traveled in 9 countries Read more Witten, Deutschland
  • Day 85–88

    Thessaloniki und die Küste

    October 18, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 17 °C

    Es geht auf nach Thessaloniki, wo ich Marine und Vincent treffe und wir uns mit Christos und Nicoletta in einem veganen Restaurant kulinarisch austoben. Die Beiden hatten Christos in Albanien kennengelernt als auch er mit dem Rad unterwegs war. Er feiert unser Vorhaben und liebäugelt damit ein paar Etappen mit uns Richtung Istanbul weiterzuzieziehen. Auch wenn er sich schließlich dagegen entscheidet, begleitet er uns indirekt durch seine immense Unterstützung. Er stattet uns mit wärmenden Inlays, Raika, Powerbank und einem halben Kilo Käse aus und wir erhalten auch aus der Ferne nach wie vor Tipps für sämtliche sehenswerte Orte! Danke dir vielmals Christos! Auch Yorgos, der Besitzer eines Bikeshops in Thessalonik, begegnet uns offen und hilfsbereit: wir schlagen unser Zelt in seinem Garten auf. Da es regnerisch, kalt und ungemütlich bleibt, beschließen wir zwei Nächte in Thessaloniki zu verbringen bevor wir weiterziehen. Gesundheitlich etwas angeknackst, schlägt mir die Kälte etwas auf die Stimmung und ich sehne mich nach einem gemütlichen Rückzugsort, einer warmen Dusche und trockner Kleidung. Dem Bedürfnis kann ich zwar nicht nachkommen, genieße es dafür aber mit Marine und Vincent im Café zu verweilen und gemeinsam mit Tee gegen die Kälte anzukämpfen und auch mit Oli in Ruhe telefonieren zu können, ist wohltuend und erwärmend.

    Da auch für den folgenden Morgen Regen angekündigt ist, entscheiden wir uns zur nächsten Stadt auf unserer Route (Starva) mit dem Bus zu fahren. In der Dunkelheit pesen wir in voller Montur durch den strömenden Regen zum Busbahnhof ... irgendwie ein schöner Euphorieschub in den frühen Morgenstunden :)
    Das tatsächlich unser Plan aufgeht und wir als drei tropfend nasse Passagiere mit jeweils vollgepackten Rädern Platz im Bus finden, sehen wir als Jackpot des Tages an. Bei einem Frühstück in einer Bäckerei warten wir in Strava die letzten Regentropfen ab und es geht für uns halbwegs trocken wieder mit dem Rad auf die Straße.

    Knapp drei Wochen saß ich durch meinen Aufenthalt im Sunshine house kaum auf dem Rad. Was sich sonst auf Oli und mein Rad verteilte, muss nun mehr oder weniger in meinen kleinen Satteltaschen unterkommen. Trotz meines minimalistischen Reisegepäcks platzen diese nun aus allen Nähten, lassen sich nicht mehr schließen und der Turm auf meinem Gepäckträger wächst und wippt entsprechend. Einen Platz für den kleinsten Snack zu finden, stellt mich vor große Herausforderungen.

    Es tut gut wieder in die Pedale zu treten, in Bewegung zu sein und den Fahrtwind zu spüren. Zu Dritt als kleine Crew unterwegs zu sein macht Freude: wir plaudern, singen und erfreuen uns an der Küstenlandschaft. Und auch die Sonne kommt wieder zum Vorschein und unterstreicht die herbstliche Atmosphäre.

