Spain
Extremadura

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Travelers at this place
    • Day 13–14

      Aljucén - Alcuéscar

      April 2 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

      Irgendwie konnten wir zuerst nicht einschlafen, obwohl die Bettwäsche einen herrlichen natürlichen Duft hatte. Das lag wohl an dem vergangenen schönen Tag und den vielen Eindrücken, die scheinbar nicht schlafen gehen wollten. Aber dann klappte es doch. Gegen 07:30 Uhr standen wir auf. Das Frühstück war inklusive und das gab es erst in einer Stunde. Zeit genug also, um die Rucksäcke zu packen. Das Frühstück selbst war super und für uns als vegetarische Variante. Dann bezahlten wir und Olaf kaufte sich mit voller Enthusiasmus eine Öllampe - es ist ja nicht so, dass wir nicht schon eine hätten und nie benutzen 🤪 Gerne hätte ich gestern Abend zum Essen noch eine Toga getragen, aber Olaf war das etwas zu kitschig. Ein Pärchen hatte gestern Abend zum Dinner je eine Toga getragen - zusätzlich hatte die Frau einen Blumen- und der Mann einen Lorbeerkranz auf dem Kopf. Das sah sehr römisch aus und passte auch irgendwie ins Ambiente. Nun gut.

      Nach dem Bezahlen gingen wir los, an der Kirche „San Andrés“ und dem hübschen, aber irgendwie fehlplatzierten Springbrunnen an zwei zusammenlaufenden Straßen vorbei. Der Ort war schnell auf einer asphaltierten Straße an zwei stillgelegten Tankstellen verlassen. Das Wetter war gut zum Wandern - bewölkt und kühl. Bald überquerten wir den „Rio Aljucén“, der wegen der vorherigen Regentagen recht angeschwollen war. Bei Komoot folgen wir „Papageno1967“. Lange war er hinter uns. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis er uns überholt, denn er geht am Tag zwischen 35-45km. Er schrieb in seiner Tagesetappe von gestern, dass er von zwei Schweizern erfahren habe, dass der Weg nach „Alcuéscar“ total überflutet sei und deswegen lieber an der Straße entlang gegangen sei. Wir haben kurz überlegt, ob wir das auch so machen sollten, entschieden uns es dann aber zu versuchen. Hinter dieser Brücke zweigte die Wegführung von der asphaltierten Straße ab und ging über in eine Sandpiste in ein Naturreservat. Wir kamen an Schaubildern vorbei, was das rechts liegende Biotop eines Feuchtgebietes beschrieb. Zur rechten Hand kam dann auch auch die Reste einer alten Römerbrücke zum Vorschein - es war nur das Fundament eines Pfeiler zu sehen. Wir gingen immer weiter auf dieser Piste, die sich nun etwas schmaler vorbei an bizarren Felsbrocken, Eichenbäumen, Zistrosen und wilden Schopflavendel durch die schöne Naturlandschaft schlängelte. Es ging tendenziell immer leicht bergan und einen für uns zu frühen Rastplatz ließen wir rechts liegen. Der Weg war bisher wirklich gut zu gehen und es gab keine Pfützen, welche umgangen werden mussten.

      Auf einem kleinen Rand der Überführung eines Grabens saß die junge Frau, die wir bei der ersten Barfuß-Durchwanderung kennengelernt hatten. Wir stellten uns vor und sie hieß Alke, ein interessanter Name. Ursprünglich kam sie aus Bremen, studierte aber gerade in Münster soziale Arbeit. Sie war diesmal mit einem Mann unterwegs - scheinbar Spanier. Alke wollte heute in der Herberge schlafen, die ich auch 2017 schon wegen ihres schlechten Rufes unter den Pilgern gemieden habe. Auch die Frau, die Olaf in der Ausgrabungsstätte „Itálica“ kurz hinter „Sevilla“ kennengelernt hatte, sprach davon, dass dies die „schlimmste Herberge auf ihrem Weg gewesen sei“. Alke sagte, dass eine Bekannte als Hospitaliera dort arbeitet und weil sie ein guter Mensch sei, diese Herberge nicht so schlecht sein kann. Manchmal kommt es auch darauf an wie wir drauf sind, wenn wir in Situationen Menschen begegnen und wer weiß, eventuell ist es da ja doch gut. Wenn wir sie wieder sehen sollten, wird sie uns davon berichten.

      Nach weiteren 2 km kam eine Granitsäule mit der Wegbeschreibung der „Via de la Plata“. Sie stand an einer eigentlich kleinen Furt. Durch den Regen aber war es nun eine große Furt. Trotzdem konnten wir sie gut umgehen. Es ging leicht weiter bergan durch eine wundervolle grüne und blühende Landschaft. Es war zwar bewölkt und trotzdem schön, bei Sonnenschein müsste es aber überwältigend schön sein. An einer Pistenkreuzung kamen wir an dem steinernen Wegkreuz von „San Juan“ vorbei. Olaf legte eine paar Steine an den Sockel der Kreuzes. Wir gingen weiter und nach erneut 2 km machte es plötzlich plopp und 39 (!) spanische plappernde Wander:innen kamen uns entgegen. Das war so surreal, dass wir lachen mussten. Kilometerlang war es so still und fast menschenleer und dann auf einmal quillt der Weg vor Menschen über.

      Nachdem sie vorbei waren, kehrte auch rasch wieder Ruhe ein und wir konnten weiter die schöne Landschaft genießen. Unsere Vogel-App sagte uns, dass die Wanderdrossel, Buchfink, Kuckuck und Wiedehopf ihr Ständchen gaben. Zur rechten Seite waren Feld- oder Waldarbeiter der Gemeinde, die die dichten Hecken von den Zistrosen weg mähten. Schade, aber scheinbar für die darunterlegen Vegetation wichtig. Denn die Zistrosenbüsche wirkten schon sehr präsent - fast parasitär. Von den Arbeiten am Wegesrand bekamen wir alsbald nicht mehr viel mit.

      Plötzlich überquerte ein „interessanter Zeitgenosse“ den Weg: Ein Käfer aus der Gattung der Ölkäfer, wie uns Google verriet. Gestern haben wir auch schon einen gesehen 🐞Wohl recht selten inzwischen.

      Wir erreichten dann das Einzugsgebiet von „Alcuéscar“ und kamen an einer Weggabelung zum Stehen. Denn die gelben Pfeile zeigten nach links und rechts der jeweils verlaufenden Straße entlang. Wir entschieden und für links, weil dort einer dieser grauen Kasten mit dem Symbolen für den Weg stand und recht neu aussah. Nach 1 km stellten wir an den Bundesstraße N-630 fest, dass es wohl doch nicht der richtige Weg war. So gingen wir an dieser Straße entlang und bogen aber dann doch in den nächsten Feldweg ein und kamen somit wieder auf den Jakobsweg zurück.

      Wir erreichten den Ort „Alcuéscar“. Die Gründung dieses Ortes erfolgte 830 unter muslimischer Herrschaft. Er wurde von Arabern aus einem Ort in Granada, den sie „Güescar“ nannten - möglicherweise die heutige „Huéscar“, bevölkert. Um sich von einer Enklave von Granada zu unterscheiden, wurde das Präfix „Al“ hinzugefügt und es entstand der heutige Name „Alcuéscar“.

