Ein alter, bereits in den frühen 60er Jahren hergestellter und weitgehend biologisch abbaubarer Sack.
Bin ein NST-Fan aber leider kein NST Thruhiker, wegen mangelnder Zeit und mangelnder Kondition. 😉
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Niedersachsen, Deutschland
  • Day 6

    Von Trechtingshausen nach Bingen

    October 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Diese letzte Etappe konnte und wollte ich ganz entspannt angehen. Nur noch etwa 13 Kilometer bis Bingen, bzw. bis zum Bahnhof in Bingerbrück, dem auf der westlichen Seite der Nahe liegenden Stadtteil Bingens. Nun, geplant war von mir den Zug von Boppard nach Trechtinghausen zu nehmen, der macht dort um etwa kurz nach 10 Uhr absetzt, aber die nette Deutsche Bahn war der Meinung viertel vor elf sei früh genug. 🤷‍♂️

    In Trechtinghausen musste ich etwas suchen den richtigen Zuweg auf den Rheinburgenweg zu finden. Beinahe wäre ich den Markierungen gefolgt und hoch zur Burg Reichenstein gestiegen, doch dass wäre der Weg zurück nach Norden gewesen. Nein ich musste unten um die Burg herum und dann erst hinter der Burg ins Morgenbachtal hinein gehen.

    Diese Morgenbachtal ist ein Traum, das sollte ich später noch erfahren, denn zunächst folgte ich dem Tal nur einige hundert Meter und stieg von dort aus erst einmal wieder hoch über das Rheinniveau. Von nun an verlief der Rheinburgenweg parallel mit dem Soonwaldsteig. Ich war also auch ein wenig auf dem NST unterwegs, obwohl ich den auf diesem Abschnitt bis zum Schweitzerhaus in „falscher“ Richtung ging. Das sollte sich später wegen der Wegführung des RBWs übrigens noch zwei mal ändern.

    Zunächst ging es jedoch vorbei an der Burg Rheinstein wo mir eine ganze Schulklasse schnatternder Teenager entgegen kamen. Aus einem kleinen Wehrtürmchen heraus machte ich das mehr als obligatorische, bestimmt schon zig tausend Fach geschossene Foto der Burg und erreichte kurze Zeit später, genau zur richtigen Zeit den Biergarten des Schweitzerhauses. Dort sah ich an einem übervollen Wegweiser zum ersten Mal in diesem Jahr das NST Zeichen.

    Nach einer ausgiebigen Pause auf der Aussichtsterasse des Schweizerhauses mit Radler und selbst mitgebrachter Brotzeit folgte ich dem RBW weg vom Rhein, weg vom Soonwaldsteig durch den Wald bis zur knallrot gestrichenen Schutzhütte Morgenbach. Was für eine schöne, saubere und liebevoll mit Kunst und frischer Streu aus Holzschnizel eingerichtete Schutzhütte. Ich hab sie mit meinen dreckigen Stiefeln erst gar nicht betreten. Ich hoffe diese Schutzhütte bleibt lange von unachtsamer und/oder mutwilliger Beschädigung und Vermüllung verschont.

    Neben der roten Schutzhütte schwenkte der RBW wieder zurück ins Morgenbachtal. Hier verliefen auch wieder parallel Soonwaldsteig und NST, denen ich dieses Mal in „richtiger“ Richtung folgte. Ein wunderschöner Weg, fernab vom durchaus immer geräuschvollem Rheintal. Neben mir über eine sehr lange Strecke war der gurgelnde Morgenbach und um mich herum nur herrliche sich langsam herbstlich färbende Laubbäume. Das Morgenbachtal war und ist wirklich ein Traum und auch eine Empfehlung unabhängig vom RBW.

    In der Nähe des Forsthauses Jägerhaus verließ der RBW das Morgenbachtal, den Soonwaldsteig und den NST und schwenkte links entlang des Hasselbachs in die mit 15 Holzbrücken und Stegen versehene Steckeschlääfer-Klamm. Hier ist an den Wochenenden sicher der Bär los, denn die „Klamm“ endet oder beginnt direkt an einem Wanderparkplatz.

