Weltreise ab 2022

March 2022 - June 2025
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●Ikigai●
Ikigai kommt aus dem japanischen und beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und wofür es sich lohnt, morgens in den Tag zu starten. Nun folgen wir unserer Passion dem Reisen und haben dafür unseren Rucksack gepackt. Auf gehts.
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  • Jodhpur

    December 18, 2023 in India ⋅ ☀️ 21 °C

    Dank grosser Willensstärke und gegenseitigem emotionalem Zuspruch, überlebten wir die Busfahrt nach Jodhpur, ohne in den Bus zu pinkeln.
    Beim Check-In in unserem Hotel, hat uns die Besitzerin die gesamte (!) fünfseitige Speisekarte vorgelesen, wobei wir uns doch sehr Mühe geben mussten, ein ernstes und interessiertes Gesicht zu machen.
    Nachdem wir die Angebote für Henna und Touren ausgeschlagen haben, durften wir unser Zimmer beziehen und erkundeten Jodhpur, welche auch als „blaue Stadt“ bekannt ist.
    Überall in den verwinkelten Gassen säumen blau gestrichene Häuser den Weg. Einst lebten in ihnen Brahmanen, Mitglieder der Priesterkaste, welche in der hinduistischem Hierarchie ganz oben standen. Diese strichen aus Ehrfurcht vor dem Gott Shiva ihre Häuser blau. Irgendwann haben auch Nicht-Brahmanen ihre Häuser blau gestrichen und so entstand die „blaue Stadt“.
    Die Augenweide der Stadt ist für uns allerdings das Mehrangarh Fort, eine der grössten Wehranlagen Indiens. Während einigen Chais auf verschiedenen Rooftop-Cafes überlegten wir uns, wie man das Fort wohl überwinden könnte. Die Antwort: gar nicht. Keine fremde Macht hatte hier jemals militärischen Erfolg. Wer hier unbefugt eindringen wollte, musste sieben Verteidigungstore überwinden, von denen das Loha Tor als besonders herausfordernd galt. Es befindet sich noch heute hinter einer scharfen Kurve und bietet Angreifern nur wenig Platz, um mit Schwung einen Durchbruch zu wagen. Die massiven Torflügel sind mit langen, eisernen Stacheln beschlagen, die sich in die Köpfe angriffslustiger Kriegselefanten bohren sollten.
    Wir kauften uns zwei Tickets und schlenderten durch das riesige Museum und durch die imposante Wehranlage. Ausgestellt waren allerlei Säbel, riesige Elefantensättel, pompöse Sänften, Buntglasfenster, Gemälde, Möbel und vieles mehr.
    Bei einem Samosa-Strassenstand wurden wir bald Stammkunden. Wir haben so gerne zugesehen, wie die Samosas in hoher Stückzahl mit geschickten Händen gefüllt, geformt und frittiert wurden. Ein Traum.
    Jodhpur hat uns gut gefallen, ist aber auch eine sehr hektische und laute Stadt, so dass wir uns ein paar ruhige Ecken suchten. Per Zufall entdeckten wir einen tiefen, alten Stufenbrunnen, der früher als Wasserreservoir gedient hat. Mit seinen vielen Treppen sah er beeindruckend aus und bot uns einen Moment der Ruhe.
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  • Jaisalmer

