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- День 169
- пятница, 7 февраля 2025 г.
- ☀️ 35 °C
- Высота: 382 м
ГвинеяDamakania9°59’43” N 12°54’27” W
Kindia - Alltagsleben

Die letzten zwei Tage blieb ich bei Sanossya auf der Baumschule. Morgens veredelten wir wieder die wilden Zitronen mit Mandarinen und Zitronen. Mit der Zeit bekam ich mehr Übung und es klappt nun schon ziemlich gut, auch wenn Sanossya immer noch fast doppelt so schnell ist, wie ich. Als es dann warm wurde, ging es immer zurück zu seinem Laden.
Dort kocht seine Frau jeden Morgen einen riesigen Topf mit Bohnen, die dann vor allem mittags an die Studenten der nahen Universität verkauft werden. Wir aßen nach der Arbeit immer eine kleine Portion Bohnen und zum Mittag dann Reis mit Fisch. Heute fuhr ich dann noch in Kindia auf den Markt zum Einkaufen. Der war sehr groß und hektisch, vor allem, weil sich ständig Moped-Taxis durch die enge Straße quetschten. Ansonsten ist Kindia auch eine sehr weite gezogene Stadt mit meist einstöckigen Gebäuden.
Nachmittags gegen 16 Uhr ist dann immer das Gießen dran, bei dem auch andere Familienmitglieder mal mithelfen.
Heute Abend fuhren wir noch quer durch die Stadt, um einen Bruder von Sanossya zu besuchen. Meinem Eindruck nach hat er über die ganze Stadt verteilt Verwandte, allein auf dem Weg gab es noch zwei Familienmitglieder.
Nach dem Abendessen werden dann jeden Tag die Möbel des Restaurants eingeräumt und ich stelle mein Zelt an deren Stelle auf.Читать далее
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- День 170
- суббота, 8 февраля 2025 г., 19:00
- 🌙 28 °C
- Высота: 155 м
ГвинеяMoriyakhori9°49’2” N 13°15’52” W
Boboya

Vor dem Frühstück war heute das Gießen dran, denn während ich und Sanossya gestern bei seiner Familie waren, hatte wohl doch niemand anderes gegossen. Danach gab es wie jeden Morgen Brot mit Mayonnaise und Tee, den sie Café nennen, zu essen.
Bevor wir mit der Veredelung beginnen konnten, mussten wir etwas warten, bis die Pflanzen das Wasser aufgenommen hatten. Anschließend arbeiteten wir wie die letzten Tage. Da ich heute aber weiterfahren musste, erklärte er mir noch einige Schritte, die zu einer anderen Zeit durchgeführt werden und wir machten ein gemeinsames Foto.
Nach dem Mittagessen ging es dann nochmal in seinen Garten: Von seiner wilden Zitrone nahmen wir hundert Samen, damit ich zurück in Deutschland mein gelerntes Wissen anwenden kann. Auf meinen Zweifel hin, dass es in Deutschland zu kalt für Zitronen sei, meinte er, wenn ich alles so mache, wie er mir gezeigt hat, wird es klappen.
Anschließend verabschiedete ich mich von allen, um in Richtung Conakry zu starten. Über viele Hügel ging es von einem Dorf fließend ins nächste über, sodass ich mir nach Sonnenuntergang und 50 km unsicher war, einen ruhigen Schlafplatz zu finden. Ich schob in einen unbefestigten Weg hinein und fand ein halbwegs gutes Plätzchen. Da kam aber Lamine vorbei, lud mich ein, in einem kleinen Haus von ihm zu schlafen und bot mir auch Reis mit Joghurt zum Abendessen an...Читать далее

ПутешественникAber wenn es mit Zitronen hier klappt, will ich ein Zitronenbierbaum

ПутешественникJa, ich kann ja eine Knospe vom Bierbaum und eine von der Zitrone auf eine Pflanze schöpfen 🤣
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- День 171
- воскресенье, 9 февраля 2025 г., 14:00
- ☀️ 33 °C
- Высота: 15 м
ГвинеяKissamondéya9°39’3” N 13°32’15” W
Conakry

Heute Morgen aß ich bei Lamine noch Frühstück. Da ich das Abendessen ja von ihm bekommen hatte, hatte ich genug Brot für ihn und seine Kinder mit. Er begleitete mich dann noch bis zur Straße, auf der ich Richtung Conakry fuhr. Landschaftlich war es erst noch schön, aber der Verkehr wurde schnell sehr viel.
In Coyah begnetete ich Mohammed, der sein eines Bein bei einem Unfall verloren hatte und nun aus Freetown hier in ein Krankenhaus gegangen war. Ich unterhielt mich etwas mit ihm und wir tauschten Kontakte aus - vielleicht werde ich ihn in Freetown wieder treffen. Danach ging es nur noch durch urbanisiertes Gebiet mit vielen Gebäuden und Verkehr. Davon erschöpft bog ich irgendwann in eine kleine Straße ein, kaufte Brot bei einem Laden und konnte dort Pause machen.
Ausgeruht schaffte ich dann schnell die letzten 20 km bis in das Zentrum von Conakry, wo ich schon von Weitem die große Moschee sah. Gegen eine kleine Spende durfte ich mir mit einem der Wächter dort auch das Innere ansehen. Wieder draußen unterhielt ich mich eine ganze Weile mit Moustapha, der mir sehr viel über den Islam erklärte. Schließlich luden er und die Moscheewächter mich zum Essen ein. Als ich dann aufbrechen wollte, lehnten sie meine Spende ab - ich sei nun Teil der Familie. Keinen km nach der Moschee, traf ich Moustapha wieder - er war wohl Taximotorradfahrer. Er fragte mich, wo ich denn schlief. Eigentlich hatte ich schon den Kontakt von jemandem bekommen, doch der antwortete mir nicht und so lud Moustapha mich zu sich ein. Am Abend wollten wir uns wieder an der Moschee treffen. Davor besuchte ich noch das Mausoleum Camayenne. Viel zu sehen gab es da aber leider nicht, nur die Grabplatten von außen.
Als ich dann an der Moschee wieder Moustapha traf, stellte sich heraus, dass er 23 km außerhalb des Zentrums wohnte. Das war natürlich ungünstig, doch der Chef der Moschee erlaubte mir leider auch nicht, mein Zelt auf dem Gelände aufzustellen. Daher fuhr ich im Dunkeln noch die 23 km - zumindest hatte sich der Verkehr beruhigt, bis auf eine Stelle, wo die Straße für einige Zeit komplett blockiert war. Mit dem Motorrad war Moustapha natürlich zuerst angekommen und führte mich von der Autobahn bis zu seinem Haus. Dort konnte ich mich duschen und wir aßen Reis zum Abendessen. Anschließend musste er weiter arbeiten, während ich mich noch mit seinen Brüdern austauschte, bevor ich müde ins Bett viel.Читать далее

