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- Dia 28
- terça-feira, 27 de dezembro de 2016 14:31
- 🌫 -1 °C
- Altitude: 430 m
ArgentinaEl Chaltén49°19’30” S 72°53’43” W
Klettern in der Nähe des Fitz Roy

Gestern Abend haben wir mit Maik, Daniel und Louis ausgemacht gemeinsam klettern zu gehen. Mal wieder ein Glückstreffer diese Jungs getroffen zu haben. Nach dem gemütlichen Frühstück gehen wir dann zusammen zu dem nahegelegenen Kletterspot. Hinter diesem versteckt sich auch irgendwo der berühmte Fitz Roy den Maik und Louis die nächsten Tage klettern wollen wenn das Wetter mitspielt. Wir sind beide megahappy am Fels zu klettern. Fabi leiht sich von Daniel Schuhe und bekommt auch noch einen Gurt...juhuuuuuuuu alles ohne zusätzliche Kosten. ..auch Olli kommt mit seinen Bergschuhen am Fels klar. Wir machen uns erstmal toprope mit dem Fels bekannt. Danach wird dann auch Vorstieg geklettert. Die Sonne brennt auf uns herab, mit dem Wind haben wir Glück und es fühlt sich fantastisch an wieder mal zu klettern. Den Abbau überlassen wir dann aber doch den anderen. Da sind wir zu wenig geübt. ..auch wenn es wahrscheinlich nicht so schwer ist. Zum Mittag geht es zurück zum Camp.
Am Nachmittag gehen wir noch auf einen der Aussichtspunkte von denen aus man eine schöne Aussicht über die gesamte Umgebung hat. Da die Wolken leider die Sicht versperren, kann man den Fitz Roy heute nicht sehen. Dafür umso schöner auf der anderen Seite den Lago Viedma.
Der Wind pfeift uns um die Ohren und wir schauen, in einer windgeschützten Nische, wie die Wolken über uns hinweg sausen. Der Wind ist schon der Hammer. Fabi geht teilweise in die Hocke um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Wir schauen dass wir runterkommen bevor es uns davon weht.
Am Abend gehen wir dann noch mit Daniel zur Happy Hour und treffen da witzigerweise auch noch auf 2 Mädels aus Ushuaia, von denen eine ebenfalls schon in Deutschland gelebt hat. Daniel spricht übrigens auch sehr gut Deutsch, da er 2 Jahre in Deutschland bei einer Gastfamilie gelebt hat. Der Abend ist lustig und anschließend geht's wieder auf den Zeltplatz zum schlafen.Leia mais
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- Dia 28
- terça-feira, 27 de dezembro de 2016 17:00
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 388 m
ArgentinaEl Chaltén49°20’39” S 72°52’53” W
Bilder vom Mirador de Águilas

Hier noch ein paar Impressionen vom super windigen Mirador.
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- Dia 29
- quarta-feira, 28 de dezembro de 2016 15:47
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 399 m
ArgentinaEl Chaltén49°19’45” S 72°53’22” W
Bouldern mit den Papageien

Heute haben wir noch keinen Plan, was wir machen werden. Daniel schlägt vor, dass wir bouldern gehen können und wir sind von dem Vorschlag gleich begeistert. Wir frühstücken ausgiebig. Fabi und Johannes holen sich noch Kletterschuhe. Olli hat wieder einmal keinen Erfolg welche in der Grösse 48 zu finden und dann laufen wir los zum Fels.
Die Routen sind ziemlich anspruchsvoll. Die Auswahl ist nicht sehr gross. Es gibt 2 Traversen, ein paar Routen mit Überhang und ansonsten ein paar knifflige Routen für die Finger. Wir probieren uns an den Traversen und haben einen riesen Spass, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, ein bisschen zu klettern. Wir haben ja eigentlich gar kein Equipment dafür mitgenommen, aber alles was wir nicht haben, bekommen wir geliehen.
Über uns krächzen die Papageien und wir klettern bis uns die Fingerkuppen schmerzen. Olli versucht sich weiterhin ohne Schuhe und einige Routen wollen auch ohne Kletterschuhe gelingen. Wenn auch gleich etwas schmerzhaft an den Füßen.
Zurück in El Chalten gehen wir noch einkaufen, schlendern eine Runde durchs Dorf und holen die Wäsche ab.
Gekocht wird in der Outdoorküche und das Essen natürlich mit den anderen geteilt. Eigentlich war noch ein gemeinsames Bierchentrinken angedacht aber nach dem Essen lässt sich niemand mehr blicken und der Abend ist früh zu Ende.Leia mais
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- Dia 30
- quinta-feira, 29 de dezembro de 2016 14:37
- ☁️ 0 °C
- Altitude: 616 m
ArgentinaEl Chaltén49°19’24” S 72°52’45” W
Wandertag in El Chalten

Die Tage in El Chalten laden zum gemütlichen entspannen ein. Das Camp El Refugio ist ein grosser Platz, der sich so gut wie selbst verwaltet. Hier und da stehen ein paar ausgediente Wohnwägen, die für Dauercamper reserviert sind. Es gibt eine kleine Hütte mit Toiletten und Duschen und die Outdoorküche dient gleichzeitig als Treffpunkt und wie schon gesagt als Zubereitungsstätte für leckere Speisen.
Zwischen den Bäumen reihen sich die Zelte und einmal am Tag kommt Domingo, der Besitzer vorbei und treibt das Geld ein. Er ist ein waschechter Gaucho. Zumindest erzählt man das hier.
Nach dem Mittag machen wir uns heute wieder einmal auf den Weg in die herrliche Natur, die es hier um uns herum zu entdecken gibt.
Louis, Mike und Daniel hängen schon an der Steilwand und trainieren weiter fleißig für die Besteigung des Fitz Roy. Diese Besteigung ist hier das Non plus Ultra in der Kletterszene. Da die Witterung so schwierig ist und man mehrere Tage für die Besteigung braucht ist es eine ganz besondere Herausforderung. Wir bleiben lieber mt den Füßen auf dem Boden und erkunden die Gegend hier weiter zu Fuß.
Kurz winken wir den Dreien an der Wand zu und wir machen uns zu Fuß auf den Berg, den die Drei mit Seil und Muskelkraft bezwingen wollen.
Der Aufstieg gestaltet sich auch nicht ganz so einfach. Da wir nicht wirklich vor hatten eine größere Tour zu machen, hatten Fabi und Simon nur FlipFlops angezogen. Bei dem sandig, rutschigen und steilen Untergrund gleich nochmal ein bisschen anspruchsvoller.
Simon ist auch bei uns auf dem Zeltplatz und hat eine recht interessante Reise hinter sich. Er ist gleich nach der Schule los geradelt und ist jetzt 4 Jahre in verschiedensten Ländern unterwegs gewesen. Er war mit dem Rad in Spanien und Portugal, Nord- und Osteuropa, Australien und Afrika...wer weiß wo noch... und hat hier schließlich sein Fahrrad verkauft. Er hat erst einmal genug gesehen und macht sich jetzt dann demnächst auf den Heimweg nach Deutschland. Mit ihm verbringen wir hier eine spannende und sehr lustige Zeit. Er hat unglaublich viel erlebt und es gibt jede Menge zum plaudern. Wir wollen es garnicht glauben dass er erst 22 Jahre alt ist. Wahnsinn wie einen solch eine Reise weiterentwickelt.
Am Ende des Marsches können wir uns entspannt zurück legen und die Aussicht geniessen. Das Wetter und die Sicht ist traumhaft. Nicht typisch für diese Gegend hier.
Der Rückweg gestaltet sich noch schwieriger als der Aufstieg. Eine regelrechte Rutschpartie. Nicht so einfach und Fabi rutscht das ein oder andere mal auf dem Hosenboden hinunter.
Sicher wieder unten angekommen sitzen wir noch gemütlich mit unseren Kletterfreunden zusammen und genießen den letzten Abend mit Daniel der morgen früh nach Puerto Natales aufbricht.Leia mais
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- Dia 32
- sábado, 31 de dezembro de 2016
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 616 m
ArgentinaDepartamento de Lago Argentino49°19’58” S 72°59’13” W
Revue Silvester in El Chaltén

Die Tage auf dem Camp sind entspannt und wir freuen uns auf das gemeinsame Buffet am Silvesterabend. Wir versuchen uns an einem Kartoffelsalat der jedoch etwas misslingt da die Kartoffeln zu weich werden. Nun gut dann ist es eben Kartoffelpüree. Zur Feier des Tages gönnen wir uns auch ein Stück Fleisch vom Grill. Irgendwann haben alle ihren Essenspart fertig und es wird zusammen das Buffet eröffnet. Panierte Pilze, Albóndigas, Pasten, Couscous Salat, Gefüllte Brötchen, Limonenkuchen und Bananenpancakes...mmmhh alles sehr fein. Als es Neujahr schlägt gibt es natürlich kein Feuerwerk aber es wird trotzdem fleißig geprostet und Neujahrsknuddler verteilt. Jetzt fängt auch die Party mit Musik an und es wird zu argentinisches Hits getanzt. Wir haben sehr viel Spaß mit den Leuten. Olli geht etwas früher schlafen während Fabi nach einem späten Barbesuch mit den anderen froh ist um 8 das Camp wiedergefunden zu haben ;-) das mal zu Silvester. Neujahr lief dementsprechend seeeehr gediegen und regenerierend ab. Es gibt ein gegrilltes Lamm was wir leider verpassen da wir noch schlafen. Es wird Fußball auf dem Platz gespielt und hier und da auf der Wiese etwas Schlaf nachgeholt. Der Abend endet früh und es war klar, dass wir den Start unserer Mehrtagestour, den wir eigentlich für diesen Tag angedacht hatten, auf morgen verschieben müssen.Leia mais
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- Dia 34
- segunda-feira, 2 de janeiro de 2017 19:00
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 647 m
ArgentinaDepartamento de Lago Argentino49°19’45” S 72°59’17” W
Camping Laguna Torre