    December 12, 2023 in India ⋅ ☀️ 26 °C

    Kurz nach sechs Uhr morgens fuhren wir mit einem TukTuk zum Bahnhof. Der nette Fahrer organisierte uns sogar ein Ticket für die Einheimischen. Das Ticket war daher günstiger, falls ein Schaffner im Zug gewesen wäre, hätten wir jedoch nachbezahlen müssen.
    Der Zug war beinahe leer, die Eiseskälte zog während der Fahrt an uns vorbei.
    Wir kauerten uns die erste Stunde zusammen und atmeten kleine Wölkchen aus. Eine solche Kälte hätten wir nie erwartet. Bei einem Stop kam ein Verkäufer mit
    leckeren frittierten Teigtaschen und heissem Chai Masala in den Zug.
    Die halfen beim Aufwärmen und die Sonne trug auch ihren Teil dazu bei. Am Bahnhof wurden wir sogar äusserst luxuriös von unserem Hostel abgeholt, nämlich mit einem Schild: Mr. Chantal.😂
    In der alten Karawanenstadt Jaisalmer leben 70‘000 Menschen, davon rund ein Viertel in der Festung, welche über der Stadt thront.
    In der Festung hat es viele tolle Steingebäude, welche aufwändig behauen wurden. Die Festung ist gesäumt von Souvenirshops, Cafés und Restaurants. In einem Restaurant nahmen wir Platz, assen eine Kleinigkeit und tranken einen Kanne voll Chai Masala, dabei genossen wir die Aussicht.
    Am nächsten Morgen ging es mit einem Jeep los, denn wir haben in der Thar Wüste eine Tour gebucht. Erster Halt war ein verlassenes Dorf, in einer Umgebung wo es sehr menschenfeindlich aussah. Zweiter Halt war bei einer Familie, welche sich unter harten Bedingungen mit Landwirtschaft durchs Leben schlägt.
    Uns war bei dem Besuch bei der Familie sehr unwohl.
    Es fühlte sich so an, als würden wir sie beglotzen wie Tiere im Zoo. Da weder sie, noch der Jeepfahrer Englisch sprechen konnten, breitete sich auch verlegene Stille aus.
    Danach fuhren wir zu unserem eigentlichen Ausflugsziel in der Wüste. Bei der Ankunft standen vier Kamele bereit. Die Kamele gehören dem Besitzer des Hostels, welcher uns schon im Vorfeld über die Kamele informiert hat.
    Er ist stolz darauf, dass er nur junge, gesunde Tiere besitzt, die auf seiner eigenen Farm in der Wüste leben. Viele Agenturen kaufen sich ehemalige Militärkamele aus Indien und Pakistan, welche schon alt und schwach sind.
    Wir standen etwas nervös vor den vier grossen und imposanten Hengsten.
    Die zwei Führer stellten sich beide lachend als Dessert King vor.
    Philipp bekam ein Kamel, welches besonders brünstig war.
    Es machte pausenlos komische Geräusche und liess dabei die Zunge aus dem Maul hängen.
    Chantal bekam einen Hengst namens Chapati. Wir hatten beide Mühe auf das liegende Kamel aufzusteigen, da es keine Steigbügel oder der gleichen gab und die Kamele auch im Liegen sehr hoch sind.
    Während wir noch ganz unsicher im Sattel gesessen sind, standen die Kamele auch schon auf. Mit dem Gefühl nach vorne und danach nach hinten zu fallen, sassen wir schliesslich auf guten 2.30 Meter über Grund.
    Im Passgang setzten wir uns in Bewegung, dabei wird immer abwechselnd das linke und rechte Beinpaar bewegt. Aus diesem Grund werden Kamele auch „Wüstenschiffe“ genannt, da sie den Reiter schaukeln.
    Nach einer grossen Fragerunde und gut einer Stunde Marsch, rasteten wir unter einem grossen Baum.
    Die Kamele wurden von allem Ballast befreit und durften sich frei bewegen, während wir zuerst ein Chai Masala tranken und anschliessend ein köstliches Mahl zu uns nahmen.
    Nach der grössten Mittagshitze wurden die Kamele wieder gesucht und beladen. Wir ritten weiter und rasteten kurz bei einer Wasserstelle, bevor wir Richtung Übernachtungsplatz aufbrachen.
    Unterwegs sammelten wir noch Holz um Feuer zu machen, mit dabei war auch ein besonders grosses Stück. Wir wurden herrlich mit verschiedenen Gerichten bekocht, dazu gab es frisches Fladenbrot.
    Im letzten Licht des Tages bauten wir das Nachtlager auf. Eingekuschelt unter etwa vier Decken, lagen wir noch ein paar Stunden im Sand, schauten zu den Sternen und Sternschnuppen herauf, bis uns schliesslich die Augen zufielen.
    Philipp schlief die komplette Nacht durch, während Chantal ab und zu total glücklich unter dem Sternenzelt aufgewacht ist.
    Am Morgen wurden wir von einem Geräusch geweckt, das sich stark nach Würgen anhörte. Der Desert King kam zu unserem Bett, fragte etwas besorgt wie es uns gehen würde und erklärte, dass der andere Desert King in den Sand reihert.
    Die Desert Kings haben die letzten Mahlzeiten für uns gekocht und wir haben gemeinsam gegessen. Wird uns das auch noch blühen?
    Zum Glück nicht.
    Während des Sonnenaufgangs haben wir im Bett gefrühstückt und machten uns wieder auf den Weg zurück. Nach zwei Stunden waren wir zurück am Treffpunkt, wo der Jeep schon wartete.
    Wir waren sehr froh, dass wir absteigen konnten, denn unsere Pobacken schmerzten ganz dolle.
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  • Bikaner

