Laos-Kambodscha

februari - mars 2019
En 44-dags äventyr från Weltentdecker Läs mer
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  • Dag 20

    Vat Phou und viele Stufen

    7 mars 2019, Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute haben Lisa, Kim und ich uns ein Tuktuk gebucht, um noch ein paar Sehenswürdigkeiten in der Umgebung abzufahren. Moment Tuktuk? Es fährt ein kleiner Minibus mit Air-condition vor. Okay, das ist natürlich noch besser. Also geht es für 25€ für uns drei zusammen los.
    Erster Halt: Vat Phou, ein alter Khmer-Tempel, der einzige noch so gut erhaltene in Laos, UNESCO - Weltkulturerbe und in Teilen sogar älter als Angkor Wat. Außerdem ist er als Tempel immernoch in Benutzung. Sehr beeindruckend und sehr schön. Die Reliefs sind immernoch sehr gut erhalten und es macht schon Eindruck, dass er solange die Zeit überdauert hat und wenn auch windschief noch immer steht und über die Jahrhunderte immer in Benutzung gewesen ist.
    Wie gesagt sehr beeindruckend und besonders. Es lässt sich schwer beschreiben.
    Danach hatten wir uns unbewusst zwei ordentliche sportliche Herausforderungen bei 37°C eingebrockt. Wir besichtigten den Vat Phou Ngoi, ein Tempel auf einem Berg, mit vielen Stufen und einem tollen Ausblick über den Mekong. Und außerdem wollten wir noch zum großen goldenen Buddha. Er erhebt sich am Vat Phou Salao über die Stadt Pakse. Auch hier warteten hunderte Stufen in der Mittagshitze,weil der Minibus leider die Steigung nicht schaffen würde. Aha. Wenigstens ist die Aussicht über Pakse und den Mekong wirklich schön und auch der Buddha ist sehr beeindruckend. Zurück in der Unterkunft traf ich dann nochmal Frank und Kirstin wieder. Bei einem Kaffee und nem Fruchtshake ließen wir unsere Touren Revue passieren. Danach gab es eine schöne lange Dusche als Belohnung. Zum Abendbrot gab es dann wieder Laab mit Huhn. Auch hier war es sehr lecker.
    Der Rucksack ist nun auch wieder gepackt, morgen geht es weiter zu den 4000 Islands. Der Mekong wird so breit und hat so viele teilweise bewohnte Inseln/Sandbänke, dass die Region diesen Namen erhielt. Hier heißt es ausspannen für drei Nächte und Laos "Auf Wiedersehen" sagen. Am Montag verlasse ich Laos und übertrete die Grenze nach Kambodscha. Aber davon später mehr. Noch habe ich ein paar Tage im schönen Laos.
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  • Dag 21

    4000 Islands oder die Inseln des Mekong

    8 mars 2019, Laos ⋅ ⛅ 34 °C

    Heute sollte es wieder los gehen. Die 4000 Islands standen auf dem Plan, aber vorher gab es noch Frühstück zusammen mit Frank und Kirstin. Leider musste ich mich heute von Ihnen verabschieden, denn für Sie ging es weiter nach Bangkok und an die Küste von Thailand, ich wiederum wollte nach Don Det. Es war sehr schön, sie nochmal getroffen zu haben. Ich hoffe auch, dass wir im Kontakt bleiben und uns irgendwann wieder sehen.
    Die Fahrt von ca. 3 Stunden verlief unauffällig, außer dass ein paar Kühe mitten im Weg rum standen. In Ban Nakasong wurden wir ausgekippt, um am Pier auf unser Boot nach Don Det zu warten. Ich wollte noch schnell auf die Toilette und überließ einem französischen Pärchen die Aufsicht über mein Gepäck. Als ich zurück kam, stand dieses verlassen am Pier, denn das Boot wurde bereits bestiegen. Na vielen Dank auch. Das bestätigte meine Erfahrung der letzten Wochen, dass die Franzosen in der Regel wenig auf andere achtend ihr Ding durchzogen. Ich schaffte es noch rechtzeitig aufs Boot und dann ging es für ca. 10 min über den Mekong. Auf Don Det angekommen musste ich noch ein wenig zu meiner Unterkunft laufen. Doch bald bezog ich ein kleines Bungalow-Apartement mit Hängematte vor der Tür und Blick auf den Mekong. Sehr schön. Gegen zwei zog ich zum Einkaufen und Mittagessen los. Danach war wieder entspannen in der Hängematte angesagt. Zum Abend ging ich in ein näher liegendes Restaurant mit Bar und trank zwei Beerlao. Dazu gab es Musik aus den Boxen und zirpende Zikaden. Man möchte meinen, sie wollten unbedingt die Musik übertönen. Morgen werde ich mir ein Fahrrad mieten und über die Insel und die Nachbarinsel fahren. Da es hier nur noch drei Irrawaddy-Delfine zu sehen gibt, lasse ich diese in Ruhe und werde mir mehr in Kratie (Kambodscha) ansehen. Das heißt für mich, hier kann ich ausschlafen, faulenzen und muss nichts besichtigen. Das ist auch mal schön.
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  • Dag 22

