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  • Day 277

    Bogotá - otra vez

    July 26, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

    Wenn es nach Facebook ginge, sollte man in Bogotá nie das Haus verlassen, denn es regnet jeden Tag. Zurück im Aprilwetter, zurück in Bogotá. Endlich mal wieder durchatmen, das Moskito-Spray und die Sonnencreme im Rucksack vergraben und eine warme Dusche genießen, ohne danach sofort wieder schweißgebadet zu sein.

    Das Wochenende verbringe ich mit einem Freund aus Bogotá. Highlight, Bogotá von oben, von dem über 3.000 Meter hohen Berg Monserrate. Zusammen mit einigen seiner Freunde gehen wir Tapas essen – was ein schöner VorGESCHMACK auf mein nächstes Ziel.

    Außerdem raffe ich mich zu einer letzten Touri-Aktion auf, eine Fahrrad-Tour doch Bogotá, die uns durch Viertel führt, die ich bislang nicht gesehen habe, zu dem größten Fruit-Market, wo wir uns durch verschiedenste typische Früchte probieren und zuletzt noch in eine Tejo-Halle (das Spiel mit dem Schwarzpulver). Als ich die Strichworte „Wien“ und „Cusco“ höre finde ich zufälligerweise heraus, dass eine meiner Mitradlerinnen eine Arbeitskollegin von Laura ist, mit der ich vor einigen Monaten über die Chilenisch-Argentinische Grenze gestapft bin – ich liebe solche Zufälle!

    Herausforderung: Geld abheben … eigentlich müsste man doch denken, dass man sich nach 9 Monaten auf Reise mit den Rahmenbedingungen seiner Bank vertraut gemacht hat, aber irgendwie ist mir nie aufgefallen, dass ich einen Mindestbetrag von 50 € abheben muss. Naja nach einigen scheiternden Versuchen an Geld zu kommen, Plan B, C und D, wie ich Essen, mein Hostel und Flughafentransfer ohne ausreichend Bargeld bezahlt bekomme und zwei Stunden in der Warteschleife der DKB bin ich schlauer.

    Mega gut gelaunt, etwas zynisch, mit einem inneren Kopfschütteln über meine eigene Verpeiltheit und mit einem fetten Grinsen gehe ich mit meiner Bargeld-Ausbeute, die größer ist, als was ich für meine letzten 1,5 Tage in Kolumbien eingeplant hatte, lecker essen, lächle mir, im wahrsten Sinne des Wortes, meine nette Bedienung im Restaurant an, die mich abends zum Salsa tanzen begleitet und mir auf einmal, quasi in letzter Sekunde sogar ein bisschen Abschiedsschmerz bereitet.

    PS: Die Tasche (siehe Bild) habe ich im Norden Kolumbien erstanden. Hinter diesen sogenannten „Muchilas Columbianas“ steckt viel Tradition und eine aufwendige Herstellung (3-8 Tage!). Der Tradition nach werden die jungen Mädchen dieses indigenen Volkes, sobald sie Ihre erste Periode haben einen Monat lang in einen dunklen Raum gesperrt, wo sie lernen diese Taschen herzustellen, was für sie die größte Ehre ist.
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  • Day 270

    Costeño Beach - otra vez

    July 19, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 38 °C

    Habe mich für wiederkommen entschieden und verbringe nochmal zwei Tage am Strand, bevor es ins kalte Bogotá geht.

    Die Anreise nach Bogotá ist mal wieder ein Abenteuer für sich. Das Motortaxi bringt mich zur Straße, von wo aus ich eigentlich einen Bus nehmen möchte. Letztendlich lasse ich mich dann aber doch von einem Privatauto mit Vater und Sohn aufgabeln, aus dessen Lautsprechern spanische Worship-Musik erklingt und die alles in allem recht vertrauenswürdig wirken. Geht schneller und ist bei weitem komfortabler, ein bisschen Geld wollen sie aber trotzdem – die Hitchhiking-Kultur ist wohl noch nicht so richtig nach Kolumbien vorgedrungen.

