- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Oct 12, 2022
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 82 m
- GermanyRheinland-PfalzBingen am RheinBingerbrückBingen (Rhein) Hbf49°58’6” N 7°53’3” E
Von Trechtingshausen nach Bingen
October 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C
Diese letzte Etappe konnte und wollte ich ganz entspannt angehen. Nur noch etwa 13 Kilometer bis Bingen, bzw. bis zum Bahnhof in Bingerbrück, dem auf der westlichen Seite der Nahe liegenden Stadtteil Bingens. Nun, geplant war von mir den Zug von Boppard nach Trechtinghausen zu nehmen, der macht dort um etwa kurz nach 10 Uhr absetzt, aber die nette Deutsche Bahn war der Meinung viertel vor elf sei früh genug. 🤷♂️
In Trechtinghausen musste ich etwas suchen den richtigen Zuweg auf den Rheinburgenweg zu finden. Beinahe wäre ich den Markierungen gefolgt und hoch zur Burg Reichenstein gestiegen, doch dass wäre der Weg zurück nach Norden gewesen. Nein ich musste unten um die Burg herum und dann erst hinter der Burg ins Morgenbachtal hinein gehen.
Diese Morgenbachtal ist ein Traum, das sollte ich später noch erfahren, denn zunächst folgte ich dem Tal nur einige hundert Meter und stieg von dort aus erst einmal wieder hoch über das Rheinniveau. Von nun an verlief der Rheinburgenweg parallel mit dem Soonwaldsteig. Ich war also auch ein wenig auf dem NST unterwegs, obwohl ich den auf diesem Abschnitt bis zum Schweitzerhaus in „falscher“ Richtung ging. Das sollte sich später wegen der Wegführung des RBWs übrigens noch zwei mal ändern.
Zunächst ging es jedoch vorbei an der Burg Rheinstein wo mir eine ganze Schulklasse schnatternder Teenager entgegen kamen. Aus einem kleinen Wehrtürmchen heraus machte ich das mehr als obligatorische, bestimmt schon zig tausend Fach geschossene Foto der Burg und erreichte kurze Zeit später, genau zur richtigen Zeit den Biergarten des Schweitzerhauses. Dort sah ich an einem übervollen Wegweiser zum ersten Mal in diesem Jahr das NST Zeichen.
Nach einer ausgiebigen Pause auf der Aussichtsterasse des Schweizerhauses mit Radler und selbst mitgebrachter Brotzeit folgte ich dem RBW weg vom Rhein, weg vom Soonwaldsteig durch den Wald bis zur knallrot gestrichenen Schutzhütte Morgenbach. Was für eine schöne, saubere und liebevoll mit Kunst und frischer Streu aus Holzschnizel eingerichtete Schutzhütte. Ich hab sie mit meinen dreckigen Stiefeln erst gar nicht betreten. Ich hoffe diese Schutzhütte bleibt lange von unachtsamer und/oder mutwilliger Beschädigung und Vermüllung verschont.
Neben der roten Schutzhütte schwenkte der RBW wieder zurück ins Morgenbachtal. Hier verliefen auch wieder parallel Soonwaldsteig und NST, denen ich dieses Mal in „richtiger“ Richtung folgte. Ein wunderschöner Weg, fernab vom durchaus immer geräuschvollem Rheintal. Neben mir über eine sehr lange Strecke war der gurgelnde Morgenbach und um mich herum nur herrliche sich langsam herbstlich färbende Laubbäume. Das Morgenbachtal war und ist wirklich ein Traum und auch eine Empfehlung unabhängig vom RBW.
In der Nähe des Forsthauses Jägerhaus verließ der RBW das Morgenbachtal, den Soonwaldsteig und den NST und schwenkte links entlang des Hasselbachs in die mit 15 Holzbrücken und Stegen versehene Steckeschlääfer-Klamm. Hier ist an den Wochenenden sicher der Bär los, denn die „Klamm“ endet oder beginnt direkt an einem Wanderparkplatz.
In einem lange Bogen führte der RBW wieder zurück in Richtung Rhein und nach Bingen. Ein breiter gut befestigter Waldweg mit viele lustigen Attraktionen für junge Waldbesucher, damit diese sich nicht an der Seite ihrer spazierenden Erziehungsberechtigten langweilen. So gibt es z.B. eine Hängebrücke über den Kreuzbach (toll 👍), einen umgedrehter Baum und eine Waldmurmelbahn direkt neben dem Weg. Der Binger Wald ist hier jedenfalls voll mit Dingen für den Wochenendausflügler. Ich war froh das es Mittwoch war und ich fast allein auf weiter Flur. 😁 Beim Forsthaus Heiligenkreuz traf der RBW übrigens dann das dritte und letzte mal auf den Soonwaldsteig (und NST) mit dem er nun fast bis Bingerbrück zum Bahnhof parallel lief. Hier aber wieder entgegen der NST-Richtung. (Es bleibt schwierig)
Gegen 17:00 Uhr erreichte ich dann den Bahnhof. Meine Tour war beendet. Auf den letzten Abschnitt über die Nahe nach Bingen hab ich verzichtet. Mein Zug zurück nach Boppard, zurück zu meinem kleinen Hotelzimmer kam gleich.
Am darauf folgenden Tag fuhr ich wieder nach Hause, nicht ohne einen kleinen Zwischenstopp bei einem Werksverkauf-Laden, direkt neben der A61 in der Nähe von Bonn zu machen, um mir in den nächsten Tagen die vielleicht wenigen Gramm verlorenen Gewichts naschenderweise wieder anzufuttern. 😉😂
Danke, dass Ihr mich ein wenig begleitet habt,
bis zum nächsten Jahr.
Liebe Grüße aus der Provinz und aus Niedersachsen
Bleibt alle Gesund,
🙋♂️Read more
Traveler Natürlich! 🤩
Traveler Wow! So wünscht man sich Schutzhütten.
Traveler Und vor allem, dass sie auch weiterhin so bleiben. 😀