      Wir gingen auf direktem Weg zu unserer Unterkunft der „Casa Grande“. Vorbei an der Unterkunft, wo ich 2017 geschlafen habe aber diese scheinbar jetzt unbewohnt ist. Olaf schrieb sich schon unterwegs mit „Maria“, die die Unterkunft betreut oder betreibt. Sie hatte ihn per WhatsApp den genauen Standort geschickt - was heutzutage alles möglich ist - und wir klingelten an der Tür. Ein freundliche ältere Frau öffnete und begrüßte uns. Gleich hinter der Tür in dem Eingangsraum mit einer herrlich, großen, alten und tickenden Standuhr, hatte sie ihr kleines Tischchen als Büro aufgebaut. Darauf auch ein kleiner Lautsprecher. Sie sagt auf spanisch „hoy Google“ und noch etwas anderes auf spanisch und der Lautsprecher wiederholte es in einem guten deutsch. So verständigten wir uns, wobei sie uns Tipps zum Einkauf, Essengehen und den Abläufen mitteilte. Dann gingen wir raus und um die Ecke des Gebäudes. da befand sich ein von insgesamt 3 Appartements mit separaten Eingängen. Ein altes und innen feucht-kühles Gebäude. Trotzdem ein schönes, altes, klassisches Stadthaus mit gewölbeartigen Spitzbögendecken.

      Wir verabschiedeten uns und nach einer Pause gingen wir in den Supermarkt, der um 17:00 Uhr öffnete. Dann gingen wir an der Kirche zurück und kochten zum Abendessen Nudeln mit Paprika, Champignons und Erbsen in einer Tomatensauce. Es war ein schöner Tag.

      Etappenlänge: 21,1 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1494089532?re…
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    • Day 14–15

      Alcúescar - Valdesalor

      April 3 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

      Die Unterkunft „Casa Grande“, war in einem alten Gebäude. Das hat uns zwar gefallen, mir aber war es war kalt und feucht in der Unterkunft, der leicht muffige Geruch verstärkte das noch etwas. Schön aber muffig. Olaf hat ganz gut geschlafen, ich jedoch nicht. Heute Morgen ließen wir uns Zeit, denn es sollte im Verlaufe des Vormittags richtig schönes Wetter geben und das wollten wir auf unser Tour heute so richtig genießen. Gestern hatten wir zum Frühstück für heute im Supermarkt „Dia“ schon etwas eingekauft. Es gab Brot, Kaffee von der Unterkunft, Olivenpaste, „Tomatenmatsch“ und Olivenöl. Den Kaffee bereitete ich auf dem Herd in einem Espressokocher „Bialetti“ zu, während Olaf den Tisch deckte. Beim Frühstück gingen wir mit dem Reiseführer die heutige Strecke durch. Es galt mehrere Furten zu durchqueren, eine Autobahn zu unterqueren und 3 römische alte Steinbrücken zu überqueren. Nach dem Frühstück spülten wir ab, packten die Rucksäcke, vergewisserten uns alles eingepackt zu haben und gingen los. Den Schlüssel zur Unterkunft stecken wir um die Ecke vom Gebäude in einen Briefkasten - so war es abgesprochen.

      An diesem Morgen war es im Ort neblig. Jedoch konnte man einen blauen Himmel durch den Nebel erkennen. Dieser Nebel waberte durch die kleinen Gassen und hauchte den Ort etwas unheimliches ein. Wir gingen an der Kirche vorbei bis zum Supermarkt. Dort kaufte ich Wasser, welches wir wieder in unsere Wasserflaschen umfüllten. Dann ging es die Hauptstraße bis zur Kreuzung, kamen an der „Residencia Casa de la Misericordia“ - der kirchlichen Pilgerherberge vorbei und verließen später von der asphaltierten Straße abgehend den Ort „Alcuèscar“ - nun aber auf einer trockenen Sandpiste gehend. Der Nebel war weg und es schien tatsächlich die Sonne und zwar schon zum Wandern so kräftig, dass wir die Hosenbeine und Jacken auszogen. So macht das Wandern Spaß 😊

      Nach ca 4 km kamen wir bei einem Stall an der ersten Furt vorbei. Sie führte so viel Wasser, dass wir so einfach diese nicht überqueren konnten. Nachdem wir uns alle Stellen angesehen hatten, entschieden wir uns mit den Rucksäcken mit etwas Anlauf über einen schmalen Graben zu springen. Das klappte sehr gut und wir beide gingen wohlbehalten und trocken weiter. Es ging leicht bergab über trockene Pfade und konnten nach weiteren 2 km zur rechten Seite zwischen den Bäumen einen See sehen. Es war wunderbar durch diese unglaublich grüne Landschaft zu gehen. Weiter ging es über Feldwege und Pisten bis zum Ort „Casas de Don Antonio“. Hier gingen wir über eine alte Steinbrücke. Sie ist für den Autoverkehr gesperrt. Eine schöner Rastplatz lud zum Verweilen ein, aber wir wollten weiter. Es ging etwas an der Straße auf einem Fußweg entlang und kamen noch im Ort an einem weiteren schönen Rastplatz vorbei. Aber im Reiseführer stand am Ortsausgang und darauf verließen wir uns. Aber leider war da kein Rastplatz mehr. Also gingen wir weiter.

      Die „Via de la Plata“ führt hier direkt neben der Straße N-630 entlang und kamen so, teils über matschige und verwässerte Wege und Wiesen, zu einem alten römischen Meilenstein. Dieser war besonders. Er zeigte nicht nur in Meilen die Entfernung an, sondern war mit einer Einbuchtung auch der Briefkasten eines nahe gelegenen Grundstücks. Dahinter sind wir dann auf der nahen Straße entlang gegangen, da uns der Weg dann doch zu matschig war. Aber an der zweiten alten, römischen Steinbrüche gingen wir dann wieder auf dem Camino und folgten der „Via de la Plata“.

      Kurz darauf überquerten wir die N-630 und gingen zuerst links von ihr entlang, bis sich der Weg von der Straße entfernte. Wieder an zwei weiteren Furten vorbei, welche wir aber durch große Steinquader überqueren konnten. Bald darauf streiften wir den Ort „Aldea del Cano“. Ein Steinquader zeigte uns, dass wir auf der originalen Route waren. So langsam stieg in uns etwas Bedenken auf, was die bald folgende Unterführung der Autobahn anging. Durch die letzten Regentage könnte es sein, dass dieser Teil total überflutet ist. Wir richteten uns auf alle möglichen Szenarien mental ein. Nachdem wir noch eine Furt mittels Steinquader überqueren konnten, kamen wir nun in die Sichtweite der Unterführung. Noch konnten wir nichts erkennen, das sie logischerweise in einer kleinen Talsohle lag. Dann standen wir vor ihr und staunten nicht schlecht. Sie war fast trocken und wir konnten ganz bequem durch den Tunnel gehen.

      Dahinter ging es auf einer teils recht gerölligen Sandpiste durch eine Busch- und Baumlandschaft - wie bisher auch - weiter. Unglaubliche schöne, weite und blühende Wiesen, teils gelb, teils lila mit dem dem Grün und blauen Himmel. Es war ein Meisterwerk der Natur. Nach weiteren 3 km erreichten wir den regionalen Sportflugplatz „Aeroclub Cáseres“, den wir über dessen Landebahn überquerten. Es war keine Mensch und auch kein Flugzeug zu sehen. Das Szenario wirkte irgendwie surreal und so verlassen, als wenn es keine Menschen mehr geben würde. Hinter dem Flugplatz war ein Rastplatz und wir machten eine Pause. Bislang haben wir Blau- und Kohlmeisen, sowie Rohrdommel und Zaunkönig auf der Tour singen hören. Auch ein Kuckuck war wieder dabei. Außerdem konnten wir mindestens 17 Störche beobachten, entweder in ihren Nestern, auf den Wiesen laufend oder fliegend. Auch den Ölkäfer haben wir mehrfach sehen können. Dann noch viele kleine Kaulquappen und sogar schon ein paar recht große und sogar eine Kröte. Von den Schafen, Ziegen und Rindern ganz zu schweigen.

