2023 Balkan - Albanien

May - June 2023
Es geht auf die erste größere Tour mit unserem Camper Gero Read more
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  • Day 10

    Grüner und Roter See

    May 15, 2023 in Croatia ⋅ 🌧 15 °C

    Heute sollte es weitergehen. Mal wieder spannend ... Bei der Abfahrt vom Campingplatz nahm unser Camper das Gas nicht richtig an, lief im Notbetrieb mit halber Kraft und das Motor-Warnlicht leuchtete im Cockpit. Wir schafften es bis zum Aussichtspunkt an der Cikola-Schlucht. Dort hatte Romano Platz zum Schauen und zum Anschließen des Diagnosegeräts. Damit konnte er schonmal die Fehler löschen. Nächstes Ziel war also: Mercedes-Werkstatt in Split.
    Aber nee, nach einigen Minuten lief wieder alles perfekt.
    Naja, bis auf das Wetter....🌧️
    Mittlerweile waren hier Bäche und Flüsse am Überlaufen, Felder teils überschwemmt.
    Trotz Regenwetter aber: der Grüne und Rote See haben eine tolle Farbe!
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  • Day 11

    Mini-Sightseeing Herzegowina

    May 16, 2023 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir haben noch schnell den dritten der Seen, den Blauen See angeschaut. Danach passierten wir die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Im Gegensatz zu der Erfahrung vor zwei Jahren weiter nördlich sieht es hier nicht ganz so ärmlich aus und die christlichen Kirchen überwiegen im Vergleich zu den Moscheen.
    Romano hatte an einer kleinen Straße die Ravlica-Höhle entdeckt, in der wir herumklettern konnten.
    Danach haben wir den Kocusa-Wasserfall gesehen. Er ist nicht sehr hoch, dafür aber gerade bei den momentanen Überschwemmungen schon mächtig. Dort sind wir auch im Restaurant gelandet. Prima - als einzige Gäste bekamen wir den besten Platz mit Sicht auf den Wasserfall. Und das Essen würde ein richtiges Event: Romano hatte Tomahawk-Steak bestellt (nach einigen fleischlosen Tagen) und bekam es mit Stil serviert. Allerdings war das eine Portion für zwei... Wir haben den Rest eingepackt und der Kellner hat sich gefreut 😀.
    Weiter waren nicht nur die Straßen und Kehren, sondern auch Brücken ziemlich eng. Feigenbäume wachsen überall, auch als Plantagen. Die Überschwemmungen nehmen weiter zu, Brücken sind nur noch knapp über Wasser, wobei wir einen meist trockenen Nachmittag hatten. Unser angesteuerter Campingplatz (Riverside...) war völlig überschwemmt. So haben wir das Derwish-Haus (eine Moschee) in Blagaj angeguckt und einen anderen Campingplatz gefunden.... Mein Hit hier: reife Kirschen "for free". Auch die haben leider Schaden vom vielen Regen genommen und sind fast alle aufgeplatzt.
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  • Day 12

    Von Blagaj (Mostar) zur Bucht von Kotor

    May 17, 2023 in Montenegro ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir wollten ein gutes Stück fahren, um von Herzegowina nach Montenegro zu kommen. Nun gut, unterwegs haben wir ein kleines historisches Städtchen angeschaut: Pocitelj am Fluss Neretva. Schön! Aber uihhh, das uralte nasse Steinpflaster war glatt!
    Weiter ging es auf in Google Maps gelb gefärbten Straßen - teilweise sind diese nur einspurig mit Haltebuchten.
    Versehentlich sind wir in Neum gelandet, erhaschten von Weitem einen Blick auf die Peljesac-Brücke, kehrten aber wieder um. Die Brücke (wie auch Mostar und Dubrovnik) haben wir vor 2 Jahren bewundert, und die überfüllte Küstenstraße mit Stau an den Grenzen mieden wir.
    Wir nahmen also die (gelbe) Straße M6 in Richtung Südosten entlang eines riesigen fruchtbaren Tales am "Hutovo Blato" Nationalpark. Hier zwang uns eine Umleitung auf Rumpelpisten ins weite Tal. Glück hier: Die Strecke war nass, aber nicht überschwemmt und der Bus vor uns blieb nicht stecken😜. Netter Kommentar im Navi: "Auf die Straße begeben".
    Unterwegs fanden wir noch das sehenswerte Kloster Trvdos (die erste Kirche des Klosters stammt aus dem 4. Jhd!), das mit zwei anderen und dem Kloster Ostrog (siehe Tour vor zwei Jahren!) zusammengehört.
    Und dann lag sie vor uns: die Bucht von Kotor.
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  • Day 13

