Nordwärts

May - November 2023
Mit den Velos von Zürich zum Nordkap und weiter.

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unsere Strava-Accounts mit exakter Route & Daten:
- Steffi: https://www.strava.com/athletes/40999344
- Markus: https://www.strava.com/athletes/markus73
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  • Day 187

    1️⃣4️⃣0️⃣0️⃣0️⃣ & Eiskalt am Reschenpass

    November 7, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 1 °C

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    🌍(bush) - Bozen - Meran - Schlanders - Glurns - Haidersee (am Reschenpass)
    📈101km, 1380Hm
    🗒️Heute wird es bergig. Ja, um nach Hause zu kommen müssen wir die Alpen überqueren. Haben uns für den Reschenpass entschieden, da dieser recht flach ist und auch noch offen, aber kalt wird’s wohl werden. Morgens müssen wir erst mal bei Regen zusammenpacken. Noch ein gemütliches Frühstück im warmen Zelt und dann mit Regenjacke und Regenhose raus. Das Zelt ist beim Einpacken klitschnass. Naja, erst mal los. Zuerst gehts 30 Kilometer an der Etsch entlang nach Meran, das läuft wie gestern gut und auch der Regen hört auf. Kommen an zahlreichen Apfelplantagen vorbei, da ist man versucht was abzupflücken. Nein, wir kaufen an einem kleinen Gemüsestand am Straßenrand ein: Äpfel, Tomate, Käse und Wurst. In Meran suchen wir eine Bäckerei auf, trinken Kaffee und essen uns durchs Angebot, brauchen heute noch Energie. Dann schreiten wir in Meran über den roten Teppich, ist der für uns ausgelegt? Wohl eher noch vom Weinfest vom Wochenende, aber wir hätten ihn auch verdient! Bleiben heute wie gestern an der Etsch, immer weiter hoch. Drei steilere Passagen erwarten uns. Meist folgen wir dem sehr gut ausgebautem Radweg, in den steileren Stellen fahren wir auf der Straße, da diese flacher gebaut ist. Auch hier weiter oben gibt es viele Apfelplantagen. Die Bäume sind herbstlich gefärbt. Und die Schneeberge kommen immer näher. Nachdem wir in Meran bei leichtem Regen gestartet sind, kommt bald sogar die Sonne raus. Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Können so in der Mittagspause das nasse Zelt trocknen. Eine ältere Frau kommt vorbei und erzählt von ihrer Reise damals mit Rucksack in Rumänien, das seien wunderbare Erinnerungen. Gut, dass wir ebenfalls eine solche Reise machen! Uns ziehts weiter, wollen noch Höhenmeter machen. In Mals geht Markus kurz alleine einkaufen, Steffi nimmt schon mal die steilen Kehren in Angriff. Markus verfolgt sie dann. Dummerweise ist es schon wieder spät. So fahren wir beide mit Licht. Als der Weg von der großen Straße abzweigt hat Markus Steffi eingeholt. Hier oben liegt jetzt etwas Schnee und es wird kalt. Fahren am Haidersee entlang und beschließen, hier das Zelt aufzustellen. Markus kocht noch schnell draußen und kommt dann auch ins etwas wärmere Zelt. Draussen herrschen nur noch 2 Grad. Heute schlafen wir mit Skiunterwäsche, morgen früh erwarten wir -7 Grad. Mal sehen wie die Nacht wird 🥶.
    Haben heute unseren 14.000. Kilometer gemacht. Wahnsinn! Sind mächtig stolz!
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  • Day 186