Heute regnet es leider und wir müssen den richtigen Moment abpassen dass wir unser Zelt trocken einpacken können. Es wird Nachmittag bis wir zu unserer Mehrtagestour in den Parque Nacional de los Glaciares (Norte) aufbrechen können.
Etwas Gepäck können wir bei Simon lassen und somit macht sich das Essen für 4 Tage nicht zu sehr bemerkbar. Fabi hat trotzdem zu kämpfen aber 3.5 Std sollten wohl machbar sein. Ein Schild am Anfang des Parks sagt uns dass wir nun der Wildnis ausgesetzt sind und unsere Gesundheit den Naturgewalten obliegt.
Die erste Tagesetappe soll uns zum Campingplatz an der Laguna Torre führen. Nach ca 1,5 km erreicht man bereits einen kleinen schönen Aussichtspunkt Mirador Cascada Margarita.
Nach 3,5 km kommen wir zum Mirador Cerro Torre. Der Cerro Torre ist neben dem Fitz Roy der bekannteste Berg hier, befindet sich jedoch wieder mal in den Wolken und wir hoffen ihn zu einem anderen Zeitpunkt vielleicht doch nochmal erblicken zu können.
Durch Südbuchenwald und entlang am Río Fitz Roy führt uns der Weg an dem wir auch ein paar Vögel beobachten können. Ganz besonders fällt uns eine Art Specht auf der ein schwarzes Federkleid hat bis auf den Kopf. Dieser ist Feuerrot mit einer kleinen Spitze oben auf dem Kopf. Er macht witzige Geräusche und hämmert was das Zeug hält.
Nach 9 km und ca 3,5 Std kommen wir am freien Campingplatz an. Dieser befindet sich ein paar Minuten entfernt von der Laguna Torre. Da es schon spät ist und auch mal wieder richtig richtig kalt beschließen wir uns die Lagune morgen anzusehen. Mit Hoffnung auf besseres Wetter und ein paar Brote später liegen wir fröstelnd in unserem Zelt.Leia mais
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- Dia 35
- terça-feira, 3 de janeiro de 2017 22:00
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 751 m
ArgentinaCerro León49°18’35” S 72°57’5” W
auf dem Weg zum Campamento Poincenot

Da die Natur so unbeschreiblich schön ist, gibt es hier noch ein paar bleibende Eindrücke. Auch bei schlechten Wetter :)
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- Dia 35
- terça-feira, 3 de janeiro de 2017 22:29
- 🌙 12 °C
- Altitude: 737 m
ArgentinaCerro Polo49°16’53” S 72°57’39” W
Es ist wieder mal so weit. Es schneit.

Die Nacht war sehr kalt und als wir wach werden regnet es. Wieder einmal. Nun ja. Typisch patagonisches Wetter wie wir es bereits kennen. Wechselhaft und unberechenbar von früh bis spät. Fabi hat sich die Zähne abgeklappert vor Kälte und Olli konnte die Nacht ganz gut schlafen. Einzig das leichte Gefälle sorgte für ein kurzes Schlafunterbrechen um sich wieder in Position zu rücken. Fabi hatte dementsprechend auch etwas mit dem Aufstehen zu kämpfen und wird dafür mit einer warmen Tasse Kaffee aus dem Bett gelockt.
Heute steht noch eine etwas größere Wanderung bevor. Dafür wollen wir uns noch kräftig stärken, bevor es los geht. Olli isst Haferflocken mit Rosinen und getrockneten Bananestücken und bei Fabi gibt's warme Pfannkuchen, zubereitet aus Milchpulver, Wasser, gestampften Bananen und Mehl. Sehr leckere Empfehlung von Simon. Nach dem Frühstück packen wir dann unsere Rücksäcke und verstauen sie im Zelt. Der erste Aufstieg ist nicht so weit weg und der Weg zurück führt sowieso wieder am Zeltplatz vorbei. Also geht's mit leichten Gepäck zur ersten Lagune auf unserem Rundwanderweg, der Lagune Torre.
Der Weg ist steinig und etwas rutschig, da es seit heute früh regnet und sich die Wege mittlerweile zu Schlitterpisten ummodelliert haben. Zur Lagune geht's über einen Deich, der sich scheinbar natürlich über die Jahrhunderte hinweg gebildet hat. Als wir oben auf der Deichkrone ankommen, sehen wir bereits den Gletscher, der diese Lagune speist.
Hier gibt es jede Menge Gletscher im Parque Nacional de los Glaciares. Sie bilden die weltweit größten Trinkwasserspeicher neben dem arktischen Eis. Es ist gewaltig diese enormen Eismassen zu sehen. Hier in Argentinien scheint man aber auch deren weitere Bedeutung erkannt zu haben und tut alles dafür um diese Eismassen zu schützen. Sie sind nämlich ausserdem äußerst wichtige Klimaregulatoren. Das scheint man hier erkannt zu haben und hat die vorkommenden Gletscher in Argentinien unter Naturschutz gestellt. Zum Park gehören auch weitere vorm Aussterben bedrohte Individuen, wie z.B. der Puma, Condore, Papageien, seltene Pflanzen- und Baumarten usw.
Auch uns begleiten immer wieder einige Vögel und schauen mit neugierigen Blicken was wir hier treiben. Ein paar Male sind sie uns schon bis auf wenige Zentimeter vor der Nase herumgeflogen und heute wurden wir auch wieder von einem grünen flinken Kelchen zum Frühstück besucht und auf unserem weiteren Weg konnten wir einen Woody Woodpecker bei der Arbeit beobachten.
Aber zurück zur Lagune Torre:
Wir laufen weiter bis wir kurz vor dem Gletscher stehen und die riesige Gletscherzunge bis zu den Wolken erblicken können. Da die Sicht heute so diesig ist, scheint sie gar kein Ende zu nehmen. Der Regen hat uns heute Morgen ganz schön im Griff und je mehr wir uns dem Gletscher nähern, desto nasser wird es. Trotzdem hat der Anblick etwas faszinierendes mit dem Nebel. Mystisch beeindruckend. Wir drehen am Ende des Wanderweges um und laufen zurück zum Zeltplatz. Das Zelt wird heute ausnahmsweise nass eingepackt, aber wir werden es ja bereits heute Abend wieder aufbauen.
Komplett bepackt führt uns der Wanderweg weiter durch dichtes Dickicht und urige Wälder. Es geht bergauf und bergab. Die Rucksäcke lassen sich schon ganz schön schleppen. Mit jedem Kilometer mehr, merkt man auch das Gewicht auf den müden Knochen. 3/4 der Strecke sind geschafft. Wir sind an den Lagunen Hija und Madre angekommen. Jetzt kann es bis zum nächsten Zeltplatz nicht mehr weit sein. Hier legen wir eine etwas längere Mittagspause ein und geniessen den Blick in die Ferne, bei dem sich Wolkenmassen an den Bergfronten abregnen um dann über diese hinweg zu ziehen. Ab und zu wird dann auch eine kleine Ecke des dahinter liegenden Bergmassivs Fitz Roy sichtbar. Auf den Anblick hoffen wir schon den ganzen Tag.
Als wir dann fast im Camp angekommen sind, wollen wir es kaum glauben. Der Regen hat aufgehört und plötzlich kann man einen Teil der Bergkette hinter den dicken Nebelschwaden erkennen. Aber ganz wollen die Wolken leider nicht davon ziehen. Nach einer kurzen Beobachtung packen wir unsere Sachen und gehen die letzten Meter bis zum Zeltplatz Poincenot. Hier warten schon so einige Camper auf uns. Es ist kaum noch ein freier ebener Liegeplatz zwischen den Bäumen zu finden.
Fündig werden wir letztlich doch und nach dem Zeltaufbau wird auch gleich gekocht. Wir haben beide richtig Kohldampf. Kein Wunder nach einem langen Marsch. Gesättigt blicken wir noch einmal aus dem Zelt und werden heute doch noch einmal mit einem Blick auf den Fitz Roy belohnt. Prima. Dann hat sich der Marsch durch den Regen heute doch gelohnt. Zu später Stunde wandelt sich der Regen dann sogar noch in Schnee. Nun ja. Wir sind hier eben in Patagonien. 👍Leia mais
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- Dia 36
- quarta-feira, 4 de janeiro de 2017 12:58
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 1.166 m
ArgentinaCerro Polo49°16’49” S 72°59’4” W
Laguna de los Tres-der Fitz nah wie nie