ПутешественникCool, aber nur das erste Mal auf deiner Reise 😉 ist aber keine Schwarze Mamba, oder? Sonst könnte ich das weinende Kind und seine Angst gut verstehen 😱

ПутешественникJa, das meinte ich - das erste Mal in Afrika. Ich bin mir noch nicht sicher was es ist, aber ich denke die schwarze Mamba ist doch schwarz. Und das Kind hat geweint, weil es hingefallen ist, nicht wegen der Schlange...
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- День 172
- понедельник, 10 февраля 2025 г., 16:00
- ☀️ 27 °C
- Высота: 11 м
ГвинеяSommet Horace9°29’58” N 13°46’8” W
Kassa

Nach einem Frühstück brachen Moustapha und ich heute gemeinsam in Richtung Stadtzentrum auf, wobei er mit seinem Moped natürlich schnell weg war. Trotz des stärkeren Verkehrs kam ich gut voran. Da es kaum zu übersehen war, besuchte ich als erstes das Monument des 22. Novembers 1970, wobei mich die Polizei am ersten Eingang gar nicht rein ließ, und man am Zweiten fragte, was ich denn hier wolle, mich aber rein ließ - viele Touristen scheinen hier nicht zu herkommen. Danach ging es weiter zum Nationalmuseum von Guinea. Das ist gerade in der Renovierung, aber ein Mitarbeiter gab mir trotzdem eine Führung durch einen Ausstellungssaal und zeigte mir Statuen, sowie zwei kleine Handwerkerläden.
Anschließend wollte ich ein ruhiges Plätzchen finden, doch in dieser stressigen Stadt ist das gar nicht so leicht und so setzte ich mich in ein Restaurant, um dort zu essen und den Post von gestern zu schreiben. Für das Visa von Sierra Leone brauche ich an der Grenze US-Dollar und daher ging ich in eine Bank zum Wechseln. Ich dachte, es wäre schnell erledigt, allerdings dauerte es fast 2 h, bis meine Nummer aufgerufen wurde. Ich musste kurz lachen, als ich der Frau dann ein dickes Geldbündel (910.000 GNF) in die Hand drückte und dafür, nach langem Zählen, nur einen einzigen Schein (100 $) zurück bekam.
Um endlich wieder aus dieser stressigen Stadt raus zu kommen, wollte ich die Nacht auf dem Loos-Archipel verbringen, das ca. 5 km von Conakry entfernt liegt. Am Pirogenhafen angekommen, drängte mich ein Junge zur Eile, und ich dachte, das letzte Boot für heute würde gleich abfahren. Es war generell alles sehr unübersichtlich: viele Leute wuselten umher, Frauen versuchten Essen zu verkaufen und ständig wollte mir noch jemand "helfen". Dem Jungen folgend, kam ich aber bei einer Piroge an, verhandelte den Preis und dann wurde das Fahrrad eingeladen. Es dauerte ca. eine Viertelstunde bis wir in Kassa, einem größeren Dorf auf der Insel ankamen. Diese ist wirklich klein und so kam ich auch auf der bescheidenen Straße schnell zu einem See, in dem ich schwamm und mich so wie einige Einheimische wusch.
Abends fuhr ich auf die andere Seite der Insel. Auf dem Weg lud mich ein Mann ein, sein luxuriöses Haus anzusehen, dass er hier erbaut hatte. Ein paar Meter weiter erlaubte man mir dann auch, mein Zelt am Strand aufzubauen.Читать далее
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- День 173
- вторник, 11 февраля 2025 г., 19:30
- 🌙 27 °C
- Высота: 10 м
ГвинеяKissamondéya9°39’6” N 13°32’22” W
Rückfahrt nach Conakry

Den heutigen Morgen ging ich sehr entspannt an, denn ich wollte erst 14 Uhr die Piroge zurück nach Conakry nehmen und die Insel ist ja nicht besonders groß. Schon nach wenigen Metern Fahrt kam ich am Strand Soro vorbei und hatte damit das Ende der Insel erreicht. Auf dem Weg zurück nach Kassa lag noch ein Berg, den ich bestieg, sowie zwei kleine Dörfer. Weil ich noch Zeit hatte, ruhte ich mich etwas aus und aß Mittag. Kurz vor 14 Uhr war ich am Pirogenhafen, ein paar Leute warteten bereits. Ein Polizist forderte mich auf, mit zur Polizeistation zu kommen. Man fragte mich etwas unfreundlich, woher ich käme und warum ich hier sei. Dann wollten sie mein Gepäck sehen und ich musste teils die ganzen Taschen auspacken. Bei der Kamera glaubte man mir erst nicht, dass sie wirklich keine Fotos mehr machen konnte. Nach einer intensiven Passkontrolle ließ man mich gehen. Durch diese Schikane hatte das Boot bereits abgelegt, doch zumindest rief der Polizist es zurück und ich konnte noch an Bord. Dort wollte der Fahrer erst 50.000 GNF haben, doch nachdem wir uns einige Zeit unterhalten und hier schon reife Mangos gegessen hatten, fand er sich mit 20.000 GNF ab. In Conakry angekommen, halfen mir mind. fünf Männer beim Ausladen des Rads und stritten sich dann, wer das Trinkgeld verdient hätte: "Ich, habe es getragen", "Nein, ich.", "Ja er, aber mit mir"...
Anschließend ging es auf den Madina Markt, den größten Markt Westafrikas. Erst versuchte ich mich, mit dem Fahrrad durch die engen Gassen zu quetschen, doch durch große Schubkarren waren die Wege oft komplett blockiert. Zudem wurde ich von den Ständen oft gerufen: "Weißer", "Tourist", "Woher kommst du?", "Gib mir dein Fahrrad". Das war alles ziemlich anstrengend. Zum Glück fand ich die Lösung, mein Fahrrad auf dem Motorradparkplatz abzustellen und so zu Fuß, plötzlich ohne nervige Kommentare, Proviant einkaufen zu können.
Abends fuhr ich wieder zu Moustapha, diesmal war die Lage perfekt - so konnte ich bereits heute einen Teil des Stadtverkehrs hinter mich bringen. Nach einer Essenspause und einem Platten kam ich an. Es fand heute eine Hochzeit direkt gegenüber statt, und so beobachtete ich die Tänze bei lauter Musik mit der ganzen Familie und unterhielt mich bis in die Nacht mit Moustapha, denn er will selbst mal mit dem Fahrrad reisen.Читать далее

