3 Kontinenten Reise

February 2023 - May 2024
An open-ended adventure by Nele Read more
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  • Day 11

    Kaum los und schon am Ende der Welt

    February 25, 2023 in Spain ⋅ 🌙 10 °C

    Heute gibt es mal wieder eine Zusammenfassung des Tages von Dennis: aufgestanden wie immer, gleich Frühstück gegessen, kleine Einheit + Waschgang, Chilli Milli, Abreise, doppelter Einkauf, bis ans Ende der Welt gefahren, Sonnenuntergang genossen, haben uns lieb gehabt, kleiner nächtlicher Spaziergang bis ans richtige Ende der Welt, gute NachtRead more

  • Day 12

    Ein Tag aus dem Bilderbuch

    February 26, 2023 in Spain ⋅ 🌬 9 °C

    Aufgewacht vom Grasen einer Ziegenherde um uns herum starteten wir den Morgen ganz gelassen. Wie eigentlich jeden Morgen. Doch dieses Mal mit einem besonderen Fokus auf unser Geburtstagskind. Zum Frühstück gab es auf Wunsch einer einzelnen Person Tofu-Rührei mit Avocado. Beides auf dem in der Pfanne gerösteten Weißbrot. Besser hätte der Tag kaum starten können. Wir bestaunten die Ziegen um uns herum noch ein wenig und machten uns dann auf den Weg auf unsere erste Wanderung. Ein, zwei Aussichtspunkte später hüpften wir durch den Wald bergab in Richtung einer Bucht mit riesigen Wellen und einem weißen Sandstrand. Auf dem Weg dorthin begegneten uns zwei Mountainbiker, die tatsächlich die gesamte Strecke hochgejagt sind und dementsprechend aus der Puste waren. Ich war schwer beeindruckt. Am Wegesrand fanden wir außerdem einige Niederlassungen von Aussteigern, die es sich am Hang mit Sicht auf die Bucht in ihren Zelten gemütlich machten. Nicht die schlechteste Bleibe. Auf einem Holzweg liefen wir die letzten Meter bis wir den Sand zwischen den Zehen spürten. Die Wellen mal wieder höher als wir beide übereinander gestapelt. Zwischen den Dünen (oder Gräsern) machten wir es uns an einem windschattigen Platz gemütlich und hielten es einige Zeit mit der Sonne im Gesicht aus. Dennis nahm einige Glückwünsche entgegen und mir fuhr die immense Wucht der Einsamkeit dieses Ortes einmal durch Mark und Bein. Unser nächstes Ziel war das Dorf Fisterra selbst. Auf einer Straße mit einigen Häusern liefen wir zu einer weiteren Bucht mit karibischen Flair an dem der Hafen Fisterras liegt. Zwischen menschengroßen Agaven führte uns ein Holzsteg direkt auf den Strand rauf. Wir sammelten Muscheln und genossen die Schönheit dieses Ortes. Da Sonntag war, fand in dem kleinen Dorf kein großes Treiben statt. Bevor wir uns auf den Rückweg begaben, machten wir noch an einem Restaurant Halt um ein Bier vom Fass auf unseren Herrn zu trinken. Es war Mittagszeit und wir durften uns nicht setzen, daher wurde das Bier draußen in der Sonne genossen. Leicht angetrunken ging es bergauf an der Straße zurück zum Cap de Finisterre. Am Auto angekommen, haben wir mit der Vorbereitung für das Abendbrot begonnen. Dennis hatte sich Burger gewünscht. Mit den Kartoffeln von Oma&Opa wollten wir Pommes machen. Nach 50 Minuten im Omnia-Backofen waren die Kartoffelsticks zwar durch, aber nicht knusprig. Dennis belegte die Burger und hinter ihm tauchte die Sonne in den Atlantik. Wir aßen gemütlich im warmen Bus mit Blick aufs Wasser. Ein schönes Ende dieses Sonntags.Read more