    In einem lange Bogen führte der RBW wieder zurück in Richtung Rhein und nach Bingen. Ein breiter gut befestigter Waldweg mit viele lustigen Attraktionen für junge Waldbesucher, damit diese sich nicht an der Seite ihrer spazierenden Erziehungsberechtigten langweilen. So gibt es z.B. eine Hängebrücke über den Kreuzbach (toll 👍), einen umgedrehter Baum und eine Waldmurmelbahn direkt neben dem Weg. Der Binger Wald ist hier jedenfalls voll mit Dingen für den Wochenendausflügler. Ich war froh das es Mittwoch war und ich fast allein auf weiter Flur. 😁 Beim Forsthaus Heiligenkreuz traf der RBW übrigens dann das dritte und letzte mal auf den Soonwaldsteig (und NST) mit dem er nun fast bis Bingerbrück zum Bahnhof parallel lief. Hier aber wieder entgegen der NST-Richtung. (Es bleibt schwierig)

    Gegen 17:00 Uhr erreichte ich dann den Bahnhof. Meine Tour war beendet. Auf den letzten Abschnitt über die Nahe nach Bingen hab ich verzichtet. Mein Zug zurück nach Boppard, zurück zu meinem kleinen Hotelzimmer kam gleich.

    Am darauf folgenden Tag fuhr ich wieder nach Hause, nicht ohne einen kleinen Zwischenstopp bei einem Werksverkauf-Laden, direkt neben der A61 in der Nähe von Bonn zu machen, um mir in den nächsten Tagen die vielleicht wenigen Gramm verlorenen Gewichts naschenderweise wieder anzufuttern. 😉😂

    Danke, dass Ihr mich ein wenig begleitet habt,
    bis zum nächsten Jahr.
    Liebe Grüße aus der Provinz und aus Niedersachsen
    Bleibt alle Gesund,
    🙋‍♂️
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  • Day 5

    Von Bacharach nach Trechtingshausen

    October 11, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    An diesem Morgen bin ich leider viel zu spät in Bacharach gestartet. Einen lieben Dank noch einmal an die deutsche Bahn und ihre immer pünklich und zuverlässig fahrenden Züge. 🤷‍♂️ Es war bereits viertel nach zehn, als ich endlich losging. Wie üblich auf dieser Tour erfolgte erst einmal der Aufstieg vom Rheinniveau hoch über die Stadt. Dann ging es weiter flussaufwärts Teils in Sichtweite des Rheins und Teils zwischen frisch gepflügten und angenehm nach Erde riechenden Feldern. Wegen einiger Seitentäler verlief der Rheinburgenweg ein paar mal etwas weiter vom Rhein weg, um dann mit einer 180° Wendung wieder zu ihm zurück zu kehren. Bei so einer Schleife streifte ich auch den recht interessant scheinenden Ort Oberdiebach.

    Ich kam nach Niederheimbach, wo am Rand eines schönen Wegs hinter der Heimburg etwa ein Dutzend Märchenfiguren vom Froschkönig, über Rotkäpchen, bis Hase und Igel auf mich warteten und mich anfeuerten, denn hinter Niederheimbach begann der längste und höchste Aufstieg des RBWs. Immerhin musste nun die große hässliche Wunde des oberen Mittelrheintals, der neben der Burg Sooneck liegende „Sooneck Bruch“ um- und überstiegen werden. In diesem Tagebau Bergwerk holen die Hartsteinwerke Sooneck quarzitische Grauwacke aus dem Berg mit denen u.a. der Küstenschutz in den Niederlanden erweitert wird. Laut Wikipedia (die allwissende Müllhalde 🥰), von der ich diese Infos habe, wird hier bereits seid Mitte des 17. Jahrhunderts Tagebau betrieben.