ПутешественникDie Muscheln lagen weiter daneben, aber die Schnecke sah schöner aus

ПутешественникHättest sie doch fürs Foto zusammen legen können 😉 ist nur interessant, wie groß die Muscheln dort sind!
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- День 174
- среда, 12 февраля 2025 г., 19:15
- 🌙 27 °C
- Высота: 30 м
ГвинеяFarmoréya9°17’23” N 13°1’52” W
Forécariah

Durch die kurze Nacht nur wenig erholt, stand ich heute wie alle anderen gegen 7 Uhr auf und aß mit Moustapha Frühstück. Danach fuhren er und seine Brüder wieder in die Stadt, um zu arbeiten, während ich in die entgegengesetzte Richtung aus Conakry herausfuhr. Nach ca. 40 km wurden die Häuser am Straßenrand endlich weniger, der Verkehr nahm ab und es wurde etwas dörflicher.
Nach 50 km erreichte ich dann einen größeren Fluss, an dem wieder viele Einheimische Kleidung, Motorräder, sich selbst und diesmal sogar einen LKW sowie Autos wuschen. Ich tat es ihnen gleich. Während meine Kleidung in der heißen Sonne trocknete, kochte ich mir Couscous zum Mittag, den ich auf dem Markt bekommen hatte. Normalerweise findet man ihn hier nämlich gar nicht und so war eine Essensverkäuferin neugierig, nahm einen Löffel zum Probieren, bevorzugte aber lieber ihre Bällchen aus Fisch mit Zwiebel.
Nachmittags ging es weiter über einige Hügel und vorbei an einigen Dörfern, sowie der Stadt Forécariah. Hier riefen mir die Kinder oft voll begeistert entgegen oder rannten ein Stück mit mir mit. Auf dem Weg begegnete ich noch einer Soldatin, die fest überzeugt war, von mir ein Geschenk oder Geld zu bekommen.
Als ich abends angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit durchgeschwitzt und erschöpft war, fand ich schnell einen Platz für mein Zelt mit gutem Abstand zur Hauptstraße.Читать далее

ПутешественникBad Erlebniswelt nicht nur für sie und ihren Hund, sondern auch fürs Auto. Ne Rutsche wäre noch nett

ПутешественникDas stimmt, aber es sind keine Kreuze, sondern die für die Moscheen typischen Monde drauf. Zudem gibt es hier kaum Christen.
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- День 175
- четверг, 13 февраля 2025 г., 19:45
- 🌙 27 °C
- Высота: 33 м
Сьерра ЛеонеLungi-Lol8°41’19” N 12°59’55” W
Port Loko

Nur 15 km waren es heute bis zur Grenze von Sierra Leone und so kam ich entsprechend früh in der Grenzstadt Pamélap an. Schon als ich noch Essen einkaufte, bot mir ein Mann an, mein restliches Geld in die Leonischen Dollar (Kurs zum € 1 : 20) zu wechseln. Hätte ich gewusst, dass bis zur Grenze noch zehn weitere kommen, hätte ich auch noch warten können.
Der Grenzübergang selbst war sehr schnell erledigt: Den Ausreisestempel bekam ich auf der einen Seite des Grenzgebäudes, das Visum für Sierra Leone gegen 80 US-$ auf der anderen Seite. Die SIM-Karte gab es dann in einem Kiosk hundert Meter weiter. Danach ging es im Prinzip auf der gleichen, von der EU finanzierten Straße weiter, allerdings grüßte man mich jetzt auf Englisch und nicht mehr auf Französisch.
Sierra Leone, bis 1961 britische Kolonie, ist laut UNO das weltweit am wenigsten entwickelte Land und 70 % der Bevölkerung haben täglich weniger als einen US-$ zur Verfügung. Teilweise sah man das auch: Im Vergleich zu Guinea gab es viel weniger Geschäfte oder Werkstätten. Als ich einmal rangewunken wurde und man mir Maniok zum Kauf anbot, waren die umstehenden fünf Männer wohl auch alle arbeitslos.
Die Landschaft änderte sich schnell, es gab große freie Flächen und wenig Bäume. Nur wenn es in ein Flusstal ging, wurde es kurz sehr grün. In einem solchen Tal gab es auch einige Stände, und die Verkäuferinnen stritten sich, wer mir seine Bananen verkaufen dürfe. Ich nahm auch eine Kokusnuss zum Trinken, die kurzerhand mit der Machete geöffnet wurde. Als ich den leckeren Saft ausgetrunken hatte, wurde sie auch für das Fruchtfleisch noch geöffnet.
Mittagspause machte ich auf einer Bank in einem Dorf. Dort kam ich auch mit einem Elektriker ins Gespräch, der eine ganze Weile warten musste, um bei dem wenigen Verkehr eine Mitfahrgelegenheit nach Freetown zu bekommen. Im am Fluss gelegenen Port Loko wurde die Vegetation dann wieder üppiger. Bei einem Laden wollte ich Brot kaufen, doch gab es nur sehr fluffige Brötchen. Ich wollte daher bei einem anderen Laden schauen, doch der Besitzer lud mich zu Reis mit Huhn ein. Auch wenn er betonte, dass es nicht nötig war, kaufte ich die Brötchen dann doch - etwas anderes gibt es hier wohl sowieso nicht.
Abends wollte ich schon einen Abzweig nehmen, um einen Schlafplatz zu finden. Es kamen aber zwei Motorradfahrer vorbei, die meinten ich könne mit ihnen bis zum nächsten Dorf fahren und dort schlafen. Am Ende war es zwar das dritte Dorf, wo sie hielten und nochmal ganze 7 km, aber dafür kann ich hier - gut bewacht - direkt unter einem Funkmast schlafen. Ich habe also perfekten Empfang.Читать далее

