Colombia
Departamento de Nariño

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Travelers at this place
    • Day 189

      Chaotische Reise nach Kolumbien

      August 17, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 16 °C

      Bereits um 7 Uhr in der Früh haben wir ein Taxi bestellt, welches uns nach Ibarra in die nächst grössere Stadt bringt. Die Hotelangestellte meinte, es wäre sicherer am Bahnhof in Ibarra einzusteigen als einfach die Hand an der Panamericana auszustrecken und so in einen Bus zu hüpfen. Den dann hätten wir keinen Sitzplatz, was gefährlich wäre. Luis, der selbe Taxifahrer von gestern, strahlte über alle Backen als er uns wieder erkannte. Paradoxerweise lies er und dann in Ibarra an der Panamericana aussteigen und hielt für uns die Busse an, bis wir einen hatten, welcher noch Platz für uns hatte. Die gut 10 Franken Taxifahrt hätten wir uns also sparen können.

      Wir fuhren keine halbe Stunde als der Bus stoppte und wir im Stau standen. Bis dahin wusste noch keiner genau was los war.

      Nach gut einer Stunde beschloss der Chauffeur den Bus zu wenden und zurück nach Quito zu fahren. Mit unserem immer noch dürftigen Spanisch brauchten wir etwas mehr Zeit bis wir verstanden was der Grund für den Stau war. Es stellte sich heraus, dass ein Dorf in der nähe streikte und die einzige Strasse, welche zum grenznahen Tulcan führte, blockierte.

      Da wir um halb 10 Uhr noch nicht bereit waren aufzugeben und zurück zu fahren, suchten wir eine neue Mitfahrgelegenheit und fanden zum Glück einen anderen Bus, welcher nach wie vor entschlossen war nach Tulcan zu reisen.

      Viele Einheimische packten ihre sieben Sachen und liefen auf die andere Seite des Streikes. Einige meinten es seien 2 km andere sprachen von zwei Stunden Fussmarsch. Da wir keine Ahnung hatten wie weit entfernt und gross der Streik war, liessen wir die Zeit höckelnd am Boden verstreichen.

      Nach einer Wartezeit von 5 Stunden, kam ein Mann und meinte wir könnten für 3 Dollar nach Tulcan fahren, sein Bus auf der anderen Seite des Streikes werde wenden. Erstaunlicherweise meinte er, dass der Bus nur 5 Gehminuten entfernt sei. Etwas verdutzt ging jemand von uns mal die Lage abchecken und tatsächlich kaum um die Ecke gebogen war da der mini Streik. Ein paar Leute sassen auf der Strassen mit Stroh und hatten ihre Autos quer auf die Strasse gestellt. Gegenüber stand die Polizei und betrachtete das Ganze. Es schien friedlich zu sein. Wir holten also unsere Rucksäcke und liefen durch den mini Streik zum Bus, welcher bereits gewendet hatte und bereit war zum Losfahren.

      Nach der Ankunft in Tulcan brachte uns ein Taxi zur Grenze, welche chaotisch und voller venezolanischer Flüchtlinge war. So etwas hatten wir bis anhin nicht gesehen. Nach gut einer halben Stunde hatten wir unseren Ausreisestempel im Pass. Zu Fuss liefen wir den Abschrankungen, Polizisten und Flüchtlingen vorbei bis zur kolumbianischen Grenzkontrolle. Hier ging alles etwas langsamer und eine längere Wartezeit erwartete uns. Dann endlich konnten wir das Büro inkl. Stempel verlassen und nach Kolumbien einreisen (wir hatten schon fast nicht mehr daran geglaubt).

      Ein Taxi brachte uns zum nächsten Ort nach Ipiales, von wo aus wir mit einem Minivan nach Pasto fuhren. Die kurvenreiche Strasse war zur Hälfte eine Baustelle und ein Chaos.