  • Day 13

    Vom Ende der Welt in die Welt

    February 27, 2023 in Spain ⋅ 🌙 8 °C

    Nach einer traumreichen Nacht sind wir wieder zwischen Ziegen aufgewacht. Der Morgensonne entgegen schlängelte ich mich durch die Herde, um die Sonne über dem Atlantik aufgehen zu sehen. Unsere übliche Prozedur startete: Frühstück, Kaffee, eine Dusche für Dennis und etwas Journaling und Lesen für mich. Jeder hat hier seine Prioritäten. Und zum Glück ergänzen die sich ganz gut. Eine kurze Verabschiedung der Ziegen und schon verließen wir dieses wunderschöne Fleckchen Erde - das Ende der Welt. Der Name klingt viel zu dramatisch für diesen schönen Ort. Würde so das Ende der Welt aussehen, dann können wir uns alle entspannt zurücklehnen. Nach einer zweistündigen Autofahrt durch kleine spanische Bergdörfer erreichten wir Rianxo. Irgendwo im Internet hatte ich gelesen, dass es hier ganz schön sein soll. Als wir durch den Ort fuhren, hielten wir noch einmal kurz am Eroski. Ein spanischer Supermarkt, den wir heute zum ersten Mal besuchten. Unsere Ausbeute: 2 Packungen Wurst (kann ich leider nichts gegen tun), 1 Brot, 3 Schwämme zum sauber machen, 1 Cola (auch dagegen kann ich nichts tun) und 4 Croissants. Bezahlt haben wir insgesamt 6,14€. Ungesundes Essen kostet halt echt nicht viel! Der Stellplatz mal wieder ein Traum. Direkt am Wasser, weißer Sandstrand und keine Menschenseele weit und breit. Wir stellten das Auto ab und liefen noch einmal eine große Runde durch das Städtchen. Enge Gassen, wilde Gärten, verlassene Straßen und viel Sonne. Ein niedliches Städtchen. Wir machten noch einen kleinen Umweg um uns den Campingplatz am Strand anzusehen. Auf dem Weg trafen wir einen alten spanischen Herren. Er fragte uns etwas auf Spanisch. Ich hatte gelernt: „No comprende español!“ heißt „Ich verstehe kein Spanisch!“. Er zeigte auf die Sonne und breitete die Arme auf die Umgebung aus. Wir verstanden uns. Das Wetter war bestens, um wie er oder wir zu Fuß hier lang zu laufen. Ein netter alter Herr. Wir bereiteten Abendbrot zu, schrieben Postkarten und jetzt geht unsere Kniffelmeisterschaft in die zweite Runde. Von 5 Spielen habe ich bisher erst 1 gewonnen. Ab jetzt weht hier jedoch ein ganz anderer Wind. Ich bin bereit. Wünscht mir Glück.Read more

  • Day 14

    Letzter Stop in Galizien

    February 28, 2023 in Spain

    Rianxo - ein kleines Fischdorf direkt am Atlantik. Dort sind wir heute aufgewacht und durften den Strand am Morgen mit vielen Hunden und etlichen Sonnenstrahlen teilen. Nach dem Frühstück wurde Springseil gesprungen (Dennis) und Yoga am Strand gemacht (Nele). Ich bin auf den Tag gespannt an dem es mal andersherum ist. Beim Yoga tobten zwei kleine Hunde mit mir kurzzeitig zusammen auf der Matte. Ihre Besitzerin schrie viele verschiedene spanische Ausdrücke, die ich nicht verstand, aber die Beiden waren bei mir sehr willkommen. Im Anschluss sprangen wir beide noch für ca. 1 Minute ins Wasser. Ich habe die Temperatur auf 6 Grad geschätzt. Tatsächlich liegt sie aber bei 12 Grad. Das klingt doch schon ganz gut auszuhalten. Wir verließen diesen schönen Ort und machten uns auf den Weg nach Vigo. Die letzte größere Stadt vor der portugiesischen Grenze. Dort angekommen drehten wir noch eine längere Runde durch die Straßen und genossen die Sonne. Ursprünglich wollten wir die nächsten Wochen in einem kleinen Café etwas planen. Bei einem Café con leche de avena - Kaffee mit Hafermilch - begannen wir zu recherchieren. Da das vegane Bananenbrot aus war, gab es nur für Dennis einen kleinen Snack in Form eines riesigen Croissants. Als wir uns nach drinnen setzen wollten, verwies der Wirt uns bedauernd auf die Öffnungszeiten. Wir wollten zahlen und er sagte „Today it’s free. Nothing to pay.“. Wir waren verwirrt. Er entschuldigte sich für das fehlende Bananenbrot und schickte uns raus. Ich konnte es gar nicht fassen. So eine Großzügigkeit ist man von Deutschen nicht gewohnt. Gracias Fremder! Wir durchliefen noch einen weiteren Teil der Stadt. Immer bergauf, bergab, bergauf, bergab. Ein Besuch im Mercadona und ab zu unserem Stellplatz. Dieses Mal in einem Stadtpark. Mit einem wunderbaren Blick auf parkende Autos und vorbeifahrenden Baufahrzeugen bereiteten wir Burger zu. Das hat man auch selten. Jetzt schauen wir mal was der Abend noch so für uns bereit hält. Ach übrigens: Gestern habe ich gleich das erste Kniffel-Spiel haushoch gewonnen. Dafür allerdings das Zweite verloren. Für ein Drittes war ich dann erst einmal nicht mehr bereit. Mal gucken wie die Sterne heute für mich stehen.Read more

