Santiago 2016

August - September 2016
A 40-day adventure by JaMa on Bikes Read more
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  • Day 40

    Tag 36 +1 // Erinnerungen

    September 25, 2016 in Germany ⋅ 🌙 16 °C

    Während der Fahrt um und auf dem Camino Frances werden die Begegnungen mit anderen Pilgern und der lokalen Bevölkerung in Erinnerung bleiben. Der rasant sprechende Ire, der Stier-Opi, se-murió-mecánico, der Texaner...diese Begegnungen machen unsere Reise so wunderbar individuell und interessant.

    Die Ankunft auf dem Vorplatz der Kathedrale in Santiago war zwar nicht emotional, dennoch wieder einmal etwas besonderes. Nicht nur, weil hier unsere Reise endet. Die Stimmung an diesem Ort ist unglaublich positiv. Pilger sitzen herum, besinnen sich und genießen den Moment der Ankunft. Man beglückwünscht sich und andere, Erinnerungsfotos werden geknipst, Hände geschüttelt, jedem steht Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Jedem hier gebührt Respekt und Anerkennung, egal aus welchem Grund man sich auf den Weg gemacht hatte. Buen Camino!

    Ich bin immer noch überrascht, wie gut wir durchgekommen sind. Kein Sturz, keine muskulären Probleme, kein Frust, keine Zweifel. Ein paar kleine gesundheitliche Hänger, ein paar hölzerne Speichen...über welche Untergründe Jan seinen Randonneur auch gescheucht hat, dem Randonneur ist wohl wirklich nichts zu "schwör". Ziel gesetzt, Ziel erreicht.

    Großen Dank an Jan für die super detaillierte Routenplanung und Navigation. Ich hoffe ich konnte mich mit Tempo-bolzen und Windschatten-gewähren revanchieren. Vielen Dank auch an diejenigen, die diesen Blog fleißig verfolgt und so viele positive Kommentare geschrieben haben. Da macht das Reisen gleich doppelt Spaß. ::)

    Anbei noch zwei Erinnerungsstücke, die ich vom camino mitnehme. Er sieht mich sicher nochmal wieder.

    -md
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  • Day 39

    Tag 36 // Der Adler ist gelandet

    September 24, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Hallo Deutschland - wir sind zurück, wohlbehalten und kaum verspätet. Hoffen wir mal, dass es den Rädern genauso gut ergangen ist.

    Update: Die Fahrräder sind intakt und wieder an einem Stück. Es kann heim gehen.Read more

  • Day 39

    Tag 36 // Die Räder sind eingepackt

    September 24, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Mit etwas Mühe haben es die Räder doch noch in die Kartons geschafft. Anders als beim letzten Mal geht es nicht ohne extra Karton. Abflug ist um 16:10Uhr. Bis dahin heißt es warten.

  • Day 38

    Tag 35 // Am Ziel

    September 23, 2016 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach 3.460km sind wir am Ziel, der Kathedrale von Santiago de Compostela. Obligatorisch natürlich das Erinnerungsfoto auf dem Vorplatz. Um ehrlich zu sein, fühlt es sich nicht besonders feierlich an als wir auf den Vorplatz der Kathedrale treten. Das mag zum Einen daran liegen, dass ich nun schon zum dritten Mal, Max zum zweiten Mal, diesen Moment erleben. Primär liegt es wohl daran, dass dann doch der Weg das Ziel ist und insofern dieser Moment einfach nur einer von vielen ist.

    Am Ziel zu sein und erstmal nicht weiter fahren zu müssen ist dennoch ein schönes Gefühl, auch wenn das richtige "Fertig-Gefühl" vermurlich erst morgen Abend aufkommen wird, wenn das Rad im Keller steht und die Taschen in eine Ecke des heimischen Wohnzimmers geschmissen sind.

    Der Tag heute begann mit einem guten Frühstück und "leichter Bewölkung" laut Wetterbericht was jedoch eine deutliche Untertreibung darstellte, da wir über eine Stunde durch Nebelnäßen fuhren. Ansonsten ging es leider den ganzen Tag an einer viel befahrenen Straße entlang, man plant jedoch wohl für 80 Millionen eine neue Autobahn zu bauen die dann Verkehr verlagern würde. Für uns heute leider nicht ganz rechtzeitig.

    Unsere Unterkunft liegt knapp 10km vor Santiago. Entsprechend konnten wir heute Mittag hier noch etwas essen und dann ohne Gepäck die letzten Meter in die Stadt fahren. Erfreulicherweise direkt am Camino, auch das hat super gepasst.

    Der Plan die Unterkunft in der Nähe des Flughafens zu wählen ist leider nicht ganz aufgegangen. Grund dafür ist eine äußerst lange Schlange im Pilgerbüro. Da wir keine Lust hatten über eine Stunde Schlange zu stehen um unsere Pilgerurkunde zu erhalten beschloßen wir morgen früh direkt um 8 Uhr nochmal wieder zu kommen. Das sind dann nochmal ein paar extra Kilometer.