ПутешественникZünd den Baum an da hast du gleich 3 fliegen mit einer Klappe geschlagen: 1. kein Radau mehr 2. Gratis Chicken Nuggets 3. ein Buschfeuer um dein Abendbrot zuzubereiten
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- День 176
- пятница, 14 февраля 2025 г., 19:00
- ☀️ 28 °C
- Высота: 16 м
Сьерра ЛеонеRosint8°33’36” N 13°9’37” W
Pepel

Heute fuhr ich einen 14 km Abstecher zu dem Hafenort Pepel, denn von dort kommt man auf die ehemalige Sklaveninsel Bunce Island. Zwei km vor dem Ort lief ein Mann zu Fuß auch in Richtung des Ortes und quatschte mich an. Erst erzählte er von dem Bau einer Schule hier, dann fragte er, wo ich hin wollte. Er bot mir an, mich mit seinem Boot auf die Insel zu fahren und mir den Weg zum Hafen zu zeigen. Allerdings wollte er dann nicht mehr laufen, sondern ich sollte ein Motorrad für ihn bezahlen. Als ich ablehnte und alleine weiterfahren wollte, kam ein Motorradfahrer vorbei und beide versuchten mich vergeblich zu überzeugen, dass ich wenigstens seine Rückfahrt in sein Dorf bezahlen solle - er sei ja nur meinetwegen hierher gelaufen.
Am Hafen angekommen, wurde ich von fast zehn Leuten umringt, die erst 30 € für den Besuch der Insel verlangten. Nach zähen Verhandlungen, bekam ich es für 10 €. Sie jammerten herum, dass es viel zu wenig sei, aber drei Männer fuhren dann mit mir auf die Insel und führten mich herum. Es gab eine alte Festungsruine, einen unterirdischen, unter Wasser stehenden Kerker und einen Friedhof für die Kolonialherren. Wir mussten allerdings relativ schnell machen, da wohl die Wächter der Insel gerade Wasser holen waren, aber sonst noch mehr Geld verlangen würden. Zurück in Pepel angekommen, wollte der eine noch Geld für Medizin haben und die Hafenadministration fragte mich, was ich für sie hätte - "What do you leave for us? ". Ich tat so, als ob ich sie nicht verstand und sagte "Yes, I leave you now.", bevor ich mich aus dem Staub machte. Auf dem Weg fragten noch einige Kinder nach Geld und einer warf sogar einen Stein.
Nach einer Mittagspause fuhr ich dann wieder zurück auf die Nationalstraße und weiter in Richtung Freetown. Auf dem Weg begnete ich auch noch einem freundlichen, einheimischen Radfahrer - es sind nicht alle hier auf Geld aus. Um nach Freetown zu kommen, muss ich morgen noch einen großen Fluss überqueren und so hielt ich heute 6 km vor der Fähre, um mein Zelt aufschlagen.Читать далее
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- День 177
- суббота, 15 февраля 2025 г., 09:30
- ⛅ 27 °C
- Высота: 29 м
Сьерра ЛеонеFalcon Bridge Point8°29’26” N 13°13’57” W
Freetown Ankunft

Um 8 Uhr sollte heute Morgen die Fähre nach Freetown abfahren und ich startete daher etwas früher als sonst, um die 6 km zu fahren. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, das Ticket war nämlich schnell gekauft und die Abfahrt verzögerte sich dann ohnehin um 45 Minuten. Es war trotzdem nicht langweilig, denn zahlreiche Frauen verkauften Essen, verschiedene religiöse Leute, versuchten mit Ansprachen Spenden einzusammeln und irgendwann wurde auch Musik abgespielt.
Die Fahrt selbst dauerte dann weitere 45 Minuten. Anschließend strömte die Masse an Passagieren aus der Fähre und auch ich machte mich auf den Weg in die Hauptstadt Sierra Leones - erstmal zum Fahrradladen. Doch der hatte noch zu und so ging es zum Geldabheben an eine Bank. Dort kam ich schnell mit den freundlichen Security Leuten ins Gespräch, die sich für meine Reise interessierten. Sie kannten alle deutschen Fußballteams, denn sie wetten sehr intensiv auf die aktuellen Spiele in allen Ländern. Sie boten mir dann auch an, dass ich die Nacht in der Bank verbringen könnte, die im Moment renoviert wird.
Gegen Mittag fuhr ich wieder zum nun offenen Fahrradladen. Der Besitzer war sehr gesprächig und erzählte mir, wie er als Flüchtling des Bürgerkrieges hier vor dreißig Jahren zuerst in Conakry als Wasserverkäufer Geld verdiente, um schließlich den Fahrradladen zu eröffnen. Ein dringend notwendiges, neues Hinterrad fand er für mich und ich baute es, gemeinsam mit seinem Mechaniker ein. Danach lud er mich noch zum Essen ein.
Weil es noch nicht so spät war, fuhr ich etwas durch die Stadt und setzte mich dann auf eine Bank. Erst konnte ich noch in Ruhe telefonieren, dann kam ein Dichter vorbei, der mir seine Werke zeigte, und kurze Zeit später war ich von zwanzig Leuten, vorrangig Kindern umringt, die mich über meine Reise ausfragten. Irgendwann kam ein Polizist und versuchte diese Versammlung für mehr Ruhe für mich aufzulösen, doch er hatte wenig Erfolg und ich sagte ihm, dass es nicht nötig sei. Als ich der Menschenmasse müde war, fuhr ich wieder zur Bank. Dort unterhielt ich mich mit den Securityleuten, die bereits 7 Uhr die Arbeit begonnen hatten, aber bis 23 Uhr auf die Ablösung, die normalerweise 19 Uhr kommen sollte, warteten. Schließlich schlief ich in einem kleinen Raum in der Bank.Читать далее
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- День 178
- воскресенье, 16 февраля 2025 г., 08:46
- ☀️ 27 °C
- Высота: 23 м
Сьерра ЛеонеPendembu8°25’59” N 13°16’47” W
Ankunft der Familie

