Las aventuras de Carlitos

september 2021 - juni 2022
Die Abenteuer unseres Karis (VW T5 Transporter) in Europa und Südamerika Les mer
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    Parque Nacional Patagonia

    10. januar 2022, Argentina ⋅ 🌬 18 °C

    Nachdem wir uns in Puerto Deseado von unseren deutschen Freunden Bettina & Rolf (die in einem (für uns) riesigen MAN Lastwagen seit 15 Jahren um die Welt reisen) verabschiedet haben, nehmen wir am Donnerstag die 450km quer durchs Land in Angriff. Die Strecke ist ziemlich langweilig; alles ist flach und ausser ein paar nicht sehr einladend aussehenden Städtchen und vielen Ölbohrmaschinen (?) gibt's eigentlich nichts. Wir fahren durch bis nach Perito Moreno (NICHT der berühmte Gletscher💡), wo wir auf Raúls Minicamping Unterschlupf finden. 🏕️
    Raúl freut sich wahnsinnig, dass wir da sind und plappert auf uns ein, zeigt uns Fotos von seinen Kindern, Enkelkindern und ehemaligen Besucher*innen und interessiert sich nicht wirklich dafür, ob wir antworten, geschweige denn, ob wir alles verstehen. Wir flüchten etwas ins Städtchen und versuchen alles Mögliche zu erledigen. Als wir zurückkommen, zeigt uns Raúl seinen Garten und schenkt uns kurzerhand 2 Salate, Rüebli, Tomaten, Erbsen, Bohnen, Schnittlauch, Peterli, eine Tasse Stachelbeeren - alles frisch gepflückt. Später kommt er noch einmal vorbei und bringt uns noch 2 hart gekochte Eier, ein Glas selbstgemachte Quittenkonfi und einen (gekauften) Kuchen. Während Isa das Geschenkte zu einem Znacht verwandelt, bekommt Manu von den Nachbarkindern (6 und 3 Jahre) Spanischunterricht. Wir werden bis 22 Uhr von den Kids belagert, für die wir super interessant zu sein scheinen.😅
    Nach der Verabschiedung und einer kleinen Fotosession mit den Kids fahren wir am nächsten Morgen zum Parque Nacional Patagonia. Beim Eingang "la Ascensión" können wir gratis am Lago Buenos Aires (der ca. 2200km von der Hauptstadt entfernt ist) übernachten. Die nächsten 2 Tage machen wir eine Wanderung zu einem Plateau. Unterwegs übernachten wir auf dem Boden eines Refugios (Schutzhütte)🏚️. Die Wanderung ist technisch nicht sehr anspruchsvoll (knapp 40km & 1200 Höhenmeter auf 2 Tage verteilt), aber die Gegend und v.a. die Aussicht auf den See und die (vorwiegend) chilenischen Berge ist super! Leider (oder zum Glück?! 😅) sehen wir keinen Puma, auch wenn es frische Spuren (🐾💩) hat.
    Nach einer weiteren Nacht am See 🗻machen wir uns auf zur Cueva de las Manos - eine Höhle mit sehr gut erhaltenen Höhlenmalereien (vor allem Hände und Guanakos), die zum Weltkulturerbe erklärt wurde und auch Teil des Nationalparkes ist. Die Zufahrt besteht aus 20km Schotterpiste und 40min Wanderung durch den spektakulären Canyon. Wir können uns noch der letzten Führung des Tages anschliessen, müssen aber >1h warten. Zum Glück gibt's WLAN, sodass wir nach etlichen Tagen ohne Netz wieder Mal Kontakt mit der Aussenwelt aufnehmen, Musik etc. runterladen und das Wetter bzw. den Wind checken können.
    Die Höhlenmalereien sind je nach Blickwinkel super interessant (Isa) bzw. mässig spannend (Manu). 😅
    Nach einer Fahrt in den Sonnenuntergang🌄 nächtigen wir in Bajo Caracoles, einem winzigen Kaff, neben der Polizei"station".
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  • Dag 134

    Parque Nacional Perito Moreno

    14. januar 2022, Argentina ⋅ ☀️ 11 °C

    Die meisten denken beim Namen Perito Moreno gleich an den berühmten Gletscher - dieser liegt aber im Parque Nacional Los Glaciares in der Nähe von El Calafate, einige Hundert Kilometer südlich von unserem Standort. Der Perito Moreno-Nationalpark ist, was man auf Englisch so schön als "off the beaten path" bezeichnet. Nur gerade 1500 Besucher:innen pro Jahr finden den Weg in diesen abgelegenen Park. Dies ist auch nicht unbedingt verwunderlich, denn die Anfahrt ist 90km Schotterpisten ab der Ruta 40 bis zur Ranger Station und von dort noch einmal 15-35km, je nachdem wo man genau hin möchte.
    Wir haben den Weg auf uns genommen und... Haben uns verliebt. 😍