    Ich muss zugeben, vom Rheinsteig auf der anderen Seite, sah diese „Wunde“ in der Landschaft noch hässlicher und störender aus, als von hier aus der Nähe, auch wenn es immer noch nicht hübsch ist. Aber was soll man machen, wir alle wollen Straßen und Baumaterial und Küstenschutz ist auch wichtig. 🤷‍♂️

    Auffällig und bizarr schön waren dagegen die die vielen mit Moos überwachsenen Steine am Rand des tollen Waldwegs in der Nähe des Bruchs. Höhepunkt und wohl auch fast der höchste Punkt der Etappe war der Aussichtsturm Siebenburgenblick, den ich ganz für mich alleine hatte. Ein grandioser Ausblick in das Rheintal, den mein kleines Filmchen hier nur kaum gerecht wird, zumal die FindPenguins Seite die Videos meist sehr stark komprimiert.

    Der Rest der Strecke ging einsam, mitten durch den Wald, fern ab des Rheins die meiste Zeit bergab. Da ich ja sehr spät losgegangen war und allgemein gerne unterwegs trödele, musste ich mich nach einer keinen letzten Pause an der Schutzhütte „Kölsche Wiesen“, etwa 4 km vorm Ziel, nun wirklich beeilen, denn einerseits wollte ich noch den Zug um 18:40 erreichen und andererseits wurde es langsam dunkel im Wald. Die Sonne stand zwar noch am Himmel, aber ich als Flachländer wurde diese Woche immer wieder von den hier im „Gebirge“ herrschenden Lichtverhältnissen überrascht. Die Westseite des Rheintal wird doch merklich schneller dunkel und wenn der Wald wie an Ende dieses Tages auch noch sehr dicht ist, werden die Sichtverhältnissen gegen Abend schnell unzureichend.

    Den Zug habe ich in Trechtingshausen dann tatsächlich noch gerade auf dem letzten Drücker erwischt 🥵😅
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  • Day 4

    Von St. Goar nach Bacharach

    October 10, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Tag 4 auf dem RBW, ein Montag. Ich hatte mich entschlossen zwei der offiziellen Etappen zusammen zu legen, was aber mutiger klingt als es wirklich war. Beide sind mit 8,8 und 13,2 km Länge verglichen mit den restlichen Etappen recht kurz und ich möchte die Strecke Koblenz Bingen in sechs Tagen schaffen um am Donnerstag wieder nach Hause fahren zu können.

    Weil ich nicht so wie am gestrigen Tag wieder mit Sonnenuntergang ins Ziel einlaufen wollte, frühstückte ich morgen schnell und hetzte zum Bahnhof um noch den Zug um 8:44 zu erwischen, was dann gerade so auch klappte, so dass ich tatsächlich um 9:00 wieder zurück in St. Goar war. Zu Beginn warteten auf mich erst einmal sehr viele Stufen um hoch über die Stadt zu komme. Der anfänglich noch graue Himmel riß bald auf und die Sonne kam wieder raus. Ich habe echt einen Glücksgriff damit getan, gerade diese Tage für meinen Urlaub zu wählen. Etwa eine Woche früher und alles wäre nasser, kälter und an vielen Stellen gefährlicher gewesen.

    Vorbei ging es am Loreleyfelsen auf Oberwesel zu. Unterwegs kam mir dort doch glatt ein Wegewart dieses Abschnitts mit einem Klemmbrett unter dem Arm entgegen und fragte mich ob ich denn mit der Kennzeichnung und der Qualität des Wegs zufrieden sei. Er machte mich auch darauf aufmerksam, dass der Klettersteig vor Oberwesel zumindest teilweise gesperrt ist.
    Doch so verblasst die Hinweisschilder aber am Eingang des Klettersteigs sind, muss er schon länger gesperrt sein. Ich hätte die Schilder jedenfalls glatt übersehen, wenn mich ein dort zufällig zur gleichen Zeit stehender Wanderer nicht auf sie aufmerksam gemacht hätte. Da er und ich keine Lust auf Experimente hatten, gingen wir die eigentlich auch ganz schöne Alternativroute bis Oberwesel, wobei sich der Spruch „Hike your own hike“ wieder als sehr wahr und richtig erwiesen hat, da sich unsere Wege wegen unterschiedlicher persönlicher Geschwindigkeiten nach einem kurzen Gespräch auch schnell wieder trennten.

