Norwegen 2022

July - August 2022
In diesem Jahr wollen wir die Insel Senja und die Vesterålen, 350 km nördlich des Polarkreises und nordöstlich der Lofoten besuchen… Read more
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  • Zurück über den Polarkreis

    August 3, 2018 in Norway ⋅ 17 °C

    In der Nacht kein Regen, am Morgen ist es frisch (10 Grad). Frühstück im Wohnwagen.
    10:20 Uhr kommen wir auf die Piste (E6 gen Süden).
    11:30 Uhr überqueren wir den Polarkreis und verlassen Nordland gegen halb Vier.

    Auf der Fahrt viel Regen, teilweise sogar heftig, so dass wir versuchen, bei der Weiterfahrt am Himmel hellere Bereiche zu suchen und siehe da, es klappt. In Grong scheint sogar die Sonne, Luft 17 Grad. Da gehen nur kurze Hose und Oberkörper frei. Geschafft haben wir heute 425 km.

    Den Campingplatz kennen wir schon (Langnes Camping, Grong).
    Leider sind die Wiesen etwas nass, aber auf ein Schotterbett möchte ich mich halt auch nicht stellen. Doch wir finden schon unser passendes Plätzchen. Auf das Vordach verzichten wir, geht früh halt etwas schneller, da der Rückbau entfällt.

    Zum Abendessen sind die Pilze der letzten Tage fällig. Etwas Speck, Zwiebeln, Petersilie und Sahne. Fertig die Pilzrahmsoße. Burgerpaddys etwas nachgewürzt, das Bratfett mit etwas Rotwein abgelöscht und reduziert. Fertig etwas Würzsoße für die Paddys. Kartoffeln hat Doro schon bereitet.
    Die Campingküche hat wieder etwas Leckeres auf einfachem Weg gezaubert.

    Zum Tagesausklang chillen und Weinchen.
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  • Day 1

    Wir starten

    July 15, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Obwohl Mama und Papa dem Urlaub sehnsuchtsvoll entgegensehen, müssen wir erst einmal die Zeugnisausgabe unserer Kinder abwarten.
    Die „Giftblätter“ der „Kinder“ sind top und beruhigend.

    So kann unser Urlaub ab 11:30 Uhr beginnen. Beim tanken in Radeberg bemerke ich, dass mein Handy zu Hause liegt! Also noch einmal zurück auf Start. 12:00 Uhr geht’s dann richtig los. A13 bis Berlin, die Stadtdurchfahrt staufrei und dann weiter die A24.

    Gegen 17:20 Uhr erreichen wir auf dem Weg nach Kiel unseren Zwischenstopp in Güster.

    Im Seepavillon gibt’s Abendbrot, die Jugend Cheeseburger mit Pommes rot/weißt , die Alten Brathering mit Bratkartoffeln. Ich bin ziemlich k.o. und lege mich beizeiten hin - um Zehn wird das Bett gebaut, dann Zähneputzen, Pullern und ab in‘s Bett.
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  • Day 2

    Überfahrt nach Oslo

    July 16, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

    Der „Komfortstellplatz“ war gestern eine Herausforderung beim Abstellen des Wohnwagens, aber nach einigen Versuchen haben wir das Gefährt irgendwie abgestellt bekommen. Die Wohnmobile oder Wohnwagen mit einem Moover sind da klar im Vorteil.

    In der Nacht regnete es mehrfach kräftig, aber zum Frühstück im Freien bemüht sich dann so langsam die Sonne um etwas Wärme.

    Um Zehn sind wir dann auf dem Weg nach Kiel und kommen dort so gegen Zwölf an. Es herrscht ganz schöner Andrang und die Ausreise dauert ne Weile. Aber letztlich kommen Alle auf die Fähre (Color Fantasy).

    Das Panoramarestaurant ist voll und so vertreten wir uns erst einmal die Beine; ich hau mich ein Stündchen auf‘s Ohr.
    Doro findet dann irgendwann doch noch einen Tisch und wir kommen zu unserem obligatorischen Cäsar-Hühnchen-Salat mit Bacon und Parmesan.

    Da ich im Auto meinen Rucksack vergessen habe, müssen wir noch zwei Jacken und eine Haarbürste shoppen.

    Dann sitzen Doro (lesend) und ich (schreibend) an einem windgeschützten Plätzchen in der Sonne.