    Wunderschöner Wasserfall und Halbzeit

    9 mars 2019, Laos ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute wollte ich mit dem Fahrrad Don Det und Don Khon erkunden. Die Inseln im Mekong sind bis auf schmale Kleinlaster, die sich zum Transport von Waren aber auch Menschen eignen, komplett autofrei. Vorwärts kommt man hier nur mit Fahrrad oder Roller. Apropos Fahrrad, ich habe mir eines gemietet und es ist schön unbequem weil ziemlich klein. Ich weiß nicht, wie das größere Menschen machen. Wahrscheinlich bringen die ihr eigenes Rad mit. Ohne Witz, ich habe hier schon einige ausländische Radfahrer vollbepackt die laotischen Straßen entlang fahren sehen. Laoten würde das nie einfallen. Wozu hat man einen Roller? Nur die Schulkinder fahren auf den großen Straßen Fahrrad. Hier auf den dörflichen Inseln muss ich nicht auf Autos oder Busse achten, sondern aufpassen, dass ich keine Hühner und Küken, Katzen oder kleine Hunde überfahre und nicht von großen Hunden, Kühen und Büffeln umgerannt werde. Manchmal muss ich auch absteigen und um eine rastende Herde herum schieben.
    Ich befinde mich derweil auf den Spuren französischer Ambitionen. Um sich einen Handelsweg mit China zu sichern versuchten sie zu Zeiten von Napoleon von Vietnam aus über Laos eine Eisenbahnlinie zu verlegen. Sie scheiterten am Mekong.
    Die Überbleibsel wie alte Brücken und zwei alte, verrostete Lokomotiven Zeugen noch davon.
    Ich quäle mich derweil über Schotterpisten durch die Hitze. Am Tad Somphamit werde ich belohnt. Es handelt sich um einen Wasserfall. Aber nicht die "popligen", die ich bisher gesehen habe. Nein es ist einer unter sieben, die sich auf die ganze Breite des Mekong erstrecken. Denn hier muss der riesige Fluss mehrere Meter Niveau-Unterschied überbrücken. Das ist unglaublich beeindruckend und wunderschön zugleich. Diese Naturgewalt ist der Wahnsinn. Wie mag das sein, wenn der Fluss in der Regenzeit um mehrere Meter weiter angeschwollen ist?
    Aktuell grasen hier auch Wasserbüffel. Ich kann ein Kälbchen und ein großes erwachsenes Tier sogar streicheln.
    Beim weiteren Weg um die Insel wird es wieder anstrengend und abenteuerlich. Laut Karte gibt es einen kleineren, weniger befahrenen Weg abseits der großen Schotterpiste. Ja, weniger befahren,als die erste Brücke zerstört vor mir liegt entscheide ich mich noch über einen Nebenpfad darum herum zu fahren. Bei der zweiten kaputten Brücke gebe ich auf und kehre um. Ich bin alleine unterwegs und will im Nirgendwo kein Risiko eingehen. Die Schotterpiste ist schon abenteuerlich genug. Gott sei Dank hält das Rad. Ich komme an weiteren Ortschaften und Wasserfällen vorbei. Dann geht es zurück nach Don Det und zum Bungalow. Mittlerweile schmerzt mein Po bei jeder Bodenwelle und auch die Unterarme tuen vom Festhalten des Lenker weh. Zurück im Bungalow brauche ich erstmal ein Dusche für meine staubigen, dreckigen Beine und einen kleinen Mittagsschlaf. Zum Sonnenuntergang und Abendessen ziehe ich dann nochmal los.
    Und es gibt noch etwas wichtiges mitzuteilen: es ist Halbzeit! Es ist krass, wie schnell die Zeit vergangen ist und ich gleichzeitig das Gefühl habe, schon ewig hier zu sein.
    Noch bleiben mir weitere drei Wochen und ein ganzes Land!
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  • Dag 23