      Nach der Rast ging es bis zu einem Weidetor und durch eine blühende Buschlandschaft. Dahinter öffnete sich die Landschaft und wir konnten „Valdesalor“ - unser heutiges Ziel sehen. Erneut gingen wir über eine längere römische Steinbrücke und erreichten den Ort. Gleich am Anfang war die öffentliche Pilgerherberge. An dieser gingen wir vorbei, einmal links und wir trafen Marianne die Fotografin und wir tauschten unsere Wegerfahrungen aus. Dann einmal rechts und wir erreichten unsere heutige Unterkunft „El Miajon de los Castuos“ mit einem kleinen Supermarkt. Das gab es alles 2017 bei meinem ersten Besuch hier noch nicht. Im Supermarkt war auch die Rezeption und trafen dort Alke aus Münster wieder. Auch mit ihr tauschten wir unsere Wegerfahrungen aus und sie berichtete von ihrem Erlebnis in der kirchlichen Pilgerherberge. Sie bestätigte mehr oder weniger deren Ruf.

      Das Zimmer der Unterkunft war toll, alles wirkte sehr neu und modern. Wir stellten unsere Rucksäcke ab, zogen unsere Barfußschuhe an und gingen zu einem Restaurant, was 11 Gehminuten von uns an der N-630 lag und aßen dort etwas. Danach zurück und etwas in dem kleinen Supermarkt eingekauft. Im schönen Außenbereich unserer Unterkunft lernten wir Andrea und Stefan kennen. Beides Rentner und gingen eigentlich mit einer Freundin- Ursula 82 Jahre - die „Via de la Plata“. Aber leider habe sich Ursula hinter dem Flughafen und somit kurz vor „Valdesalor“ bei einem Sturz den Knöchel gebrochen und wurde in die nächst größere Stadt gefahren und wird wohl in den nächsten Tagen wieder zurück nach Deutschland reisen. Andrea und Stefan sind jetzt etwas ratlos, wie es weitergehen solle, da die spanisch sprechende und ständig pilgernde Ursula nun den Weg nicht mehr fortsetzen kann. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit ihnen und zogen uns dann in unser Zimmer zurück.

      Etappenlänge: 27 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1495366062?re…
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    • Day 16

      Siesta in Cáceres

      April 5 in Spain ⋅ ☁️ 25 °C

      Länger als sonst haben wir auch nicht geschlafen. Gegen 08:00 Uhr aufgestanden und gefrühstückt. Heute ist der zweite und letzte Tag in „Cáceres“ und den wollten wir mit Besichtigungen der Altstadt ausfüllen.

      Zuerst gingen wir über den „Plaza Mayor“. Es waren bereits erstaunlich viele Menschen unterwegs und das meist in Gruppen. Es waren Stadtführungen und das unglaublich viele. Im Verlauf unserer Besichtigungen, begegneten uns viele - sehr viele Gruppen. Meist hatte dabei der/die Stadtführer:in ein Mikrofon und die Teilnehmenden Kopfhörer oder es gab einen Lautsprecher.

      Der „Plaza Mayor“ wurde im 15. Jh. angelegt. In den Arkaden am Rand des Platzes, boten diverse Händler ihre Waren feil. Er wurde zu vielen Gelegenheiten genutzt: bei Stierkämpfen, zur Durchführung von Turnieren, Militärparaden und Osterprozessionen. Es ist der zentrale Ort der Stadt.

      Wir gingen zuerst zum „Torre de Bujaco“. Hier bezahlten wir 3€ pro Person. Damit konnten wir auch andere Orte besichtigen. Es ging auf steinernen Stufen zum Turm empor und mit einem fantastischen Blick auf den „Plaza Mayor“ wurde so ziemlich jeder belohnt, der hier hoch kam. Aber auch auf die umliegenden Gebäude und Mauern, welche wir noch besuchen werden, konnten wir bestaunen. Das Wetter war ideal dazu. Ein Stück konnten wir über den „Arco de la Estrella“ auf der alten Stadtmauer entlang gehen.

      Zurück gingen wir dann durch die mittelalterlichen Gassen zur Konkathedrale „Concatedral de Santa María de Cáceres“. Sie ist der Gottesmutter Maria geweiht. Sie hat zwar den Stand einer Kathedrale, aber ist damit nicht eigenständig, sondern im Verbund mit der Kathedrale von Coria. Im inneren ein beeindruckender Holzaltar. Auch hier konnten wir den Turm mit genau 100 Stufen besteigen und die Altstadt direkt bei den Glocken von oben genießen.

      Danach dann zu „Iglesia de Santiago“, „Palacio de Carvajal y Torre de Carvajal“, „Iglesia de San Francisco Javier“. Letztere waren wir in den beiden Türmen.

      Dann gingen wir zum „Museo Provincial de Cáceres“. Der Eintritt war frei und wir gingen durch die Räume, ohne uns großartig die Exponate anzuschauen. Denn wir wollten uns die Zisterne in diesem Gebäude ansehen. Es ist DAS Highlight des Museums. Eine in den Fels gehauene Zisterne, die „Aljibe Andalusí“ aus der Zeit der arabischen Besetzung der Stadt. Die Zisterne, die heute über das Museo de Cáceres besucht werden kann, ist etwa 15 Meter lang, 10 Meter breit und hat 16 Hufeisenbögen, die von zwölf römischen und westgotischen Säulen getragen werden. Der gesamte Raum des „Aljibe Andalusí“ ist 5,30 Meter hoch und wird von einem Tonnengewölbe bedeckt. Die Zisterne, die ausschließlich durch Regenwasser gespeist wird, gilt als die bedeutendste und am besten erhaltene ihrer Art auf der Iberischen Halbinsel. Die Zisterne war sehr beeindruckend.

      Dann sind wir am „Arco Santa Ana“ vorbei und unter dem „Arcoo Estrella“ haben wir wieder den riesigen „Plaza Mayor“ betreten. Wir gönnten ein ein herrliches Eis und gingen dann zurück zur unserer Unterkunft. Hier ruhten wir uns etwas aus und gingen am späten Nachmittag etwas einkaufen und aßen zu Abend in „unserer Casa“.

      Die Rucksäcke werden wir erst morgen packen. Da wir auch morgen eine kurze Etappe haben. Es sind deshalb so kurze Etappen, um einerseits uns die Stadt „Cáceres“ anzusehen und andererseits sind die folgenden Etappen bis „Salamanca“ an die 30 km lang.
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    • Day 17–18

      Cáceres - Casar de Cáceres

      April 6 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

      Heute wird es keine lange Etappe sein. Denn ab unserem heutigen Zielort, wird die nächste Etappe 34 km lang sein.

      Nach dem Frühstück ging es über den „Plaza de Mayor“ an den Kathedrale und dem „Plaza del torro“ vorbei aus „Cáceres“ hinaus. Mittels einer Fußgängerbrücke, überquerten wir die N-630. Es waren einige Spaziergehende unterwegs und auch einige mit dem Bike - es ist Wochenende und da gehen die Spanier:innen gerne spazieren oder fahren mit dem Bike durch die Landschaft.

