Pengembaraan 106hari oleh Luisas Baca lagi
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  • Hari 38

    Eine Woche in Broome

    21 Mei 2023, Australia ⋅ 🌬 26 °C

    Nach einer zehnstündigen Autofahrt vom Karijini Nationalpark nach Broome mit ohrenbetäubender Musik und offenen Fenstern (die Klimaanlage im Axels Auto ist kaputt), kamen wir am frühen Abend schließlich in Broome an. Wir hatten auf der Fahrt keinen Empfang, sodass wir uns recht spontan auf einen Campingplatz am Rande der kleinen Stadt Broome einigten. Axel setzte uns dort ab und wir trafen glücklicherweise trotz geschlossener Rezeption Personal am Campingplatz an, sodass wir noch einchecken konnten. Letztendlich verbrachten Alizée, Marie und ich dann eine Woche auf dem Campingplatz. Dieser war zwar ziemlich außerhalb des Zentrums und war etwas ausgestorben (wir waren die einzigen Backpacker dort), allerdings war es trotzdem ganz schön dort und wir hatten ohne Auto auch keine Möglichkeit umzuziehen.

    An unserem ersten Tag in Broome liefen wir in das zu Fuß eine Stunde entfernte Stadtzentrum und besuchten dort einen Markt und erledigten Einkäufe. Am zweiten Tag liefen wir eine Stunde lang in die andere Richtung zum Riddell Beach, einem roten Sandstrand mit bizarren Felsformationen. Theoretisch hätte man dort Dinosaurier-Fußabdrücke sehen können, allerdings entdeckten wir keine. Außer uns war dort nur eine andere junge Frau mit Hund, die wir wiedererkannten: wir hatten uns mit ihr einen Campingplatz einige tausend Kilometer weiter südlich geteilt. Da sie ein Auto hatte, unternahmen wir die Tage immer wieder was mit ihr (Mimi). Wir fuhren zu den Coconut Wells, Felsenpools an einem weißen Sandstrand, die man nur bei Ebbe sehen konnte. In der Broome Region gibt es die stärksten Gezeiten in Australien, der Wasserspiegel ändert sich zwischen Ebbe und Flut um bis zu 11 Meter. An zwei Tagen schauten wir uns den Sonnenuntergang am Gantheaume Point an, wo sich abends immer dutzende von Autos und ganze Menschenmengen (vor allem Backpacker) ansammeln, um den Sonnenuntergang mit Musik und Bier anzuschauen. Zwei Abende gingen wir in die Stadt, um in einer der wenigen Bars feiern zu gehen. Am ersten Abend wurde uns wir allerdings der Eintritt in die Bar verweigert, da der Türsteher Marie mit einer Alkoholdose in der Hand aus dem Auto aussteigen gesehen hat. In Australien ist Trinken in der Öffentlichkeit strengstens verboten und die Türsteher sind da anscheinend sehr strikt. Am zweiten Abend durften wir dann aber in die Bar, an diesem Abend fand auch ein Wet-Tshirt Contest statt. Die restliche Zeit verbrachten wir am Pool in unserem Campingplatz.

    Schließlich holten mich drei Mädels aus Österreich, Frankreich und Israel ab, mit denen ich die nächste Etappe nach Darwin zurücklegen werde. Ich hatte bisher nur über Facebook mit ihnen geschrieben, daher war ich sehr erleichtert, als sich alle drei als sehr nett herausstellten. Wir verbrachten den Tag mit Einkaufen und am Pool auf ihrem Campingplatz. Abends trafen wir uns dann mit Marie und Alizée und gingen erst auf eine 90er Party in Maries Hostel und dann auf eine Technoparty am Strand. Broome ist zwar eine kleine Stadt, aber sie ist voller Backpacker, sodass immer etwas los ist. Dann musste mich mich schließlich nach fast fünf Wochen gemeinsamen Reisen von Alizée verabschieden. Wir hatten uns spontan entschieden, Marie auch noch mit ins Auto zu quetschen, sodass wir am nächsten Tag zu fünft den Roadtrip nach Darwin antreten werden.
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  • Hari 39

