Die Osterglocken und Tulpen erwachen aus ihrem Winterschlaf. Ein guter Moment für uns sich wieder raus in die weite Welt ziehen zu lassen oder sagen wir zumindest Richtung Südeuropa. Diesmal mit unserem Camper und unseren alten Fahrrädern. Read more
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  • Day 49

    Kroatien IX - Dubrovnik

    May 17 in Croatia ⋅ ☀️ 22 °C

    Für heute war eigentlich ordentlich Wind angesagt und wie der Zufall es mal wieder wollte, waren wir zufällig in der Nähe eines Kitespots. Allerdings blieb der Wind aus und die Sicht war insgesamt eher diesig. Grund genug sich weiter Richtung Süden zu begeben.

    Weiter südlich erwartete uns die „Perle der Adria“ - Dubrovnik. Bekannt aus sämtlichen Filmen/Serien, wie beispielsweise „Star Wars“, „Robin Hood“ und „Game of Thrones“ beeindruckt die alte Festungsstadt vor allem mit ihrer Geschichte, ihrer gewaltigen Festungsanlage und den vielen kleinen Gässchen mit unzähligen Treppen (gut, dass wir im Treppentraining sind).

    Pro Tag werden durchschnittlich 27.000 Tourist:innen durch die Stadt geschoben, in der Hauptsaison ist es also noch überfüllter als jetzt (am frühen Abend Mitte Mai). Zur Begrenzung der Touristenmassen, dürfen „nur noch“ zwei Kreuzfahrtschiffe pro Tag anlegen und müssen für mindestens 8,5 statt zuvor 4,5 Stunden bleiben.

    Ein klares Pro-Argument für die Besichtigung der Stadt ist, dass man in der Stadt Katzen liebt und sich rührend um sie kümmert. Die Katzen halten die Stadt seit ihrer Gründung (vermutlich) im 7. Jahrhundert frei von Schädlingen, wie Ratten und Mäusen, welche das kostbare Handelsgut anknabbern wollten.

    Ab morgen machen wir bis Ende Mai ein wenig Heimaturlaub. ;)
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  • Day 48

    Bosnien VI - Mostar

    May 16 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 22 °C

    Mostar liegt im Süden Bosnien- Herzegowinas. Das wohl bekannteste Fotomotiv des Balkans ist die Sehenswürdigkeit der Stadt. Die alte Brücke von Mostar, welche die westliche und die östliche Welt miteinander verbindet. Im bosnischen Krieg zerstört, wurde die Brücke bereits 1995 wieder aufgebaut und steht seitdem unter UNESCO Weltkulturerbe.

    Wenige Kilometer südlich liegt das kleine Örtchen Blagaj, dessen Sehenswürdigkeit ein altes Kloster direkt vor einer 300 m hohen Felswand am Ufer einer Quelle liegt.

    Den Plan sich die Kravica Wasserfälle noch aus nächster Nähe anzuschauen verwarfen wir kurzfristig beim erspähen des kapitalistischen Eintrittspreises und investierten dieses Geld lieber in eine ausgezeichnete Konoba (lokales Restaurant).
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  • Day 47

    Bosnien V - Sarajevo II

    May 15 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 16 °C

    1984 wurden die olympischen Winterspiele in Sarajevo und Umgebung veranstaltet. Damit fanden die Winterspiele erstmalig auf kommunistischen Boden statt.
    Der Nachhaltigkeitsgedanke stand schon damals nicht im Fokus des Olympischen Komitees. Somit sind die damals top modernen Sportstätten heutzutage nur noch beliebte „Lost Places“, welche nach und nach zerfallen. Ambitionen die Stätten anderweitig zu nutzen gibt es keine. Schade, um die vielen Ressourcen, die dafür verwendet wurden.

    Am Nachmittag wurden die Themen wieder etwas düsterer. Die Museen „Belagerung Sarajevos“ und zum „Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozide“ gaben sehr ungeschönte und intensive Einblicke in die Zeit während des bosnischen Krieges von 1992 - 1995. Neben vielen Geschichten und Erinnerungsstücken aus Zeiten der Belagerung, gab es im Genozidmuseum quasi die Bilder und Kurzfilme zu den Berichten des deutschen Bundeswehrsoldaten gestern. Bilder von Massengräbern, Leichenresten und Gewaltopfern, dazwischen einige Briefe, Puppen und Pikatchus. Dinge, welche die Menschen durch die Kriegsjahre gebracht haben.

    Der Genozid von Srebrenica gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem zweiten Weltkrieg. Mehr als 8.000 Menschen wurden deportiert und schließlich ermordert.