  • Day 15

    Vamos a Vigo

    March 1, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 10 °C

    In einer Stadt einen schönen Stellplatz zu finden, ist meist nicht so leicht. Mit den Kriterien zentral, ruhig und etwas Privatsphäre für einen VW Crafter, kommt man in den meisten Städten nicht weit. Vigo hatte jedoch beim zweiten Anlauf einen sehr schönen Stellplatz zu bieten. Direkt an einem schönen großen Park mit einer Burg, auf die ich heute Morgen zum Sonnenaufgang gleich geklettert bin. Der Blick über die Stadt - unbezahlbar. Nach einer kalten Dusche bereiteten wir uns Frühstück zu und tranken den letzten Kaffee unserer Lieblings-Bohnen. Erstes Ziel war also: gute Kaffeebohnen kaufen. Einen Laden dafür hatte ich die Tage vorher schon rausgesucht: „The Coffee Land“. Auf dem Weg dorthin spazierten wir an einem netten Restaurant vorbei. Eine Kellnerin kam nach draußen und sprach mit uns. Es stellte sich heraus, dass sie sehr gut Deutsch spricht. Sie lebte 3 Jahre in Deutschland und arbeitete als Aupair. Was für ein verrückter Zufall. Weiter auf unserem Weg zum Café kamen wir an einem riesigen Einkaufscenter vorbei. Mit dem Blick über Vigo und dem Atlantik konnte man auf dem Dach alle Sportarten machen, die man sich nur vorstellen kann. Für alles gab es einen eigenen Platz oder die passenden Geräte. Wahnsinn! Dazu noch ganz viele Sitzmöglichkeiten. Darunter befanden sich etliche Einkaufsmöglichkeiten und ein Bahnhof. Wir haben uns direkt verlaufen und waren bestimmt eine halbe Stunde nur damit beschäftigt den richtigen Ausgang aus diesem Komplex zu finden. Nachdem uns so viele Dinge von unserer eigentlichen Mission abgehalten haben, waren wir nun auf dem richtigen Weg und das auch noch zur richtigen Zeit. Der Barista empfahl uns zwei Specialty Coffees, die wir direkt mitgenommen haben. Einen Kaffee mussten wir dann selbstverständlich auch noch probieren - delicioso. Es war circa 14 Uhr und wir hatten schon einige Kilometer zurückgelegt. Dementsprechend hungrig waren wir. Wir kehrten in einem vegetarischen Restaurant namens Curcuma ein. Dort sah es bedeutend schicker aus als erwartet und wir fühlten uns etwas unwohl. Eigentlich unbegründet, denn die Kellner bemühten sich sehr mit uns zu kommunizieren. Obwohl wir kein Spanisch sprachen und sie kein Englisch. Aber irgendwie versteht man sich dann ja doch. Wir bestellten Tacos mit Chilli, Pad Thai und zum Nachtisch einen Brownie. Sehr zufrieden verließen wir den Laden, um erneut in einen ausufernden Marsch aufzubrechen. Wir liefen zum Hafen, um uns nach der Fähre zu der nahe gelegenen Inselgruppe zu erkunden. Diese fahren derzeit leider nur am Wochenende, daher strichen wir diesen Ausflug von unserer Liste. Weiter ging es durch die steilen Gassen in Richtung des Einkaufszentrums von heute Morgen, denn ich brauchte dringend WLAN und eine Steckdose für meinen Laptop. Dort angekommen trafen wir diese Kombi leider nur im KFC an. Zusammen mit 5 Tauben teilten wir uns einen kleinen Tisch bei flippiger Musik. Danach machten wir es uns auf dem Dach gemütlich und ließen den Tag kurz sacken. 17 Uhr und wir hatten 15 km in den Beinen. Sportlich. Wir machten uns auf den Rückweg zum Auto und hielten noch kurz an einem kleinen Supermercado. Heute probierten wir Familia aus. Bisher konnten wir zwischen all den Läden keinen großen Unterschied feststellen, aber Froiz hat uns in jedem Fall am wenigsten überzeugt. Supermärkte in anderen Ländern zu erkunden, macht auch wirklich Spaß. Zurück am Bus machte Dennis sich auf den Weg die Sportgeräte im Park auszuprobieren. Ich machte es mir zum Sonnenuntergang auf einer Bank mit Blick auf den Atlantik gemütlich und telefonierte mit Mama. Wir trafen uns zu Hause wieder und jetzt kochen wir gemeinsam Abendbrot. Es gibt Süßkartoffeln und Brokkoli. Ich freu mich.

    P.S.: Heute schicken wir ein paar Grüße an Christian Schütz mit raus. Fühl dich gedrückt.
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  • Day 16

