Vamos a España

February - April 2023
Primavera a España
Der dritte Versuch von Spanien etwas mehr als nur die Costa Brava zu sehen. Unsere Tour soll uns bis nach Andalusien führen. Ein lang gehegter Traum: Frühling im Süden zu erleben. Der Sonne und dem Frühling entgegen!
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  • Day 51

    @Home/Fazit

    April 16, 2023 in the Netherlands ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir starten am Morgen um 9 .15 Uhr bei leichtem Nieselregen auf die letzten 240 km dieser Reise. Der Platz im Jachthafen Venlo ist gestern noch mehr als voll geworden. Zwei Womos mussten sich mit einem Notplatz am Rande des Stellplatzes begnügen.
    Wir fahren auf der A67 in Richtung Duisburg. Nach 5 km kommt die Grenze, und aus der niederländischen A67 wird die deutsche A40.
    In Duisburg geht es über den Rhein. Auch hier wird eine marode Brücke ersetzt. Direkt daneben entsteht die neue Brücke.
    Kurz kann ich einen Blick auf die Türme einer Kirche werfen Das muss wohl die Kirche St. Lutger in Duisburg gewesen sein.
    Hinter Duisburg wechseln wir auf die A3.Die Fahrt geht mitten durch das Ruhrgebiet. Einmal sind sogar alte Fördertürme zu sehen. Wenig später sind wir auf der A2 Richtung Hannover.
    Heute meckere ich mal über die deutsche Autobahn, deren Beschaffenheit streckenweise denen in Belgien nichts nachsteht.
    Die Rastplätze sind voller LKWs. Aber wir finden ein Plätzchen zum Pause machen.
    Die letzten Kilometer auf dem Weg nach Hause will ich dazu benutzen, ein kleines Fazit unserer Reise zu ziehen.

    Wetter:
    Fangen wir beim Wetter an, das nicht hätte besser sein können. Wir haben in Spanien eigentlich immer Sonne gehabt und so gut wie keinen Regen. Was uns gefreut hat, der aber gerade in Südspanien fehlt.

    Straßen:
    Sehr überrascht waren wir über die gut ausgebauten Straßen in Spanien, die auch im Hinterland und den kleineren Orten, die wir angefahren haben, sehr gut waren.
    Die AP 7 durch die Berge nach Südspanien habe ich als geniales Straßenbauwerk empfunden. Auch die Straßen in Frankreich und den Niederlanden waren gut. Die deutschen Autobahnen ...naja.. und die belgischen .....reden wir nicht drüber.

    Stell- und Campingplätze:
    Unsere große Befürchtung, die wir auf dieser Reise besonders in Spanien hatten war, auf übervolle Stellplätze zu treffen und keinen Platz zu bekommen. Das ist nicht eingetroffen.
    Immer haben wir auf Stell- und Campingplätzen einen Platz gefunden, wenn.....wir in der Mittagszeit angekommen sind.
    Reserviert haben wir nur über Ostern..... vorsichtshalber.
    Das Anfahren der Stellplätze habe ich persönlich als einfacher empfunden. Auf den Campingplätzen waren die Plätze zwar meist etwas größer, aber oft durch Bäume begrenzt oder hatten schmale Zufahrten zu den Plätzen.
    Wir haben in der Zeit 24 verschiedene Standorte gehabt, davon waren 7 Campingplätze und 17 Stellplätze.

    Maut:
    Die französischen Autobahnen kosten, wenn man sie benutzt. Über die Landstraße geht es kostenfrei und um große Städte sind auch die Autobahnen mautfrei.
    Wir sind mit der Mautbox 1 gefahren, da wir über 3,5 t sind. Bis auf einmal in Spanien hat sie tadellos funktioniert. In Spanien sind große Teile der AP 7 kostenlos zu befahren, aber es gibt immer noch Abschnitte, die Maut kosten.

    Versorgung:
    Die Versorgung war in keinem Land ein Problem. In Spanien waren die Preise unter dem deutschen Niveau, in Frankreich und den Niederlanden waren die Preise etwas höher.

    Diesel:
    In Spanien konnten wir zwischen 1, 50 € und 1,60 € Diesel tanken. In Frankreich ging es zum Teil an den Autobahnen bis über 2,00 € . In der Regel aber konnte man zwischen 1,80 € und 1,90 € tanken. In Belgien und den Niederlanden zwischen 1,70 € und 1,80 €. Das sind aber alles Momentaufnahmen, die sich je nach Ort und Zeit ändern können.

    Unser Womo:
    Unser Carthago E-Liner hat uns in den 7 Wochen fast 6000 km ohne zu murren und zu mucken gefahren. Er hat auf den Punkt 12 l Diesel verbraucht und wir hatten 75 reine Fahrstunden, in denen wir unterwegs waren.
    Michael war, wie stets, ein umsichtiger Fahrer, der sein Wohnmobil kennt und auch in kniffligen Situationen einen kühlen Kopf behalten hat.

    Spanien
    hat uns sehr gut gefallen. Wir waren überwiegend an der Mittelmeerküste unterwegs. Das war auch so geplant, da wir von Spanien bisher fast nur die Costa Brava kannten.
    Aber auch Frankreich, das ja eigentlich in diesem Fall nur Transitland war, hat uns wie immer begeistert.
    Nun sind wir wieder gesund und munter zurück Zuhause angekommen. Das ist auch nicht unbedingt selbstverständlich und dafür sind wir dankbar.

    Dieses Mal ist es Michael,🎂🎁 auf den Zuhause ein Geburtstagstisch mit Geburtstagskuchen und Geschenken wartet.
    Vielen Dank, liebe Kinder.😘

    Über Sommer sind nur kleinere Touren geplant, aber Ende August geht es dann wieder für längere Zeit auf Tour. Wohin? Darüber sind wir uns noch nicht ganz einig
    .
    Vielen Dank möchte ich zum Schluss allen virtuellen Wegbegleiterinnen und Reisebegleitern sagen, die uns mit Tipps versorgt oder mich mit ihren Feedbacks und Kommentaren zu weiteren täglichen Berichten ermutigt und motiviert haben.

