traveled in 15 countries Read more Trier, Deutschland
  • Day 33

    30. Etappe nach Sarria

    April 20 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Sooo! Gestern Abend bin ich nochmal in die Apotheke. Aufgrund der Größe der Blasen passt kein Compeed mehr drüber. Also hab ich nach Hilfe gefragt. Die Lösung lautet (Achtung, es wird bisschen eklig) mit einer Spritze Flüssigkeit rausziehen (Ich hasse Nadeln), aber nicht alles. Desinfizieren und steriles Pflaster drauf.

    So bin ich heute bis nach Sarria gekommen. Eigentlich wollte ich noch 4km weiter, aber ich mach jetzt einfach langsam. Diesmal habe ich die kürzere Variante genommen und bin nicht über Samos gegangen. Das wäre eine zusätzliche halbe Tagesetappe gewesen.

    Landschaftlich war es heute wieder wunderschön. Ich hatte Ausblicke auf ein wolkenverhangenes Tal. Es gab wieder Camino Magic in Montán. Dort begegneten mir auch zwei super süße Hunde, die ein Sonnenbad nahmen.

    Na, und jetzt ist es halt echt nicht mehr weit. Morgen unterschreite ich die 100km bis nach Santiago. Hier in Galicien wird die Entfernung übrigens bis auf die dritte Nachkommastelle angezeigt. Wow! Und eigentlich dachte ich, dass es jetzt voller wird. Derzeit bin ich alleine in einer Herberge mit über 20 Betten.
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  • Day 32

    29. Etappe nach Tricastela

    April 19 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Was für eine schöne Herberge in La Faba. Sehr empfehlenswert. Heute startete ich mal wieder zum Sonnenaufgang. Die letzten Kilometer und Höhenmeter nach O Cebreiro standen an. Und plötzlich war ich auch schon in Galicien. Die letzte Provinz meiner Reise.

    Von nun an, bzw. spätestens ab Sarria morgen, soll es voller auf dem Camino werden. Dann brechen die letzten 100km an, die Mensch laufen muss, um die Compostela in Santiago zu erhalten.

    Ich hatte einen wunderschönen, schmerzfreien Wandertag bis Fonfria (~17km). Danach hab ich mich gequält und meinen Blasen hat das definitiv nicht gut getan. Ich glaube, sie sind noch größer geworden. Aber vom Pflaster? Oder scheuern die Sandalen jetzt auch schon? Ich kann es mir einfach nicht erklären.

    Naja, nun sind es nur noch unter 140km. Irgendwie werde ich es noch nach Santiago schaffen 🙈 Vielleicht mach ich doch noch einen Zero.
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  • Day 31

    28. Etappe nach La Faba

    April 18 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Also eigentlich wollte ich ja zeitnah einen Zeroday machen. Hatte ich vor ein paar Tagen ja angekündigt, aber Trabadello war jetzt nicht so schön dafür. Also dachte ich mir, dass ich die Hälfte des Berges ja schon raufgehen kann:

    Am Morgen kam ich nicht dran vorbei und musste nun auch entlang der Straße, nahe der Autobahn, weiter den Berg hochstapfen. Diesmal gab es keine naturbelassene Alternative. Es war noch recht frisch. Dabei startete ich erst um 9 Uhr. Das Tal wurde immer schmaler und mehrfach unterquerte ich die Autobahn. So krass, wie sie die Infrastruktur in dieses Tal gequetscht hatten. Während sich irgendwann die Autobahn durch ein Seitental weiter den Berg raufschlängelte, bog ich nach links ab. Die Landstraße wurde immer kleiner mit dem Hinweis, dass sie in einer Sackgasse enden wird. Das gefällt mir schon mehr.

    Ich begrüßte noch einen Esel und beobachtet Kühe auf der Weide. Immer ein schönes Bild. Gegen Mittag war ich schließlich nach einem knackigen Anstieg durch den Wald in La Faba. 14,9km waren es heute für mich.
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  • Day 30

    27. Etappe nach Trabadello

    April 17 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Hallo neuer Tag! Aufgestanden. Füße getapet. Ab in die Sandalen und los! Heute ging es von Camponaraya in Richtung Cacabelos. Es war ein wunderschöner Weg durch hügelige Weinberge in der frischen, frühlingshaften Morgenluft. Wenn ich daran denke, dass die 6,2km gestern noch das Pärchen aus Alaska gegangen sind... phuu. Ich hätte das nicht mehr geschafft.

