Eliya

    March 25 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit Sack und Pack machten wir uns auf zu Chantals Lieblingsbeschäftigung: An der Hauptstrasse entlang laufen.
    Zum Glück war der Verkehr am Morgen noch recht ruhig. Angekommen am Bahnhof, kauften wir uns ein Kartonplättchen, um nach Nuwara Eliya zu fahren.
    Wir schmissen unsere Rucksäcke in die Gepäckablage, sicherten unseren Stand und hielten uns die nächsten 90 Minuten an den Haltenstangen fest.
    Das Städtchen Nuwara Eliya, welches auf über 1800 Meter liegt, wird auch als Little England bezeichnet.
    Die britischen Beamten nutzen diesen Ort während der Kolonialherrschaft, als Ruckzügsort von der Hitze.
    Auf dem Weg Richtung Unterkunft, suchten wir uns zuerst etwas zu essen.
    Chantal suchte, Philipp navigierte, kurzerhand standen wir in einem kleinen Raum. Eher ein Wohnzimmer mit zwei Tischen.
    Platz nehmen - abwarten. Eine Karte gabs keine, dafür kamen verschiedene Schalen auf den Tisch. Reis, Sambol, Kürbiscurry, Dal, Bohnencurry, Jackfruitcurry und Papadams. Zum Trinken gab es abgekochtes Wasser und als Unterhaltung dienten die anderen Gäste und die Betreiber, welche sich lautstark austauschten.

    Gestärkt liefen wir zu unserer Unterkunft, welche sich weit oben auf der Seite des Tales befand.
    Mit dem Öffnen der Türe, öffneten sich auch die Schleue des Himmels und so blieben wir den restlichen Tag zu Hause.

    Die zwei Tage verbrachten wir hauptsächlich mit laufen - Hügel hoch, Hügel runter. Liefen zu Wasserfällen, welche Wasser trugen oder eben keines.

    Wir gingen oft Chantals Lieblingsbeschäftigung nach, denn die Wege führten wieder lange der Hauptstrasse entlang. Oft war der Weg aber auch gesäumt mit Ackerfläche. Uns nickten die Lauche entgegen, wir winkten den Karotten zu und wurden vom Rotkohl angeglotzt. (Inspiriert von europa-kontur.ch)
    Schlussendlich wurden wir mit einer schönen Aussicht über das Tal belohnt.
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  • Day 749

    Haputale

    March 22 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 22 °C

    In der dritten Klasse tuckerten wir mit der Diesellokomotive in den kleinen Ort Haputale, wo wir zwei Tage verbrachten. Auf 1431 Meter über Meer, wurde es ganz schön kühl und wir waren froh, dass wir dicke Bettdecken hatten. Wir streiften vormittags durch die Teefelder, sahen dem Nebel beim Wandern zu, bis wir uns schliesslich durch ihn hindurchkämpften. Die Nachmittage und Abende sassen wir bei strömenden Regen in einem Kaffee, wo wir Rummy spielten und uns durch die Speisekarte assen.Read more