    Bevor wir unser Lager an einem einsamen Spot am Strand aufschlagen, begebe ich mich auf die Suche nach einer Wasserquelle und begegne dabei Max aus München, der mit seinem Van auf Reisen ist und von hier aus remote arbeitet. Er gesellt sich zu uns ans Lagerfeuer und wir kommen nicht nur in den Luxus von reichlich Wasser, sondern auch von Rührei am nächsten Morgen.
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  • Day 78

    Venedig

    October 11, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C

    Routiniert und fix packe ich morgens bei Sonnenaufgang mein Zeug zusammen und fahre über die Insel Lido zur Fähre, die mich rüber nach Venedig bringen würde. Mein erstes Ziel war Venedig Mestre, welches außerhalb des malerisch-historischen Stadtkerns lag, um mein Gepäck und das Fahrrad in der Unterkunft zu parken.
    Als das geschafft war, ging es los. Mehr als flanieren war fast den ganzen Tag über nicht drin, weil ich noch so müde war von den letzten beiden Tagen und weil ich spüre wie ich, nach den vielen vielen Eindrücken der letzten Monate, dass erlebte verarbeiten und zuhause einkehren mag, anstatt noch mehr Eindrücke in das gefühlt volle Fass meines Erlebens zu laden. Dennoch verzaubert mich Venedig natürlich an jeder Ecke. Ich mache kaum Fotos, weil es mir schwer fällt , mich auf kleinere Phänomene im großen Schönen zu fokussieren. Aber ich bin fein damit. Ich lasse mich berieseln und schlendere in meiner schludrig abgenutzten Sportkleidung inmitten der adretten Italiener und den wieder ungewohnt vielen deutschen Touristen, über die etlichen kleinen Brücken der im Wasser beheimateten Stadt.
    Da die venezianische Küche berühmt für ihren Umgang mit den Schätzen des Meeres ist, genehmige ich mir, bevor es morgen heimgeht, einen Teller Muscheln in einem unscheinbaren Restaurant. Ich konnte gar nicht anders als meinen Genuss mit den anderen Gästen zu teilen, so gut war es, und es stöhnte nur so aus mir heraus. Ich genieße die Stadt mit all meinen Sinnen. Natürlich lasse ich mir auch die Venezianische Malerei aus dem 13.-18. Jh. nicht entgehen und steuere die Galerie dell' Accademia an. Dort schaue ich mir zum Teil belustigt die Portraits an, die bei verschiedenen Figuren im Gemälde auftauchen. Die selbe Person konnte also mal männlich, mal weiblich, mal mit Bart mal ohne, als Modell für fast alle Protagonisten im Gemälde dienen. Wieder im Tageslicht angekommen, schlendere ich weiter am großen Kanal entlang zum Marcusdom, von dem ich mich, trotz seiner Prunkvollen Erscheinung, sofort wieder abwende, weil zu viele Menschen um ihn herumirren, wie Ameisen um eine auf den Boden gefallene Kugel Eis. Und genau so flanierend wie ich in die Stadt hineinging, ging ich am Abend auch wieder hinaus. Danke Venedig. War schön bei dir.
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  • Day 77

    Lido di Spina - Chioggia - Lido

    October 10, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Als ich mit dem Aufgehen der Sonne am Strand wach wurde, war es unfassbar nebelig. Alles war Nass. Und der Sand hatte, an so gut wie all meinem Hab und Gut klebend, keine andere Wahl als mit auf die Reise zu gehen. Unangenehm. Ich machte eine geistige Notiz: "Wenn noch einmal am Strand zelten, dann ausnahmsweise mal die Wetterprognose für den nächsten morgen checken."
    Der Ort in dem ich mich befand, stellte sich als Kurort heraus. Er war wie ausgestorben. Die Hotels waren leer, Supermärkte geschlossen und der Nebel Trug einen entscheidenden Teil dazu bei, dem Ort das Antlitz einer Geisterstadt zu verpassen. Das offene Café kam mir fasst wie eine Verführung oder Fata Morgana vor.
    Die Geisterstadt hinter mir gelassen, radelte ich in einen Pinienwald hinein. Ich liebe die Form und den Duft der Pinie. Rechts von mir tauchten einige Rehe auf und plötzlich hörte ich das aggressive Geräusch eines Tieres, dessen ruft ich nicht zuordnen konnte. Ohne jegliche Logik schoss mir das Bild eines Bären in den Kopf. Komisch war aber, dass die Rehe in die Richtung des Geräusches liefen. Und da entdeckte ich auch schon den Hirsch. Beseelt diese schönen Geschöpfe von so nah beobachtet zu haben fuhr ich weiter und es blieben nicht die einzigen die ich beobachten durfte.
    Nach dem Wald kam leider lange keine schöne Strecke mehr. Der Nebel begleitete mich immer noch und machte die trostlose Landschaft noch weniger reizvoll. Erst 50km weiter in Chioggia, dessen Charme darauf hin deutete dass Venedig nicht mehr weit sei, hatte mein Auge wieder etwas woran es sich erfreuen konnte. Die bunten aber leicht verwaschenen Fassaden begrüßten mich freundlich.
    Immer wieder am Tag gab es kleine Wasser Abschnitte, die ich mit kleinen Fähren überwand. Und ich war froh, als ich die letzte Insel Lido um 17:45 mit einer solchen erreichte. 95km bin ich heute geradelt. 5 davon mit Fähren gefahren. Und erstaunlicherweise finde ich noch die Energie diesen Text hier zu tippen.
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  • Day 76

