• wannabilli

Eimal um die Welt

Lange habe ich geträumt, bis aus dem Traum ein Plan wurde. Lange habe ich gearbeitet, um den Plan in Tat umzusetzen. Lange habe ich gewartet, bis es endlich los geht. Nun ist es so weit. Ich bin arbeits- und obdachlos. Oder so frei, wie nie. En savoir plus
  • Armila aka Hectors Community

    9 octobre 2023, Panama ⋅ ⛅ 31 °C

    So, nun ist es also so weit. Nur gerade eine Stunde zu spät, werden wir dann schliesslich auch von Hector abgeholt. Leider nicht in einem schönen Segelboot, sondern in einem kleinen Motorbötchen. Aber wir wollen mal nicht so sein. Der erste Stopp ist ein ultra kleines Örtchen, wo wir zuerst unsere Rucksäcke durchsuchen lassen müssen. Alles, alles musste raus und wurde durchsucht.
    Die strickten Zollbeamten in Militäruniform tauten dann aber doch irgendwann auf. Die Frage, ob ich Marihuana rauche, verneinte ich natürlich. Was sonst, soll man einem Zollbeamten antworten, der gerade dein ganzes Gepäck durchsucht? Mit der Antwort: „Schade, im Norden von Panama gibt es ein hübsches Hippiörtchen mit super Gras“, habe ich dann irgendwie nicht gerechnet.
    Als wir dann auch noch den Stempel für Panama bekommen haben, ging es weiter, bis zu Hectors Community, die sich im Gegensatz zu den meisten anderen Kuna-Communities, auf dem Festland befindet.

    Dort angekommen, paddeln wir etwas mit dem Kanu herum und spielen mit den vielen Kindern, die alle ganz begeistert von uns sind, bis es Mittagessen gibt. Danach ein kleines Nickerchen und nur 40 Minuten zu spät kommt dann auch Hector wieder für einen kleinen Spaziergang durch sein Dorf. Er erklärt uns, wie die Kunas nur in Hängematten schlafen, weil diese heilig sind. Sie heiraten auch ein Hängematten, werden in ihnen geboren und auch darin, hängend in einem etwa 3 Meter tiefen Loch, begraben, zusammen mit allen Kleidern, die sie je getragen haben.
    Am Abend hätten wir noch einen Kongress, der drei Mal die Woche stattfindet und obligatorisch für alle Einwohner ist, erleben sollen. Er dient dazu, die Traditionen des Volkes zu wahren und ist ebenfalls, wie das Gebäude, in dem er stattfindet, heilig. Doch der Leader war leider krank und so verbrachten wir unseren Abend wieder damit, die Kinder zu unterhalten und für ihre Frisurkünste hinzuhalten. Gefragt wurden wir natürlich nicht. War aber ganz süss.
    En savoir plus

  • Zweiter Tag irgendwo auf den San Blas

    10 octobre 2023, Panama ⋅ ☁️ 28 °C

    Am zweiten Tag ging es dann endlich hinaus aufs Meer. Hector hat übrigens noch kurzerhand beschlossen, seine halbe Familie, heisst seine Freundin, zwei Cousinen und Mann und Sohn von einer mitzunehmen, da halt nicht viele Boote fahren, und sie zu einer anderen Community müssen.
    Nach zwei Stunden fahren, stoppten wir auf unserer ersten Insel. Dort schnorchelten wir ein bisschen, ich sah tausende kleine und einige grössere Fische, so wie einen Rochen. Uund dann tranken wir noch 1-2 Bier. War ja auch schon nach 10 Uhr….

    Dann gings weiter und etwa einer halben Stunde fahren, stoppten wir bei einer Community. Aber nicht um die Familie abzuladen, die würden noch zwei Tage mit uns mit kommen, wie sich dann später herausstellte, sondern nur zum tanken.
    Dann mehr Boote fahren, bis wir zum Mittagessen auf einer Insel stoppten, auf der gerade mal zwei Menschen leben. Dafür noch eine Schildkröte ein Schwein, ein paar Hunde und 7 sechs Tage alte Hundebabys.
    Nach diesem Stopp ging es noch weiter auf die Monkey-Island, die aber seit zwei Monaten keine Affen mehr hat, da der Besitzer krank war und die Affen auf der kleinen Insel verhungerten. Dort spielten wir vor allem mit dem kleinen Jungen, der grosse Freude an den vielen Einsiedlerkrebse auf der Insel hatte, die sich immer die schönsten Muscheln als Zuhause suchten. Zudem suchten wir grosse Muscheln, von denen es hier wirklich seeehr viele gibt.

    Als letzter Stopp des Tages, fuhren wir noch eine andere Community an, wo wir assen und noch etwas herumliefen und die traditionellen Tänze zu sehen bekamen.
    Schliesslich gestand uns Hector noch, dass wir am nächsten Tag nur noch auf eine Insel fahren würden und den ganzen dritten Tag dort verbringen werden, während er mit einer anderen Gruppe, die von Panama her kommt, zurück fahren müsse, und wir dann am vierten Tag der Viertagestour, die 395 Dollar pro Person kostete, nur noch nach Panama-City fahren würden.
    Da wurde Rebecca richtig wütend und ihr Abend war zur Sau. Ich hatte ja bereits seit Wochen ein schlechtes Gefühl und wollte von Anfang an 100 Dollar mehr bezahlen und einen anderen Anbieter nehmen.

    Wie sich am Schluss herausstellten sollte, war die Tour wohl doch gar nicht so schlecht im Preis-Leistungs-Verhältnis verglichen mit anderen Angeboten, doch dort waren wir echt angepisst.
    En savoir plus

  • Dritter Tag im Inselparadies

    11 octobre 2023, Panama ⋅ ☁️ 29 °C

    Am dritten Tag fuhren wir, wie versprochen, einfach noch auf eine Insel. Auf dem Weg dahin passierten wir, wie schon die Tage zuvor, unendlich viele kleine wunderschöne Karibik-Paradies-Inseln. Auf einer davon luden wir dann schliesslich auch Hectros Familie ab.

    Das Wasser hier ist noch immer, wie man es sich vorstellt: Metertief kristallklar und in jeglichen blau-grün-türkis Tönen, die ich mir vorstellen kann.
    Wir machten auf meinen Wunsch hin noch einen kleinen Stopp bei einer verlassenen Mini-Insel, wo ich meine Drohne noch kurz fliegen liess, bevor der Akku alle war, da wir halt seit 3 Tagen keine Steckdose mehr gesehen haben. Dann wurde die Reise fortgesetzt und zu meiner Freude wurden wir noch von ein paar Delfinen für eine kurze Zeit begleitet.
    Dann kamen wir aber auch schon auf der Insel an, wo uns die nächste Gruppe ablöste. Wir gingen etwas schnorcheln, lasen Bücher, tranken ein paar Biere, bauten Sandburgen mit den indigenen Kindern hier und ich rannte mit ihnen um die Insel. Was man halt so macht, in einem Inselparadies, wo man eigentlich garnicht viel machen kann. Wir schnorchelten immerhin einmal um das grosse Riff, direkt vor der Insel und sahen dabei doch das ein oder andere interessante Meereslebewesen. Wobei ich nicht die Meeresschildkröte meine, die mit einer Schur durch ihren Panzer von den Indigenen am Festland angemacht und als Haustier gehalten wurde.
    Am Abend gab es dann noch ein Lagerfeuer und dann war dieser Tag auch schon wieder vorbei.
    En savoir plus