    Wie immer, so gegen 18:30 Uhr passieren wir die Belt-Brücke, anschließend Pizza zum Abendbrot und das obligatorische Sonnenuntergangsbild.
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  • Day 3

    Erste Etappe in Norwegen

    July 17, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

    In der Nacht ist die See etwas bewegt, aber wir verschlafen mehr oder wenig die Schaukelei.
    Frühstück um Acht, Ankunft dann pünktlich um Zehn in Oslo.
    Und los geht’s in Richtung Trondheim. Diesmal überwiegend über die Reichsstraße 3, nur der erste und letzte Abschnitt geht über die E6.

    An einem Rastplatz vor Atna mit einem riesengroßen Elch aus wohl Chromstahl, machen wir eine kurze Mittagspause. Gegen dreiviertel Sechs erreichen wir unseren Campingplatz für eine Nacht: Storsand Gård Camping. Leider regnet es und Doro hat nur einen Stellplatz ohne Vorzelt/Vordach ausgesucht. Also schnell im Camper Platz schaffen, Heizung an und schon wird‘s gemütlich.

    Zum Abendessen gibt’s Spirelli mit Tomatensoße.
    Derweil regnet es sich richtig ein!
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  • Day 4

    Zweite Etappe

    July 18, 2022 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Die ganze Nacht und auch jetzt am Morgen regnet es. Frühstück daher im Wohnwagen. Um Zehn geht es wieder auf die Landstraße.

    Gegen 14:00 Uhr erreichen wir die Nordland-Grenze und um 16:30 Uhr Yttervik Camping am Nordrana Fjord.
    Trotz strömendem Regen bauen wir unser Tarp-Dach auf, damit es etwas trockener vor der Eingangstür ist. Draußen sind zwölf Grad.

    Seit gestern haben wir 937 km zurückgelegt und damit liegen wird gut im Limit. Morgen ist die Gegend von Narvik das Ziel, vielleicht auch schon die Insel Senja, aber das scheint uns doch etwas sportlich…

    Zum Abendbrot versorgt uns die Nestlé S.A. co. Maggi aus der Tüte… nur etwas Wasser und Olivenöl dazu, fertsch! Ist essbar und macht satt, gesund geht später.

    Zum Abend über‘s DAB-Radio „P10 Country“ und ein Weinchen.

    Irgendwann geht’s ins Bettchen.
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  • Day 5

    Die dritte Etappe

    July 19, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach Frühstück mit Ei und Rückbau im Regen sind wir wieder ab Zehn on the Road again. Um genau 11:45 Uhr überqueren wir den Polarkreis. Diesmal lassen wir das Polarkreis-Center rechts liegen.

    Nach etwa 1000 km melden sich erwartungsgemäß die Reifensensoren: „Reifendruck zu niedrig!“ - also sicherheitshalber eine Tankstelle suchen (die werden hier im Norden immer seltener!), aber 2,7 bar sind noch immer drauf. Reifendruck Kalibrieren und weiter geht’s.

    Bei der Durchfahrt halten wir in Innhavet zu einem kurzen Zwischeneinkauf an.

    Bei Bognes wird die E6 durch eine halbstündige Fährüberfahrt unterbrochen (übrigens sind wir vor zwei Jahren von hier nach Lødingen auf die Lofoten übergesetzt). Weiter geht’s ab Skarberget bis nach Ballangen Camping. Es ist 17:00 Uhr… Narvik oder weiter schaffen wir heute nicht.
    Ja, es ist hier so ne Sache mit der Routenplanung. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Landstraße und letztlich mit Wohnanhänger beträgt 80 km/h, oft sind nur 70 zugelassen, dann vorbildliche Fahrzeuge, die 65 fahren und dann noch der eine oder andere LKW, der Steigungen nur mit 45 km/h schafft. Überholen ist da schon ein Abenteuer. Nun gut, so sind es heute nur 391 Tageskilometer.

    So bleibt mir aber die Zeit, ein Abendessen zu zaubern. Senf-Koteletts mit Zwiebel-Bier-Soße, Erbsen/Möhrchengemüse und Kartoffeln. Geht auf drei Gas-Flammen im Wohnwagen!