    Ravenna - Parco Del Delta De Po

    October 9, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute Morgen zum Sonnenaufgang nahm ich wie geplant die Seilbahn hoch zum Monte Titano in San Marino. Außer dem netten Ausblick und nem Frühstück, hatte dieses Örtchen für mich leider nicht viel zu bieten. Ohne zu zögern nahm ich den Bus nach Rimini zurück, von wo aus ich mit dem Zug weiter nach Ravenna fuhr. Von dort aus radelte ich endlich wieder los und die Laune stieg unmittelbar. Auch das Ziehen im Unterleib, schien sich mit den Kilometern immer mehr zu verabschieden. Mir viel auf, dass ich mit Lea so gut wie nie die Sonne im Rücken hatte. So fühlt sich nun also der Heimweg an dachte ich.
    Die Blätter an den Bäumen werden hier oben in Italien, im Gegensatz zu Griechenland, auch schon Gelb und das Gefühl des nach Innenkehrens, dass der Herbst als Eigenschaft mit sich bringt, macht sich auch in mir bemerkbar. Es fühlte sich wohlig an. Fast so, als würde man sich in der Kälte einen warmen Pullover überziehen. Das erste mal auf der Reise freute ich mich darüber auf dem Heimweg zu sein.
    Wie die Ambivalenz des Lebens aber nun mal ist, fand ich mich, kurz nach dem gerade geschilderten Gefühl, in einer Landschaft wieder, die mich vor Freude unterwegs zu sein nur so sprudeln ließ. So gerne hätte ich mich in diesen Momenten zu Lea umgedreht. Ihr Phantom-Lachen begleitete mich aber auf meinem Weg und bereitete mir ein zusätzliches Lächeln ins Gesicht. Ein Reservoir in dem ich Flamingos begegnete, links und rechts neben dem Weg nur Wasser war und in dem die Fischreiher, wie die Schwarz-Weißen Pfähle an deutschen Autobahnen, alle fünfzig Meter ihren Posten hielten. Wie schön diese Gebiete sind, in denen der Mensch ein eher seltener Gast zu sein scheint.
    Zum krönenden Abschluss schlage ich mein Zelt am Strand auf, kühle mich noch einmal im Meer ab und genieße das Meeresrauschen wie auf einer Entspannungsübung-CD zum einschlafen.
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  • Day 75

