You'll never know until you go.
Let's find some beautiful place to get lost.
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Dresden, Deutschland
  • Day 65

    4. Tag Santiago de Chile (Abschied)

    April 3, 2023 in Chile ⋅ ☁️ 26 °C

    Unseren letzten gemeinsamen Tag unserer Reise lassen wir gemütlich angehen. Josi packt ihre Sachen, da sie in der Nacht nach Quito fliegen wird. Und Anne führt ein paar Telefonate. Danach entscheiden wir uns, zum größten Markt in Santiago zu laufen, um dort etwas zu essen. Anna hatte uns das am Vortag empfohlen. Leider haben wir wieder vergessen, wie die ganzen Dinge heißen, die man typischerweise als Chilene isst. 😄 Wir schlendern also über den Markt, finden aber am Ende nur Stände mit kolumbianischen oder venezolanischen Essen. Also gönnen wir uns eine venezolanische Arepa, gefüllt mit Käse, Bohnen, Fleisch und Banane. Eine Arepa ist ein Maisfladen, welcher sehr typisch für Kolumbien und Venezuela ist und oft zum Frühstück gegessen wird. Im Anschluss laufen wir ins Barrio Italia, das italienische Viertel von Santiago. Den Namen trägt das Viertel aber nicht, weil es an Italien erinnert, sondern weil eine italienische Familie vor vielen Jahren die ersten waren, die ein Business in diesem Viertel eröffneten, welches es nach und nach lebendig und zu einem Anzugspunkt in Santiago werden ließ. Zentrum des Viertels ist eine Straße, an welcher man jede Menge gute Cafés, Restaurants und kleine Läden findet. Es ist also wirklich ideal, um ein wenig durch die Geschäfte zu bummeln und sich zwischendurch einen Kaffee zu gönnen. Das machen wir dann auch. Und zum Abschluss gehen wir noch in ein Thai-Restaurant und gönnen uns ein leckeres Abendessen und einen Cocktail.

    Dann heißt es Abschied nehmen… 9 Wochen waren wir gemeinsam unterwegs. 9 Wochen voller spannender Erlebnisse, beeindruckender Landschaften und wundervoller Begegnungen. Es war eine sehr intensive Zeit und wir haben beide ein kleines Stück unserer Herzen an Kolumbien und Bolivien verloren. Es war auch eine Zeit der Reflexion. Wir haben unseren Alltag in Deutschland hinterfragt und Entscheidungen getroffen, die unseren künftigen Weg verändern werden. All diese Dinge haben wir miteinander teilen können. Jedes Lachen, jedes Weinen, jede Vorfreude und jeden Abschiedsschmerz, jeden Sonnen- und jeden Regentag, jede Unterhaltung und jeden Moment des Schweigens und Innehaltens. Wir nehmen so viele tolle Erinnerungen von dieser Reise mit und dafür sind wir sehr dankbar! 🫶
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  • Day 64