      Es ging vorbei an einige Gehöfte, Steineichen und Buschgewächsen. Die Landschaft war sanft hügelig und später gab es auch keine Bäume oder Büsche mehr. Wir durchquerten einige Furten, die wenig Wasser führten und unseren geputzten Schuhen somit nicht „gefährlich“ werden konnten. Die Autobahn unterquerten wir, um danach in die weite Ebene zu gehen und „Casar de Cáceres“ zu erreichen. Der Weg war unspektakulär und das Wetter zwar mit 22 Grad warm aber stärker bewölkt. Der Ort „Casar de Cáceres“ ist berühmt für seinen Käse, der sehr stark stinkt - „Torta de Casar“ und hat bereits viele Preise und Auszeichnungen erhalten. Gerüchterweise übertüncht der Geruch den selbst übelst vor Schweiß riechenden Pilger:in 😝

      Unsere Unterkunft „Albergue de la Plata“ lag direkt am Ortsanfang. Wir checkten ein und nach einer Pause bummelten wir durch den Ort. Die moderne Architektur der Bushaltestelle, drei Kapellen und die „Iglesia Santa Maria“ - die tatsächlich auch geöffnet war. Dann umrundeten wir den nahen See „Laguna del Casar“, beobachteten ein paar Gänse und gingen danach zur Pizzeria“La Tavola“, wo wir Marianne (Fotografin) gesehen hatten. Dort gingen wir auch die Etappe für morgen durch.

      Heute war ein ruhiger und auf morgen vorbereitender Tag.

      Etappenlänge: 11,8km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1499180304?re…
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    • Day 18–19

      Casar de Cáceres - Cañaveral

      April 7 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

      Es hat in der Nacht wieder geregnet und der Regen sollte auch bis 09:00 Uhr anhalten. So haben wir entspannt unsere Rucksäcke gepackt und sind kurz nach 08:00 Uhr zu einem Café gegangen, dass auch schon geöffnet haben sollte und sowieso das einzige geöffnete Café am Sonntagmorgen in diesem Ort sein sollte. Gespannt was uns erwartet, gingen wir an der Iglesia „Santa Maria“ vorbei und weiter in den Ort hinein - immer weiter weg von der Hauptstraße. Dann in die Ecke und wir waren bei „Churreria Ronco Tovar“. Von außen unscheinbar, aber innen war viel Trubel. Scheinbar alle aus dem Ort kamen hier zum Frühstücken. Wir wurden schnell bedient. Es gab Churros + Chocolate, frischen Orangensaft und leckeren Kaffee. Und auf der Karte eine Unmenge an Toasts in verschiedenen Variationen. Olaf war schon sehr traurig, dass er sich nicht noch einen Toast bestellt hat. Aber das was wir hatten, reichte für ein Frühstück völlig aus. Es war so lecker und der Service hervorragend und freundlich.

      Nach diesem wirklich hervorragenden Erlebnis, verließen wir den Ort an der „Ermita Santiago“ - die immer noch geschlossen hatte. Das Wetter war bewölkt, jedoch mit schienen die Wolken bald zu verschwinden. Wir gingen auf einer breiten Sandpiste und kamen an einem Nachbau von einem „Chozo“ vorbei - eine traditionelle runde Schäferhütte. Ab hier besserte sich auch zusehends das Wetter und die Sonne schien. Weiter ging es auf einer breiten Schotterpiste immer geradeaus durch eine Weidenlandschaft mit vielen Rindern. Am Wegesrand fanden wir an einigen Stellen eine Art hochgewachsene, violett blühende, diestelähnliche Pflanze. Dabei handelte es sich um die Wildform der Gemüseartischocke, die zur Herstellung des örtlichen Käses „Torta de Casar“ genommen wird. Bereits von diesem hohen Weg aus, sahen wir in der weiten Ferne schon unseren Zielort „Cañaveral“ und da die Luft sehr klar war, sahen wir auch die dahinter liegenden Berge der „Sierra de Gredos“ - sie stellen mit fast 2600m die höchste Erhebung des Kastilischen Scheidegebirges dar und können bis in den April hinein mit Schnee bedeckt sein.

      Wir gingen auf diesem Weg weiter, es gab keinen Schatten und es wurde wärmer. Nach ca. 5 km kamen wir an drei römische Meilensteine vorbei. Solche römischen Meilensteine sind neben der Römerbrücken und dem gelegentlich sichtbaren Pflaster das auffälligste Merkmal der alten „Via de la Plata“. Eine römische Meile (milia passuum) betrug etwa 1480m. Die vielen Tiere und die herrliche Landschaft, beeindruckten uns ungemein. Immer wieder veränderte sich die Landschaft, was auch an den vielen Felsbrocken in der Gegend lag. Sie gaben immer wieder interessante Formen in der Landschaft, so dass es schwierig war sie nicht ständig zu fotografieren.

      Es war leicht hügelig und der Weg auch kurvig, dadurch gab es viel Abwechslung und neue Perspektiven. Dann sahen wir auf der linken Seite einige von diesen Meilensteinen dicht beieinander liegend. Man kann nur vermuten, warum es diese Ansammlung hier gab - ein vergessener Werkstoffhof? Wie kamen an einem einsamen Hof vorbei und stellten uns vor, wie wir hier idyllisch leben würden - als Selbstversorger. Schöne Vorstellung war das 😊

      Es ging hügelig und ohne Schatten weiter. Der Weg wurde einfacher und verlief nun zwischen Feldmauern und blühenden Pflanzen. Selbst bei Gefahr mich wiederholen zu müssen, es war umwerfend schön. Bei einem verlassenen Haus, an dessen Rückseite zwei knöcherne Rinderschädel mit Hörnern waren, konnten wir ins Tal des „Tajo“ sehen, dass wir bald die Hochgeschwindigkeitstrasse des Schnellzuges erreichen werden. Bei meinem ersten Besuch hier 2017, war das alles noch Baustelle. Interessant zu sehen, wie es sich verändert hat. Wir überquerten die Trasse und erreichten unseren ersten überdachten Rastplatz. Wir gönnten uns eine Pause von 30 Minuten, während wir in dieser Zeit etwas tranken und aßen, außerdem kam jetzt das viele Sonnenschutzmittel zum Einsatz. Der Weg verlief im Prinzip jetzt immer an der N-630 entlang, jedoch viel höher gelegen auf einem schönen Pfad. Dadurch hatten ihr einen wirklich fantastischen Ausblick auf den gigantischen „Tajo-Stausee“ und die umliegende Landschaft. Hatte ich schon erwähnt wie beeindruckend diese war? ☺️