    December 9, 2023 in India ⋅ ☀️ 25 °C

    Mit einem öffentlichen Bus fuhren wir für zwei Franken pro Person nach Bikaner. Die 250 Kilometer legten wir in 7 Stunden zurück und so hatten wir genug Zeit, um uns die Landschaft anzusehen. Es war absolut kein Highlight, vor uns lag immer das gleiche Bild: Eine flache öde Landschaft, überzogen mit Sand, Steinen und kleinen Büschen. Aber schliesslich fuhren wir Richtung Thar Wüste.
    In Bikaner liessen wir uns in der Altstadt in einem kleinen Haveli nieder, wo wir uns besonders auf der grossen Dachterasse gleich wohlfühlten.
    Wir gingen auf Entdeckungsjagd und besichtigten das Junagarh Fort. In der Festung befinden sich viele verschiede Tempel, Paläste und Museen. Wir liessen uns durch die Anlage treiben und entdeckten unter anderem eine heilige Basilikumpflanze. Sachen gibt’s.
    Die Altstadt erkundeten wir zu Fuss, indem wir uns einen Weg durch die engen und verwinkelten Gassen suchten. Die Einheimischen waren total offen und freundlich. Die Kinder haben wie verrückt gewinkt und die Erwachsenen haben uns öfters vom Mofa aus „hello“ zugerufen. Die Kinder haben uns um ein Foto gebeten, wobei sie einfach wollten, dass wir eins von ihnen machen sollen. Früh übt sich, wer noch kein Smartphone hat. 😅
    Am Abend haben wir im wohl kleinsten Restaurant von ganz Indien gegessen. Eigentlich war es das Wohnzimmer einer indischen Familie, welche in GoogleMaps einen Eintrag als Restaurant hat. Lecker und lustig war es definitiv.
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  • Pushkar