    So ist wieder Stoff für ein neues Reisebuch entstanden, in dem wir in der Zeit, in der wir nicht unterwegs sind, gerne lesen und und uns nochmal in die verschiedenen Erlebnisse versetzen können.
    Danke an alle für eure Unterstützung!
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  • Day 50

    Abschluss in Venlo NL

    April 15, 2023 in the Netherlands ⋅ ☁️ 12 °C

    Leises Knistern auf dem Dach. Das ist der Regen, der eigentlich schon für gestern angekündigt worden ist.
    Auch gestern Abend war der Stellplatz in Sedan an der Maas bis auf den letzten Platz besetzt.
    Wir machen Platz für die nächsten und verlassen kurz nach 9.00 Uhr den schönen Platz
    Unser Dieseltank ist ziemlich leer und wir müssen dringend tanken. Das wollen wir gern in Belgien machen, da der Diesel dort billiger ist.
    Auf der N 86 geht es über die Grenze. Danach findet sich auch gleich eine Tankstelle. Der Diesel kostet 1,71€.
    Wir haben uns für die Rückfahrt die Strecke über Belgien und die Niederlande überlegt, die zwar etwas weiter ist, aber uns das Gewusel um Köln und das Umfahren der Leverkusenr Rheinbrücke erspart, und....... die Niederlande sind immer einen Besuch wert.
    Was wir allerdings nicht gewusst haben ist, dass die belgischen Straßen in solch einem schlechten Zustand sind.
    Und so holpern wir mit dem Wohnmobil durch die hügelige Landschaft der Ardennen über einen Flickenteppich aus Schlaglöchern, Spurrillen und Teerflecken, begleitet von Michaels zwischenzeitlichem Schimpfen über die Unzumutbarkeit belgischer Straßen.
    Dafür ist wenig Verkehr und die Regenwolken haben wir auch in Frankreich gelassen.
    Über die E 411 fahren wir über Namur nach Lüttich und treffen wieder auf die Maas, auf der im Sonnenlicht weiße Boote schaukeln. Sie wird uns auch weiterhin begleiten.
    An der Grenze zu den Niederlanden steht ein Schild mit der Aufschrift "Pay bas". Was bedeutet den das? Normalerweise steht doch auf dem blauen Schild immer das jeweilige Land. Das Schild mit der Aufschrift : "Niederlande" folgt dann kurze Zeit später.
    "Pay bas", so kann ich später recherchieren, bedeutet nichts anderes als" Königreich der Niederlande". Wieder etwas schlauer 🤪
    Kaum sind wir in den Niederlanden sind die Straßen wieder makellos. Wir sind in der Provinz Limburg und fahren von Maastrich in Richtung Venlo.
    Dort wollen wir im Jachthafen die letzte Station dieser Reise verbringen.
    Ob wir überhaupt einem Platz bekommen?
    Es ist Samstagmittag, die Sonne scheint und es gibt nur 20 Stellplätze.
    Durch ein Industriegebiet erreichen wir den Hafen. Zuerst müssen wir uns beim Hafenmeister anmelden. Wir haben Glück, es sind noch Plätze frei.
    Wenig später stehen wir mit Blick auf den Hafen und die Maas.
    Sehr schön und so richtig nach Michaels Geschmack, der den Nachmittag über Schiffe auf der Maas gucken den Bootsleuten beim Saisonputz zuschauen oder die Autos, über die nicht weit entfernte Autobahnbrücke rollen sehen kann, auf der jedes dritte Fahrzeug ein Campingfahrzeuge zu sein scheint.
    Beim Bummel durch den Jachthafen schauen wir uns auch das dortige Restaurant "Admiral" an, das Treffpunkt der Bootsleute zu sein scheint und werden gefragt , ob wir einem Tisch rervieren wollen. Spontan sagen wir zu und beschließen zum Abschluss der Reise dort essen zu gehen. Ich denke, dass die Reservierung eigentlich etwas übertrieben scheint, denn wer sollte hier draußen etwas weit vom Schuss, abends essen gehen? Werde aber später eines Besseren belehrt.
    Der Weg ins Zentrum ist allerdings ziemlich weit.
    So muss Michael mir noch einmal das Rad vom Träger holen. Für Hin-und Rückweg habe ich später über 10 km auf dem Tacho.
    Das Radfahren in den Niederlanden ist wie immer vom Feinsten. In gut 10 Minuten bin ich mittendrin im pulsierenden Samstagnachmittagsgeschehen. Ein super Radweg führt neben der Bahn über die Brücke und mitten hinein in die Fußgängerzone.
    Es ist richtig was los in der City. Ganz viele deutsche Stimmen sind zu hören. Die Grenze ist nicht weit, und Venlo bietet sich an, um zum Shoppen über die Grenze zu fahren.
    Nachdem ich mein Rad abgestellt habe, lasse ich mich einfach von der Menge mittreiben. Es gibt hier übrigens auch einen bewachten Fahrradparkplatz. Kostet einen Euro.
    Ich kette mein Rad aber neben vielen anderen an und hoffe, wie jedes Mal, dass es später noch da steht.
    Mit einem Eis, das ich mir gleich an Anfang besorge, 1,80 € für eine Kugel ist schon happig, steuere ich das Rathaus von Venlo an. Am Fuße des Rathauses platzt die Terrasse der dortigen Gastronomie aus allen Nähten, wie überall in den Restaurants und Etcafés.
    Mitten in der Einkaufsstraße, direkt an der St. Joriskerk lockt laute Musik die Passanten an. Auf einem roten Teppich wird die neueste Damenmode gezeigt.
    Es gibt viele kleine und ganz ausgefallene Läden ind urige Kneipen. Heute steht mein Focus nicht so sehr auf den Sehenswürdigkeiten der Stadt, sondern ich tauche ein ins holländische Shoppingvergnügen, aus dem ich zwei Stunden später mit einem guten Fang wieder auftauche und zurückfahren.
    Die Fahrt über die ausgestorbenen Straßen zurück zum Jachthafen tut nach den vielen Menschen und Reizen akustischer und visueller Art richtig gut.
    Abends geht es in den "Admiral". Bei einem leckeren Essen lassen wir die Highlights unserer Reise noch einmal Revue passieren. Morgen geht es definitiv nach Hause.
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  • Day 49

    Sedan: Burgeroberung

    April 14, 2023 in France ⋅ ☁️ 9 °C

    Hui...an diese Temperaturen müssen wie uns erst wieder gewöhnen. Heute Nacht ging es runter auf 3 Grad.

    Michael ist ein wenig besorgt um den Gasvorrat. Zwei Tage muss das Gas noch reichen, dann sind wir wieder in Deutschland.

    Die spanische Flasche zickt herum, wenn es kalt wird. Wir hätten die orange Flasche mit dem schwarzen Streifen nehmen sollen, das wäre Propangas gewesen. Nun haben wir Butan erwischt und das Gas mag Kälte überhaupt nicht.
    In Deutschland enthält die Gasflasche ein Gemisch aus Propan und Butan.
    Wie sagt man gleich? "Hinterher ist man immer schlauer🤪."

    Heute wollen wir uns die Festung Sedan anschauen. Es ist die größte Festung in Europa.
    Vom Stellplatz ist der Weg dorthin nicht weit.

    Der wuchtige Steinbau der Burg war der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Stadt und ist heute ihr ganzer Stolz und Anziehungspunkt für viele Touristen.
    1424 wurde die Burg auf einem Felsvorsprung am Rande der Ardennen oberhalb der Maas gebaut.

    Ein Wahnsinn, was unsere Vorfahren ohne maschinelle Hilfe da geleistet haben, allein,wenn man sich die Mauern anschaut .