      Nach 4 Taxifahrten, 4 Busfahrten, jeder Menge Wartezeit und nach reichlich Verspätung sind wir endlich im Hotel eingecheckt. Hungrig machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, was sich als ziemlich schwierig herausstellte. Aber wir fanden etwas Essbares und waren heilfroh als wir um halb 11 im Bett lagen. Wo wir dann auch unsere nächsten zwei Tage verbrachten, den Nicole ging es ziemlich schlecht. Am zweiten Tag suchten wir einen Arzt auf, um den verdacht auf Blinddarm ausschliessen zu können. Zum Glück war es kein Blinddarm und die Medikamente schlugen schnell an, so dass wir nach zwei Tagen mit dem Bus weiter nach Popayan reisen konnten. Das Kolonialstädtchen hatten wir nach einer Freewalking Tour schnell gesehen.
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    • Day 38

      Grenzgänger

      December 2, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

      Nach einer langen Busfahrt sind wir nun in Kolumbien und haben auch direkt das erste Highlight gesehen 😉die Disko Kirche von Ipiales.. Dennoch sehr beeindruckend, da sie halb auf einer Brücke gebaut ist.. Morgen geht's dann weiter, die nächsten 10h Bus warten..Read more

    • Day 39

      Pasto und Laguna de la Cocha

      January 12, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

      Die letzten 2 Tage von mittlerweile über 3 Wochen in Kolumbien verbrachten wir in Pasto. Die Stadt liegt in einem Bergkessel auf knapp 2600 m ü. NN. Das Klima ist relativ kühl und wir erlebten unseren 1.! Regentag in Kolumbien 😄. Die Stadt selber hat nicht wirklich viel zu bieten, wir nutzen ihn mehr als letzten Zwischenstopp bevor es nach Ecuador geht. Die Umgebung bietet jedoch einige Vulkane und Seen die Touristen anlocken. Wir besuchten die Laguna de la Cocha, der zweitgrößte See in Kolumbien. Der kleine Ort El Encano, der sich direkt am Nordufer des Sees befindet, besteht eigentlich ausschließlich aus Hostels und Restaurants. Als wir dort waren fand gerade das Forellenfest statt. Es wurden Preise für die größten und schwersten Forellen verliehen. Nachdem wir den Ort besichtigt hatten gab's natürlich auch für uns eine leckere Forelle. Eine große Portion mit Suppe und Getränk für 12.000 Pesos. Das sind gerade mal 3.5 €.

      Heute geht's weiter nach Ecuador. Wir freuen uns und sind sehr gespannt was uns dort erwartet. Außerdem sind wir bereits ziemlich genau bei der Hälfte unserer Reisezeit angelangt.
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    • Day 269

      Wallfahrtskirche Las Lajas

      February 19, 2020 in Colombia ⋅ ☁️ 15 °C

      Die Wallfahrtskirche Santurio de la Virgen del Rosario de Las Lajas befindet sich tief unten im Canyon des Guaitara Flusses. Diese Basilika ist im gotischen Stil an einer spektakulären Lage gebaut worden. Seit 2015 führt eine Seilbahn hinunter, was wohl der bequemste Weg ist um dieses Kirche zu besichtigen.Read more

    • Columbia!

      May 31, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 10 °C

      Wir haben gut geschlafen in unserem Auto und geniessen unser Frühstück bei Sonnenschein.
      Heute fährt Chris. Eine ganz neue Erfahrung für mich als Beifahrer: Karten- und Routenstudium / Beihilfe bei unübersichtlichen Verkehrssituationen / Service des Mittagessens / fotografieren / ...und es werden sicher noch viel mehr Aufgaben dazukommen.
      Um die Mittagszeit treffen wir an der Grenze nach Kolumbien ein. Wir sind ja langsam Profis, aber immer wird wieder neues abverlangt: Neu müssen wir hier unser Auto am Zoll per "Correo Electronico" (sprich mit unserem Händy) mit vielen pdf's voranmelden. Zum Glück finden wir Hilfe in einem kleinen Kiosk an der Strasse. Wir stehen dort Red und Antwort während Chris und Stefan schon einmal Pesos (1 Dollar ergeben 4'000 Pesos!) tauschen und sim-Karten kaufen. - So sind wir in ca 2 1/2 Stunden schon durch und auf dem Weg auf den naheliegenden, relativ einfachen Standplatz.
      Aber eine kleine Arbeit steht noch bevor: Wir tauschen den Kompressor unserer Engel-Kühlbox, der seit 20'000km bei jeder Unebenheit klappert. Ca 2 Stunden schrauben und hoffen ...und er läuft tatsächlich wieder und kühlt. Morgen werden wir feststellen, ob er sich auch tatsächlich ruhig verhält!
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    • Day 114

