Alice Springs Tag 2 / Uluru
20 Oktober 2023, Australia ⋅ ☀️ 34 °C
Heute konnte ich eine weitere ikonische Sehenswürdigkeit abhaken, die ich schon immer sehen wollte: den Uluru (Ayers Rock) Wie das bei solchen gehypten Orten immer so ist, hatte ich ihn mir größer vorgestellt. Beeindruckend war er trotzdem, aber dazu später mehr.
Heute war ich die nervige Zimmerbewohnerin, deren Wecker um 05:30 geklingelt hat, aber ich denke das Kramen konnte ich vermeiden 😉 Beim Einsammeln der anderen Tourgäste hab ich auch Nina wiedergetroffen, die Deutsche, die für eine Nacht in meinem Zimmer war und dann in ein Hotel gewechselt ist. Lucky her, sie hat jetzt nämlich einen tollen Pool in ihrem Hotel. Die Fahrt von Alice Springs zum Uluru dauert leider 5 Stunden, von denen wir abgesehen von einer kleinen Frühstückspause aber den Großteil sowieso verschlafen haben. Kurz bevor wir angekommen sind, haben wir noch einen Stopp am Mount Connor Lookout gemacht. Der Mount Connor (siehe Bild) ist größer als der Uluru und ich glaube, dass ich ihn tatsächlich auf Fotos öfter schon mal für den Uluru gehalten habe. Ich dachte auch der Uluru hätte diese Kastenform, die der Mount Connor hat 😅 naja, gut, dass ich jetzt hier bin, um mich zu bilden 😉
Gegen 11:30 Uhr wurden dann Leute, die im Ayers Rock Resort übernachten, abgeholt und wir haben unsere eigentlich Tour im Uluru Nationalpark gestartet. Zuerst ging es zu den Kata Tjuṯa. Das ist eine Gruppe von 36 Felskuppen, von denen der mit 1069 Metern höchste Fels, der Mount Olga, 564 Meter aus der Erde herausragt (der Rest liegt unter der Erde). Die Daten habe ich natürlich gerade nochmal gegoogelt 😉 aber ich hab sowieso gerade nochmal Google auf, um einige Infos, auch zu den Aborigines, von der gestrigen Tour zu googeln. Unser Tourguides war aus Ägypten und hatte leider so einen starken Akzent, dass Nina und ich (und zwei andere Deutsche, mit denen wir gesprochen haben) ihn schwer verstanden haben und immer nur Häppchen aufgeschnappt haben. Außerdem hat er auch immer ganz dramatisch aufgehört zu reden, wenn jemand es gewagt hat, ein Foto von der Umgebung zu machen, während er etwas erklärt hat 😅 Bei den Kata Tutja konnten wir ungefähr 20 Minuten einem Pfad folgen, der uns zwischen die Felskuppen geführt hat. Es war natürlich super heiß, und der Tipp vom Guide 1 Liter in einer Stunde zu trinken war nicht übertrieben.
Danach ging es dann zum Uluru, wo wir uns ein Wasserloch und diverse Höhlen angeschaut haben, die die Aborigines damals zB zum Kochen, als Schule oder Versammlungsort genutzt haben. Es war total unrealistisch, wenn man sich vorgestellt hat, dass das vor hunderten und tausenden Jahren tatsächlich so passiert ist. Wir haben erst an der einen Seite des Uhu gehalten und dann an der anderen. Auf der einen Seite durfte man aus Respekt vor den Aborigines und ihren Werten keine Bilder der Höhlen und des Uluru machen. Auf Tafeln wurde dort die ganze damalige Weltansicht der Aborigines richtig gut dargestellt (Verbundenheit mit der Natur, Spiritualität, gegenseitige Unterstützung etc.). Außerdem gab es auch immer Geschichten von unserem Guide zu bestimmten Felsformationen und Abdrücken auf dem Uluru und wie diese entstanden sein sollen (natürlich auch eher spirituell zB mit einem Kampf zwischen Schlangengöttern etc). Dadurch, dass ich nur die Hälfte verstanden habe, bin ich etwas angefixt und hoffe, dass ich hier nochmal ein Buch über die ganze damalige Aborigines-Kultur finde. Schon sehr traurig, was da alles zerstört und in Vergessenheit geraten ist - mal ganz abgesehen davon, was mit den Menschen gemacht wurde…
Naja, wieder zu leichteren Themen: gegen halb 6 sind wir dann zum Sonnenuntergangs-Barbecue gefahren. Dort gab es auch Bier, Wein und Sekt umsonst 😉 Nina und ich sind an einem lustigen Tisch mit einem älteren Pärchen aus Perth und einem aus Sydney gelandet. Der Mann aus Perth war der Typ Alleinunterhalter und hat alle am Tisch mit Geschichten aus seinem Leben unterhalten, hat aber Nina und mich auch ganz viel über Deutschland ausgefragt. Es ist witzig, wie hier wirklich einige Leute denken in Deutschland wäre es immer kalt und wir hätten keinen richtigen Sommer 😁 aber wenn man von Schnee erzählt, sind alle immer begeistert 😉
Nach dem Barbecue wurden noch ein paar schöne Sonnenuntergangsbilder gemacht und dann ging es auf die lange Fahrt zurück. Ich dachte erst die geht gar nicht um, weil ich auch gar nicht müde war und kein Buch dabei hatte und Kopfhörer vergessen hatte 😅 aber irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen 🤪 gegen halb 1 war ich dann wieder im Hostel und ein langer, aber spannender Tag war vorbei :)Baca selengkapnya