    December 7, 2023 in India ⋅ ☀️ 21 °C

    Sehr komfortabel reisten wir mit dem Zug nach Pushkar, denn in Indien gibt es nicht nur zwei Klassen zu buchen, sondern gleich acht verschiedene.
    Obwohl wir das Ticket vier Tage vor der Reise kauften, gab es nur noch die dritthöchste Klasse oder höher zu buchen.
    So sassen wir vier Stunden in einem klimatisierten Wagon auf unserem Betten, bevor wir schliesslich in Ajmer ankamen. Von dort aus fuhren wir Dank Sprachproblemen mit einem Tuktuk bis zur Busstation, um anschliessend im vollgestopften Bus ins sieben Kilometer entfernte Pushkar zu knattern.
    Wir bezogen unser Zimmer in einem wunderschönen Haveli, anschliessend machten wir uns mit Donnergegrummel in unseren Mägen auf zu einem Falafelstand, welchen wir uns schon auf der Zugfahrt herausgesucht haben.
    Das Essen war nicht ganz das, was wir erhofft haben, jedoch besänftigte es unseren Hunger, welcher sich angestaut hatte.
    Das kleine Dorf gefiel uns auf Anhieb, es war deutlich ruhiger, die Luft frischer und hatte einige Cafés, die zum Verweilen einluden. Wir umrundeten den heiligen See, welcher einer Sage zufolge, Brama erschaffen hat. Den Vorschriften entsprechend, spazierten wir ohne Schuhe dem Ufer entlang. Durch das Opferbecken (See) und die angrenzenden Berge, gilt Pushkar als Medium zwischen Himmel und Erde. Wir sahen dabei viele Pilger, welche sich mit dem Wasser wuschen und darin badeten, um ihre Sünden abzuwaschen.
    Sogar Hautkrankheiten sollen geheilt werden. Bei Vollmond im Monat Oktober und November ist die Wirkung am stärksten.
    Die Tage verbrachten wir mit Besuchen von verschieden Tempeln, dabei trafen wir immer wieder viele Languren an, wobei es manchmal Unbehagen auslöste, wenn wir um die ganzen Affen herumliefen.
    Am letzten Tag unseres Aufenthalts machten wir einen Ausflug nach Ajmer. Zuerst besuchten wir einen Tempel, wobei Touristen leider nur das Museum besichtigen dürfen.
    Danach liefen wir durch viele kleine Gassen, welche voll mit Essensständen, Gewürzen, Kleider, Küchenmaterial usw. waren, bis wir schliesslich bei der Adhai-din-ka-Jhonpra Moschee ankamen.
    Wir setzten uns auf eine niedrige Mauer, wollten uns ausruhen und etwas trinken. Weit gefehlt. Die Leute versammelten sich um uns und wollten alle Fotos machen. Zu Beginn sind wir noch aufgestanden, später sagten wir „setz dich einfach dazu.“
    In einem Moment, wo nicht klar war wer als Nächstes zu uns sitzen darf, ergriffen wir die Flucht, denn wir wollten uns die Moschee ansehen. Es kam aber nicht dazu, denn wir konnten uns wegen den vielen Selfieanfragen kaum frei bewegen und so machten wir uns dann irgendwann im Stechschritt auf und davon. Wir verliessen die Moschee ohne wirklich etwas gesehen zu haben.
    Nach den Strapazen fuhren wir zurück nach Pushkar. Philipp wünschte sich gerne ein Bier, jedoch sind in dem heiligen Pushkar Alkohol, Fleisch und Eier im Umkreis von zwei Kilometern strikt verboten.
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  • Jaipur

    December 2, 2023 in India ⋅ ☀️ 24 °C

    Beim zweitem Mal ist ja bekanntlich alles einfacher, so machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Frisch ausgestattet mit Apps (where is my train) zur Lokalisierung des Zuges, standen wir auf dem Bahnsteig. Zu unserem Erstaunen stand auch schon der Zug, 50 Minuten vor Abfahrt, bereit.
    So stiegen wir ein und suchten unseren reservierten Sitzplatz.
    Bei jeder weiteren Station unserer vierstündigen Fahrt, stiegen Leute dazu, bis der Mittelgang voll stehender und sitzenden Menschen war.
    Wir waren sehr froh, dass Jaipur die Endstation war. Die Vorstellung, mit unseren Rucksäcken durch die Menge zu kommen, erschien nicht sonderlich reizvoll.
    Mit der U-Bahn fuhren wir zu Boby, welcher Besitzer eines Niwas ist. Niwas sind ältere Herrenhäuser, welche oft zu Homestays umgebaut werden. Wir konnten uns ein Zimmer aussuchen und so entschieden wir uns gegen einen Balkon und nahmen stattdessen ein Zimmer mit Fenster in den Innenhof. So ein ruhiges Zimmer hatten wir in Indien noch nie.
    Mit grossem Hunger begaben wir uns auf die Strassen von Jaipur, überall in unserer Gasse werden am Boden Fahrradfelgen zusammengebaut, in der nächsten Gasse Kinderfarräder zusammengeschraubt und immer so weiter.
    Wir fanden schliesslich ein kleines Restaurant mit einem traditionellen Tandooriofen. Wir bestellten verschiedene Gerichte mit viel Tandoori Roti dazu, es war so lecker, dass wir noch ein paar Mal hier sein werden.