Nach einer durchfrorenen Nacht im eisigen Wind und vor allem wenig Schlaf, mühen wir uns gegen acht aus dem Zelt. Es regnet immer noch kleine Eiskristalle auf unser Zelt, ABER der Blick gen Himmel verspricht ein kleines bisschen Hoffnung für heute. Mit dem Kaffee und dem Frühstück lassen wir uns etwas Zeit. Bzw. sind wir durch die Kälte etwas gehemmt, da das Wasser kochen einfach länger dauert. Nach Porridge mit frischer Banane und Dulce de Leche lockert der Himmel auf und man kann schon etwas mehr blau hinter den Wolken erkennen.
Die Entscheidung ist klar. Heute geht's hinauf zum Fuße des Fitz Roy, der Laguna de los Tres, was einen Aufstieg von ca. ein-einhalb Stunden bedeutet. Der Weg ist wieder sehr gut ausgeschildert und es sind auch wieder überall Hinweise, dass man die Wege nicht verlassen soll, damit sich die Pflanzen und die Vegetation, von früherer Beschädigung, erholen kann.
Leider halten sich da einige nicht dran und trampeln abseits der Wege alles nieder. Schon schade dass nicht geschätzt wird, dass das hier etwas besonderes, schützenswertes ist und obendrein für alle auch NOCH kostenlos zugänglich. Das gleiche gilt für offenes Feuer. Absolut verboten im gesamten Nationalpark. Die Gefahr dass hier ein Stück Urwald abbrennt wird einfach hingenommen.
Dies sind die offiziellen Gründe warum es im Torres Del Paine zu kostspieligen und nervenaufreibenden Reservierungsverfahren gekommen ist. Eine Frage der Zeit, wenn hier weiterhin die Regeln missachtet werden.
Wir gehen weiter unserer Wege. Der Wanderweg hinauf ist steil und etwas holprig, ohne festes Schuhwerk nicht zu empfehlen. Auch das ist gleich am Einstieg auf einem Schild angeschrieben. Nicht jeder hält sich an diese Empfehlungen und man kann hier Leute mit Sandalen und kurzen Hosen sehen. Bei einer gefühlten Temperatur um den Gefrierpunkt und bei diesem Weg aus schroffen Fels und rutschigen Kieselsteinen kann das nicht wirklich ein Vergnügen sein.
Während wir durch den Wald schlendern, reißt die Wolkendecke endgültig auf und die Sonne wärmt uns nun nach dieser kalten Nacht endlich auf. Die letzten Wolkenfetzen ziehen davon, als wir dann am Aussichtspunkt angekommen sind. Hier tummeln sich bereits einige Wanderer an der Lagune und geniessen diese einmalige Aussicht zum Mittagsbrunch. Dieser Anblick ist wirklich gigantisch. Ein Fels der sich so unglaublich gross vor uns aufbäumt und man kann es gar nicht glauben dass unter diesen widrigen Bedingungen, der Kälte, dem Wind, dem kalten Gestein, dort oben Kletterer unterwegs sind. Die Herausforderung allerdings daran lässt sich gemessen am Nervenkitzel irgendwie nachvollziehen.
Wir suchen irgendwo Unterschlupf zwischen den Gesteinsbrocken, um halbwegs windgeschützt diese Aussicht entspannt einprägen zu können. So viel Glück, den Berg so nah, bei diesem super Wetter zu erleben, hat nicht jeder der den Weg hier hoch auf sich nimmt. Eine Zeltnachbarin hat heute früh aufgegeben und ihr Zelt abgebaut, nachdem sie gestern 2 mal den Weg auf sich genommen hat, un einen Blick zu ergattern. So ist das leider. Man weiss einfach nie, wie es sich entwickelt. Auch auf den Wetterbericht kann man sich hier nicht verlassen. Durch die Gletscher und die Winde vom Meer lassen sich nur sehr unzuverlässige Aussagen über die Vorhersage treffen.
Das gute Wetter treibt auch so einige Wanderer aus der Stadt hier hoch. Gegen Mittag ist hier oben ein wahrer Ansturm zu spüren und als wir bergab laufen scheint dieser auch nicht abzureißen. Wie ein Magnet zieht der Fitz Roy scheinbar die Menschen an. Da an ihm meistens eine Wolkenfahne fest hängt, bedeutet sein Name aus dem indigenen übersetzt, rauchender Berg.
Olli spricht eine Person an, die sich da gerade auf dem moosbedeckten Boden neben dem Weg ausbreitet. Auf Englisch erkläre ich dem Pärchen dass überall Schilder aufgestellt sind die darauf hin weisen dass es der Natur zuliebe schön wäre auf den Wegen zu bleiben. Sie bedanken sich sogar für den Hinweis und gehen auf den Weg zurück. Sie waren wohl ganz überrascht, dass da etwas kaputt gehen kann. Wenn nur einer das macht, ist das sicher nicht so schlimm, aber bei der Menge an Menschen sind das am Tag mehrere die das so handhaben und dann müssen wieder Ranger her die den Park beschützen und bezahlt werden müssen...naja es ist vielleicht auch erst besonders zu betrachten wenn es Geld kostet.
Nachdem wir wieder im Camp angekommen sind, gibt's für uns auch erstmal etwas zu essen und wir entspannen für heute noch etwas in der Sonne mit Blick auf den wolkenlosen Fitz Roy.
Für morgen hoffen wir weiterhin auf gutes Wetter, da wir noch 2 Wanderungen zu weiteren Gletschern planen. Je nachdem wie der Himmel morgen aussieht geht's zurück nach El Chalten oder wir bleiben noch etwas in den Bergen. Essen haben wir noch ausreichend dabei ;)Leia mais
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- Dia 37
- quinta-feira, 5 de janeiro de 2017 09:53
- ⛅ 29 °C
- Altitude: 680 m
ArgentinaCerro Polo49°16’12” S 72°57’7” W
die Nacht war die Hölle...

Dafür gab's einen schönen Sonnenaufgang am Fitz Roy zu bestaunen.
Diese Nacht wurden wir ausnahmsweise nicht von der Kälte wach gehalten, sondern von einer Gruppe Menschen die bis in die Nacht hinein lautstark im Chor gesungen hat, durch den Wald geschrien hat und die Leute vollgepöbelt haben, die an Ihnen vorbei gelaufen sind. Ringsherum haben die Leute nicht schlafen können und selbst der Ranger kam um elf Uhr vorbei und hat auf die Einhaltung der Ruhe in dem Nationalpark hingewiesen. Dass es dabei vorrangig nicht um die Menschen geht, die hier schlafen wollen, ist erst einmal nebensächlich. Hauptsächlich geht es um die Tiere die hier quasi wohnen und damit Leben müssen dass tagtäglich hunderte von Menschen durch ihren Garten laufen.
Mit völliger Ignoranz und Unachtsamkeit geht das Spektakel weiter bis Mitternacht. Um vier Uhr beginnt das Gebrüll von vorn und alle werden abermals aufgeweckt. Wir beide sind am Morgen wie erschlagen und wissen garnicht so recht, was wir dazu sagen sollen. Am Weg sieht man noch die Hinterlassenschaften der Feierwütigen und darf die leere Weinpulle, den Müll und die Zigarettenstummel auch noch hinterher räumen. Danke Mitmenschen. Da schämt man sich doch für die eigene Gattung. In der Stadt meinetwegen, aber im Naturschutzgebiet, wo Mensch Gast sein darf, ein No Go.
Nun zum angenehmeren Teil des Tages. Die morgendliche Unruhe hat dann auch bewirkt dass Olli zur Sonnenaufgangszeit um 5:30 Uhr noch wach war und ist zum Aussichtspunkt gleich neben dem Zeltplatz gelaufen. Hier hat dann die Sonne erbarmen mit uns gehabt und uns mit einem beeindruckenden Sonnenaufgang am Fitz Roy begrüßt.
Danach geht es auch noch einmal mit dem Schlafen. Fabi treibt die Kälte aus den Schlafsack und sie brät schonmal ein paar Bananenpancakes. Als Olli wach wird gibt's Kaffee und dann hoffen wir heute wieder auf gutes Wetter. Ein Blick gen Himmel verspricht Hoffnung. Bereits gestern, wurde uns aber schon gesagt, dass ein schwerer Sturm kommen soll. Bisher ist es ruhig.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Wir beschließen noch einen Aufstieg zu machen und suchen vergeblich nach dem Weg. Als wir einen Trampelpfad gefunden haben, steht ausdrücklich angeschrieben, dass man diesen nicht passieren darf und mit Geldstrafe rechnen muss. Wir drehen um und versuchen noch einen anderen Weg zum Glacier .... der ist eben und ist nicht so weit weg. Wir laufen ca. eine halbe Stunde und schon kann man den Gletscher sehen. Es ziehen wieder dicke Wolken auf und der Fitz Roy ist mittlerweile auch schon in ein Wolkenkleid gehüllt. Wir beschließen alles zusammen zu packen und über die Lagune Capri wieder in die Stadt zu laufen. Noch so eine kalte Nacht mit so wenig Schlaf überstehen wir nicht.
Neben uns packen die meisten auch ihre Sachen und laufen zurück nach El Chalten. Als wir dann nach 2,5 stündigen Abstieg fast angekommen sind, ist der böige Wind bereits zu spüren. Wir schlagen unser Zelt unter erschwerten Bedingungen im El Refugio auf und sind froh dass wir noch vor dem Sturm in der Stadt angekommen sind.
Jetzt brauchen wir erstmal einen heißen Kaffee und Kuchen. In der Rancho Grande gegenüber gibt's das und wir lehnen uns nach diesen 4 Tagen im Outback, zwischen Gletschern, Lagunen, Urwäldern und ca. 50 gewanderten Kilometern erst einmal zurück.
Alle treffen wieder im Camp aufeinander und freuen sich, dass sie alle wieder heil aus den Bergen zurück sind. Auch die Kletterer mussten auf Grund der Wetterlage abbrechen und sind nun wieder zurück. Schön, dass alle wieder vereint sind. Das ist das schöne hier am Zeltplatz El Refugio. Die Leute sind hier die Konstante. Es ist kein tägliches Kommen und Gehen und dadurch entwickelt sich ein vertrautes Gemeinschaftsgefühl. Die Gespräche werden tiefgründiger und man verbringt viel Zeit zusammen. Das macht die Zeit hier sehr besonders.Leia mais
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- Dia 38
- sexta-feira, 6 de janeiro de 2017
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 397 m
ArgentinaEl Chaltén49°19’28” S 72°53’34” W
entspannter Tag und Folklore Tanz Abend