    Nach Cacabelos ging es öde 1,5km an einer Landstraße entlang nach Pieros. Ich hatte erst überlegt die Landstraße nach Villafranca weiter zu nehmen und mir den Umweg über Valltuille aufgrund meiner Blasenfüße zu ersparen. Aber nach der kurzen Zeit war ich schon so genervt von der Landstraße, dass ich sehr gerne den schönen Umweg gegangen bin. Nach insgesamt 7,4km nach Pieros war ich schließlich in Villafranca und gönnte mir erstmal Mittagessen.

    Fast ne ganze Stunde verbrachte ich dort. War ich bisher auf dem Weg ganz alleine, so spazierten nun einige an meiner Bar vorbei. Unter anderem Mike, den ich seit 3 Wochen nicht mehr gesehen hatte. Ich war so unsicher, welchen Weg ich nun nehmen sollte.

    Den 2km kürzeren durchs Tal mit wenig starker Steigung und immer in der Nähe der Autobahn. Oder den 2km längeren, oberhalb des Tales mit tollen Aussichten, aber härteren An- und Abstiegen. Bisher hat es in den Sandalen ganz gut funktioniert. Ich war nicht schnell, aber kam voran.

    Nach der Brücke entschied ich mich für die zweite Option. Es war anstrengend, aber geil!! Für die 11,9km brauchte ich 3 1/2h, aber es kam mir gar nicht so lange vor. Schritt für Schritt arbeitete ich mich hoch und wieder runter.

    Ich war aber so froh, als ich in der Herberge endlich ankam. 27km insgesamt. Genießt die Bilder 🥰
    Ach ja, jetzt steht nur noch eine 1 vorne. Weniger als 200km bis nach Santiago.
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  • Day 29

    26. Etappe nach Camponaraya

    April 16 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Die letzte Herberge war so schön. Kurz nach 21 Uhr zückten die Gäste noch das Smartphone, um den Sonnenuntergang zu filmen/fotografieren, bevor sie dann in ihre Betten verschwanden. Den Sonnenaufgang hatte ich verschlafen. Das sieht mir ähnlich, was?! 😁 Außerdem habe ich das Pärchen aus Alaska und Emilia aus Norwegen wiedergetroffen.

    Heute morgen ging es nach dem Frühstück durch das liebliche Nachtigallental weiter bergab. Es war ein wunderschönes Abstieg auf einem naturbelassenen Pfad. Nach 8,5km erreicht ich den Ortsausgang von Molinaseca, wo ich noch mein Wasser auffüllte und einen "Café con leche" trank.

    Danach ging es ziemlich langweilig an einer Straße entlang. Aufgrund meiner Blasensitustion wählte ich an einem Abzweig die 1,6km kürzere und öderer Variante entlang einer viel befahrenen Landstraße nach Ponferrada. Nach 5,2km erreichte ich die Stadt. Mein Weg führte direkt zur Apotheke. Neue Blasenpflaster, neues Tape und neue Einlegesohlen für die Schuhe. Danach Kaffee und Tortilla zum Mittagessen. Hier wurde ich beinahe aus dem Café geschmissen, weil ich meine Füße versorgt habe. Upsi 😬🙈 Aber gut, ist halt nicht sooo hygienisch.

    Jedoch ging es heute erstmal noch auf Sandalen weiter. 9,8km waren es noch bis zum heutigen Etappenziel. Meist entlang einer kleinen Teerstraßen, die für ihre Größe stark und sehr schnell befahren wurde. Fast die ganze Zeit ging ich mit dem Alaska-Pärchen. Was bin ich ihnen Dankbar, denn so konnte ich mich auf die Gespräche konzentrieren uns weniger auf meine blasigen Füße.

    Diese blasigen Füße haben mich heute einfach mal 23,5km getragen. So stolz auf die. Sie haben in nicht ferner Zukunft einen weiteren Zeroday verdient.
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  • Day 28

    25. Etappe nach El Acebo de San Miguel

    April 15 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Für die letzte Nacht hatte ich mir ein Einzelzimmer gegönnt. Ich hatte gestern so schlechte Laune, dass ich einfach nur alleine sein wollte. Im Hof hatte ich noch ein Käsebaguette gegessen und dann nur noch aufs Zimmer.