    Der erste Halt gibt's am Dienstagmorgen beim Beginn der Schotterpiste. Wir passen den Reifendruck an, frühstücken und bereiten uns innerlich auf 2.5-4 Stunden Gerüttel vor. Die Strecke ist dann aber grösstenteils ok und wir kommen gut voran - die näherkommenden Berge 🏔️⛰️ entschädigen uns für alles. 🤗 Auf dem Weg treffen wir noch Eric & Pascale - ein Walliser Paar - an und tauschen uns kurz (auf Französisch 😅) aus.
    Nach dem Mittag erreichen wir die Ranger Station, wo wir Infos über den Park einholen und unsere nächsten Tage planen. Denn wir müssen den Guardaparques (den Ranger) genau sagen, wo wir wann übernachten und welche Wanderungen wir machen wollen. Falls jemand nicht zurückkommt, haben sie so einen Anhaltspunkt, wo sie suchen müssten. 😅
    Die erste Nacht verbringen wir am Lago Burmeister. Wir sind Hin und Weg von den Farben und der Natur, auch wenn der Wind ziemlich heftig und das Schlafen entsprechend nicht super erholsam ist. Am Mittwoch machen wir eine Wanderung um die Peninsula Belgrano. Wir kommen nicht wahnsinnig schnell vorwärts, denn die Landschaft ist einfach nur spektakulär, sodass wir ständig anhalten, um Fotos zu machen. Der See sieht aus, als hätte jemand einen Farbtopf ins Wasser fallen lassen - irgendwie unwirklich. Zmittag gibt's für uns vor dem Refugio Archipiélago - einer kleinen (Schutz-) Hütte mit Ausblick auf die vorgelagerten Inselchen im See. Rund um die Halbinsel (und auch sonst im ganzen Park) wurden solche kleine Hütten gebaut, wo man übernachten kann. Meistens hat es Platz für bis zu 6 Personen, einen kleinen Tisch und Holzofen. Wir bereuen etwas (also ziemlich), uns dagegen entschieden zu haben... 😕
    Den Abend verbringen wir bei der zweiten Ranger Station. Am Morgen beim Frühstück können wir Guanacos beim Spielen beobachten und plötzlich springen auch noch 5 kleine Füchse 🦊 umher.
    Die nächsten 6km der "Strasse" sind ziemlich abenteuerlich und Manu testet Karis (und unsere) off-road Fähigkeiten. Wir kommen alle 3 heil beim Parkplatz an und starten unsere nächste Zweitagestour zum Refugio Kris y Doug Tompkins, von wo aus man einen super Blick auf den Cerro San Lorenzo 🏔️ - den höchsten Berg Süd-Patagoniens - haben soll. Die Wanderung geht grösstenteils geradeaus und ist mit der Zeit etwas monoton. Angekommen beim Refugio machen wir zuerst mal Mittagspause und richten uns in "unserem" Dom ⛺ ein. Den konnten wir am Dienstag reservieren - wie alles andere hier im Park (ja, auch die Refugios) gratis. 🤗
    Am Nachmittag wandern wir noch zur Laguna de los Témpanos.🗻 Dazu müssen wir zuerst einen Gletscherfluss durchqueren. 🥶 Danach verändert sich die Landschaft und wird etwas alpiner. Leider versteckt sich der Cerro San Lorenzo 🏔️ vor uns und das Wetter wird immer schlechter. Trotzdem bleiben wir etwas bei der Lagune, bevor wir den Rückweg antreten. Wir gehen heute früh schlafen. Das Frühstück am nächsten Morgen gibt's mit wunderschöner Aussicht auf den frisch eingeschneiten Cerro San Lorenzo 🏔️ - der Himmel ist stahlblau. Nach dem 10km langen Rückweg machen wir uns auf Richtung Ausgang des Parkes. Das Wetter soll am nächsten Tag drehen und wir wissen nicht, wie sich die Schotterpisten bei oder nach Regen fahren lassen. D.h. Wir werden heute noch die lange Strecke nach Gobernador Gregores auf uns nehmen. 😕
    Schweren Herzens nehmen wir Abschied von diesem wunderschönen Fleckchen Erde. ❤️
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  • Dag 139