Heute lassen wir es ruhig angehen. Nach den aktiven Tagen gönnen wir uns heute mal einen Faulenzertag. Wir laufen in ein Café in der Stadt und kontaktieren mal unsere Familien und Freunde zu Hause. Schön dass das übers Internet und Smartphone mittlerweile so einfach und kostenlos geht.
Im Anschluss gehen wir noch Einkaufen und dann wieder zum Zeltplatz. Der Tag soll heute auch nicht all zu lang werden, da wir uns für morgen noch einmal eine etwas ausgedehntere Tageswanderung vorgenommen haben. Das Wetter soll gut werden und den Tag wollen wir noch einmal nutzen.
Als wir im Zelt liegen hören wir, dass Live Musik bei uns in der Outdoorküche gespielt wird. Wir schauen also doch noch einmal aus dem Zelt und mischen uns unter die Meute. Die Jungs an den Instrumenten und der Sänger bereiten sich wohl auf den Auftritt in einer nahegelegenen Bar vor. Dort steigt freitags immer eine traditionelle Folklore Party. Ein Geheimtipp unter den Einheimischen, den man sich unbedingt anschauen muss.
Die Stimmung bei uns auf dem Zeltplatz ist gemütlich und hat etwas von einem Abschiedsabend im Sommerferienlager. Die Jungs die mit uns hier waren sind nun auch zu einem grossen Teil abgereist. 2 Kletterer aus Polen sind noch da, die wir auch schon seit Anfang an kennen. Sie haben uns zu einem Kletterausflug bei sich in der Heimat eingeladen. Wir werden sehen, wann wir dieser Einladung nachkommen werden.
2 Mädels aus München gesellen sich auch noch zu uns. Eine der beiden haben wir im Campamento Poincenot kennengelernt und heute wiefer getroffen. Wie wir festgestellt haben, trifft sich alles hier im El Refugio, in El Chalten.
Das soll sich auch noch weiter fortsetzen. Als wir noch über die Strasse zum Folklore Tanz schauen, treffen wir auch wieder auf eine alte Bekannte. Vanessa aus Ushuaia. Mit ihr zusammen haben wir bei Laura gewohnt und gearbeitet. Wir freuen uns riesig uns hier wieder zu sehen und sind vor allem total aus dem Häuschen. So viele Zufälle. Wir treffen alle Menschen, die irgendwo mal unsere Wege gekreuzt haben, genau hier in diesem Ort.
Nun die Hütte ist bis auf den letzten Zentimeter ausgefüllt und die Stimmung ist ausgelassen. Die Arme in die Höhe, sich um die eigene Achse drehen und dann mit dem Partner zusammen. Sieht eigentlich ziemlich einfach aus. Wir geniessen das Spektakel und sind froh dass wir uns das nicht entgehen lassen. Das ist schon eine einmalige Tradition für einen Ort der erst seit 30 Jahren Geschichte schreibt. Nach einer Stunde in der Bar haben wir genügend Party gesehen und laufen amüsiert zurück zum Zelt. Der Himmel ist klar und die Nacht wird frisch. Wir bibbern uns in den Schlaf.
Gute Nacht.Leia mais
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- Dia 39
- sábado, 7 de janeiro de 2017 14:53
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 1.485 m
ArgentinaCerro Dos Cóndores49°21’34” S 72°58’3” W
Loma del Pliegue Tumbado

Heute stehen wir mal etwas früher auf da wir uns eine 7 stündige Wanderung vorgenommen haben. Heißt aber nicht dass wir auch früh loskommen und so ist es schon wieder Mittag. Aber wir haben ja genug Sonnenstunden noch zur Verfügung. Bepackt mit Vesper für unterwegs marschieren wir also los.
Der Weg gestaltet sich vielseitig und es geht angenehm bergauf. So lassen wir relativ schnell einige hundert Höhenmeter hinter uns. Steppenlandschaft, Südbuchenwald und letztendlich nach der Baumgrenze nur noch Schutt-und Geröllfelder, bringen uns zum Mirador des Loma del Pliegue Tumbado.
Die Sicht ist toll auf die Laguna Torre, an der wir ja bereits vor einigen Tagen übernachtet haben. Diese wird gekrönt vom Fitz Roy, Cerro Sólo und dem Cerro Torre den wir heute sogar einige Male aus dem Wolkenberg spitzen sehen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Der Mirador ist jedoch noch nicht der Gipfel.
Olli bekommt Fabi halbwegs motiviert diesen sehr steilen letzten Anstieg auf ca 1500hm auf sich zu nehmen. Erschöpft wird man hier nochmals mit einem eindrucksvollen Panorama belohnt. Wir genießen die Sicht und Fabi stärkt sich mit einem Brötchen für den Abstieg. Das ist auch nötig. Steil geht es wieder vom Gipfel hinab.
Auf einmal regnet es viele kleine Steine und Fabi duckt sich vor Schreck und aus Angst von der plötzlich auftretenden Windhose umgeblasen zu werden. Noch ein Grund mehr schnell abzusteigen denn es gibt noch 3-4 weitere Windhosen die hier den Schutt gewaltig verwirbeln und aussehen wie kleine Wirbelstürme die sich am Berg entlang schlängeln.
Auf dem selben Weg wie hoch geht es schnellen Schrittes wieder nach El Chaltén. Bereits nach 5 Stunden statt angegebenen 7 Stunden beenden wir unsere 20km Wanderung und gehen ziemlich platt noch einkaufen und chillen dann die verbleibende Zeit des Abends.Leia mais
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- Dia 40
- domingo, 8 de janeiro de 2017
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 397 m
ArgentinaEl Chaltén49°19’28” S 72°53’34” W
Schnappschüsse zum weg schiessen

Hier noch ein paar Bilder die wir niemanden vorenthalten wollen.
Bei uns ist es jetzt kurz vor sieben und wir warten noch auf unseren Bus Richtung Calafate!
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- Dia 41
- segunda-feira, 9 de janeiro de 2017 09:44
- ⛅ 9 °C
- Altitude: 207 m
ArgentinaCharles Fuhr50°14’9” S 71°54’47” W
kilometerlange Zäune entlang der Strasse

Über hunderte Kilometer hinweg begleiten uns nun schon die Stacheldrahtzäune rechts und links der Fahrbahn.
Ursprünglich nahmen wir an, dass sie der Eingrenzung von Weideland dienen, um Herden zusammen zu halten. Das war wohl früher auch so. Heute sind es Reliquien aus alten Zeiten und zeugen einst von der Schafzucht, die hier sehr verbreitet war.
In den Unweiten dieses Landes haben frühere Siedler Schafe gezüchtet und somit, vermutlich unwissentlich dafür gesorgt, dass nun weite Teile dieses Kontinenten nicht mehr bewohnbar sind, bzw. nicht zur Grundlage für Ackerbau benutzt werden können. Die Schafe haben über eine erhebliche Fläche alle frischen Grasnaben samt Wurzel abgefressen, bzw abgezupft. Dies hat schließlich dafür gesorgt, dass die obere Bodenschicht, also die fruchtbare Erde, ausgetrocknet und mit den starken Winden davon geweht wurde. Diese Erosionserscheinung ist in weiten Teilen dieses Landes zu sehen und hält bis heute an.
Die abgedeckte Bodenschicht ist nur noch für einige Pflanzen ausreichend, um sich hier anzusiedeln. Durch die starken Winde in dieser Region ist es kaum möglich, dass sich überhaupt Pflanzen ansiedeln, die größer als ein Grasbüschel sind. Die Winde, die mit mehreren hundert Stundenkilometern über das unbewachsene Land fegen, reißen alles um.
Weiterhin markieren die Zäune privates Gebiet. Hier ist es wohl so, dass man sich Land aneignen kann, wenn man dieses 3 Jahre bewohnt. Durch die Viehzucht wurde das Land wohl schon damals unter den Bauern aufgeteilt und mit kilometerlangen Zäunen markiert. Für Menschen sind sie nur eine unschöne Behinderung beim Fotos schießen.
Für die Tiere, die hier noch durch die Steppen wandern, stellen sie unüberwindbare Grenzen dar. Wir haben auf den Fernstrecken schon so einige Kadaver und Gerippe in den Stacheldrahtzäunen hängen sehen. (Fotos wollen wir euch ersparen!)
In diesem Moment sind wir gerade an einer Mutter mit ihrem Jungtier vorbei gefahren. Beide auf unterschiedlicher Seite des Zauns. Was das heisst, kann sich jeder denken. Hoffentlich schaffen es die beiden letztlich doch noch zusammen zu kommen.
Naturparks haben dieses Problem der Behinderung erkannt und fangen an die Zäune, die das Schutzgebiet umgeben, abzubauen, um die natürliche Wanderung und Ausweitung der Populationen zu fördern. Anhand von Bestandskontrollen lässt sich beobachten, dass sich diese Maßnahme positiv auf die natürliche Entwicklung von Tier- und Pflanzenwelt auswirkt.
Klaro, keiner will sich einsperren lassen.
Da die Tiere sich ungehindert ausbreiten können haben sie ein größeres Revier, was mehr Nachwuchs bedeutet. Jedes dieser Tiere dient gleichzeitig für die Verbreitung von Samen die sie mit ihrer Nahrung aufnehmen und wieder unverdaut ausscheiden. Scheint ein guter Lösungsansatz zu sein.Leia mais
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- Dia 43
- quarta-feira, 11 de janeiro de 2017 14:28
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 5 m
ChilePuerto Natales51°43’55” S 72°29’48” W
Zeit totschlagen