    Derby

    22 Mei 2023, Australia ⋅ 🌙 18 °C

    Die ersten beiden Tage unseres Roadtrips verbrachten wir viel mit fahren, da auf dem Weg nicht so viel zu sehen war. Wir starteten relativ spät am Sonntagmorgen, da wir nach unserer Party-Nacht ausschlafen wollten. Danach stapelten wir unser Gepäck mit viel Mühe und Tetris-Geschick in das Auto, um noch Platz für Marie, unsere spontane fünfte Mitreisende zu schaffen. Das Auto ist jetzt bis zum Rand gefühlt und viel Fußraum für die Hintensitzenden gibt es auch nicht, aber immerhin passten alle Personen mitsamt Gepäck ins Auto.
    Als erstes Ziel peilten wir Derby an. Die Stadt wurde uns empfohlen, da es anscheinend ziemlich spektakulär ist, das bei Flut zurückkehrende Wasser zu beobachten. Das Wasser würde sehr schnell zurückkommen, wobei allerlei Fische und auch Krokodile mitgespült werden würden. Natürlich kamen wir zur falschen Zeit an. Wir erreichten Derby, als schon längst Flut war. Die ansonsten sehr verlassene, kleine Stadt wirkte außer ein paar herumlungernden Einheimischen wie ausgestrorben, sodass wir die Stadt recht schnell hinter uns ließen. Auf dem Weg besuchten wir lediglich den Boab Prison Tree, der seinen Namen aus früheren Zeiten erhalten hatten, als Aboriginies gefangen und gezwungen wurden, für die hier angesiedelte Perlenindustrie zu arbeiten. Anscheinend wurden die Gefangen hier teilweise angekettet, um auf die Schiffe der Perlenindustrie zu warten. Trotz der traurigen Umstände war der Baum ziemlich spektakulär, er hatte den dicksten Umfang, den ich je bei einem Stamm gesehen habe und hatte dafür trotzdem eine recht kleine Baumkrone.
    Den Abend verbrachten wir auf einem kostenlosen Campingplatz mit einem tollen Sternenhimmel.

    Am nächsten Tag legten wir eine weitere große Strecke bis zum Purnululu Nationalpark zurück, in dem wir die nächsten beiden Tage verbringen wollen. Unser ursprünglicher Plan war es, zwei andere Nationalparks (Tunnel Creek Nationalpark und Windjana Gorge Nationalpark) zu besuchen. Allerdings war die Straße zum ersten aufgrund von Überschwemmungen geschlossen und die Straße zum letzteren war in einem sehr schlechten Zustand, sodass wir nur bis zur ersten Schlucht führen und dann wieder umdrehten. Insgesamt fuhren wir heute über 500 Kilometer. In Hall Creek, der letzten Stadt vor dem Purnululu Nationalpark füllten wir nochmal unsere Wassercontainer auf, bevor wir in den Nationalpark fuhren. Die Wassercontainer durften wir bei einem netten Mann an der Polizeistation auffüllen, der uns jedoch vor der hohen Kriminalrate in Hall Creek warnte. Anscheinend würden hier ständig Autos gestohlen werden. Allgemein waren die letzten Städte (oder von der Größe her eher Dörfer) alle sehr heruntergekommenen und auf den Straßen sah man oftmals obdachlos wirkende Menschen herumlungern, sodass wir uns nicht sehr sicher in diesen Städten fühlten. Dementsprechend ließen wir auch Halls Creek schnell hinter uns Und fuhren in den Purnululu Nationalpark. Als wir auf unserem 'Campingplatz' ankamen, stellte sich heraus, dass es sich nur um eine kleine Wiese am Straßenrand mitten in der Pampa handelte, der komplett verlassen war. Wir fühlten uns hier nicht sehr sicher und fuhren lieber nochmals 120 Kilometer bis zum nächsten Campingplatz, der etwas größer war und auf dem mehr los war.
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  • Hari 40