    Dann allerdings wahrscheinlich ohne Schlange, so dass wir statt der Stunde Schlange stehen heute morgen eine Stunde radfahren. Bei der Gelegenheit können wir dann auch gleich in der Stadt frühstücken. Insgesamt eine schwere Entscheidung, vermutlich erscheint im jeweiligen Moment die andere Option als die Bessere. Aber gut, nun haben wir gewählt.

    Heute Abend bekommen wir hier noch ein Abendessen und lassen unsere Reise gemültich ausklingen. Die Fotos von den Urkunden gibt es dann morgen.
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  • Day 37

    Tag 34 // Müde und satt

    September 22, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Mehr gibt es eigentlich nicht mehr zu sagen. Am Ende waren es heute 110km bei 2000HM. Ganz ok für den vorletzten Tag.

    5km davon haben wir in unsere heutige Herberge investiert. Die Höhenmeter waren allerdings zu dem Zeitpunkt schon gefahren. Völlig ab vom Schuss tut sich dann hinter einem schlichten Hoftor ein riesiges Anwesen auf. Beim Abendessen sitzen noch 15 andere Personen, plus ein leeres Zimmer macht das um die 10 Zimmer.

    Zur heutigen Strecke gibt es kaum mehr zu sagen als das Höhenprofil. Zwischen 1335HM maximal und einem Minimum von 335HM befand sich heute unser Arbeitsbereich.

    Wie schon gestern wurden die Mühen des Anstiegs Richtung "O Cebreiro" mit einer tollen Abfahrt belohnt. Die erste nennenswerte Stadt auf dem Weg bergab ist Samos. Wahrzeichen der Stadt ist ein recht großes Kloster, dass als besonderes Highlight direkt an der Klostermauer eine Tankstelle angrenzen hat. So wachsen Altertum und Neuzeit zusammen.

    Auf dem weiteren Weg geht es über Sarria (siehe Post vom Mittagessen) ins nächste Tal nach Portomarin. Das bedeutet einmal hoch und wieder runter. Soweit ich mich von den beiden letzten Reisen nach Santiago erinnern kann, wird bei Portomarin der vorbei fließende Fluss aufgestaut. Interessanterweise erblickten wir heute jedoch kein Wasser sondern leichtes Grün durch das ein kleines Rinnsal sickerte. Offensichtlich wurde der Stöpsel aus der Wanne gezogen, sodass im Flussbett die Reste der alten Siedlung von Portomarin auszumachen sind.

    Während in Portomarin alle anderen Pilger bereits beim ersten bis x-ten Bier saßen war die Stadt für uns nur Zwischenstopp. Daher nutzten wir den Supermarkt vor Ort für ein kurzes Zucker Doping in Form von Cola und Eis und machten uns dann auch zügig an die Weiterfahrt. Es warteten immerhin noch 20km inklusive den dazugehörigen 400HM. Der motivierende Gedanke dabei war die Gewissheit, dass jeden Meter den wir heute fahren uns für morgen erspart bleibt.

    Dass sich der Weg mal so richtig gelohnt hat wissen wir mit voller Gewissheit seit einigen Minuten, denn seitdem liegen wir vollgefressen auf unseren Betten, unfähig uns zu bewegen. Nur die Finger können noch gerade so den Reisebericht tippen.

    Schon die Vorspeise hätte eine vierköpfige Familie satt machen können. Neben üppig gemischtem Salat tischten die Hausherren eine dampfend heiße Tortilla (Kartoffel-Ei-Omlette) und einen großen Teller mit aufgeschnittener Wurst auf. Die Reste sind noch auf dem Bild zu sehen. Der Hauptgang fiel dagegen mengenmäßig schon fast klein aus, war aber dennoch nicht zu schaffen. Es gab einen, vermutlich geschmorrten, Lammrücken dessen Fleisch sich schon beim Anschauen freiwillig vom Knochen löste. Saftig, zart - für mich das beste Essen unserer Tour, noch vor unserem Schlagzeug Koch aus der Provence. Da wir eh schon kaum noch konnten waren wir froh als der Nachtisch sich als handelsübliche Portion Obst mit Joghurt (allerdings mind. Doppelrahmstufe) herausstellte. Das passte gerade noch so zwischen Tortilla und Lammrücken.

    Morgen früh gibt es hier noch ein Frühstück und wenn wir uns danach noch bewegen können machen wir uns auf unsere letzte Etappe. Nur noch ungefähr 80km liegen vor uns bis wir dann vor der Kathedrale von Santiago unser Ziel erreichen. Kaum zu glauben was alles hinter uns liegt und wie doch alles nur so vorbei gerauscht zu sein scheint. Vorgestern noch standen wir auf dem Mt. Ventoux, gestern erst ging es über die Pyrenäen und morgen ist dann schon alles vorbei. Krass.
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  • Day 37

    Tag 34 // Wir schwelgen in Erinnerungen

    September 22, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    "Hier saßen wir schon beim letzten Mal" - anders als beim Radmechniker ist es diesmal geplant. An der Kirche von Sarria gibt es einen Stempel und schön sitzen kann man auch. Den Stempel gibt es jedoch nur für Pilger die nicht in der Mittagspause eintreffen. Dennoch haben wir beschloßen auf den Spuren unserer letzten Pilgerreise nochmal am selben Ort Mittag zu machen.