    3. Tag Santiago de Chile (Weingut)

    April 2, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach unserer kurzen Nacht fällt das Aufstehen nicht wirklich leicht, aber was tut man nicht alles für einen entspannten Sonn(en)tag auf dem Weingut. 😉 Da wir bereits am Vortag am Bahnhof waren und die Fahrkarten gekauft haben, finden wir den Zug problemlos. Unser Ziel ist das Weingut Santa Rita in Buin im Valle del Maipo, etwas mehr als eine halbe Stunde von Santiago de Chile entfernt. Wir fahren also mit dem Zug bis Buin und von dort müssen wir noch ein Taxi bis zum Weingut nehmen. Allerdings brauchen wir etwas mehr Zeit als gedacht, um ein Taxi zu finden, wodurch wir am Ende ein klein wenig zu spät zur Tour kommen. Wir verpassen aber nicht viel.
    Der Rundgang über das Weingut dauert etwa eine Stunde. Uns wird der gesamte Prozess von der Ernte der Traube bis zur Abfüllung des Weines erklärt und zum Teil gezeigt. Außerdem besichtigen wir einen traditionellen Weinkeller (Bodega), in welchem noch immer alte Weinfässer aus Holz gelagert werden. Die Fässer sind aber leer und der Keller wird nur noch zu Anschauungszwecken genutzt. Zum Abschluss des Rundgangs werden wir noch in ein kleines Museum geführt, in welchem sie uns einen kurzen Abriss zur Geschichte des Weinguts präsentieren. Danach folgt die Verkostung. Wir bekommen insgesamt 4 Weine, einen Weißwein und 3 Rotweine, sowie eine kleine Käseplatte zum Probieren. Besonders typisch für die Gegend ist die Rotweinsorte Carménère, welche ursprünglich in Frankreich angebaut wurde, nun aber fast ausschließlich aus Chile kommt.
    Da wir außer der Käseplatte noch nichts weiter gegessen haben und nach den 4 Weingläsern einen kleinen Schwips verspüren, setzen wir uns im Anschluss noch in das Restaurant des Weinguts und essen eine Kleinigkeit. Währenddessen versucht Josi einen Taxifahrer anzurufen, der uns wieder zum Bahnhof bringt. Das bekommt ein kolumbianisches Pärchen am Nachbartisch mit und sie schließen sich uns kurzerhand an. Wir teilen das Taxi und fahren dann auch noch zusammen mit dem Zug nach Santiago de Chile.
    Am Abend treffen wir uns dann mit Anna und Simra, 2 Engländerinnen, die wir in Bolivien kennengelernt und dann in Chile wiedergetroffen haben. Wir trinken erst ein Gläschen Wein zusammen im Hostel und gehen dann Abendessen. Nach dem Essen gönnen wir uns noch ein großes Eis und lassen den entspannten und schönen Tag ausklingen.
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  • Day 63

    2. Tag Santiago de Chile (Museum&Party)

    April 1, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute ließen wir den Morgen entspannt angehen und hatten für das Frühstück ein schönes Café im Stadtteil Providencia rausgesucht. Das ist schon ein etwas schickeres Viertel, was man direkt auch an den Gästen im Café sah. Es war auch gar nicht so einfach gewesen, überhaupt ein Café zu finden, in dem es Frühstück - ähnlich wie wir es kennen - gibt. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit bis wir mit der Metro zum Bahnhof fahren mussten. 15 Uhr sollte von da aus unser Zug nach Buín gehen, wo wir ein nahe gelegenes Weingut besuchen wollten. Wir hatten für 16 Uhr eine Führung gebucht. Also liefen wir noch etwas umher und suchten für eine kurze Toilettenpause eine Eisdiele raus. Die Angestellten machten jedoch keine Anstalten uns zunächst zu bedienen und dann warteten wir auch eine halbe Ewigkeit bis jemand an der Kasse sich für uns verantwortlich fühlte. Wir mussten uns also am Ende doch etwas sputen, um die U-Bahn zu bekommen, die dann auch noch Verspätung hatte. Es war 14:55 Uhr als wir am Bahnhof ankamen, in der Schlange am Schalter anstanden und erfuhren, dass unsere Chipkarte nicht für die Fernzüge gilt, wir also eine neue bräuchten und der nächste Zug nach Buín 16 Uhr fährt, dabei war es erst 14:58 Uhr. Wir gaben also unseren Platz in der Schlange auf, um dann zu sehen, dass unser Zug doch noch da stand und wir ihn locker geschafft hätten... 🙄

    Naja wir änderten also kurzerhand unsere Pläne und besuchten das nicht weit vom Bahnhof entfernte Museo de la Memoria y los Derechos Humanos. Es ist dem Gedenken an die Opfer der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet gewidmet. Mit Hilfe einer App konnten wir die Ausstellung auch auf Englisch anschauen, welche sehr gut aufbereitet, beeindruckend und zugleich bedrückend war. Die Sammlung enthält Fotos, Briefe von Gefangenen, Zeitungsartikel, Ton- und Filmaufnahmen mit Zeugnissen von Überlebenden und persönliche Erinnerungsstücke. Das Museum gibt einen Einblick in die Geschichte des Militärputsches am 11. September 1973, der Unterdrückung der Bevölkerung durch die Militärregierung, des resultierenden Widerstandes innerhalb des Landes sowie die internationale Solidaritätsbewegung bis hin zur Volksabstimmung 1988, die für Chile die Rückkehr zur Demokratie bedeutete. Wir schafften es leider nicht, uns die komplette Ausstellung anzuschauen, da das Museum bereits 18 Uhr schloss.