Gerade noch einmal Glück gehabt. Als wir in El Calafate ankommen und direkt zum Bus-Reisebüro laufen wird uns mitgeteilt dass deren Bus schon voll ist. Gleich nebenan ist ein weiterer Anbieter, der Richtung Puerto Natales fährt. Dort stellen wir uns an, in der Hoffnung noch 2 Plätze zu bekommen. Vor uns sind noch 4 Personen. Alle wollen in diese Richtung. Als wir dran kommen, bekommen wir die letzten beiden Plätze im Bus. Wir sind überglücklich und freuen uns zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein.
Vorgestern sind wir wieder in Puerto Natales angekommen und zelten im Garten eines Hostels das wir noch vom letzten Aufenthalt kennen.
Gestern waren wir sehr produktiv und haben alles für den Trip im Nationalpark Torres del Paine erledigt bis auf einkaufen.
Auch die weitere Planung unserer Reise ist dieser Tage in unseren Köpfen. Es bleibt nicht viel Zeit bis unser Rückflug nach Deutschland Ende März geht und der Torres del Paine hat uns nun viel Zeit gekostet. Zeitüberbrücken, Rückreise nach Puerto Natales und dann Ende Januar wieder der Weg Richtung Norden. So bleiben noch 2 Monate für den Rest von Chile und einen kleinen Teil von Argentinien und eigentlich wollten wir ja irgendwo mal bleiben zum Arbeiten...
Viele Überlegungen wirbeln durch unser Hirn wie Flug canceln und hier bleiben um auch noch weitere Länder Südamerikas mitzunehmen und machen uns ganz irre. Wahnsinn wie man seine Zeit so rumbekommt. Einfach nur mit Denken und verwerfen von Gedanken. Und natürlich mit dieser Erfindung Namens Internet.
Die Möglichkeit des Hierbleibens bis zum Beispiel August würde jedoch bedeuten dass unser Rucksackinhalt, der für kältere Klima und Trekking ausgelegt ist, irgendwie fehl am Platz und unnütz wäre. Auch Kirby wird "stehend" weiter gezahlt was unnötig Kosten verursacht.
Andererseits müssen bei der Rückkunft nach Deutschland wieder Versicherungen aufgenommen und eventuell das Arbeitsamt kontaktiert werden da Fabi noch ihr eines Modul für die Erlebnispädagogikausbildung Ende April hat...
Und was machen wir danach? Wieder Südamerika weiter? Kuba? Eigentlich wollten wir ja dann unsere Skandinavientour mit Kirby beginnen. Das kommt jedoch mit unserem heutigem Stand nicht mehr in Frage.
Wir werden uns wohl von Kirby verabschieden. Das macht uns traurig aber für eine weitere Reise ist er einfach nicht mehr nach unseren Ansprüchen ausgebaut und durch die Jahre die er auf dem Buckel hat lohnt es sich auch nicht mehr so viel zu investieren.
Durch die Erfahrung die wir in den 2 Monaten Spanien und Portugal gesammelt haben ist uns das Busreisen zu einsam und hat uns nicht in dem Rahmen erfüllt wie wir es uns vorgestellt haben. Von demher sind auch Überlegungen einer Radreise präsent. Jedoch wohin und wann das ist alles irgendwie noch nicht greifbar. Möglichkeiten über Möglichkeiten und wir müssen uns erstmal noch weiter damit beschäftigen was und wohin wir Anfang Mai wirklich wollen.Leia mais
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- Dia 45
- sexta-feira, 13 de janeiro de 2017 07:00
- 🌧 16 °C
- Altitude: 5 m
ChilePuerto Natales51°43’55” S 72°29’47” W
Endlich im Bus gen Torres del Paine

Nach vielen Kilometern, Strapazen, Kosten, Schrecken und letztendlich 4,5 Std Schlaf können wir nun endlich halbwegs beruhigt im Bus sitzen. Es ist viertel nach sieben und die Fahrt wird ungefähr 2 Std dauern. Bis wir alle Formalitäten und eine weitere Busfahrt hinter uns haben werden gut nochmal 2 Std vorbeigehen. Aber die erste Etappe heute sind nur ca 3,5 Std.
Nun nochmal zu den Vorbereitungen...
Tüten in Tüten und nochmals in Tüten. Alles muss gut verpackt sein für das bevorstehende Adventure falls es unentwegt regnet. Das kann gut und nicht unbedingt gerne der Fall sein. Wir waren heute fleißig einkaufen und haben uns für die nächsten 8 Tage mit Nahrungsmitteln für Frühstück, Mittag und Abendessen ausgestattet. Gar nicht so einfach, wenn man dabei bedenken muss, das ganze Essen solange es nicht gegessen ist, im Rucksack herum tragen zu müssen.
Wir haben heute extra ein Zimmer statt das Zelten gewählt, um weniger Stress am Morgen zu haben und gut ausgeschlafen und entspannt zu starten...leider war der Abend alles andere als entspannt. Vor dem Einkauf haben wir noch unsere Sachen aussortiert, die wir dann in der Hospedaje Maria deponieren bis wir am 20. vom Nationalpark zurückkommen. Eine gute Frau die Maria. Sie hat uns schon viel geholfen was unser Gepäck angeht.
Später wurde noch Fabis Bruder auf den neuesten Stand gebracht und eigentlich stand noch eine Videotelefonie mit Fernando an. Fernando haben wir über hovos (neue Plattform für Volunteering) angeschrieben und er hat sich sehr gefreut dass wir eine Zeit bei ihm bleiben und helfen wollen. Leider hat es dann mit dem Telefonieren doch nicht geklappt und wir haben es verschoben.
Tja und dann fingen die Strapazen an. Irgendwie sind wir immer mit allem zu spät. Uns schwirrt so viel im Kopf rum dass wir teilweise wichtige Sachen vergessen. Zum Beispiel eine Fahrt oder Flug zu organisieren um nach dem Torres del Paine nach Bariloche zu kommen. Wir entschließen um halb acht noch zum Bus Terminal zu gehen. Busfahrt pro Person 240€ ...uns fliegen die Löcher aus dem Käse als wir das hören. Da können wir genauso gut fliegen für den Preis. Nach vielem hin und her entschließen wir ein Ticket nach Esquel zu buchen was ca 50€ günstiger ist und es ist nicht so weit von Bariloche weg. Jetzt sagt der Mann uns es geht nur Bar...Bäääähm klar so viel Geld hat man ja auch immer einstecken...wir gehen...
Im Hostel sind wir sehr geknickt. Dieser Torres del Paine "Rückschlag" holt uns immer wieder ein. So schauen wir nochmal nach Flügen und werden tatsächlich fündig für 160€. Fabi kocht während Olli noch schnell zum Bus Schalter rennt um Bustickets nach Calafate zum Flughafen zu holen...und auch nur um später herauszufinden dass die Flüge nur für Einheimische so günstig sind...es ist mittlerweile 23 Uhr und wir nehmen es jetzt einfach so hin. Am 22. fahren wir nach Calafate und dann wird man sehen :-/ ...irgendwann liegen wir im Bett und kurz vorm Einschlafen schreckt Fabi auf weil ihr einfällt dass wir ja noch Parkeintritt und Shuttle im Park zahlen müssen morgen. Und das geht nur Bar. Und wir haben nichts mehr Bar nachdem Olli die Bustickets gezahlt hat. 😨😨😨 es wird einfach nicht besser...um halb eins machen wir uns auf zum Geldautomat aus Angst morgen früh vor einer geschlossenen Bank zu stehen oder es zeitlich nicht zu schaffen. Wir finden auch bald eine und liegen um halb zwei endlich beruhigt im Bett...um 6 klingelt der Wecker. Achja was man noch erwähnen muss...Olli war heute morgen sehr fleißig und hat 9 Karten geschrieben. Er wollte sie noch vorm Park einwerfen damit sie nicht weiter im Rucksack leiden. Doch irgendwie ist auch das immer schief gegangen...entweder vergessen wo wir in der Stadt waren, oder die Postkarten im anderen Rucksack...es soll wohl irgendwie alles nicht sein oder wahrscheinlicher ist, wir sind einfach zu blöd..
Jetzt aber Ruhe. Auch bei unserer Reise muss es mal Krisen geben und ich hoffe dass danach alles besser wird...tschauLeia mais
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- Dia 45
- sexta-feira, 13 de janeiro de 2017 09:33
- ☁️ 0 °C
- Altitude: 78 m
ChileLaguna Amarga50°58’47” S 72°48’1” W
Eingang zum N.P. Laguna Amarga

Ankunft am Nationalpark Torres del Paine. Hier wird erstmal die Bürokratie erledigt, bevor es ins Abenteuer geht. Jeder der hier rein will, muss sich ein Lehrvideo über das Verhalten in der Natur anschauen und dafür unterzeichnen dass er die Regeln verstanden hat und akzeptiert. Teilweise gibt es recht drastische Strafen. Keine Gnade gibt es bei Waldbränden oder anderweitige Zerstörung der Natur. Die Strafen reichen vom Verweis aus dem Park über hohe Geldstrafe bis zu mehrjährigen Aufenthalt im Gefängnis. Anhand der riesigen Flächen, die hier bereits abgebrannt sind, helfen scheinbar nur noch solche Methoden um von unüberlegten wilden Grillaktionen abzuschrecken.
Busseweise reihen sich die Menschen in die Schlange und wir haben Glück, dass wir der 2. Bus sind der heute ankommt. Wir stehen also nicht ganz so weit hinten und haben dem formellen Teil schnell hinter uns gebracht.
Mit langen Klamotten und eingestellt auf kalt-nasses Wetter laufen wir los. Nach den ersten Kilometer wird es uns zu warm und die langen Klamotten verschwinden im Rucksack. Olli stechen dann gleich mal noch 2 ungewöhnliche Käfer. Reflexartig haut er mit der Hand drauf und hat gleich noch ein paar Stacheln die sie als Schutzpanzer tragen im Finger und im Bein. Geht ja gut los. Naja die beiden habens überlebt und sind beide davon geschwirrt. Ist auf jeden Fall auch lehrreich für Olli gewesen. Die Sonne brennt. Wir bekommen die ersten Windböen zu spüren und machen uns weiter zum Anfang vom Ende des "O" Rundweges.Leia mais
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- Dia 45
- sexta-feira, 13 de janeiro de 2017 19:20
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 162 m
ChileTorres del Paine50°51’58” S 72°53’37” W
Campamento Serón

Endlich angekommen...uff...durchschnaufen. Die erste Konfrontation mit den Naturgewalten des Torres del Paine überstanden. Das Wetter war nicht zu glauben fantastisch. Statt Regen wie in Puerto Natales gab es viel Sonne.
Wir beschließen gleich vom Eingang, der Laguna Amarga, los zugehen. Das Shuttle wollen wir uns sparen da wir ja noch massig Zeit haben ins Camp zu kommen. Nach 1 1/2 Stunden kommen wir am Camp Torre Central an. Das wird unser letzter Campingplatz in diesen Tagen sein. Dort kauft sich Kaffesuchti Fabi teuren Instantkaffee, da unser Kaffee nach der Schlaftrunkenheit heute morgen wohl noch im Hostel liegt. 8 Tage ohne Kaffee??? Geht für Fabi gaaar nicht. Olli verzichtet.
Besänftigt ziehen wir weiter. Es ist wunderschön. Die Torres und den Paine Grande konnten wir bereits von weitem sehen. Nun lassen wir sie aber erstmal hinter uns, laufen über Schotterweg, in Wälder und zum Schluss an einem hellblauen Gletscherfluss zwischen wildblühenden Wiesen hindurch.
Wie schöööön....ja wenn da ja nicht die besagten Naturgewalten ihr Unwesen treiben würden. Immer wieder werden wir wie von einer Wand getroffen. Der starke Wind schmettert uns Sand und Steinchen entgegen und schiebt und schubst und stößt uns teilweise hin und her und vor und zurück. Da ist er also der berühmte Wind..puuh und jetzt ging es noch nicht mal wirklich viel bergauf. Wir glauben es werden sehr harte Tage. Das erfahren wir bereits heute als wir fix und alle und mit Schmerzen an Füßen und Hüften im Camp ankommen.
Wir sind ca 19 km gelaufen und haben ohne Pausen ungefähr 5 1/2 - 6 Std gebraucht. Hat sich länger gezogen als gedacht. Der Wind hat uns ganz schön zu schaffen gemacht. Nun haben wir Bärenhunger und das was wir nach unserer Kalkulation im Nudeltopf vorfinden ist doch recht mager...ausreichend, aber eben gerade so.Leia mais
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- Dia 46
- sábado, 14 de janeiro de 2017 16:38
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 203 m
ChileTorres del Paine50°52’42” S 73°4’32” W
Auf gehts zum Campamento Dickson