    Wir haben uns vorgenommen, am ersten Tag an einem neuen Ort den Transport für die Weiterreise zu organisieren.
    Unsere Rucksäcke haben leider keine Räder und so vermissen wir den Camper immer wieder ein wenig.
    Nach dem Pflichtteil besichtigten wir zu Fuss die Stadt, dabei kamen wir am Birla Madir vorbei, einem modernen Hindutempel.
    Vor dem Betreten hiess es wieder Schuhe ausziehen.
    Wir schlenderten ganz gemütlich um das Gebäude, bis der Erste für ein Selfie fragte.
    Natürlich haben wir zugesagt. Hinter dem Mann, welcher die Bilder machte, bildete sich regelrecht eine Schlange und nach vielen, vielen Fotos mit über 50 verschiedenen Indern, durften wir schliesslich weiterlaufen.

    Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Tuktuk zum Amber Fort, welches um 1580 erbaut wurde. Auf der Fahrt sahen wir auch schon das Jaigarh Fort, welches hoch am Hügel thront und nur erbaut wurde, um das Amber Fort zu schützen. Die Mauern umliefen die ganze Hügelkette. Völlig geflahst von der Grösse, stiegen wir aus dem Tuktuk aus und blieben einige Minuten stehen, um ein Gefühl dafür zu kriegen.
    Den ganzen Tag sahen wir uns die Anlagen an, machten dabei viele Bilder und unzählige Selfies.
    Nach dem kostenlosen Frühstück bei Boby (ungetostetem Toastsandwichs mit abgeschnittenen Rändern und einem winzigem Klecks Butter) liefen wir zum Nahargarh Fort. Beim Aufstieg sprachen uns drei junge Männer an, die Ersten, die wirklich Interesse an uns (Philipp) hatten und kein Selfie wollten. Der Bezieungsstatus wurde schnell zum Thema. Aus verschiedenen Gründen sagten wir, dass wir verheiratet sind, daraufhin gratulierten die Männer Philipp und drückten im die Hand.
    Auf dem Fort genossen wir die Ruhe, die Aussicht und die Affen.
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  • Agra

    November 27, 2023 in India ⋅ ☁️ 17 °C

    Als wir um Mitternacht endlich im Hostel angekommen sind, mussten wir erst Mal vier Formulare ausfüllen, bekamen dann dafür einen superleckeren Masala Chai serviert.
    Leider lagen wir bis zwei Uhr nachts wach, da unsere indischen Zimmernachbarn sich lautstark unterhalten haben.
    Da haben auch Oropax nicht geholfen. Wir nahmens gelassen, guckten noch eine weitere Folge auf Netflix und Chantal dachte an die Ex-Nachbarin Edith (85), die mit ihren weisen Worten über laute Nächte gesagt hat: «Das isch schön, äs läbt. Äs läbt.»
    An unserem ersten Tag in Agra kämpften wir uns durch das Gewusel aus Menschen, Affen, Kühen und Tuktuks; und liefen zum roten Fort von Agra.
    Es diente den Herrschern der Moguldynastie bis 1638 als Hauptresidenz, als die Hauptstadt von Agra nach Delhi verlegt wurde.
    Wir bezahlten je 6 CHF Eintritt und betraten den imposanten Eingang zum Fort. Wir haben uns kaum über das Fort informiert und waren dementsprechend beeindruckt. Imposant, gross, weitläufig und in verschiedenen Rottönen gehalten, sieht es toll aus.
    Auch hier waren wir eine Sehenswürdigkeit in einer Sehenswürdigkeit.
    Des Öfteren wird mit den Fingern auf uns gezeigt, getuschelt, gelacht, gewinkt, gefilmt oder auch nur ganz lange gestarrt.
    Das Selfiemachen ist dann doch immer ganz lustig, da die Leute öfters völlig aus dem Häuschen sind.
    Am nächsten Morgen standen wir früh auf und besuchten um sechs Uhr morgens eines der berühmten neuen sieben Weltwunder: den Taj Mahal. Geplant war eigentlich zum Sonnenaufgang dort zu sein. Hier in Indien wird es jedoch nur hell, einen klassischen Sonnenaufgang gibt es wegen des dichten Smogs nicht. Schön und beeindruckend war es trotzdem und wir standen mit einem dicken Grinsen vor dem Mausoleum.
    Einst erbaute es Maharaja Sha Jahan als Andenken an seine große Liebe, Mumtaz Mahal, die im Jahr 1631 bei der Geburt des 14. Kindes verstarb. 20.000 Menschen und 1000 Elefanten arbeiteten kurz nach ihrem Tod bis ins Jahr 1648 an dem Bau.
    Um das Hauptgebäude herum sind die vier angeordneten Minarette leicht nach aussen geneigt, damit sie im Falle eines Erdbebens nicht auf den Bau stürzen.
    Am Abend kauften wir uns ein Bier, was in Indien gar nicht so einfach ist. Alkohol findet man nur in sehr erlesenen Bars oder in sogenannten «Wineshops».
    Letztere findet man auch eher selten, ausserdem sind sie oft am Wochenende und an Feiertagen geschlossen. Doch bevor wir das Bier genossen, assen wir ein Thali im hoteleigenen Restaurant auf dem Balkon.
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  • Auf zum Taj Mahal