    Portugal hat uns gerufen

    March 2, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute Morgen sind wir ausnahmsweise mal etwas schneller in den Tag gestartet. Nach dem Frühstück gab es keinen Kaffee. Was aber vor allem dem Umstand geschuldet war, dass wir kein Wasser mehr hatten. Ohne Wasser auch keinen Kaffee. Wir hatten wirklich nicht einen Tropfen mehr. Dementsprechend fiel auch die kalte Dusche für Dennis aus. Für mich ja sowieso. Vor 10 waren wir auf schon auf dem Weg zum Einkaufszentrum. Wohl bemerkt mit unserem gesamten zu Hause, denn heute benötigte ich für eine Stunde eine stabile Internetverbindung. Derweil durchforstete Dennis das Einkaufscenter. Gefühlt haben wir den halben Tag in diesem Center verbracht. Dabei waren es gerade einmal 2 Stunden. Durchgängige Beschallung, viele Menschen und diese ganzen Gerüche. So schnell muss und möchte ich dort nicht wieder hin. Wir machten uns also auf den Weg raus aus Vigo. Auf der Autobahn sprang das erste Mal die Öllampe an. Wir hielten beim nahegelegenen Mercadona (unser Lieblingssupermarkt in Spanien), um dies direkt mit einem Einkauf zu verbinden. Ein bisschen Gemüse, Nudeln, Wraps und ich wollte schwarzen Knoblauch! Ich wollte jetzt endlich mal spanisch sprechen und fragte die Mitarbeiterin: „Tienes aio negro?“. Sie antwortete aber ich verstand kein Wort. Sie lief mit mir zum normalen Knoblauch. Ich sagte: „Negro“. Sie schüttelte mit dem Kopf. Ich bedankte mich und schaute noch einmal selbst. 5 Meter weiter stand er ganz oben im Regal. Ich bin mir nicht sicher was da schief lief, aber ich hatte auf jeden Fall meinen Knoblauch und habe Spanisch gesprochen. Öl aufgefüllt und ab über die Grenze. Olá Portugal! Gleiche Aussprache aber andere Schreibweise. Die Portugiesen brauchen anscheinend nicht so viele Buchstaben wie die Spanier, um Hallo zu sagen. Wir machten noch einen kurzen Halt am Wasser. Dennis erfrischte sich und ich genoss die Sonne. 6 km weiter befand sich auch schon die Albergue - unser erster Stellplatz in Portugal. Für gewöhnlich sind Albergen für Pilger vorgesehen. Auf diesem Hof ist jedoch reichlich Platz, sodass auch 6 Camper entspannt Platz finden. Wir gingen durch das Tor und wurden von einem sehr zutraulichen Hund begrüßt. Der Besitzer Hugo kam auf uns zu und begrüßte uns ebenso herzlich wie seine Hündin Maisha. Für den Crafter war anscheinend ausreichend Platz, denn er gab uns direkt eine Führung über den gesamten Hof. Die alten Steinmauern des Hauses waren in jedem Raum sichtbar. Holzelemente schmückten die Rezeption und die Aufenthaltsräume. Die liebevolle Einrichtung und die nette Stimme, die uns durch die Räume führte, machten unseren ersten Empfang in diesem Land zu einem zauberhaften Erlebnis. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Wir durften Wasser auffüllen, konnten alle Räume nutzen, es gab WLAN, Duschen, Toiletten. Alles aus Steinen und Holz. Überall waren Pflanzen und Tiere. Ein Paradies dieser Ort. Während wir Wasser auffüllten, lernten wir noch Alex kennen. Er hilft Hugo seit vier Jahren hier auf dem Hof. Er ist selbst ein Reisender und kam durch Zufall hier her. Ursprünglich kommt er aus Südafrika. Seine Eltern sind aus Australien und England. Was für eine verrückte Kombination aus Nationalitäten in einem Leben. Er hat uns einen Platz auf dem Hof empfohlen und wir erzählten noch einige Zeit mit ihm. Wir lagen noch kurz vor dem Bus in der Sonne und aßen Brot mit Hummus. Dann waren wir beide ganz schön platt. Wir rafften uns jedoch noch einmal auf, um einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm zu machen. Jeder Sonnenuntergang hier sieht anders aus und das war unser erster in Portugal. Die Sternen für dieses Land stehen wirklich gut. Das spüre ich direkt. Zurück zu Hause machten wir uns Wraps. Danach waren wir eigentlich bereit fürs Bett, aber ich musste mich noch um den Speicherplatz von meinem Handy kümmern. Leider ohne Erfolg. Dennis schläft. Und das werde ich jetzt auch tun. Gute Nacht.Read more