07:00 Uhr der Tag beginnt. Olli hat nach der kurzen vorangegangenen Nacht fast 11h geschlafen und Fabi ist heute sogar früher wach. Ringsherum hört man schon die Reißverschlüsse von Schlafsäcken und Zelten auf gehen. Wir krabbeln auch aus unseren Schlafsäcken und machen uns erstmal Frühstück. Unsere Stärkung für den bevorstehenden Tagesmarsch. Für Olli gibt's Müsli, Fabi entscheidet sich für warmen Babybrei mit Trockenfrüchten, beides jeweils mit Wasser und Milchpulver angerührt.
Danach heisst's wieder einmal Zelt und Rucksäcke packen und weiter geht's. Um neun Uhr laufen wir los und freuen uns, dass das Wetter, nicht wie vorhergesagt mit jeder Menge Regen, auf unserer Seite ist. Der Weg schlängelt sich parallel am Ufer des Rio Paine entlang, durch Büsche und Wälder, die hier den Stürmen Patagoniens Widerstand leisten.
Der Wind und die sich biegenden Bäume am Hang lassen schon erahnen, dass hinter der Kuppe, Schlimmes auf uns warten wird. Nach ca 2h erreichen wir den Lago Paine. Hier sind wir dem Wind vollkommen ausgesetzt und dieser zeigt einem ganz deutlich wer hier der Stärkere ist. Ein gutes hat das aber. Das tägliche Peeling von herumwehenden Kieselsteinen und Sand macht unsere Haut wieder etwas jünger. 😆
Bei uns läufts heute richtig gut und wir räumen das Feld von hinten auf. Einige scheinen schon früher los gelaufen zu sein, die wir dann auf dem Weg noch einholen. Bei der herrlichen Aussicht entscheiden wir uns eine Pause einzulegen und etwas zum Mittag zu essen. Ein hervorragender Tip den wir bekommen haben, sind die Wraps die wir noch in Puerto Natales erstanden haben. Sie sind ein guter Brotersatz und man kann alles mögliche drin einwickeln.
Fabi gönnt sich nen kalten Hot Dog mit Käse und Olli wickelt seinen Käse in den Teigmantel. Als Dessert gibt's dann Wrap mit Dulce de Leche und noch etwas Süsses hinterher. In diesen Momenten lohnt es sich doch immer wieder all das Gewicht mit sich herum zu schleppen.
Nun passieren uns auch all die anderen Wanderer und wir reihen uns wieder hinten ein. Die Vegetation ist hier sehr unterschiedlich. Je höher wir kommen desto karger wird es. In den unteren Ebenen am Fluss sprießen überall Blumen in herrlichsten Formen und Farben. Für Olli hat das leider zur Folge dass er sich mit Heuschnupfen herum plagen muss...nichts desto Trotz ist dieser Naturpark einfach wundervoll.
Wie wir bereits vorher gelesen haben, sind hier schon so einige Brände entstanden, bei denen grosse Waldfläche vernichtet wurden. Darum wird nun auch penibel darauf hingewiesen, dass wildes Feuer machen überall verboten ist. Die teilweise verbrannten Bäume sind Zeitzeugen dieser schweren Brände und stehen überall noch als Mahnmal in der Gegend herum. Bei dem Wind ist es wahrlich vorstellbar, wie schwer es sein muss ein Feuer hier in dieser Gegend zu löschen. Die Glut wird überall hingetragen und das Feuer immer wieder neu angefacht.
Wir sind heute ziemlich gut unterwegs und einige der Wanderer lassen wir wieder hinter uns. Der Weg zum Dickson ist ziemlich flach mit ein paar kleinen Anstiegen. Kurz vor der Hütte geht's nochmal über einen Hügel und wir haben den herrlichsten Ausblick über die Dickson Lagune und den Campingplatz. Wir sind völlig überrascht, dass wir schon da sind, freuen uns aber sehr, dass der Weg für heute ein Ende gefunden hat. Zum Ende hin, merkt man doch immer ganz schön die Masse die einem da auf die Knochen drückt.
Angekommen, merken wir, dass wir so ziemlich die ersten am Platz sind. Einzig und allein ein paar Zelte von Wandergrupppen stehen schon da. Die werden extra von Trägern entlang der Campingplätze mitgenommen und aufgestellt. Naja da wissen wir nicht so recht was wir davon halten sollen. Wir bauen unser Zelt ebenfalls auf und nutzen die Auswahl für einen Platz am Wald in einer windgeschützten Ecke. Anschließend geht's gleich noch duschen und Wäsche waschen, bevor der Ansturm los geht. :)
Danach heißt es erstmal kurz ausruhen. 20 min Powernap und dann nutzen wir noch das schöne Wetter um uns die Bruchstücke vom Gletscher im Wasser anzuschauen. Vom Gletscher weiter oben des Flusses sind ein paar riesige Eisblöcke hier direkt am Zeltplatz gestrandet. Das ist schon richtig selten, dass man so grosse Bruchstücken hier zu sehen bekommt.
Das Campamento Dickson ist wirklich schön idyllisch inmitten dieser herrlichen Berglandschaft gelegen. Der Zeltplatz füllt sich so langsam und wir kochen heute noch CousCous mit Rosinen und frischen Möhren. Hmmmmmm.
Insgesamt haben wir heute wieder 19 km hinter uns gelassen und haben dafür 5 1/4 Std gebraucht. Das ist ganz gut, 6 Std waren angegeben.Leia mais
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- Dia 46
- sábado, 14 de janeiro de 2017 19:00
- ☀️ -10 °C
- Altitude: 212 m
ChileTorres del Paine50°52’42” S 73°4’30” W
Campamento Dickson

Hier noch ein paar Impressionen von diesem wunderschönen Fleckchen Erde.
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- Dia 47
- domingo, 15 de janeiro de 2017 14:51
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 555 m
ChileTorres del Paine50°55’55” S 73°8’3” W
Campamento Los Perros

Die Strecke bis zum nächsten Campamento ist mit 4,5 Stunden angegeben, darum haben wir es heute früh auch nicht so eilig mit aufstehen. Die Nacht war nicht so entspannend, da wir, warum auch immer ständig wach geworden sind und damit nicht so richtig ausgeschlafen waren.
Vor dem Zelt, herrscht schon reges Treiben. Die einen bauen schon ihr Zelt ab, die anderen machen sich gerade noch Frühstück und ein paar stehen Schlange vor der Toilette und putzen nebenbei Zähne. Wir gehen den Tag gemütlich an und frühstücken ausgiebig und packen dann ganz entspannt unsere Rucksäcke. Dina und Jens, zwei Urlauber, die dem gleichen Weg auf sich nehmen, verabschieden sich bereits, als wir noch am Packen sind. Gegen halb zehn sind wir dann auch so weit. Gestriegelt und gebügelt machen wir uns dann auf den Weg.
Vom Dickson Camp geht es gleich bergauf, um die müden Knochen in Schwung zu bringen. Die letzten beiden Tage spüren wir beide deutlich und sind am Anfang auch noch recht träge. Der Kreislauf braucht einfach seine Zeit bis er hoch gefahren ist. Doch die Aussicht, dass der Weg nicht ganz so anspruchsvoll wird, motiviert uns umso mehr.
Bergauf und bergab lautet heute die Devise. Der Weg geht an einem Hügel hinauf, schlängelt sich durch einen in allen Grüntönen schimmernden Wald und dabei kreuzt man immer wieder Flüsse mit bläulich-grau rauschenden Gletscherwasser. Diese Bäche und Flüsse gibt es überall im Nationalpark. Das Wasser ist so rein, dass man sich ungefiltert daran bedienen kann. Es schmeckt so frisch, dass wir den Vergleich mit unserem Leitungswasser gar nicht wagen wollen. Auch wir nutzen das frische Nass, um unseren Durst zu stillen oder uns das Essen zuzubereiten.
Im Wald entdecken wir einen bemoosten Felsbrocken, der die Karte von Chile und Argentinien zeigt, wenn man genau hinschaut. Sogar Ushuaia ist auf der Karte. 😆
Wir nähern uns dem Gletscher. Je weiter man vordringt, desto kälter wird es und auch umso nasser von oben. Als wir weiter am Flussufer stromaufwärts laufen, stehen wir wieder einmal vor einer dieser mächtigen Eismassen. Der Glacier los Perros und die von ihm ausgewaschene Lagune breiten sich vor uns aus. Den Augenblick können wir leider nur kurz geniessen, da uns der kalte Wind und aufkommende Regen davon treibt. Hier in der Nähe ist auch schon das Campamento Los Perros. Noch ein paar Schritte über ein paar freiliegende Passagen auf denen man Wind und Regen vollkommen ausgesetzt ist und dann sind wir glücklicherweise da. Die 10,5km Strecke haben wir in 3,5h bewältigt. 1h früher als die angegebene Zeit und wir sind froh uns in dem Matsch noch den besten Platz heraus suchen zu können.
Das Zelt wird heute im Regen aufgebaut. Wie es aussieht, steht uns heute eine kalte Nacht bevor. In einer Blechhütte kommen alle zusammen zum kochen und um sich vor Wind und Regen in Sicherheit zu bringen. Wir gesellen uns auch mit in die Runde und kochen uns erst einmal einen Ingwertee zum aufwärmen.Leia mais
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- Dia 47
- domingo, 15 de janeiro de 2017 21:20
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 557 m
ChileTorres del Paine50°55’55” S 73°8’2” W
Schiffbruch erlitten im Los Perros