    El Chaltén - PN Los Glaciares Part 1

    19. januar 2022, Argentina ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Zwischenstopp in Gobernador Gregores ist kurz aber erfolgreich. Duschen, Tanken, Einkaufen, Wasser und Gas füllen stehen auf dem Plan. Die ersten 4 sind "schnell" gemacht. Für's Gas fahren wir x Mal durch das ganze Dorf - niemand kann (/will) hier Propan auffüllen 😕 Irgendeinmal finden wir einen Mann, der das scheinbar als Nebenbusiness privat macht. Wir haben keine Adapter für unsere Flasche, worüber er nicht glücklich ist. Aber er hat Mitleid mit uns und sagt, wir können in 3 Stunden wiederkommen, er werde es versuchen... Die Wartezeit überbrücken wir mit dem Telefonieren mit Griechenland (👋 Mischi & Keusch 😉). Nachdem wir die Gasflasche tatsächlich gefüllt (🥳) abgeholt haben, machen wir uns noch auf den Weg nach El Chaltén.
    Nach etwas mehr als 300km (davon 70km sehr schlechte Schotterpiste) erreichen wir das kleine Dorf - und sind kurzzeitig etwas überfordert... Nach Wochen in denen wir kaum jemanden angetroffen haben, wimmelt es hier nur so von Touris - Israeli, Amis, Französinnen, Holländer und zusätzlich auch ganz viele Einheimische. Wir machen es uns auf einem Parkplatz eingangs Dorf bequem, wo wir die nächsten 5 Nächte stehen werden. Das erste Mal auf der Reise sind wir froh um unsere Standheizung (an dieser Stelle Grüsse ond nochmals danke für die Hilfe, Pasquali😘) Während diesen Tagen geniessen wir die Annehmlichkeiten, die mit einem solchen touristischen Ort kommen: Restaurants, Bars, Spa, Wäschereien, etc. Zum ersten Mal treffen wir mit Sebi und Diana aus Züri auf andere Europäische Büsslitouristen, die das Pensionsalter noch nicht erreicht haben.. 🤗

    Den Sonntag verbringen wir noch gemütlich. Das Wetter ist nicht sonderlich gut und wir müssen waschen. Ausserdem informieren wir uns im Centro de Visitantes über die Wandermöglichkeiten der Region.

    Am Montag geht's dann los mit der Wanderung zum Loma del Pliegue Tumbado. Die Wanderung ist v.a. Auf den letzten 2km anstrengend (insgesamt 10km, 1100hm), aber es lohnt sich. Oben angekommen, stapfen wir durch den in der Nacht frisch gefallenen Schnee und geniessen die wahnsinns Aussicht auf den Cerro Torre, den berühmten Fitz Roy und die umliegenden Berge, die nicht weniger eindrücklich sind. Nach einer halben Stunde sind wir ziemlich durchgefroren und machen den Abstieg zum Zmittags-Spot und später dann wieder zurück zum Büssli.

    Am Dienstag starten wir eine weitere 2-tägige Wanderung. Wir sind etwas zu sehr in argentinische Verhaltensmuster reingerutscht und machen uns erst kurz vor dem Mittag auf den Weg. Carlitos wollen wir auf dem Parkplatz zum Sendero Fitz Roy stehen lassen - der ist aber natürlich schon voll und auch 30min Warten hilft nicht 😐 Isa, die beim "Schere, Stein, Papier" verloren hat 😓, fährt 🚐 zurück zum Nachtlager und läuft sich auf den 2km zum Wanderwegsanfang schon mal ein. Dann geht's endlich los. Wir kommen gut voran und machen nach etwa 4km den ersten Stopp an der Laguna Capri. Nach der Mittagspause geht es weiter zum Campamento Poincenot (insgesamt 8km,400hm), wo wir unser Zelt aufstellen. Mit deutlich leichterem Gepäck nehmen wir noch den letzten Anstieg zur Laguna de los Tres in Angriff (3km, 500hm). Berggeiss Isa 🐐 (Anm. Manu 😅) legt eine ordentliche Pace vor, sodass wir viele Leute überholen und verschwitzt und müde oben ankommen. Aber der Ausblick entschädigt für alles. Wir bleiben fast 2 Stunden an der Lagune, geniessen die Sonne und hüpfen sogar noch kurz ins Gletscherwasser. Nach dem Abstieg zurück zu unserem Zelt gibt's nur noch kurz Znacht, bevor wir in unsere Schlafsäcke fallen.
    Zum Sonnenaufgang um 5 Uhr schaffen wir es nicht, aufzustehen, aber nach einer kalten Nacht sind wir trotzdem schon kurz nach 7 Uhr wieder auf dem Weg. Heute geht's von Poincenot über den Sendero Madre e Hija zur Laguna Torre und dann zurück ins Dorf (22km, ca 400hm). Zwischen den beiden Lagunen Madre und Hija frühstücken wir und versuchen, Manus Druckstelle am Knöchel zu polstern. 😕 Die Lagune Torre ist schön, aber nicht ganz so beeindruckend wie die Lagune von gestern. Pünktlich zum Zmittag kommen wir ziemlich zerstört wieder in El Chaltén an - die knapp 70km der letzten 3 Tage spüren wir in den Knochen und Muskeln. Nach einem Nachmittag im Büssli gönnen wir uns noch eine Massage und 30min im Jacuzzi im örtlichen Spa- nicht nur hoffen wir auf kein (oder weniger) Muskelkater, sondern freuen uns auch auf die Dusche 🚿 😂

    El Chaltén hat uns sehr gefallen, auch wenn es super touristisch ist. Wir hatten extremes Glück und haben wahrscheinlich eine der besten Wochen der ganzen Sommersaison erwischt: 4 Tage Sonne☀️, sommerliche Temperaturen 🌡️und so gut wie kein Wind - das ist mega selten... Wir nehmen's dankend an 🤗
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  • Dag 148