      Emma s'est faite rouler dessus

      July 6, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 10 °C

      Ce matin, c'est le grand départ pour la Colombie! 🇨🇴

      On essaie de pas trop traîner pour pouvoir passer la frontière le plus tôt possible et on dit au revoir à nos familles, un peu nostalgiques mais heureux de cette nouvelle aventure 😊

      Arrivés à la gare routière, le taxi semble confondre la route avec le pied d'Emma et lui roule allègrement dessus 🚕 Je vous explique pas l'électrochoc que ça fait quand un pied se prend un poids de plus d'une tonne. Heureusement, son pied va bien (je la soupçonne d'avoir mis du béton armé dedans) 🦶

      Pendant le trajet de bus vers la frontière, petite pause pipi, on descend avec Emma pour acheter des trucs a grignoter et blablater 🗣️ et là qu'est-ce qu'on voit pas? Le bus qui commence a partir sans nous. Petit coup d'adrénaline, on court derrière et comme dans les films (ou presque) on saute dans le bus 🚌

      Ça y est, on est à Tulcan la ville frontalière côté Équateur. Après une pause souvenir, encore un peu de taxi, un tampon a droite, un pont à traverser, un tampon a gauche. On y est! 🙌 Mais, on est pas au bout de nos peines ça je vous le dis
      On va directement à la gare routière d'Ipiales (la ville frontalière côté Colombie) pour prendre un bus de nuit direction Popayan 🕍

      Pour tuer le temps avant le départ, on va acheter une carte sim, retirer de l'argent et pour Emma et moi manger une pizza au fromage enfin un fromage à la pizza plutôt (spoil : on a eu mal au ventre après ça) 🍕

      On monte dans ce bus, tout contents d'être arrivés en Colombie et là c'est la mauvaise surprise... Les sièges de Tom et Emma ne peuvent pas s'allonger. Ils vont devoir passer la nuit dans des sièges a 90° avec un espace minimum pour les jambes (autant vous dire que faut pas avoir les mollets de Gauthier Laffont) 💺

      Réveil ensuite en pleine nuit pour contrôle de police à la recherche de quelques substances fallacieuses il semblerait 👮 Pas de doute, on est bien en Colombie 🇨🇴