Dina und Jens kommen mit klitschnassen Klamotten in die Hütte und berichten davon dass ihr Zelt abgesoffen ist. Wir waren beim letzten Besuch unseres Zeltes noch frohen Mutes, dass wir an richtiger Stelle aufgebaut haben. Doch als wir uns bettfertig machen wollen, sehen auch wir, dass unser Zelt im Wasser steht.
Zuerst werden die Fressalien gesichert die bereits im Vorzelt davon zu schwimmen drohen und dann wird das Zelt trocken gelegt. Olli macht sich mit Schaufel an die Arbeit und gräbt erst einmal einen Graben, damit das Wasser ablaufen kann. Wir überlegen das Zelt an anderer Stelle aufzubauen, aber das macht jetzt auch wenig Sinn, da schon alles überflutet ist. Mit dem Graben hoffen wir ruhig und erholsam schlafen zu können. Morgen wird ein langer Tag...Leia mais
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- Dia 48
- segunda-feira, 16 de janeiro de 2017 21:27
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 91 m
ChileTorres del Paine51°0’27” S 73°10’35” W
Abstieg zum Campamento Grey

Was für ein Tag. 9h Fussmarsch und 18 km Weg liegen hinter uns. Wir sind beide vollkommen geschafft und froh, auch mit dem sparsamen Schlaf von der Nacht zuvor, durchgehalten zu haben.
Um kurz vor fünf geht's aus den Federn. Fabi hat aufgrund der Kälte nur 1-2 Stunden geschlafen und ist dementsprechend bester Laune. Es hat zumindest einmal aufgehört zu regnen, dafür schneit es.
Der Schlafsack und ein Teil vom Innenzelt ist bei dem Regenguss diese Nacht nass geworden, ansonsten haben wir ziemliches Glück gehabt. Im Halbschlaf kramen wir all unser Zeug zusammen und bringen die Rucksäcke erst einmal in Sicherheit in die Gemeinschaftshütte. Anschließend gehts ans Zelt zusammen packen. Der Regen hat das komplette Zelt richtig schön durchweicht und den Waldboden sogar innen ans Zelt gespritzt. Folglich müssen wir das Zelt bei Eiseskälte und total verschmoddert einpacken. So wiegt es natürlich locker noch einmal 1-2 kg mehr als vorher. Was solls ist um die Uhrzeit und nach dieser Nacht nun auch egal. Wir gönnen uns noch einen warmen Tee und dann machen wir uns mit Dina und Jens zusammen auf dem Weg.
Heute steht die Königsetappe auf dem Plan. Von allen Gesichtspunkten her ist die heutige Strecke die anspruchsvollste und die Spektakulärste hier im Torres del Paine. Wir werden sehen was auf uns zukommt.
Gleich nach dem Camp geht ein Anstieg hoch zum Pass. Begleitet von Schnee und jeder Menge Matsch auf dem Weg bahnen wir uns den Weg bergauf durch den Wald, über Stock und Stein. Die matschigen Wege machen das Vorankommen etwas mühsam, aber wie gesagt: der Tag heute wird eine ganz besondere Herausforderung. Am Ende des Waldes geht es gleich hinaus auf eine Freifläche, bei der man den weiteren Weg fast nur noch erahnen kann. Es kommt kurz blauer Himmel und Sonne raus und wir stellen fest dass der Pass wohl frei ist und laufen los. Etwas später trüben Schneetreiben und starker Wind die Sicht und sorgen für noch mehr Adventure-Feeling. Der Aufstieg zum Pass ist anfangs noch ziemlich gut zu laufen, mit weiteren Höhenmetern, wird der Aufstieg aber zur Schlitterpiste. Alles ist gefroren. Wenn man sich nicht mit Händen, bzw. Stöcken und Füßen in den Boden krallt, ist kein Vorankommen möglich. Der Wind und das Schneetreiben nehmen immer weiter zu. Die Eiskristalle ersetzen heute den aufgewirbelten Sand der letzten Tage und prasseln auf die Haut im Gesicht ein, wie viele kleine Nadelpiekser. Die Sicht wird zunehmend richtig schlecht und man kann den Pfad fast nicht mehr erkennen. Wir tasten uns von einer Wegmarkierung zur nächsten vor und hoffen auf besseres Wetter.
Der Wind pfeift und Fabi verliert kurz den Kampf mit ihm und rutscht auf einer vereisten Fläche wieder etwas bergab. Nichts passiert, aufstehen und zusehen dass wir weiter kommen. Ein erster Hängegletscher türmt sich vor uns auf und die uns umgebenden Berge sind schneebedeckt. Wunderschön und doch durch Kälte, Wind und Eis nur kurz zu bewundern. Auch Bäche mussten wir bei vorangegangen Touren immer wieder durchqueren. Das war bisher kein Problem.
Hier oben ist es ein richtiger Balanceakt auf den Steinen, die da im Wasser liegen. Diese sind so rutschig und angefroren dass es einem den letzten Nerv raubt die Flussläufe ungeschädigt zu durchqueren. Aber auch diese Hürden meistern wir alle - höchstens ein paar nasse Füße bleiben zurück.
Als wir den höchsten Punkt des Passes erreichen, werden wir mit einem herrlichen Blick auf den gewaltigen Gletscher Grey, für die Strapazen entlohnt. Die dicken Schneewolken ziehen von dannen und geben die Sicht frei auf dieses wahnsinnig eindrucksvolle ewige Eis. So gewaltig haben wir noch keinen Gletscher vor uns liegen sehen. Durch die in den Wolken eintauchende Eiszunge kommt einem der Gletscher schier endlos vor. Wir sind einfach immer wieder überwältigt von diesem Anblick und können uns einfach nicht an diesem Wunder der Natur satt sehen. Auch die Sonne strahlt auf ihn herab und lässt ihn im hellen weiß und eisblau erstrahlen.
Hier oben weht der Wind so stark über die Bergkuppe, dass wir uns einen Unterschlupf in einem Windschott suchen. Zwei Argentinier haben sich uns ebenfalls angeschlossen, da sie das erste Mal in den Bergen unterwegs sind und sich in unserer Gruppe etwas sicherer fühlen. Unserer Meinung nach eine ziemlich anspruchsvolle und gefährliche Tour für jemanden, der noch nie in den Bergen war. Aber wir nehmen sie ein Stück mit, wenigstens bis wir aus dem stürmisch-eisigen Teil des Pfades hinter uns haben. Anschließend laufen sie wieder alleine weiter, da der Weg wieder besser erkennbar ist.
Der Pfad führt immer entlang der Gletscherzunge. Man kann sie garnicht aus den Augen verlieren. Der Abstieg ist nicht so vereist wie der Aufstieg wofür wir sehr dankbar sind. Anstrengend sind jedoch die improvisierten Stufen. Der Abstand zur nächsten ist sehr tief, was uns die müden Beine ganz schön übel nehmen. Danach geht es immer wieder bergauf und bergab. Wenn wir uns vorstellen, dass das heute unser tagesfüllendes Programm wird, puhhhh, dann haben wir uns ganz schön was vorgenommen. Sehr positiv fällt uns auf, dass das Gewicht des Rucksacks auf Grund der Konzentration auf den Weg eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Man merkt das Gewicht auf dem Buckel heute kaum.
Beim Abstieg ist der Weg mit uns etwas gütiger. Ziemlich zügig steigen wir abwärts und schon wandelt sich der Schnee auch wieder zu Regen. Nach diesen Strapazen, endlich Zeit, um etwas zu essen. Wir suchen uns eine Stelle im Wald mit Blick auf den Gletscher um uns kurz zu stärken. Es wird schnell wieder kalt wenn man sich nicht bewegt deshalb ist die Pause wirklich nur kurz. Die Essensreserveren werden auch langsam etwas schmaler und der Rucksack somit auch immer etwas leichter. Doch die Strecke scheint einfach kein Ende zu nehmen. Der Blick auf den Gletscher der uns weiterhin begleitet sorgt immer wieder für Erstaunen.
Mit aufgeschnallten Rucksäcken stampfen wir weiter durch matschige, rutschige und steile Pfade und erreichen schließlich einen Streckenabschnitt mit ein paar Raffinessen. Es gibt eine Steigleiter und 2 riesige Hängebrücken, die am besten nur von schwindelfreien Personen betreten werden sollten. Die Schluchten von denen die Brücken überspannt sind, sind richtig tief und ausserdem geht es auf der Stahlseil-Holz-Konstruktion ziemlich wackelig zu. Aber auch diese Passage schaukeln wir und nähern uns weiter unserem Camp für diese Nacht. Die letzten Kilometer hat sich bei Fabi, und vielleicht auch bei den anderen, der Automatikmodus eingeschalten. Ein Fuß vor den andern, einfach nur zulaufen, nicht dabei einschlafen. Fabi kämpft sehr mit dem Schlafentzug. Ungefähr vier Uhr treffen wir im Camp ein und sind froh die Rucksäcke abzuschnallen, das Zelt zum Trocknen aufbauen zu können und zu kochen. Fabi hatte sich so sehr Gelüste auf eine heisse Schokolade. Mit Milchpulver, ein paar Stücken Tafelschokolade und heißem Wasser machen wir es auch möglich 😊. Für Olli gibt's erstmal eine heisse Gemüsebrühe und alle sind glücklich. Zum Abendessen kochen wir noch Nudeln mit Spinatsauce und überlegen uns noch warm zu duschen. Da die Duschzeiten von 19-21Uhr begrenzt sind, ist der Ansturm auf die Warmdusche riesig. Das ist es uns nicht wert und wir bevorzugen es schlafen zu gehen. Fabi rollt sich in den Schlafsack und schläft sofort ein.
Was für ein Tag...wir sind jedoch sehr stolz das so gut gemeistert zu haben.Leia mais
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- Dia 49
- terça-feira, 17 de janeiro de 2017 20:37
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 46 m
ChileTorres del Paine51°4’23” S 73°5’44” W
Campamento Paine Grande