    Zunächst hatte die Burg noch bescheidene Ausmaße, wurde aber im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut.

    Den Eintritt von 9.00 Euro bezahlen wir gern, denn die Stadt hat mit der Burg und dem Stadtzentrum, das 1992 unter Denkmalschutz gestellt wurde und 2013 Teil des "Nationalen Programms zur Sanierung alter Viertel im schlechten Zustand" wurde, ein Kosten intensives Erbe zu verwalten.

    Durch die Burg führen Wegweiser. So gelangt man in alle Bereiche.
    Auch ohne einen Führer oder Audioguide, den man vorbestellen muss, macht es Spaß, die Burg zu erkunden.

    In der Burg sind mehrere Szenen des Burglebens mit Wachsfiguren nachgestellt. Abwechslungsreich und interessant, auch für Kinder.

    Fast 3 Stunden haben wir in den Gängen, Gewölben, Räumen, Verließen usw. der Festung zugebracht.

    Danach bummeln wir noch durch die Stadt und kehren auf einen "Café au Lait" und "Gâteau aux pommes" ein.

    Als wir am Nachmittag zurück sind, sind wir etwas geschafft.

    Im Laufe des Nachmittags wird der Platz voller. Es ist interessant zu beobachten, dass auch Franzosen und Belgier, und die sind des Französischen mächtig, Probleme mit dem Ziehen der Pass Etapp Card haben.

    Einmal stehen gleich drei Wohnmobile hintereinander, der letzte fast auf der Straße.
    Es dauert ziemlich lange bis die drei endlich drin sind.

    Am späten Nachmittag mache ich noch eine kleine Walkingrunde. Es geht nach "Klein Venedig", "Petite Venice ." In diesem Viertel, das ursprünglich der Armee vorbehalten war, sind im 19.Jahrhundert Wohnhäuser und Fabriken entstanden. Hier sind noch die Häuser der Tuchfabrik zu finden. In den Werkstätten an der Maas wurde die benötigte Wolle gefärbt, entfettet, gegerbt.

    Auf dem Weg dorthin komme ich auch am Rathaus vorbei.

    Über eine Fußgängerbrücke kann ich die Maas überqueren und ein kleiner Fußweg führt zurück zum Zentrum.

    Auf dem Rückweg sehe ich ein ganz hoch herrschaftliches Anwesen, indem die Natur Stück für Stück Garten und Haus wieder zurück erobert hat.
    Es wirkt wie ein Dornröschenschloss.

    In Sedan findet man zahlreiche Spuren, wie die Burg, Mauern, Häuser, Maasbrücken, Wehrfried, Plätze usw. , die an die Welt von gestern, an vergangenes Leben erinnern.

    Doch, ja, es hat sich gelohnt noch einen Tag in Sedan zu verbringen.

    Trotzdem haben wir lange noch nicht alles gesehen und gemacht.
    Den Sedansee z. B, der nicht weit entfernt an der Maas liegt, oder eine Radtour entlang der Maas und auf den "Voie Verte".
    Ein Grund auf dem Weg vom Norden in den Süden oder umgekehrt hier noch einmal Station zu machen.
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  • Day 48

    Sedan- eine geschichtsträchtige Stadt

    April 13, 2023 in France ⋅ ☁️ 11 °C

    Sedan -eine geschichtsträchtige Stadt
    Der Morgen zeigt sich grau und mit gerade mal 5 Grad ziemlich kalt. Wir haben wieder super geschlafen, obwohl die Kirchturmglocke der Kirche von Auderive zu den vollen Stunden geläutet hat. Einmal habe ich im Halbschlaf mitgezählt, da war es 4 Uhr.
    Gegen 9.30 Uhr starten wir, das heißt, wollen wir starten, das Wohnmobil allerdings nicht.
    Die Räder drehen in dem frisch aufgefahrenen Schotter am Hang durch und Michael benötigt einige Zeit und noch mehr Fahrkunst, um sie aus diesem Schotterloch herauszubekommen. Blöde Traktion. Puh..😅..fängt ja gut an, der Tag.
    Wir fahren die gut 15 km zurück zur A6 und dann weiter auf der A26 Richtung Lille. Es ist sehr windig und der rechte Außenspiegel hat sich mal wieder von seiner Befestigung an der Scheibe gelöst und klappert. Das wird beim nächsten Parkplatz repariert .
    Heute wollen wir auf dem Stellplatz in Sedan übernachten. Der Stellplatz liegt an der Maas und ist 1,5 km von der Festung Sedan und dem Zentrum entfernt.
    Die Stadt Sedan liegt im Département Ardennes. Sedan ist bekannt als geschichtsträchtige Stadt. In der Geschichte der Stadt wurden hier wichtige Schlachten im Deutsch-Französischen Krieg und dem 2. Weltkrieg ausgetragen – bekannt unter der Bezeichnung „Schlachten von Sedan“. Das größte Bauwerk der Stadt ist das Fort.
    In Reims wechseln wir mit einigen Komplikationen auf die A34 Richtung Lüttich. Die Abfahrt zur A34 ist gesperrt und wir drehen eine Ehrenrunde über die nächste Ausfahrt
    Immer wieder muss ich feststellen, wie grün die Landschaft ist. Während der Wochen in Südspanien war das eine Farbe, die nicht so oft vertreten war.
    Die A34 wird zwischenzeitlich zur N51, bis wir auf der A34 direkt nach Sedan kommen. An der gleichnamigen Ausfahrt fahren wir ab.
    Es geht ein Mal quer durch die Stadt. Dann können wir die Wohnmobile schon am Fluss stehen sehen.
    Oh, wie schön! Es sind noch Logenplätze direkt an der Maas frei.
    Ohne Probleme steht das Womo wenig später am Ufer der Maas.
    Aber.... die hohen Bäume verhindern den Empfang des Satelliten. Wie dumm. Michael möchte auf sein Fernsehen nicht verzichten. Ich nicht auf die Aussicht auf den Fluss.
    Michael wäre nicht Michael, würde er kampflos aufgeben. Das Womo etwas nach vorn und ein klein wenig zur Seite gefahren, und schon sendet der Satellit durch die Äste der Bäume, die allerdings noch kein Laub haben. Belaubt würde auch diese Feinjustierung nichts nützen.
    Heute können wir die Stühle wieder in die Sonne vor das Wohnmobil stellen, allerdings das darauf Sitzen erfordert etwas mehr und wärmere Bekleidung, als wir es von den letzten Wochen kennen.
    Nichts mehr mit der Wärme der spanischer Sonne
    Doch auch die französische "Soleil "lässt die Maas und das Umfeld frühlingshaft erleben.
    Der Frühling ist hier angekommen, das stelle ich wenig später auch bei einem ersten Spaziergang entlang des Flusses fest.
    Von der Brücke neben dem Stellplatz hat man einen sehr schönen Blick auf die Maas und auf den Stellplatz.
    Auf dem Spazierweg taucht schon bald, wie ein Wegweiser, der Turm der Reformierten Kirche auf.
    Während die Maas über Stromschnellen ihren Weg fortsetzt, laufe ich zum Platz an der Reformierten Kirche, auf der das Denkmal für die Toten der Schlacht von Sedan von 1870 steht.
    Auffallend sind die vielen alten hochherrschaftlichen Bürgerhäuser und Villen, an denen aber arg der Zahn der Zeit genagt hat. Es wird zwar überall ziemlich gebaut, aber in der gesamte Altstadt besteht Handlungsbedarf.
    Zwei Türme machen mich auf die Kirche St.Charles aufmerksam.
    Das monumentale Gebäude ist 1650 aus einem protestantischen Tempel zur katholischen Kirche umgewandelt worden und gilt als historische Sehenswürdigkeit.
    Direkt daneben ist das Touristoffice, in dem ich mich über die "Voie Verte" informiere, die es hier an der Maas gibt. Überhaupt verbindet ein gutes Radwegenetz die Orte an der Maas.
    Und dann sehe ich schon die große Mauer der Festung.
    Aber die Besichtigung wollen wir morgen gemeinsam machen und so begnüge ich mich mit der Außenansicht.
    Zum Abschluss meines Stadtrundganges besuche ich noch den kleinen botanischen Garten, in dem es überall blüht.
    Als ich zurückkomme, ist der Stellplatz ziemlich voll geworden.
    Und dann kriegen wir noch einen neuen Nachbarn. Ein Schiff legt am Ufer der Maas an, denn dieser Stellplatz ist auch ein kleiner Hafen für Sportboote.
    Morgen bleiben wir noch hier und besichtigen die Festung, die die größte in ganz Europa ist.
    Standort:
    https://www.campingcarpark.com/.../gran.../08-a…
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  • Day 47