      Méli
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    • Day 22

      Cali und das IYK Ashram bis nach Pasto

      August 23, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 16 °C

      Wir verließen Medellin etwas wehmütig, da wir von der Hosteltruppe so liebevoll verabschiedet wurden. Ein Drücker hier, ein Winken an der Straße und zack saßen wir im Uber zum Busterminal. Aber wir waren auch bereit für neue Überraschungen und freuten uns auf Cali. Durch einen Kontakt, aus meiner Heimat Leipzig, hatten wir die Möglichkeit in einem Ashram beherbergt zu werden. Wir freuten uns auf etwas ruhigere Tage und den schmerzenden Rücken etwas Gutes zu tun. Es ging also mit dem Nachtbus weiter Richtung Süden. Anders als bisher erfahren, fuhr dieser zwei Stunden schneller als geplant und wir kamen ziemlich überrascht und übermüdet 5:00 an. Mit dem Taxi ließen wir uns zum Ashram fahren, dessen Fahrer uns mal wieder zum Staunen brachte. Taxifahrer können hier keine Karten auf dem Handy lesen. Sie können sich weder die Karte vorstellen, noch haben sie eine Ahnung wo man ist und wo man hin möchte. In unserem speziellen Fall kannte der Taxifahrer nicht mal die große Hauptstraße „Calle 25“, die durch Cali führt. Ich navigierte ihn am Ende und versuchte ihm klar zu machen, wohin wir wollten. Es war kaum möglich aber wir kamen an, es regnete und keiner im Ashram war munter. Um uns die Zeit zu vertreiben, schnitt Sarah mir die Haare und verpasste mir eine neue spitzen Frisur. Zum Glück kam der Besitzer Carlos nach seiner Yoga Session dann an die Tür und sah uns stehen. Wir wurden sehr liebevoll empfangen, ein Zimmer war für uns bereit und fielen erstmal ins Bett.
      Das Ashram schien ein Ort für Alle zu sein. Es rennen Hühner herum, die gestreichelt werden, alles ist eingebettet in Grün, die Häuschen aus Holz und schöne Bäume spenden Schatten. Es gibt Gäste die Mode kreieren und dort schlafen, oder Filme zusammen schneiden, ihre Yogafähigkeiten ausbauen oder einfach einen Platz zum freien Entfalten suchen. Carlos gibt seine Fähigkeiten an alle weiter, die es möchten. Er gibt Yogakurse, bietet seine somatische Therapie an, liest den Majakalender und ist sonst auch schwer beschäftigt mit Beratungen oder seine Therapien in Europa zu verbreiten. Hilfe bekommt er dafür von Sonja, die versucht ihre Kontakte mit seinen zu verknüpfen. Das Ashram hat eine riesen große offene Terrasse, die in den Garten blicken lässt. Man sieht eine kleine grüne Oase, in der man gut abschalten kann. Leider hört man die Hauptstraße doch sehr aber dafür wird man gerade abends mit einem wunderbaren Insekten Konzert belohnt. Überall fliegen Schmetterlinge und Kolibris. Dieser Ort ist wie ein kleiner Mikrokosmos in der spannende Menschen leben, irgendwie ihr Ding machen und man immer so eine esoterische Atmosphäre spürt. Vor allem ist es wohl ein Rückzugsort, der eine Alternative zum südamerikanischen Leben bietet.

      Sehr entspannt geht es nach zwei Nächten Richtung Pasto. Wir näherten uns der ecuadorianischen Grenze. Zum Glück waren wir so im entspannten Modus, da wir anstatt 8h Busfahrt über 13h gebraucht hatten und mitten in der Nacht in Pasto ankamen. Wieder erleben wir eine Taxibegegnung, die völlig überfordert mit einer Hostel Adresse war und uns am Ende dann doch zu einem Hotel bringen konnte. Die Stadt wirkte wie ausgestorben und wir konnten wahrscheinlich von Glück reden, dass etwas geöffnet hatte. Am Ende war es mit die günstigste Unterkunft von 5€ pro Nase und wir hatten ein richtiges Bett. Es fügt sich zum Glück immer alles so schön! Am nächsten Tag machten wir uns ein Bild von Pasto und suchten uns das erste mal seit den letzten 3 Wochen etwas zum Frühstück. Und wir wussten auch wieder warum: es gibt ausschließlich frittiertes Essen und mit Fleisch. Eine Alternative war dann meistens noch ein riesen frittierter Berg Käse aber irgendwo etwas frisches oder Gemüse zu erhalten ist weit fehl geschlagen. Und wenn man sich dann für etwas Süßes entscheidet, bekommt man direkt einen Zuckerschock. Ich habe Angst und Bange um die Gesundheit der Menschen und das eintönige Essen macht mich etwas traurig. Ob zu Hause dann anders gekocht wird, möchte ich gern noch herausfinden aber es scheint nicht so zu sein. Wir haben uns also möglichst auf den Märkten frisch eingedeckt und die Hostelküchen genutzt. Das Obst schmeckt hier einfach himmlisch.
      Pasto glänzt leider nicht durch seine städtische Schönheit. Die triste, industrielle und kalte Atmosphäre lädt keinesfalls zum aufhalten ein aber die Umgebung ist wunderbar. Wenn man Zeit mitbringt sollte man sich den Vulkan, Kraterseen und die Landschaft ansehen. Wir finden Zeit für eine Kirche bei Ipiales, die Las Lajas Sanctuary. So ein Bauwerk hab wirklich selten sehen dürfen. Als Brücke über dem Fluss als Wallfahrtskirche erbaut, scheint die Kirche in dem Tal zu schweben. Der neogotische Bau aus dem 20. Jhr. wirkte mit seinen weißen Spitzen sehr bizarr und irgendwie mystisch, so eingerahmt vom dunkelgrünen Canyon. Auch das bedeckte Wetter trug zur Atmosphäre bei und wir genossen diesen besonderen Ort.
      Als wir wieder die zweistündige Fahrt Richtung Pasto antraten, kamen wir im Dunkeln in der Stadt an und waren auf der Suche nach einem Restaurant. Aber nichts war geöffnet, tote Straßen, kein Abendleben, kaum Menschen und alles verschlossen. Wie gern hätte ich Pasta mit Pesto in Pasto gegessen aber die Stadt machte es uns einfach abzuhauen und einen Tag eher nach Quito überzusetzen. Grenzstädte haben eben so ihre eigenen Dynamiken.