    In Montenegro nach Ulcinj

    May 18, 2023 in Montenegro ⋅ ☁️ 21 °C

    Morgens nahm uns die Fähre mit über die Kotor-Bucht. Wen trafen wir dort.... Ein Pärchen aus unserem Heimatdorf Maximiliansau. Viel Zeit zum Erzählen war nicht, ich hoffe ich erkenne sie Zuhause wieder.😉
    Noch einen Baumarkt besucht, und bald ging es wieder in engen Serpentinen die Berge hoch. Ein wunderhübsches Kirchlein mit goldenen Kuppeln haben wir dort entdeckt und hatten bald eine tolle Sicht auf das Meer von dort oben.
    Kurz vor Budva kamen wir auf die vielbefahrenen Küstenstraße mit Blick auf das 🐷teure Hotel Sveti Stefan (siehe auch vor 2 Jahren) und die mindestens so interessante, aber recht weit entfernte St. Nedjelja Kirche auf einem noch kleineren Inselchen.
    Die Küste wird übrigens weiterhin eifrig mit Hotels und Apartmenthäusern zugepflastert.
    In Bar haben wir den drittältesten Olivenbaum der Welt bestaunt. 2240 bis 2470 Jahre, wow!
    In Ulcinj haben wir einige Zeit nach den Salinen gesucht. Ein junges Paar, das auf der Strecke lief, war ebenso auf der Suche. Daher und weil gerade ein mächtiger Wolkenbruch begann, nahmen wir sie im Camper mit. Das Mädel aus Argentinien und der junge Mann ein Brite. Nett! Wir haben in den Regenfluten wirklich den Eingang zu den Salinen gefunden. Aber nein, der Mann am Einlass winkte uns wegzufahren. War also nix.
    Nun gut, das Pärchen in der Stadt abgesetzt und einen Platz zum Schlafen gesucht... In Strandnähe zwischen überall riesigen Pfützen😜... und gefunden.
    Beim Abendspaziergang am Strand fand ich viele Muscheln mit einem Loch. Ist ja praktisch zum Auffädeln, aber wer bohrt sich da hinein?
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  • Day 14

    Die Salinen in Ulcinj

    May 19, 2023 in Montenegro ⋅ ☀️ 24 °C

    Die sind ein echtes Vogelparadies! Es war gut, mit dem Rad 🚴 hinzufahren, denn die Strecken im Park sind lang, Fahrrad ist empfehlenswert. Flamingos habe ich keine gesehen, dafür viele andere, langbeinige Wasservögel.
    Unterwegs noch eingekauft, am Nachmittag war ich zurück und Romano mit der Arbeit am Camper fertig. Dank des warmen und trockenen Tages konnten wir Gero mal putzen. War nötig 😃.
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  • Day 15