  • letzter Tag im Inselparadies

    12 octobre 2023, Panama ⋅ ⛅ 30 °C

    Am vierten und letzten Tag sollten wir ja eigentlich nur noch zurück fahren. Da ich aber Hector noch etwas angepisst fragte, ob wir jetzt wirklich nur noch zurück fahren und schon morgens um 8 los müssen, weil wir ja eigentlich 100 Dollar pro Person für diesen Tag bezahlt hatten, liess er sich dann doch dazu hinreissen, dass wir erst am Nachmittag von der Insel müssen und noch eine weitere Insel anschauen könnten.
    Da er aber nun ja nicht mehr da war, war das ganze etwas unorganisiert. Zuerst meinte der Koch, er würde uns nun doch noch 3 weitere Inseln zeigen und einen natürlichen Pool mitten in Meer und würde mit uns nach Schildkröten und Seesternen tauchen. Dann meinte er aber er hätte gerade Hector angerufen und es sei nun doch nur eine Insel inbegriffen, was ich ihm ja zu Beginn bereits sagte. Dann meinte er, wir gingen um 10 Uhr los und als wir ihn um 11 Uhr nochmals fragten, meinte er, wir würden nach dem Mittagessen auf die Insel. Eine halbe Stunde später kam er dann wieder und meinte, wir würden doch jetzt los. So hatten wir dann doch noch schlappe 40 Minuten auf der anderen Insel, die echt wunderschön war. Weshalb wir aber um 8 Uhr aufstehen mussten, und nicht um 9 Uhr unser Frühstück geniessen durften, wie von mir gewünscht, nur um danach wieder drei Stunden zu warten, erschliesst sich mir nicht ganz. Aber hey, Planung scheint nun mal nicht die Hauptstärke der Kunas zu sein und als unbedingt tüchtig würde ich das Völkchen auch nicht einstufen.
    Aber immerhin haben sie 1920 erfolgreich für ihre Unabhängigkeit gegen Kolumbien, Panama und Spanien gekämpft (wenn auch mit etwas Hilfe der Amerikaner aber wir wollen hier nicht kleinlich sein), sie sind stolz auf ihre Traditionen (auch wenn diese Zwangsheirat und andere veraltete Denkensmuster mit einschliesst), sie sind bekannt für ihre Handwerkskunst (vor allem Schmuck und Textilien) und sie haben erfolgreich dafür gekämpft, dass die San Blas Inseln (die übrigens die Chinesen kürzlich kaufen wollten) in Kuna Yala umbenannt wurden (auch wenn davon ausser ihnen niemand in der Welt Notiz genommen hat und sie weiterhin jeder San Blas Inseln nennt).

    Nach dem Mittagessen konnten wir dann noch ein paar Stunden warten und um 3 ging es sehr langsam mit einer Art Shuttleboot zum Festland zurück. Dann noch kurz die Rucksäcke aufs Autodach gebunden und zwei Stunden durch den Regen gefahren, damit auch alle Unterhosen schön feucht wurden und schon waren wir in Panama City.
    Alles in allem war die Reise echt wunderschön, auch wenn mein zynischer Schreibstil gegenteiliges vermuten lassen könnte. (Ich mag einfach Zynismus, gewöhnt euch daran). Und vielleicht haben wir Hector etwas unrecht getan, als wir ihn als faulen Ausbeuter betitelten ;). Denn ein Eintagesausflug kostet von Panama-City aus schlappe 148 Dollar. Und da wir auch Tagestouristen auf unseren Inseln getroffen haben, denken wir, gehen die nicht einmal auf „schönere“ Inseln. Also wird das ganze wohl doch ganz fair gewesen sein. Und da der Flug sowieso 200 Dollar gekostet hätte, haben wir wohl doch einen guten Deal gemacht.
    Ich glaube wir sind uns einfach die überrissenen Preise von Panama noch nicht gewöhnt.
    En savoir plus

  • Panama-City

    13–18 oct. 2023, Panama ⋅ ⛅ 31 °C

    In Panama-Stadt haben wir insgesamt fünf Nächte verbracht. Die erste waren wir im Selina. "Leider" war das dann aber ausgebucht, worüber ich gar nicht so traurig war, denn die Selinas sind uns irgendwie immer etwas zu gross. So haben wir ein herziges kleines Hostel in Panama-Stadt gefunden und dank der guten Gesellschaft von Walker und Michael, habe wir eigentlich nichts wirklich gemacht, ausser mal wieder etwas Freunde gefunden.
    Obwohl, einen Tag haben wir in der Mall verbracht, unnötig Geld ausgegeben und haben uns über all die Amerikanischen Firmen aufgeregt, die hier sind. Trotzdem haben wir schliesslich im Olive Garden gegessen und zu viel Geld ausgegeben.

    Da wir nach vier Nächten immer noch nichts von Panama-City gesehen hatten, haben wir noch eine Nacht verlängert und sind am nächsten Morgen noch in die Stadt. Nach gerade mal einer Stunde herumlaufen und unsere Sandwiches essen, haben wir dann auch schon bereut, dass wir länger geblieben sind.

    In Panama-City werde ich mich wohl nicht mehr verlieben. Die Skyline ist zwar ganz okay, aber wohl auch nur, weil ich noch nie eine Stadt mit einer schönen Skyline gesehen habe.
    En savoir plus

  • Valle de Anton

    17 octobre 2023, Panama ⋅ ☁️ 23 °C

    Mit dem schlimmsten Bus, den wir je hatten, sind wir in Valle de Anton angekommen. Allein schon das Busterminal machte mich wütend, weil man zuerst ein Ticket für den Bus kaufen muss, dann aber noch eine Gebühr für das Terminal bezahlen muss. Das alleine ist eigentlich ziemlich normal. Dass man es aber mit einer Karte bezahlen muss, die man zuerst kaufen und dann aufladen muss, ist mir noch nicht untergekommen.

    Da es im Gepäckraum keinen Platz mehr für meinen Rucksack hatte, musste ich den Rucksack mit in den Bus nehmen. Das war ja noch in Ordnung, bis der Bus so voll war, dass ich ihn auf den Schoss nehmen musste. Dann gab es noch einen Streik und eine Baustelle und so verbrachten wir fünf Stunden im Bus, statt 2,5.

    Wie auch immer, irgendwann sind wir angekommen. Im Valle de Anton kann man vor allem wandern. Sagt man. Wir haben uns für die längste Wanderung entschieden, sind bis zu einem kleinen Gipfel gelaufen und von dort ging es nicht mehr weiter ohne Guide. Und da das Wetter ziemlich schlecht aussah, dachten wir, wir laufen zurück.
    Zum Glück haben wir dann auch noch einen Bus erwischt, gerade bevor es aus Kübeln regnete.
    Wir warteten den Regen ab und gingen noch ins Papillorama, was Rebecca ziemlich glücklich machte.

    Am nächsten Tag nahmen wir einen Shuttle für läppische 50 Dollar pro Person bis nach Santa Catalina. Die Alternative währen drei Buse und ein Taxi gewesen. Das hätte mindestens sieben Stunden gedauert. Man gönnt sich ja sonst nicht.
    En savoir plus

  • Santa Catalina

    19–24 oct. 2023, Panama ⋅ ☁️ 27 °C

    Seit einigen Tagen stecken wir nun in Santa Catalina fest. Was sich als nervige Busfahrt entpuppte, hatte wohl mehr Hintergrund als gedacht.
    In Panama werden momentan die ganzen Strassen blockiert und man kommt nirgendwo mehr hin. Es sei denn, man bucht einen privaten Transport und man fährt mitten in der Nacht. Doch diesen bekommt man nicht jeden Tag.
    Warum genau hier gestreikt und Strassen blockiert werden, wissen wir nicht. Die Einheimischen, die wir fragten, wussten es selber auch nicht.
    Wir haben das Gerücht gehört, dass es an einem Vertrag betreffend Kohle-Reserven liegt, der verlängert wurde und noch nie von den Panamaner gewollt war. Wie auch immer.
    Fakt ist, wir verlängern hier schon zum 4. Mal, obwohl wir das eigentlich gar nicht wollen. Es gibt nicht viel zu tun hier. Man kann zwar tauchen und schnorcheln und auf die Insel Coiba. Dafür wäre die Region sogar bekannt. Doch das kostet. Viel. Zu viel.
    Und da sowohl die Wahlsaison gerade zu Ende ist und die Walhaie noch lange nicht auftauchen, sind wir nicht bereit, dieses Geld auszugeben, nur um ein paar Schildkröte und vielleicht ein paar Haie zu sehen.
    Also bleibt uns nur das Herumchillen und Dinge erledigen, Bücher lesen und Spanisch lernen. Wir hoffen einfach, dass wir bald hier weg kommen, da wir in vier, fünf Tagen einen Workaway in Bocas beginnen sollten. Naja, mal schauen.
    En savoir plus