      Es hieß am nächsten Tag also Abschied nehmen von Kolumbien, einer phänomenalen Zeit, voller tollen Begegnungen, vielfältiger Natur, spannenden Städten, unterschiedlichen Regionen und einer Menge Spaß. Wir waren sehr gespannt auf Ecuador und vor allem auf den Grenzübergang, der sich als sehr spannend herausstellte. Wir mussten von Pastor nochmal nach Ipiales. An dieser Stelle würde ich empfehlen, die Nacht dort schon vorher zu verbringen, die Kirche anzuschauen und nicht noch den Extra Aufwand zu haben, wie wir ihn uns gemacht hatten. Da wir aber immer spontan entscheiden, kann man manchmal Umwege nicht vermeiden. Ipiales liegt quasi direkt an der Grenze und es ist nur ein Katzensprung nach Tulcan auf der anderen Seite. Wir waren bereit für Ecuador und freuten uns auf die neuen Abenteuer. Wie spannend schon unsere Einreise war, werde ich in einem anderen Eintrag beschreiben.

      Ich würde an dieser Stelle gern noch nieder schreiben, wie ich/wir Kolumbien wahrgenommen haben:
      Zum Thema Essen, haben ich ja in diesem Eintrag schon etwas geschrieben. Da ist noch ganz viel Luft nach oben. Die Freundlichkeit der Menschen ist überragend. Man muss nur für eine Sekunde irgendwo zu lange stehen bleiben und sich umsehen, es bietet einem sofort jemand seine Hilfe an. Mit allem was sie dann wissen und haben wird unterstützt. Sie sind außerdem unglaublich lieb zu ihren Kindern, was oft ein schöner Anblick ist. In diesem Land wird sehr wenig gelaufen. Busse werden dann angehalten, wenn man aussteigen will, auch wenn jemand zwei Meter vorher den Bus schon mal angehalten hat. Viel wird mit dem Auto erledigt aber man sieht, dass Radsport wohl sehr angesehen ist.
      Es ist zu vermuten, dass die Denk- und Lehrweise eine ganz andere, im Vergleich zu unserem System, ist. Es scheint viel mehr praktisches Wissen und Handlungen verbreitet zu sein, als logisches Kombinieren und strukturiertes Denken. Vieles ist chaotisch, wenn man zum Beispiel zwei super ähnlich klingende spanische Wörter ausspricht werden diese nicht verstanden. Dazu kommt, dass hier fast niemand englisch spricht, gerade in der Tourismusbranche wie in den Hostels und auch nicht den Wert darin sieht, das ist mir wirklich schleierhaft. Dafür wird alles geschafft und angepackt, egal wie.
      Man muss überall viel Zeit einplanen, weil nichts schnell erledigt wird. Dafür klappt das übergeordnete Bussystem wunderbar und man kann so bequem durchs Land reisen.
      Dadurch, dass es immer 18:00 dunkel wird, scheint der Tagesrhythmus ein völlig anderer zu sein. Nur in den großen Städten gibt es ein Nachtleben.
      In Kolumbien gibt es keine Post, Briefe werden nicht verschickt, Briefmarken gibt es nur spärlich. Wir sind kläglich daran gescheitert Postkarten zu finden, da es einfach keine gibt. Letztendlich stellten wir fest, dass es einfach keine bzw. nur kleine private postalischen Einrichtungen gibt. Wie das ohne funktioniert, will nicht in meinen Kopf. Das südamerikanische Leben scheint sehr lebendig. Musik läuft überall auf Anschlag, es wird immer mit Lautsprecher telefoniert, die Filme in den Bussen dröhnen aus den Lautsprechern und YouTube Videos werden vom eigenen Handy entsprechend laut für alle angemacht. Man kann sich gut wie auf keine Zeitangabe verlassen, man sollte immer mehrere Fragen und selbst genügend einplanen.
      Sehr genossen haben ich die unglaublich grüne Landschaft. Alles ist mit Bäumen überzogen und selbst die besiedelten Gebiete, gleichen einem Dschungel. Dazu bietet das Land Andenromantik und karibische Strände. Ein Traum! Kolumbien war der Knaller und ich bin etwas wehmütig, dass diese Zeit ein Ende gefunden hat aber ich bin so viel reicher an neuen Erfahrungen und tollen Begegnungen und für meine phänomenale Begleitung Sarah!
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    • Day 175