  • Day 17

    The magic is happening

    March 3, 2023 in Portugal ⋅ 🌙 7 °C

    Heute startete der Tag früher als sonst. Denn an diesem Ort zeigt sich die Sonne deutlich früher als an den Morgenden zuvor. Schon gestern hatten wir uns vorgenommen bei der Bäckerei hier im Dorf ein frisches Brot zu holen. Auf dem Weg zur Padaria schauten wir noch schnell nach, was „Dieses Brot bitte“ auf Portugiesisch heißt. Ein „Ola“ vorweg und dann sagte ich zu der netten Dame hinter der Theke: „Este pao, por favor“. Sie fragte mit großer Wahrscheinlichkeit „Welches genau?“. Nur leider konnten wir dann nicht mehr antworten. Mit vielen Handzeichen, Kopfschütteln und Nicken hat es am Ende sogar noch für ein Croissant und eine Pastel de Nata gereicht. Das kleine portugiesische Puddingteilchen habe ich 2018 schon lieben gelernt - nur leider kann ich es jetzt nicht mehr essen. Umso größer war meine Freude jedoch, dass Dennis sich auf seine erste Pastel de Nata vorbereitete. Zurück am Bus ließen wir uns dieses fluffige und eindeutig mit Liebe gebackene Brot schmecken. Kein Vergleich zu allen Broten, die wir vorher gegessen haben. Auch wenn auf dem Hof derzeit kaum Menschen zu Besuch sind, so ist das Treiben der Tiere hier ein wirklich schönes Schauspiel. Maisha kam uns erneut am Bus besuchen und wir unterbrachen unser gemütliches Frühstück und öffneten die Seitentür. Maisha ist keine gewöhnliche Hündin. Sie verhält sich mehr wie eine Katze. Sie entscheidet, wann ihr eine Interaktion mit Menschen genehm ist. Und diese Chance durften wir uns nicht entgehen lassen. Nach ein paar Streicheleinheiten setzten wir uns zurück an den Tisch, aßen auf und bereiteten uns den ersten Kaffee mit den neuen Kaffeebohnen aus Vigo zu. Wir wollten uns nach draußen auf den Hof setzen, als uns der Typ entgegen kam, der am Morgen schon mehrfach an unserem Bus vorbeilief. Er hatte einen Golf 4 mit einem deutschen Kennzeichen. Ich wollte unbedingt wissen, was ihn hier hergebracht hat und wer er ist. Deshalb kam er mir jetzt nicht mehr davon und ich sprach ihn direkt an. Wir verloren uns in einem sehr langen und interessante Gespräch. Der studierte Maschinenbauingenieur ist seit einigen Jahren als Selfmade-Gärtner tätig und kommt gerade von einer Öko-Farm in Südfrankreich, wo er mehrere Wochen geholfen hat. Seine Reiselust hat ihn dann weiter nach Spanien getrieben und durch etliche Zufälle ist er hier gelandet. Er wird noch ein bis 2 Monate unterwegs sind, ist 1,90m groß und schläft auf dem Fahrersitz seines VW Golfs. Was ein Typ. Den Kaffee schlürfte ich so nebenbei und stellte fest, dass er ganz gut schmeckt. Kein Vergleich zu den Bohnen meines Lieblingscafés, aber wir wollen ja offen für neue Dinge sein. Wir verabschiedete den Namenlosen in seine neuen Abenteuer und machten uns an unsere To do’s. Meine Aufgabe: Speicherplatz am Rechner und iPhone verwalten, BackUps machen und Datenmüll aufräumen. Dennis wechselte in der Zeit den Dieselfilter und entfusselte seine Jacken. Die Sonne schien mir ganz wunderbar ins Gesicht, während ich Stunden damit verbrachte auf Installationen zu warten, Daten auszuwählen und zu löschen und am Ende ergebnislos aus der ganzen Sache rauszugehen. Sehr deprimierend. Aber sei es drum. Dennis war nach seinen Erledigungen sehr zufrieden. Ich musste noch ein kleines Workout hinterher schieben, damit der Tag wenigstens nicht völlig bewegungslos zu Ende ging. Alex, einer der zwei Leiter der Alberne, begleitete uns quasi durch den gesamten Tag. Immer mal wieder führten wir schöne Gespräche mit ihm oder baten ihn um Hilfe. Als kleines Dankeschön entbehrten wir einen Johannisbeerschnaps von Dennis Mama. Den hatte er sich wirklich verdient. Bevor wir uns in unser kleines zu Hause verkrochen, um Abendbrot zu essen, lernte Dennis noch einen 84 jährigen Pilger kennen. Er war Deutscher und ist seit 5 Tagen auf dem Jakobsweg unterwegs. Es ist sein drittes Mal auf dem Camino. Am Tag läuft er ungefähr 16km sagte er. Da es bis nach Santiago de Compostela noch ungefähr 160km sind, wird er wohl in 10 Tagen dort ankommen. Dann werden wir an ihn denken. Ich habe ihn selbst nicht gesprochen, aber ich bin schwer beeindruckt. Unser Essen war heute mal wieder nicht ganz so spektakulär in der Zubereitung. Dafür geschmacklich eine Eins. Nach dem Essen habe ich mir noch die Haare geföhnt und wir haben alles für morgen geplant. Denn morgen gehts nach Porto, aber nicht mit dem Van. Sondern mit Fahrrad und Bus. Das wird sicher lustig. Aber jetzt muss ich den Platz hier räumen, denn hier ist jemand gegenüber von mir schon müde und muss sich in die Waagerechte begeben. Also ab ins Bett mit uns.Read more