      Dann mussten wir doch zur N-630 runter gehen, da wir zuerst die Brücke über den „ Rio Almonte“ überquerten. Danach gingen wir rechts wieder auf einen Pfad. Dieser war allerdings zwar sehr schön, aber leider auch verwildert. Dadurch bekamen wir nasse Füße und gingen bei der zweiten Brücke über den „Rio Tajo“ dann an der Straße entlang. Sie war mäßig befahren, aber Autos nerven schon wenn sie schnell an einem vorbeifahren. Hinter der zweiten Brücke kamen wir an der Einfahrt zu der offiziellen Herberge - die leider immer noch geschlossen ist - vorbei. Direkt an dieser Einfahrt, verlief auf der rechten Seite der Weg, den wir jetzt leicht bergauf nahmen. Erneut kam ein überdachter Rastplatz und wir machten eine Pause. Der Blick von hier oben auf den Staussee und Umgebungen war - na ja, einfach MEGA. Weiter ging es leicht serpentinartig bergauf auf einer Schotterpiste. Vorbei an Pferden, Schafen und Rindern. Oben an gekommen öffnete sich wieder die Weite der Landschaft. Wir unterquerten die Schnellzugtrasse und gingen weiter an Schafen und Rindern vorbei, um wenig später erneut die Trasse diesmal zu überqueren. Dahinter erneut eine kurze Pause auf zwei Steinquader an Schaubildern der ehemaligen Ausgrabungsstätte zur „Via de la Plata“. Es ging an unwahrscheinlich viele Zistrosensträucher vorbei, die eine unglaublich lieblichen Duft verströmten. Dann kam ein Wegkreuz und wir entfernten uns von der „Via de la Plata“, um zu unserem Zielort zu kommen. Dann erreichten wir „Cañaveral“ und waren nach 35 km doch ziemlich erschöpft. In unserer Unterkunft „Hostel Cañaveral“, hatten wir ein Doppelzimmer gebucht. Es gab aber auch die klassischen Mehrbettzimmer. In der Herberge trafen wir bekannte Gesichter. Unter anderem Marianne (Fotografin), die nun, wie wir nun erfuhren, gemeinsam mit ihrem Sohn unterwegs war. Nach einer Pause duschten wir und gingen beim Restaurant „Hostal Málaga“ essen. Es war für uns in diesem Ort schon recht schwierig etwas zu finden, was einerseits geöffnet und andererseits vegetarisch im Angebot hatte. In dem Restaurant war man uns aber sehr behilflich, doch noch mit einer Auswahl an Speisen satt zu werden.

      Etappenlänge: 35,2km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1502472494?re…
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    • Day 19–20

      Cañaveral - Galisteo

      April 8 in Spain ⋅ 🌬 17 °C

      Wir beide haben gedacht, dass wir in der schönen Unterkunft „Hostel Cañaveral“ gut schlafen werden. Zum einen weil es sehr lauschig, hübsch und ruhig war und zum anderen weil wir doch recht erschöpft waren. Jedoch konnten wir uns beide in der Nacht nicht entscheiden, ob uns warm war oder nicht bzw. knarrten auch die Betten etwas. Nach dem Aufstehen ging es sehr schnell. Mittlerweile sind wir Profis in Rucksäcke packen. Wir verabschiedeten uns von der Casa und gingen zunächst an der Straße zum Ortsausgang. Leider hatte alles geschlossen, um z.B. Wasser zu kaufen. Von daher freuten wir uns auf das geöffnete Restaurant vom „Hostal Málaga“, wo wir gestern Abend essen waren. Wohl haben wir uns da nicht so gefühlt, aber „… einem geschenkten Gaul…“. Wir rein und es war der selbe ältere Mann hinter der Bar. Er verstand kein Englisch, wie fast jeder Spanier hier, und ich bestellte dos Café Americano, dos Zumo de Naranja und dos Tostadas con Tomaté. Er nickte und machte nur einen Kaffee. Ich zeigte auf Olaf und das wir zwei Kaffee wollten und er wedelte mit seinen Armen und erzählte was auf spanisch. Dann machte er den Kaffee doch noch. Zum Toast erzählte er mir viel - was ich nicht verstand. So ging ich mit den zwei Kaffees zu Olaf und später brachte er nur den trockenen aber getoasteten Toast - die Tomaten waren wohl ausgegangen- ebenso wie der Orangensaft.

      Das Wetter heute war stark bewölkt und es sollte vormittags bis Mittag leicht regnen. Also gingen wir los. Der Ortsausgang war schnell erreicht und wir bogen von der Hauptstraße in eine Schotterpiste ab, die leicht bergan verlief. Nach einer Weile kamen wir zu einem kleinen Waldstück und dort parkte wieder die Frau mit ihrem Auto aus Frankreich, welche wir gestern schon auf der „Via de la Plata“ auf dem Pilgerweg haben stehen sehen. An ihr vorbei ging es dann an einem Steinbruch vorbei und dahinter bergauf. Wir erreichten einen Pinienwald und es roch herrlich. Leider zog sich das Wetter mehr und mehr zu und noch im Wald begann es zu tröpfeln. Wir spannten zunächst unsere Regenschirme auf und gingen auf den nun immer feuchter werdenden Boden weiter.

      Nach dem überqueren einer Hauptstraße, kamen wir am Freudenhaus „Club - El Puerto“ vorbei und bei den Carports zogen wir dann doch lieber unsere Ponchos über. Kurz darauf kamen wir von der Straße weg und folgten einem feuchten Feldweg. Am Boden am Stamm eines Zistrosenbusches sahen wir merkwürdiges, pilzartiges, rotes Gebilde: Ein „Zistrosenwürger“, (schmarotzende Pflanzenart), wie wir später herausfanden. Außerdem sahen wir wieder die „Wilde Artischocke“ am Wegesrand.

      Wir wurden im Verlauf dann so richtig verwöhnt: Es gab herrliche matschtige Wege, überflutete Wiesen und viel Wasser in diversen Furten und Pfützen. Letztere waren eigentlich kleine Seen und so freuten wir uns am Wasser zu sein 🤪Mit jedem Schritt ahmten wir das Schmatzgeräusch nach, weil unsere Schuhe mittlerweile innen komplett nass waren. Das war so wunderschön anzuhören, dass wir unsere Umgebung vergaßen 😝 Die haben wir wegen der Kapuze vom Poncho eh kaum gesehen - das Schmatzgeräusch war so toll. Dabei konnten wir noch einige Gattertore öffnen und schließen, an unzähligen Rindern und Schafen vorbei gehen. Sowie etwas Gymnastik machen, um über Steine durch große Pfützen oder Bäche zu kommen. Wir waren so dankbar und unendlich glücklich und zufrieden und voller Freude und Zuversicht und dann war da noch die Hoffnung: Die Hoffnung darauf, dass dieser Mist hier bald Enden wird 😝.

      Das tat es dann auch und es klarte auf. Auf einem Steinquader machten wir eine kurze Rast und wenig später mussten wir am Bach von einem Staudamm unsere Schuhe ausziehen. Denn erneut mussten wir barfuß durch den Fluß gehen. Das hat aber wirklich Spaß gemacht und unsere Füße brauchten wir ja eh nicht abtrocknen, da die Schuhe innen ja noch nass waren - das ist echt praktisch.

      Nun verlief der Weg etwas auf einer asphaltierten Straße und bog später links in einen Feldweg ein. Allerdings waren die Wege etwas breiter und bequemer zu gehen. Hin und wieder eine kleine Pfütze - das war aber okay. Auch das Wetter besserte sich zusehends und die Sonne begrüßte uns zwei „Watschel-Enten“. An einer großen Pfütze, kurz vor „Galisteo“ unserem heutigen Zielort, war wieder so eine große Pfütze. Links und rechts war der Weg von einem Zaun begrenzt. Wir gingen links mit Hilfe und Halt vom Zaun an der Pfütze entlang. Das hat gut geklappt.

      Nach einigen auf’s und ab‘s erreichten wir den Ort „Galisteo“ mit seiner enormen Stadtmauer. An dieser gingen wir zu unserer Unterkunft „La Pension del Parador“ und checkten ein. Die Dusche war eine echte Wohltat. Die Socken und Hosenbeine haben wir gewaschen und die Schuhe zur Sonne ins Fenster gestellt.

      Nach einer kurzen Pause gingen wir zum Ort <in> der Stadtmauer. Denn unser Unterkunft lag ca. 100m außerhalb.