    In den Albanischen Bergen

    May 20, 2023 in Albania ⋅ ☁️ 24 °C

    An der Albanischen Grenze mussten wir erstmals etwas warten. Nett zu sehen war der "Durchgang" für Motorräder auf dem recht engen Fußweg.
    Der erste Eindruck: sehr arm.
    Eine Frau saß in der Sonne neben einigen großen, prallen Fischen. Ehemalige Läden sind verrammelt und/ oder vergammelt. Bettler gibt's und Männer, die 1-3 Kühe einzeln grasen lassen, auch einzelne Kühe, an einer Kette die Platz zum Grasen lässt.
    Wir steuerten Shkodra an zum Einkaufen und Geld holen (Lek). Hier gibt es richtige Slums. Auf dem kurzen Weg zum Laden bettelten mich drei kleine Mädchen an, ein Mann durchwühlte den Müllcontainer, herrenlose struppige Hunde auch an den Straßen. Der Stadtverkehr war so chaotisch, dass wir froh waren, 'raus und in die Berge zu kommen. Die sind relativ hoch und steil und die Straße auf so viele km extrem kurvig (keine 50m gerade!), wie wir es mit dem Motorrad noch nicht erlebt haben (Straßen SH5 und SH40). Immerhin ist sie - bis auf einen Tunnel - asphaltiert. Obwohl Romano zügig durchgefahren ist, haben wir den angesteuerte Campingplatz nicht erreicht und blieben auf einer kleinen Anhöhe neben der Straße.
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  • Day 16

    SH37

    May 21, 2023 in Albania ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute Morgen parkten zwei Autos neben uns, und wir verzichteten auf's Kaffee kochen und fuhren los. Tatsächlich sind wir für 10 min Autobahn gefahren, Radarkontrolle inclusive. Kein Wunder... die Anzeige "Respekt Road Signal" ist zwar notwendig, aber wirkungslos. Wir wären schon froh, wenn die Autofahrer in ihrer Spur fahren würden.
    Auf dem Rastplatz gab es zwei Espressi und Schokocroissants für 500 Lek, nichtmal 4,50€. Menschen waren heute in Sonntagskleidung unterwegs, wir sahen Frauen in weißer Bluse und Männer im Anzug.
    Schon wieder passierten wir einen Bunker. Über 200.000 gibt es in Albanien. Sie wurden zwischen 1972 und 1984 unter Diktator Hoxhta zum Schutz vor ausländischen Truppen gebaut.
    Hängebrücken haben wir mittlerweile auch schon ein Dutzend gesehen, sehr verbreitet sind die hier.
    Warum so oft Grabsteine am Straßenrand stehen, habe ich allerdings noch nicht herausgefunden.
    Übrigens habe ich auch in Albanisch versucht, die 3 häufigsten Redewendungen parat zu haben. Schwierig für mich: Guten Tag, Danke und Auf Wiedersehen heißen : "Dite Te Mire", "Faleminderit" und "Mirupafshim". Ehrlich... Wer das 10 min nach dem Lesen noch exakt parat hat, kriegt von mir beim nächsten Besuch ein Glas Sekt oder 'n Kaffee! (Nicht schummeln... Und mich bitte daran erinnern.)
    Das Highlight des Tages war aber die Straße SH37 (in Google gelb eingezeichnet). Maps berechnete 1:34 h für 44 km. Aha, also nix mit Asphalt. Als wir den Einstieg zu der Strecke sahen, suchten wir noch nach Alternativen. Aber nee, zurück fahren oder großer Umweg, also packen wir das.
    Nun.... das war die bisher schlimmste Rumpelpiste! Ich habe nicht nur fotografiert, sondern auch gefilmt.... Immer schön am Abgrund entlang in ausgewaschenem losen Schotter, großen Steinen, Wasserrinnen längs/ quer, sonst wie, Steinen und Löchern mit Verwindungen, mit Kehren, also alles drum und dran. Ein Schwedischer Motorradfahrer auf einer Tenere (geländetauglich) überholte uns.
    Dafür hatten wir tolle Ausblicke! Eine Mine irgendwann.
    Und dann kam uns der Motorradfahrer entgegen. 🤔 Oh!
    Und tatsächlich, er war umgedreht, weil es nicht weiterging, es wurde zu steil. Aber mit unserem 4*4 könnten wir es vielleicht schaffen.
    Naja... Nette Unterhaltung hatten wir. Und da wir gerade eine extrem enge Stelle zwischen 2 riesigen Steinen passiert hatten (bitte nicht nochmal), sind wir die ca. 2km zu der beschriebenen Stelle gefahren.
    Romano hat's gesehen, ist ein Stück hochgelaufen, neben der Steigung die Löcher und großen Steine gesehen und es gab ein eindeutiges "NEIN".
    Echt zurück? Wir waren doch schon (mit Schwatz-, Essens- und diversen Fotopausen) 3 Stunden unterwegs!
    Aber - hilft ja nix - wir sind tatsächlich wieder schadensfrei um die Steine gezirkelt und haben einen schönen Platz zum Übernachten gefunden.
    Kurz darauf kamen noch zwei Dresdener mit einem Ford Tourneo, die auch nicht weiterfuhren und uns auf ein Schwätzchen besuchten.
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  • Day 17