  • Boquete

    25–27 oct. 2023, Panama ⋅ 🌧 23 °C

    Nach fast einer Woche in Santa Catalina organisierte uns ein Typ vom Hostel endlich einen Transport nach Boquete. Dafür mussten wir auch nur um drei Uhr morgens abfahren.
    Für den Bus liess sich ein schönes kleines Trüppchen zusammenstellen. Zwei mal ein deutsches Päärchen, zwei Holländerinnen. Allesamt so richtige Ferientouristen. Um 11 nach 2 Uhr in der früh, wollten die gleich den Typen aus dem Hostel wecken, weil der Bus noch nicht da war.
    Dann ging die Fahrt los und der 35 Jährige Deutsche kotze natürlich gleich mit Ansage in den Bus. Obwohl ich ihm etwa 15 Minuten früher dutzende Male sagte, wir könnten jeder Zeit anhalten, wenn er will.

    So gegen den frühen Morgen kamen wir an die erste Blockade und der ganze Bus war wieder aufgeregt. Hatten sie doch alle so etwas noch nie erlebt. Zudem hatten glaube ich alle etwas Angst, dass wir hier irgendwo stranden würden. Denn die Deutschen sahen beim Vorbeilaufen an der riesigen Autoschlange noch zwei aus ihrem alten Hostel, die bereits vor zwei Tagen aufgebrochen waren und nun dort in der Schlange standen. Sie hätten die Nacht hier verbracht und am Abend seien Molotow-Cocktails geworfen worden, erzählten sie.

    Zu Fuss überquerten wir die beiden Blockaden, die hauptsächlich aus Baumstämmen bestanden, und warteten auf der anderen Seite auf den nächsten Bus. Das ganze Prozedere mussten wir dann noch einmal bei der nächsten Blockade machen und irgendwann, so gegen Vormittag, kamen wir schliesslich in Boquete an.

    Wir checkten in unser Hostel ein, in dem nur wir beide wohnten und legten uns noch etwas hin, da die Nacht doch eher kurz war.
    Am Nachmittag begann es ziemlich heftig zu regnen und so verbrachten wir den Abend im Hostel.

    Am nächsten Morgen entschieden wir uns, noch eine Nacht hier zu bleiben und wenigstens etwas wandern zu gehen. Doch natürlich trödelten wir wieder etwas herum und gingen erst los, als es fast schon Mittag war.
    Bereits im Bus zum Park, wo die Wanderungen beginnen sollte, begann es zu tröpfeln. Und als wir so 30 Minuten gelaufen waren, kam es dann richtig. Wir beschlossen wieder umzukehren. Glücklicherweise fuhr bei der Strasse gleich ein Bus vorbei, der uns plotschnass zum Hostel fuhr. Dort verkrochen wir uns dann auch für den Rest des Tages und buchten den Transport für den nächsten Tag, um nach Bocas del Toro zu kommen.

    Ach übrigens: Wir haben mittlerweile herausgefunden, worum sich die Proteste drehen, die mittlerweile schon über eine Woche anhalten und sich im ganzen Land intensiviert und ausgeweitet haben. Der Präsident hat erneut gegen den Willen des Volkes einen Vertrag mit einer Kanadischen Firma verlängert, der es ihnen erlaubt, weitere 20 Jahre Kupfer abzubauen. Laut den Einheimischen hier zerstört das den Regenwald und das Land und verschmutzt das Trinkwasser. Obwohl es in Orten wie hier bereits an Benzin und Lebensmitteln mangelt, steht die Bevölkerung hinter den Protesten. Wie lange sie noch dauern, weiss aber keiner.
    En savoir plus

  • Bocas del Toro (Reise & Workaway)

    27 oct.–1 nov. 2023, Panama ⋅ 🌧 28 °C

    Die Anreise nach Bocas del Toro sollte wieder schwieriger werden, als erwartet. Ganze fünf Blockaden mussten wir zu Fuss umgehen und immer wieder in andere Busse oder Pickup-trucks umsteigen. Lustigerweise trafen wir im Bus noch eine Kindergarten Freundin von Rebecca an. Nebst ihr und uns waren aber auch mal wieder einige nervöse Hobby-backpacker an Bord, die bei jeder Blockade noch nervösen wurden und bei der zweiten schon dachten "es gäbe doch nur eine Blockade" und bei der vierten schliesslich meinten "das es so viele wären, hätte ich jetzt nicht gedacht".
    Wie auch immer, schlussendlich schaffen wir es aufs Boot und von da an gab es schliesslich keine Blockaden mehr.
    Auf der Insel angekommen nahmen wir noch einen Transport ans andere Ende und schon waren wir bei unserem kleinen Cabaña angekommen.
    Wir trafen die beiden Britinnen, die jetzt gerade nicht die Lebensfreude in Person waren, aber mit denen wir die nächsten drei Tage zusammenarbeiten sollten. Anschliessend gingen wir noch etwas mit Joana trinken und ich verweilte noch in einer Bar, in der ich immer mehr Leute kennenlernte, während Rebecca zu schlafen versuchte. Doch da die beiden Britinnen keine Küche haben und immer bei uns kochen kommen, konnte Rebecca aufgrund nächtlicher Kochaktivitäten auch nicht schlafen.

    Am nächsten Morgen um halb neun stellte sich dann bald heraus, dass die beiden Ladys eigentlich auch keine Ahnung haben, was wir hier machen sollten. Die Besitzerin sitzt wohl irgendwo in Europa und teilt nur sporadisch über Whatsapp ihre Wünsche mit. Unsere erste Ansprechsperson hier is Nanan, eine Panamaerin, die selber auch keine Ahnung hat, was genau gemacht werden und muss zudem kein Englisch spricht.
    Wir haben also am ersten Tage drei, am zweiten eine und am dritten zwei Stunden gearbeitet. Daneben blieb also bisher genügend Zeit um den Playa Bluff und die nächste Insel, zu der es knapp hundert Meter übers Wasser sind, abzuchecken.
    Wir werden wohl auch die nächsten Tage noch ein paar Touren machen und in vier Tagen ist unser Workaway schliesslich hier zu ende. Dann gehen wir vermutlich noch auf eine etwas abgelegenere Insel, um uns etwas die Zeit zu vertreiben, damit wir nicht so viel Zeit im teuren Costa Rica verbringen müssen. Doch wie lange wir noch in Panama bleiben, hängt wohl auch von den andauernden Protesten ab. Denn mittlerweile ist hier auf der Insel vieles knapp geworden. Es gibt keine Eier oder Brot mehr im Supermarkt und das Benzin wird knapp.
    En savoir plus