    Wyndham/Kununurra

    23 Mei 2023, Australia ⋅ 🌙 24 °C

    Nach einer kleinen Yoga-Session am Morgen peilten wir heute den Purnululu Nationalpark an. Nachdem einige Kilometer auf einer Schotterstraße gefahren sind und dabei schon zwei kleinere Wasserlöcher durchqueren mussten, standen wir schließlich vor einem riesigen Wasserloch, das einen hüfthohen Wasserstand hatte und eher einem kleinen See ähnelte. Wir beobachteten zwar einen Campervan, der das Wasserloch erfolgreich durchquerte, wir entschieden uns aber gegen die Durchquerung und drehten wieder um. Da dies der einzige Zugang zum Nationalpark war, konnten wir den Purnululu Nationalpark somit leider nicht besuchen.
    Im Norden Australiens ist bis Ende April Regenzeit, die viele Überschwemmungen mit sich bringt, von daher sind viele Straßen immer noch schwer zugänglich.

    Etwas enttäuscht machten wir uns dann auf den Weg nach Kununurra, wo wir mal wieder einkaufen wollten. Auf dem Weg dorthin stoppten wir bei einem Felsenpool, der geradezu zum Schwimmen einlud. Da der Norden Australiens nur so von Krokodilen wimmelt, entschieden wir uns allerdings dagegen, auch wenn ein Schild die Abwesenheit von Krokodilen bestätigte. Danach fuhren wir noch zum Five River Aussichtspunkt, von wo wir eine tolle, kilometerweite Aussicht über Flüsse, ausgetrocknete Täler und Berglandschaften im Hintergrund hatten. Nach unserem Einkaud fuhren wir zu Lake Argyle, wo wir die Nacht auf einem tollen Campingplatz (mit Duschen!!) verbrachten.
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  • Hari 41

    Lake Argyle/Hidden Valley Nationalpark

    24 Mei 2023, Australia ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute Morgen ließen wir es etwas ruhiger angehen und verbrachten den Vormittag auf dem Campingplatz. Hier gab es den sogenannten 'Infinity Pool', von dem man eine tolle Aussicht über den See Argyle hatte, während man im Pool war. Der See Argyle war ziemlich beeindruckend, mit sehr blauem Wasser und rötlichen Hügeln, die den See umrahmten. Anscheinend gibt es auch Süßwasserkrokodile in dem Wasser, wir sahen allerdings keine (wir waren allerdings auch nicht direkt am Wasser).

    Als wir schließlich zum Hidden Valley Natuonalpark fuhren, funktionierte die Klimaanlage plötzlich nicht mehr. Bei 30 Grad im Schatten keine Freude! Dementsprechend fuhren wir zunächst nochmals nach Kununurra, um bei in einer Autowerkstatt nachzufragen, was das Problem sei. Alle acht Werkstätte hatten jedoch keine Zeit für uns, sodass wir unseren Weg mit offenen Fenstern statt Klimaanlage fortsetzten. In Hidden Valley Natuonalpark machten wir dann eine kleine Wanderung durch eine beeindruckende rötliche Felsenlandschaft, bei der wir Dank der Hitze sehr schwitzen. Der Nationalpark war aber definitiv ein Besuch wert!

    Kurz nach dem wir Kununurra mit dem Nationalpark hinter uns ließen überquerten wir die Grenze von Western Australia zum nächsten Staat Nothern Teritory. Plötzlich war es eineinhalb Stunden später, da wir mit der Grenzüberquerung in die nächste Zeitzone gelangten. Wir stoppten im Keep River Nationalpark, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Auf dem weiteren Weg zu unserem heutigen Campingplatz hatten wir beinahe einen Unfall mit einer Kuh, die mitten auf der Straße stand und die in der Dunkelheit kaum zu erkennen war. Zum Glück reagierte unsere Fahrerin Juliette rechtzeitig und weichte aus. In dieser Region von Australien gibt es irgendwie keine Koppelzäune, wir haben schon öfters Kühe am Straßenrand gesehen. Kurz darauf waren nochmals Kühe auf der Straße, die wir dann allerdings rechtzeitig entdeckten.
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  • Hari 42