    Spannend wird es mal wieder, als sie mich an der Straße vor Santa Marta herauslassen und mich, wie erwartet, eine Horde Taxi und Motor-Taxi-Fahrer umzingelt. Natürlich will mir keiner verraten, ob es auch einen Bus zum Flughafen gibt und wann und wo dieser fährt. Aber nein, dieses Mal bleibe ich hart und nach ca. 10 Minuten verhandeln und herumfragen akzeptieren sie, dass sie in mir heute keine Kundin finden und verraten mir welchen Bus ich nehmen kann. Jihaaaa, was ein Erfolgserlebnis. Eben mal anstatt 6 € nur 50 Cent bezahlt, die Spanisch-Kenntnisse unter Beweis gestellt und eine Stunde mit dem Bus durch die Stadt gecruist, in dem ich natürlich mal wieder die einzige Gringa bin. Für das Taxi vom Flughafen zum Hostel angle ich mir noch zwei Französinnen, die auch aussehen als würden sie in die Gegend wollen. Nochmal 7 Euro gespart und um ein paar nette Gespräche reicher – läuft :).
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  • Day 267

    Palomino

    July 16, 2017 in Colombia ⋅ 🌙 23 °C

    Gestrandet in dem kleinen, entspannten Örtchen Palomino an der Karibikküste suche ich mir ein günstiges Hostel mit Bett, nach drei Nächten Hängematte mal wieder nötig. Die Hostel-Mami ist super goldig und ich mache gleich Bekanntschaft mit meinen beiden Zimmergenossen, einem gechillten australischen Pärchen auf Langzeit-Reise.

    Palomino bietet im Kopfumdrehen zwei komplett unterschiedliche Landschaften, auf der einen Seite den Fluss im Dschungel-Ambiente und auf der anderen Seite das Meer mit seinen rauen Wellen – so schön. Außerdem versprüht mit seinen unzähligen Armbändchen- und Kunstständen, den Backpackern, die auf der Straße ihre Brownies oder sonstiges Gebäck verkaufen und Straßenmusikern ein wenig Hippie-Feeling und wenn man so durch die unasphaltierten Straßen schlendert kann man durchaus nachvollziehen, warum die Leute hier hängen bleiben.

    Erkenntnis: Man sollte öfters mal was malen. Das ist ja besser als meditieren. Gemeinsam mit dem australischen Pärchen und Harry aus England malen wir ein Gemeinschaftsbild, inspiriert durch was einem eben gerade so beschäftigt. Ist schön zu beobachten, wie sich von Runde immer mehr entwickelt, wie jeder die Geschichte hinter seinem Gekritzel teilt und diese von Runde zu Runde ergänzt oder verändert wird. PS: Das Bild hat sehr düster begonnen, da unser australisches Pärchen leider aufgrund von Fehlinformationen den langersehnten Staffelstart von Games of Thrones verpasst hat. Wurde aber dann doch noch ein netter Abend :D.

    Herausforderungen: Juhu, endlich mal wieder WIFI – ach ne doch nicht … bisschen ungünstig, wenn man Flüge buchen will – nicht einmal Harry kann WLAN herbeizaubern.
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  • Day 264

    El Rio Hostel

    July 13, 2017 in Colombia ⋅ 🌙 23 °C

    Eine 20-Minütige Moto-Taxi-Fahrt bringt mich zu meiner nächsten Unterkunft, ein Hostel mitten im Dschungel, direkt am Fluss.

    Das Hostel ist nicht nur geografisch relativ isoliert, sondern hat auch kein WLAN, was einem wirklich abschalten lässt. Und nicht nur das, dadurch dass jeder den ganzen Tag relaxed und die Handys usw. im Locker bleiben herrscht hier eine traumhafte Atmosphäre, es kommen super Gespräche zustande und alle sitzen beisammen beim Essen.

    Zwischen den leckeren Mahlzeiten kann man in dem (er)frischen(den) Fluss schwimmen, kleine Jungle-Tracks oder einen Ausflug zum Strand machen, Tischtennis, Volleyball oder Karten spielen, Glühwürmchen und Sternschnuppen schauen oder einfach nur in der Hängematte chillen.

    An meinem letzten Tag tuben wir alle gemeinsam den Fluss hinunter. 50 Leute gleichzeitig im Fluss, jeder ein Bierchen in der Hand, was ein Spaß. Für den Abend ist eine große Party geplant. Leute von allen umliegenden Orten sind eingeladen. Nach etwa vier Stunden heftigsten Gewittern und Dauerregen ist die Anreise für alle Externen durch den Dschungel allerdings fast unmöglich, weshalb die Party offiziell abgesagt wird, intern aber natürlich trotzdem stattfindet. So muss sich das wohl auf Festivals anfühlen, wenn man die 20 Meter zu seiner Hängematte durch den Regen rennt, bis zum Knöchel in Matsch versinkt und patschnass ist und alle etwa 10 Minuten der Strom einen Aussetzer hat und jedes Mal, wenn Musik und Licht wieder einsetzt die Partystimmung wächst und wächst.