    Auberive

    April 12, 2023 in France ⋅ 🌧 12 °C

    Wir haben gut geschlafen auf dem Stellplatz in Villefrance sur Saône.
    Den Blick morgens mit einem Becher Kaffee in der Hand aus dem Bett auf den Fluss kann mir so schnell kein Hotel bieten.
    Zu unserer Freude kommt sogar ein Schlepper vorbeigetuckert.

    Während wir frühstücken, ist schon große Abfahrt um uns herum. Gut, dass der Platz zwei Entsorgungsstationen hat bei der Größe.

    Wir müssen noch tanken. Auch das gestaltet sich relativ einfach. Direkt neben dem Lidl liegt eine Tankstelle, allerdings eine Automatentankstelle. Doch mit den französischen Tankautomaten pflegen wir, bedingt durch unsere vielen Frankreichbesuche, inzwischen ein freundschaftliches Verhältnis . Der Preis von 1,86€ war für französische Verhältnisse noch erträglich.

    Der nachfolgende Kreisel kann wieder in Fahrtrichtung bringen, wenn man es als Linksabbieger nicht schafft, über die stark befahrene Straße zu kommen.

    Und sofort geht es durch die Mautstation auf die A6, um die Reise in nördliche Gefilde fortzusetzen.

    Es ist merklich kühler als an den vorherigen Tagen. Das erste Mal seit Wochen kommt die lange Hose wieder zum Einsatz. Die Wetteraussichten sind nicht berauschend. Lassen wir uns mal überraschen.

    Über die Fahrt auf der A6 /A31 gibt es nicht viel zu erzählen. Ausser dass es zu regnen beginnt.

    An der Ausfahrt 6 Langres Süd fahren wir ab und auf der D 428 geht es Richtung Auberive, unserem heutigen Übernachtungsplatz.

    Kilometerweit fahren wir durch den Wald. Kein Dorf, kein Haus in Sicht. Das könnte recht einsam heute werden.

    Auberive liegt mitten im Naturschutzgebiet der Wälder im Departement Haute-Marne, etwa dreißig Kilometer von Langres entfernt, Es ist zu 70% von staatlichen Wäldern bedeckt.

    Als wir auf den Stellplatz fahren, ist der leer. Wir suchen uns einen Platz und schauen dem Regen zu wie er auf die Wiese fällt.

    Am Nachmittag hört es endlich auf und ich kann einen Spaziergang in
    das kleine Dorf machen.

    Gegründet wurde es in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts um eine Zisterzienserabtei und liegt am Ufer der Aube, an der Grenze zwischen Champagne und Burgund.

    Die kleinen Steinhäuser mit den bunten Fensterläden, die ich im Mittelpunkt des Ortes entlang der Kirche vorfinde, scheinen aus gerade dieser Epoche zu stammen.

    Die Tabakbar ist Bäckerei, Lebensmittelladen, Gastwirtschaft und Treffpunkt in einem. Leider hat sie nur bis 13.00 Uhr geöffnet.
    Brot gibt es dann ab 7.00 Uhr morgens.

    Ein Stückchen weiter ist die St. Anna Kirche.
    Ein schmaler Weg hinter der Kirche führt mich zu der idyllischen Promenade " Deux Eaux" . Vom Fluss Aube wird ein Bach abgeleitet, der die Wassermühle des Klosters betreibt, und zwischen Aube und Mühlenbach grünt, blüht und plätschert es, wachsen Moose und Blumen, bekommen knorrige, verwegen aussehende Bäume zarte grüne Blättchen. Mit so einer Idylle hätte ich heute nicht mehr gerechnet.

    Der Weg führt mich zur Abtei, dem alten Zisterzienser Kloster von Auberive, das im Jahr 1235 von 12 Mönchen gegründet wurde und seitdem eine sehr bewegte Vergangenheit hatte, wie ich wenig später bei einem Besuch von meinem Audioguide erzählt bekomme.
    Es ist wunderschönen und total entspannend ganz allein durch die von der Sonne beschienene Anlage zu gehen und den alten Geschichten zu lauschen.

    Aus dem Kloster wurde eine Baumwollspinnerei, dann 1855 ein Frauengefängnis und eine Besserungsanstalt für Kinder und Jungendliche. 2004 wurde die Abtei zu einem Kulturzentrum und zu einem historischen Denkmal und öffnete die Türen für die Öffentlichkeit.

    Nach dem Besuch der Abtei entdecke ich noch einen kleinen See, wildromantisch von einer Trauerweide beschirmt und von einer Ziege bewacht, sowie Hinweisschilder für Wanderrouten.

    Ein herrlicher Ort, wenn man etwas Ruhe und Abgeschiedenheit sucht.

    Als ich gegen Abend zurück zum Stellplatz komme, sind nicht nur drei weitere Mobile da, auch unser Wohnmobil steht plötzlich woanders.
    Michael hat es umgesetzt, weil ihm der Platz besser gefiel.