    Gregory Nationalpark

    25 Mei 2023, Australia ⋅ ☀️ 30 °C

    Ungefähr 500 Meter entfernt von unserem Campingplatz, von wo wir heute Morgen gestartet sind, stoppten wir nochmals, um zu unsere Campingkocher-Gasflaschen zu überprüfen, da es im Auto nach Gas roch. Als wir anschließend weiterfahren wollten, startete unser Auto nicht mehr. Nach mehreren erfolglose Versuchen, das Auto zu starten, waren wir ratlos. Keiner von uns kannte sich mit Autos aus und wir waren mitten in der Pampa. Deshalb stoppten wir das nächste Auto, das an uns vorbei fuhr und baten um Rat. Insgesamt kamen uns dann drei zusammenreisende australische Paare zur Hilfe. Einer der Männer schaffte es schließlich das Auto zu starten. Vermutlich hatten wir ausversehen den Knopf für den zweiten Benzintank im Auto gedrückt, der bereits leer war. Unser 4x4 hat zwei Benzintanks, die befüllt werden können. Nachdem der richtige Benzintank eingestellt war, machte das Auto für den Rest des Tages keine Probleme mehr (bis auf unsere Klimaanlage, die weiterhin nicht mehr funktionierte).

    Somit erreichten wir dann gegen Mittag den Gregory Nationalpark. Auf dem Weg dorthin sahen wir wiedermals einen Waldbrand (Bush Fire). Wir mussten sogar direkt durch die dicken, grauen Rauchwolken fahren, wobei wir das Feuer an beiden Straßenrändern lodern sahen. Auch bei unserer kleinen Wanderung in dem Nationalpark auf rötliche Felsen hinauf, sahen wir in der Ferne sowie auf dem Weg immer wieder verkohlte Flächen. Anscheinend hatte es hier in letzter Zeit öfter gebrannt.
    Anschließend versuchten wir am Victoria River, nicht weit entfernt vom Gregory Nationalpark, die berüchtigten Salzwasserkrokodile in dem Fluss zu erspähen. Wir blieben jedoch erfolglos. Anschließend fuhren wir noch eine Weile, bis wir unseren heutigen Campingplatz (direkt am.Highway, auf dem ständig sogenannte Roadtrains vorbeifuhren, die etwa die dreifache Lange eines normalen LKWs hatten und einen ziemlich Lärm machten) erreichten. Dank der Zeitumstellung war im Gegensatz zu den letzten Tagen sogar noch hell, als wir unsere Zelte aufbauten und kochten, was alles etwas einfach gestaltete!
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  • Hari 43

    Katherine/Nitmiluk Nationalpark

    26 Mei 2023, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Um 10:00 hatten wir heute Morgen einen Termin in einer Autowerkstatt in Katherine. Zweieinhalb Stunden später funktionierte die Klimaanlage wieder und das Auto war komplett durchgecheckt. Leider war damit dann auch schon wieder der halbe Tag vorbei.
    Wir machten das Beste daraus und besuchten zunächst eine heiße Quelle, für die kleine Stadt Katherine bekannt ist. Die heiße Quelle war nicht wirklich heiß, aber angenehm warm. Man konnte die Quelle ein ganzes Stück entlang schwimmen und sich den Rücken in kleineren Wasserfällen massieren lassen, sodass wir eine ganze Weile in der Quelle blieben.
    Danach fuhren wir zum Nitmiluk Nationalpark, wo wir eigentlich auf einem Campingplatz übernachten wollten. Leider war der Campingplatz ausgebucht, sodass wir beschlossen, die Schlucht 'Katherine Gorge' zu besuchen und dann den Nationalpark wieder zu verlassen, um einen etwas weiter entfernten Campingplatz aufzusuchen. Die Schlucht an sich war sehr beeindruckend, vor allem weil wir dort relativ spät am Nachmittag ankamen und die Sonne über der Schlucht mit sehr grünen Wäldern und steilen Felswänden untergehen sehen konnten. Als wir schließlich auf dem Weg zu einem anderen Campingplatz waren, flogen Dutzende von (riesigen!) Fledermäusen in der Dämmerung über uns hinweg, danach setzten wir unseren Weg im Dunkeln bis zu einem Campingplatz am Edith River fort.
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  • Hari 44

