¡Buen Camino! Read more
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  • Day 17

    Cee - Finisterre (14,5km)

    July 26, 2023 in Spain ⋅ 🌬 20 °C

    Das Ende der Welt! Keine maritime Einöde - sondern ein lebendiges Aussteigerdörfchen für viele, die hier einen Neuanfang gefunden haben. Der Weg endet ja schliesslich nie, wie uns José zu Beginn unserer Reise lehrte. Nun verstehen wir, was er damit meinte!
    Nach einem 25-minütigen Spaziergang vom Örtchen Finisterre sind wir vorhin beim Kap Finisterre angekommen und der Anblick des Océano Atlántico, der sich vor uns in seiner ganzen Pracht präsentiert, ist wirklich unbeschreiblich! Wir haben nun definitiv unser Ziel erreicht.
    Morgen geht es zurück nach Santiago, wo wir noch einmal nächtigen, bevor wir dann am 28. unsere Heimreise antreten werden. Wir von Daily Camino News bedanken uns herzlich fürs Dabeisein und geben zurück ins Studio. ¡Hasta la próxima!
    Nora und Michi
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  • Day 16

    Olveiroa - Cee (19,5km)

    July 25, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Raus aus der Stadt, rauf auf den Camino! Mit dem Bus flüchteten wir vom pulsierenden, reizüberflutenden Santiago nach Olveiroa und trafen einen Camino an, wie wir ihn von unseren Anfangstagen her kannten: beinahe menschenleer und deshalb so wunderschön.
    Auf geschotterten Höhenwegen liefen wir vorbei an Stausee und Windrädern, stärkten uns zwischendurch in einer abgelegenen Bar (O Casteliño, die einzige Bar auf fast 15 km!) und passierten einen wahrhaftigen Kraftort, die Capilla da Nosa Señora das Neves, mit einer von Pilgern errichteten Gedenkstätte.
    Und da war es endlich! Laut unserem Reiseführer noch berührender als der Anblick von Santiagos grandioser Kathedrale: das Meer! Wie eindrücklich diese Weite sein kann!
    Nach einem steilen Abstieg erreichten wir bald das kleine Küstenstädtchen Cee, wo wir heute in der schönen Pensión Beiramar nächtigen werden. Morgen bestreiten wir unsere allerletzte Etappe zum Kap Finisterre.
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  • Day 14

    A Rúa - Santiago de Compostela (21,4km)

    July 23, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 21 °C

    Domina Honoratam Gerber et Dominus Michaelem Klaiber id fecerunt! Santiago perventum est! Kurz nach 12 Uhr erreichten wir den Praza do Obradoiro und erblickten die barocke Westfassade der Kathedrale von Santiago de Compostela. Das grosse Ziel nach 315 Kilometern Pilgern, es ist erreicht!
    Nach einem kurzen Innehalten vor der Kathedrale und gegenseitigem Gratulieren mit Bekannten sind wir schnurstracks zum Pilgerbüro gelaufen, um unsere wohlverdiente Compostela abzuholen. Zu unserem Erstaunen mussten wir gerade mal drei Minuten anstehen (mit Nümmerchen ziehen wie bei der Post). Schön ist sie, die Compostela, und alles auf Latein!
    Unser Hotel liegt direkt im Zentrum, wenige hundert Meter vom Praza entfernt. Nach etlichen Nächten in grossen Schlafsälen tut es gut, endlich wieder einmal Privatsphäre zu haben.
    Nun lassen wir den ersten Abend in Santiago ausklingen und sind gespannt darauf, was der morgige Tag bringen wird.
    Doch noch ist unsere Reise nicht zu Ende... Also bleibt dran, übermorgen nehmen wir euch mit bis ans Ende der Welt!
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  • Day 13

    Arzúa - A Rúa (18,9km)

    July 22, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Im Grunde wandern wir ja schon die ganze Zeit mit dem Ziel, Santiago zu erreichen. Doch die heutige Wanderung bzw. die heutige Haltestelle steht ganz im Zeichen des morgigen Tages. Vielleicht gerade weil der heutige Tag nicht viel Erwähnenswertes hervorbrachte, steigt unsere Vorfreude auf morgen umso mehr: morgen werden wir Santiago erreichen! Und wir werden Santiago nicht etwa im Normalzustand antreffen, nein, denn prompt finden zu dieser Zeit die jährlichen Festivitäten zu Ehren des Apostels statt, mit dem grossen Apostelfeuer als Höhepunkt am Abend des 24. Juli. Der Zufall will es also, dass wir Santiago in Ekstase erleben. 20'000 Menschen auf dem Praza do Obradoiro vor der Kathedrale.
    So sitzen wir nun neben unserer Herberge in A Rúa und lauschen einem krähenden Hahn in weiter Ferne, den grasenden Schafen unmittelbar vor uns und dem raschelnden Maisfeld, das sich sanft im Wind bewegt. Das nennt man dann wohl die Ruhe vor dem Sturm.
    PS: Angehängt sind Fotos von unseren lieben Freunden, mit denen wir mittaggegessen haben.
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  • Day 12