Nach einer guten Nacht in der Bank, verließ ich diese heute noch vor dem Schichtwechsel, um auf den Markt zu fahren. Meine Familie sollte nämlich heute Abend ankommen und da brauchten sie schließlich etwas zu essen. Auf dem Weg aß ich Reis bei einem Straßenstand. Ein Mann setzte sich zu mir und schilderte sein Problem, dass er zur Kirche wollte, aber sein Schuh geklebt werden müsse. Er wollte erst Geld für Kleber haben, doch ich gab ihm dann etwas von meinem. Als er dann allerdings noch nach Geld für den Transport fragte, war es mir zu blöd und ich fuhr weiter.
Als ich auf dem Markt alles besorgt hatte, drehte ich noch eine große Runde durch die Stadt, auch vorbei an einem Supermarkt. Rückwärts nahm ich die extrem, teils 20 % steile Straße über den Berg und der Schweiß tropfte mir nur so von der Stirn. Einige Anwohner waren belustigt, einige feuerten mich an. Schließlich fuhr ich zurück zur Bank. Gemeinsam mit Alfred, einem der Securityleute holten wir Mittag und ich duschte mich wieder.
Danach wollte ich zum Airbnb, das wir mit der Familie gemietet hatten. Allerdings stellte sich heraus, dass es am anderen Ende der Stadt lag. Somit hätte ich es nicht mehr rechtzeitig zum Flughafen geschafft. Mein Fahrrad blieb damit an der Bank, während ich mit einem Motortaxi, der Fähre und einem zweiten Taxi zum Flughafen fuhr - natürlich mit entsprechender Verspätung der Fähre. Dort wartete bereits meine Familie und nun ging es zu viert, verteilt auf zwei Motorrädern, wieder zur Fähre. Unsere Fahrer wollten dann mit 10 € das Doppelte des abgemachten Preises haben - ich weiß nicht, ob wegen einem Missverständnis oder aus Gier. Auf der Fähre angekommen, hatten wir dann endlich etwas Ruhe.
Die endete wieder, als wir am Hafen ankamen. Alfred und Barry von der Bank, hatten für uns bereits ein Taxi besorgt. Allerdings war der Preis mit 20 € sehr hoch und wir verhandelten eine ganze Weile und allerlei Personen mischten sich ein. Am Ende fuhren meine Familie aber mit dem Taxi, und ich mit dem Fahrrad zur Unterkunft und wir kamen alle erschöpft an.Читать далее

ПутешественникDeine Reise ist wirklich Klasse und ich immer wieder sehr gerne deine Berichte. Geniese nun die Zeit im Kreise deiner Familie. Ich denke, dass dir diese Zeit gut tun wird und du etwas entspannen kannst, nach all den Tagen, an denen du immer auf dich allein gestellt warst und ständig mit dem weiteren Verlauf deiner Reise beschäftigst warst, welches trotz vieler neuer Erkenntnisse auch einen gehörigen Stress bedeuten kann. Gruß Paul

ПутешественникLieber Paul, ich freue mich, dass dir meine Berichte so gut gefallen und du immer noch mit liest! Danke, das werde ich machen! Nach so langer Zeit ist es für mich wirklich eine große Freude, meine Eltern und meinen Bruder wiederzusehen... LG Leon
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- День 179
- понедельник, 17 февраля 2025 г., 11:21
- ☀️ 28 °C
- Высота: 37 м
Сьерра ЛеонеFreetown8°29’13” N 13°14’8” W
Freetown Besichtigung

Heute Morgen war nach gestern Ausschlafen angesagt und erst danach das Frühstück. Meine Mutter hatte Marmelade und Honig aus Deutschland mitgebracht - für mich durchaus ein Genuss. Mit einem Taxi, diesmal zu angemessenem Preis, und einem Bus fuhren wir wieder in das Stadtzentrum.
Als erstes besuchten wir das Nationalmuseum: Bei einer etwas zu schnellen Führung, erfuhren wir viel über verschiedene Masken, Musikinstrumente, Kleidung und andere Alltagsgegenstände, aber auch etwas über die Kolonialzeit und den Bürgerkrieg, der von 1991 bis 2002 gedauert hat.
Nach dem Museum musste ich noch mein Visum für die Elfenbeinküste beantragen. In der Botschaft angekommen, kam auch der Botschafter schnell und gab mir ein Formular zum Ausfüllen. Er war jedoch sehr gesprächig und holte schließlich auch meinen Vater in das Büro, um ihn und mich beide über Beruf und Leben zu befragen, während er allmählich mein Visum fertigstellte.
Eigentlich wollten mein Bruder, Vater und ich uns dann die Haare schneiden lassen. Nachdem der Friseur mit mir fertig war, entschieden sich die anderen beiden aber schnell um. Er war zwar durchaus ein geübter Friseur, allerdings hatte er sicherlich noch nie oder sehr selten europäische Haare geschnitten, die sich doch anders als afrikanische verhalten. Somit war meine Friseur dann okay, aber nicht unbedingt perfekt.
Weiter ging es über den Big Market für Handwerksprodukte auf den Alltagsmarkt. Dort fanden wir nach etwas suchen Reis mit einer Soße aus Maniokblättern, die allen passte. Zudem probierten wir allerlei, für meine Familie gab es schließlich viele unbekannte Dinge. Zurück zur Wohnung ging es wieder mit dem Bus. Da nun Hauptverkehrszeit war, mussten wir insgesamt drei Busse abwarten, bis wir reinkamen und fanden danach auch kein leeres Kek Kek (dreiwägiges Taxi) mehr, sondern nahmen nach einem längeren Stück Laufen ein Motorrad, das zweimal für uns fuhr...Читать далее
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- День 180
- вторник, 18 февраля 2025 г.
- ☀️ 29 °C
- Высота: 441 м
Сьерра ЛеонеBathurst Falls8°25’4” N 13°12’27” W
Tacugama Chimpanzee Sanctuary