    Edith Falls/Umbrawarra Gorge

    27 Mei 2023, Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Unser erster Stop heute waren die Edith Falls, die nicht weit weg von unserem Campingplatz waren und noch Teil des Nitmiluk Nationalparks sind. Dort unternahmen wir eine kleine Wanderung, die uns an mehreren Felsenpools vorbeiführte und eine tolle Aussicht die Felswände hinab auf mehrere Wasserfälle bot. In einem Felsenpool waren wir in dem relativ kühlen Wasser schwimmen. Anschließend kletterte ich die Felsenwand neben dem Wasserfall hoch, legte mich eine Weile lang unter den Wasserfall und genoss die erste Dusche seit drei Tagen.
    Bei einer Mittagspause unweit von dem einzigen Café in dem Nationalpark, sprach uns ein Fotograf an, der anscheinend Werbebilder für das Café machen sollte. Er bat uns, auf die Terrasse des Cafés an einen Tisch zu sitzen. Dann machte er Bilder und Videos von uns. In ein paar Wochen werden wir wahrscheinlich auf der Webseite des Cafés erscheinen!

    Unser zweiter Stopp heute war der Umbrawarra Gorge Nature Park, der nur über eine etwa 20 Kilometer lange Schotterstraße mit mehreren Flussüberquerungen zu erreichen war. Ich prüfte mehrmals die Tiefe des Wassers in den Flüssen mit meinen Beinen, bevor wir wagten, mit dem Auto durchzufahren. Schließlich erreichten wir die Schlucht, die wir eine Weile entlangliefen. Im Vergleich zu den Edith Falls und anderen Plätzen, die wir bisher gesehen haben, war die Umbrawarra Gorge nicht so spektakulär, aber in der Nachmittagssonne sahen die roten Felswände entlang des Flusses trotz allem toll aus. Einige dutzende Kilometer später erreichten wir dann eine Campingwiese, auf der wir im Sonnenuntergang die Zelte aufschlugen und kochten.
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  • Hari 47

    Kakadu Nationalpark

    30 Mei 2023, Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Die letzten beiden Tage haben wir im Kakadu Nationalpark, einem der größten Nationalparks in Australien, verbracht. Leider waren viele Teile des Nationalparks gesperrt, da hier bis vor kurzem Regenzeit war und deshalb viele Teile noch überflutet waren oder noch gerichtet werden mussten. Anscheinend müssen jedes Jahr alle Straßen und Wanderwege neu gerichtet werden, weil sie durch die alljährlichen Überschwemmungen zerstört werden. Somit mussten wir viele Attraktionen des Nationalparks auslassen und besuchten lediglich den Nourlangie Rock, Ubirr Rock, Mirrai Lookout, einige Moore und liefen einige Pfade durch Regenwald entlang, bis wir jeweils Gesperrt-Schilder erreichten. Bei den ersten beiden Attraktionen handelt es sich um Felsen, die mit bis zu 1000 Jahre alten Felsmalereien bemalt waren. Außerdem konnte man hier jeweils kurze Wanderungen zu Aussichtspunkten unternehmen. An zwei Flüssen im Nationalpark entdeckten wir nach einer Weile (mit genügend Abstand) auch Salzwasserkrokodile, für die der Nationalpark bekannt ist. Die Krokodile lagen entweder gut getarnt am Flussufer oder tauchten immer wieder mit ihrem Kopf im trüben Flusswasser auf. Auch mehrere Dingos und Wallabies entdeckten wir bei unseren Erkundungstouren im Nationalpark. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz in der kleinen Stadt Japiru im Nationalpark, wo man kostenlos waschen konnte und wir unsere eigene Dusche hatten! Am zweiten Abend brach hier ein großes Bush Fire direkt neben unserem Campingplatz aus, zu Fuß keine 5 Minuten entfernt. Wir waren kurz besorgt, dass wir schnell alles zusammen packen und abreisen müssten. Die Einheimischen, vor allem die Feuerwehr, waren allerdings ganz entspannt und es gab auch keinen Feueralarm. Glücklicherweise war das Feuer auch bald wieder unter Kontrolle, sodass wir beruhigt schlafen gehen konnten.Baca lagi