    El Calafate - NP Los Glaciares Part 2

    28. januar 2022, Argentina ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach dem Spa sind wir am Mittwochabend eigentlich ganz entspannt. Doch dann bekommt Manu plötzlich Halsschmerzen. 😐 Wir denken zwar, dass sei vom Schwimmen im kalten Wasser, Zelten, etc., machen aber trotzdem einen Corona-Selbsttest, denn die Fallzahlen schiessen auch hier in nie dagewesene Höhen. Das Ergebnis: Manus ist positiv 😷 Na super, genau was wir jetzt gebrauchen können 🙈
    Also geht's ab in Isolation. Wir fahren von El Chaltén nach El Calafate, wo Isa alle Besorgungen (Einkäufe, Wasser füllen, Halswehtabletten und ganz wichtig: frisches Sauerteigbrot und Apfelstrudel vom deutschen Bäcker 😍) macht, während Manu im Büssli wartet. Dann geht's weiter zum Lago Roca, wo wir uns auf einem Gratiscamping vom Nationalpark einrichten. Ausser uns sind nur noch Eric & Pascale hier - das Walliser Paar, das wir im Perito Moreno NP getroffen haben. Die nächsten 4 Tage verbringen wir sehr gemütlich: Lesen, Serien und Skirennen schauen (glücklicherweise haben wir sogar Empfang, was sehr selten ist in Patagonien), kochen, Ukulele üben (Isa), die Gegend erkunden (Manu) , Spiele machen, ...
    Von Eric erhalten wir noch frisch gefangenen 🐟 aus dem Lago (Merci beaucoup, Eric, les poissons étaient formidables!😍).
    Am Montag fahren wir noch ein paar Kilometer weiter zu einem "richtigen" Camping, denn wir haben kein Wasser mehr. Auch hier ändert sich nicht viel an unserem Tagesablauf - wir halten uns natürlich so gut wie möglich fern von allen anderen.
    Inzwischen hat auch Isa Halsschmerzen, aber nach 1 Woche ist ihr 2. Selbsttest immer noch (oder wieder?) negativ und Manu ist seit Tagen symptomfrei, sodass wir unsere Quarantäne/Isolation verlassen.

    Das erste Mal seit Langem stehen wir bereits um 6 Uhr auf und fahren Richtung Perito Moreno Gletscher - wir wollen vor den Tourgruppen beim berühmten Gletscher ankommen. Das schaffen wir auch tatsächlich, obwohl wir noch bei einem Reifenwechsel helfen mussten (also gut: Wir mussten nur unser Werkzeug ⚒️ ausleihen 😄). Dafür mussten wir keinen Parkeintritt bezahlen, da das System nicht funktioniert hat 🥳😄
    Der Gletscher ist dann auch wirklich so eindrücklich, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir verbringen gut 4 Stunden auf den (Gitter-)Wegen im Park, wo wir auch immer Ausschau nach Gletscherabbrüchen halten.

    Die nächsten 2 Tage bleiben wir noch in El Calafate, wo wir die Annehmlichkeiten der Zivilisation und das schöne Wetter geniessen. Und dann geht's weiter auf unseren letzten Abschnitt Richtung Süden - Next Stop: Tierra del Fuego 🔥
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  • Dag 155

    Am Ende der Welt

    4. februar 2022, Argentina ⋅ ⛅ 9 °C

    Unsere Reise ins Land des Feuers 🔥 beginnt mit einer langen Fahrt von El Calafate an die Grenze in Monte Aymond. Der argentinische Teil von Feuerland ist nicht mit dem restlichen Argentinien verbunden, sodass wir über Chile reisen müssen. Wir haben uns entschieden, zuerst nur einen Transit zu machen und die "richtige" Einreise (mit PCR Test, eidesstaatliche Erklärung, etc.) noch um ein paar Tage zu verschieben. Wir schlafen also etwa 10km vor der Grenze an einer Lagune und sind kurz vor 8 Uhr am Samstagmorgen am Zoll – zusammen mit gefühlt 500 anderen (wir haben leider ein Wochenende und scheinbar das Ferienende ausgewählt). Nach 2.5 Stunden Warten haben wir den ersten Schritt endlich geschafft: Wir sind offiziell aus Argentinien aus und nach Chile eingereist. Wie erwartet haben wir jedoch nur ein Transitvisum erhalten und müssen bis am Abend wieder aus Chile ausgereist sein – das heisst: 230km + eine Fähre + ein weiterer Grenzübergang in einem "Schnuuz". Nach einem langen, anstrengenden und nervenaufreibenden Tag kommen wir am Abend im regnerischen Tolhuin an. Zum ersten Mal in den letzten 3 Monaten schüttet es wie aus Eimern – na dann, vielen Dank Tierra del Fuego…😐