    Ich hatte in der Zwischenzeit versucht, für morgen eine Tour auf Englisch im Weingut zu organisieren. Leider waren nur noch Plätze bei der Tour auf Spanisch frei. Josi müsste also mal wieder meine Dolmetscherin spielen. 😉
    Wir schlenderten noch durch den gegenüberliegenden Park Quinta Normal bevor wir zum Abendessen in ein peruanisches Restaurant nicht weit von unserem Hostel entfernt fuhren. Als Aperitif gönnten wir uns einen Pisco Sour und probierten Oktopus als Vorspeise. Zum Hauptgang bestellten wir zwei verschiedene Fischgerichte und eine Flasche Weißwein. Nach dem ganzen Essen war ich so sehr gesättigt und müde, dass ich im Hostel erstmal einen längeren Power Nap machen musste, bevor wir uns für den heutigen Partyabend fertig machten.

    Über eine Freundin, die ich 2008 in Australien kennengelernt und die später ein paar Jahre in Santiago de Chile lebte, hatte ich den Kontakt eines ihrer Freunde bekommen, der als DJ die Partyszene der Stadt gut kannte. Wir hatten uns also mit ihm für 23:30 Uhr verabredet und trafen uns in einer Bar im nahegelegenen Bellavista. Bis 0:30 Uhr bekamen wir durch unsere Plätze auf der Gästeliste freien Eintritt in den Club. Also blieb vorher noch Zeit für ein Getränk. Alejandro brachte noch einen Freund mit und wir unterhielten uns in einem Mix aus Spanisch und Englisch. Zu unserem Vorteil wurde 0 Uhr auch noch die Zeit um 1 Stunde zurück gestellt. Am Ende mussten wir uns doch noch etwas sputen, um Punkt 0:30 Uhr im Club zu sein. Wir beide waren überrascht von dem guten Electro, der uns auf dem Mainfloor erwartete, sodass wir bis zum Ende 5 Uhr blieben. 😁
    Es würde eine kurze Nacht werden, denn 12 Uhr hatten wir die Tour auf dem Weingut gebucht, also mussten wir diesmal 11 Uhr den Zug vom Bahnhof aus erwischen und gegen 9:30 Uhr aufstehen.
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  • Day 62

    1. Tag Santiago de Chile (Stadtrundgang)

    March 31, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 31 °C

    An unserem 1. Tag in Santiago wollten wir erstmal an einer Free Walking Tour teilnehmen, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Laut Webseite wird sie täglich 10 Uhr und am Nachmittag jeweils auf Spanisch und Englisch angeboten. Wir waren schon etwas spät dran und dann sagte uns der Tourguide, dass heute Vormittag die Tour nur auf Spanisch angeboten werde, da aktuell nur Portugiesen teilnahmen. Am Nachmittag gäbe es sie aber auch auf Englisch. Zum Glück sahen wir noch eine Gruppe eines anderen Touranbieters, der wir uns anschließen konnten und uns ausschließlich unter Amerikanern befanden. Unser Guide war sehr nett, wirkte jedoch etwas hektisch und sprang zwischen den Themen manchmal hin und her, was es schwer machte, ihm zu folgen.
    Die Tour startete am Plaza de Armas und wir betraten die Catedral Metropolitana de Santiago de Chile. Sie ist die römisch-katholische Kirche von größter hierarchischer Bedeutung in Chile, da sie die Hauptkirche des Erzbistums Santiago ist. Sie ist Teil eines Komplexes, zu dem auch der erzbischöfliche Palast sowie die Kapelle gehören und 1975 zum Nationaldenkmal Chiles erklärt wurde.