  • Hari 48

    Litchfield Nationalpark

    31 Mei 2023, Australia ⋅ ☀️ 30 °C

    Gestern Morgen verließen wir den Kakadu Nationalpark und machten uns auf den Weg zum Litchfield Nationalpark, dem letzten Stop vor unserem Ziel Darwin. Unterwegs stoppten wir im Mary River Nationalpark und machten eine kleine Wanderung zu und um ein Moor, in dem man anscheinend gut Vögel beobachten konnte. Wir sahen allerdings kaum Vögel und der Weg war hauptsächlich in der prallen Sonne bei über 30 Grad.
    Der nächste Stopp war der Adelaide River, an dem man eine Bootsfahrt machen konnte, um Krokodile zu sehen. Die Tour trug den Namen 'Jumping Crocodile Cruise', was daher kam, dass die Krokodile mit Fleischbrocken an einem Angelhaken dazu gebracht wurden, aus dem Wasser zu springen. Mir war das etwas zu touristisch und ich hatte gestern ja auch schon Krokodile ohne eine Tour gesehen, von daher blieb ich mit Gali und Marie am Bootshaus zurück, während die anderen beiden Mädels die Tour machten.
    Nach einem späten Mittagessen fühlten wir uns alle ziemlich schlapp von der Hitze, es war zu heiß um irgendwas zu machen, sodass wir relativ früh eine Campingwiese aufsuchten. Dort bauten wir unsere Zelte auf und kochten. Irgendwann war es dunkel und wir waren die Einzigen auf der riesigen Wiese, die direkt an einer Hauptstraße gelegen war. Irgendwie hatten wir kein gutes Gefühl, die einzigen Camper dort zu sein, vor allem weil wir ja in Zelten schlafen und uns jeder von der Straße aus sehen konnte. Wir packten deshalb unsere Sachen nochmals zusammen und fuhren auf einen offiziellen Campingplatz. Auf dem Weg dorthin sahen wir viele kleine Bush Fire, die gerade am Ausbrechen waren. Es sah so aus, als wären lauter Fackeln in den Wald gesteckt worden, die kilometerweit alle paar Meter in der Dunkelheit aufloderten. An sich sah dies ziemlich spektakulär aus, auch wenn vermutlich einige Stunden später eine große Fläche Wald abgebrannt sein würde. Im Zelt, nochmal einige Kilometer von den Flammen entfernt, konnten wir immer noch den Rauch riechen.

    Am nächsten Morgen weckten mich ungefähr 100 Vögel (Galahs) pünktlich zum Sonnenaufgang auf, die laut zwitschernd ihre Kreise über dem Campingplatz drehten. Am Campingplatz gab es kostenlosen Kaffee und selbstgebackene Scones mit Marmelade und Sahne, die uns von einer netten älteren, deutschen Dame serviert wurden. Danach fuhren wir in den Litchfield Nationalpark, besuchten mehrere Wasserfälle, sahen riesige Termitenhügel, ich badete in einem Pool mit Wasserfall-Rückenmassage und wir machten mehrere kleine Wanderungen zu Aussichtspunkten. Irgendwann hatten wir genug vom Wandern bei über 30 Grad und von Wasserfällen, sodass wir nur noch einen letzten Badestop im Berry Spring Nature Park machten. Die Anderen ließen sich von dem Warnschild, das angekündigte, dass dort (die zwar relativ ungefährlichen) Süßwasserkrokodile lebten nicht abschrecken und gingen dort, wie auch viele andere Leute, schwimmen, während ich den Anderen lieber aus sicherer Entfernung zuschaute. Schließlich fuhren wir die letzten paar Kilometer bis nach Darwin und fanden nach fast zwei Stunden und drei Campingplätzen später endlich einen Campingplatz zum Übernachten. Zwar definitiv nicht der schönste Campingplatz, wir haben einen geschotterten Platz mit Aussicht auf Baustellenfahrzeuge bekommen, aber für 7$ (4€) pro Nacht kann man darüber hinwegsehen.
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  • Hari 52