Der Morgen ist so naja...es regnet zu unserer Überraschung wieder einmal. Wir setzen uns mit Dina und Jens zum Frühstück zusammen und lassen uns die Gemütlichkeit vom Wetter nicht versauen. Erst einmal etwas essen und dann schauen wir weiter.
Der Regen hält nach dem Frühstück leider immer noch an und unser Zelt leidet mit zunehmend schlechten Wetter immer mehr. Kaum ist es halbwegs trocken, kommt der nächste Regenguss und alles ist wieder schlammig. Aber so wollten wir es ja. 😊 und bisher haben wir auch noch nicht genug davon.
Alles eingepackt nehmen wir uns heute eine kleine Strecke vor. Es ist im Vergleich zu gestern ein Katzensprung. 11km in 3 Std. Ein bisschen bergauf und wieder bergab, wieder geht's durch einige Schlammgruben und vorbei an einem völlig niedergebrannten Wald.
Das ist immer wieder ein trauriger Anblick.
Wir finden heute sogar mehrere schwarze Johannesbeersträucher. Da wir uns aber nicht ganz sicher sind, probieren wir die Beeren lieber nicht.
Dieser Teil des Weges ist nun der Anfang vom "W" Track, wenn man sich den kurzen Wanderweg hier im Nationalpark vornimmt.
Man merkt auch gleich, dass hier wesentlich mehr Menschen unterwegs sind und die Hütten auch wesentlich üppiger ausgestattet sind. Es gibt grosse Toiletten- und Duschräume und sogar kleine Supermärkte und Aufenthaltsräume zum kochen. Man stellt sich hier schon eher auf größere Besucherzahlen ein. Unsere Befürchtungen sind leider schon dahingehend, dass sich die Erschließung des Tourismus, hier nicht unbedingt positiv auf den Park auswirken wird. Man sieht schon, dass auch recht viel gebaut wird, um noch mehr Leute aufnehmen zu können. Wir hoffen aber, dass sich die Betreiber doch im Interesse der Natur und des Parks dafür entscheiden, da irgendwo einen Riegel davor zu schieben.
Es ist teilweise echt schwierig einzuschätzen, warum Menschen sich das hier anschauen. Weil sie unberührte Natur sehen wollen, weil sie einen sportlichen Ansporn haben, weil es eine touristische Attraktion ist? Bei vielen hat man das Gefühl, dass es um eine Art Souvenir geht, das man einsammeln muss. Das ist nicht die Mehrheit, aber es sind viele. Leider hat man mit der Reservierung der Übernachtungen leider auch keine Möglichkeit zu verweilen. Die Zeit wird einem nicht gegeben. An manchen Orten würde man sich gern öfter einmal zurück lehnen und die Aussicht geniessen, aber dafür bleibt hier leider nicht immer die Zeit, da die Check ins schließen oder man befürchten muss keinen geeigneten Platz mehr fürs Zelt zu bekommen.
An einem Aussichtspunkt machen wir kurz Halt und atmen diesen Ausblick noch einmal tief ein. Es wird für heute der höchste Punkt auf unserer Route bleiben. Den Gletscher kann man noch einmal in seinen kompletten Pracht bestaunen und die Lagune macht sich vor unseren Füßen breit. Unterwegs machen wir nur eine kurze Snackpause und kochen dann, auf dem Campingplatz. Bei allen läufts heute recht gut. Die Aussicht auf eine kurze Strecke und ein frühes Ankommen motiviert und stimmt uns freudig. Es bleibt heute sogar noch Luft für ein paar Plaudereien. Wieder sind es interessante Gespräche mit Gleichgesinnten. Menschen die sich gerade unschlüssig sind mit dem was sie so machen und wie sie ihr Leben weiter gestalten wollen. Es wird viel sinniert, philosophiert und gelacht. Wir reden über Jobs und Selbstverwirklichung und über lustige Kindheitserfahrungen mit Strumpfhosen und Knaben in Radlerhosen. Einfach amüsant.
So wird der Abstieg dann auch ziemlich kurzweilig und vor uns macht sich schon die türkisblaue Lagune Pehoé breit. Ein Funkeln in dieser gräulich grünen Landschaft. Ein wahrer Farbklecks. Irgendwo da an der Küste befindet sich auch das Camp in dem wir heute übernachten werden. Nach ein paar Hundert Metern erreichen wir unsere Übernachtungsmöglichkeit und nutzen das trockene Wetter, um endlich auch unser Zelt mal trocken zu legen. Der Wind hilft uns freundlicherweise dabei und innerhalb einer halben Stunde ist das Zelt schon fast wieder wie neu. Noch kurz aufbauen und dann gehört der Nachmittag uns.
Zeit zum entspannen, dehnen und weiter quatschen. Wir kochen im Gemeinschaftsraum und beobachten die Leute draussen wie sie mit ihrem Zelt gegen Wind und Regen kämpfen. Es ist nicht einfach hier zu Wandern. Das war uns glücklicherweise von vornherein bewusst. Das Resümee der letzten Tage fällt bei allen sehr positiv aus. Die Rucksäcke sind gut gepackt und die Nahrungsvorräte sind bei allen noch ausreichend für die nächsten Tage gefüllt. Alle Klamotten sind noch trocken und die elektronischen Geräte funktionieren auch noch. Die Zeit verfliegt geradezu mit den Beiden und plötzlich ist nach dem Abendessen dann auch schon Zeit, für die warme Dusche. Auf die haben wir uns heute ganz besonders gefreut. Und es hat sich auch sehr gelohnt darauf zu warten. Warm und mit genügend Druck ist es eine absolute Wohltat sich berieseln zu lassen. Herrlich. Gleich geht es mit aufgewärmten Körper in den Schlafsack. So schlummert es sich besonders gut.Leia mais
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- Dia 50
- quarta-feira, 18 de janeiro de 2017 14:56
- Altitude: 755 m
ChileTorres del Paine50°58’58” S 73°3’13” W
Mirador Britanico

Heute ist es endlich einmal trocken. Zumindest beim Aufstehen. Gleich nach dem Aufstehen wird das Zelt eingepackt und dann noch etwas gefrühstückt. Der heutige Tag hält eine Überraschung für uns bereit. Wir wissen nämlich nicht wo wir heute schlafen werden. Dies war die einzige Übernachtung, bei der wir keine Chance hatten noch eine Reservierung zu bekommen. Naja aber dazu später.
Der Regen setzt natürlich ein, sowie wir los laufen. Es wird ein etwas ungemütlicher Start so früh am Tag. Es ist nebelig und es regnet von allen Seiten. Nützt ja nichts. Dennoch müssen wir heute weiter laufen. Wir haben eine Strecke von 2,5h bis zum nächsten Campingplatz vor uns. Dieser ist aber absolut ausgebucht und es ist scheinbar auch nichts zu machen. Wir lassen die türkisblaue Pehoé Lagune hinter uns und tauchen ein in die wolkenverhangene Bergwelt des Torres del Paine. Wir sind heute ziemlich traurig über das schlechte Wetter, da wir ab heute nun endlich auch einen Blick auf die Berge des Nationalparks haben sollten, aber das bleibt uns wohl erstmal vergönnt.
Nach einer Weile taucht dann, nach einer weiteren Hängebrücke, auch schon das Campamento Italiano auf. Wir fragen die Ranger, wie es hier mit einer Übernachtung ausschaut und ob noch Platz für uns wäre. Im Moment kann keine Aussage dazu getroffen werden und wir können entweder bis nachmittags warten oder noch auf den Aussichtspunkt gehen. Warten ist nicht so unsere Stärke. Also lassen wir die Rucksäcke am Zeltplatz und nehmen uns den Aufstieg vor.
Hochwärts müssen wir durch einen kleinen Fluss stromaufwärts waten. Ohne Gepäck fühlt sich das Gekletter und bergauf laufen so viel besser an. Nach ca 1 Std erreichen wir schon den ersten Mirador Frances. Hier hat man schon einen herrlichen Blick auf die uns umgebenden Berge, einen Hängegletscher und auch nochmals auf die türkisblaue Lagune Pehoé. Die Sicht auf die Berggipfel rechts von uns bleibt uns auf Grund der Wolken aber noch verwehrt. Dina hat mittlerweile so starke Schmerzen in der Achillessehne, dass sie mit Jens zusammen zu ihrem Schlafplatz im Frances laufen. Fabi hat trotz Regen und vorraussichtlichen 1,5-2 Std Aufstieg Lust weiter zum nächsten Aussichtspunkt Britanico zu laufen und Olli kann sich dann auch noch motivieren. Das Gletscherwasser rauscht beim Aufsteigen immer an uns vorbei und begleitet uns fast bis zum Mirador. Hier sind auch nicht mehr so viele Menschen unterwegs.
Vermutlich haben sich die Leute vom schlechten Wetter abhalten lassen.
Aber weit gefehlt. Je näher wir kommen, desto mehr zieht es auf und wir haben den herrlichsten Ausblick als wir ankommen. Die Wolkendecke reißt auf und die Berge erstrahlen in voller Pracht vor uns. Der Aufstieg hat sich nun definitiv noch einmal gelohnt. Von hier oben hat man eine Sicht ins Tal zur Lagune, hinter uns bäumen sich die Berge auf, das Rauschen der Wasserfälle, die Hängegletscher und die Sonne...es ist beeindruckend. Wir verweilen kurz bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Runter geht es flott. Muss man mal ausnutzen ohne das schwere Ding auf dem Rücken und wir haben eine wahre Freude durch den Schlamm, die kleinen Bäche und die Hügel hoch und runter zu flitzen.Leia mais