    In Oberwesel verlief der Trail entlang der sehr interessant anzuschauenden historischen Stadtmauer und deren Türme. Am anderen Ende der Stadt ging es noch an der Schönburg vorbei. Leider folgte dann ein sehr gruselige aber glücklicherweise halbwegs kurzer Abschnitt auf dem Randstreifen einer viel befahrenen Landstraße.

    Nun kam das möglicherweise bekannteste Bauwerk des oberen Mittelrheintals in Sichtweise. Die vor Kaub mitten im Rhein gelegene Burg Pfalzgrafenstein, die ich in den nächsten Stunden immer wieder aus unterschiedlichen Richtungen und Blickwinkeln bewundern und fotografieren konnte. Irgendwann nach 23 1/2 km und über 9 Stunden erreichte ich den Bahnhof von Bacherach. Schön aber anstrengend war die Tour und der nächste Tag soll noch mal so ein Klopfer werden.
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  • Day 3

    Von Bad Salzig nach St. Goar

    October 9, 2022 in Germany ⋅ 🌙 11 °C

    Tag drei auf dem RBW. 😉 Gestartet bin ich wieder auf dem Bahnhof in Bad Salzig, erst um 10:00 Uhr, was bei meinem Lauftempo, bzw. Schnauftempo und einer Strecke von 20 km (= 1/2 louder) vielleicht etwas spät ist um rechtzeitig zum Sandmänchen wieder im Hotelzimmer zu sein. 🤷‍♂️
    Zu Beginn war noch Nebel über dem Rhein, der dafür sorgte, dass sich die beiden feindlichen Brüder Sterrenberg und Liebenstein auf der anderen Rheinseite noch verstecken konnten. Doch der Nebel wich schnell einer herrlichen Oktobersonne. Auf dem ersten Viertel der Etappe bis etwa Mittag begegneten mir recht wenig Wanderer und die vielen tollen kleinen und großen Aussichtspunkte und deren Bänke auf diesem Wegabschnitt waren fast immer leer und boten bei dem tollen Wetter wirklich schöne Ansichten des alten großen Flusses.

    Aber so ab 12:30 war auf einmal die Hölle los. Es war nämlich Sonntag. Jedenfalls kamen mir scharenweise andere Wanderer, mal mehr mal weniger gut oder sinnvoll ausgestattet, entgegen und viele der dann passierten Rastmöglichkeiten waren belegt. Vielleicht fiel mir das auch nur deshalb besonders auf, weil der Weg inzwischen zu einen erstklassigen, nicht immer einfach zu begehenden Singletrail geworden war, der ein Entgegenkommen oder Überholen etwas schwieriger macht. Letztendlich ist es aber Blödsinn sich über so etwas aufzuregen, ich bin ja schließlich ebenfalls als Tourist in der Gegend und auch unterwegs auf dem Trail, nicht wahr?

    Irgendwann wurden die Wanderer weniger und der Farbton der immer noch scheinenden Sonne immer oranger. Ich war immer noch unterwegs, denn ich lasse mich oft zu ablenken und aufhalten. Gegen halb sechs bekam ich endlich noch von recht weit oben St. Goar und die Burg Rheinfels zu sehen. Je weiter ich nach unten hinabstieg um so roter wurde die Sonne. Mein GPS Track wollte mich zwar noch einmal wieder hoch zur Burg und erst dann wieder hinunter zum Bahnhof schicken, das ließ sich aber lieber bleiben wegen der späten Stunde, den schwindenden Lichtverhältnissen und dem Zug, der hier nur jede Stunde einmal fährt..