    Kleine Mutprobe zum Abschluss

    10 mars 2019, Laos ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute morgen habe ich mir nach einem leckeren Fruchtsalat nochmal ein Fahrrad ausgeliehen und bin nochmal zu den tollen Wasserfällen gefahren. Man kann dort über die volle Breite der Wasserfälle des Mekong "Somphamit" und "Li Phi" Zip-Lining machen. Und da die Wasserfälle mich schon gestern so beeindruckt hatten und ich für heute keine anderen Pläne hatte, habe ich beschlossen, zum Abschluss in Laos nochmal was zu wagen.
    Und diesmal gibt es auch Fotos!
    Es war großartig, wunderschön und wieder beeindruckend.
    Man bekommt eine kurze Einweisung und dann geht es auch schon los. Man steigt einige Meter auf eine Plattform hinauf und startet begleitet von zwei Guides in das Abenteuer. Einer fliegt vor, der andere folgt einem hinterher. Und mittendrin hat man einen Wahnsinnsblick über den Wasserfall und die Umgebung. Das ganze erfolgt ganze sieben Mal über verschiedene Abschnitte, teilweise geht es auch über Hängebrücken über die reißenden Ströme hinweg. Großartig! Das wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
    Danach fahre ich nach einer kleinen Pause zurück in mein Bungalow, um den restlichen Tag in der Hängematte zu verbringen. Nach so viel Abenteuer darf auch Entspannung nicht fehlen.
    Zum Abendbrot geht es nochmal in meinen Lieblingsladen "Mama Tanon". Das Restaurant gehört einer laotischen Familie, die mit ihren fast 50 Mitgliedern rund herum lebt und sich ein risieges Wohnzimmer direkt hinter der Restaurantterrasse geschaffen hat. Man sitzt quasi mittendrin und bekommt super leckeres Essen mit guter Laune serviert. Teil dieses Clans ist nämlich ein "Ausländer", vermutlich Australier, der seit 11 Jahren mit einer Laotin zusammen ist und seit ca. 4,5 Jahren jetzt auf Don Det lebt. Er hat den Gastgeber im Blut und heißt einen immer persönlich willkommen.
    Heute gibt es Huhn mit angebratenem Gemüse, Reis und hausgemachter Erdnuss-Soße. Wie immer ein Gedicht.
    Dann geht es mit der Taschenlampe zurück zum Bungalow, denn Straßenbeleuchtung gibt es hier nicht. Jetzt heißt es wieder Rucksack packen.
    Morgen geht es über die Grenze nach Kambodscha. Ihr werdet vermutlich bis Mittwoch nichts von mir hören, da ich bei Kratie auf der Insel Koh Trong direkt in einem Homestay einer kambodschanischen Familie unterkomme. Internet gibt es da nicht. Aber dafür Irrawaddy-Delfine und Khmer-Kultur pur.
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  • Dag 25

    Lakon Laos! Suesdey Kambodscha!