    Der Stellplatz in Auberive kostet 11,44€ inklusive Strom, V +E und Duschen.
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  • Day 46

    Villefrance sur Saône

    April 11, 2023 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    "Was für eine herrliche Landschaft", denke ich, als wir gegen 10.00 Uhr den idyllischen Stellplatz an der Cèze verlassen.

    Die Nacht war so ruhig wie seit langem schon nicht mehr. Wach geworden sind wir heute durch Vogelgezwitscher.

    Das Tal der Cèze werden wir bei unserer nächsten Fahrt noch einmal intensiver besuchen. Es gibt hier schöne Rad- und Wanderwege und insgesamt drei Dörfer an der Cèze tragen das Label "Schönstes Dorf Frankreich".
    In "Goudargues" gibt es noch einen weiteren Stellplatz.
    Für die Stellplätze benötigt man allerdings den "Pass Etapp".

    Man kann sich den Pass an der Einfahrt mit der Kreditkarte ziehen, aber wir haben mehrere Wohnmobile wieder fahren sehen, weil sie Probleme hatten. Ein Ehepaar aus Frankfurt hat es nur mit Hilfe der telefonischen Servicenummer geschafft, eine Karte zu bekommen. Besser schon zuhause übers Internet besorgen.

    Unsere Fahrt geht auf der D 970 zurück nach Bagnols-sur-Cèze Von dort setzen wir die Tour durch die frühlingshafte Landschaft, in der alles grünt und blüht, auf der N 86 fort.

    Bei "Pont Saint Esprit" überqueren wir die Rhône und haben einen traumhaften Blick auf den Ort. Hier kreuzen
    sich Rhône, Ardèche und Cèze, sowie 3 Regionen und 4 Departements, daher hat "Pont Saint Esprit" eine ziemlich privilegierte Lage.
    Auch dieser Ort kommt mit auf unsere Reisebucketliste.

    Wir fahren weiter durch Obst- und Lavendelfelder. Ach ja, dass ist ja hier noch Provence. In ein paar Wochen, wenn der Lavendel blüht, muss es berauschend duften.

    In Bollenè erreichen wir wieder die A7 Richtung Lyon.
    Leider hat sich unsere treue Begleiterin der letzten Wochen etwas von den dicken Wolken verschrecken lassen. Aber wir hoffen, dass sie heute wieder auftaucht, die Sonne.
    So kommt die rosa-violett blühende und von grüne Zypresen unterbrochene Bepflanzung des Seitenstreifens gar nicht richtig zur Geltung.

    Es fallen sogar ein paar Tropfen Regen.
    Auf der A7 ist sehr viel Verkehr.
    Wir fahren entlang der Rhône. Die Apfelbäume blühen. Andere Obstbäume haben schon Laub angesetzt.

    In der Mittagszeit fahren wir durch Lyon. Viel Verkehr, aber nur ein kurzer Stau vor dem Tunnel.
    Ein Blick im Tunnel auf das Navi zeigt uns auch das, was über unseren Köpfen los ist. Ein Straßenchaos. So genau will ich das gar nicht wissen.

    Wenige Kilometer nach Lyon, in Villefranche sur Saône, fahren wir von der Autobahn ab. Villefrance sur Saône ist die Hauptstadt des Beaujolais.

    Unser heutiges Übernachtungsziel ist der dortige Stellplatz an der Saône.
    Der ehemalie Campingplatz wurde von Camping Car Park zu einem Stellplatz umgewandelt und bietet Platz für 128 Wohnmobile unter Bäumen in einem Erholungsgebiet an der Saône und dem See Bordelan. Die Übernachtung kostet inklusive Strom keine 12,00 Euro.

    Als wir ankommen, regnet es. Es sind so viele Plätze frei, dass Michael erst einmal etwas planlos herumfährt, bis er auf einen der gepflasterten Plätze parkt.

    Ich habe aber schon die Stellplätze am Ende des Platzes im Visier, die einen direkten Blick auf die Saône bieten.

    Zunächst ist Michael nicht gerade davon erbaut, dass er von den sauberen Pflastersteinen auf den regennassen Wiesenplatz fahren soll, aber später, als die dort arbeitenden Rasenmäher und Baumausschneider ihre Arbeit eingestellt haben, findet er die Wahl doch gut. Am Abend ist die Reihe mit dem Flussblick mit Wohnmobilen voll.

    Als es aufgehört hat zu regnen, mache ich mich auf den Weg. Wir brauchen dringend Brot.
    Der Lidl liegt gut 1 km Stadt einwärts an der gleichen Straße wie der Stellplatz.

    Ich überlege daraus eine Erkundungsrunde zu machen und laufe entlang der Saône durch einen kleinen Park. Sehr schön mit dem Blick auf den Ort "Jassans Riottrier" mit der "Église Notre Dame de l' Assomption".

    Aber dann ist der Park vorbei und wird durch ein Industriegebiet abgelöst.
    Was dann folgt ist nicht erwähnenswert. Verkehrsreiche Straßen, viele Einkaufszentren, Wohnblocks......Nach 3 km immer noch keine Altstadt in Sicht. Nicht einmal ein Kirchturm. Ich breche ab.
    Für die Stadtbesichtigung wäre wohl ein Rad angebracht, vor allem wenn man gern den Circuit des Trésors Cachés, die Runde der verborgenen Schätze machen möchte. Eine Runde zum Durchstöbern der Innenhöfe und Renaissancehäusern mit ihren Sprossenfenstern, verdrehten Säulen und Rippengewölben.....
    Das nächste Mal lasse ich mich dann von der
    Pracht der Privatvillen überraschen, die sich zu beiden Seiten der Rue Nationale verstecken.

    Auf dem Rückweg stelle ich an Hand der Hinweisschilder fest, dass ich die falsche Richtung gewählt habe.

    Wäre ich linksherum gegangen, dann hätte ich wenigstens die Wanderwege zu den Badeseen und ins Erholungsgebiet gefunden.......aber...... wahrscheinlich kein Brot bekommen🤪

    Mit fast 8 km auf dem "Tacho" hält sich die Motivation auf eine weitere Entdeckungsrunde in Grenzen, und wir genießen lieber die Abendsonne mit Blick auf den Fluss.
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  • Day 45

    La Rocque sur Cèze

    April 10, 2023 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Als ich am Morgen aus dem Fenster schaue, ob die Sonne wieder mit von der Partie ist, zieht unser schwedischer Nachbar gerade seinen Stromstecker. Kurz darauf brummt der Dieselmotor hinter uns.

    Bereits gestern war bei den spanischen Kurzzeiturlaubern Aufbruchstimmung und in Windeseile wurden Vorzelte abgebaut und samt Oma, Opa, Kindern und Hund im Auto verstaut.
    Spanien hat keinen Ostermontag.