    Für die nächsten 2 Tage bleiben wir in Tolhuin auf dem Camping Hain. Der ganze Camping besteht aus recycelten Materialien – es gibt viel zu entdecken und Andres zeigt und erklärt uns alles ganz stolz. 😊 Leider haben wir in diesen Tagen noch ein Leck in unserem Wassersystem. Glücklicherweise unterstützt uns Andres beim Reparieren und fährt uns sogar in die lokale Ferretería ("Eisenwarengeschäft"); so können wir das Problem beheben (zumindest für den Moment 😄). Am letzten Abend kommen noch Aye & Lean an (@lavidamisma_ok; wir haben die zwei auf der Peninsula Valdes kennengelernt) und wir kochen für einander und verbringen den Abend gemeinsam. Am Mittwoch machen wir uns auf den Weg nach Ushuaia. Unterwegs halten wir noch im Naturreservat Río Valdez, wo wir nicht nur mehrere Füchse 🦊 und einen Otter 🦦sehen, sondern auch einem Schwarm Lachs 🐟 zuschauen, wie sie erfolglos einen (mensch-gemachten) Wasserfall hochzuspringen versuchen. Auch die weitere Fahrt ist ziemlich spektakulär und wir müssen unsere Vorurteile etwas revidieren. Wir dachten, die Landschaft sei viel karger und nachdem uns einige ältere Reisende gesagt haben, Ushuaia sei es nicht wirklich wert, haben wir etwas gezweifelt, ob wir die Reise wirklich auf uns nehmen sollen. Bereits nach dieser Fahrt sind wir froh, dass wir’s gemacht haben 😊

    Nach einem Nachmittag & Abend in Ushuaia - der südlichsten Stadt der Welt - fahren wir am Mittwoch noch etwas weiter. Nach 90km Erd-/Schotterstrasse (das ist für uns inzwischen sozusagen ein Tagesausflug 😅) kommen wir so richtig am Ende der Welt an: Bei der Estancia Moat endet die Strasse. Wir sind am südlichsten Ort der Welt, der mit dem Auto erreichbar ist, angekommen - ein ziemlich unwirkliches Gefühl...
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  • Dag 158

    Tierra del Fuego

    7. februar 2022, Argentina ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einer einsamen Nacht direkt an einem Fluss fahren wir am Donnerstag nach Puerto Almanza. Ushuaia und die umliegenden Örtchen sind bekannt für Centolla (Königskrabbe) 🦀. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und gönnen uns eine solche Krabbe zum Zmittag. Danach schlemmen wir gleich weiter: Es gibt Kaffee☕ und Kuchen🥧 in unserem Lieblingscafé Ana & Juana (Danke Claudia & Philipp 😁✌️) und telefonieren mit Silvan & Livia.
    Am Freitag geht's dann in den Nationalpark Tierra del Fuego, wo wir am Nachmittag noch eine Wanderung auf den Cerro Guanaco ⛰️ machen. Da das Wetter für einmal super ist, gönnen wir uns danach sogar noch eine Dusche vor dem Büssli und geniessen unseren schönen Stellplatz am Fluss. Danach gehen wir noch mit Aye & Lean zu einem Biberdamm, wo wir tatsächlich ein paar Biber beobachten können.
    Nach einem ziemlich gemütlichen, etwas verregneten und regnerischen Samstag verlassen wir den Nationalpark am Sonntagmorgen (na gut , Mittag 😉). Eigentlich müssten wir waschen und die letzten Vorbereitungen/Abklärungen für die Einreise nach Chile machen, verbringen aber schliesslich einen grossen Teil des Nachmittags mit Fussball hören (Manu), Zimtschnecken und Baguette kaufen (Isa) und mit Mischi, Keusch und Domi in Griechenland telefonieren.📞
    Der Erledigungstag müssen wir also am Montag nachholen. Nach Waschen, div. anderen Erledigungen und einem PCR Test machen wir uns am Montagabend noch auf Richtung Rio Grande. Am Dienstag wollen wir versuchen, nach Chile einzureisen. Dazu müssen wir zuerst im Transit wieder auf die andere Seite nach Argentinien (2x2 Grenzübergänge) und können erst dann über dieselbe Grenze nach Chile rein. Dazu muss aber dann zuerst der PCR Test negativ sein - also bitte alle Daumen drücken 🤞😉
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  • Dag 166

    Endlich in Chile! 🇨🇱

    15. februar 2022, Chile ⋅ ⛅ 9 °C

    Nach einer Übernachtung an der Tankstelle inkl. Gratisdusche in Rio Grande nehmen wir also am Dienstag die Grenzübertritte in Angriff. Der Transit verläuft problemlos, auch wenn die Warteschlangen wieder super lang sind. Leider sind unsere PCR-Resultate noch nicht eingetroffen und an der argentinischen Grenze in Monte Aymond hat es kein WLAN. Also müssen wir unseren ursprünglichen Plan (an der Grenze auf die Resultate warten und wieder rüber, sobald sie da sind) über den Haufen werfen und 65km nach Rio Gallegos fahren - wenigstens gibt es Sushi zum Znacht. 🤷‍♀️
    Sobald die Resultate da sind (beide negativ 🥳), fahren wieder zurück und schlafen direkt an der Grenze. Am nächsten Morgen stellen wir uns bei starkem 💨 bereits um 7 Uhr in die Warteschlange. Leider sagt uns (und den anderen, die nach Chile einreisen möchten) niemand, dass wir erst um 10 Uhr rüber dürfen, sodass wir über 3h warten müssen, bis wir überhaupt dran sind. Auf der chilenischen Seite geht es dann auch nicht viel schneller. Nach 4 verschiedenen Warteschlangen und einem Antigentest haben wird dann aber auch das geschafft und sind endlich offiziell in Chile. 🎉 Wir haben für die nächsten Tage was abgemacht, sodass wir die rund 300km nach Puerto Natales noch am gleichen Tag in Angriff nehmen.