    12 mars 2019, Kambodja ⋅ 🌙 26 °C

    Heute steht der Grenzübergang an. Am Morgen geht es mit dem Boot zurück aufs Festland. Meine Gastgeberin stellt sicher, dass ich das richtige Boot nehme und verabschiedet sich. Auf dem Boot lerne ich eine andere Deutsche kennen. Angekommen in Ban Nakasong passen wir gegenseitig auf unsere Rucksäcke auf, während wir versuchen die letzten Laotischen Kip loszuwerden.
    Danach geht es im Mini-Bus über eine sehr holprige, schlechte Straße zur Grenze.
    Dort angekommen wird man vor den Grenzschaltern an einem Tisch von zunächst freundlichen, gut gekleideten Herren in Empfang genommen. Sie teilen die Formulare für Kambodscha aus und möchten dann, dass man alles inklusive Pass an sie aushändigt. Sie würden sich um die Formalitäten kümmern, denn man würde das nicht alleine schaffen und vor allem viel länger brauchen und der Bus auf der anderen Seite warte nicht. Sie werden immer deutlicher und aggressiver. Es wird richtig gedroht.
    Ich hatte davon bereits mehrfach gelesen und ließ mich nicht beeindrucken. Die andere Deutsche ließ sich zunächst beeinflussen, doch als ich ihr erklärte, wie das Prinzip funktioniert und dass sie am Ende ca. 40 bis 45 Dollar los sein würde,schloss sie sich mir an und wir zogen alleine los.
    Der laotische Grenzbeamte zog gleich mal 2 Dollar für den Ausreise-Stempel ein. Danach folgte ein etwa 5-minütiger Fußmarsch durch die pralle Sonne zum Grenzgebäude von Kambodscha. Hier werden einem statt offiziellen 30 Dollar, 35 Dollar abgeknöpft. Diskutieren bringt nichts, selbst wenn man nicht genug Geld dabei hat, dann wird man abgewiesen und auf Fragen, was man tun solle, ignoriert.
    Für alle, die das Visa on Arrival erhalten haben, folgt nun die Gesichtserfassung per Kamera und die Abnahme der Fingerabdrücke.
    Danach ist es geschafft.
    Der deutschen Studentin muss ich mit zwei Dollar aushelfen, da sie kein extra Passfoto für das Antragsformular dabei hat.
    Danach dürfen wir uns frei bewegen und nach weiteren Metern durch die pralle Sonne erreichen wir eine Ansammlung von Hütten mit Restaurants/Imbissen. Je nach Farbe des Bustickets muss man verschiedenen Stellen warten, um später abgeholt und zu seinem Zielort in Kambodscha gebracht zu werden.
    Und siehe da, wir sind schneller als der Großteil der anderen Touristen und sind weniger Geld losgeworden.
    Das alles hatte mir im Vorfeld einiges an Sorgen und Nervosität bereitet, obwohl es bei weitem nicht mehr so stark ausfiel, wie das noch vor Monaten der Fall gewesen wäre.
    Am Ende stellt sich heraus, dass die mit der meisten Nervosität, am besten vorbereitet war und Bescheid wusste. Vielleicht sollte ich mir tatsächlich weniger Stress machen, denn in Regel bin ich gut vorbereitet und kriege das auch gut hin.
    Nach einiger Wartezeit in den Hütten fährt gegen zwölf ein Mini-Bus vor, der uns weiter bringen soll. Es schließt sich eine Diskussion an, weil anscheinend einige Tickets fehlen, aber am Ende fahren wir doch los.
    Es geht über eine holprigen, genauso schlechte Straße vom Grenzgebiet weg nach Stung Treng. Dort sollen wir uns ein Mittagessen genehmigen, die Fahrt geht erst in ca. einer Stunde weiter. Nach anderthalb Stunden erscheint ein alter Mini-Bus. Wir werden eingeladen, um nach fünf Minuten doch nochmal umzusteigen. Und jetzt wird es lustig. Ich finde mich wie eine Sardine zwischen drei Männern auf der mittleren Sitzbank für max 3 Personen wieder. Hinter uns sitzen drei Männer auf einer Sitzbank für zwei. Nach ca. 10 min Fahrt kommt es zum Stopp an einer Tankstelle und ein weiterer Mini-Bus erscheint mit zwei weiteren Ausländern. Diese dürfen nun vorne neben dem Fahrer auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Eine Frau und ein Mann, die sich auch noch nie begegnet sind. Auf dem Fahrersitz kommen der Fahrer und der vorherige Beifahrer zum sitzen.
    So finden elf Personen in dem Bus Platz.
    Wenigstens ist die Straße des National Highway super und der Fahrer zügig unterwegs. Nach zwei Stunden ist es überstanden. Für drei von uns geht es zu Fuß weiter. Der Rest fährt weiter nach Phnom Penh.
    Ich und eine Französin tun uns zusammen. Wir übernachten beide auf Koh Trong im gleichen Homestay.
    Zunächst braucht sie jedoch noch Geld und eine Simcard. Ich werde nervös, denn es ist mittlerweile um fünf und ich weiß nur, dass das Boot zur Insel nur bis zur Dämmerung fahren soll. Also haben wir noch max. eine Stunde Zeit.
    An der Bootsanlegestelle bekomme ich dann gesagt, dass es das letzte sei und es gleich ablegen würde. Juliette ist jedoch mit der Simcard beschäftigt. Ich warne sie und gehe schonmal an Bord. Trotz meiner Bitte zu warten, legt das Boot kurz darauf ab. Von Juliette ist während der gesamten Überfahrt nichts am Pier zu sehen. Ein Kambodschaner beginnt sich mit mir zu unterhalten und kann mich beruhigen. Er sei nicht von der Insel, sondern mache sich dort nur einen schönen Abend. Es geht noch min. ein Boot auf die Insel. Okay, Glück gehabt.
    Auf Koh Trong werde ich auf einem MotoTaxi (Motorroller) zum Homestay gebracht. Das ist echt abenteuerlich mit großem Rucksack auf den Schultern einen Strand hinauf zu fahren und ca. 5 bis 7 m Höhenunterschied auf einer steilen Sandpiste zu überwinden.
    Ich erreiche wohlbehalten das Homestay. Dort sitzen bereits drei weibliche Gäste, zwei in meinem Alter, eine um die fünfzig am Tisch und bereiten Frühlingsrollen vor. Nach einem großen Hallo setze ich mich dazu und helfe mit. Neben uns vier steht eine ältere Kambodschanerin, die Mutter des Gastgebers und behält alles im Auge. Sie lacht viel und amüsiert sich köstlich über unsere Versuche. Es ist aber tatsächlich eine sehr meditative Arbeit. Danach werden die Frühlingsrollen direkt im heißen Fett über einem Gaskocher gegart und wir dürfen probieren. Sehr lecker!
    Bald darauf trifft auch Juliette ein und unser Gastgeber Vireak. Es gibt gemeinsames Abendessen, welches wir zusammen vorbereiten. Auch dies ist sehr lecker. Danach geht es bald zeitig gegen neun ins Bett.
    Im nächsten Footprint erzähle ich ein bisschen mehr zum Homestay und zur Insel.
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  • Dag 25