    Trentino-Express

    November 6, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 12 °C

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    🌍(bush) - Rovereto - Trient - Leifers - (bush)
    📈140km, 660Hm
    🗒️Dass dieser Tag noch so erfolgreich endet hätten wir nach den ersten 30km auch nicht gedacht...😊
    Doch der Reihe nach: Die Nacht brachte im Zelt kühle 10°C, leichtes Frösteln, aber grundsätzlich haben wir doch sehr gut geschlafen. Leider müssen wir aber ein vom Kondenswasser nasses Zelt einpacken, werden dieses in der Mittagspause an der Sonne trocknen. Um 08:15 treten wir in die Pedale & stellen einmal mehr leicht erschrocken fest, dass die Sonne in gut 8.5 Stunden bereits wieder untergeht🙈.
    Die Strecke folgt heute der Etsch/Adige. Bis eben auf den Beginn, da verläuft sie eher dem Canale Biffi entlang, wobei sie diesen auch immer wieder kurz verlässt, um ein paar zusätzliche Höhenmeter zu sammeln. So zumindest erscheint es uns. Also ein dauerndes Rauf & Runter, tlw. mit über 10-12% Steigung. Dazu ein permanenter, kalter Gegenwind, die Temperatur steigt vorerst nicht über 12°C. Sehr unangenehm & anstrengend. Bei km30 möchte Markus am liebsten Kaffeepause machen, aber Steffi motiviert/überredet ihn, dies noch bis Rovereto zu verschieben. Es läuft dann auch tatsächlich etwas besser, wir erreichen den Beginn des Canale Biffi & folgen ab jetzt meist der Etsch/Adige. Der Veloweg verläuft nun auch direkter dem Wasser entlang als am Vormittag, somit oft eine gleichmässige, sanfte Steigung.
    In Rovereto machen wir an einem der zahlreichen Rastplätze entlang des Etsch-Radwegs kurz Mittagspause inkl. Zelt trocknen, danach gibts den schon lange ersehnten Cappuccino inkl. Cornetto in der - wie passend - Bar 'Caffè Sport'. Frisch gestärkt geht's dann weiter, 55km liegen hinter uns, die Temperatur ist inzwischen auf knapp 15°C gestiegen & wir hoffen, nochmals eine ähnliche Distanz zurückzulegen. Was jetzt aber folgt ist noch viel besser! Wir kommen in einen richtigen Flow, der Wind hat sich weitgehend gelegt, die Landschaft gefällt uns immer besser & wir düsen das Etschtal richtiggehend talaufwärts! Der Talboden des Trentino wird vielfältig genutzt: Fluss, Veloweg, Hauptstrasse, Autobahn, Kulturland - jeder hat seinen Anteil, wobei die Anordnung immer wieder wechselt. Mal führt der Veloweg neben der Autobahn entlang, mal verlaufen die beiden weit voneinander entfernt. Der Belag des Velowegs ist jetzt meist in tadellosem Zustand & es kann richtig gebolzt werden. Da es uns beiden gut läuft entschliessen wir uns, bis zur Dunkelheit möglichst weit durchzufahren. Bei einem kurzen Fotostopp spricht uns eine ältere Frau mit Rollator an, erklärt uns das tolle Bergpanorama & erzählt, dass sie früher auch Velotouren gemacht habe. Jetzt lebe sie von den Erinnerungen danach - schön! Inzwischen ist es dunkel, noch 9°C kühl & uns ist kalt. Erreichen so Leifers & gehen in eine Pizzeria🍕😋. Akkus & Handys laden, Pizza essen, die nächsten Tage planen (müssen übrigens leider immer wieder feststellen, dass die Versorgung mit Strom (sprich frei verfügbare Steckdosen in Cafés oder Restaurants) & freiem Wifi in Italien im Vergleich zu allen von uns besuchten Ländern am Schlechtesten ist😕. Macht alles immer etwas komplizierter). Nachdem jeder noch zwei Cappuccinos getrunken & wir uns ein Tiramisu geteilt haben sind wir gut aufgewärmt & bereit für die nächste Nacht im Zelt. Finden den Weg zurück zur Etsch & dem Radweg, radeln nochmals etwa 5km & stellen das Zelt um etwa 22 Uhr bei einem Picknickplatz auf. Sind super happy mit diesem tollen Tag, der so zäh begonnen hat. Ziehen noch Zwischenbilanz zum Ziel 'Wohnungseinweihungsparty in Freiburg i. Br. am Samstagabend': Es bleibt eng, aber realistisch. Zumindest am heutigen Tag wird's nicht scheitern 😉.
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  • Day 185