    Abwasch nur 20 m hinter dem Stellplatz, aufräumen und während ich schreibe, ist meine Truppe u.a. mit unserer Drohne unterwegs. Na mal sehen, ob ein paar Luftaufnahmen entstehen. Diese muss ich dann allerdings nachreichen.

    Zum Tagesausklang wird noch etwas Rommè gespielt und „ein Weinchen getrunken“.

    Ach ja, das Wetter… nach anfänglichem Regen, zunehmend sonniger, nur wenige Regenschauer und sogar bis 18 Grad. Jetzt (so halb Zehn abends) wolkig und 15 Grad.
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  • Day 6

    Die vierte und letzte Etappe der Anreise

    July 20, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute Morgen erwartet uns strahlend blauer Himmel und so steht einem Frühstück im Freien nichts im Wege. Dann Abwasch, Rückbau und um Zehn sind wir wieder auf der E6.

    Zwischenstopps zum Tanken in Bardu und einen Kurzeinkauf bei Spar in Heggelia. Kurz nach diesem Örtchen verlassen wir die E6 auf den Rv 86.
    Nach heute 214 km erreichen wir Skatvik Camping auf der Insel Senja. Wir befinden uns jetzt 350 km oberhalb des Polarkreises - bis 24.07. geht hier die Sonne nicht unter.

    Die Insel selbst, mit 1586 qkm die zweigrößte Insel Norwegens, wird wegen ihrer dramatischen Landschaften gerühmt. Der Reiseführer von DUMONT sagt: „…Ja, wir möchten sogar behaupten, dass es nur wenige Regionen auf dieser Welt gibt, die nur durch ihren Anblick so starke Emotionen hervorrufen können wie Senja, das sich als ein einziger Sehnsuchtsort für Liebhaber atemberaubender Natur präsentiert…“
    Ich lass mich überraschen…

    Da wir hier einige Tage verbringen werden, wird unser neues Vorzelt aufgebaut. Eine gewisse Feuertaufe oder ich sollte besser Regen- und Sturmtaufe sagen, denn das Wetter soll umschlagen. Aktuell hat es sich zugezogen, aber die Luft hat noch laue 22 Grad.

    Am Abend soll‘s Zwiebel-Senf-Sahne-Hühnchen mit Basmati-Reis geben… der Kochkunst steht der Wohnwagen also nicht entgegen.

    Dann noch eine Runde Rommè und ein Weinchen.
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  • Day 7

    Senjas Osten und Nordosten

    July 21, 2022 in Norway ⋅ 🌧 13 °C

    Nach einem gemütlichen Frühstück im Vorzelt (die Luft ist mit 17 Grad erstaunlich mild) machen wir uns gegen Elf in die Spur.

    Die Landschaft im Süden und Osten ist eher mit einem Fjell zu vergleichen.
    Dagegen die steil aufragenden Felsen im Nordosten und Norden mit ihrer Fjordlandschaft wirken wie die Finger einer Hand, die im Meer liegen.
    Leider ist durch den regen- und wolkenverhangenen Himmel nicht viel von dieser grandiosen Natur zu sehen. Selbst die netten Örtchen wirken etwas trist und grau. Aber das ist eben das mystische Wetter der Riesen, Trolle und Hexen…

    Gegen 17:00 Uhr sind wir wieder am Zeltplatz und der Volvo sieht nach den Pistenfahrten endlich wie ein Norwegenurlauber aus.
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  • Day 8

    Das jähe Ende eines Ausfluges

    July 22, 2022 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Wir lassen den Tag langsam anlaufen, es ist recht stürmisch und reichlich Regen ist für heute auch wieder angesagt.

    Wir machen uns gegen Elf gen Südwesten zum Fischerdorf Skrolsvik auf den Weg. Ein paar originale Gebäude aus den 1880igern, als hier der Kabeljau gefangen und verarbeitet wurde.
    Auf der Weiterfahrt zu einem hier gelegenen Fort poltert plötzlich der linke Hinterreifen. Ein offensichtlich noch von den Wikingern stammender Stahlnagel hatte sich in die Lauffläche des Reifens verirrt. Archäologie einmal anders.

    Also runter von der Straße und mit Richards (hat die Radmuttern losgetreten und wieder angezogen) und Johannas (betätigte den Wagenheber) Hilfe konnte das jämmerlich aussehende Notrad aufgezogen werden.
    Mit 50 - 60 km/h zuckeln wir zurück auf‘s Festland. Google hatte uns eine Volvo-Werkstatt in Finnfjordbotn gezeigt.