    Irrawaddy Delfine

    12 mars 2019, Kambodja ⋅ ⛅ 31 °C

    Heute stehen wir tatsächlich mit den Hühnern und der Sonne auf. Gegen kurz vor sechs beginnen die Hähne im Umkreis zu krähen und der Morgen dämmert. Die Familie meiner Unterkunft wird wach und beginnt mit den Frühstücksvorbereitungen. Und auch wir, die Gäste stehen mit auf und frühstücken dann alle gemeinsam auf dem Balkon kambodschanische Nudelsuppe mit wahlweise Tee oder Kaffee. Wie immer wieder sehr schmackhaft. Es ist keine Hühnersuppe, sondern eine leichte mit Lemongras und Ingwer gekochte Brühe. Sehr erfrischend.
    Nach einem entspannten Start in den Tag brechen wir gegen halb elf mit Vireak zusammen auf. Zunächst geht es zu Fuß zu einigen Nachbarhäusern, um Schildkröten, Hundewelpen und Küken anzusehen und Yakfrucht frisch vom Baum gepflückt zu probieren. Sehr aromatisch und süß!
    Dann begegnen wir einem Ochsenkarren, der einen neuen Gefrierschrank transportiert. Zum Schießen.
    Auf der Insel sind neben Fahrrädern und Rollern die Ochsen- und Ponykarren Transportmittel der Wahl. Autos gibt es auch hier keine.
    Wir sind bei einer vierköpfigen Familie untergebracht. Vireak, der älteste Sohn betreibt das Homestay, seine Mutter kocht. Es gibt noch seinen Vater und den jüngeren Bruder.
    Normalerweise leben die Familien auf Koh Trong von der Feldarbeit. Vireak erzählt mir, dass das jedoch harte Arbeit sei und er nicht wollte, dass seine Mutter so schwer arbeiten müsse. Daher begann er das Homestay. Sie betreiben es vor allem während der sechs Monate Trockenzeit. Dann kriegen sie bis zu sechs Gästeparteien in ihrem Haus unter. Sie haben dafür das große Gemeinschaftszimmer mit Vorhängen mehrfach abgetrennt und so je ein eigenes Refugium geschaffen mit großer Matratze und eigenem Moskitonetz. Er erzählt, dass sie sich dafür Geld leihen mussten, um das alles möglich zu machen, ihre Situation aber jetzt ein bisschen besser sei als noch vor einigen Monaten.
    Er spricht sehr gut Englisch, teilweise selbst beigebracht. Der Rest der Familie spricht kaum Englisch. Aber sie sind total bemüht und super lieb.
    Vireak nimmt sich jeden Tag die Zeit für seine Gäste, um sie herum zu führen. Wir nehmen nach einer relaxte Pause am Mekong die Fähre rüber nach Kratie und fahren von dort aus weiter mit dem Tuktuk. Wir besichtigen ein buddhistisches Schweigekloster und probieren ein bisschen einheimische Spezialitäten. Zum Beispiel sticky rice im Bambusrohr gegart und gekochte Mekong-Schnecken.
    Der Reis war super. Der Schneckensud auch. Aber das Fleisch ist in seiner Konsistenz gewöhnungsbedürftig. Immerhin esse ich zwei.
    Nach dieser Mutprobe haben wir uns die Delfine verdient und die sehen das anscheinend auch so. Bereits von der Treppe zum Anleger kann man beim Blick über den Mekong ihre Rücken- und Schwanzflossen sehen.
    Wir sind das einzige Boot draußen und haben viel Glück. Sie jagen gerade und dadurch sehen wir sie auch mal aus dem Wasser vollständig auftauchen, was sie im Gegensatz zu den Meeresdelfinen seltener machen.
    Wir verbringen fast eine Stunde auf dem Wasser und beobachten sie. Wunderschön.
    Schön ist außerdem, dass der Bootsmann nur den Motor nutzt um längere Distanzen zum Rausfahren zu überbrücken, danach schaltet er ihn komplett aus und paddelt nur über den Mekong.
    Es sollen noch ca. 90 Tiere in Kambodscha vorhanden sein. Die Tendenz ist leider bisher fallend. Ich bin froh sie gesehen zu haben.
    Zum Abschluss unseres Ausflugs fahren wir noch nach Kampi zu den Stromschnellen. Dort wird zur Trockenzeit jedes Jahr aus Holz ein Hängemattendorf errichtet. Für einen kleinen Obolus kann man dort die ganze Zeit in der Hängematte relaxen und dem Mekong zusehen. Der perfekte Ort für ein Schläfchen.
    Bald darauf geht es zurück nach Kratie und Koh Trong. Im Homestay gibt es wieder leckeres Abendessen und ich ziehe mich bald zurück, weil. Ich Kopfschmerzen ärgern. Ich habe zu wenig getrunken bei der Hitze.
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  • Dag 26