    Bella Italia in der Poebene

    November 5, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

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    🌍(bush) - Colli Euganei - San Gregorio - Verona - Sega - (bush)
    📈97km, 460Hm
    🗒️In der Nacht regnet es zum Teil heftig, aber das Zelt ist wie immer dicht und pünktlich morgens um 6:00 hört der Regen auf und um 7:00 guckt die Sonne über die Hügel und scheint aufs Zelt. Hatten somit gestern trotz Dunkelheit einen guten Platz gefunden 🙂. Zum Start gehts weiter hoch in den Parco Regionale dei Colli Euganei. Man kann weit in die Poebene hinein Richtung Meer gucken, sehr schön im Morgenlicht. Belohnt für die Anstrengung werden wir mit der Abfahrt. Den Colli selber lassen wir links liegen, hier wehen ein paar Wölkchen in hohem Tempo drüber. Wir kurven zwischen den Weinbergen ins Tal. Unten empfängt auch uns der Wind und bläst uns entgegen, so kommen wir trotz flacher Strecke langsamer mit nur 18 km/h voran und es ist viel anstrengender. Landschaftlich schön: Weinberge, Felder, Dörfer mit bunten oder alten Häusern, Kirchen und in der Ferne die Alpen. In San Gregorio machen wir in einer Bar Pause. Hier ist am Sonntag Vormittag viel los. Das ganze Dorf scheint sich auf ein Getränk zu treffen. Auch wir werden direkt angesprochen, woher, wohin…sehr nette Atmosphäre. Gestärkt kämpfen wir weiter gegen den Wind, immer Richtung Westen bis nach Verona. Dort machen wir Pause auf der Piazza dei Signori. Kinder spielen Fußball, eine Frisbee wird geworfen und Eis geschleckt. Alle sind am genießen der Sonntagssonne. Anschließend gehts kurz durch die Stadt über den Piazza delle Erbe zur Arena. Es ist unglaublich viel los. Menschenmassen sind unterwegs. Das sind wir nicht mehr gewöhnt. Es zieht uns raus aus der Stadt. Weiter gehts an der Etsch entlang vorbei an der Ponte di Castelvecchio zum Canale Biffis. Dort an einem Café nochmals Pause. Ein kleines Stück schaffen wir im Anschluss noch weiter entlang am Canale Biffis bis nach Sega. Dort ein schneller Einkauf und im Dunkeln finden wir hinter den Reben an der Etsch ein Nachtlagerplatz. Zwar steht hier man soll vorsichtig sein wegen Flutwellen, aber das Unwetter ist ja vorbei. Kochen uns noch Gnocchi in Tomatensoße. Es ist mittlerweile Abends kalt und ungemütlich, ist ja auch bereits November und wir kommen wieder nördlicher 😢.Read more