    Herausforderungen: 3 Nächte in der Hängematte schlafen, was dieses Mal allerdings bequemer war als erwartet; von Affen geweckt werden, die ihre morgendlichen Gespräche im nahegelegenen Mangobaum abhalten oder von den Hunden, die es ganz spaßig finden, dein Moskitonetz als Spielzeug zu benutzen und gegen und in deine Hängematte zu springen; die wohl abenteuerlichste Moto-Taxi-Fahrt vom Hostel zur Hauptstraße nach dem Dauerregen am Abend zuvor nervlich überstehen und keinen Freudentanz aufführen, nachdem man um ein Haar nicht mit samt Gepäck in einem der Pfützen-Seen abgeworfen wurde.
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  • Day 263

    Costeño Beach

    July 12, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 36 °C

    Für eine Nacht mache ich einen Abstecher zum Costeño Beach. Nachdem mich der Bus an der Straße abwirft erwartet mich meine erste Fahrt mit dem Moto-Taxi. Den Backpack auf den Lenker legen und ab geht die Post. Das Hostel „La Brisa tranquila“ hält was es verspricht und lädt zum Relaxen ein. Am Abend gehe ich mit ein paar Angestellten des Hostels zu einem benachbarten Hostel, an dem eine Jam Session stattfindet. Schöner Abend. Schöne Atmosphäre. Direkt am Strand.

    Herausforderungen: Immer diese Entscheidungen ... Länger bleiben? Weiterziehen? Wiederkommen? Wie und wo will ich meine letzten zwei Wochen hier in Kolumbien eigentlich verbringen?
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  • Day 261

    Parque Tayrona

    July 10, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 36 °C

    Für zwei Tage geht es in Kolumbiens bekanntesten Nationalpark „Parque Tayrona“, der sich über ca. 35 km zwischen der kolumbianischen Karibikküste und dem Gebirge Sierra Nevada erstreckt.

    Gemeinsam trecken wir durch Dschungel, vorbei an verschiedenen Stränden bis zu unserem Camp. Dort erwartet uns ein schöner Tag am Strand mit erfrischenden und wellenreichen Badegängen und meine erste Nacht in einer Hängematte. Am nächsten Tag wandern wir durch den Regenwald hinauf zu „El Pueblito“, den Überresten eines Dorfes der dortigen Ureinwohner. Der 2-Stunden-Aufstieg kombiniert mit der tropischen Hitze ist anspruchsvoller als erwartet, aber unglaublich schön.

    Herausforderungen: Der Versuchung, mindestens fünfmal am Tag zu duschen, zu wiederstehen.

    Travelmates: Kim & Josch (Schland), Lilly (Schweiz)
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  • Day 259

    Santa Marta

    July 8, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 38 °C

    Joa, einfach mal chillen und ein bisschen in der Stadt herumschlendern. Viel mehr will man bei dieser Hitze sowieso nicht machen. Das Hostel ist ein Traum :). Hier lässt es sich aushalten.

  • Day 256

    Minca

    July 5, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 35 °C

    Nach etwa fünf Stunden Busfahrt erreiche ich das kleine Örtchen Minca im Küstengebirge. Dort erwarten mich etwas kühlere Temperaturen (aber immer noch tropisch heiß) und mindestens einmal Tag ein schöner Regenschauer, so auch als ich ankomme. Aber naja was soll’s, Regenschutz auf den Rucksack und auf geht’s zum Hostel, welches 300 Stufen über dem Örtchen liegt. Und ich habe mich schon gefragt, warum mir kein Motortaxi angeboten wird, als ich nach dem Weg zum Hostel frage :D. Nein, da muss man alleine durch. Aber der Anstieg lohnt sich sowas von! Ein Hostel mitten in der Natur im Baumhausstil mit traumhafter Aussicht, super leckerem Essen, Hängematten und einer mega relaxten Atmosphäre.

    Zusammen mit Maria aus Kolumbien verbringe ich den Großteil meiner Zeit in Minca. Am Morgen nehmen wir an einer Yoga-Stunde unter freiem Himmel teil, danach wandern wir zusammen zu einem Wasserfall, fahren für einen Tag am Strand nach Taganga, und haben interessante Gespräche, soweit es mein Spanisch eben zulässt 😊.

    Herausforderungen: Nicht loslachen, wenn man am Strand als Anti-Fischliebhaberin nach der Speisekarte fragt und die Frau einem dann stolz eine Platte mit mindestens 6 rohen glitschigen Fischen vor die Nase hält :D.
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