  • Day 18

    Sattelt die Drahtesel

    March 4, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 10 °C

    Kurz vor 7 öffneten sich unsere Augen auf Schlag. Es war hell, wir waren wach. Der Tag konnte starten, denn wir hatten viel vor. Aufräumen, Sachen packen, Duschen, Frühstücken und los ging’s. Unser erstes Ziel war Viana do Castelo. Entlang der Hauptstraße radelten wir mit unseren Klapprädern 8 km geradeaus. Glücklicherweise ohne viel Steigung. Trotzdem kamen wir total verschwitzt am Busbahnhof an, weil wir uns doch deutlich zu warm angezogen hatten. Die Räder stellten wir vor einem Restaurant ab und machten uns erst einmal um ein paar Jacken leichter. Wie die typischen Touristen liefen wir suchend durch das Bahnhofsgebäude. Ganz getreu dem Motto: Wir schaffen alles alleine. Doch die Leute hier sind hilfsbereit. Ein Mitarbeiter sprach uns direkt an und verwies uns auf die Haltestelle 8. Dort fuhr der „rede expressos“ nach Porto. In 20 Minuten. Natürlich waren wir viel zu früh. Und die Ersten. Wir waren eindeutig die Deutschen. Wir sind beide lange nicht mehr mit einem Bus gefahren. Deshalb hatten wir uns schon richtig darauf gefreut. Die Busfahrt dauert nicht ganz 90 Minuten und verlief völlig entspannt. Der Bahnhof in Porto war riesig. Nachdem wir 3 mal fest davon überzeugt waren, den Weg in die Stadt selbst zu finden, haben wir uns doch vom Handy leiten lassen. Da essen gehen mit mir ja meist nicht ganz so einfach ist, habe ich mich gestern Abend schon nach ein paar coole Lokalen recherchiert. Ich lenkte uns vom Bahnhof also direkt zum KindKitchen. Wir liefen ungefähr eine halbe Stunde. Die Sonne hatte heute wirklich Kraft. Zwischendurch mussten wir anhalten und auch die letzte Jacke ablegen. Es war eindeutig T-Shirt Wetter. 17 Grad zeigte die Temperaturanzeige. Nach 3km standen wir mitten auf der Einkaufsstraße. Noch ein paar Meter geradeaus und dann links rein und schon standen wir in den steinernen Gemäuern dieses hippen Ladens. Wir bekamen den letzten Tisch und konnte uns sehr glücklich schätzen, denn nach uns kamen noch einige Besucher, die lange auf einen freien Platz warteten. Wir entschieden uns für zwei Super Bock (portugiesisches Bier), einen Burger und ein Francesinha. Francesinha ist ein portugiesisches Sandwich mit viel Fleisch, Käse, Toast und einer Bratensoße. Klingt nach einer absoluten Kalorienbombe. Aber in vegan mag es vielleicht gehen. Auch hier war die Freude wieder groß, da Dennis das erste Mal Francesinha aß. Wir teilten beide Gerichte und waren hellauf begeistert. Auch dem Fleischliebhaber hat es an nichts gefehlt. Und das soll schon was heißen. Zum süßen Abschluss gab es für jeden noch einen halben Cookie. Der war auch wirklich erwähnenswert. Nach dieser Stärkung kugelten wir uns aus dem Lokal in Richtung Wasser. Hier war unheimlich viel los. Eigentlich auch klar, denn es ist Samstag. Wir irrten ein wenig hin und her und hielten an ein, zwei Orten inne. Dann machten wir uns auf den Weg zum Hostel. Auf dem Weg dorthin rannten wir direkt in eine riesige Demonstration. Diese Lautstärke und die Masse an Menschen - ich dachte gleich an etwas Politisches. Auf den Plakaten stand irgendwas mit Professor. Im gut versteckten Hostel (s. Bild) berichtete der Rezeptionist uns, dass alle Lehrkräfte im Norden Portugals heute für bessere Konditionen demonstrierten. Warum nicht. Der Mindestlohn der Portugiesen liegt übrigens bei 4,40€/Stunde. Das hat zwar wenig mit den Lehrern zu tun, ist aber auf jeden Fall sehr wenig. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Unterkunft machten wir uns erneut auf den Weg zu unserer Reservierung in einer neapolitanischen Pizzeria. 19 Uhr machte der Laden auf, 19 Uhr war für uns reserviert. Es war eine Minute vor 7 und vor dem Laden hatte sich schon eine Schlange gebildet. Wir stellten uns mit an. Vor uns nur Deutsche. Wir sind schon ein komisches Volk. Wir verbrachten zwei schöne Stunden dort und hatten einen brillanten Kellner. Er brachte uns bei, dass Frauen „Obrigada“ sagen und Männer „Obrigado“. Wenn das Essen sehr lecker war, sagt man auf Portugiesisch „Estava bom“. Jedes Wort schrieb ich mit. Denn besser als von Einheimischen kann man wohl keine Sprache lernen. Ich mag die Portugiesen jetzt schon sehr. Wir zahlten für zwei Pizzen, ein großes Bier, ein Sangria, eine Flasche Wasser und einen Espresso schlappe 35€. Danach begaben wir uns noch auf eine kleine Abendrunde durch die Stadt und auf die berühmte Brücke. In einem am Abhang gelegenen Restaurant spielte eine Band. Die Musik schallte so ins Tal, dass sie auf der anderen Seite der Brücke überaus gut zu verstehen war. Alle Besucher sangen und schaukelten. Wir machten uns auf den Heimweg und liegen heute mal wieder in einem richtigen Bett. Aber ich muss sagen ich freue mich auch schon wieder auf unser kleines zu Hause.Read more