  • Day 184

    Kreuz & quer durchs Po Delta

    November 4, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 14 °C

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    🌍(bush) - Porto Levante - Chioggia - Montegrotto Terme - Torreglia - (bush)
    📈117km, 270Hm
    🗒️Heute in einer Woche möchten wir zur Wohnungseinweihungsparty von Freunden in Freiburg i.Br. sein - da müssen wir allerdings noch etwas Gas geben... Haben uns deshalb für heute einiges vorgenommen & den Wecker bereits auf eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang gestellt. Wären wenig später sowieso geweckt worden, ab 06:30 beginnt nämlich unüberhörbar die Jagd & rund um uns wird intensiv geschossen. Draussen fiel die Temperatur auf 7°C, im Zelt auf 10°C, in den Schlafsäcken bleibt es aber kuschelig angenehm.
    Starten kurz nach 08 Uhr & fahren am Vormittag kreuz & quer durch das Po Delta. Sehr spezielle & eindrückliche Landschaft! Viel Wasser, zahlreiche Landflächen, welche mal zur Landwirtschaft genutzt werden, mal Naturschutzzone sind & dazwischen ein verwinkeltes Strassen- & Wegenetz. Sieht sehr schön aus, auch weil wir von strahlend blauem Himmel & Sonne begleitet werden. So wird es auch bald angenehm warm. In Porto Levante gibt es in der einzigen geöffneten Bar Cappuccino & Cornetti😋. Da die dortige Fähre nicht mehr fährt, gibt es statt 50m Fährfahrt über den Kanal einen 15km Umweg auf der Strasse😊. Aber Wetter ist top, Wind ziemlich still, Topographie äusserst flach, unsere Stimmung sehr gut & so stört uns dies nicht. Fahren danach bis kurz vor Chioggia durch, dort machen wir auf der kleinen Grünfläche vor der Kirche Mittagspause. Trocknen nebenher in der Sonne auch unser Zelt, welches am Morgen noch sehr nass eingepackt wurde. Nachdem wir in den letzten drei Tagen in zig Ferramenti keine passende Gaskartusche für unseren Kocher fanden, werden wir im Decathlon von Chioggia endlich fündig & können abends wieder kochen, heute gibt's Couscous mit frischem Gemüse & Kichererbsen in Gemüsecrèmesuppe.
    Nach den zahlreichen Kurven vom Vormittag wird's nach Chioggia direkter: Mehr oder weniger auf einer Geraden fahren wir bis Montegrotto Terme. Passieren dabei einige hübsche, kleine Orte, einzelne Gebäude & zerfallene Häuser. Uns wird bewusst, dass ähnlich wie in Polen, Bosnien & Herzegowina, Kroatien auch in Italien viele zerfallende Gebäude oder Bauruinen oft in direkter Nachbarschaft zu bewohnten Häusern stehen, was in der Schweiz oder Deutschland nach unserem Empfinden viel seltener der Fall ist. Sieht aber oft ganz malerisch aus.
    Montegrotto Terme erreichen wir mit dem letzten Tageslicht. In einem Cafe trinken wir einen schnellen Cappuccino, nutzen das WC um uns zu waschen & suchen einen Wildcampingspot. Radeln mit Stirnlampe noch schnell die 2km zur auserkorenen Wiese/Acker. Etwas schräg hier, aber geht & schnell ist das Zelt aufgestellt. Gerade rechtzeitig, jetzt beginnts auch schon zu regnen. Steffi richtet wie meistens das Innenleben ein, während Markus halb im Vorzelt, halb draussen kocht.
    Zufrieden, unsere für heute vorgenommenen 120km in sehr schöner Landschaft geschafft zu haben, fallen uns bald die Augen zu.
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  • Day 183