    Zwischenstation Phnom Penh

    13 mars 2019, Kambodja ⋅ 🌙 30 °C

    Leider hieß es wieder Koffer packen und nach einem schönen Frühstück im Homestay musste ich mich von den kleinen Katzen und Hunden und natürlich auch von den vielen lieben Menschen verabschieden. Es ging zurück mit dem Boot über den Mekong und dann weiter zur Busstation. Von dort starteten wir bald darauf auf die siebenstündige Busfahrt in die Hauptstadt.
    Zwischendurch geht es auch hier nicht ohne Zwischenstopps, aber alles in allem reist es sich ein wenig komfortabler als in Laos.
    Auf dem Weg sehe ich viele Pfeffer-Plantagen und wie die Einwohner die Rispen auf Planen vor ihrem Haus zum trocknen in der Sonne auslegen. Gegen fünf erreichen wir Phnom Penh. Als wir über den Mekong fahren sieht man soweit das Auge reicht nur Häuser entlang des Flusses.
    Schnell stecken wir auch im ersten Stau fest. Es ist Rushhour.
    Die Straße zu überqueren gerät hier schnell zur Mutprobe aufgrund unaufhörlicher Auto- und vor allem Rollermassen.
    Es ist laut, stickig und dreckig und unglaublich viel Verkehr. Typisch asiatische Großstadt.
    Mein Hostelzimmer ist nicht berauschend, aber da es nur eine Zwischenstation ist, stört mich das nicht. Auf der Suche nach einem Geldautomaten und bei der Erledigung kleinerer Besorgungen wird es mir jedoch schnell zu viel. Ich finde aber alles und kann mich bald darauf zurück ziehen. Die Dusche danach hilft aber auch ungemein.
    Morgen geht es gleich weiter nach Sihanoukville, um dann auf eine weitere Insel diesmal am Meer zu gelangen: Koh Rong Sanloem. Ein kleines Paradies mit langen Stränden, türkisblauem Meer. Genau das richtige für das weitere Ausspannen und als Geburtstagsgeschenk für mich selbst.
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  • Dag 27