  • Day 19

    Wir kehren zu unseren Wurzeln zurück

    March 5, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 10 °C

    Aufgewacht. Um 8. Die Nacht im Hostel war hellhörig. Auf unserem Flur gab es nur ein weiteres Zimmer. Angehört hat es sich allerdings als wäre der Flur kilometerlang. Ich hüpfte zwischen der gemeinschaftlichen Küche, dem Bad und unserem Zimmer hin und her und machte mich langsam fertig. Wir checkten gegen 9 aus und liefen zu dem Frühstückslokal Noshi. Gemütlich eingerichtet, eine gute Auswahl an gesunden Speisen und Getränken und die vielen guten Bewertungen bereiteten mir etwas Sorge, dass wir dort keinen Platz mehr bekommen werden. Doch da hatte ich die Rechnung ohne die Portugiesen gemacht. Denn hier ticken die Uhren ja etwas anders. Aprospros Uhren. Im Norden Portugals haben wir es gerade eine Stunde früher als in Deutschland. Mir war diese Zeitverschiebung gar nicht bekannt. Und mitbekommen haben wir sie auch nicht. Rückblickend mussten wir nur schmunzeln. Denn vor einigen Tagen wunderten wir uns, dass die Steuerungsanzeige der Standheizung eine falsche Uhrzeit anzeigte. Ganz selbstverständlich stellten wir die Uhr auf die richtige Zeit. Ohne zu hinterfragen, warum das so sein könnte. Naja das Frühstück war in jedem Fall sehr lecker und wir verharrten ganz 2 Stunden dort. Dann schmiedeten wir unsere Pläne für die Rückfahrt, buchten Tickets und begaben uns auf den Weg zum Bahnhof. Es regnete. Nicht viel, aber es regnete. Dieses Wetter nahm ich gleich zum Anlass um auf der Hälfte der Strecke noch einmal bei einem veganen Bistro Halt zu machen. Hier sollte es vegane Pastel de Nata gaben. Wir bestellten uns einen White coffee (Kaffee mit Milch). Diese Bezeichnung war mir völlig neu. Dazu gab es ein veganes Puddingteilchen. Serviert mit einem kleinen Zimtstreuer erklärte mir die Kellnerin, dass das Gebäck typischerweise mit Zimt gegessen wird. Ich mag Zimt. Also probierte ich es sowohl mit als auch ohne. Es war sogar noch warm und wirklich sehr lecker. Ich würde behaupten dass es dem traditionellen Puddingteilchen in nichts nachsteht. Aus diesem Grund musste ich beim Bezahlen auch nochmal 3 Stück für unseren Rückweg mitnehmen. Diesen treten wir dieses Mal mit der Bahn an. Man muss ja beide Verkehrsmittel hier mal ausprobiert haben. Ich muss sagen mir gefällt das Zugfahren deutlich besser. Mehr Komfort für den gleichen Preis. Die Zugfahrt verging sehr schnell und wir kamen 14.30 Uhr in Viana do Castelo an. Hier warteten unsere Fahrräder schon ganz sehnsüchtig darauf die 8km zurück zur Albergue zu fahren. Eine gute halbe Stunde später fuhren wir in Carecco ein und es begann zu regnen. Was ein glücklicher Zufall. Wir verkrochen uns in den Bus und waren erstaunt, wie viele neue Camper in den letzten 24 Stunden auf dem Hof angekommen sind. Zwei deutsche Kennzeichen und ein weiteres aus England. Zur Ankunft bereiteten wir uns noch einen kleinen Snack zu, denn die Pastel de Nata hatten wir schon im Zug verspeist. Danach machte ich mich auf in den Aufenthaltsraum der Alberge, denn ich wollte meinen Rechner nun endlich einmal platt machen. Hier gab es Internet, Strom und unglaublich viele neue Menschen. Zuerst lernte ich eine Freundin von Hugo, dem Inhaber der Alberge, kennen. Auch sie hilft zeitweise bei der Betreuung des Hofs mit aus und zieht noch in diesem Jahr auf die Azoren, um sich als Wanderguide dort nieder zu lassen. Dann lernte ich zwei Pilger-Mädels kennen. Deutsche. Eine von ihnen hatte schreckliche Fußschmerzen und ich schenkte ihr meinen Hirschtalg. Ein Geheimtipp von Mama. Ausprobiert und abgesegnet von meinen Füßen im Jahre 2016 und 2017. Die beiden Mädels strahlten über beide Ohren und ich freute mich ihnen helfen zu können. Dann kam das deutsche Paar in die Küche, was einen Camper mit Faltdach auf dem Hof parkte. Ich wusste zwar nicht was sie kochten, aber es roch extrem lecker. Während die Beiden fleißig brutzelten, kam eine flippige Französin rein. Ich sprach kurz mit ihr. Sie war ebenfalls Pilgerin und schlief sonst immer in ihrem Zelt. Abgefahren. Kurz danach starrte ich wieder auf die zwei Bildschirme vor mir und beobachtete den Fortschritt. 2 Stunden Wartezeit lagen noch vor mir. Dann setzte sich ein Österreicher zu mir. Er stand ebenfalls mit seinem Ford Transit auf dem Hof. Er kam jedoch erst vor einer halben Stunde an. Also noch ein Auto hier auf dem Hof. Wow. Wir unterhielten uns über den Ausbau vom Van und welche Spots der Süden Portugals noch so zu bieten. Unterbrochen wurden wir dann von 4 weiteren deutschen Pilgern, die im Aufenthaltsraum ganz offen in die Runde fragten, wer mit zum nächst gelegenen Restaurant kommen möchte. Ich war raus. Aber die zwei Pilger-Mädels, die ich zuerst kennen lernte, wollten mit. Wir kamen alle etwas ins quatschen. Die vier neuen Pilger waren alle allein unterwegs und hatten sich nun für den Abend zusammen geschlossen. Das ist so schön. Ich freue mich endlich mit so vielen Pilgern in Kontakt zu kommen. Am liebsten würde ich sie alle ausfragen. Nach ihren Beweggründen, ihren täglichen Sorgen, den Kampf mit sich selbst und was sie so motiviert. Wir kamen gerade ein wenig ins Quatschen, als sich ein allgemeines Aufbrechen in der Stimmung bemerkbar machte. Verständlich. Der Magen knurrt nach 8 Stunden Wandern. Ich wünschte ihnen viel Spaß und einen schönen Abend. Vermutlich werde ich sie nicht mehr sehen. Als alle Pilger von dannen zogen, tischte das Paar neben mir auf. Ich bekam direkt Hunger und machte mich wieder auf den Weg in den Bus. Wir wollten heute Pasta mit schwarzem Knoblauch probieren. Tomaten, Zwiebeln, vegane Chorizo, Nudeln und der fermentierte Knoblauch in einer Pfanne. Ich würde mal sagen: war in Ordnung. Aber nochmal kaufen würde ich ihn nicht. Nun sitze ich wieder im Aufenthaltsraum. Dieses Mal allein. Mein Laptop ist leider immer noch nicht viel weiter als vor einer Stunde. Also werde ich mich jetzt wohl ins Bett begeben. Morgen ist ein neuer Tag. Mal sehen ob der ein Update mit sich bringt.Read more