    Dort eine kurze Schilderung des Sachverhaltes und nach 15 Minuten waren die Reifenreparatur und der -wechsel erledigt.
    Auf unsere Frage was die Reparatur kostet, sagen die jungen Leute: „This is our service for you…“
    Wir sind, ob so viel Freundlichkeit, total ergriffen. Vielen Dank, liebes Volvo Team!

    Der Tag hat damit leider keinen schönen Verlauf genommen, aber was soll’s, es ist ja Alles gut gegangen und niemand ist verletzt worden (eine Landung im Straßengraben wäre schlimmer gewesen). Morgen auf ein neues Abenteuer!

    Am Abend Burgerpaddies mit Letscho und Kartoffeln und draußen regnet es schon wieder.
    Mitten im Kochen frischt der Wind kräftig auf. Zur Sicherheit schlage ich am Vorzelt noch ein paar Zeltnägel ein… der Wohnwagen wackelt ganz schön!
    Na, mal sehen, was nun noch auf uns zukommt…
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  • Day 9

    Der Norden von Senja

    July 23, 2022 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Den nächtlichen Sturm hat unser neues Vorzelt hervorragend überstanden. Lediglich die Andruckstangen zum Wohnwagen sind etwa 15 cm nach vorn gewandert. Ein Aufbaufehler, der beim nächsten Mal nicht mehr passiert.

    Gemütliches Frühstück, und gegen Elf starten wir guter Hoffnung in den Norden der Insel.
    Aber das Wetter will uns die grandiosen Blicke auf die Bergwelt einfach nicht gewähren. Nieselregen, feucht-kalter Wind und Atlantiknebel treiben Doro im Verlauf des Tages dann doch die Tränen der Enttäuschung in die Augen. Ein heimlich gekaufter Strauß roter Rosen kann am Ausflugsende dann doch wieder ein Lächeln in ihr Gesicht zaubern.

    Aber zur Tour: vorbei am Anderdalen-Nationalpark folgen wir zunächst der Fv86 nach Norden.
    Erster Stopp in Hamn i Senja. Ein, ich will sagen, künstlich neu erfundener Ort mit Ferienwohnungen, Whirlpool in einem stillgelegten Boot oberhalb der Küste, Nobelhotel, Bodysurfing im eiskalten Atlantik und, und, und. Alles im Internet nachzulesen.
    Wie gesagt sehr schick, aber künstlich…

    Nächster Stop Gryllefjord. Von hier aus wollen wir am Dienstag eigentlich mit der Fähre die Vesterålen ansteuern, aber…
    Es gibt drei Fähren (11, 15 und 19 Uhr) und die Reisenden übernachten zum Teil am Fähranleger, um die 11-Uhr-Fähre zu bekommen. Aktuell, es ist so gegen Zwei, eine riesige Schlange am Fähranleger. Wir überlegen noch mal…

    Weiter geht’s einmal über den Berg nach Torsken, dann das ganze wieder zurück… Weiter über Finnsæter, Straumsbotn zunächst nach Bøvær, dann weiter über Steinfjord zum Aussichtspunkt Tungeneset. Alles Wolkenverhangen, aber immer wieder mystisch!

    Weiter nach Ersfjord mit seinem weiten Sandstrand und über einen Tunnel dann noch nach Mefjordvær. Aufgrund von Straßenbauarbeiten ist die Rundstrecke hier zu Ende und wir fahren den Weg wieder zurück.

    Ich verstehe Doro, wenn Sie traurig ist. Die sonnigen Internetbilder versprechen ja ein anderes Bild, aber die Mystik der hiesigen Landschaft im Dunst und Nebel regt bei mir Gedanken an unsere Altvorderen an, die mit diesen Unbilden ohne jegliche Elektronik auskommen und ihr Leben richten mussten.
    Heute kaum noch nachvollziehbar, bei einer derartigen Sicht mit dem Boot aufs Meer zu fahren, um Fisch für‘s Überleben zu fangen… Oder in den Bergen Wild zu erlegen.
    Ist vielleicht ein wenig sentimental, aber ich sitz halt jetzt im beleuchteten und beheizten Wohnwagen und kann philosophieren.
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