Heute Morgen fuhr ich zur Botschaft von Liberia, um ein Visum zu bekommen, hatte aber keinen Erfolg - es war Tag der Armee - ein Feiertag. Also kam ich wieder zurück zum Haus und gegen Mittag fuhren wir dann alle gemeinsam mit einem KekKek in Richtung der Tacugama Auffangstation für Schimpansen. Weil der Fahrer niemand neben sich haben wollte, musste Oskar sich auf den Schoß von meinem Vater Dennis oder mir setzen. Als wir Freetown verließen, wurden wir von einem Polizisten angehalten und der Fahrer zum Verhör geführt. Wir mussten einige Minuten warten, bis er zurück kam. Wie sich herausstellte, musste er nämlich eine Strafe für Überladung zahlen.
Trotzdem konnte er uns noch bis zu einer Abzweigung bringen, von der wir dann selbst die letzten drei km zur Auffangstation liefen.
Da wir eine Stunde zu früh ankamen, konnten wir noch eine Aussichtsplattform besteigen und bekamen eine Führung durch die Eco-Lodges, die hier für eine Übernachtung angeboten werden. Als es dann soweit war, führte ein Guide uns und ein paar andere Touristen durch die Anlage. Es werden vor allem junge Schimpansen aufgenommen, die zuvor als Haustier gehalten wurden. Sie sind daher sehr an Menschen gewöhnt, aber teilweise auch traumatisiert. Zu Beginn gewöhnen sie sich daher wieder an das Leben mit anderen Schimpansen, bevor sie in größere Gehege kommen, die zunehmend ähnlicher zur freien Wildbahn sind. Ausgewildert wurden von den aktuell 85 Affen aber noch keine, denn es fehlt ein geeignetes Gebiet ohne menschliche Besiedlung (Gefahr von Wilderei, Abholzung) und ohne andere Schimpansen (Konkurrenz), sowie mit genug Futter.
Nach der Führung ging es zurück zu unserem Haus. Nach ca. 15 bis 30 Minuten fanden wir zwei Motorräder, die uns mitnahmen. Das von mir und meinen Vater wurde wieder angehalten - diesmal hatte der Fahrer keine Lizenz als Taxifahrer. Um einer zweiten Polizeikontrolle zu entgehen, mussten wir ein Stück laufen.
Abends gab es Reis mit einer Suppe aus Maniokblättern, sowie eine Papaya und Rote Bananen.Читать далее
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- День 181
- среда, 19 февраля 2025 г., 15:00
- ⛅ 28 °C
- Высота: 18 м
Сьерра ЛеонеDublin Island8°8’15” N 13°11’36” W
Banana Islands - Ankunft

Heute Morgen ging es für mich, ein zweites Mal zur Botschaft. Allerdings war die Tür um 9 Uhr noch verschlossen. Nach einem Anruf erfuhr ich, dass doch erst um 10 Uhr geöffnet wird. Dann ließ man mich jedoch nicht rein, weil ich eine lange Hose bräuchte. Durch diese Schikane musste ich nochmal die 5 km zurück fahren. Zumindest kam meine Mutter mir mit einer langen Hose entgegen und ich kam dann schnell in die Botschaft. Dort wollte der anstrengende Beamte dann meine fünf 20 $-Scheine nicht annehmen. Nur meinen 100 €-Schein, als ich 5 € drauf legte, die nicht auf der Rechnung auftauchten. Wenigstens kam ich um die 50 $ für den Expressversand herum, weil ich 7 Arbeitstage warten kann. Ein anderer, ungeduldigerer Radreisender versuchte, stattdessen zu diskutieren, hatte aber keinen Erfolg und musste zahlen.
Als ich dann endlich fertig war, musste ich schnell zurück: Wir sollten schließlich auschecken und auch unser Taxi nach Kent wartete dann schon auf uns. Ca. 1,5 h fuhr Cumanie uns in seinem KekKek, das wir auch vorgestern schon genommen hatten, an der Küstestraße entlang. Erst spielten wir für ihn deutsche Musik ab, dann er für uns afrikanische. Als wir ankamen, aßen wir noch mit ihm zusammen Reis, den wir vorher gekauft hatten. Danach ging es an die Verhandlungen für die Bootsfahrt nach Banana-Island, denn die Vermittler warteten bereits ungeduldig. Eigentlich war es eher eine vergebliche Diskussion unsererseits, dass wir nicht die überzogene Tax zahlen wollten. Schließlich mussten wir aber zahlen, bekamen aber keinen Beleg oder ähnliches. Nach einer 15-minütigen Fahrt durften wir auf der anderen Seite daher nochmal die Tax zahlen. Doch die schlechte Laune verflog schnell wieder, als wir Emmerik und seinen Freund trafen, die uns eine gegrillte Jackfrucht zum Essen anboten und auch erlaubten, unser Zelt auf ihrem Grundstück aufzubauen.
Danach mussten wir natürlich noch an den Strand. Auch wenn es sehr wellig war, konnte man schnorchelnd zwischen großen Felsbrocken einige Fische beobachten. Als wir alle genug hatten, ging es zurück zum Zelt und Emmerik zeigte uns noch sein Haus, sowie seine Piroge am Hafen. Eigentlich ist er nämlich Fischer, aber diesen Monat ist die Fischerei zur Schonung der Fischbestände verboten. Am Abend genossen wir dann bei einem Feuer die Ruhe der Insel und aßen Maniok.Читать далее
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- День 182
- четверг, 20 февраля 2025 г., 07:47
- ☁️ 27 °C
- Высота: 26 м
Сьерра ЛеонеRicketts Island8°6’22” N 13°14’0” W
Banana-Island Wanderung

Nachdem Aufstehen duschen wir heute in dem im Bau befindlichen Gästehaus von Emeric mit unserem Wassersack, bevor mein Bruder Oskar endlich aufsteht und wir frühstücken können. Eine im Dorf umher laufende Frau verkauft uns frittierten Reiskuchen und Bananen, während ein Mann auf die nahen Palmen klettert, Palmwein zapft und den anbietet. Danach geht es zu einer Wanderung auf dem einzigen längeren Weg der Insel. Mitten durch den teils sehr dichten Wald der Insel führt er bis auf die 5 km entfernte, andere Seite der Insel. Dort gibt es einen Steindamm, über den man auf die zweite der insgesamt drei Bananen-Inseln kommt. Zahlreiche Eidechsen, eine Schlange und ein paar Affen huschten an uns vorbei.
Unser Ziel war erst ein Dorf auf der zweiten Insel, allerdings kam uns ein anderer Reisender entgegen und nach eine langen Unterhaltung über seine und unsere Erfahrungen hier, meinte er auch, dass wir dort ebenso eine Tax zahlen müssten. Wir drehten daher wieder um und waren nach gut zwei Stunden wieder nahe dem Dorf Dublin. Dort besuchten wir das Old Turtle-Resort, um etwas an der Bar zu trinken und baden zu gehen.
Weil Oskar und ich dann großen Hunger hatten, ließen wir uns von Emerics Frau erklären, wie man Fonio-Hirse zubereitet und kochten diese anschließend.
Abends planten wir dann, wo wir als nächstes hinwollten und wie wir dahin kommen könnten. Morgen soll es jetzt in Richtung Bo und Makeni zum Gola-Nationalpark gehen. Weil es im Zelt sehr stickig ich, schliefen Oskar und ich draußen...er in der Hängematte und ich auf meiner Liege neben ihm.Читать далее

ПутешественникDa hast du im botanischen Garten aber unseren übersehen 😉!