      Galisteos größter Kunstschatz, almohadischen Ursprungs - ist die Stadtmauer. Sie besteht aus langen Mauerwerks- und Mörtelwänden mittels Erde und Kalk und ist etwas unregelmäßig angelegt. Es gibt drei Tore, die während der Rückeroberung wiederaufgebaut wurden: Puerta de la Villa (Westen), Puerta de Santa María (Osten) und Puerta del Rey (Süden). Er umschließt die Stadt vollständig und verleiht ihr das einzigartige Aussehen einer uneinnehmbaren Festung.

      Wir gingen zum Wachtum „Castillo de Galisteo“. Die Burg wurde in einer Linie mit der Mauer errichtet.
      Heute ist dieses Gebäude praktisch eine Ruine, obwohl es Galerien und unterirdische Kammern gibt, die von seiner Größe zeugen.
      Der Turm, von den Galisteños „Picota“ genannt, ist der einzige Teil des Gebäudes, der in einem guten Allgemeinenzustand erhalten ist. Es handelt sich um einen Verteidigungsturm aus dem 14. Jahrhundert, den „Torre del Home-naje“ (Huldigungsturm). Er besteht aus Quaderstein, ist rechteckig und hat merkwürdige Fenster. Darüber ragt ein achteckiges pyramidenförmiges Kapitell aus Mörtel empor. Vom Turm aus konnte man die Brücke über den Fluss „Jerte“ sehen und schützen.

      Das Denkmal „Piricutin“ bestehend aus einem Tribünensockel, einer Säule und einem Kapitell, auf dem sich ein konischer Körper erhebt. Sein richtiger Name ist Rolle oder Picota, obwohl es im Dorf besser als „Pericutín“ bekannt ist. Diese Konstruktion erfüllte eine doppelte Funktion: Einerseits zeugte sie von der Rechtschaffenheit der Bevölkerung; andererseits diente sie als Schafott zur Hinrichtung von Straftätern. Seine Einzigartigkeit liegt in dem großen Granitsessel, der an der Tribüne befestigt ist und sie in ihrem Stil einzigartig macht.

      Dann kam die „Iglesia Parroquial de Nuestra Señora de la Asunción“ am gleichnamigen Tor, dann zum „Plaza de España“ mit dem Rathaus und einer Uhr mit einer Schlange als Zeiger und dann über eine schmale Steintreppe auf die Stadtmauer. Denn auf dieser konnte man ein kleines Stück entlang gehen. Von dort hatte man schöne Blicke über die Dächer von „Galisteo“ und Umgebung.

      Da wir uns heute etwas kochen wollten, gingen wir zuerst in den kleinen „Spar“ und danach in noch einen anderen Supermarkt (Tradys Galisteo) - der mir besser gefallen hat. Zurück in unserer Unterkunft, haben wir unsere Wäsche abgenommen und das Abendbrot zubereitet.

      In unserer Unterkunft fühlten wir uns sehr wohl und freuen uns auf den morgigen Tag.

      Etappenlänge: 28,2 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1503614523?re…
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    • Day 20–21

      Galisteo - Oliva de Plasencia

      April 9 in Spain ⋅ ☀️ 16 °C

      Das Bett war so schön, wir wollten einfach nicht aufstehen. Selbst als die Bäckerei nebenan ihren Duft nach frisch gebackenem Brot verströmte, wollten wir nicht aufstehen. So wohl haben wir uns in der kleinen Pension gefühlt. Aber es nutzte nichts, denn es würde mit knapp 30 km wieder eine lange Etappe werden.

      Wir waren auch die letzten in der Unterkunft, als wir gegen 07:30 Uhr aufgestanden sind. Ich bereitete das Frühstück vor und schnitt Zwiebeln und Tomate klein. Das legten wir dann auf unser frisches und getoastetes Brot, was ich vorher nebenan beim Bäcker gekauft hatte. Nach dem Frühstücken packten wir die Rucksäcke fertig und gingen los.

      Es war klar und blauer Himmel aber mit 6 Grad doch sehr frisch. Trotzdem hatte ich meine Hosenbeine abgelassen - aber ein langes Oberteil hatten Olaf und ich noch an. Mit dem Rücken zur Stadtmauer, verließen wir über eine Steinbrücke - deren Belag gerade neu gepflastert wurde - den Ort „Galisteo“. Bei meinem Besuch 2017 war ich von dem Ort nicht so angetan. Aber seit gestern habe ich eine andere Meinung dazu, ein kleiner aber durchaus interessanter und hübscher Ort durch die besondere Architektur der imposanten Stadtmauer.

      Hinter der Steinbrücke kamen wir auf eine asphaltierte Straße und überquerten zwei Kreisverkehre. Es war kaum Autoverkehr, was natürlich sehr angenehm war. Hinter dem letzten Kreisverkehr folgten wir der asphaltierten Straße knapp 11 km bis nach „Carcaboso“. Vorher kamen wir durch den kleinen aber irgendwie auch sympathischen Ort „Aldehuela del Jerte“. Der Fluss nebenan heißt „Jerte“. In einem Haus waren viele Seniorinnen, die Gymnastik machten. An einem Gebüsch entdeckte Olaf einen wirklich sehr großen und hübschen Nachtfalter. Einen kleinen Supermarkt gab es auch, aber wir hatten vorgesorgt. Schnell war dieser Ort verlassen und wir folgten wieder der asphaltierten Straße. Dabei kamen wir an einer Stelle vorbei, wo der Straßenbelag erneuert wurde. Als Pilger:innen bekamen wir Vorrang vor den Autos - toll! Dann kam dann auch schon der Ort „Carcaboso“, dessen aufgestellter Schriftzug sich sogleich präsentierte. Eigentlich wollten wir bei der Iglesia „Parroquia de Santiago Apóstol“ eine Pause machen. Aber es gab an der Kirche keinen Sitzplatz aber sie war offen und wir gingen hinein. Die Tür zur Kirche schleifte beim Öffnen und innen saßen 3 ältere Menschen zum stillen Gebet. Olaf kam mir hinterher und vergaß die Tür. Sie schlug plötzlich zu und wir zuckten zusammen. Das war uns unangenehm und wir gingen gleich wieder durch die schleifende Tür hinaus 🫣 Plötzlich entdeckten wir in diesem kleinen Ort an einer Hauswand ein Graffiti mit einer Szene aus dem Film „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock - skurril 😳Tatsächlich gab es auch hier (wie in jeder Stadt oder Dorf) einen „Plaza España“ und hier machten wir nach der bis hierhin knapp 2 Stunden Etappe an der Straße entlang ein Pause. Ich habe die Autos in diesen knapp 2 Stunden gezählt und kam auf 58 Autos, Traktoren, Quads und LKW. Auch der Sonnenschutz wurde nun aufgetragen, denn es gab immer noch keine Wolken am blauen Himmel zu sehen. Einerseits schön, andererseits möchte man bei 30 Grad oder mehr ohne Schatten hier wirklich nicht entlang gehen. Tageshöchsttemperatur sollte heute angenehme 19 Grad sein.

      Aus dem Ort hinaus folgten wir einer gut begehbaren Schotterpiste. Die Markierungen waren gut sichtbar, entweder durch gelbe Pfeile oder diese Steinquader mit dem Symbol der „Vía de la Plata“ dem „Arco Cáparra“.