    In vielen Teilen der Stadt sieht man noch Auswirkungen (Fenstergitter, Graffitis an Hauswänden etc.), der im Oktober 2019 begonnenen und bis 2020 anhaltenden Proteste. Auslöser hierfür war die angekündigte Steigerung der Fahrpreise für die Metro in Santiago. Später richteten sie sich vor allem gegen die unzureichende private Altersversorgung, die Strompreise sowie die generelle soziale Ungleichheit und die Regierung. Immer mehr Menschen wurden abgehängt, weil Bildung, Wohnungen und Gesundheit unbezahlbar wurden, während die Löhne und Renten schrumpften. Die Proteste weiteten sich auf weitere Teile im Land aus und es wurde der Ausnahmezustand verhängt. Es kam zu insgesamt rund 55.000 Festnahmen und ca. 25 Toten. Im Oktober 2020 wurde ein Referendum abgehalten, bei dem sich eine große Mehrheit für eine neue Verfassung aussprach. Die bis dahin gültige stammte noch aus der Zeit der Pinochet-Diktatur.
    Im März 2022 wurde der neue linksgerichtete Präsident Gabriel Boric (36 Jahre), ein ehemaliger Studentenführer, vereidigt. Er steht für den Reformprozess, der damals angestoßen wurde, für einen Generationswechsel und will den Neoliberalismus beenden. Er brachte 2019 bei den Straßenprotesten das Referendum für eine neue Verfassung mit auf den Weg.
    Nun hatten zwei Drittel der Chilenen den Entwurf für eine neue Verfassung abgelehnt, weil er ihnen zu weit ging. Bei der Abstimmung herrschte erstmals Wahlpflicht, sodass rund 87% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Die neue Verfassung sollte Chile von Grund auf umbauen, zu einem Sozialstaat, der Frauenrechte und Umweltschutz stärkt, die indigenen Völker anerkennt und sich aktiv um das Wohlergehen der Menschen kümmert, statt das privaten Unternehmen zu überlassen, wie es die aktuelle Verfassung vorsieht. Ausgearbeitet wurde der Gesellschaftsvertrag von 155 gewählten Volksvertretern (genauso viele Männer wie Frauen), die - getragen von der damals euphorischen Stimmung - alle mehrheitlich aus dem linken und progressiven Lager kamen. Damit repräsentierte die verfassungsgebende Versammlung allerdings nicht den Querschnitt der chilenischen Gesellschaft. Es soll nun ein neuer Verfassungsprozess angestoßen werden.

    Nach diesem kurzen Abriss über das aktuelle politische Geschehen in Chile ging die Tour weiter zum Palacio de La Moneda (einstige Münzprägeanstalt; heute Präsidentenpalast mit Amtssitz, aber nicht persönliche Residenz), vorbei an der Oper und auf halber Höhe den Cerro Santa Lucia entlang ins künstlerische Viertel Lastarria. Hier befinden sich einige schöne Cafés & Restaurants, von denen unser Guide uns ein paar empfahl.
    Für einen Ausblick über die Stadt vom Cerro San Cristobal sollten wir gegen 17/18 Uhr oben sein, da dann die Sichtverhältnisse am besten seien. Dies gab uns nach der Führung also noch genug Zeit, die Stadt selbst noch weiter zu erkunden. Wir schlenderten durch die Viertel Bellas Artes, Barrio Paris-Londres, Patronata und Bellavista. Im Vega Central einem großen Markt stoppten wir noch für einen frischen Saft.
    Es war noch ordentlich warm als wir gegen 17 Uhr den Berg hinauf liefen. Der Weg war recht trocken und staubig, sodass sich unsere Füße in den Birkies ordentlich braun färbten. 😅 Von oben hatten wir eine super Sicht über die ganze Stadt, nur die umgebenden Berge verschwanden leider etwas im Dunst.
    Nachdem wir eine Weile die Aussicht genossen hatten, gingen wir wieder runter nach Bellavista. Hier hatten wir sowohl von unserem Tourguide als auch aus dem Reiseführer die Empfehlung für ein Restaurant bekommen, welches typisch chilenische Gerichte auf der Karte anbot. Eines davon probierten wir: Pastel de Choclo - ein Maisauflauf, dessen Füllung Rinderhackfleisch, Hühnchen, Rosinen, schwarze Oliven, Zwiebeln und hart gekochte Eierscheiben enthält. Sehr lecker und auch gut sättigend.
    Da der Abend noch jung war, schauten wir noch in der Bar gegenüber auf einen Drink vorbei. Wir hatten draußen Platz genommen und dann kam plötzlich ein riesiges Plüschkänguru 🦘 auf der Straße entlang, stellte seine große Box ab, drehte die Musik auf und tanzte los. Es war eine super witzige Showeinlage und ein gelungener Tagesabschluss! 😃
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  • Day 61