    Die vielen französischen Camper, meist Wohnmobile, sind da noch etwas entspannter. Der Ostermontag ist in Frankreich auch Feiertag.
    Deshalb waren gestern Abend einige der Stellplätze, die wir uns auf der Strecke herausgesucht haben, voll.

    Aber heute Morgen beim Frühstück stehen in "La Roque sur Cèze," unserem favorisierten Aire de Camping Car Parc, wieder Plätze zur Verfügung.

    So wird gleich ein Platz reserviert und wir brauchen nach über 300 km Fahrt nicht mit dem Suchen nach einem Übernachtungsplatz zu beginnen.

    Den landschaftlich schön an der Cèze gelegenen Stellplatz wollten wir bei der Hinfahrt schon aufsuchen, haben uns aber dann für Avignon entschieden.

    Es ist 9.30 Uhr, als auch wir den Camping Salata in Roses verlassen. Nach vier Tagen bin ich nicht nur wegen des Lärms von der Straße und der Einfahrt froh, dass es weitergeht. Es ist einfach Zeit wieder etwas Neues zu entdecken.

    Wenn wir das nächste Mal Ostern im Spanien verbringen, sollten wir uns für diese Zeit etwas im Hinterland suchen.

    Bevor wir auf die AP 7 fahren, wird der Diesel Tank gefüllt, für 1,50€.
    Später, in Frankreich, stehen bis zu 2, 12 € an den Zapfsäulen der Autobahntankstellen.

    Noch einmal grüßen die Berge am Horizont, während die Landschaft frühlingshaft in grün und dem Gelb des Rapses leuchtet.
    Kurze Zeit später sind wir mitten drin in den Bergen und überqueren bei Jonquera die Grenze nach Frankreich.
    Adios Espaňa!

    Bon jour France! Die Region Occitanien empfängt uns mit vielen Weinfeldern, deren Rebstöcke einen hellgrünen Blätterķranz tragen. Occitanien vereint die frühere Regionen: Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées.

    Die Karte Frankreichs hat sich seit 2016 komplett verändert. Früher gab es 22 Verwaltungsregionen, jetzt sind es nur noch 13.

    Den Étang de Leucate und die vielen Salzseen können wir von der inzwischen mautpflichtigen Autobahn aus sehen.

    Je weiter die Fahrt geht, um so grüner wird es. Alle Bäume sind belaubt und am Straßenrand blüht es rosa, weiß und gelb.
    Viele, viele PKWs sind unterwegs.

    An der Ausfahrt 22 Bagnols-sur-Cèze verlassen wir die A7 und fahren auf der gut ausgebauten N580 auf Bagnols-sur-Cèze zu.

    Google Maps und das eingebaute Zenic Navi wollen uns schon eine Ausfahrt eher herunterlotsen. Aber wir wissen, dass wir dann nicht über die Cèze zum Stellplatz fahren können, denn die Brücke ist mit 2,10 Breite und 3,5 t nichts für unser Womo und zudem für Wohnmobile verboten.

    Trotzdem zickt das Zenec - Navi herum und will uns ständig zurück schicken. Das nervt .
    Schuld ist eine Eisenbahnbrücke von 3,10 Höhe.

    Unser Garmin Womonavi aber weiß, dass wir mit unsern 3 ,05 m gut darunter her passen.😅

    Wir durchfahren Bagnols-sur-Cèze und einige Kilometer danach führt eine schmale Straße durch die Weinfelder zum Stellplatz an der Cèze und unterhalb des Felsens.

    Die Cèze ist ein Fluss in Frankreich, der in der Region Okzitanien verläuft. Sie entspringt in den Cevennen und mündet, als rechter Nebenfluss nach 128 km, in der Rhone.

    Das Cèze-Tal gilt als malerisch mit sehr schönen landschaftlichen Abschnitten und zahlreiche Sehenswürdigkeiten: Ein Labyrinth aus kleinen Wasserfällen und Kalksteinfelsen, gemütliche Dörfer, Höhlen und Strände. Es ist ein Eldorado für Naturliebhaber.

    Bei La Roque-sur-Cèze durchfließt die Cèze ein freiliegendes Gebiet von Kalkgesteinen, wo sich die sehenswerten Kaskaden von Sautadet gebildet haben.

    Mit unser Pass Etapp Karte öffnen wir die Schranke. Es sind einige Plätze frei.

    Später, als wir uns bei dem herrlichen Wetter vorm Wohnmobil bei einem kleinen Mittagessen wiederfinden, stellen wir fest, wie wunderschön grün hier alles ist.

    Die Kaskaden der Cèze sind leicht mit einer kleinen Wanderung zu erreichen.

    Ein schöner, asphaltierter Rad- und Wanderweg führt dort hin.

    Direkt neben dem Stellplatz lädt das Restaurant " Le Mas de Belièr" zur Einkehr ein, dessen idyllische Terrasse direkt über dem Fluss liegt.

    Schon bald komme ich zu der kleinen Brücke "Pont Charles Martel", die wir wegen ihrer Breite unbedingt umgehen mussten und über die man in den Ort kommt.
    Durch das Grün der Bäume schimmert die Cèze und schon bald sehe ich die weißen Kalksteinfelsen.

    Hier hat sich die Cèze über eine Breite von 500 m in den Stein gegraben und hat Schluchten gebildet. In Wasserfällen und Strudeln überwindet der Fluss den Höhenunterschied. Ein tolles Naturschauspiel, dem heute am Feiertag einige Besucher folgen.
    Was für in Kontrast zu dem kribbeligen Roses gestern, denke ich, als ich über die Felsen klettere, um immer neue Ausblicke auf den Fluss zu bekommen.

    Hier oben steht überall "Baden verboten- Lebensgefahr". Über 30 Menschen haben hier schon ihr Leben verloren.

    Ich wandere noch ein Stück am Fluss entlang und finde später auch einen Zugang zu einem der Kies-Strände.

    Auch hier unten am Fluss ist es wunderschön.
    Da die Zeit schon recht fortgeschritten ist, gehe zurück zum Wohnmobil.

    In das charmante kleine Dorf La Roque-sur-Cèze, das zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt, schaffe ich es heute leider nicht mehr.
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  • Day 44

    Radtour nach Empuriabrava

    April 9, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Ostersonntag fängt ganz entspannt an. Schön frühstücken. Per Videochat den Enkelkindern beim Eiersuchen zuschauen und ein wenig in der Sonne sitzen.

    Michael hat sich für heute eine Radtour durch das Naturschutzgebiet Parc Natural dels Aiguamolls de l’Empordà und einen Bummel durch Empuriabrava gewünscht.

    In der Mittagszeit starten wir. Wie gut, dass ich gestern schon den Radweg dorthin ausfindig gemacht habe.

    Im Naturschutzgebiet lässt es sich gut und weitgehend Auto frei radfahren. Wenn wirklich mal ein Auto über die Schotterstrecke fährt, dann staubt es allerdings ordentlich, und das, obwohl die Aiguamolls de l'Empordà neben den Deltas von Ebro und Llobregat eines der wichtigsten Feuchtgebiete Kataloniens sind.