    Nach einem Tag in der Stadt fahren wir etwas nördlich nach Puerto Consuelo, wo Ali 🇩🇪 & Jürg 🇨🇭 mit ihrem Katamaran leben. Die zwei Weltenbummler leben seit über 10 Jahren auf dieser Estancia und haben uns eingeladen, etwas Zeit mit ihnen zu verbringen (danke Gotti/Brigitte für den Kontakt! 😚). Wir verbringen fast 5 Tage mit ihnen, kochen & lassen uns v.a. bekochen 😁, dürfen auf dem Katamaran schlafen, machen ein Ausflug zu einem anderen Ankerplatz und reden ganz viel (falls ihr das liest: nochmals herzlichen Dank für alles! 🤗). Ob wir in 45 Jahren auch so viel Spannendes zu erzählen haben? 🧐
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  • Dag 168

    Torres del Paine

    17. februar 2022, Chile ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Torres del Paine ist ein weltberühmter Nationalpark - die "Torres" hat wohl schon fast jede*r auf einem Bild gesehen. Wenn wir schon da unten sind, wollen wir uns das natürlich nicht entgehen lassen.
    Eigentlich wollten wir den "O-Trek" machen, eine 7-10 tägige Wanderung um das Bergmassiv herum. Die Wanderwege sollen gut ausgebaut sein und es gibt einige Camps, wo man übernachten kann (von zelten bis Privatzimmer all-inclusive ist alles dabei) . Leider sind die Monate Januar und Februar absolute Hochsaison, sodass man die Unterkünfte Monate im Voraus buchen muss (ja, auch wenn man unterwegs zeltet) . Da wir bis 1 Woche vorher nicht genau wussten, ob und wann wir nach Chile reisen, konnten/wollten wir natürlich nichts buchen und hofften einfach, dass wegen Covid weniger Leute unterwegs sind als sonst. Leider müssen wir schnell merken, dass dem nicht so ist. Weder für den O- noch für den W-Trek (3-4 tägige Wanderung, nach der Form auf der Karte benannt) gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Wir entscheiden uns also für 2 einzelne Tage im Park. Am ersten Tag ist das Wetter ziemlich bescheiden, sodass wir nur zu einem Gletscheraussichtspunkt gehen und einen kurzen Rundweg machen. Eigentlich wollten wir wie so oft an einem iOverlander Spot (ein App, wo man Übernachtungsplätze und andere hilfreiche Infos für Büssli-Reisende findet) übernachten, werden aber ziemlich unfreundlich weggeschickt, noch bevor wir den Motor abstellen können. Schlussendlich schlafen wir an der Laguna Azul - vermeintlich ausserhalb des Parkes (Spoiler: Es war nicht ausserhalb 🤦‍♀️🤦‍♂️).
    Am nächsten Tag wollen wir zum Mirador Base de las Torres. Dafür wollen wir etwa um 9 Uhr los - wie etwa 1 Mio Menschen auch. Die Wanderung wird zu einer echten Geduldsprobe: Der Wanderweg ist vollgestopft mit Leuten, im Gänsemarsch geht's den Berg hoch - das eigene Tempo gehen zu wollen, ist illusorisch. Dazu kommt, dass viele Leute einen nicht durch lassen, auch wenn man offensichtlich schneller ist. Wir machen uns wahrscheinlich nicht so beliebt, da wir an jeder möglichen Stelle wieder jemanden überholen. 🙊 Die Aussicht an der Lagune ist zwar sehr eindrücklich, aber ob sich diese Wanderung wirklich gelohnt hat (vor allem Isa ist sich diesbezüglich sehr unsicher🤔)?! Der Rückweg ist, zumindest am Anfang, fast noch schlimmer, denn nun müssen wir hinter Leuten laufen, die langsamer sind als wir und gleichzeitig den Entgegenkommenden ausweichen. Zum Glück kommt uns dann irgendwann fast niemand mehr entgegen. Am Schluss gibt's noch eine Glace, bevor wir wieder zur Laguna Azul fahren, wo wir noch einmal schlafen wollten. Um 22 Uhr klopft es plötzlich an der Büsslitür und wir werden aufgeklärt, dass wir hier nicht gratis stehen können, das gehöre auch zum Park. Da wir fast schon schlafen, haben wir keine Lust mehr, weiterzufahren und bezahlen zähneknirschend die 30000CLP (35CHF!).
    Insgesamt hinterlässt der Park bei uns einen gespaltenen Eindruck. Einerseits ist die Landschaft wirklich wunderschön, aber die etwas unfreundlichen Parkmitarbeitenden, die sehr teuren Preise und v.a. die Menschenmassen haben den Eindruck dann doch etwas getrübt.