    Im Paradies angekommen

    14 mars 2019, Kambodja ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach einer etwas unruhigen Nacht werde ich gewohnt zeitig wach und versuche möglichst leise meine Taschen zu packen. Ich teile mir das Hostelzimmer nur mit einer Japanerin. Die erzählt mir dann einige Zeit später ungefragt und unvermittelt ihre halbe Lebensgeschichte. Gestern hatte sie noch kein Wort mit mir gewechselt. Crazy. Gott sei Dank geht sie dann bald darauf und ich kann in Ruhe frühstücken und fertig packen.
    Ich werde dann bald vom Hostel abgeholt, um zur Busstation zu fahren. Dort werden wir ohne weitere Begrüßung oder Ticketkontrolle angewiesen einzusteigen. Dann geht es auch schon los. Es dauert schon fast eine Stunde bis wir die letzten Ausläufer der Stadt hinter uns lassen. Es gibt viele Baustellen, unglaublich viel Verkehr und massenhaft Müll an den Straßenrändern. Auch in Laos lag einiges an Müll herum, doch hier wird es nochmals übertroffen.
    Im Bus gibt es das versprochene Free WiFi natürlich nicht. Der Fahrer versteht leider auch kein Wort Englisch oder er möchte es nicht verstehen. Auch das ist möglich. Fahren kann er leider auch nicht. Immer wieder beschleunigt er rasant, um dann genauso massiv plötzlich abzubremsen.
    Wir machen bei einer geplanten 4-stündigen Fahrt drei Pausen, die ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann. Klar werden am Ende fünf Stunden Fahrt draus. Doof nur, dass in einer halben Stunde die Fähre gehen soll, zu der wir eigentlich den Zubringer mitbezahlt haben. Nur sei der schon weg. Der nächste gehe gegen fünf. Dreieinhalb Stunden später! Wir könnten natürlich auch ein Tuktuk auf eigene Rechnung nehmen. Klar, was denn sonst. Ich bin genervt.
    Aber wir finden ein Tuktuk und wir schaffen auch die Fähre.
    Und lassen bald Sihanoukville hinter uns. Diese Großstadt am thailändischen Golf übertrifft Phnom Penh noch an Baustellen. An jeder Ecke prägen Banner mit chinesischen Schriftzeichen, die das große Bauprojekt dahinter preisen. Es ist, wie überall schon beschrieben, eine hässliche, staubige und vom Verkehr verstopfte Stadt. Gut, das ich sie hinter mir lasse.
    Auf der Fähre versuche ich noch meine Unterkunft anzurufen, da sie mich per Boot vom Anleger abholen müssen, es gibt keinen Landweg zum Sandy Beach.
    Die sind aber nicht erreichbar und wie immer ergibt sich auch da durch die Fährmitarbeiter eine Lösung.
    Als wir am Pier auf Koh Rong Sanloem ankommen, weiß ich, ich bin hier gerade genau richtig. Die Art wie sich der weiche, feine, weiße Sand unter den Füßen anfühlt und wenn das warme, türkisblaue Meer an deine Knöchel schwappt. So fühlt sich das Paradies an.
    Hier gibt es keine Busunternehmen, die mit Touristen in einem gebeutelten Land das große Geld machen möchten. Hier gibt es keine riesigen Baustellen, die die nächste Straße oder chinesische Fabrik fertig stellen, die kaum den Bürgern zugute kommt.
    Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen von Kambodscha enttäuscht. Ich hatte es mir anders vorgestellt. Aber nach ein paar Tagen im Paradies kann ich ja die Annäherung an das Land nochmal versuchen.
    Jetzt heißt es erstmal: Entspannung im Bungalow!
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  • Dag 28

    Entspannter Tag am Strand

    15 mars 2019, Kambodja ⋅ ⛅ 28 °C

    Ich bin heute gegen sechs aufgestanden, um mir den Sonnenaufgang anzusehen. Er war wunderschön.
    Danach habe ich mich nochmal ins Bungalow zurück gezogen, um etwas zu dösen in der milden Brise, die zum Fenster herein wehte.
    Dabei habe ich auch zwei kleine Eidechsen getroffen. Später gab es dann Bananen-Pancake mit Iced Coffee. Sehr lecker.
    Den restlichen Vormittag habe ich auf einer Liege am Strand mit Lesen und Wellen angucken verbracht.
    Zum Mittag gab es Gebratenen Reis mit relativ viel Pfeffer (natürlich Kampot-Pfeffer) und einem Ananas-Shake.
    Am Nachmittag bin ich am Strand entlang gelaufen und habe dann auch eine Runde im Meer gedreht. Sehr angenehme Wassertemperatur kann ich nur sagen.
    Den Nachmittag lasse ich auf der Bungalow-Terrasse mit Hören von Podcasts und lesen ausklingen.
    Zum Abendessen gibt es Redsnapper in Tamarinden-Sauce plus ein Angkor-Bier. Festessen.
    Einen Cocktail, wie die Karte verspricht, gibt es leider nicht im Angebot. Schade! Das wäre perfekt gewesen.
    Am Ende geht ein schöner Tag am Meer zu Ende mit Besuchen von Eidechsen, Schmetterlingen, einem kleinen verschmusten Kater, der leider nicht still hält und einer kleinen Kröte und ein paar Geckos.
    Wirklich schön!
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  • Dag 29