  • Day 20

    Ein ganz normaler Tag

    March 6, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute war ein ganz normaler Tag. Wir sind aufgestanden. Es hat geregnet. Wir holten ein Brot vom Bäcker aus dem Dorf. „Este pao por favor“. Dieses Mal wusste sie welches wir wollten. 82 Cent hat uns das weiche Weizenbrot mit knuspriger Kruste gekostet. Dazu gab es heute mal wieder unser heiß geliebtes Tofu-Rührei. Leider haben wir heute kein Bild vom Frühstück gemacht. Danach tranken wir noch einen Kaffee. Ich mit aufgeschäumter Milch. Diesen Luxus habe ich mir gegönnt und bin sehr glücklich darüber. Die Uhr schlug 10.30 Uhr und ich erhielt eine Nachricht vom hofeigenen Tätowierer. „Sorry, I‘m a bit late. See you soon“. Wir mussten uns also noch etwas gedulden. Gegen 11 saßen wir dann in dem kleinen Holzhäuschen auf dem Hof. Der Brasilianer tätowiert zeitweise sogar in München. Er ist sympathisch. Ein gutes Stündchen später und 110€ ärmer verließen wir die kleine Stube und liefen im strömendem Regen zum Auto. Auf dem Bild, wo ich auf dem Tattoo-Stuhl sitze, könnt ihr links übrigens Alex sehen. Er ist der Host, der seit 4 Jahren hier bei der Alberge dabei ist und ursprünglich aus Afrika kommt. Wir werden uns ab jetzt auf jeden Fall immer an ihn erinnern, denn dieser Ort bleibt nun ewig unter unserer Haut. Da das Wetter zu wünschen übrig lies, begaben wir uns für ein paar Stunden in den Aufenthaltsraum der Alberge. Ich verpasste meinem Laptop ein neues Update, wie erzählten mit zwei neuen Besuchern und führten ein Videotelefonat nach Bali. Danach waren wir beide hungrig und verwerteten die gestrigen Nudeln in einer scharfen Pfanne mit Möhren und Zwiebeln. Damit waren alle unsere Lebensmittel aufgebracht und wir mussten definitiv noch einkaufen gehen. Der nächste Einkaufsladen, ein Intermarché, lag 4 km weit entfernt. 17.30 Uhr marschierten wir los. Unser erster Supermarktbesuch in Portugal. Mit viel Gemüse und einigen Kleinigkeiten im Rucksack machten wir uns auf den Rückweg. Im Regen. Aber halb so wild. Die Bewegung hatten wir heute noch gebraucht. Zu Hause rein, Bett gemacht und noch ein paar Videos auf YouTube gucken. Ein ganz normaler Tag eben…Read more