    Wildpferde 🐴

    November 3, 2023 in Italy ⋅ 🌬 15 °C

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    🌍(bush) - Porto Garibaldi - Comacchio - Mesola - Ca' Tiepolo - (bush)
    📈87km, 130Hm
    🗒️In der Nacht hat der Regen aufgehört und ein leichter Wind hat unser Zelt fast getrocknet. Sind morgens effizient und schnell, um 8:15 ist gepackt, die Sonne scheint und wir freuen uns auf den Tag. Ganz in unserer Nähe sind drei Wildpferde aufgetaucht. Also gibt es erst mal eine Fotosession. Ein Auto der lokalen Polizei fährt vorbei, zum Glück ist das Zelt verpackt, wäre eventuell nicht so gut gewesen. Weiter gehts auf einem Feldweg entlang der Seen des Podeltas. Schöne Atmosphäre am Morgen. Fischer haben hier große Netzvorrichtungen installiert. Diese viereckigen Netze können ins Wasser abgesenkt werden und über Winden wieder nach oben gezogen werden. Heute ist aber niemand am Fischen. Für uns gehts jetzt auf die große Straße. Mit Rückenwind düsen wir voran. Am Straßenrand sehen wir den Po und den Schwanz einer Biberratte im Gestrüpp verschwinden, diese leben hier am Wasser vom Po-Delta. Plötzlich nimmt der Wind heftig zu. Steffi wird von der Straße geblasen und kann Markus nur langsam folgen. Verlassen dann die Straße und als auch noch Regen einsetzt, retten wir uns in ein Restaurant. Wärmen uns mit Cappuccino und genießen die Cornettis. Für 3€ gibt es einen Cappuccino plus Cornetti und zudem sehr gut. Markus quatscht kurz mit dem Koch, der ist beeindruckt von uns und empfiehlt das nahegelegene Comacchio anzuschauen. Als es wieder trocken ist und die Sonne rauskommt machen wir uns auf den Weg. Zuerst nehmen wir eine kleine Fähre über den Kanal zwischen Lido degli Estensi und Porto Garibaldi. In 1 Minute sind wir auf der anderen Seite und haben etwas abgekürzt. Comacchio gefällt uns gut. Viele kleine Kanäle durchziehen die Stadt mit ihren bunten Häuschen, kleine Brücken und die große Ponte dei Trepponti überspannen das Wasser. Könnten noch länger hier herumschlendern, aber wollen noch ein paar Kilometer machen. Jetzt geht es an Feldern vorbei auf kleineren und größeren Straßen. In Vaccolino noch ein kurzes Picknick und in Mesola ein Einkauf. Leider finden wir heute keine Gaspatrone, versuchen es in mehreren Ferramentas. Überall gibt es nur Patronen zum anstechen und diese sind nicht kompatibel mit unserem Kocher. Könnten auch mit Benzin kochen, verzichten aber heute darauf. In Ca‘ Tiepola wird es dann dunkel. Suchen nochmal eine Bar auf, um uns aufzuwärmen und zu gucken wo wir übernachten. Entscheiden uns fürs Zelt. Also im Dunkeln los. Stellen das Zelt auf einem Deich oberhalb der Straße hinter etwas hohem Gras auf. Nicht ideal, aber die vorbeifahrenden Autos scheinen uns nicht zu sehen. Im Fluss unterhalb von uns hören wir höchstwahrscheinlich nochmal eine Biberratte. Hoffen wir mal, dass die uns nachts nicht besucht. Noch etwas Brot und Käse zum Abendessen und schnell schlafen wir ein.Read more

  • Day 182

    Ermüdungserscheinungen

    November 2, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

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    🌍(bush) - Parco San Bartolo - Rimini - Ravenna - (bush)
    📈107km, 450Hm
    🗒️Nein nein, nicht WIR zeigen Ermüdungserscheinungen (zumindest keine grundsätzlichen, höchstens mal kurzzeitig abends nach einem Tag auf dem Velo). Aber einige Teile unserer Ausrüstung schreien immer lauter danach, gewartet, repariert oder ersetzt zu werden: Unser Aussenzelt weist inzwischen drei kleine Löcher auf, keine Ahnung woher - vielleicht herumfliegende Partikel in sturmreichen Nächten? Steffi's Isomatte verliert seit Monaten Luft & muss mindestens 1x pro Nacht neu aufgeblasen werden, ebenso 2-3x pro Nacht Markus' Kopfkissen. Die Zahnkränze unserer Gangschaltung mit bald 14'000km & die Ketten mit bald 9'000km harmonieren wenig überraschend nicht mehr optimal (aber funktionieren in Anbetracht der Beanspruchung & Belastung eigentlich doch immer noch sehr gut). Beide Tretlager geben zeitweise furchterregend knirschende Geräusche von sich. Die Packtaschen/Dry Bags halten den Inhalt seit Längerem bei starkem Regen nicht mehr wirklich 'dry'. Markus' Handy wurde in Finnland mal zu stark verregnet, so dass die Kameralinsen beschlagen waren. Zwei haben sich wieder einigermassen erholt, die dritte am stärksten vergrössernde Linse kann seither nicht mehr benutzt werden. & seit Neustem machen auch die 'Versacages', d.h. die Halter für die Taschen an der Gabel, Probleme: Einige Befestigungsschrauben gingen verloren, andere sind abgebrochen & machen das entsprechende Bohrloch nun nicht mehr nutzbar... Das Material wird auf einer solchen Reise doch ziemlich beansprucht & es ist somit auch verständlich, dass das eine oder andere nicht mehr so einwandfrei funktioniert wie zu Reisebeginn. Wir lassen uns davon aber nicht irritieren, zusätzliche Plastiksäcke, Kabelbinder oder Klebeband können das eine oder andere Problem beheben oder wir lernten, damit umzugehen.
    Die ersten 20km führen heute durch den Parco San Bartolo, in welchem wir auch die Nacht verbrachten. Sehr schön, leicht coupiert, hübsche Dörfchen & zahlreiche nett grüssende Rennvelofahrer begegnen & grüssen uns.
    Danach geht's flach der Küstenstrasse entlang Richtung Rimini: Kilometerweit Hotel an Strandbar an Café an Hotel. Wahnsinn, welche Kapazitäten hier für ein paar Monate pro Jahr hingeklatscht wurden, sieht nicht schön aus.
    Rimini selber hingegen ist hübsch, machen dort einen ausgiebigen Cappuccino-Halt. Danach geht's weiter bis Ravenna, teils auf Velowegen direkt am Meer, teils auf der Hauptstrasse. Wir passieren dabei auch Gatteo a Mare/Cesenatico, wo wir im April dieses Jahres mit Freunden eine Velowoche verbrachten - hätten wir damals auch nicht gedacht, dass wir ein halbes Jahr später erneut in der Gegend sind.
    Mit gutem Wind geht's weiter ins hübsche Ravenna & dort in eine Pizzeria. Wollen danach noch gut 10km weiter bis in den Parco Delta del Po Emilia-Romagna. Leider beginnt es zu regnen. Zwei Wetterberichte sagen unterschiedliches: Der eine meint, es folge nochmals ein regenfreies Fenster bevor der Regen richtig heftig wird, der andere behauptet es regne z.Z. gar nicht, komme aber bald & stoppe heute nicht mehr. Hmm, die Regenlücke abwarten oder besser jetzt bei leichtem Regen gehen bevor er stärker wird? Wir entscheiden uns für einen Cafe in einer Bar, fahren danach im Trockenen los & erreichen 'unser' Bushcamp bei Regen. Schnell aufstellen & im Zelt verschwinden. Lauschen dem Regen & zunehmenden Wind vom Schlafsack aus. Spätestens morgen früh solls wieder trocken sein.
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  • Day 181