    Trotz der düsteren Geschichte ist Sarajevo einen Besuch wert. Der Mix der verschiedenen Kulturen, welcher sich unter anderem in der Kultur, Architektur und Gastronomie widerspiegelt macht die Stadt sehr sehenswert.
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  • Day 46

    Bosnien IV - Konjic + Sarajevo

    May 14 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 14 °C

    Der heutige Tag war sehr geschichtslastig und die Geschichte dieses gespaltenen Landes ist definitiv kein Zuckerschlecken.

    Am Morgen besuchten wir Tito‘s Bunker bei Konjic. Gebaut über 26 Jahre unter strengster Geheimhaltung wurde dieser 1979 in Betrieb genommen. Er bestand aus 11 Kammern, der damals neusten Technik und bot Platz für 400 Personen (inklusive der jugoslawischen Führungsriege). Der Bau kostete insgesamt 4,8 Milliarden Dollar (was zur damaligen Zeit noch viel mehr Geld war als heute (was man damit hätte alles sinnvolles bauen können)). Gegen Ende des bosnischen Kriegs verhinderte ein Soldat die Sprengung des Bunkers, so dass 2011 das Bauwerk der Öffentlichkeit bekanntgegeben werden konnte. Seitdem ist es ein (noch immer) streng gesichertes Museum.

    Im Anschluss fuhren wir nach Sarajevo. Es regnete wie aus Gießkannen, passend zum Thema der Freewalkingtour „Kriegsnarben“. Unser Guide war zu Beginn des bosnischen Krieges 8 Jahre alt und erträgt bis heute kein Gewitter und Feuerwerk.

    Der Grund für den Kriegsausbruch war ein vorangegangenes Referendum über die Unabhängigkeit Bosnien-Herzegowinas von Serbien nach dem Zerfall von Jugoslawien. BIH wollte die Unabhängigkeit, aber ein Teil der serbischen Bevölkerung (BIH besteht aus 3 Hauptethnien), wollte dies nicht. Wie löst man diesen Konflikt also? Genau, in dem man die bosnische Zivilbevölkerung beschießt und bombardiert 👌 Allein in Sarajevo starben ca. 11.000 Menschen, darunter 1.600 Kinder.

    Insgesamt 1425 Tage dauerte die Belagerung bis 1996 die westlichen Streitkräfte den Krieg endlich beendeten (viel zu spät).

    Spannenderweise war auch ein Offizier der deutschen Bundeswehr, welcher seinen Auslandseinsatz in diesem Krieg hatte, in unserer Gruppe. Er erzählte einiges aus Sicht der Blauhelmstreitkräfte und von den Gräultaten, welche die Serben verrichtet hatten. So berichtete er, wie er knietief durch Blut auf der ehemaligen Eisschnelllaufbahn wartete, auf welcher ein Jahrzehnt zuvor Katja Witt noch die Goldmedaille holte (eine Eisschnelllaufbahn ist 400 m lang, eine Stadionrunde) und beobachten musste, wie die Serben von der Skissprungschanze aus mit abgeschlagenen Köpfen Weitflug veranstalteten. Krieg braucht wirklich niemand.

    Bis heute ist das Land gespalten und wir bewundern das halbwegs friedliche Coexistieren der verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
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  • Day 45

    Bosnien III - Reisetag

    May 13 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 22 °C

    Bosnien und Herzegowina erinnert an ein riesiges Freilichtmuseum für alte VW Golfs. Für jeden, der mal einen Golf 1 besaß, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, seinen alten Golf hier wieder zu finden. Das praktische an den alten Autos ist, dass man für diese scheinbar nicht immer ein Kennzeichen benötigt.

    Ein paar Fakten zu diesem schönen Land:
    #1 Es ist kompliziert.
    #2 Das Land besteht aus der Federation Bosnien und Herzegowina sowie der Republika Srpska und dem Brcko Distrikt.
    #3 Jeder hat seine eigene Regierung, sein eigenes Schulsystem, Gesundheitssystem und Polizei.
    #4 Jeder der 3 Teile stellt seinen eigenen Präsidenten.
    #5 Die erste Straßenbahn Europas fuhr in Sarajevo.
    #6 Die Geschichte des Landes ist schockierend.
    #7 Mit ca. 20 km hat BIH die zweitkürzeste Küstenlinie der Welt.
    #8 Bezahlt wird hier in „Mark“, mit einem uns gut bekannten Wechselkurs (1€ = 1,95 Mark).
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  • Day 44

    Kroatien VIII - Split + Omiš

    May 12 in Croatia ⋅ ☀️ 23 °C

    In Split war gefühlt jeder schon mal. Die Griechen, die Römer, die Osmanen, die Venezianer und jetzt, nachdem das Land in den letzten 100 Jahren gleich 6x umbenannt wurde, die Kroaten.