  • Die letzten Tage auf Bocas del Toro

    7 novembre 2023, Panama ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach insgesamt sieben Tagen haben wir unseren Workaway in Bocas del Toro beendet. Wirklich viel gemacht haben wir dort nicht. Nachdem die Engländerinnen gegangen sind, kam ein Russenpäärchen, das uns "half". Die beiden waren ziemlich interessant, da sie bereits seit sechs Jahren um die Welt reisen und in verschiedenen Regionen der Welt bereits gelebt haben. Wirklich viel unternommen, haben wir aber mit ihnen nicht, da wir nur ein Tag mit ihnen arbeiteten und danach noch zwei Tage frei hatten, während die beiden arbeiteten.
    Wir haben an unseren freien Tagen noch zwei Touren gemacht. Einmal ging es am Abend spät zu zweit aufs Meer hinaus, um den biolumineszierenden Plankton anzuschauen. Obwohl ich diesen bereits in anderen Regionen der Welt gesehen hatte, war es dieses Mal anders, denn bisher kannte ich nur den Plankton, der auf Bewegung reagiert. Nun aber fuhren wir über das dunkle Meer, bis unser Fahrer anhielt und mit einer Taschenlampe ins Wasser leuchtete. Als er die Taschenlampe wieder ausmachte, funkelten um uns herum plötzlich tausende von hellen Sternen im Wasser. Der Anblick war wunderschön. Wir verbrachten sicher eine Stunde damit, das Naturspektakel zu bewundern. Wir gingen dann auch noch schnorcheln im Wasser, da es auch hier den Plankton gab, der auf Bewegung reagierte. Mit Taucherbrille sieht das ganze dann so aus, als würde man mit Lichtgeschwindigkeit durchs Weltall fliegen. Einfach himmlisch. Dazu kam noch der Plankton, der im Meeresboden lebt und sich durch Erschütterung aktivieren lässt. Wenn unser Fahrer also mit dem Paddel auf den Boden klopfte, leuchtete plötzlich der ganze Boden im Stroboeffekt auf. Ziemlich eindrücklich.

    Am nächsten Tag machten wir noch eine Tour zu ein paar anderen Inseln. Zuerst machten wir einen Abstecher um Delfine zu sehen. Da waren aber noch drei andere Boote und alle fuhren den Delfinen hinter her. Nicht unbedingt nach unserem Geschmack die Tiere so zu jagen. Danach gingen wir schnorcheln, sahen zwar ein paar schöne Fische aber nichts Weltbewegendes und am Nachmittag ging es noch zu einer anderen Insel an den Strand. Alles in allem nicht eine wahnsinnige Tour und wir waren froh, bezahlten wir nur 25 Dollar anstatt 40, wie andere Teilnehmer der Tour.

    Nach unseren beiden Freitagen, wechselten wir in ein Hostel, da wir unser Workaway nicht verlängern wollten. Das Gas ging nämlich aus und man teilte uns auch mit, dass wir Wasser sparen müssten und wohl bald der Strom ausgehen werde.
    Insgesamt hat sich die Situation auf der Insel bis dahin schon ziemlich verschlechtert. Die Wassertaxis hatten entweder kein Benzin mehr oder verlangten horrende Preise. Eier oder Brot gab es schon längst nicht mehr und die meisten Bewohner waren bereits ohne Gas zum kochen.
    Wir wollten also noch zwei Tage bleiben und uns einige andere Inseln ansehen und danach weiter nach Costa Rica.

    An einem Tag gingen wir auf die Insel Bastimento. Wir liessen uns zur Old Bank fahren und liefen von dort zum Wizard Beach. Von dort wollten wir weiter zum Redfrog Beach. Wieder einmal verliessen wir uns auf Mapsme und verliefen uns etwa drei Mal im Dschungel auf dem Weg. Wir wollten ziemlich oft aufgeben, da es eigentlich kein Weg hatte und sind wieder einmal fast bis zu den Knien im Matsch gestanden und das in Flipflops. Das einzig aufmunternde waren die hunderten roten Frösche, die hier überall herumhüpften und die dem Red Frog Beach wohl seinen Namen gaben. Die Frösche sind übrigens ziemlich giftig aber wir haben sie ja auch nicht gegessen.
    Schlussendlich schafften wir es dann aber doch noch an den Strand und kamen in einer anderen Welt heraus. Hier haben Amerikaner sich riesige Luxusresorts aufgebaut und fuhren in Golfkarren herum. Vor der Küste ankerten dutzende Yachten. Kaum zu glauben, dass dies die selbe Insel ist, wie die, auf der wir ankamen. Denn Old Bank ist ein kleines traditionelles und eher ärmeres Fischerdörfchen mit karibischem Einschlag.

    Am Tag darauf mieteten wir ein Fahrrad und fuhren wir mit gemieteten Fahrrädern noch einmal zum Playa Bluff. Wir tranken dort etwas, fuhren dann weiter zu einer anderen Bar, wo wir etwas assen und dann merkten, dass mein Handy weg war. Ich fuhr zurück. (Rebecca sprang immer wieder die Kette raus und so liess ich sie zurück.)
    Doch bei der ersten Bar war mein Handy nicht. Typisch Panama, ging doch bereits zwei Tage zuvor meine Laptop-Tastatur kaputt. (Rebecca ging mir bei einem Chinesen (denn jeder einzelne Shop in Panama wird von Chinesen geführt) eine externe Tastatur kaufen, die ich jetzt auch noch mit mir herumschleppe)
    Wir suchten also noch einmal den ganzen Weg ab und fuhren dann zurück ins Hostel, weil es bereits dunkel wurde. Da unser Fahrradverleih aber bereits geschlossen hatte, und es mir auf meinem Mac noch einen Standort von dem Iphone anzeigte, fuhren wir noch einmal eine Stunde im Dunkeln mit Stirnlampen zurück und überprüften noch einmal den ganzen Weg, doch nichts. Dafür sahen wir wieder einmal ein Faultier hautnah, das gerade dabei war, einen Zaun neben der Strasse zu erklimmen.

    Eigentlich wollten wir am nächsten Tag die Insel und das Land verlassen, doch wir beschlossen, noch ein Tag zu bleiben und noch einmal bei Tageslicht die ganze Strecke abzulaufen. Leider fanden wir auch da nichts. Dafür trafen wir die Russen noch einmal und sahen einen Brüllaffen.

    Doch irgendwann mussten wir aufgeben und am nächsten Tag ging es dann endlich weg von Panama. Höchste Zeit, denn inzwischen wurden zwei Protestierende von einem Amerikaner verschossen und obwohl gerade erst humanitäre Korridore eingerichtet wurden, um die Menschen mit dem nötigsten wie Gas zu versorgen, schien die Kacke nun erst so richtig zu dampfen.
    En savoir plus

  • Puerto Viejo

    11 novembre 2023, Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    Ziemlich problemlos kamen wir mit dem Boot von Bocas del Toro weg und per Bus weiter an die Grenze. Dort fragte man uns weder nach Ausreiseflügen, noch sonst was.
    Mit uns auf dem Bus waren die beiden Schweizer Adrian und Fabienne. Die beiden sind geschätzte Mitte dreissig und haben gerade zehn Wochen Ferien. Ich glaube die beiden fanden es ziemlich interessant, dass jemand aus der Schweiz mal eben so Job und Wohnung kündet, um um die Welt zu reisen.
    Wir tauschten schliesslich Nummern aus, da die beiden ebenfalls ein paar Tage in Puerto Viejo blieben und sich danach ein Auto mieteten.

    Am ersten Tag nach der Ankunft in Costa Rica holten wir uns ein Kaffee und ein Bagel zum Frühstück und durften dabei zwei Dinge feststellen. Erstens: In Costa Rica wimmelt es von Tieren. Überall sieht man Leguane, Echsen und Geckos. Und zweitens: Es ist schweineteuer.
    Nach dem Frühstück mieteten wir ein Fahrrad und fuhren zu einem Strand, lasen dort ein bisschen und fuhren noch ein wenig weiter. Am Abend Nachmittag fuhren wir zurück und sahen am Strassenrand dutzende Brüllaffen, die die Autos anbrüllten. Wir dachten, das sei etwas spezielles, weil wir so viele so nahe an der Strasse sahen, sogar mit Jungtieren. Doch fünf Minuten später sahen wir eine zweite Gruppe und kurz darauf sahen wir noch Kapuzineräffchen. Dazu kommen die vielen teils riesigen Leguane in den Bäumen aber auch Pfeilgiftfrösche, die mal eben so durch den Hostelaussenbereich hüpfen und wie bereits erwähnt die Geckos, die sich im Garten des Hostels auf JEDEM Baum befinden.
    Am Abend gingen wir mit Adrian und Fabienne noch Abendessen und beschlossen, am nächsten Tag gemeinsam zum Nationalpark Cahuita. Wir weil wir da hin wollten und dankbar für die Mitfahrgelegenheit waren, sie, weil sie dort in der Nähe eine Unterkunft gebucht hatten.