    Palas de Rei - Arzúa (28,7km)

    July 21, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Herbergen sind ja so eine Sache. Es gibt kaum eine Nacht, die nicht von sonoren Schnarchsinfonien durchdrungen wird. Die einen stecken dies gut weg (Nora); die anderen quälen sich, wälzen sich und zählen die Stunden (Michael). Aus diesem Grund startete der Tag mit Müdigkeit, was angesichts der vielen Kilometer, die heute zu bewältigen waren, nicht gerade verheissungsvoll war. Daher bedurfte es in Melide einer Wegstärkung, genauer gesagt Pulpo gallego. Zusammen mit Pimientos de Padrón, - das sind kleine grüne Paprikas, die mit grobem Meersalz bestreut sind -, köstlich!
    Gestärkt zogen wir weiter auf mit Eukalpytusbäumen flankierten Wegen, die uns einen angenehm frischen Geruch bescherten. Es roch nach Menthol. Wieder einmal waren wir beeindruckt von den verschiedenen Wäldern und Vegetationen, die Galizien zu bieten hat. Sogar ein Sumpfgebiet war mit dabei!
    Da der letzte Aufstieg nach Arzúa nochmals unsere Muskeln beanspruchte, füllten wir die leeren Proteinspeicher mit einer Plata de Queso. Hoffentlich bleibt die kommende Nacht schnarchfrei.
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  • Day 11

    Portomarin - Palas de Rei (25,3km)

    July 20, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Für heute einmal unspektakulär. Frühmorgens zogen wir los und liefen das erste Mal bei Dunkelheit. Wiesen, Felder und kleine Bauerndörfer wechselten sich ab; die erste Einkehrmöglichkeit für Kaffee kam erst nach stattlichen acht Kilometern - eine Durststrecke im wahrsten Sinne des Wortes.
    Die Wanderung war schon fortgeschritten, da machten wir eine neue galicische Entdeckung: Cruzeiros. Schlanke, granitene, oft mit Flechten bewachsene und dadurch sehr keltisch wirkende mittelalterliche Wegkreuze. Häufig zeigen sie auf einer Seite Marienszenen und auf der anderen den Gekreuzigten.
    Und sonst? Nothing to see in Palas de Rei. Ausser der 19.00 Uhr-Messe in der Ortskirche, die wir besuchten. Und sehr erwähnenswert das gemütliche Beisammensein mit unseren lieben kroatischen Freunden aus Aachen, Marika und Enisj!
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  • Day 10

    Sarria - Portomarin (23,4km)

    July 19, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    "Geht in der Kraft, die euch gegeben ist, geht leichtfüssig, geht zart" - so schwebten wir über dem Camino bis nach Portomarin bei angenehm bewölktem Himmel, spürbar erholt von gestern. Wir passierten unter alten Eichen den besagten Kilometerstein 100 und dies - oh Schreck - mit hunderten jungfräulichen Peregrinos, die (also doch) in Sarria ihre Reise antraten. Ob spanische Schulklassen oder paraguaianische Reisegruppen, allesamt in gleichen Shirts uniformiert und die Flagge ihres Landes über dem Rucksack tragend, uns blieb nichts erspart.
    Signifikant für diesen Weg sind aber nicht nur neue Pilger, sondern auch Hórreos, typisch galicische Getreidespeicher, welche die bäuerliche Kulturlandschaft prägen. Ihre Funktion bestimmt die Form: Einerseits sorgen die seitlichen Schlitze für eine gute Durchlüftung (was aufgrund des häufigen Regens und der hohen Luftfeuchtigkeit in Galizien wichtig ist); andererseits werden dadurch Vögel und Nagetiere ferngehalten.
    Einige Kilometer später sahen wir in der Ferne unser Ziel Portomarin, über dessen moderne Häuser wir zunächst etwas erstaunt waren. Doch unser Reiseführer brachte Licht ins Dunkeln: Das ursprüngliche Portomarin wurde in den 1950er-Jahren im Zuge eines von Franco betriebenen Stausee-Projekts geflutet. Die ehemalige romanische Templerkirche aber (früher San Juán de Jerusalén, heute San Nicolás), wurde Stein für Stein abgetragen und oberhalb des Stausees wieder aufgebaut. Da steht sie nun wie ein Monolith, mit Zinnen bewehrt. Ohne Glockenturm, dafür mit Glockengeläut blechern und kratzend aus Lautsprechern.
    Wir haben uns auch kulinarisch weitergebildet und uns an den galicischen Pulpo, also Oktopus, herangewagt. Er schmeckte hervorragend! Ab morgen sind es nur noch vier Tagesetappen bis Santiago - unglaublich wie die Zeit vergeht...
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  • Day 9