    Am Donnerstag verlassen wir den kalten Süden und machen uns auf in wärmere Gefilde.☀️🤗
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  • Dag 170

    Mit dem 🚢 Richtung Norden

    19. februar 2022, Chile ⋅ 🌧 13 °C

    Nach unserem Abstecher in den Torres del Paine Nationalpark kommt ein ganz spezielles Abenteuer: Wir wechseln das Transportmittel und werden mit einer Fähre 1200km Richtung Norden fahren.
    Dazu muss man wissen, dass es zwischen dem südlichen Patagonien (Puerto Natales und Umgebung) und dem nördlichen Patagonien keine Strassenverbindung gibt. Unser ursprünglicher Plan war es, die argentinische Atlantikküste runterzufahren, nach Feuerland den chilenischen Teil des südlichen Patagoniens zu sehen und dann entlang der argentinischen Anden Richtung Norden zu fahren. Da wir aber den Plan schon vor Wochen verwerfen mussten und die argentinischen Anden (Nationalpark Perito Moreno, El Chaltén, El Calafate) bereits beim Herunterfahren besucht haben, brauchen wir einen neuen Plan – schliesslich wollen wir nicht dieselbe Strecke noch einmal fahren. Ausserdem wollen wir die Grenzübergänge minimieren – zu viel Aufwand und Nerven 😊😉.
    Von Puerto Natales aus gibt es zwei verschiedene Fähren. Leider ist die kürzere (und viel günstigere) Fähre bereits für 2 Wochen ausgebucht. Deshalb haben wir uns für die luxuriösere und einiges längere Variante – sozusagen eine Mini-Kreuzfahrt – entschieden:

    Obwohl das Schiff erst am Freitagmorgen ablegt, müssen wir bereits am Donnerstagabend auf’s Schiff. Nach der Abgabe von Kari und unserem Check-in verzögert sich alles etwas, aber um 22:30 Uhr sind wir endlich an Bord. Heute geht nicht mehr viel – ziemlich müde fallen wir in unserer 8er Kabine ins Bett (wegen Covid werden Kabinen nur an zusammenreisende/-buchende Gruppen vergeben..🤷‍♀️ ). Am Freitag bekommen wir eine Safety-Einweisung und einen kleinen Vortrag zur Route. Dazwischen verbringen wir viel Zeit mit lesen, Hörbücher und Podcasts hören, ein paar Spielerunden und natürlich mit essen (neben Frühstück gibt es sowohl zum Zmittag als auch zum Znacht jeweils ein 3(-4)-Gänge Menü; sogar mit Vegi-Optionen 💪😊). Ein paar Mal trotzen wir dem schlechten Wetter 🌧️💨 und stellen uns im strömenden Regen auf’s Deck, um zuzuschauen, wie sich das riesen Schiff durch die engen Kanäle schlängelt. Ausserdem dürfen wir auf die Kommandobrücke, um dem Kapitän über die Schultern zu schauen.
    Der zweite Tag beginnt mit einem kleinen Highlight: Wir ankern vor dem einzigen Dorf (Puerto Edén) auf der ganzen Strecke. Einige Passagiere (Bzw. wahrscheinlich Crew-Mitglieder) und Pakete werden mit kleinen Booten zu "unserer" Esperanza 🚢 geliefert. Nach einer weiteren sehr engen Stelle und einem Schiffswrack sind die angepriesenen Highlights vorbei, aber die Landschaft ist immer noch ziemlich spektakulär; v.a. da jetzt das sommerliche Wetter bei uns ankommt. Den Nachmittag verbringen wir an der Sonne an Deck. Am Abend kommen wir zum Golfo de Penas – die gefürchtetste Stelle der Reise, denn hier werden wir während ca. 16h auf offener See sein. Isa merkt die Wellen schon bald 🤢 und hält sich beim Znacht an die Gemüsesuppe. Wenigstens schläft sie heute Nacht super, wie ein Baby in einer Wiege 😉. Bei Manu ist es genau umgekehrt: Am Abend ist ihm nur etwas flau, dafür schläft er nicht soo gut. (Wenigstens wissen wir jetzt, dass wir evt. nicht für #boatlife geeignet sind. 😉)
    Am Morgen des dritten Tags sind wir immer noch auf dem offenen Pazifik, aber wir haben uns scheinbar schnell daran gewöhnt. Der Tagesablauf verändert sich nicht wirklich: Wir geniessen das Nichts-Tun – heute einfach an Deck in der Sonne. Am Nachmittag erreichen wir den Golfo de Corcovado und sind nur noch damit beschäftigt, nach Walen Ausschau zu halten. Wir wissen zwar nicht genau, welche wir gesehen haben (es gibt hier u.a. Blauwale und Buckelwale 😍), aber bis am Abend haben wir mind. 15 Fontänen, Schwanzflossen und Rücken gezählt 🐳. ❤️
    Ein wunderschöner, richtig kitschiger Sonnenuntergang schliesst diesen tollen Tag ab.
    Am Montagmorgen sind wir beim Aufstehen bereits in Puerto Montt. Leider kann das Schiff wegen zu hohem Wellengang und dann wegen Ebbe für ca. 7h nicht anlegen. Wir üben uns in Geduld, schwatzen mit den anderen Passagieren (Grüsse nach Hannover✌️) , spielen Ping-pong und können dann um 15 Uhr endlich vom Schiff fahren.