    Auf dem Weg dahin machten wir bei einer Kaffeeplantage halt und nahmen an einer einstündigen Tour teil, auf der ich zwar nichts neues lernte, dafür aber läppische 16 Franken liegen liess (pro Person).
    Dafür sahen wir wieder einmal ein Faultier. Dieses Mal ein Baby. Ich habe es gestreichelt. War sehr flauschig. War das Beste an diesem Tag. Doch dann wurden wir von den Brüllaffen hoch oben in den Bäumen angepinkelt und wir mussten das Faultier zurücklassen und die Flucht ergreifen.

    Als wir schliesslich beim Nationalpark ankamen, war es bereits ein Uhr. Aber kein Problem, denn der Park schliesst ja erst um 4 Uhr.
    Ein paar Waschbären, Schlangen und Affen später, wurden wir aber bereits um halb 3 wieder zum Park rausgeworfen und konnten die Runde nicht fertig laufen.
    Sowas macht mich immer etwas wütend. Man hat ja sonst nichts, worüber man sich aufregen kann, wenn man einen Traum lebt. Naja ausser über Rebecca, die Hitze, die Preise oder die vielen Deutschen, die das Land quasi übernommen haben. Aber sonst fast nichts.
    Wie auch immer. Am nächsten Tag ging es dann in die Hauptstadt San José. Nicht weil wir da hin wollten, sondern eher, weil man sonst fast nirgends hin kommt und die meisten Busse über San José gehen.
    En savoir plus

  • San José

    11–13 nov. 2023, Costa Rica ⋅ ☁️ 20 °C

    Zu San Jose gibt es wirklich nicht viel zu sagen. Dieser Post ist mehr der Vollständigkeit halber. Ich glaube, ich habe auch kein einziges Foto gemacht. Die meisten Reisenden lassen die Stadt ganz aus. Doch aufgrund der Busverbindungen, mussten wir fast da hin.
    Wir waren im Studentenviertel untergebracht, was eigentlich noch ganz hübsch war. Besonders die vielen Biergärten dort haben mir zugesagt. Allgemein war die Stadt nicht so hässlich, wie viele sagen. Dennoch haben wir nicht wirklich etwas unternommen oder gesehen. Wir haben den einen Tag dort eher genutzt, um mal wieder einige Dinge zu erledigen. Nach zwei Nächten ging es dann auch weiter nach La Fortuna.
    En savoir plus

  • La Fortuna

    13–15 nov. 2023, Costa Rica

    So gegen Mittag kamen wir mit dem Bus in dem kleinen Städtchen La Fortuna an. Da es vom Hostel aus einen gratis Shuttle zu heissen Quellen gab, nahmen wir den. An der Bushaltestelle wurden wir von einem anderen Schweizer angesprochen, der mir bereits zuvor im Hostel aufgefallen war. Ziemlich schnell stellte sich heraus, dass es Nico Gregorio war, der Bruder von Loris, und wir uns von Loris Geburtstagsparty kannten. Wie klein die Welt doch sein kann. Besonders hier in Costa Rica, wo es so viele Schweizer gibt.
    Gemeinsam fuhren wir also zu den heissen Quellen, die sich mehr als heissen Fluss herausstellten. Es ist tatsächlich einfach ein Fluss, der etwa 35 bis 40 grädiges Wasser führt und in dem bereits etwa 50 andere Touristen sassen. Zum Glück war das gratis, dafür hätte ich definitiv nicht gezahlt, aber es war noch ganz witzig. Und wir sahen vomFluss aus noch eine Gruppe Affen, die eine Weile für Unterhaltung im Fluss sorgten.
    Nach etwa einer Stunde ging es dann wieder zurück. Wir buchten dann noch ein Shuttleservice zum Vulkan Arenal für den nächsten Tag und am Abend kochten wir gemeinsam mit Nico zu Abend und anschliessend verbrachten wir den Abend Biertrinkend und philosophierend mit Stefano und Claire, die wir vor dem Hostel an der Bushaltestelle trafen.

    Nico beschloss am nächsten Tag mit uns mit auf den Vulkan zu kommen. Ganz zu unserer Freude. Denn nicht nur klingt Nico genau wie Loris, er ist auch mindestens so witzig, und so vergesse ich manchmal, dass wir gar nicht mit Loris unterwegs sind (denn sie sehen sich auch noch zum verwechseln ähnlich).
    Leider kam unser Bus dann aber nicht, weshalb uns die Frau, die uns den Shuttle verkaufte, schlussendlich selbst da hin fuhr. Die Wanderung selbst war nicht unbedingt spektakulär, verbarg sich doch der Vulkan dauernd hinter den Wolken. Doch immerhin haben wir eine Menge Tukans gesehen. Nach der Wanderung erhielten wir dann noch als Entschuldigung dafür, dass wir nicht abgeholt worden sind, einen gratis Eintritt in ein Spa-Bereich eines Hotels, dessen Shuttle uns hätte abholen sollen. Und so amüsierten wir uns dort noch ein paar Stunden mit Vulkanschlammmasken und dummen Sprüchen. Zudem sahen wir noch einen Basilisken, der, wie wir später herausfanden, übers Wasser rennen kann.
    Am Abend gingen wir dann noch auswärts essen und am nächsten Tag besuchten wir noch gemeinsam einen Park, bevor der Bus ging. Dort sahen wir ein paar Giftfrösche, schöne Vögel und ein Faultier. Ob der Eintritt von je 15 Franken gerechtfertigt war, darüber kann man streiten. Aber immerhin verging so die Zeit.
    Schliesslich fuhren wir mit Bus, dann Boot und dann wieder Bus nach Monte Verde. Immer noch gemeinsam mit Nico. Vom Boot aus sahen wir noch ein Krokodil und vom Bus aus hatten wir schliesslich noch einmal eine wunderbare Aussicht auf den Vulkan.
    En savoir plus