ПутешественникDer steht auch im GHW direkt am Ostgiebel und wenn die Früchte richtig goldgelb und reif sind, dann schmecken sie köstlich - nicht wie das grüne, saure Zeug aus dem Supermarkt
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- День 183
- пятница, 21 февраля 2025 г., 21:00
- ⛅ 26 °C
- Высота: 261 м
Сьерра ЛеонеLalehun7°40’21” N 10°58’46” W
Busfahrt nach Kenema

Heute Morgen hieß es Zelt abbauen und Sachen packen, denn 11 Uhr setzte Emeric uns wieder nach Kent über. Diesmal fuhren wir mit einigen Einheimischen, die Papayas, Mangos und Bananen zum Verkauf auf das Festland transportierten. In Kent verabschiedeten wir uns von Emeric, um in ein glücklicherweise bereitstehendes Taxi zu steigen, das uns für kleines Geld nach Waterloo brachte.
Dort mussten wir den Bus in das 300 km entfernte Kenema finden, denn von dort wollten wir weiter zum Gola-Nationalpark. Ganz leicht war es nicht, denn auf der Karte ist die Busstation "Five five" nicht eingezeichnet. Die Leute redeten von allen Seiten auf uns ein und wollten uns einen teuren Privatjeep anbieten, anstatt uns zu helfen, den richtigen Bus zu finden. Nach einigem Suchen fanden wir dann den Bus, der uns für nur 8 € pro Person mitnahm. Ich sollte nach vorne und bekam damit einen Luxusplatz, während die anderen sich hinten auf die Sitzbank quetschten, wo nach immer mehr Menschen in den schon vollen Bus einstiegen - insgesamt saßen ganze 28 Personen in dem Mercedes Sprinter!
Die Fahrt führte durch das ländliche Sierra Leone, sowie ein paar kleinere Städte und das größere Bo. Gelegentlich wurde sie von Polizeikontrollen unterbrochen, bei denen der Fahrer den Beamten jedes Mal 5 oder 10 SLE in die Hand drückte. An weiteren Haltestellen hielten wir, um Fahrgäste aus- bzw. einzuladen oder Snacks von den zahlreichen Verkäufern zu kaufen. Als wir abends in Kenema ankamen, hatte ich den Verantwortlichen vom Nationalpark bereits informiert und er kam mit zwei Motorrädern, die uns zum Gola-Forest bringen sollten. Nach einem Essenskauf auf dem Markt, denn im Nationalpark selbst gibt es keine Läden, gab es eine harte Diskussion um den Preis für die Fahrt: Sie wollten 300 SLE pro Person, bei einem ohnehin schon hohen Parkeintrittspreis. Schließlich machten sie es für 200 SLE, die absolut gerechtfertigt waren, wie wir dann alle feststellten. Über ganze 40 km und bei Dunkelheit fuhren uns die beiden Motorräder samt Gepäck über erst noch gut ausgebaute, dann aber schnell katastrophale Piste in den Park. Nach 2 h Offroad-Spaß kamen wir ordentlich durchgeschüttelt und erschöpft an. Wir bauten nur noch die Zelte auf und aßen etwas...Читать далее

ПутешественникHi Leon das könnte ein junger Kaiserskorpion (Pandinus imperator) sein. Selten werden diese Tiere 20–25 Zentimeter groß. Sie fluoreszieren im Schwarzlicht. Sehr schön. LG

ПутешественникJa, das sieht tatsächlich so aus. Dann bin ich froh, nur einen kleinen gesehen zu habe, obwohl sie ja scheinbar kaum giftig sind 😅
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- День 184
- суббота, 22 февраля 2025 г.
- ☁️ 34 °C
- Высота: 177 м
Сьерра ЛеонеGuabu7°40’21” N 11°0’21” W
Gola-Wald: Wanderung zum Aussichtspunkt

Heute Morgen ging es gleich zu einer Wanderung in den Gola-Nationalpark. Unser Guide Mustapha führte uns durch ein großes Dorf und die dazu gehörigen Anbaugebiete in den Wald. Nach zwei km kamen wir endlich im Nationalpark an - eine Schneise im Wald markierte die Grenze. Von dort an wurde der Wald gleich sehr dicht, man hörte mehr Vögel und Insekten. Einmal machte Mustapha ein paar Affen im Kronendach der Bäume aus, doch weil sie auf Nahrungssuche waren, seien sie schnell unterwegs, so dass wir nur zwei Schwänze zu sahen.
Nach insgesamt sieben km erreichten wir dann einen Felsen, von man einen tollen Blick auf den umliegenden, unberührten Regenwald hatte. Wir ruhten einige Minuten aus und genossen den Ausblick.
Danach ging es über den selben Weg zurück. Mustapha erzählte dann noch etwas von sich. Er kommt aus dem Dorf hier, hat im Park alles über die Tiere, Pflanzen und den Wald gelernt, will aber nun noch an der Universität Wildschutz studieren. Allmählich waren wir alle erschöpft und froh, als wir das Lager erreichten.
Wir aßen Mittag und danach ging es schon wieder los, zurück in das Dorf zu einer Führung durch eine Kakaoplantage. Mustapha erklärte uns, dass die lokale Bevölkerung hier Unterstützung durch den Park beim Aufbau von Plantagen bekommt, damit sie nicht in den Wald eindringen. Insgesamt fast 600 Kakaobauern arbeiten in der Region und verkaufen die fertigen Bohnen über eine Kooperation dann nach Übersee. Doch vor dem Export werden die Früchte geöffnet und die Kakaobohnen fermentiert und getrocknet - die Gebäude dafür zeigte er uns auch. Neben Kakao werden hier zudem Bananen und Kaffee angepflanzt.
Abends ging es zurück zum Lager, wir kochten uns Reis zum Abendessen, bevor es ins Bett ging. Morgen soll es nämlich schon um 6 Uhr, vor dem Sonnenaufgang, zu einem anderen Aussichtspunkt gehen.Читать далее

ПутешественникFeuerball-Lilie, Blutblume (Scadoxus multiflorus). Giftiges Amaryllisgewächs mit dem Afrikanischem Holzweiß oder Flip-Flop (Leptosia alcesta) , Schönes Bild. LG

ПутешественникIst aber schwer zu bestimmen, oder? Ich habe mit INaturalist kein sinnvolles Ergebnis bekommen...