    Benvenuti in Italia

    November 1, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

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    🌍(ferry) - Ancona (IT) - Pesaro - (bush)
    📈75km, 350Hm
    🗒️Haben einigermaßen geschlafen. Abends gestört durch lautes Reden und Fernseher, morgens dann geweckt vom Kindergeschrei und Klaviergeklimper, naja wir sind hart im Nehmen. Können von der Fähre aus den Sonnenaufgang beobachten, eine schöne Stimmung. Morgens um 7:00 sind wir dann in Ancona. Jetzt geht es definitiv Richtung Heimat. Sind etwas traurig. Suchen erst mal ein Café, was nicht so leicht ist, da heute Allerheiligen ist, aber eine Einheimische gibt uns einen Tipp. Genießen leckere italienische Cappuccini und Cornetti gefüllt mit Schoki weiß und dunkel, Nuss und Pistacchio. Sehr fein. Der Plan für die ersten Tage wird gemacht und los. Es geht an der Adriaküste Richtung Norden. Landschaftlich nicht so schön wie in Kroatien. Hier ist an der Küste alles zugebaut mit billigem Tourismus und jetzt außerhalb der Saison ist zu 95 Prozent alles geschlossen. Die Strecke teilweise sehr monoton geradeaus und über uns ein trüber Wolkenhimmel. Kommen aber gut voran, da alles flach ist. Der Blick aufs Meer ist schön. In Fano dann wieder netter, ältere Häuser und eine alte Stadtmauer. Hier picknicken wir mit Blick zum Strand. Dann gehts nach Pesaro, ebenfalls hübsch. Stimmung steigt auch wieder beim nächsten Cappuccino. Jetzt müssen wir noch ein paar Höhenmeter nehmen und werden mit einem Ausblick belohnt. Da es bereits wieder dunkel wird suchen wir uns ein Plätzchen neben den Weinreben und mit Blick zum Meer. Zum Abendessen können wir draußen kochen, da es warm genug ist. Genießen es draußen sein zu können. Es gibt Couscous mit Kürbis und Feta.Read more

  • Day 180

    Stürmische Nacht & bergiger Tag

    October 31, 2023, Adriatic Sea ⋅ 🌬 22 °C

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    🌍(bush) - Makarska - Omiš - Split (HR) - (ferry)
    📈106km, 1120Hm
    🗒️'Zbogom Hrvatska... - auf Wiedersehen Kroatien...'