      Pasto: Bienvenidos a Colombia

      September 18, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 21 °C

      Wir haben aus den drei Wochen mitgenommen, dass wir uns die Strecke besser einteilen wollen. Mit Raphi mussten wir am Ende super lange mehrere Tage am Stück fahren. Diesmal wollten wir nicht das Gefühl aufkommen lassen, an einem Punkt nur im Auto zu sitzen, also hatte ich die Zeit bis Buck und Danae am 30.9. dazustoßen würden, komplett durchgeplant und auch schon alle Unterkünfte gebucht. Am Tag der Anreise vom Cotopaxi war das Ziel, direkt über die Grenze zu fahren - bis zu unserer Unterkunft eine 10-stündige Fahrt.
      Diesmal fuhren wir entspannter zur Grenze, denn Marc und Patrycja hatten endlich den richtigen Fahrzeugbrief mit ihren Namen von der chilenischen Verkehrsbehörde erhalten und wir hatten ihn in Quito ausgedruckt. Das half anscheinend und die Grenzüberquerung lief ohne größere Probleme ab. Es dauerte zwar zwei Stunden, bis wir endlich die richtige Anmeldung des Autos beim Zoll hinbekommen hatten, aber der nette Grenzbeamte tat sein Bestes, um uns bei jedem Schritt zu unterstützen. Gecheckt wurde das Auto weder auf der ecuadorianischen noch auf der kolumbianischen Seite. 😍 Unser Aussehen wie Touristen hatte mal wieder Vorteile!
      Leider hatte das Papierkram-Erledigen so viel Zeit in Anspruch genommen, dass die Straßenstände, die uns die SOAT - eine verbindliche Autoversicherung in Kolumbien - hätten verkaufen können, schon geschlossen hatten. Wir mussten also zum nächstgelegenen Ort fahren, um dort in einem Einkaufszentrum die Versicherung abschließen zu können. Was an der Grenze kein Problem war, ereilte uns dann aber dort wieder. "Es tut uns leid, leider können sie ohne den Besitzer des Fahrzeugs keine Versicherung abschließen." Verdammt. Ohne Versicherung, kein Autofahren in Kolumbien.
      Das Glück war aber auf unserer Seite und vor uns hatte ein netter reisender Brasilianer das gleiche Problem und gemeinsam konnten wir genug Druck auf die beiden Verkäuferinnen ausüben, sodass sie zum Hörer griffen und auf einmal ging es dann doch.
      Es waren noch knapp zwei Stunden Fahrt bis zu unserer Unterkunft für die Nacht, bevor es am nächsten Morgen weiter nach Cali gehen sollte und es war mittlerweile stockdunkel - eigentlich keine guten Konditionen, um in Kolumbien Auto zu fahren. Wir fragten die Verkäuferinnen, wie sie die Sicherheitslage einschätzen würden und sie meinten, es wäre wohl kein Problem, wir sollten uns nur nicht von Polizeikontrollen anhalten lassen. Okay, dachten wir, und hofften, dass es zu dieser Situation gar nicht kommen würde - vergeblich. Ich bog auf die Hauptstraße ein und direkt vor mir fuhr ein Motorrad mit zwei Polizisten. Etwas nervös war ich schon und als rechts am Straßenrand ein LKW stand und sich ein paar andere Fahrzeuge daneben tummelten, machten die Polizisten ihr Warnlicht an. Für mich sah es so aus, also wollten sie abbiegen, weil sie viel langsamer wurden und die Straße eigentlich frei war. Ich überlegte: Verhielt ich mich verdächtiger, wenn ich einfach grundlos hinter ihnen blieb oder wenn ich sie überholte. Ich entschied mich in der Sekunde für ersteres, also setzte ich zum Überholvorgang an und scherte aus. Nachdem ich vorbeigezogen war, gab das Motorrad Gas und gab mir zu verstehen, ich sollte rechts ranfahren. Scheiße. Mit dem Hinweis der Verkäuferinnen im Ohr, überlegte ich eine Millisekunde nicht anzuhalten, traute es mich aber nicht. Zum Glück war eine Tankstelle direkt neben mir und ich musste nicht am dunklen Straßenrand anhalten. Sie fragten woher wir kämen, was unser Ziel wäre und wollten meinen Ausweis sehen. Das war's. Sie wünschten uns eine gute Reise und ich fuhr immer noch mit Nervosität in mir weiter.
      Der Rest der Strecke verlief zum Glück ohne weitere Vorfälle und wir kamen total geschafft vom Tag an. Die Vermieterin empfing uns super lieb und wir gingen direkt ins Bett.
      Am nächsten Tag machten Julia und Steffen ein leckeres Frühstück mit Blick auf die grünen Berge. Vor der Abfahrt zeigte ich unserer Vermieterin noch unsere geplanten Stopps für die nächsten zwei Wochen und sie riet uns davon ab an die Pazifikküste zu fahren - zu viele kriminelle Gruppen. Verdammt, dachte ich, ich hatte bereits gebucht und schon 220$ für die Unterkunft im Uramba Bahía Málaga Nationalpark bezahlt. Stornieren hätte bedeutet, dass das Geld weg wäre. Wir entschlossen uns dazu, erstmal nach Cali zu fahren und dort weitere Meinungen zu dem Ort einzuholen.
      Es ging also weiter - 7 Stunden nach Cali, die drittgrößte Stadt in Kolumbien.
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    • Day 230