      Es ging erneut an vielen Tieren vorbei, auch ein Hund begrüßte uns freundlich. Diverse Gattertore mussten geöffnet und geschlossen werden. Ebenso kam - insbesondere zum Ende hin - auf den Wiesen erneut mehr Matsch und Wasser. Unsere Schuhe waren wieder durchweicht und schlammig. Aber da mussten wir nun einmal durch.

      In der Ferne sahen wir die schneebedeckten Berge der „Sierra de Gredos“. Manchmal hatten wir den Eindruck, dass wir irgendwo in Österreich über eine Alm gehen und in der Ferne die Alpen sehen. Es war unglaublich schön - die grünen blühenden Wiesen, die Steineichen und Korkbäume, die vielen Rinder, Pferde und Schafe.

      Leider sahen wir auch auf einem Wegabschnitt direkt hinter dem Gattertor eine große tote schwarze Kuh. Das tat uns sehr leid. Da sie noch keinen typischen Verwesungsgeruch abgab, konnte sie noch nicht lange tot sein.

      Nachdem wir zum Ende hin durch matschende Wiesenwege gehen mussten, freuten wir uns auf einen 6 km asphaltierten Abschnitt bis nach „Oliva de Plasencia“. Der Weg zog sich aber bis zum Ort und leider war die Straße recht stark befahren. Die meisten Autofahrer nahmen Rücksicht auf uns aber es gab auch rasende Persönlichkeiten, denen das egal war. Die Mehrheit aber nahm Rücksicht.

      Im Ort angekommen, gingen wir gleich zur Unterkunft „Casa Rural Vía Caparra“. Wieder eine sehr schöne Unterkunft in einem schönen Haus. An der Tür ein Schlüsselsafe. Den Code hatte ich per WhatsApp bekommen und öffnete damit die Eingangstür. Im Gebäude war an unserer Zimmertür ein weiterer Schlüsselsafe. Auch hier hatte ich den Code bekommen und wir gingen erschöpft und zufrieden in das Zimmer. Wir reinigten die Schuhe und Socken, duschten und nach einer Pause gingen wir in den super kleinen Laden nebenan. Dort kauften wir Spaghetti und suchten eine Sauce. Die Verkäuferin zeigte auf meinen kleinen Stoffrucksack mit der Aufschrift „Vegan“ und zeigte uns eine Tomatensauce. Wir kauften auch gleich Brot für morgen und gingen zurück. Wir kochten das Essen und auf der Dachterrasse der Unterkunft aßen wir in der Abendsonne bei einer Flasche Rotwein unsere Spaghetti. Wieder ging ein schöner Tag zu Ende.

      Etappenlänge: 30,2 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1505037047?re…
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    • Day 21–22

      Oliva de Plasencia-Aldeanueva del Camino

      April 10 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

      Wow haben wir gut geschlafen. In der Nacht war es bei geöffnetem Fenster sehr ruhig und wenn ich wach war, lauschte ich den nächtlichen Geräuschen. Wie gestern auch, machten wir heute Morgen unser Frühstück selbst. Es gab Kaffee und getoastetes Brot - dazu gehackte Tomaten 🍅 und Zwiebel 🧅. Gestern, am späten Nachmittag, kam auch Marianne (Fotografin) mit ihrem Sohn an. Sie haben zuvor auch in „Galisteo“ geschlafen. Sie machten sich auch ihr Frühstück und wir tauschten uns kurz aus, wo wir jeweils heute ankommen werden. Auch sie würden bis nach „Aldeanueva de Camino“ gehen. Dann sehen wir uns heute Abend wieder. Wir wünschten uns gegenseitig ein „Buen Camino“ und dann gingen sie los. Wir frühstückten zu Ende, kontrollierten die Rucksäcke, wuschen unser Geschirr und gingen dann auch los.

      Zunächst den selben Weg zurück, den wir gestern in den Ort rein gegangen sind. Dann aber auf einer gut begehbaren Schotterpiste bis zur „Finca los Baldios“ vom Viehzüchter Antonio Lopez Gibaja. Das war so eine riesige Anlage und erinnerte uns etwas an die „Southfork Ranch“ aus der Fernsehserie „Dallas“ - unglaublich.

      Daran vorbei benötigten wir ca. 1 Stunde und kamen dann zum eigentlichen Highlight und Symbol der „Via de la Plata“ - dem „Arco de Cáparra“. Die Stadt „Cáparra“ (lateinisch Capara oder Capera) ist eine antike römische Stadt in der Provinz Lusitania auf dem Gebiet der heutigen spanischen Gemeinde Oliva de Plasencia in der Provinz Cáceres in der autonomen Region Extremadura. Der Tetrapylon (Arco de Cáparra), im Zentrum der antiken Stadt gelegen, ist seit 1931 ein geschütztes Baudenkmal. Bereits für die Zeit des Agrippa wird es als „Caperenses“ unter den abgabepflichtigen Gemeinden (civitas stipendiaria) genannt und unter Kaiser Nero wurde hier im Jahr 58 n. Chr. ein römischer Meilenstein (miliarium) gesetzt. Die Stadt nahm mindestens eine Fläche von 15 oder 16 Hektar ein; sie wurde - möglicherweise erst im 3. Jahrhundert – mit einer Stadtmauer umgeben, die einige Siedlungsbereiche ausklammerte. (Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cáparra)

      Hier hielten wir uns eine Weile auf und bereiteten uns auf die Wanderung im kompletten Sonnenschein vor. Danach führte der Weg über eine asphaltierte Straße hinweg und in einen Flurweg hinein. Immer wieder kamen wir an Stellen, wo wir eine Furt überqueren mussten. Unser Glück war, dass es an der Seite immer Trittsteine gab und wir somit trockenen Fußes auf der anderen Seite ankamen.

      Die Landschaft war atemberaubend schön. In der Ferne die schneebedeckten Berge, da vor die weidenden Tiere auf dem frischen Grün und die blühenden Wiesen. Traumhaft. Dazu durch eine leichte Briese der getragene Duft von Kräutern und Blumen. Leider kamen wir zu einer matschigen Stelle, wo wir uns an einem Stacheldrahtzaun entlang hangeln mussten. Olaf trat aus Versehen daneben und geriet mit einem Schuh in den Matsch. Okay. Das trocknet wieder und wir bürsten den Sand dann vom Schuh.

      Wir kamen durch eine „Cañada“.
      „Cañadas Reales“ ist ein Weg, der zweifellos als Sehenswürdigkeit zu bezeichnen ist. „Cañada“ - dieses Wort haben wir auf der „Vía de la Plata“ schon oft gehört oder gelesen. Ein Großteil der „Vía de la Plata“ diente früher und dient teilweise auch heute noch als „Cañada“. Es handelt sich dabei um Viehtriften, d. h. die Wege, die die Schafherden benutzten, um die sogenannte Transhumanz, den Weidewechsel zwischen den Sommerweiden des Nordens und den Winterweiden des Südens, zu vollziehen. Die Schafzucht war im Spätmittelalter der entscheidende Wirtschaftsfaktor Kastiliens. Gegen Ende des Mittelalters gab es etwa 2 Mio. Schafe und dank seiner Wollausfuhren wurde Kastilien zu einem der reichsten Länder Europas. Das Funktionieren des Weidewechsels war darum von großer Bedeutung und im 14. Jh. wurden die wichtigsten Wege der Transhumanz - die Cañadas - gesetzlich geschützt. Die bedeutendsten Cañadas erhielten den Titel „königlich": Cañadas Reales.
      Im Laufe der Jahrhunderte verloren die Cañadas an Bedeutung, aber noch heute wird in Spanien der Weidewechsel auf große Distanzen praktiziert und seit einigen Jahrzehnten bemüht man sich, einige Cañadas zu reaktivieren.
      Im Mittelalter war die Breite der Cañadas gesetzlich vorgeschrieben: 90 kastilische Ellen = ca. 75 m, aber im Zuge des Verfalls der Cañadas wurden sie von den anliegenden Landgütern immer mehr beschnitten, bis heutzutage meist nur noch eine breite Piste übrig geblieben ist. Eine Ausnahme bildet diese prächtige breite Cañada zwischen „Ventaquemada und Cáparra“. (Quelle: Outdoor Wanderführer „Via de la Plata“ , 2023, Seite 115-116).