    Fahrt nach Santiago de Chile

    March 30, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute steht uns mal wieder ein Reisetag bevor. Wir haben für kurz nach 13 Uhr Bustickets von La Serena nach Santiago de Chile gekauft. Da wir aber noch zurück nach La Serena müssen, können wir mit dem halben Tag nicht mehr viel anstellen. Wir frühstücken und packen dann unsere Sachen zusammen. Dann fragen wir bei Dani nach, wann die Busse nach La Serena abfahren. Sie ruft bei dem Busunternehmen an und sagt uns, dass wir besser loslaufen sollten, um den nächsten Bus zu erwischen, denn der folgende würde erst gegen 12 Uhr fahren. Also beeilen wir uns, um zur Bushaltestelle zu laufen, und der Bus stoppt auch tatsächlich nur wenige Minuten später vor unserer Nase.
    In La Serena angekommen haben wir noch ein wenig Zeit, um uns einen Kaffee und ein kleines Mittagessen zu gönnen. Danach steigen wir in den Bus nach Santiago. Die Fahrt dauert etwa 6 h. Vom Busbahnhof in Santiago können wir dann direkt mit der Metro bis zum Hostel fahren. Wir haben nur ein paar Probleme damit, das Fahrkartensystem der Metro zu verstehen. 😄 Wir merken nicht sofort, dass wir erst eine Plastekarte kaufen müssen, auf welche wir dann Geld laden. Die nächste Frage ist: Wie viel Geld sollen wir aufladen? Wir kennen den Preis einer Einzelfahrt nicht. Hinter uns hat sich schon eine lange Schlange gebildet. Zum Glück steht eine junge Frau direkt hinter uns, bemerkt unsere Unsicherheit und hilft uns aus. Sie hat noch eine Metrokarte übrig, die sie uns überlässt. Sie sagt uns auch, was eine Fahrt kostet, damit wir wissen, welchen Betrag wir aufladen müssen.
    Danach läuft dann aber alles problemlos. Wir finden uns gut und schnell zum Hostel und checken ein. Da wir etwas müde von der Fahrt sind, setzen wir uns zum Abendessen einfach auf die Dachterrasse des Hostels und bestellen Burger und Pommes. Anschließend fallen wir nur noch ins Bett.
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  • Day 60