  • Monte Verde

    15–18 nov. 2023, Costa Rica ⋅ ☁️ 22 °C

    In Monte Verde angekommen, hat es ziemlich geregnet. (Kleiner Spoiler: Das sollte sich so durchziehen.)
    Wir gingen auswärts im Taco Taco essen und anschliessend gesellten sich noch eine Deutsche, die Nico bereits früher getroffen hatte, und ein Däne dazu und wir spielten den ganzen Abend lang Karten und tranken Bier.
    Am nächsten Tag ging es in den Zip-Line-Park. Zwar war der Eintritt mit 50 Dollar ziemlich teuer aber irgendetwas muss man ja machen... Zudem wurde Ziplining hier erfunden, wie wir später herausfanden.
    Um halb elf wurden wir also von einem Shuttle abgeholt und mit vielen anderen, hauptsächlich Amerikanern, zum Extremo Park gebracht, wo man nebst Ziplining auch Bungeejumpen kann. Insgesamt gab es 10 Ziplines über das Tal. Die höchste und gleichzeitig die längste, war wohl ein paar hundert Meter lang und geschätzte 150 Meter über das Tal. Dei letzten zwei konnte man zudem im Supermanstyle, also Kopf voran machen. Das war bereits etwas viel für Rebecca. Der Fakt, dass es zu regnen begann und man daher einfach mitten in die Wolken hinein "flog", wo man dann gar nichts mehr sah, half vermutlich nicht gerade.
    Da dies für sie bereits ein ziemlicher Adrenalinschub war, freute sie sich gar nicht auf die letzte Attraktion, die Tarzanschaukel. Dabei hängt man an einem knapp 90 Meter langen Seil und wird dann von einer Plattform 145 Meter über dem Boden fallen gelassen. Etwa fünfzig Meter befindet man sich im freien Fall, bevor das Seil spannt und man dann hin und her schaukelt.
    Natürlich wieder im grössten Regen machte Nico den Anfang, da Rebecca nicht als erste wollte und ich aber oben bleiben wollte, bis Rebecca gegangen war.
    Als sie dann an der Reihe war, lief sie nur bis zum Plattformrand, um herunter zu schauen. Nur um dann gleich darauf wieder umzukehren. Und so ging ich eben doch als zweiter. Als wir unten auf Rebecca warteten, kamen plötzlich die ganzen Teilnehmer die Plattform wieder über die Treppe herunter. Wie sich herausstellte, mussten alle sofort die Plattform verlassen, da es zu Blitzen begann. Zum Glück von Rebecca. So konnte sie sich drücken, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Sie wäre ja schliesslich schon noch gesprungen, hätte man sie nicht wieder runter geschickt. 😉
    Und ich war darüber auch ganz glücklich, weil es mich ziemlich gewurmt hätte, wäre ich derjenige gewesen, der gerade nicht mehr springen durfte.

    Am nächsten Tag regnete es immer noch. Zudem kostet alles hier ziemlich viel. Ein Besuch bei einem Wasserfall? 30 Dollar!
    Daher unternahmen wir nicht viel. Wir gingen noch einen Baum anschauen und that's it. Wir wollten noch in einen "Froschzoo", doch auch der war viel zu teuer. Wir chillten also noch ein bisschen in Hostel, kochten Rösti und haben noch eine Gruppe Coatis gesehen. Dovh kaum hatte ich meine Hängematte auf der Terasse aufgehangen, fing es schon wieder an zu regnen.
    Das schlechte Wetter und die überrissenen Preise liessen uns dann auch im Kurzschluss entscheiden, am nächsten Tag mit Nico nach Nicaragua zu gehen.
    So kauften wir online noch ein Ticket und verliessen am nächsten Tag um 4:20 in der Früh Monte Verde.
    En savoir plus

  • San Juan del Sur

    18–23 nov. 2023, Nicaragua ⋅ 🌧 28 °C

    Wir haben uns also kurzerhand entschieden, mit Nico nach Nicaragua zu fahren. Um 4:20 ging unser Bus und nur gerade mal zwei Stunden mussten wir am Strassenrand bei einer Tankstelle auf unseren Anschluss warten, der uns über die Grenze bis nach Nicaragua brachte. Nur das mit der Grenze war so eine Sache. Ist man nämlich Journalist, werden einem sämtliche Kameras etc. abgenommen. Zudem sind seit 2018 Drohnen im Land strengstens verboten und werden konfisziert.

    Als der Buschauffeur also meinte, er hoffe doch, das niemand Drohnen dabei habe und ich meinte, ich hätte eine dabei, wurde er sichtlich nervös. Für uns hiess es dann umdrehen oder es einfach versuchen. An der Grenze angekommen lief ich also mit dem Chauffeur am Grenzgebäude vorbei, deponierte mein Rucksack im strömenden Regen auf der anderen Seite der Grenze und lief wieder zurück, um Stempel und alles Nötige zu holen. All unser Gepäck lief durch einen Scanner, während mein Rucksack bereits auf der anderen Seite lag. Zum Glück war er nach dem ganzen Prozedere, das etwa eine Stunde dauerte, noch da und niemand schöpfte Verdacht.

    Im Hostel in dem süssen Küstenstädtchen angekommen, nahmen Nico und ich gleich beim Beerpongturnier im Hostel teil und flogen bei der ersten Runde wieder raus.
    Am nächsten Tag war "Sunday-Funday", an dem sich einfach gesagt alle Touristen in dem Ort den ganzen Tag an verschiedenen Locations besaufen. Wir haben auch mitgemacht. War gar nicht mal so spassig, bin etwas alt dafür. Aber die einen Hostels waren ganz schön. Highlight waren aber sicherlich die vielen überkitschigen Weihnachtsbeleuchtungen, die irgendwie nicht so recht zu den 35 Grad hier passen wollten.

    Am Tag darauf hiess es auskatern, denn in einem 12-er Dorm kann man auch nicht besonders gut schlafen und dass man die ganze Nacht immer wieder von Brüllaffen geweckt wird, hilft auch nicht.
    Am Nachmittag mieteten wir dann noch einen Roller und fuhren zu einem ziemlich schönen Strand. Heisst er war eigentlich wunderschön, man wurde aber von Sandfliegen gefressen.
    Daher gingen wir am Tag darauf mit dem Roller an einen anderen Strand, wo Nico und ich dann noch ein paar Stunden surfen waren oder es zumindest wieder einmal versuchten.

    Doch mein absolutes Highlight fand erst am Abend statt. Denn bereits seit Tagen versuchten wir herauszufinden, ob noch Schildkröten-Saison war. Aber niemand schien so recht Bescheid zu wissen. Bis Rebecca am Morgen im Brunchrestaurant den Kellner fragte. Er meinte es sei noch Saison und er könne uns mit jemandem in Kontakt bringen. Nico hat dann den Tag über mit ihm geschrieben und abgemacht, dass uns sein Vater am Abend abholt. Dieser kam dann auch und holte uns mit seinem Pick-up ab. Wir nahmen noch zwei Engländerinnen mit, damit es für uns billiger wurde. Während der etwa 40-minütigen Fahrt habe ich noch etwas mit ihm über Politik gesprochen. Doch die Einwohner hier sind ziemlich zurückhaltend was das anbelangt. Was die Schildkröten angeht meinte er, dass er einfach einmal hoffe, dass es noch welche hat. Am Strand angekommen, mussten wir je fünf Euro Eintritt bezahlen, und sahen bereits die ersten Säcke voller Sand, in denen sich wohl die Eier von Schildkröten befanden. Auch erste Jungtiere konnten wir dort schon sehen. Wir waren da eigentlich schon überglücklich.

    Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten meinte der Angestellte dort, wir sollen die Jungtiere doch mitnehmen, und gleich am Strand freilassen. Doch was uns dort erwartete, damit hatte niemand gerechnet. Hunderte, wenn nicht gar tausende von Schildkröten kamen an, um ihre Eier zu legen. Pausenlos kamen neue Schildkröten und jene die bereits fertig waren, verliessen den Strand wieder und kehrten ins Wasser zurück. Da es bereits sehr dunkel war, es war etwa 10:00 Uhr abends, sah man nicht so weit. Man musste also aufpassen, dass man nicht über die Tiere stolperte, die hier überall Löcher buddelten und herum. Wir liefen am Strand entlang und überall lagen Eier herum. Das war echt krass!?!?!
    Wir sahen sogar Jungtiere, die wohl aus einem der Nester geschlüpft sind, die von den Helfern nicht ausgegraben wurden, und auf ihrem Weg ins Meer waren.
    Das ganze wurde auf beiden Seiten des Strandes vom Militär abgeriegelt, damit die Eier nicht geklaut werden oder die Schildkröten umgebracht. Umso mehr erstaunte es mich, dass wir fünf einfach so über den ganzen Strand laufen konnten und uns niemand beaufsichtigte. Manchmal dachte ich mir selbst, dass wir nun viel zu nahe an den Tieren sind oder vielleicht gerade auf ein Nest gestanden sind und das, obwohl wir mega aufgepasst haben.
    Tja wir haben auf jeden Fall einige Jungtiere sicher ins Wasser begleitet und ihnen so den bestmöglichen Start ins Leben ermöglicht und gleichzeitig eine Erfahrung gemacht, die ich nie mehr vergessen werde. Niemand hatte damit gerechnet uns selbst auf der Heimfahrt, auf der es von Leuchtkäfern nur so wimmelte, waren immer noch alle euphorisch.