    Der Naturschutzpark liegt zwischen dem Mündungsbereich der Flüsse Fluvia und Muga.
    Neben einer artenreichen Flora, hervorzuheben sind Tamarisken (Sträucher, die auf Salzboden leben können), gibt es hier 108 verschiedene Vögel zu beobachten.

    Die ehemaligen Moore wurde durch die Bebauung, vor allem durch touristische Anlagen bedroht und im Jahre 1976 wurde eine Volkskampagne ins Leben gerufen, die für die Regenerierung dieser Gebiete kämpfte. Es entstand ein solcher Druck von Seiten der Bevölkerung, dass das katalanische Parlament es 1985 zum Naturpark ernannte.

    Auf einem sehr schönen Radweg erreichen wir Emuriabrava, das spanische Venedig, in der es heute von Ostertouristen wimmelt.
    Empuriabrava gehört zu der Gemeinde Castelló d' Empúries am Golf von Roses.
    Die Siedlung wurde 1967 gegründet und besitzt die größte Marina Europas.

    Wir suchen einen Parkplatz für die Räder und bummeln entlang der verschiedenen Kanäle. Insgesamt 30 km beträgt deren Länge.

    Die Erfinder und Erbauer Empuriabravas hatten große Pläne und sahen in Fort Lauderdale (Miami) in Florida ihr großes Vorbild. Von dort kopierten sie die Idee, vom eigenen Haus aus direkt ins Meer schippern zu können.
    Empuriabrava ist eine auf dem Reißbrett geplante und auf freiem Feld gebaute Residenz, die sich im Laufe der Zeit zu einer beliebten Touristenstadt entwickelt hat.

    Die Vermieter von Elektobooten haben heute Hochkonjunktur. Familien und Pärchen schippern über die Kanäle.

    Im Hafen liegen unzählige Boote aller Preiskategorien zum Verkauf.

    Wir fahren noch an den Strand. Aber die geplanten Einkehr lassen wir dann sein. Alles viel zu voll.

    Viele Franzosen nutzen die Osterfeiertage, um gerade mal über die Grenze nach Spanien zu fahren. Frankreich hat im Gegensatz zu Spanien noch den Ostermontag als Feiertag.
    Die Grenze ist keine 30 km entfernt.

    Am späten Nachmittag mache ich noch einen kleinen Spaziergang an den Strand, um mich vom Mittelmeer zu verabschieden.

    Morgen fahren wir über die Grenze nach Frankreich. Mal sehen, wo wir morgen unser Wohnmobil abstellen.
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  • Day 43

    Mit dem Boot zum Cap Norfeu

    April 8, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Sonnenschein und strahlend blauer Himmel. Beste Voraussetzungen für unsere geplante Bootstour, die um 10.30 Uhr am Anleger von Santa Magarida starten soll. Das sind keine 5 Minuten mit dem Rad vom Campingplatz Salatà aus.

    Bereits gestern auf dem Weg zum Camino de Rondo habe ich die Tickets an einem der Verkaufshäuschen besorgt. Man kann die Fahrten aber auch online buchen.

    Wir sind die ersten, die an Bord gehen. Ist aber kein Kunststück bei der Handvoll Menschen, die hier einsteigen. Das wird beim zweiten Halt im Hafen von Roses ein wenig anders aussehen.

    Auf alle Fälle haben wir die große Platzwahl und suchen uns einen strategisch guten Platz auf dem Sonnendeck.

    Spätestens fünf Minuten nach dem Auslaufen ist uns klar, da oben ist es viel zu kalt von dem Wind, und wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen direkt im Heck des Katamarans.

    In Roses steigen etliche Familien ein, aber das Boot ist längst nicht voll. Das wird es eher bei der 2. Tour sein, die um 14.00 Uhr startet.

    Die Fahrt geht entlang der Küste und nun kann ich nicht nur den Leuchtturm und das Castell de la Trinidat vom Meer aus sehen, sondern Michael auch den Camino Rondo zeigen, auf dem die Menschen wie kleine Playmo-Männchen unterwegs sind und uns zuwinken.
    Vom Meer aus sieht das alles noch wieder anders aus.

    Wir fahren an den Buchten von Canyelles petites und Almadrava vorbei.
    Und nun kann ich auch den weiteren Verlauf des Wanderweges von Almadrava zur Cala Montjoi sehen, auf denen heute viele Wanderer unterwegs sind.

    Es ist einfach super schön bei dem Wetter die Landschaft an sich vorbei ziehen zu lassen.

    In der Bucht von Montjoi hält das Boot und nun können die Passagiere im Boden des Schiffes, die Unterwasserwelt beobachten. Das geht gruppenweise. Jeder hat beim Einsteigen einen Stempel auf die Hand bekommen. Und so versammeln sich dazu die roten Krebse (cangrejo rojo), gefolgt von den blauen Delphinen (delfines azules) usw. im Bauch des Schiffes vor den Scheiben.

    Als alle einmal Auge in Auge mit Sardinen, Sardellen, Makrelen, Barrakudas, Seeteufel, Seezungen und Doraden gewesen sind (das sind die Fischsorten, die hier im Mittelmeer unterwegs sind), geht die Fahrt weiter.
    So nah die Fische an sich vorbeischwimmen zu sehen, dass hat schon was.

    Als das Boot das Cap Norfeu erreicht , bekommen wir richtig Seegang. Das Boot schwankt ziemlich rauf und runter und man hört die Passagiere jedes Mal schreien und juchen.

    Das Cap Norfeu ist ein Kap im Naturpark Cap de Creus an der Costa Brava zwischen den Ortschaften Roses im Westen und Cadaqués im Osten. Das Cap Norfeu bildet den südöstlichsten Punkt der Halbinsel Cap de Creus.

    Von den Winden in der Gegend erodiert, hat das Cap große Klippen und eine große Anzahl kleiner Höhlen. Darüber hinaus gibt es dort die sogenannten Illes Mòniques , einige felsige Inseln mit so interessanten Formen, dass einige fast den Silhouetten von Tieren ähneln.

    Der Legende nach hat Orpheus auf dem Felsen des Caps Schiffbruch erlitten. Als er auf seiner Leier die Schönheit der Umgebung besang, kamen die Berge näher, um seiner Musik zu lauschen und so konnte er sich vom Felsen an Land retten.

    Das Boot fährt nun ganz nah an die Felsen und wir können die Höhlen im Felsen sehen, während es von den Wellen rauf und runter gedrückt wird. Nur nicht an die Costa Concordia denken.Costa Concordia😅

    Auf dem Rückweg gleitet noch einmal die ganze Küstenlandschaft vorbei.Auch die Ruinen eines alten Verteidigungsturms gegen die Piraten können wir sehen.