    Ciao Italy, Ciao Schmerz,Ciao San Marino

    October 8, 2023 in San Marino ⋅ ⛅ 22 °C

    Italien begrüßt mich mit einem unangenehmen Ziehen im rechten Unterleib.
    eigentlich hatte ich auf der Fähre den Plan ausgeheckt den Zug nach Florenz zu nehmen, um dort über die Berge Richtung Bologna und anschließend nach Venedig zu fahren.
    Wegen der Schmerzen tat sich aber Unsicherheit auf. Ich dachte es sei vielleicht keine gute Idee alleine in den Bergen zu sein falls das was mich plagt eine Blinddarm Entzündung oder ähnliches sein würde.
    Also fuhr ich erstmal sachte an der Küste entlang. Die Kulisse reizte mich gar nicht und mein Weg führte viel an der Straße lang. Wie gerne wäre ich in die Berge gefahren, aber das Ziehen wollte nicht schwinden.
    Ich entschied mich ein Zimmer in Senigallia zu nehmen um eine Nacht abzuwarten und mich in Sicherheit zu wissen. Als der Schmerz am nächsten morgen noch immer da war, fuhr ich ins Krankenhaus, bekam aber keine Diagnose. Was gut war, war, dass sie eine Blinddarm Entzündung und Probleme mit anderen Organen ausschließen konnten. Wahrscheinlich eine muskuläre Kontraktion sagten die Ärzte.
    Das machte den Schmerz zwar nicht weg, aber immerhin beruhigte sich mein besorgter Geist. Sie empfohlen mir langsam zu machen also nahm ich den Zug nach Rimini und radelte noch eine Weile von der Küste weg mach San Marino, wo an einem Sonntag scheinbar alle Bordsteine hochgeklappt werden. Außer oben auf dem Berg in der Altstadt, da fuhr aber um 19uhr die letzte Seilbahn hoch.
    Also entscheide ich mich morgen früh die erste Seilbahn in die Altstadt zu nehmen, mich umzusehen und danach etwas in den Bergen weiter Richtung Venedig zu fahren.
    Ich kehre in ein Hostel ein und direkt neben dem Gebäude findet, als würde Italien mich schon auf Deutschland vorbereiten wollen, ein italienischer Abklatsch vom Oktoberfest in Zirkuszelten statt.
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  • Day 73

    Volunteering im Sunshine house

    October 6, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach dem Abschied von Oli in Patras traf ich mit etwas Schwermut im Gepäck im Sunshine house ein. Da war es wohltuend so viele vertraute Gesichter wieder zu sehen und mit einem Füllhorn an Herzlichkeit empfangen zu werden. Ich konnte mich schnell einfinden und die Kontakte, die ich zuvor geknüpft hatte, konnten sich nochmals spürbar vertiefen. Während ich zuvor als Teilnehmerin die Yin Yoga Fortbildung wahrgenommen hatte, fand ich mich nun hier in der Rolle als Volunteer ein. Betty hatte mich dazu eingeladen gegen Kost und Logis in ihrem Thai Yoga Massage Kurs zu assistieren und zu fotografieren. Das war gleich auf mehreren Ebenen bereichernd. Betty, ihre Schwester Mania und ich waren in Kürze ein gut eingespieltes Team und die Zusammenarbeit war von Leichtigkeit und einem vertrauensvollen Miteinander geprägt.
    Das Fotografieren stellte mich vor die Herausforderung im dunklen Raum die TeilnehmerInnen in Bewegung festzuhalten und erforderte damit eine intensive Auseinandersetzung mit meinem neuen Kameraequipment, dass ich in Athen kurz zuvor gekauft hatte. Bereits vor dem Kauf geriet ich immer wieder in eine Art Sucherblick und konnte dann meinen Blick kaum schweifen lassen, ohne meine Umgebung mit einem gedanklichen Frame zu versehen,- umgeben von so vielen reizvollen Motiven. Das Reisen auf dem Rad erschwerte es dem Bedürfnis nachzukommen, sodass wir wenn dann ab und an den schnellen Griff zum Handy wagten,- um im Tritt zu bleiben und auch um unsere Umgebung losgelöst davon wahrzunehmen.
    Nachdem ich mich mit der neuen Kamera etwas vertraut gemacht hatte, entspannte sich merklich etwas in mir nun tatsächlich dem Bedürfnis nachgehen zu können und ich hatte Freude am Gestalten. Im Sunshine house fand ich darüber hinaus ein dankbares Übungsfeld, sodass sich schnell aufzeigte, dass sich die Investition in die neue Kamera gelohnt hat. Im Thai Massagekurs wurden sämtliche Übungen an mir vorgeführt, sodass ich in den Genuss einiger Massagegriffe kam. Ich genoss die meditative Atmosphäre, die im Raum spürbar war, erwischte mich aber auch immer wieder dabei allzu gern selbst praktizieren zu wollen. Dem konnte ich in den letzten beiden Tagen nachkommen als weniger zu tun war. Die Thai Yoga Massage hat mich erneut begeistert und mir gleichzeitig noch mal aufgezeigt wie viel Geduld und Übung es erfordert um neben den vielen unterschiedlichen Griffen und Körperpositionen in einen guten flow zu kommen und ein feines Gespür für die Handflächen und das jeweilige Gegenüber zu entwickeln. Ich freue mich über die vielen schönen Impulse, die ich hier von Betty und den TeilnehmerInnen erhalten habe, die mir von Beginn an das Gefühl gegeben haben Teil der Gruppe zu sein. Auch Marine war eine der TeilnehmerInnen, die ich bereits bei meinem ersten Aufenthalt im Sunshine house kennengelernt und in mein Herz geschlossen hatte. Sie und ihr Partner sind seit sechs Monaten mit dem Rad unterwegs. Wir erfreuten uns an der Idee gemeinsam die Radreise fortzusetzen. Voller Dankbarkeit nahm ich nach zwei Wochen Sunshine house Abschied von dem Ort und freute mich zugleich nun weiter zu ziehen.
    Auf nach Istanbul!
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  • Day 73