    An unserem letzten Tag gingen wir dann noch ins TreeCasa. Ein Resort, das am Mittwoch gratis war. Dort tranken wir 2-3 Sangira, genossen den Pool und lasen ein bisschen.
    Mal abgesehen davon, dass ich mein Vorstellungsgespräch, dass in vier verschiedenen Sprachen stattfand, etwas verkackt habe und mir mein Microfiber-Tuch geklaut wurde (und ich irgendwo mein Sonnenhut liegen gelassen habe), hat uns Nicaragua also ziemlich geil empfangen.
    En savoir plus

  • Managua

    24 novembre 2023, Nicaragua ⋅ ⛅ 27 °C

    Von San Juan del Sur sind wir per Shuttle für 35 Dollar pro Person nach Managua gefahren.
    Dort gibt es zwar anscheinend nichts zu sehen, doch Rebeccas Eltern werden morgen da ankommen. Und da Rebecca am Morgen noch ein Vorstellungsgespräch hat, buchten wir schon einmal das Best West Hotel, in dem wir sowieso noch eine Nacht haben.
    Wir haben da noch festgestellt, dass Thanksgiving ist und genossen das Buffet im Hotel-Restaurant. Den nächsten Tag nutzten wir für Computerarbeiten und Vorstellungsgespräche.
    En savoir plus

  • León

    25–28 nov. 2023, Nicaragua ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach der Ankunft von Monika und Heinz, Rebeccas Eltern, holten wir am nächsten Morgen am Flughafen unser Mietauto ab. Wir haben einen Toyota Hillux bekommen oder wie ich es gerne nenne: das Tram.
    Damit fuhren wir dann auch gleich nach Leon, wo wir in zwei süsse Bungalows eincheckten und gleich noch etwas die Stadt anschauten. Was eine der schönsten Städte Nicaraguas sein soll ist zwar höchstens "nicht hässlich", dafür war der Sonnenuntergang vom Dach der Catethedrale ganz hübsch.
    En savoir plus

  • Cerro Negro

    26 novembre 2023, Nicaragua ⋅ ☁️ 29 °C

    Tags darauf gingen wir Sandboarden auf dem Vulkan Cerro Negro. Natürlich mit einer Tour. Hinten auf dem Lastwagen wurden wir zum Vulkan gefahren. Dann nur noch 40 Minuten bis zum Gipfel laufen, einen Bienenschwarm abwehren (gelbe Anzüge helfen dabei nicht, wie eine Dame, komplett in Bienen eingehüllt, feststellen musste), und schon ging der Spass los. Zwei Minuten lang Adrenalin, Steine im Gesicht und ein paar kleine Kratzer vom Umfallen und schon durften wir wieder in den Bus einsteigen.
    Nein Ironie bei Seite: es hat echt mega Spass gemacht und man wurde doch ziemlich schnell, war man mutig genug, die Füsse nicht permanent im Boden zu vergraben.
    En savoir plus

  • Telica

    27 novembre 2023, Nicaragua ⋅ ☀️ 27 °C

    Am nächsten Tag gingen wir dann noch auf eigene Faust einen Vulkan erkunden. Wir fuhren zum Eingang des Nationalparkes vom Vulkan Delica. Doch da Rebecca eine riesen Blater am Fuss hatte, niemand 6 Stunden laufen wollte und Monikas Reiseführer zudem meinte, es gäbe einen anderen Weg, kehrten wir kurzerhand um und fuhren einen anderen Weg.
    Als wir nach dem Abbiegen auf eine Schotterstrasse nach dem Weg fragen wollten, wurden wir wohl missverstanden und 10 Sekunden später hatten wir mindestens 15 Nicaraguaner mit Kindern, Hühner und Papageien hinten auf der Ladefläche. Und so wurde ich kurzerhand zum Taxidienst. Wir durften sogar noch einen Umweg fahren, damit auch jeder nach Hause kam und das auf gelinde gesagt prekären Strassen. Als kleines Dankeschön hat dann noch jemand von der Ladefläche aus hinten übers Auto gekotzt. Kein Wunder bei diesen Strassen...

    Doch es sollte noch schlimmer, beziehungsweise enger werden, als wir schliesslich doch noch unsere "Strasse" erreichten. Glücklicherweise hatten wir abgesehen von ein paar Pferden kein Gegenverkehr. Denn kreuzen konnte man hier nicht (wir haben so schon das ganz Mietauto an den Büschen links und rechts verkratzt) und retour hätte ich auf dieser "Strasse", die aus Sandboden und wahlweise auch Wurzeln und Steinen bestand, auch nicht fahren wollen.

    Irgendwann meinte ich dann, dass wir wohl über diesen Felsen trotz einigermassen grosszügiger Bodenfreiheit und 4x4 nicht kommen würden und so liessen wir das Auto stehen und gingen zu Fuss weiter.
    Nach etwa einer Stunde erreichten wir dann den Gipfel und konnten in den rauchenden Krater des Vulkans Telica herunter blicken. Dann noch einen kurzen Abstecher in eine Fledermaushöhle und schon gings zurück.
    Am Abend mussten wir noch ganz viel Formulare für MSC ausfüllen und so liessen wir Essen kommen. Rebecca bestellte gleich 3 Mc Donald's Menus für sich alleine. Ob gewollt oder nicht, darüber streiten wir noch.
    En savoir plus

  • Las Peñitas

    28–29 nov. 2023, Nicaragua ⋅ ⛅ 30 °C

    Ich weiss nicht genau warum, aber wir fuhren für eine Nacht noch nach Las Peñitas, ein kleines Strandörtchen, etwa 30 Fahrminuten von León entfernt. Dort machten wir nach einem kurzen Schwumm eine ca. dreistündige Tour durch einen Mangrovenwald. Wir sahen diverse Vögel, einen Waschbären und einen Sonnenuntergang. Noch ein Abendessen im Hotel mit etwas Kartenspielen und schon war der Tag hier wieder vorbei.En savoir plus

  • Estelí

    30 nov.–2 déc. 2023, Nicaragua ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach dem Strand sind wir nach Estelí hoch gefahren. Die Stadt war echt nichts spezielles, doch nach der ersten Nacht fuhren wir zum Somoto Canyon und machten dort eine 6-stündige Tour. Das war echt ein Highlight. Die Landschaft so hoch im Norden von Nicaragua ist anders, als wir es bisher von Mittelamerika kennen und hat mich eher and Ecuador erinnert. Die natürliche Schönheit des Canyons, der Teil des längsten Flusses von Zentralamerika ist, dem Rio Coco, ist atemberaubend. Die spektakulären Felsformationen, die türkisfarbenen Wasserbecken und die engen Schluchten vereint mit dem dichten grün der Pflanzen machen diesen Ort so speziell.
    Während sechs Stunden liefen, schwammen und sprangen wir also den Canyon herunter. Wobei ich der einzige zu sein schien, der wirklich Spass am springen hatte. Jedenfalls wollte mich nur ein Franzose auf den 12 Meter hohen Felsen begleiten, um herunterzuspringen. Als wir dann oben war, war es sich aber auch nicht mehr so sicher. Doch er sprang dann doch noch... Wieder herunterklettern wäre wohl auch schwieriger gewesen.
    Gegen den Schluss haben wir dann alle noch etwas gefroren, da das Wasser kälter wurde und die Sonne weg war. War auch ganz schön, mal wieder ein bisschen zu frieren.
    Dann gab's noch Essen und schon waren wir wieder auf dem Weg nach Estelí.
    En savoir plus