    Gerade noch pünktlich stand ich auf dem Bahnsteig in St. Goar und wartete auf den 19:00 Zug Richtung Köln, der mich zu meinem Hotel nach Boppard bringen soll. Dann eine Durchsage, das eben dieser Zug ausfalle und man dafür um Entschuldigung bitte. In St. Goar gibt es keine Taxis also bestellte ich mir eines in Boppard, dass mich irgendwann abholte. Der doofe, weil auch unnötig teure Abschluss eines ansonsten tollen Tages.
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  • Day 2

    Von Rhens nach Bad Salzig

    October 8, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Tag zwei meiner Teil RBW-Tour. Gestartet bin ich wieder auf dem Bahnhof in Rhens. Dem Zuweg zum Rheinburgenweg folgend, ging ich entlang der alten beeindruckenden Stadtmauer zum historischen Ortskern, wo sich, wie es sich gehört, ein klasse Bäcker befindet. Dort konnte ich dann noch ein paar nette Dinge 🍩🥯 für unterwegs erstehen.

    Über viele Treppen ging es durchs Wohngebiet immer höher hinaus und dann hinter den Gärten im Bogen zum Nachbarort Brey. Gleich oberhalb von Brey wurde der RBW durch eine langgezogen und spannende Schlucht geführt an deren Ausgang sich übrigens eine tolle Luxushütte befindet, die für Weitwanderer als Nachtlager sicher traumhaft wäre.

    Der Trail entfernte sich immer weiter vom Rhein. Es folgte ein Abschnitt mit langen geraden Waldautobahnen bis der Weg irgendwann davon abzweigte und urplötzlich wieder spannend wurde. An der Engelseiche vereint sich der Rheinburgenweg mit einem Teilabschnit des Mittelrhein Klettersteigs. Kurz darauf habe ich nacheinander die beiden großen Ausflugslokale „Vierseenblick“ und „Gedeonseck“ erreicht, welche die beiden gleichnamigen, spektakulären Aussichtspunkte fast vollständig mit ihren großen Terassen (nur für Gäste) belegen. Lediglich ein paar Quadratmeter am Rand bleiben den Wandernden, die hier nichts verzehren wollen zum kucken. 🤷‍♂️ Der folgende sehr steile Abstieg immer unterhalb des Sesselliftes, der von Boppard zum Vierseenblick fährt, war ziemlich heftig. Immerhin war der ja auch Weg ja auch Teil des Klettersteigs.

    Durch Boppard ging der Weg fast die ganze Zeit eben und direkt am Rhein entlang, um dann am anderen Ende sehr steil zur Thonetshöhe hinaufzusteigen. Die restlichen Kilometer bis Bad Salzig boten dann noch wunderbare Singletrails immer wieder unterbrochen mit Aussichtspunkten und den dazugehörigen Bänken. Nur der Abstieg nach Bad Salzig hat einen kurzen Abschnitt im Wald, wo der Weg doch arg ramponiert war. Zumindest erreichte ich noch rechtzeitig den alle Stunde fahrenden Zug und war mit diesem in 4 Minuten wieder zurück in Boppard.
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  • Day 1

    … bis nach Rhens

    October 7, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Nebel verzog sich langsam und die Sonne zeigte noch mal, was sie im Oktober noch so drauf hat.

    Der Rheinburgenweg war erstaunlich wenig besucht heute, nur an einigen der auf dieser Etappen nicht ganz so häufige Aussichtspunkten „lungerten“ ein paar Aussichtssüchtige herum und blockierten die Bänke. 😉 Irgendwann aber fand auch ich einen nicht belegten Aussichtspunk mit Bank und lungerte selbst ein wenig.

    Jedesmal, wenn der dichte und sehr schöne Wald, den Blick auf die andere Rheinseite frei gab, erinnerte ich mich an den dort verlaufenen Rheinsteig und wie ich selbst mal dort drüben gestanden habe.