    Patras

    October 6, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 26 °C

    Der letze Post ist durch die viele Arbeit an der Wand eine Weile her…

    Das Wiedersehen mit Noah war sehr freudig.
    Bevor wir anfingen zu malen, nahmen wir uns die Zeit Patras zu erkunden und suchten nach Inspiration für ein Motiv,welches wir dann an die Wand malen würden. Wir gewannen viele Eindrücke und erschlossen uns Patras mit einem künstlerischen Blick.
    Auch wenn wir viele reizvolle Motive einfangen konnten, ließ mich ein Motiv, welches ich in Saranda mit Blick Richtung Griechenland einfangen konnte, nicht los.
    Wir machten noch einige Farbstudien für die favorisierten Motive im Atelier vom Veranstalter Namens Kleomenis ,und entschieden uns aufgrund von Bauchgefühl und weil das Motiv so passend für das Format der Wand war, letzten Endes für den Shot am Steg von Saranda und legten los.

    Die Traurigkeit, dass die Zeit in Patras aber auch bedeutete, dass die Reise bald ihr Ende findet, konnte ich in der ganzen Zeit nicht ganz verbergen. Ich merkte, dass ich mit dem vor Ort, nicht so offen in Kontakt treten konnte und nahm mir zwischendurch auch Zeit zum Alleinsein. Das war wohltuend und dadurch konnte ich mich wieder ein Stück weit mehr öffnen.

    So flogen die Tage mal wieder einer nach dem anderen dahin. Von morgens bis abends Malen, abends dann mit dem Festival Menschen zu Abendessen, ein wenig austauschen und wieder ins Bett.
    Lea kam dann am Ende der Zeit noch für ein paar Tage in Patras vorbei und auch wir hatten noch einige schöne Momente der Zweisamkeit bevor sich unsere Wege wieder trennen würden. Ich bleibe bei dem Plan nach Italien überzusetzen und Lea entscheidet sich noch eine Weile in Griechenland zu bleiben.
    Der Abschied fällt uns schwer. Erfüllt von der Dankbarkeit so viele wahnsinnig schöne Momente miteinander geteilt haben zu können, und mit einer Aufregung in uns alleine weiterzureisen, verabschieden wir uns unter Tränen am Busbahnhof in Patras.
    Neben dem freue ich mich aber auch noch einige Tage von Ancona nach Venedig zu radeln und die Reise ganz in Ruhe für mich ausklingen und noch etwas Revue passieren zu lassen. Und auch Lea hat noch viele Dinge vor sich auf die sie sich freut und von denen sie sicher noch berichten wird.
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  • Day 62