    Fonfria - Sarria (Fahrrad)

    July 18, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute erreichten wir nach einer rasanten Talfahrt mit den Fahrrädern die von vielen Pilgern gefürchtete Stadt Sarria. Sie ist deshalb gefürchtet, weil sie die letzte Stadt vor dem Kilometerstein 100 ist und somit von vielen Touri-Pilgern als Ausgangspunkt genommen wird. Denn wer die letzten 100 km bis Santiago zu Fuss pilgert, erhält dort die begehrte Compostela. Schon vor Tagen wurden uns Menschenmassen in Sarria prophezeit, dass man die Stadt wenn möglich meiden und grosse Umwege um sie machen sollte, dass die Herbergen rappelvoll seien und es schwierig werden würde, einen Schlafplatz zu finden. Dem war nicht so. Die Massen sind ausgeblieben, eine Herberge haben wir problemlos gefunden, todo bien! Heute haben wir es gemütlich genommen und Kraft getankt für die letzten hundert Kilometer. Morgen geht es nach Portomarin. Buenas noches y hasta mañana!Read more

  • Day 8

    Vega de Valcarce - Fonfria (23,8km)

    July 17, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach fast der Hälfte unseres gesamten Weges, welcher durch die Region Castilla y León führte, passierten wir heute den Grenzstein nach Galicia. Bis dorthin stand uns ein steiler Aufstieg bevor: Knapp 700 Höhenmeter waren durch verwunschene Wälder zu bewältigen, bis wir die Nebelschwaden endlich hinter uns liessen und in ein kleines, von der Sonne geküsstes Dörfchen gelangten. Dort zmörgelten wir. Einen Tisch links von uns sass Dennis aus Lippstadt, den wir gestern in unserer Herberge kennengelernt haben und von dem wir schwer beeindruckt sind. Der Grund: Dennis läuft am Tag ca. 56 km und ist drauf und dran, den ganzen (!) Camino Frances (900 km) in 16 Tagen zu absolvieren. Und das leicht bepackt (siehe Fotos).
    Ein paar Kilometer weiter erreichten wir das mystische Dörfchen O Cebreiro, ein Highlight auf dem Camino. Die Häuser sind ganz aus Bruchsteinen gebaut, Pallozas genannt. Kelt-iberische, mit Stroh gedeckte Rundhäuser. So sind sie dem Klima angepasst, sie ducken sich gewissermassen vor dem Wind.
    Obwohl dieses schöne Dörfchen unser Tagesziel war, entschieden wir uns aufgrund der frühen Ankunft (bereits um 11 Uhr) weiterzuziehen und bis Fonfria zu wandern. Ein Bauerndörfchen mit einer schönen Herberge namens 'A Reboleira', wo wir heute übernachten werden.
    Morgen geht es ausnahmsweise weiter mit dem Fahrrad, da Nora seit dem ersten Tag zwei grosse Blasen plagen und diese ein wenig abheilen müssen. So sind wir trotzdem unterwegs und erleben eine Tagesetappe des Camino einmal auf eine andere Art!
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  • Day 7

    Villafranca - Vega de Valcarce (16,9km)

    July 16, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Ohne Frühstück im Magen zogen wir los, in der Hoffnung, bald einen Kaffee und ein Gebäck zu uns nehmen zu können. Doch weit gefehlt. Der Camino führte uns rasch aus Villafranca heraus ins schattige Valcarce-Tal entlang der Landstrasse, welches von der Sonne erst zu einem späteren Zeitpunkt beschienen wird. Der Wind blies uns eisig um die Ohren, es war bitterkalt! Und ob wir schon wanderten im finsteren Tal, fürchteten wir kein Unglück, denn wir wussten: irgendwann wird der erste Kaffee uns erfreuen. Und tatsächlich: nach 9 km erreichten wir Trabadelo, wo wir in einem Café endlich frühstücken und uns an der Sonne aufwärmen konnten. Unsere Weggefährten nutzten diese Gelegenheit ebenfalls. Ein paar Dörfer weiter, führte uns die bisher kürzeste Strecke in das Örtchen Vega de Valcarce, wo wir in einer schönen Herberge namens 'El Paso' eincheckten und Bekanntschaft mit Maria machten, einer netten Wienerin. Nach einem Einkauf im kleinen Supermarkt werden wir uns nun eine feine Pasta kochen und uns ein Glas Rotwein gönnen!Read more