    November 25, 2023 in India ⋅ ☁️ 25 °C

    „Tuktuk Sir? Tuktuk Sir?“
    „Hey where are you from?“ „Where are you going?“ „Sir? Madam?“
    Unter pausenlosen Fragen liefen wir zum Bahnhof, wobei wir auf ein Tuktuk gut verzichten konnten, welche sich ohnehin nur im Schneckentempo durch den Verkehr quetschten.
    Überpünktlich warteten wir auf unseren Zug, welcher um 12:30 losfahren sollte. Soweit wir aus den rar gesäten Infotafeln und einer App entnehmen konnten, hatte dieser Verspätung und so warteten wir. Nach vier Stunden wurden wir dann doch etwas ungeduldig und fragten uns durch die Menge.
    Bei der Publikumsbefragung tippten 50% auf „Der ist schon abgefahren“ und 50% auf „Der hat immer noch Verspätung“. So liefen wir unter erneutem „Tuktuk Sir?“ zum Ticketschalter, füllten zwei Formulare aus und warteten weitere 30 Minuten.
    Schliesslich warteten wir mit neuen Tickets auf einen Zug, welcher um 20:00 abfahren sollte.
    Der kam dann zum Glück mehr oder weniger pünktlich und wir quetschten uns in die Menschenmenge um in den Zug zu steigen. Chantal fand ihren Platz, Philipp folgte etwas später mit grossen Augen und dem Satz „Mein Portemonnaie ist weg.“ Rund um die Zugtür gab es ein hektisches Gedränge und während Philipp in den Zug reingestossen wurde, spürte er noch wie das Portemonnaie aus der Hosentasche gezogen wurde. Sofort sperrte er per App alle Karten und sass dann traurig und wütend auf seiner Pritsche. Eine Stunde später gesellte sich ein Inder zu uns. „Are you Mister Philipp?“
    Er hat auf dem Boden zwei Bankkarten gefunden, darunter Philipp’s wichtigste Reisekreditkarte. Da war er schon sehr erleichtert und bald erfuhr der halbe Zugwagen von dem Diebstahl.
    Ein paar Inder halfen uns beim Bodenabsuchen, einer meldete den Diebstahl einem Schaffner und einer digitalen Meldestelle.
    Mitten unter uns sass wohl auch der Dieb. Ziemlich sicher ein Dieb und keine Diebin, da abgesehen von Chantal nur eine andere Frau mitgefahren ist.
    Der Verlust betrug dann nur noch ein (oft geflicktes) Portemonnaie, 1500 Rupien (15CHF) und Philipp’s heissgeliebter mexikanischer Reiseausweis.
    Nach über drei Stunden erreichten wir um Mitternacht endlich Agra. Dort konnten wir die Frage „Tuktuk Sir?“ endlich mit Ja beantworten und kamen erleichtert im Hostel an.
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  • New Delhi