    Yin Yoga im Sunshine house

    September 25, 2023 in Greece ⋅ ⛅ 28 °C

    Auch wenn bereits viele neue Eindrücke auf mich gewirkt haben, möchte ich meinen Erlebnissen, die ich bei der Yin Yoga Fortbildung im Sunshine house hab machen dürfen, noch einen Post widmen. Während bei Oli und Noah in Patras das mural Gestalt annahm, tauchte ich - im Yin versunken - in eine Welt für sich ab. Basierend auf Asanas, die im Sitzen beziehungsweise im Liegen ausgeführt und für ca. 5 Minuten gehalten werden, hätte das Programm nach den sportlichen letzten Wochen auf dem Rad und den vielen unterschiedlichen Eindrücken, die von Außen auf uns einprasselten kaum kontrastreicher sein können. Den Körper, oftmals eingepackt und gepolstert mit Kissen und Decken, liebevoll in sanfte Dehnung vesetzen
    - das hört sich erst mal unspektakulär an und sieht noch unspektakulärer aus. Wie meditativ und tiefgehend aber die Asanas und dabei die Arbeit mit dem Körper ist, hab auch ich vorher nicht erahnt- auf physischer, emotionaler, mentaler und energetischer Ebene. Das Yin, das Loslassen, und das Annehmen aller im Moment erlebten Empfindungen war dabei vor allem in den ersten Tagen intensiv und für mich teils auch herausfordernd. Nichts was ich in Yin Yoga Kursen, die ich bislang wahrgenommen habe, erlebt hätte. Der heilsame Ort hier, die Dichte der Einheiten an mehreren aufeinander folgenden Tagen, das ganzheitliche Verständnis und Erleben sowie insbesondere auch Betty, die sehr kraftvoll und mitfühlend den Raum zu halten weiß, haben eine immense Intensität herbeigeführt. Das unfassbar gute Essen von Dora und ihrem Küchenteam, der liebevoll gestaltete Ort und vor allem die herzlichen und achtsamen Menschen, die hier zusamenkommem eröffnen einen Raum, in dem offenbar Einige ihren inneren Prozessen Aufmerksamkeit schenken und diese durchlaufen können. Und auch die wärmende Sonne und das Meer, das gemeinsame Tanzen und Singen waren dabei sehr nährend und haben ihren Teil dazu beigetragen. In den ersten Tagen stand für mich mehr der Kontakt mit mir im Fokus, während ich mich danach umso mehr für die vielen schönen Begegnung öffnen und eine Nähe und Vertrautheit im Miteinander (insbesondere mit den Griechinnen Ingrid und Irini, mit denen ich mir ein Zimmer teilte) erleben konnte, für die ich sehr dankbar bin.
    Die Yineinheiten wurden unterfüttert mit viel Input,- insbesondere aus der chinesischen Medizin, was super aufschlussreich und spannend war. Das Wissen um die Zusammenhänge hat die Erfahrungen ganzheitlicher und intensiver werden lassen und packt mich noch immer.
    In den letzten Tagen des Kurses trafen hier zwei Volunteere ein: Marina und Vicent. Ein französisches Paar, dass seit sechs Monaten mit dem Rad unterwegs ist und große Teile der Route gefahren ist, die auch Oli und ich zurückgelegt haben. Der Austausch war total beflügend und die Beiden herzerwärmend. Spätestens durch den Austausch der Erlebnisse kribbelte es mich wieder aufs Rad zu steigen. Zu gerne hätte ich die Beiden auch mit Oli bekannt gemacht. Der Lust nach dem Radeln sind wir am Morgen zum Sonnenaufgang nachgekommen, noch vor Beginn des Kurses, um anschließend im seichten Wasser zu schwimmen und den Blick aufs stille Meer zu genießen. Mit der Aussicht als Volunteer nach meinem Aufenthalt in Patras zurückkommen zu können um Betty in ihrem Thai Yoga Massage Kurs zu assistieren, konnte ich von diesem schönen Ort etwas leichter Abschied nehmen und konnte mich ausgeglichen und geerdet voller Vorfreude auf den Weg zu Oli nach Patras begeben.
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