    Noch ein entspannter Strandtag

    16 mars 2019, Kambodja ⋅ 🌙 28 °C

    Heute Nacht wurde ich gegen 3 Uhr wach. Zunächst war mir gar nicht klar, was mich genau geweckt hatte, dann sah ich es.
    Der Himmel leuchtete. Und hin und wieder folgte ein Grollen.
    Ein Gewitter zog über das Meer und auf die Insel zu.
    Es war ein atemberaubendes Schauspiel, manchmal wurde der komplette Strand und das Meer taghell erleuchtet. Manchmal sah man in der Ferne, wie sich die Blitze über dem Meer entluden.
    Ich lümmelte mich in einer der Korbsesseln vor meiner Tür und schaute zu.
    Irgendwann wurde es zunehmend ungemütlich, denn der Wind frischte stark auf und der Donner krachte ohrenbetäubend. Dann kam der Regen.
    Ich verzog mich zurück ins Bett.
    Dementsprechend trübe und dunstig begann der Tag. Es wurde aber im Verlauf wieder sehr schön und sonnig.
    Ich ging auch wieder mehrmals schwimmen und traf einen Seestern.
    Zunächst hatte ich es für einen toten Seeigel oder ein anderes kugelförmiges Gebilde gehalten. Als ich es berühren wollte, löste sich die Kugel auf und ich erkannte einen Seestern mit langen Armen.
    Er hatte die Form wahrscheinlich angenommen, um die Brandung zu überstehen.
    Ansonsten verbrachte ich meine Zeit mit Sonnenbaden, Lesen, Dösen im Schatten.
    Gleichzeitig hielt der Tag mal wieder eine Lektion bereit.
    Ich wollte mir online ein Busticket buchen, da ich davon ausging, dass man hier auf der Insel mir nicht helfen könne.
    Allerdings hatte ich nicht bedacht, dass man für Verified by Visa eine Tan benötigt, die man in der Regel per SMS bekommt. Wenn man denn Netz hat. Was ich hier draußen natürlich nicht hatte.
    Bis mir das aufging, war es mir schon heiß und kalt geworden, weil es einfach nicht funktionierte. Und ich versuchte, mit meinem Bankunternehmen Kontakt aufzunehmen. Dabei wurde mir dann erläutert, dass ich zu viele Tans hatte ungültig werden lassen und daher zunächst mein Online-Zugang gesperrt sei.
    Boah war ich wütend auf mich geworden. Warum machte ich auch so einen Murks. Aber eigentlich ist die Situation wieder urkomisch.
    Denn als ich bei der Rezeption vorsichtig wegen eines Bustickets anfragte, zückten sie eine riesige Übersicht über die verfügbaren Verbindungen mit Preisen etc. Ich hätte heulen und lachen mögen zur selben Zeit.
    Ich frage mich, wie oft bin ich den schweren Weg gegangen, wenn ich mit einer kleinen Frage/Bitte um Hilfe es so viel leichter hätte haben können?
    Warum glaube ich eigtl immer, alles allein machen zu müssen?
    Für alle die, die sich jetzt fragen, ob ich finanzielle Schwierigkeiten bekomme für den Rest der Reise: keine Sorge, Visa-Karte funktioniert trotzdem noch, ich kann nur gerade nicht meinen Kontostand einsehen. Das ist alles. Und ich habe jetzt beschlossen, das muss warten, bis ich wieder in Deutschland bin.
    Zum Abendessen gab es wieder Khmer-Essen. Lok Lak, Huhn in pfefferiger Soße mit Gemüse, Spiegelei und Reis. Sehr lecker!
    Morgen breche ich aus dem Paradies wieder auf und nähere mich nochmal der Erfahrung Kambodscha an. Es geht nach Kampot!
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