  • Miraflores

    1–2 déc. 2023, Nicaragua ⋅ ☀️ 22 °C

    Warum wir genau nach Miraflores gingen, weiss ich eigentlich nicht. Aber das weiss ich nie so genau. Momentan reise ich vor allem mit und beteilige mich nicht so aktiv in der Reiseplanung. Ich kann ja dann wider anschauen was ich will, wenn wir alleine sind.
    Nun jedenfalls sind wir nach Miraflores in eine hübsche Unterkunft, voller kleiner Bungalows mitten in einem überwachsenen und verwunschen anmutenden Garten, der einer Deutschen gehört. Das beste waren aber sicherlich die fünf kleinen Hundewelpen dort.
    Monika und Heinz sind da noch auf die Suche nach einem Wasserfall und haben noch eine Wanderung gemacht. Ich aber blieb in der Unterkunft und habe nicht viel von der Umgebung gesehen, mal abgesehen davon, was ich vom Auto aus sah.
    Die Umgebung ist vor allem für den Tabakanbau und die malerische Landschaft, die von Hügeln und Tälern geprägt ist, bekannt. Doch auch die kühleren Temperaturen locken die Touristen in dieses Gebiet.
    Wir verbrachten also eine Nacht da. Dann ging es weiter nach Selva Negra
    En savoir plus

  • Selva Negra

    2–3 déc. 2023, Nicaragua ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach Miraflores sind wir weiter nach Selva Negra. Hier sind wir glaube ich vor allem hin, weil uns das eine Österreicherin empfohlen hat, mit der wir im Somoto Canyon waren. Sie meinte, man sei hier völlig allein in der Natur. Nur war sie wohl nicht an einem Wochenende hier, denn als wir da waren, waren wir nicht mehr ganz so alleine. Die Unterkunft war voll mit Latinos. Doch glücklicherweise laufen die ja bekanntlich nicht so gerne und so waren wir auf dem kurzen Spaziergang, den ich und Rebecca gemacht haben, tatsächlich sehr alleine.
    Die ganze Anlage hier wurde, glaube ich, von einer Deutschen gegründet. Daher der Name Selva Negra in Anlehnung an den Schwarzwald. Mittlerweile ist das hier eine gigantische Kaffeeplantage, Bauernhof mit allen möglichen Nutztieren und ein Art Lern- und Erlebnishof, gepaart mit einem Erhohlungsresort. Ziemlich interessant.
    Auch für Vogelliebhaber ist die Region der Wahnsinn. Wir haben zumindest sehr viele schöne Vögel gesehen.
    Zudem assen wir Deutsche Würste, Sauerkraut und Wienerschnitzel. Natürlich kam das ganze dem Original nicht so nahe wie gewünscht, aber was kann man schon erwarten irgendwo im Hinterland von Nicaragua?
    Nach einer Nacht in dieser schönen aber auch irgendwie merkwürdigen Unterkunft fuhren wir weiter nach Granada.
    En savoir plus

  • Granada

    4–6 déc. 2023, Nicaragua ⋅ ⛅ 30 °C

    In Granada angekommen checkten wir in der bisher schönsten Unterkunft ein, liefen noch etwas durch die koloniale Stadt und nach dem Abendessen ging es auch schon ins Bett, denn wir alle mussten am nächsten Tag früh raus. Es war nämlich Rebeccas Geburtstag, der für sie mit einem Vorstellungsgespräch um 8 Uhr früh und für mich mit Streiten mit der SVA wegen Prämienverbilligung begann.
    Nach dem Frühstück bekam Rebecca dann noch eine Massage, bevor wir zur Laguna la Apoyo. Dieser leicht salzhaltige tiefblau schimmernde See liegt in einem erloschen Krater umgeben von dichtem Wald und ist dank unterirdischen Quellen auf angenehme 27 Grad erwärmt. Die Lagune ist ein Naturschutzgebiet und bekannt für die Vielzahl der dort beheimateten Planzen- und Tierarten.
    Wir entspannten dort einig Stunden am Seeufer und nahmen ein Bad.
    Nach einer kurzen Zwischenverpflegung mussten wir dann aber auch schon weiter, da wir gegen Sonnenuntergang auf dem Vulkan Masaya sein wollten.
    Bei diesem Vulkan kann man mit dem Auto bis zum Kraterrand hoch fahren, weshalb es natürlich auch von Menschen wimmelt.
    Das Spezielle, warum alle hier her wollen, ist, dass man nach Einbruch der Dunkelheit die Lava im Krater des aktiven Vulkan schimmern sieht. Viel mehr gibts dort aber nicht zu tun.
    Anschliessend gingen wir noch schön essen und dann ins Bett, denn am nächsten Tag fuhren wir nach Ometempe.
    En savoir plus

  • Ometepe

    5–8 déc. 2023, Nicaragua ⋅ 🌬 29 °C

    Nach unserem Stopp in Granada fuhren wir mit dem Auto und einer kleinen klapprigen Fähre auch die Insel Ometepe, die aus zwei Vulkanan besteht und im grössten See Mittelamerikas liegt. Wir logierten dort in einer wunderschönen Ecolodge mit herrlichem Ausblick auf den Vulkan Concepción. Highlight waren die drei Babybüsis, die mit ihrer Verschmustheit Rebecca besondere Freude bereiteten.
    Am ersten vollen Tag hier, bezwangen wir unseren Hausvulkan Madera, dessen Spitze mit einem Nebelwald bedeckt ist.
    Ich hielt das ja bereits ein Tag zuvor für eine schlechte Idee, zumal wir auch noch einen Guide bezahlten, obwohl ich mir sicher war, man hätte das auch ohne Guide machen können. Naja auf jeden Fall mussten wir morgens um 6Uhr loslaufen. Obwohl wir bachnass vom Schweiss waren, lenkten uns die vielen Papageien, Brüll- und Weisskopfaffen etwas von den Strapazen ab. Zumindest die ersten ein zwei Stunden. Dann waren wir hoch genug, um mitten in die Wolken rein zu laufen. Dementsprechend schlecht wurde der Weg, der sich wahlweise von Schlamm zu Bach und wieder zurück in Schlamm verwandelte. Nach circa 2,5 Stunden konsequent bergauf laufen, wurden die ersten Stimmen laut, die die Idee des Umkehrens in den Raum stellten. Doch wir zogen durch und wurden weder mit einer Aussicht auf der Spitze, noch mit einem Bad nach einem gefährlichen Abstieg in den Krater hinein belohnt. Denn hier war es windig, kalt und vor allem ziemlich neblig. Von dem Kratersee erkannten wir gerade einmal die ersten 3 Meter. Also krochen wir wieder bis zum Rand des Kraters hoch und machten uns an den Abstieg, der noch beschissener war als der Aufstieg. Nachdem auch jeder mindestens einmal im Schlamm ausgerutscht war, durften wir doch noch kurz für fünf Minuten eine Aussicht auf den Concepción geniessen. Doch wir waren glaube ich alle froh, als wir wieder in der Unterkunft waren.

    Am nächsten Tag wollten wir nicht mehr wandern. Wir gingen an den Strand und später Kanu fahren. Wir folgten dem Fluss, der ein Stück Wald flutete und so eine idyllisch verträumte Wasserlandschaft voller Vögel, Leguane und Affen kreierte. Dieser Ausflug war mein persönliches Hightlight von Ometepe.
    Anschliessend gingen wir noch an den Playa Mango, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Sobald die Sonne unten war, wurden wir noch von hunderten Glühkäferchen überrascht, die die Landschaft rund um uns herum zum funkeln brachten. So viele habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Ein traumhafter Abschluss eines schönen Tages.
    Am nächsten Tag ging es dann per Fähre zurück und wieder nach Granada.
    En savoir plus