    Heute morgen zaghaft meine Blasen begutachtet. Also gut: Compeed drauf, Tape drauf, Einlegesohlen raus aus den Schuhen und los geht's. Die ersten 100m führten zum Frühstück. Ging eigentlich ganz gut. Ein knuffiges Pärchen aus Wisconsin nahm mich in den Schlepptau und der Anstieg begann. Foncebadon ✅️Ich traf Kurt aus New Jersey, den ich fälschlicherweise eine lange Zeit (Captain) Kirk genannt und nach Kanada einsortiert hatte, wieder. Gemeinsam stiegen wir zum Cruz de Ferro hoch. War Easy!

    Einen Stein hatte ich nicht mitgenommen und auf dem Weg hatte ich auch keinen (Grund) gefunden und so legte ich nichts ab. Ich bin einfach gerade sehr zufrieden mit meinem Leben und mir.

    Alleine ging ich weiter. Es ging in Wellen leicht bergab und bergauf. An der Camino Magic traf ich Pärchen Wisconsin wieder und zwei Frauen aus Kanada und Belgien. In dieser Gruppe bezwangen wir den Abstieg nach El Acebo. Für mich ist hier heute nach 17km in einem schönen Berghotel Schluss. Die Aussicht ist der Hammer.

    Blasen-Updates: 2 unter Compeed und eine kleine neue unter dem vorderen Fußballen. Warum? 🙄😞
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  • Day 27

    24. Etappe nach Rabanal del Camino

    April 14 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Uff, und schon bereue ich die lange Etappe von gestern. Meine Beine waren müde und die Blasen an den Füßen haben ganz schön rumgezwickt. Ich fürchte, ich muss wieder langsamer machen.

    Heute morgen bin ich um 7 Uhr los und habe am Stadtrand von Astorga (wirklich süße Kleinstadt) meinen ersten Kaffee getrunken. Damit die Blasen nicht allzu viel Druck abbekommen, bin ich die ersten 8,9km mit Sandalen gewandert. Aufgrund meiner Blessuren habe ich mich nach Astorga für den kürzeren Hauptweg entschieden.

    In Santa Catalina de Somoza gab es Frühstück und den zweiten Kaffee. Nachdem ich wieder angelaufen bin, habe ich mich entschieden, es mit den Schuhe nochmal zu probieren. Dabei habe ich aus dem rechen Schuh die Einlegesohle rausgemacht. So bin ich die nächsten 5,6km bis hinter El Ganso mit Schuhen gelaufen.

    An einem Rastplatz bin ich wieder zu den Sandalen gewechselt und hab mich an zwei Kanadier gehangen. Die haben mich mitgezogen und in Rabanal kam ich dann nach insgesamt 20,7km mit schmerzenden und heißen Füßen an. Wenn ich weiter gelaufen wäre, dann hätten sich wohlmöglich unter dem Füßen Blasen gebildet.

    Meine Beine sind auch ganz schön schwer. Irgendwie habe ich meine Bad Days meistens Sonntags 🙈 Hoffe sehr, dass sich mein Körper bis morgen erholt. Möchte eigentlich keinen Zero vor Santiago einlegen. Aber vielleicht ist das auch nochmal nötig.

    Am 28.4 fährt mein Bus zurück nach Paris (und am 29.4 der Zug weiter nach Trier). Bus könnte ich theoretisch umbuchen, aber die Bahn nicht. So bleiben mir noch 13 Tage für 250km. Nach Santiago schaffe ich es auf jeden Fall, wenn ich langsam mache, aber Finisterre/Muxia wird knapp. Da muss ich dann vielleicht doch mit dem Bus hin oder es auf ein anderes Mal verschieben. Naja, mal sehen, wie es morgen geht. Jetzt ruh ich mich erstmal aus.
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  • Day 26

    23. Etappe nach Astorga

    April 13 in Spain ⋅ ☁️ 26 °C

    Whooop!! 🎉 Mit 32,6km habe ich meine bisher längste Etappe auf dem Camino Francés gelaufen. Beine sind super, Füße müde, an den Fersen je eine neue Blase (wieder von der Einlege-Sohle) und bisschen Sorge vor einem Sonnenbrand im Gesicht. Vielleicht sollte ich mir doch mal einen Hut zulegen. 🙈😅

    Aber von vorne. Um ca. halb 8 habe ich die Herberge verlassen. 9,9km später gab es Frühstück. Nach weiteren 5km habe ich Hospital de Órbigo mit der coolen Brücke erreicht. Da fiel gerade eine große, laute Touri-Gruppe ein und ich bin nach dem obligatorischen Foto schnell weiter. 2,6km weiter gab es den ersten Eiskaffee. Außerdem habe ich meine Füße nochmal eingecremt und abgetapet.