    Darwin

    4 Jun 2023, Australia ⋅ 🌙 23 °C

    Die 120.000 Einwohnerstadt Darwin war der letzte Stopp auf unserem Roadtrip. Die ersten drei Tage verbrachten wir noch als Gruppe in Darwin und campten auf einem Campingplatz etwas außerhalb des Stadtzentrums. An den ersten beiden Tagen erkundeten wir Darwin ein bisschen. Bei über 30 Grad und ganztägigem Sonnenschein war das allerdings ganz schön schweißtreibend.
    Am ersten Tag erkundeten wir die Strände um Darwin und unternahmen einige kleinere Wanderungen. Schnell wurde uns aber zu heiß, sodass wir den Tag in einem Pool mit Ausblick aufs Meer verbrachten. Sobald die Sonne untergegangen war, gingen wir auf einem asiatischen Nacht-Markt am Mindell Beach, wo es fast ausschließlich asiatische Foodtrucks sowie Souvenirs gab.
    Am zweiten Tag erkundeten wir Darwin selbst. Wir entdeckten eine Badebucht mit vielen Bars am Hafen, schlenderten durch die schöne Fußgängerzone in Darwin und ließen den Nachmittag in einem Biergarten ausklingen.
    Den nächsten Tag verbrachten Marie und ich dann mit der Suche nach einem Job. Nach eineinhalb Monaten reisen wird es langsam Zeit, sich einen Job zu suchen. Also gingen Marie und ich zunächst zu einem Copyshop und druckten einige Exemplare von unseren Lebensläufen aus. Dann verbrachten wir einen Großteil den Tages damit, alle Restaurants, Cafés und Bars abzuklappern und abwechselnd unsere Lebensläufe dort abzugeben. Leider suchten die meisten Geschäfte keine Mitarbeiter. Abends gingen wir dann ein letztes Mal zusammen feiern, bevor wir uns am nächsten Tag aufsplitteten. Der Abschied war ziemlich tränenreich, wir haben uns sehr gut verstanden und sind in den letzten 14 Tagen ziemlich eng geworden. Marie und ich verbrachten den Tag dann nochmals mit der Jobsuche, allerdings schon weniger motiviert als am Tag zuvor. Nach einem weiteren erfolglosen Tag fing ich an zu zweifeln, ob ich in Darwin überhaupt einen Job finden würde. In Australien wird es langsam Winter und Darwin ist eine der nördlichsten und damit wärmsten Städte momentan, deshalb wimmelt es hier nur so von jobsuchenden Backpackern. Nachdem uns abends noch eine Backpackerin erzählt hat, dass sie schon seit zwei Wochen verzweifelt nach einem Job in Darwin sucht und sie viele Leute kennt, die schon seit einem Monat einen Job suchen, buchte ich mir ganz spontan abends noch einen Bus an die Ostküste. Der Bus fährt nur einmal die Woche, deshalb konnte ich entweder am nächsten Tag fahren oder nochmal eine Woche in Darwin verbringen. Da das Klima in Darwin aber sowieso nicht für mich gemacht ist und es in Darwin selbst nicht so viel zu tun gibt, wollte ich hier keine weitere Woche arbeitslos feststecken. Das bedeutete aber leider, dass ich mich auch von Marie verabschieden musste, da sie in dem Hostel, in dem wir beide die letzte Nacht verbracht haben, noch sechs weitere Nächte im Vorraus gebucht hatte und nicht mehr stornieren konnte. Mit Marie bin ich fünf Wochen zusammen gereist und wir sind in der Zeit richtig gute Freunde geworden, von daher hoffe ich sie bald an der Ostküste wiederzutreffen! Also werde ich morgen alleine für anderthalb Tage in den Bus bis an die Ostküste fahren, wo ich dann hoffentlich einen Job finden werde.
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