    Valle Elqui

    March 29, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute wollen wir das Valle de Elqui besuchen, welches nur etwa 1 - 1,5 h von La Serena entfernt liegt und vor allem bekannt ist für seine Pisco-Produktion. Pisco ist der Nationalschnaps von Chile (und auch Peru), welcher aus Trauben hergestellt wird.
    Wir haben uns über Google Maps eine Unterkunft in Rivadavia rausgesucht, welches eine kleine Ortschaft am Eingang des Elqui Tals ist. Also fahren wir zunächst mit dem Bus dahin. Wir brauchen etwa eine Stunde, laufen dann aber noch 10 - 15 Minuten, weil uns der Busfahrer etwas spät abgesetzt hat und das Navi den direkten Weg nicht kennt und uns einen kleinen Umweg schickt. Am Hostel angekommen sind wir kurz irritiert, weil es kein Schild gibt, was ein Hostel erahnen lassen würde. Wir werden aber direkt von Dani begrüßt und sie bittet uns herein. Da wird uns klar, dass wir eher in einem Airbnb, als in einem Hostel gelandet sind. Wir haben zwar unser eigenes Schlafzimmer, aber Küche, Bad und Garten teilen wir mit Dani und Elias, ein junges chilenisches Pärchen.
    Nachdem wir angekommen sind und unsere Sachen abgelegt haben, haben wir noch ein wenig Zeit bis der nächste Bus kommt, der uns bis nach Pisco Elqui bringt - ein kleines Dorf im Herzen des Elqui Tals. Von Rivadavia fährt man noch etwa 30 bis 45 Minuten, je nachdem wie gerne der Busfahrer aufs Gas tritt. Als wir in Pisco Elqui ankommen, hätten wir uns gerne einen Kaffee gegönnt, aber wir finden kein Café, was zum frühen Nachmittag geöffnet hat. Also laufen wir langsam in Richting der Doña Josefa Pisquería, welche etwa 20 Minuten Fußweg entfernt liegt. Das ist eine der besten und traditionsreichsten Pisco-Brennereien der Gegend. Außerdem bieten sie erstaunlicherweise eine kostenlose Tour inkl. 5 Kostproben an. Einziger Haken für uns: Die Tour ist nur auf Spanisch und der Akzent des Tourguides ist für Josi nicht wirklich einfach zu verstehen. Aber ein paar Sachen sind hängen geblieben:
    Für die Herstellung von Pisco wird zunächst Wein hergestellt. In der Doña Josefa Pisquería werden 2 verschiedene Traubensorten genutzt, eine davon für den Saft, die andere für die Süße (Moscatel rosado). Sobald der Wein hergestellt ist, wird dieser in ein Kupferfass gegeben und mit Feuer erhitzt. Hier findet nun die Destillation statt. Der Alkohol verdampft durch die Hitze, wird dann wieder abgekühlt und verflüssigt. Man erhält dabei 3 Sorten Alkohol, welche man voneinander trennen muss und über den Alkoholgrad voneinander unterscheiden kann. Die 3 verschiedenen Alkohole werden Cabeza, Corazon und Cola genannt, was Kopf, Herz und Schwanz heißt. Es kann aber nur Corazon genutzt werden. Der Corazon Alkohol wird dann mit Wasser verdünnt, um ihn trinkbar zu machen und den gewünschten Alkoholgehalt des fertigen Piscos zu erhalten. Im Anschluss folgt nur noch die Lagerung, die sich je nach Sorte des Piscos in ihrer Art und Dauer unterscheiden kann.
    Am Ende der Tour bekommen wir 3 verschiedene Pisco-Sorten und einen süßen Wein zum Probieren. Dabei werden uns verschiedene Varianten gezeigt, wie wir den Pisco trinken sollen. Zum Beispiel sollen er den Mund wie ein Fisch bewegen oder vor dem geöffneten Mund klatschen. Es geht in der Regel darum, auf verschiedenste Weisen Sauerstoff in den Mund zu bekommen, bevor man den Pisco runterschluckt. Nach dem Schlucken soll man aber meist einen kleinen Moment warten, bevor man den Mund wieder öffnet. So entfalten sich mehr Aromen und der Schnaps brennt nicht beim Trinken.
    Anschließend an die Tour setzen wir uns noch kurz in das zugehörige Restaurant und genießen einen Kaffee bzw. Saft auf der Terrasse mit Blick in die Weinberge. Danach laufen wir langsam wieder zurück in das Ortszentrum und suchen uns ein Restaurant zum Abendessen. Josi fragt irgendwann bei der Kellnerin nach, ob es korrekt ist, dass der letzt Bus 20:30 Uhr in Pisco Elqui abfährt. Die Kellnerin verunsichert uns zunächst, weil sie sagt, dass der letzte Bus manchmal überhaupt nicht fährt. Sie fragt dann aber ihre Chefin, welche bestätigt, dass der Bus fahren wird. Als wir gerade bezahlt haben und Anne noch einmal auf Toilette ist, ruft uns die Kellnerin auf einmal panisch, weil gerade der letzte Bus am Restaurant vorbeigefahren ist. Viel früher als gedacht. Der Bus hat aber etwas weiter unten an der Straße gehalten, sodass wir die Beine in die Hand nehmen und noch schnell einsteigen. Als der Fahrer dann den Bus betritt, schaut er uns an und sagt uns, dass wir falsch sind, weil er nicht in Richtung Rivadavia und La Serena fährt. Also war die Aufregung und Eile umsonst. 😉 Wir steigen wieder aus, Anne holt sich noch ein Eis und dann laufen wir ganz entspannt zum richtigen Bus, der wie geplant abfährt.
    Als wir an unserer Unterkunft ankommen, haben Elias und Dani ein paar Freunde zu Besuch, die vorher noch eine kleine Kletterstunde an der Boulderwand im Garten hatten. Da sie später noch in den Hot Tub wollen, der ebenfalls im Garten steht, hat Elias diesen schon angeheizt und bietet uns an, dass wir diesen nutzen können. Da sagen wir natürlich nicht nein. Also setzen wir uns in das warme Wasser, trinken ein Glas Pisco Sour und schauen ein bisschen in den Sternenhimmel. Irgendwann kommen die anderen dann ebenfalls dazu und wir unterhalten uns ein bisschen. Alle leben in der Umgebung, arbeiten als Zahnärzte und klettern gerne. Da wir schon etwas länger im Hot Tub sitzen, halten wir es schon bald nicht mehr aus und verabschieden uns von den anderen, um uns in unser Zimmer zurückzuziehen.
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  • Day 59