    Zum Ende der Etappe ging es an sehr vielen randvollen Äpfelbäumen vorbei. Viele dieser Obstbäume tragen aber wohl Früchte, die es wegen ihrer Größe wahrscheinlich nicht in die Regale der Supermärkte oder der Keller ihrer Besitzer schaffen. Einige Bäume haben schon sehr viel Obst abgeworfen und entsprechend gehaltvoll und auch leicht alkoholisch riecht die Luft in ihrer Nähe.

    Gegen 16:45 habe ich den Bahnhof in Rhens erreicht und fahre mit der Regionalbahn wieder zurück nach Boppard wo mein Hotel und eine Dusche schon auf mich wartet.
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  • Day 1

    Start in Koblenz

    October 7, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 8 °C

    Ich habe mir für eine Woche ein Zimmer in einem kleinen Hotel in Boppard gemietet, um von hier aus das obere Mittelrheintal von Koblenz bis Bingen auf dem Rheinburgenweg zu erwandern.

    Nachdem ich nun schon zwei Mal, 2018 und 2020, die Strecke von Koblenz bis Rüdesheim auf der rechten Rheinseite und auf dem Rheinsteig gewandert bin, wollte ich mir in diesem Jahr die ganze Sache mal aus einer anderen Perspektive ansehen.
    (Es soll ja Leute geben, die sprechen hier vom Spiegel-Universum 🤷‍♂️)

    Heute Morgen jedenfalls fuhr ich also mit der Regionalbahn von Boppard nach Koblenz und startete dort am Hauptbahnhof meine erst Etappe bis nach Rhens. Unten am Rhein an der Uferpromenade stieß ich auf dem Zuweg zum Rheinburgenweg, der die letzten Rheinbrücke vor Wiesbaden unterquerte und dann hoch zum eigentlichen Rheinburgenweg führt.

    Man mache sich das mal klar. Die allwissende Müllhalde Internet sagt mir gerade, daß 84 Rheinkilometer ganz ohne Brücken zwischen Koblenz und Wiesbaden liegen. Das sei Europa-Rekord. Also ich finde das gut, aber würde ich das auch so toll finden, wenn ich in dieser Gegend wohnen würde, keine Ahnung.

    Erster Aussichtpunkt war das oberhalb von Koblenz gelegene Rittersturz Denkmal. An dieser Stelle stand früher das Berghotel Rittersturz in dem im Juli 1948 die Koblenzer Beschlüsse getroffen wurden, die den Grundstein zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland legten.

    Interessantes und wichtiges Thema über das ich bisher noch nicht so viel weiß.
    Die tolle Aussicht von hier auf den Rhein und auf Koblenz war um diese Uhrzeit leider noch immer durch den Nebel im Tal getrübt.
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  • Day 1

    Flussaufwärts wieder zurück

    August 6, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir sind nicht die volle Länge gewandert und haben zwischen Fährhof und Hellwege die Wümme über ein Wehr überquert, um von da an nun auf der linken Seite, flussabwärts wieder zurück nach Rotenburg zu laufen. Die hier gezeigte, sehenswerte alte fast schon historische Wümmeschleuse ist aber nicht die von uns benutzte Querung sondern die einige Kilometer östlicher gelegen. Und schaut Euch doch nur mal den grandiosen Himmel an. 😉

    Der ganze, an sich sonst sehr schöne Weg hat leider nur sehr wenig Bänke und Rastmöglichkeiten zu bieten. Hier ist sicherlich noch ein wenig Nachholbedarf. An der sogenannten Trienenwiese erwartete uns aber ein bequemes Nordpfad-Sofa, eine diese hölzernen Relaxliegen mit einem wunderbaren Blick auf die Wümmeniederung und das skurriles Kunstwerk “Pilger(n) auf der Trienenwiese”. Diese von dem Projekt “Ahauser Herbst” gestaltete Figurengruppe animiert sicher jeden, daran vorbeikommt zu einer spaßigen Fotosession, natürlich entsprechend vorsichtig und ohne die tollen Figuren zu beschädigen.