  • Day 741

    Ella

    March 14 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir stopften Bikini und Badehose bis auf weiteres in den Wäschebeutel, denn die Zeit an der Küste ging für uns zu Ende.
    Unter der gleissenden Sonne warteten wir auf den öffentlichen Bus, welcher rappelvoll angebraust kam. Wir quetschten uns unter die stehenden Mitpassagiere und lauschten der Sri Lanka Musik, welche durch den Bus wummerte. Nach zwei Stunden konnte sich Chantal setzten, Philipp stand während der vierstündige Fahrt im Gang und wollte partout nicht mit Chantal tauschen.
    So kamen wir auf 1000 Meter über Meer, zwischen vielen grünen Teeplantagen, in Ella an. Ella ist eine Kleinstadt im Hochland, respektive eine Ansammlung von kleinen Hotels, Restaurants und Supermärkten an einer lauten Strasse.
    Durch und durch weise aus 64 Jahren Lebenserfahrung, buchten wir ein Homestay ausserhalb des Trubels, bei einer lieben Familie mit schöner Terrasse, mit Blick auf ein Aubergienenfeld. 😊
    Nach einem gigantischen Frühstück von unserer Homestay-Mama, schlüpften wir seit langem wieder mal in unsere Turnschuhe und wanderten los. Der Beginn unseres Rundweges führte uns den Bahnschienen entlang, wobei man sich da keine grossen Sorgen machen muss.
    Die laute Diesellokomotive hört man schon von weitem, die Schienen vibrieren wie verrückt und spätestens beim lauten Hupen kann man sich in die Büsche stellen.
    Bald erreichten wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sri Lankas, die Nine Arch Bridge.
    Diese Brücke mit ihren neun massiven Steinbögen wurde während der britischen Kolonialherrschaft in Sri Lanka zwischen 1919 und 1921 erbaut. Sie wurde ohne den Einsatz von Stahl oder Beton errichtet, sondern ausschließlich mit lokalen Materialien wie Ziegelsteinen, Steinblöcken und Zement.
    So setzten wir uns in den Schatten, bewunderten die Brücke und ihre vielen Besucher.
    Auch die folgenden Tage verbrachten wir mit Wandern. Uns gefiel die Bewegung, Flora, Fauna und unser Homestay so gut, dass wir schliesslich acht Nächte in Ella verbrachten.
    Gemeinsam mit zwei Niederländern, welche wir unterwegs kennengelernt haben, wanderten wir durch einen Nadelwald auf den Ella Rock. Unterwegs spürte Chantal plötzlich ein Piksen am Bein – pfui Teufel!
    Ein Blutegel hat sich festgesaugt.
    Oben angekommen, fanden wir ein bizarres Bild vor.
    Um die letzten paar Meter zum Aussichtspunkt zu gelangen, muss man Eintritt bezahlen. 😅 Wir wanderten weiter, sahen uns einen Wasserfall an und tauschten uns über das Reiseleben aus.
    Philipp organisierte am folgenden Tag eine weitere schöne Wanderung, abseits der Touristenströme. Wir wanderten durch viele Teeplantagen und trafen viele freundliche Teepflücker an, welche uns zugewinkt haben.
    Auf dem Heimweg schoss Chantals Puls schlagartig in die Höhe. Sie sichtete zwei grosse Schlangen am Wegesrand. Wir waren so überrascht, dass wir einfach neben ihnen vorbeigerannt sind und sie dann beobachtet haben. Völlig fasziniert sahen wir uns die goldene und die silberne Schlange an, welche sich, ineinander verschlungen, ununterbrochen bewegt haben.
    Was haben die da zehn Minuten lang getrieben? Die beiden männlichen Rattenschlangen, welche bis zu drei Meter lang werden können, kämpften um das Revier. Diese Schlangen sind übrigens nicht giftig, aber da wir das zu diesen Zeitpunkt nicht wussten, war die Aufregung schon sehr gross. 😂
    Auf dem Weg zu einer Höhle, entdeckten wir einen Indischen Langur, welcher viel interessanter war, als die Höhle. Es heisst nicht umsonst: Der Weg ist das Ziel.
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  • Day 738

    Hiriketiya

    March 11 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 30 °C

    Mit dem Bus ging es weiter zu unserem vorläufig letzten Stop am Meer. Zu Gast waren wir bei einer sehr netten Familie, welche etwas entfernt vom Strand, aber auch von der viel befahrenen Strasse wohnt. Sie vermieten vier Zimmer, umgeben von vielen Bäumen, Pflanzen und Blumen. Zu Gast waren unzählige Vögel, Echsen, Streifenhörnchen, Pfaue und beim Frühstück auch einige Affen. Zu gerne würden wir euch ein Bild von der Unterkunft präsentieren, aber wir zwei Pfeifen haben es versäumt ein Bild zu knipsen.
    Der Ort ist beliebt bei Leuten, die versuchen, das erste Mal eine Welle zu reiten. Da dies auch schon lange auf unserer Bucketlist stand, suchten wir uns an einem sonnigen Morgen, nachdem wir noch einige Strassenlaternen ausgeschaltet haben, einen Surflehrer.
    Als die Trockenübung für die Surfstunde begann, sah es eher aus, als würden wir versuchen, Sandkunst auf dem Surfbrett zu kreieren, anstatt aufzustehen. Das Reibungsmittel Sand, zwischen Brett und Haut, verletzte unsere Knie, noch bevor wir überhaupt ins Wasser kamen.😂
    Mit Anschubshilfe der Surflehrer, klappte es schliesslich auch mit dem wilden Wellenritt, so surften wir mit dem grossen, bewegungslosem Surfbrett schnurgerade Richtung Strand, um gleich wieder, unter grosser Anfeuerung der Lehrer, hinaus zu paddeln.
    Die zwei Jungs, welche uns unterrichteten, waren grandios, sie könnten aber genauso gut einen Spinning Kurs leiten.
    Die letzten Wochen haben wir für unseren Körper nicht viel getan, deswegen waren wir nach den zwei Stunden ziemlich schlapp.
    Wir kauften uns noch ein paar Früchte und verzogen uns in den Jungel auf unsere Terrasse, um unsere Blessuren zu zählen.
    Besonders bei Chantal hat der Kampf der Wellen seine Spuren hinterlassen, das Knie, aber auch die Hüfte, begannen sich in den schönsten Regenbogenfarben zu färben. Der letzte Tag widmeten wir dann doch wieder der Literatur.😳
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