    Außerdem habe ich einem neuen Pilgerausweis erworben, da meiner bereits vollgestempelt ist. Dann weitere 2,6km bis ins nächste Dorf gelaufen und einfach weiter. 6km vor Astorga gab es ne Hippie-Oase. Camino Magic. Trail Magic. Mit einem reichen gedeckten Tisch. In San Justo de la Vega gab es den zweiten Eiskaffee. Uns schließlich machte ich mich auf die letzten 4km. Halb 5 war ich in der Herberge.

    Mal sehen, was mein Körper morgen sagt 😁

    Oh, und das vegetarische Abendessen gesten für 13 € war Bombe. Salat, Suppe, Paella und Crêpes.
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  • Day 25

    22. Etappe nach Villar de Mazarife

    April 12 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Herberge gestern in Reliegos war so schön. Hab leider nicht aufgepasst und mir die Schultern verbrannt. Upsi. Und ich habe all meinen Kram mal durchgewaschen. So nach drei Wochen tat das schon mal gut. Ich habe ganz viel mit den Tieren geschmust und das vegane Essen am Abend war so gut. Es gab neben Salat und Obstsalat ein richtig leckeres Curry mit Reis. Ich habe danach so gut geschlafen und wollte heute Morgen gar nicht aufbrechen.
    Gegen 8 Uhr war ich schließlich unterwegs. 6,6km ging es entlang der Straße nach Mansilla de las Mullas.

    Da von dort die nächsten 26,5km entlang stark befahrenen Straßen, durch Industrie- und Gewerbegebiet führen, habe ich mich (vor zwei Wochen) entschieden, León zu skippen. Ich bin wegen der Natur hier und weniger um Sightseeing in den großen Städte zu tun. Gegen 9:19 Uhr habe ich den Bus nach León genommen und um 10:48 Uhr den Bus nach La Virgen del Camino.

    Der Umstieg in León war bisschen aufregend, da ich Schwierigkeiten hatte den Fahrplan zu verstehen. Aber ich glaube, den Bus, den ich genommen habe, war auch gar nicht angeschlagen. Nachdem ich mindestens 5× die verschiedenen Busfahrer*innen gefragt habe, ob der Bus nach La Virgen fährt, sah ich wohl so verzweifelt aus, dass ein Local Pärchen mir geholfen hat. Sie hatten dasselbe Ziel. Also musste ich einfach nur folgen.

    Die meiste Zeit konnte ich die anderen Pilger*innen aus dem Bus heraus sehen. Ich bin so froh, dass ich mich dagegen entschieden habe, diese Strecke zu laufen. Zumal habe ich einen halben Tag wieder gewonnen, da ich noch weitere 13,8km nach Villar de Mazarife gelaufen bin.

    Insgesamt waren es somit 20,4km heute bei schönsten warmen Sonnenschein.
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  • Day 24

    21. Etappe nach Reliegos

    April 11 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Gestern Abend bin ich noch zur anderen Herberge in Hermanillos gelaufen, da es dort Abendessen gab. Das war sehr lecker und ich bin noch mit paar anderen Pilger*innen ins Gespräch gekommen.

    Die öffentliche Herberge war nicht so super toll. Sie war sehr kalt, feucht und schimmelig. So roch es leider auch. Aber wir waren nur zu dritt dort und hatten genug Decken. Da es eine Herberge auf Spendenbasis war, hat es mich nicht so sehr gestört. Die Nacht habe ich auch halbwegs gut geschlafen, war dann aber auch froh, diese Herberge wieder zu verlassen.

    Für mich gab es dann nochmal Frühstück in der anderen Herberge. Viertel vor 8 war ich dann wieder auf dem Camino. 18,5km ging es ohne irgendein Dorf dazwischen durch die Natur. Es war super idyllisch, die Vögel haben so schön gesungen und am Horizont waren die tlw. schneebedeckten Gipfel zu sehen. Gegen Mittag war ich schon in Reliegos.

    Diesen Footprint zu schreiben hat heute sehr lange gedauert, da ich von zwei wunderschönen Tieren abgelenkt werde. Die heutige Herberge ist so schön und gemütlich. Es gibt einen tollen Garten. Am Abend gibt es veganes Essen.
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