      Plötzlich überflogen uns dutzende riesige Vögel - es waren Geier und sie begannen ca. 200 m von uns in der Luft zu kreisen. Das war schon ein imposantes Schauspiel. Wir verließen durch ein Gattertor dann die Feld- und Wiesenwege und gingen dann auf einer asphaltierten Straße entlang. Der eigentliche Pilgerweg verlief 10 m parallel an dieser Straße entlang, war aber stellenweise komplett überflutet. Wir entschieden uns auf der Straße zu bleiben. Es kam fast kein Auto vorbei und wir machten eine Rast auf einer Brücke im Schatten von Bäumen. Nach der Pause ging es zunächst noch eine Weile auf dieser Straße entlang und dann bogen wir von der „Via de la Plata“ ganz bewusst ab. In unserem Reiseführer wurde ein parallel verlaufender Weg empfohlen - die „Via verde“. Dieser Weg verläuft auf einer alten Bahntrasse (ohne Gleise) entlang.

      Die Tradition und Gegenwart der Vía Verde:
      „Camino Natural Vía de la Plata"
      Bereits im Jahr 1870 wurde eine 347 km lange Bahntrasse von Plasncia über Salamanca und weiter bis nach Astorga vom König Spaniens in Planung gegeben, die entsprechend ihrem Verlauf entlang der Vía de la Plata auch nach eben dieser benannt wurde. Erst nach einer langen Planungs- und sehr aufwendigen Bauphase, welche die Errichtung von 6 Tunneln und 8 Viadukten umfasste, wurde die Linie 1896 in Betrieb genommen.
      Da in Spanien mit den Jahren das Fernbusnetz an Bedeutung gewann und bis heute eine starke Konkurrenz zu dem Netz der Personenzüge darstellt, büßte auch diese Zugstrecke an Rentabilität ein und so wurde der Personenverkehr 1985 aufgegeben. 1996 folgte auch die Einstellung des Güterverkehrs und damit das Ende der Trasse als Teil des Schienennetzes Spaniens. In den folgenden Jahren baute man bereits einige Teile der Trasse zu Feld- und regionalen Fußwegen um. 2021 wurde der letzte Teil des wie folgt beschriebenen Abschnittes im Rahmen des Projektes „Camino Natural Vía de la Plata" als Fuß- und Radweg freigegeben und bildet somit eine sehr gute neue Option für die Pilger:innen der Vía de la Plata, die gleichzeitig in der Tradition eines Projektes steht, das sich schon immer auch an der Geschichte der Via de la Plata orientiert. (Quelle: Outdoor Wanderführer „Via de la Plata“ , 2023, Seite 119).

      Und tatsächlich: Nachdem wir zunächst erneut auf einer asphaltierten Straße gegangen sind, kamen wir auf einen Zubringerweg zu diesem Camino. Es war sehr ruhig, kein Auto oder anderes Gefährt war zu hören. Dafür Vögel, Insekten und … Rinder und Schafe. Der Weg war wirklich sehr gut zu gehen und wir kamen zügig voran. Sogar an alte Bahnhöfe kamen wir vorbei. An einem Rastplatz machten wir Pause und da die Sonne doll brannte, nahmen wir unsere Regenschirme, spannten diese auf und nutzten diese nun als Sonnenschirme 😎. Wir erreichten „Aldeanueva del Camino“ - ein schöner Name und kamen erschöpft bei unserer Unterkunft „La Casa De Mi Abuela“ (das Haus meiner Großmutter) an. In dieser Herberge habe ich 2017 schon übernachtet. Für heute haben wir uns ein Zimmer mit eigenem Bad in dieser Herberge gebucht. Nach einer Pause gingen wir essen und lernten neue Leute kennen. Auch Marianne (Fotografin) und ihr Sohn Pippin, sind in der Herberge untergebracht. Es war ein schöner Tag. Viel Licht, Wärme und Natur.

      Etappenlänge: 28km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1506378257?re…
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    • Day 44

      Grenze Portugal/Spanien, Badajoz

      March 19, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

      392 Km gefahren.
      Nun wir sind doch heute noch losgefahren, weil in Portugal der Notstand ausgerufen wurde. Keine Kneipe und Gaststätte hat mehr auf..die Menschen Sollen alle in ihren Wohnungen bleiben.
      Am wunderschönen Strand soll keiner mehr sein..damit es dort keine Massenveranstaltung gibt weil alle zu Hause sind.
      Die sozialen Kontakte werden massiv eingeschränkt..ja,wir hätten mit Hundchen nur kleine Spaziergänge machen können..die Menschen sind zutiefst unglücklich.es gibt keine Arbeit mehr, alles ist zu..keine Boote fahren mehr, die Stadt ist tot..und deshalb wird sich auch der Zustand der Menschen verändern,bis hin zur Aggressivität.
      Auch unterwegs ist alles wirklich unwirklich..so eine tolle Landschaft, ohne fröhliche Menschen..
      Eigentlich überhaupt fast ohne Menschen, vereinzelt sieht man jemanden in den Dörfern.
      Kaum Autos auf den Straßen.
      Ich kam mir wirklich vor wie nachem Atomunfall.
      Nur der Postmann rumpelt durch Europa😌😖

      Die Grenze nach Spanien haben wir völlig ohne Problem passiert.
      Nachdem wir die richtige gefunden hatten 😖🙄 Rechts ran fahren, ein paar Fragen, Formulare ausfüllen, feddich.
      Fiel uns doch ein Klotz vor die Füße.....
      Nun stehen wir ca. 20 km hinter Badajoz auf einem Feldweg.
      Sind jetzt ca. 750 km durch Spanien und dann noch etwa 1750 nach Hause.
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    • Day 1

      Cáceres

      June 16, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 33 °C

      Adorámos a visita a Cáceres. Uma cidade medieval muro bem conservada e com recantos super pitorescos. Ainda conseguimos assistir a uma procissão que, tal como mandam as leis do sul da Europa, era para ter começado às 20:30 e começou por volta das 21:00…tradições 😀Read more

    You might also know this place by the following names:

    Extremadura, Estremadura, منطقة إكستريمادورا, اكستريمادورا, Эстрэмадура, Естремадура, Εξτρεμαδούρα, Ekstremaduro, Estremaúra, اکسترمادورا, Estrémadure, Èstrèmadura, Ekstremadûra, Ekstremadura, אקסטרמדורה, Estremadure, Էստրեմադուրա, Extremadúra, エストゥレマドゥーラ, ესტრემადურა, Эстремадура, 에스트레마두라 지방, Estremadūra, 埃斯特雷馬杜拉, Екстремадура, एस्त्रेमादुरा, Эстремадурæ, ایکسٹریماڈورا, Ikstrimadura, แคว้นเอกซ์เตรมาดูรา, 埃斯特雷马杜拉

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