    La Serena

    March 28, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Als wir in dem Küstenort La Serena ankommen, werden wir erstmal von einer grauen Wolkendecke und etwas kühlen Temperaturen empfangen. Eigentlich hatten wir die Idee, heute einen kleinen Strandtag einzulegen, aber danach sieht es bei Ankunft noch nicht aus. Wir laufen zunächst ins Hostel und können uns dort auch direkt in den schönen Innenhof setzen und frühstücken. Wir hatten uns ein paar Croissants aus der französischen Bäckerei in San Pedro de Atacama mitgenommen und den Kaffee dazu gibt es im Hostel. Während des Frühstücks informieren wir uns ein wenig darüber, was es in La Serena und im nahe gelegenen Valle de Elqui zu sehen und zu erleben gibt. Zudem tauschen wir uns kurz mit einem deutschen Pärchen aus, die die letzten 4 Tage in der Gegend verbracht haben. Leider nehmen sie uns endgültig die Hoffnung auf einen Strandtag, denn La Serena scheint zu dieser Zeit des Jahres immer wolkenverhangen zu sein.
    Gegen 12:30 Uhr können wir in unser Zimmer einchecken und uns frisch machen für den Tag. Danach laufen wir in Richtung Innenstadt. Zunächst machen wir einen Abstecher in den japanischen Garten der Stadt, der wirklich liebevoll angelegt wurde und ziemlich beliebt zu sein scheint. Danach schlendern wir zum zentralen Platz, dem Plaza de Armas, von La Serena. Rundherum sind einige Marktstände aufgebaut, welche wir erkunden. Danach laufen wir weiter durch das Zentrum, was im Wesentlichen aus jeder Menge Geschäften und ein paar Kirchen besteht. Wir entscheiden uns irgendwann in Richtung Strand und zum Leuchtturm zu laufen. Auf dem Weg stoppen wir noch für eine kleine Aperol Spritz Happy Hour. 😉
    Vom Leuchtturm aus kann man ganz entspannt an einer Art Strandpromenande entlang spazieren. Wir folgen dieser eine Weile lang bis wir uns in einem Restaurant niederlassen, in welchem wir Abendbrot essen. Es ist eine Kombi aus Sushi-Restaurant und arabischer Küche. Anne isst arabisch, Josi Sushi. 😉 Während wir da sitzen und auf unser Essen warten, können wir den Sonnenuntergang über dem Meer und die vielen verschiedenen Färbungen der Dämmerung beobachten.
    Im Anschluss an unser Abendessen fahren wir zurück zum Hostel und lassen den Abend entspannt ausklingen.
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  • Day 58

    Nachtbus nach La Serena

    March 27, 2023 in Chile ⋅ 🌬 24 °C

    Wir hatten uns gegen eine weitere Tour am heutigen Tag entschieden und planten stattdessen, wie wir die letzte gemeinsame Woche gestalten. Von La Serena aus würden wir noch einen Abstecher ins Valle del Elqui machen. Das Tal ist für seine Pisco-Herstellung bekannt.
    16 Uhr machten wir uns dann auf den Weg Richtung Busbahnhof. Wir mussten zunächst mit dem Bus nach Calama, da nur von dort aus der Nachtbus nach La Serena fährt. Die Fahrt dauerte nur eine reichliche Stunde. Leider wurden wir nicht am Busbahnhof raus gelassen, sondern ein gutes Stück entfernt, sodass wir ein Taxi nahmen. Gegenüber vom Busbahnhof aßen wir noch in einem Chinesischen Restaurant zu Abend. Wir waren ganz alleine hier und das Essen wurde zügig serviert.
    Der Bus fuhr pünktlich ein und war im Vergleich zum letzten Nachtbus in Bolivien ein richtiges Luxusexemplar! 😃 Unsere großen Rucksäcke konnten wir diesmal im Gepäckraum abgeben, es waren große bequeme Stühle und zum Beine hochlegen gab es auch was. Die fast 14 Stunden Fahrt konnten also losgehen.
    Anfangs waren wir fast alleine an Board. Später füllte der Bus sich noch etwas. Wir waren allerdings seltsamerweise die einzigen Frauen an Bord.
    Das Schlafen hat diesmal deutlich besser geklappt, sodass die Zeit wie im Fluge verging und wir pünktlich 10 Uhr La Serena erreichten.
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  • Day 57