    Der Wind wird in der Nacht immer stärker & rüttelt intensiv an unserem Zelt & unserem Schlaf. Die Wellen brechen sich an der Stützmauer & spritzen teilweise bis auf's Zelt 😯. Immerhin, der je nach Wetterbericht angekündigte Regen bleibt aus. Dennoch ist unser Schlaf unruhig & um 05:35 stehen wir freiwillig auf. Schnelles Frühstück im Zelt & immer leichte Angst, dass dieses dem Wind irgendwann nicht mehr standhält. So starken Wind am Zelt hatten wir seit den Nächten am Nordkap nicht mehr - offenbar ist es in der Nähe der Pole unserer Reise immer recht stürmisch😉 (gemäss Wetterbericht in dieser Nacht bis zu 21m/s).
    Geht aber alles gut & um 07:15 sitzen wir bereits auf den Velos.
    Die Strecke verläuft heute durchgehend in Küstennähe, was aber offenbar nicht heisst, dass sie flach ist. Tolle Morgenstimmung, viele Katzen in den Dörfern, Rückenwind🌬️. So geht es ganz gut vorwärts & obwohl die Strecke oft auf der normalen Strasse verläuft hält sich der Verkehr sehr in Grenzen.
    In Makarska gibt's in einer Bar feinen Cappuccino, in der Bäckerei feines Gebäck. Frisch gestärkt geht's weiter in die Steigungen 2 & 3 des heutigen Tages, eindrückliche Aussicht in die Stein- & Steilküste Dalmatiens, angenehme Anstiege & böige Abfahrten. Kurz vor Omiš machen wir Mittags-Picknickpause an einer sich bereits im Winterschlaf befindlichen Beach Bar.
    Eigentlich rechnen wir die ganze Zeit mit ziemlich intensivem Regen, aber wie bereits gestern tritt dieser zum Glück nicht ein! Dunkle Wolken hängen zwar über uns, 2, 3 mal ist die Strasse auch noch nass, aber von ganz wenigen Tropfen abgesehen trifft es uns nicht. Tja, wenn (B)Engel reisen...👼
    Kurz vor Split springen wir ins Meer, waschen den Schweiss dieses schwülwarmen Tages & an der Stranddusche dann auch noch das Meerwasser ab. Frisch & sauber geht's direkt zum Hafen, wo wir Tickets für die nächtliche Fährfahrt nach Italien kaufen.
    Die Zeit reicht noch für einen Spaziergang & ein Gelato durch die traumhafte Altstadt von Split. Vor ziemlich genau 4 Jahren waren wir schon mal hier, mit Split erreichten wir damals den südlichsten Punkt unserer Kroatien-Veloferien. Dies waren unsere ersten gemeinsamen Veloferien - schön, wieder hier zu sein❤️! Jetzt aber sind wir leicht schwermütig: Verlassen Kroatien in Richtung Italien, das bedeutet auch, dass wir schon ziemlich nahe der Schweiz sind & sich das Ende unserer Reise immer mehr nähert 😥. Um dieses Ende aber nochmals ein kleines bisschen rauszuzögern ist in den kommenden Tagen noch ein weiterer kleiner Abstecher geplant😉.
    Gegen 19 Uhr geht's auf die Fähre Marko Polo. Gleiches 'Baujahr' wie Markus, wobei dieser mal keck behauptet, dass er sich besser gehalten hat als das Schiff...😜. Egal, scheint nicht allzu voll zu sein & so ist auch unser Entscheid, auf eine Kabine zu verzichten & die Nacht im Bereich der Bar/Café zu verbringen, OK. Steffi legt sich am Boden auf Isomatte & Schlafsack, Markus entscheidet sich für die spartanische resp. faule Variante 'Sitzbank ohne Schlafsack' (& friert dementsprechend die ganze Nacht leicht...). Um 20:00 ist Abfahrt, um 07:00 werden wir in Ancona eintreffen.
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  • Day 179