    November 22, 2023 in India ⋅ 🌙 22 °C

    Erschlagen vom Jetlag, wurden wir um neun Uhr morgens vom Hoteltelefon geweckt. ☎️
    -„Madam breakfast!“
    -„Yes breakfast please.“
    Das ging dann noch etwa fünf Mal unverändert hin und her, anscheinend waren alle Beteiligten verwirrt. 15 Minuten später bekamen wir Omeletts mit ungetoastetem Toast und ultrasüssen Tee ins Zimmer serviert, hat also doch irgendwie funktioniert.
    Gestärkt setzten wir unsere Füsse vor das Hotel. BÄÄÄM! 😶‍🌫🤯
    Gehupe, Kühe, Lärm, Menschen, Rischkhas, Verkäufer, Tuktuks, Hunde, Smog, Früchte, Gemüse, Garküchen und noch mehr Gehupe.
    Von Eindrücken überwältigt, machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Bahnhof. Wir wären gerne manchmal stehen geblieben, was jedoch fast nicht möglich war, da die Gefahr von hinten von Menschen oder Verkehr überrollt zu werden zu gross war.
    Die Gerüche wechselten sich ab. Von Kuhfladen zu Räucherstäbchen, von Pipiecke zu leckerem Strassenessen.
    Auch in den folgenden Tagen werden die Eindrücke so gewaltig sein, dass wir Neu Delhi in Häppchen aufnehmen und sehr viel schlafen werden.
    Wir erkundeten die Stadt zu Fuss, wobei uns definitiv nie langweilig geworden ist.
    Ein Zugticket konnten wir erst beim zweiten Anlauf kaufen, beim ersten Versuch haben wir leider unsere Pässe vergessen. Nachdem wir ein Formular ausgefüllt haben, haben wir stolz unser erstes Zugticket gekauft und uns eine historische Sternwarte angesehen.

    Dann folgte ein Besuch beim bekannten India-Gate. Vor dem Triuphbogen wurden wir von einem Inder um ein Selfie gebeten. Schon kamen immer mehr Leute auf uns zu und wollten ein Foto mit uns. Als ein Inder um uns rumgetanzt ist und sein Freund es gefilmt hat, war es dann doch etwas irritierend. 😂
    In Delhi haben wir in den fünf Tagen etwa 20 andere Weisse gesehen und dementsprechend sind wir auch aufgefallen. Viele Leute baten uns um ein Foto, welches auch gerne auf Instagram gepostet wurde. Wir haben uns gefreut, fühlten uns aber auch ein wenig peinlich berührt.
    In den folgenden Tagen besuchten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten und marschierten durch die Gassen. Das Essen haben wir auch ausgiebig gekostet und es schmeckt uns sehr. Die Kellner in den Restaurant und Strassenständen erklärten uns jeweils ausgiebig und geduldig die Speisekarte und fragten uns nach dem Essen hoffnungsvoll, ob wir das indische Essen mögen würden. Ja, und nicht nur das Essen, auch Delhi hat uns trotz Lärm, Dreck und Chaos sehr gut gefallen. 💛.
    Bevor wir mit der modernen U-Bahn fuhren, machten wir uns noch auf die Suche nach Flip Flops. Wir wurden schnell fündig und bezahlten für zwei Paar Schuhe unglaubliche fünf Franken. Die niedrigen Preise überraschten uns jeden Tag aufs Neue.
    Die U-Bahn stoppte in der Nähe des Lotustempels, den Rest liefen wir zu Fuss und assen ein Dal am Strassenrand.
    Gestärkt von dem leckeren Essen, liefen wir barfüssig Richtung Tempeleingang, die Schuhe mussten wir in eine Tasche stecken und abgeben.
    Aufgereiht in einer Kolonne vor dem Eingang, gab es eine kleine Instruktion zum Verhalten in dem Tempel, anschliessen liefen wir sehr geordnet hinein.
    Das erste Mal seit fünf Tagen ist es ruhig, genüsslich sitzen wir auf der kalten Steinplatte, bewunderten den Sichtbetonbau und liebten die Stille.
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  • Namaste