    Auf schönen Wegen vorbei an einer der Wümmestromschnellen erreichten wir wieder unseren ursprünglichen Weg und schlossen damit den Rundweg. Danach ging es für uns in Richtung Innenstadt in ein schön gelegenes Restaurant mit Aussengastronomie. Ein heiß erwartetes aber wunderbar kühles, alkoholfreies Weißbier und ein für meinen Geschmack nicht ganz so toller Burger belohnten uns für ca. 28 km Strecke, sogut wie keine Höhenmeter und 8 Stunden Wandern.

    Danke an die liebe G. aus H. Für die tolle Begleitung.
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  • Day 1

    Ein grandioser Himmel

    August 6, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 16 °C

    Nordpfade die Zweite
    An diesem sonnigen Augustsamstag hatte ich mich mit einer lieben, ebenfalls wanderaffinen Freundin aus Hamburg verabredet, um gemeinsam einen weiteren Nordpfad im Kreis Rotenburg (Wümme) zu erkunden. Von Hamburg aus erreichte sie einfach und schnell mit Metronom und 9 Euro Ticket den Bahnhof in Rotenburg, wo wir uns trafen und unsere Wanderung begannen.

    Am Rand von Rotenburg ging es über Seitenstraßen und Waldwege hinaus zur offenen Wümmeniederung. Nach den extrem heißen Tagen der vergangenen Woche hatte es durch den Regen Freitag früh inzwischen angenehm abgekühlt. Bei knapp über 20°C, ein wenig Wind und einem herrlich grandiosen blau weißen Himmel war es ideales Wanderwetter.
    Über offene Grasflächen und von Wald gesäumte Wege und vorbei an ein paar der Kunstwerke aus der Freiluftausstellung "Von Kunst zu Kunst", wanderten wir zunächst rechts der Wümme flussabwärts Richtung Westen. In der Nähe einer eingezäunten Schaf- und Ziegenherde machten wir bei blökender Sound-Kulisse eine erste ausgiebige Rast.
    (Hab ich schon erwähnt, das der Himmel heute grandios war)

    Zur Info: Dieser Nordpfad ist ein lang gestreckter Rundweg mit einer Gesamtlänge von ca. 30km und verläuft von Rotenburg aus flussabwärts erst auf einer Seite der Wümme und dann wieder flussaufwärts auf der anderen Seite zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs gibt es mehrere Querungsmöglichkeiten über die Wümme, bei denen man die Wanderungen entsprechend seiner/ihrer Kondition, bzw. zur Verfügung stehender Zeit anpassen und verkürzen kann.
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  • Day 1

    Riekenborstel

    June 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Über tolle Wege geht es weiter bis nach Riekenborstel, dass seinen Namen, wenn man sich die sehr großen alten Höfe und die noch größeren neuen modernen Stallanlagen anschaut, scheinbar nicht ganz unbegründet trägt.

    [ Zur Erklärung:
    Bezogen auf die Größe der Geschenke am Heiligabend sagte man früher bei uns zuhause entweder :
    „De Wiehnachtsmann kummt ut Armsen”
    - oder eben, wenn es üppig ausfiel:
    “Düt Johr kummt he ut Riekenbössel“ ]

    - aber nun zurück zur Tour:
    Nachdem ich den ein wenig würzig, duftigen Ort durchwandert bin, gehe ich südlich davon über zum Teil auch etwas zugewachsenere Wege wieder im Bogen zurück zu meinem Start-Wanderparkplatz. Von dort fahre ich wieder zurück nach Hause, denn es wartet eine heiße Dusche und ein noch heißerer Kaffee auf mich.
    Nordpfade, ich komme wieder und schaue mal was ihr mir sonst noch so bietet. 😀
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