    Schnell sind drei Stunden vorbei und das Boot legt wieder in Santa Magarida an, wo wir aussteigen und uns gleich ein Restaurant suchen.

    Essen gibt es dann zu spanischen Essenszeiten in der Sonne.

    Das war ein schöner Ausflug an diesem herrlichen Tag und Michael hat endlich seine verpasste Schifffahrt bekommen die ich nur empfehlen kann.

    Am späten Nachmittag radele ich noch ein wenig in das Naturschutzgebiet Parc Natural dels Aiguamolls de l’Empordà, da ist nicht so viel Betrieb von Osterbesuchern wie auf der Promenade oder on der Altstadt.

    Man kann dort, wenn man denn den Radweg gefunden hat, herrlich Radfahren.

    Den Abschluss macht an diesem Tag eine Flamenco Veranstaltung auf dem Campingplatz.

    Mehr geht nicht.
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  • Day 42

    Camino Rondo....zur Bucht vom Almadraba

    April 7, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Nachdem man uns heute morgen keinen ruhigeren Platz zum Tauschen angeboten hat, haken wir das Ganze unter "Lehrgeld zahlen" ab und beschließen uns die letzten Tage in Spanien nicht vermiesen zu lassen.

    Das Wetter ist wieder fantastisch und ich habe auch schon einen Plan, wie man den Tag wunderbar gestalten könnte.
    .
    Michael winkt ab. Der Plan ist ihm zu anstrengend.

    Mit dem Rad fahre ich über die Promenade in die Altstadt von Roses. Das gleicht heute, trotz des Radweges, einem Hindernis Parcour.

    Am Rand der Altstadt, bei den hübschen Glyzinien, stelle ich mein Rad ab.

    Mein Ziel ist der Mercat de Roses, die Markthallen von Roses. Die liegen nicht weit entfernt in der Altstadt.

    Bevor ich mich in dem Einbahnstraßengewusel der engen Altstadtgassen mit dem Rad orientiere, bin ich zu Fuß schon da.
    Der Mercat de Roses oder die Markthalle von Roses, ist der wichtigste städtische Markt in Roses. Darin findet man0 hauptsächlich Stände, an denen Fleisch, Obst, Fisch und sogar Fertiggerichte verkauft werden.
    Außer den Markthallen gibt es noch den sogenannten Sonntagsmarkt, der jeden Sonntag in der Nähe der Zitadelle stattfindet.

    Faszinierend finde ich die Auswahl an Katalanischen Spezialitäten, die fertig gekocht, mitgenommen oder auch vor Ort verzehrt werden können.

    Es gibt auch Gastronomie in den Markthallen mit Innen- und Außenplätzen.

    Geöffnet sind die Markthallen jeden Tag von 8.30 Uhr bis 14.00 Uhr und von 16.30 Uhr bis 20.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 8.30 Uhr bis 15.00 Uhr.

    Mein nächstes Ziel ist der Fischereihafen. Den haben wir uns gestern nicht mehr angesehen.

    Auf dem Weg dorthin besorge ich Tickets für eine Bootsfahrt um das Cap de Creus morgen früh.
    Michael hat noch eine Schifffahrt gut.

    Es geht bergauf. Die Fahrt führt zum Far de Roses, dem Leuchtturm von Roses.

    An der “Punta de la Poncella”, weist er die Einfahrt zum Hafen und er steht auf einem Felsfundament. Der Leuchtturm von Roses wurde 1864 erbaut und wurde 1921 mit einer 500 Watt Glühlampe elektrifiziert.
    Von hier startet auch der Küstenweg Cami de Ronda.

    Nach dem ich mein Rad abgestellt habe, geht es auf den Cami de Ronda de Roses. Ich bin ein Fan des Cami de Ronda und bin schon an anderen Orten Teilstücke gelaufen.

    Der Cami de Ronda ist ein Küstenwanderweg an der Costa Brava in Spanien und verbindet die katalanischen Ortschaften Portbou südlich der französischen Grenze und Blanes. Er ist Teil des spanischen Fernwanderweges GR-92 und hat eine Länge von fast 200 km.

    Der Cami de Ronda Roses hat drei Abschnitte, die von Roses aus durch den Naturpark Cabo de Creus nach Cadaqués führen.

    1.Roses bis Almadrava

    Eine kurze Route von etwa 5 km, die am Leuchtturm von Roses am Fuße des Castillo de la Trinitat beginnt und zu einem der besten Strandgebiete von Roses geht: L'Almadrava. Die Route führt durch wunderschöne Orte wie den Strand von Canyelles Petites, die Insel Els Brancs und die Punkte Omella und Ullastrell.

    2. Von l'Almadrava nach Cala Montjoi

    Eine weitere Route von fast 4 km, die auch durch Naturräume von großer Schönheit führt.

    3. Von Cala Montjoi nach Cadaqués

    Diese Route ist die längste – etwa 10 km –, sie verläuft entlang des GR92 und besteht aus zwei Teilen. Der erste ist immer noch ein Camino de Ronda, der es ermöglicht, einige der spektakulärsten und wildesten Buchten der Costa Brava zu bewundern.

    Mein Ziel ist heute die Bucht von Almadrava.
    Der Weg ist toll angelegt und ist am Anfang noch befestigt.

    Über die Klippen führen zum Teil Treppen. Immer wieder gibt es neue Ausblicke auf das Meer und die unten liegenden Strände.

    Die Wanderung ist eine einzige Sinneserfahrung: die unglaubliche Optik vom Meer und Küste, die sanfte Berührung von Wind und warmer Sonne auf der Haut, der harzige Duft nach Kiefern, gemischt mit der salzigen, etwas nach Algen riechenden Meerluft, das Kreischen der Möwen, die das Rauschen des Meeres zu übertönen versuchen, dazu das gleichmäßige Gehen, das hat schon fast etwas Meditatives.

    Fast 1 1/2 Stunden dauert die Wanderung bis zur Bucht vom Almadrava.

    Die Restaursnts am Anfang der Bucht sind voller Essengäste. Am Ende der Bucht sehe ich eine Holzhütte. Vielleicht gibt es da ja "nur" was zu trinken. Kurz davor sehe ich das Strandlokal "EL Mirador" Auch hier sitzt die Gäste beim Essen, aber hier gibt es einen Loungebereich mit einem super Blick aufs Meer. Wunderschön zum Pause machen.

    Wenig später geht es dann den Weg zurück zum Leuchtturm und zum Fahrrad.

    Am späten Nachmittag bin ich wieder am Wohnmobil.
    Michael hat auch eine kleine Erkundungstour gemacht und herausgefunden, wo morgen das Schiff ablegt.

    Gemeinsam genießen wir die letzten Sonnenstrahlen vorm Wohnmobil und bereiten das Abendessen vor. Karfreitag! Es gibt Filet de Bacalao......Kabeljaufilet.
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