    Auf nach Kruja

    May 22, 2023 in Albania ⋅ ☀️ 25 °C

    Der Weg zurück auf der SH37 war schneller als der Hinweg, wir absolvierten ihn zusammen mit den beiden Dresdnern, die mit uns oben übernachtet hatten.
    Auf Asphalt (wegen der Löcher manchmal fast so abenteuerlich wie auf Schotter) kamen wir mittags am Campingplatz Mali an. Es begrüßten uns ein Wiedehopf und eine Schildkröte, und natürlich ein Angestellter vom Camp. Der Platz ist prima mit Blick auf die Stadt Kruja. Ein Gewitter kam am Nachmittag herunter, wir waren froh im Trockenen.
    Und wer fuhr neben uns auf den Campingplatz neben uns inmitten des Regens... Die beiden Dresdner 😃, also ein ☕ und ein Schwätzchen.
    Campingplatz hieß auch: Endlich mal wieder eine Dusche😁, Entspannen und Abendessen im Restaurant des Campingplatz-Betreibers (leider keine Empfehlung).
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  • Day 18

    Kruja/ Albanien

    May 23, 2023 in Albania ⋅ ⛅ 21 °C

    Morgens nach gemütlichem Frühstück haben wir die beiden Sachsen verabschiedet und sind mit den Rädern zur Festung Kruja gefahren. Es sind nur noch Mauerreste dort und ein alter Kirchturm, dafür haben sie dort ein Museum hingebaut, das wie eine Burg aussieht. Apropos... Die Aussicht von dort oben ist wirklich grandios!
    Wikipedia meint übrigens: Die Festung von Kruja ist eine Spornburg aus dem 12. Jhd. Sie war das Zentrum der Kämpfe von Skanderbeg (Fürst von Kruja) und seiner Liga von Lezha im Mittelalter Albaniens gegen das Osmanische Reich im 15. Jhd. . 25 Jahre lang hat er Widerstand geleistet.
    Den Basar haben wir uns auch noch angeschaut und 3 Ansichtskarten erstanden, die sind auch schon geschrieben.
    Tja, wir waren doch so früh wieder am Camper, dass wir gleich zusammengepackt haben und weiterfahren konnten. Einen kurzen Halt gab es noch an einem Schrein für den als Heiligen verehrten Sari Salltik (aus dem 13. Jhd.), dem nachgesagt wird den Islam zum Balkan gebracht zu haben.
    Übrigens: unser erster Tag ganz ohne Regen😃🌞
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  • Day 19

    Divjaka Karavasta Nationalpark

    May 24, 2023 in Albania ⋅ ⛅ 21 °C

    Hier gibt es eine Lagune, nur ein schmaler Sandstreifen trennt die Seen mit zahlreichen Inselchen vom Meer. Es ist wieder so ein Vogelparadies! Leider haben wir nur zwei "hauseigene" Pelikane gesehen. Wild lebend zeigten sich uns neben Reihern und anderen Vögeln eine griechische Landschildkröte und ein Skink in den Salzwiesen am Strand des nahen Meeres. Dort kann man zu dieser Jahreszeit gut fahren und auch übernachten. Zwei junge Albaner (einer hat in München gearbeitet), die hier zuhause sind, haben uns ein Stück Melone spendiert.
    Für den Nationalpark war das Fahrrad ideal, jedenfalls soweit die Radwege von umgestürzten Bäumen geräumt sind...
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