    Radtour ins Valle de la Luna

    March 26, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    Das mit dem zeitig Aufstehen hatte nicht ganz so geklappt... 😅
    10 Uhr leihten wir uns die Mountainbikes aus, deren besten Zeiten leider schon vorbei waren. Die Bremsen quietschten und die Sattel rutschten immer wieder runter. Zum Glück war die Strecke zum Valle de la Luna überwiegend flach, nur im Tal selbst gab es dann ein paar kleinere Anstiege.
    Die Landschaft war eine Mischung aus der, die wir in der Tatacoa-Wüste und in Tupizas Umgebung gesehen hatten. Dadurch, dass immer mal ein Lüftchen ging, war es trotz kräftiger Sonneneinstrahlung auf dem Fahrrad ganz angenehm. Den 1. Stopp machten wir am Mirador Achaches, zu dem wir ein Stück den Hügel hinauf liefen. Von oben hatten wir einen schönen Rundumblick auf die Duna Mayor und das Moon Valley Amphitheater. Da die Sonne doch ganz schön auf den Kopf knallte und wir unsere "stylischen" Caps vergessen hatten, bastelten wir uns aus den Warnwesten, die wir vom Fahrradverleih mitbekommen hatten, noch viel coolere Kopfbedeckungen. 🤣
    Die besuchbaren Attraktionen im Tal waren am Ende doch gar nicht so viele und recht nah beieinander. Wir schauten uns dann noch die Überreste eines alten Bergwerks (Salt Mine Victoria) an, bei dem die umgebenden Wege teilweise wie schneebedeckt aussahen aufgrund des ganzen Salzes. Wegen der aufkommenden Hitze radelten wir dann langsam zurück nach San Pedro und organisierten noch die morgige Weiterfahrt mit dem Nachtbus nach La Serena.
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  • Day 56

    San Pedro de Atacama

    March 25, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 24 °C

    Endlich mal wieder Ausschlafen! Das hatten wir auch bitter nötig. Den Tag ließen wir also ganz entspannt angehen. Das einzige Date was wir heute Vormittag hatten, war 11 Uhr der Online-Präsentation meines Bruders zu seiner Fahrradreise beizuwohnen. Dafür brauchten wir allerdings eine bessere Internetverbindung, sodass wir uns auf der Terrasse eines Cafés nieder ließen und nebenbei gemütlich frühstückten.
    Als wir anschließend das Café verlassen wollten, trafen wir zufällig Simran und Anna, zwei Engländerinnen, die wir im Hostel in Samaipata (Bolivien) kennengelernt hatten. Wir verabredeten uns auf einen Drink am Abend.

    In den zahlreichen Tour-Agenturen erkundigten wir uns nach möglichen Optionen für die nächsten 2 Tage. Landschaftlich würde allerdings vieles ähnlich zu der Uyuni-Tour sein, eine Sternenbeobachtung hatten wir ebenfalls schon in der Tatacoa-Wüste gemacht und preislich waren die Angebote auch nicht ganz so attraktiv. Alternativ kann man auch Mountainbikes ausleihen und so die nähere Umgebung erkunden. Das hatten wir uns dann für den morgigen Tag vorgenommen. Hierbei sollte man am besten früh bei Zeiten starten, da es am Nachmittag ordentlich heiß werden konnte.
    Wir schlenderten dann noch an den Straßenständen vorbei und schauten in die Souvenirläden. Aber es war überwiegend überall das Gleiche, was angeboten wurde. Also gönnten wir uns noch ein Eis und entspannten im Hostel.
    Nach dem Abendessen trafen wir uns 21 Uhr mit den Mädels. Uns schloss sich noch ein schwedisches Pärchen an, welches die beiden auf ihrer Uyuni-Tour kennengelernt hatten. Wir fanden einen Tisch auf der Terrasse einer großen Bar und tranken unseren ersten Pisco Sour auf der Reise. Es war ein sehr geselliger Abend mit viel Erfahrungsaustausch. 🙂
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