    Wir sind froh, haben wir uns für diese Variante entschieden. Wir haben die 3.5 Tage Auszeit (Ferien von den Ferien 🤗) sehr genossen und sind bereit für neue Abenteuer. 😍
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  • Dag 178

    Die Seenregion 🇨🇱

    27. februar 2022, Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    In Puerto Montt bleiben wir nur, um unsere Wäsche zu waschen und einzukaufen. Die nächste Woche verbringen wir mit mehreren kleinen Ausflügen in der Seenregion.
    Am Dienstag geht’s in den Vicente Pérez Rosales Nationalpark. Dort wollen wir wieder einmal eine Wanderung machen. Bei den Wasserfällen von Petrohue halten wir nicht an – die ca. 200 Autos auf dem Parkplatz und am Strassenrand sind etwas abschreckend..🙈 Nach der Wanderung zum Mirador Cerro Picada (auf der wir fast alleine sind), hüpfen wir noch kurz in den Lago Todos los Santos – endlich sind wir wieder im Sommerwetter angelangt! 😊
    Die Nacht verbringen wir am Vulkan Osorno. Wir finden einen schönen Übernachtungsort mit Sicht auf den See und die gletscherüberzogene Spitze des Vulkans. Der Mittwoch beginnt mit der kurzen Fahrt bis ganz nach oben. Dort treffen wir noch ein belgisches Paar an, die da oben geschlafen haben. Nach einem kurzen Austausch fahren wir schon weiter Richtung Nationalpark Puyehue. Weil es wie aus Eimern anfängt zu schütten 🌧️, steuern wir einen Camping in der Nähe vom Lago Puyehue an. Am Nachmittag flicken wir ein paar kleinere Sachen und verkriechen uns im Büssli. Da das Wetter auch für den Donnerstag nicht besser aussieht, haben wir am Morgen keine Eile. Danach fahren wir zu den heissen Quellen von Puyehue. Obwohl es eine richtige Therme gibt, macht uns diese nicht so an. Deshalb machen wir es den Locals gleich, packen unsere Badesachen 👙🩳 und machen einen kurzen Spaziergang durch den Regenwald zum Fluss . Dort kommt heisses Wasser direkt aus dem Boden – in einigen selbstgebuddelten Löchern (bzw. von anderen vorgebuddelten Löchern) kann man sich also in lauwarmes bis heisses Wasser setzen; zur Abkühlung dient der kalte Fluss daneben. Wir weichen uns etwa zwei Stunden lang ein, bevor wir uns auf den Rückweg machen. 🤗
    In Osorno versuchen wir vergeblich, unsere Gasflasche auffüllen zu lassen. Dafür finden wir auf der Autobahnraststätte ein paar heisse Duschen und einen Schlafplatz.
    Am Freitag fahren wir nach Curiñaco, wo wir ein kleines Naturreservat direkt am Pazifik besuchen. Durch den Regenwald und an 700 Jahre alten Bäumen 🌳 vorbei geht der kurze Weg. Am letzten Aussichtspunkt direkt über dem Meer sehen wir Seelöwen und einen Seeotter 🦦 im Wasser. Und gerade bevor wir weitergehen wollten, sehen wir zwei Buckelwale🐳🐳, die vor uns durchschwimmen. Wir beobachten die Tiere relativ lange und auch als wir bereits wieder beim Eingang des Reservats ankommen, sind sie noch in der Bucht direkt unterhalb, sodass wir ihnen beim Fressen (ist zumindest unsere Interpretation 😊) zuschauen können.
    Nach einer Fahrt entlang der Küste finden wir in Niebla frisches Sauerteigbrot 🍞, worüber sich besonders Isa riesig freut. 😊Die nächsten zwei Nächte verbringen wir auf einem Camping in Valdivia und am Samstagnachmittag/-abend erkunden wir die Studentenstadt – endlich frisches Ceviche🐟 vom Markt und ein paar Biere🍻 in den lokalen Mikrobrauereien.

    Bevor wir weiter in Norden fahren, geht's jetzt erst mal wieder etwas in den Süden. Unser nächstes Ziel ist die Carretera Austral - eine sehr berühmte, 1300km lange Strasse, die von Puerto Montt nach Villa O'Higgins führt.
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