    Max Mittagsmenü: 2 Joghurt, eine Dose Hackfleisch Bällchen, 2 Käsebrote, 3 Schokokekse. Das sollte für die nächste Stunde satt machen.
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  • Day 37

    Tag 34 // O Cebreiro

    September 22, 2016 in Spain ⋅ ☀️ 11 °C

    Wie beim letzten Mal gibt es das Erinnerungsfoto auf 1300HM. Es folgen jedoch noch zwei Wellen, einmal 1270HM und einmal 1335HM. Beide Male geht es knappe Hundert Höhenmeter bergab um dann doch wieder bergauf zu müssen. Danach ist es aber geschafft. Nach einem kurzen Flachstück geht es in die rasende Abfahrt Richtung Samos und SarriaRead more

  • Day 36

    Tag 33 // Auf der Achterbahn

    September 21, 2016 in Spain ⋅ 🌙 18 °C

    So haben wir uns gefühlt heute bei der Abfahrt vom "Cruz de Ferro", nur das jeder Vergnügungspark einpacken kann im Vergleich. Von 1500HM runter auf 500HM innerhalb von einer halben Stunde sorgten nicht nur für Spass sondern auch für eine neue Höchstgeschwindigkeit auf dem Tacho mit 68km/h.

    Bis dahin ging es mit Übertreten der Türschwelle der Herberge nach oben. Landschaftlich sehr schön und vorallem ohne jeden Verkehr. Immer wieder kreuzte der Fussweg die Straße und bei herrlichem Sonnenschein hatten wir so einen wunderschönen Morgen. Da wir fast durchgängig in der Sonne fuhren waren auch die frischen Temperaturen die morgens immer herrschen kein Problem.

    Nach zwei kleineren Ortschaften auf der Abfahrt war die nächste grössere Stadt Ponferrada. Auch wenn wir uns bemühten, war kein wirkliches Stadtzentrum und keine Sehenswürdigkeiten zu entdecken, so dass wir außer einem kurzen Einkaufsstopp keine weitere Zeit in Ponferrada verbrachten.

    Die Ausfahrt aus Ponferrada war wieder mal ein gutes Beispiel für die zwei Gesichter des "Caminos". Über 6km ging es geradeaus an einer Hauptverkehrsstraße entlang. Während wir mit dem Rad in recht kurzer durchfahren konnten, bedeutet dieses Teilstück für jeden Fusspilger eine Stunde laufen neben starkem Verkehr durch Vorstadtsiedlungen und Industriebauten. Das wird zwar kompensiert durch mehr als genug schöne Teilstücke, doch muss man die sich zu Fuss auch manchmal erst verdienen.

    Einige Kilometer nach Ponferrada ist Villafranca die nächste größere Siedlung. Da wir leider in der Mittagspause eintrafen und beide Supermärkte geschloßen waren, blieb uns nicht viel mehr als auf die etwas größere Nationalstrasse 6 zu wechseln und dort planmäßig weiter zu fahren. Da parallel eine Autobahn verläuft ist die Nationalstrasse jedoch kaum befahren und beinah ideal als Radweg.

    Auf dieser Strasse werden wir morgen auch den letzten größeren Anstieg in Angriff nehmen. Es geht nochmal hoch auf 1300m bevor es dann auf den letzten 150km zwar immer noch genug auf und ab geht aber nicht mehr in diese Höhen.

    Unsere heutige Herberge ist klein aber fein. Unser Gastgeber ist äußerst sympatisch und erzählt für sein Leben gerne Geschichten. Gut dass wir beide Spanisch sprechen, so können wir uns doch ein wenig mit ihm unterhalten. Das macht ihm eine Freude und ist für uns sowohl lustig als auch interessant. Wie es scheint sind wir die einzigen Gäste, zumidest saßen wir alleine beim Abendessen (gut dass wir reserviert hatten auf Empfehlung des Wirts). Das erste Mal seit wir in Spanien sind, sonst war eigentlich immer ausgebucht, egal wo wir waren. Vermutlich einfach ein Zufall.

    Beim Checken der Übernachtungsmöglichkeiten für morgen mussten wir eine "Herbergslücke" von knapp 25km feststellen. Just dort, wo wir eine brauchen würden. Da wir es lieber am letzten Tag etwas einfacher haben wollen, gibt es morgen nochmal richtig volles Programm. Wenn Google recht hat, wird der Tag morgen vergleichbar mit der Etappe zum Mt. Ventoux in Bezug auf Länge und Höhendifferenz. Bald dürfen die Beine ja wieder regenerieren.
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