    November 21, 2023 in India ⋅ ☀️ 14 °C

    Wenigsten ging die Weiterreise vom selben Flughafen weiter. So konnten wir ganz entspannt mit der U-Bahn zum Flughafen gondeln.
    Nach einem problemlosen Flug nach Riad und einem leckeren Stück Pizza, stiegen wir wieder in ein Flugzeug ein und hörten zum zweiten Mal das Gebet, welches vor dem Start der Saudi-arabischen-Airline durch das Flugzeug schallt. Nach vier Stunden landeten wir in unserer vorerst finalen Destination: Neu Delhi, Indien.
    Wir wussten bereits, dass uns Smog erwarten würde und bei der Landung mitten in der Nacht, konnten wir tatsächlich nicht einmal die Stadt sehen, nur einige Lichter kämpften sich durch die dicken Schwaden.
    Der Geruch nach verbrannter Holzkohle und Feuerwerkskörper rochen wir schon an der Flugzeugtüre.
    Der Smog, welcher sich als leichter Nebel über alles legte, war auch im Flughafen deutlich zu sehen. An der Passkontrolle wurden wir erst Mal über unseren Beziehungsstatus ausgefragt. Als wir dann zögernd zugaben, weder verlobt, noch verheiratet zu sein, hatten die Beamten was zum Kichern. Wir haben den Stempel trotzdem erhalten und klatschten freudig ab.
    Da war es bereits fast fünf Uhr morgens, aber da wir gut gelaunt und noch voller Energie waren, entschieden wir uns noch schnell bei Airtel eine SIM-Karte zu holen, was zu unserem Erstaunen sehr einfach war.
    An dem offiziellen Taxistand besorgten wir uns ein Taxi und bezahlten die Strecke im voraus. Wir hatten so früh am Morgen keine Lust mehr ÖV zu fahren.
    Der Taxifahrer nahm das mit der Adresse aber nicht so genau und fuhr neben dem Hotel vorbei, obwohl wir ihm gesagt haben, wo er anhalten soll. Er fuhr zuerst viel zu weit und dann in die heruntergekommenste Gasse, in einem ohnehin nicht schönen Quartier.
    So nahmen wir unser Smartphone aus der Hosentasche und erklärten dem Herrn noch einmal wo wir gerne hin möchten.
    Mit Widerwillen und einigen Worten Hindi fuhr er schliesslich weiter.
    Als wir fast bei dem Hotel ankamen, schloss der nette Herr die Türen und sagte, dass er mehr Geld will. Der hat uns ganz klar verarscht.
    Reaktionsschnell wie in einem Horrorfilm kurbelte Chantal das Fester herunter und versuchte die Türe von aussen zu öffnen. Wenn der Fahrer nicht die Tür freigegeben hätte, wäre es nur noch ein paar Millisekunden gegangen und sie hätte sich durch das offene Fenster gewunden.
    Aufgeputscht und voller Adrenalin, lagen wir zum ersten Mal in einem Bett in Indien, gespannt auf die nächsten Tage versuchten wir einzuschlafen.
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  • Eine Nacht in Istanbul

    November 19, 2023 in Turkey ⋅ 🌧 6 °C

    Der Wecker weckte uns früh und nachdem Philipp die Katze aus versehen mit Hundefutter gefüttert hatte, liefen wir los.
    Nach einer Zugfahrt zeigte sich der Flughafen festlich geschmückt und wir machten uns ans Einchecken. Bei der automatischen Passkontrolle wurde Philipp von der Polizei angehalten. Dann wurde telefoniert und eine Beamtin gerufen. Was war da los? Eine ausstehende Verkehrsbusse aus dem März 2022 musste beglichen werden. 🫣
    100 Franken ärmer warteten wir eine Weile und stiegen ins Flugzeug nach Istanbul. Der Flug war ganz angenehm und am Boden wartete eine Überraschung auf uns. Wir sind am "falschen" Flughafen gelandet, 50 Kilometer von unserem gebuchten Hotel entfernt. 🤦‍♂️🤦‍♀️
    Mit der U-Bahn fuhren wir zu einem nahen Hotel und konnten uns in dem ungeheizten Zimmer einquartieren.
    Für eine Nacht war es auch ganz okey, denn Istanbul war für uns nur ein Zwischenstop für unser nächstes Reiseziel. 😊
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