    Split ist aufgrund seiner Geschichte und der vielen alten Bauwerke noch aus Zeiten der Römer und Venezianer, UNESCO Weltkulturerbe. Wer eine Stadtführung mitmacht, schiebt sich mit vielen anderen Gruppen durch die engen Gassen, bewundert die freistehenden 3500 Jahre alten Sphinxen und freut sich, wenn man außerhalb der Mauern wieder Luft schnappen kann. Schön ist die Stadt trotzdem.

    Unser Stadtführer führte uns außerdem einige Parallelen zu Deutschland auf: Viele Ältere hängen noch dem alten jugoslawischen Regine nach, während die jungen Leute sich über offene Grenzen und Freiheit freuen und diese vergangene Zeit auf keinen Fall zurück haben wollen.

    Am Abend ging es noch nach Omiš, einem wirklich niedlichen Küstenort zwischen hohen schroffen Bergen, welche uns ein wenig an Vang Vieng erinnerten.
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  • Day 43

    Kroatien VII - Trogir

    May 11 in Croatia ⋅ 🌙 20 °C

    Trogir ist ein kleines niedliches Städchen mit ursprünglicher Insellage. Die Gassen sind eng, die Touristengruppen schieben sich aneinander vorbei, aber vom Glockenturm hat man eine ganz nette Aussicht.

    Auf unserem Weg nach Split erspähten wir kurzfristig einige Kitesurfer auf dem Wasser. Also fuhr Christian kurzerhand ab und kramte sein Kiteequipment aus dem Wohnmobil.
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  • Day 42

    Kroatien VI - Krka NP + Primošten

    May 10 in Croatia ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Nationalpark Krka zählt zu den Nationalparks, in denen man nicht während der Hauptsaison sein möchte. Dadurch, dass er nicht besonders groß ist und alle über die gleichen engen Holzstege einmal um den sehr sehenswerten Wasserfall laufen müssen, dürfte das zur Hochsaison ein noch größeres Geschiebe sein, als es jetzt schon war.

    Auf dem Rückweg nahmen wir kurzerhand noch zwei kanadische Studentinnen mit, welche gerade durch Europa reisen und ganz verwundert waren, dass Trampen hier nicht mehr sonderlich gängig ist. Jetzt wissen wir, dass man in Kanada „grüne Chemie“ studieren kann und dort auch das Fach „ökologische Entsorgung von chemischen Abfällen“ lernt. Außerdem sollen die Niagarafälle sehenswert, aber auch Mega touristisch sein. Toronto kann man sich sparen, dass sei wie Berlin. Jetzt haben wir wieder neue Ziele auf der Liste (Kanada, aber ohne Toronto)👌

    Primošten war dann noch ganz nett, um sich den Sonnenuntergang anzuschauen.
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  • Day 41

    Kroatien V - Paklenica NP

    May 9 in Croatia ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute sattelten wir früh am Morgen unser Pferd und machten uns auf den Weg „Durch die Wüste“ in den Paklenica Nationalpark. Dort wollten wir „Auf fremden Pfaden“ die „Schluchten des Balkans“ erkunden wo „Der Ölprinz“ und die Apachen leben.

    Unser Weg durch die Velika Paklenica Schlucht war mühsam und steinig. Die Sonne brannte, die Geier lauerten bereits über uns. Doch wir gaben nicht auf, immer weiter vorwärts, Schritt für Schritt, über rutschiges Geröll und Wurzeln. Am Ende trafen wir weder Apachen, noch Old Shatterhand oder die Banditen, sondern fanden nur alte Gräber. Wenigstens trafen wir auch keine Schlangen.

    Auf dem Rückweg durch das Kletterparadies machten wir noch einen Abstecher in einen der vielen Bunker aus der Tito-Diktatur, welcher heute ein Geologiemuseum ist. Eine kritische Auseinandersetzung mit der damaligen Zeit fehlt leider, wie so häufig in den ehemaligen jugoslawischen Staaten.

    Weil der Tag noch jung war, erkundeten wir noch die zweite Schlucht, die Mala Paklenica. Apachen gab es wieder keine, dafür eine riesige Schlange.

    Jetzt reicht es wieder mit Schluchten, wir haben schon lange keine Wasserfälle mehr gesehen.
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  • Day 40

    Kroatien IV - Starigrad

    May 8 in Croatia ⋅ ☁️ 20 °C

    Das heutige Highlight wurde in unserem Reiseführer als die „Sehenswürdigkeit schlechthin“ der Region angepriesen. Ein kleines aber feines Winnetou-Museum.

    Klein beschreibt es ganz gut. Es bestand aus 2,5 Zimmern mit unzähligen Filmszenenbildern von den Dreharbeiten sowie einigen Requisiten. Während der Dreharbeiten haben Pierre Brice und Lex Parker dort in dem jetzigen Museum (einem ehemaligen Hotelbungalow) wohl auch genächtigt.

    Beruhigend war, dass scheinbar viele Deutsche auch unseren Reiseführer besaßen 😅
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