    Kroatische und bosnische Küste

    October 30, 2023 in Croatia ⋅ ⛅ 21 °C

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    🌍Dubrovnik - Majkovi - Krucica (HR) - Neum (BA) - Klek (HR) - Gradac - (bush)
    📈122km, 1530Hm
    🗒️Da gestern die Uhr umgestellt wurde und somit der Sonnenuntergang 1h früher ist, heißt es für uns auch früh raus. Wir haben heute viel vor und wollen die Helligkeit ausnutzen von Sonnenaufgang 6:15 bis Sonnenuntergang 16:55. Ganz so früh klappt das natürlich nicht, dauert wieder mal alles länger. Kurz vor 9:00 Uhr gehts dann los. Steffi ist etwas genervt wegen des nicht so frühen Starts und hat auch Respekt vor der Hauptstrasse an der Küste. Aber die Sonne scheint und es wird schon werden. Zuerst aus der Stadt raus allerdings tatsächlich nicht so schön zu fahren mit den Autos, aber ganz bald bessert es sich und es rollt gut. Der Ausblick aufs Meer und die vorgelagerten Inseln ist fantastisch. Bald gehts dann eine etwas kleinere Straße den Berg hoch, hier kein Verkehr und der Ausblick wird noch besser. Die mediterrane Vegetation duftet fein. Olivenbäume säumen den Weg. Jetzt auch die Stimmung wieder besser. Oben gibts zur Belohnung was Süßes und dann rollen wir bergab bis Slano, wo wir wieder der Küstenstraße folgen. Kurz nach Doli verlassen die meisten Autos unsere Straße und fahren über die Halbinsel Pelješac und weiter über die Pelješac-Brücke wieder ans kroatische Festland. Fahrräder sind auf dieser Brücke allerdings nicht zugelassen, somit gehts für uns auf dem Festland weiter: Bei Neum durchfahren wir einen 10 Kilometer langen bosnischen Korridor. Hier hat Bosnien und Herzegowina Zugang zum Meer. Also gibt es zwei Passkontrollen, Ausreise EU und wieder Einreise EU. Mit der Pelješac-Brücke ist diese Grenzkontrolle seit dem 26.7.2022 nicht mehr notwendig, da man in Kroatien bleibt. Wir freuen uns über die leere Straße und einen günstigen Bäckerei- und Supermarkt-Stopp. Machen in Neum Pause. Am Nachmittag entdecken wir das Neretva Delta. Wir kennen die Neretva bereits aus Mostar. Der Fluss fächert breit aus ins Meer. Dies ist wunderhübsch anzusehen und wird intensiv zur Landwirtschaft genutzt für den Anbau von Gemüse und Zitrusfrüchten. An einem kleinen Gemüsestand kaufen wir frisch geerntete Mandarinen ein. Und nochmal müssen wir ein paar Höhenmeter überwinden vorbei an den Baćina Seen nach Gradac. Jetzt wird es bereits dunkel, ist doch erst 16:30. Gönnen uns noch einen Kaffee in der Dorfbar. Jetzt ist es richtig dunkel. Haben aber per Google Maps bereits einen wahrscheinlich geeigneten Platz ausgekundschaftet. Dafür fahren wir einen kleinen Weg direkt am Meer entlang und tatsächlich taucht ein kleiner Grünstreifen hinter einer Mauer am Wasser auf. Stellen geübt das Zelt auf und kochen noch. Es stürmt etwas, aber jetzt ist zu spät für einen anderen Platz, wird schon gut gehen. Mit den vielen Kilometern und Höhenmetern in den Beinen sind wir müde und schlafen gut ein.Read more

  • Day 177

    Dubrovnik

    October 28, 2023 in Croatia ⋅ ⛅ 21 °C

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    🌍Dubrovnik
    📈Day 177: 0km, 0Hm
    📈Day 178: 10km, 170Hm