      Ipiales

      October 20, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 12 °C

      Nach einer sehr langen Fahrt kamen wir abends an der Grenzstadt Ipiales an. 🚐
      Dort checkten wir in unser Hotel direkt beim Busbahnhof ein, wir waren hungrig und genervt. 🙄
      So suchten wir uns etwas zu essen und fühlten uns auf dem Weg zu einem Restaurant nicht gerade wohl. Die Gegend hatte ausser dunklen, heruntergekommenen Gassen nicht viel zu bieten und so liefen wir rasch zu einem Restaurant in der Nähe. 🍴🏃
      Am folgenden Tag besuchten wir die Kirche „Santuario de Nuestra Señora de las Lajas». ⛪ Diese stammt ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert, die neugotische Kirche wurde aber erst 1949 fertiggestellt.
      Die Kirche und die dazugehörige Brücke wurden über eine Schlucht gebaut und erreicht eine Höhe von 100 Meter über dem Flussbett.
      So spazierten wir durch das Tal und sahen uns die Kirche an. Das ganze Gelände ist sehr touristisch, beeindruckend war es trotzdem. 😊
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    • Day 26

      Border to Ecuador

      December 3, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 14 °C

      Crossing the border from Colombia to Ecuador.
      We had to wait in line for 2.5 hours at the Colombian site just to say that we would leave the country 😅 At least in Ecuador it took only about 15 minutes 😊Read more

    You might also know this place by the following names:

    Departamento de Nariño, Departamento de Narino

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