ПутешественникJa genau, ich hab mal durch-gescrollt und nix ähnliches entdeckt. Schon aufregend.
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- День 185
- воскресенье, 23 февраля 2025 г., 17:57
- ☁️ 31 °C
- Высота: 261 м
Сьерра ЛеонеLalehun7°40’21” N 10°58’45” W
Gola Forest: Wake up early

Bereits 6 Uhr ging es heute Morgen los - wir wollten schließlich bei Sonnenaufgang den 3 km entfernten Aussichtspunkt erreichen. Am Anfang war daher noch dunkle Nacht und auch noch die nachtaktiven Tiere unterwegs: Ein paar Buschbabys (ganz kleine Affen) erkannte ich an ihren stark reflektierenden Augen, während sie schreiend von Ast zu Ast hüpften. Auf dem weiteren Weg hüpften dann noch ein paar, kaum zu erkennende Rote Stummelaffen im Geäst. Etwas später sahen wir zwei Schwarz-Weiße-Stummelaffen in einer Baumkrone - nach Schimpansen die größte Affenart im Park -, doch leider flohen sie schnell, als sie uns bemerkt hatten. Auf die Kamera bekamen wir dann erst am Aussichtspunkt einen Rußmangaben. Mit der aufgehenden Sonne war die Aussicht selbst aber genauso sehenswert. Nach einer kleinen Pause ging es dann wieder zurück zum Lager.
Da es erst 15:30 Uhr wieder losgehen sollte, hatten wir eine sehr lange Pause, die wir für Mittagsschlaf, -essen und der Herstellung von Schüsseln aus gestern gesammelten Lianenfrüchten nutzten. Schließlich machten wir uns wieder auf den Weg - wir wollten eine Kolonie von Gelbkopf-Felshüpfern besuchen. Die Vögel sind tagsüber auf Futtersuche und kehren erst abends zu den Nestern zurück. Davor beobachten die extrem scheuen Vögel aber ganz genau die Umgebung - selbst abgeknickte Äste sollen sie abschrecken. Wir mussten daher eine halbe Stunde vor ihnen dort sein und möglichst bewegungslos auf sie warten. Vier Vögel kamen tatsächlich, flogen auf die Bäume vor das Nest, kurz ins Nest und dann verschwanden sie wieder im Gebüsch darunter. Als unsere Beine nach einer Stunde vom unbequemen Sitzen eingeschlafen waren, machten wir uns in der einbrechenden Dunkelheit auf den Rückweg. Mustapha erzählte noch etwas zu den Vögeln: Sie leben ein Leben lang in monogamen Paaren, brüten in der Regenzeit ab Mai. Es gibt die Art nur von Guinea bis Ghana, aber wirklich anzutreffen sind sie wohl nur hier und in Guinea. Mustapha beobachtet die Entwicklung der Kolonien hier und besucht sie daher dreimal im Monat.Читать далее

ПутешественникDurch und durch ein Spannender aufregender Tag. Weiter so. LG
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- День 186
- понедельник, 24 февраля 2025 г., 12:00
- ⛅ 33 °C
- Высота: 171 м
Сьерра ЛеонеTokpombu7°51’49” N 11°11’3” W
Kenema

Heute bauten wir die Zelte ab und packten alles ein, denn mit den zwei Motorrädern vom letzten Mal sollte es wieder zurück nach Kenema gehen. Auch wenn die Piste natürlich immer noch katastrophal war, erschien die Fahrt im Hellen weniger schlimm, vielleicht auch, weil mehr grüßende Leute in den Dörfern waren und die winkenden Kinder uns "Boumoi" hinterher riefen.
Schon nach 1,5 h kamen wir in Kenema an und begaben uns zum katholischen Priesterzentrum, in dem neue Priester ausgebildet werden. Ich hatte nämlich gelesen, dass man dort gegen Spende zelten könne. Der freundliche Vater George begrüßte uns und am Ende konnten wir sogar einen Raum mit eigenem Bad beziehen.
Nach zwei Tagen an einem ganz abgelegenen Ort, gingen wir dann in die Stadt mit regem Treiben auf den Märkten. Wir probierten verschiedene Sachen, von Getränken über karamellisierte Kondensmilch-Bällchen bis zu Eis. Zudem brauchten wir ein neues Geschirrtuch, was man hier gar nicht so leicht findet. Erschöpft kehrten wir schließlich in unser Zimmer zurück.
Abends nahmen wir zwei Taxi-Motorräder zu einem Hotel: Dort gab es nämlich ein Restaurant, dass auch Cheeseburger anbietet. Für meinen Vater, der kein großer Reisfan ist, der perfekte Ausgleich für die letzten zwei Tage nur mit Nudeln und Reis. Und auch für mich ein außergewöhnlicher Genuss - den letzten Burger hatte ich schließlich in Frankreich gegessen. Zurück fuhren wir wieder mit zwei Motorrad-Taxis, die erst mehr Geld wollten, weil es Nacht sei und vor allem der Ort, wo wir hinwollten, "gefährlich" sei...Читать далее
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- День 187
- вторник, 25 февраля 2025 г., 17:00
- ⛅ 28 °C
- Высота: 12 м
Сьерра ЛеонеBure Town8°12’29” N 13°9’20” W
Bureh Beach

Heute Morgen reisten wir wieder aus dem Priesterzentrum ab. Ich wollte Vater George eine Spende für die Übernachtung geben, doch er war nicht bereit, sie anzunehmen - er ist wirklich sehr freundlich. Mit zwei Taxi-Motorrädern ging es zum Busbahnhof und dort in einen Bus wieder zurück in Richtung Waterloo. Diesmal saßen meine Eltern vorne, während mein Bruder und ich hinten auf Sitzreihen mit vier Plätzen, aber besetzt mit fünf Leuten, gequetscht wurden.
Nach fünf Stunden ermüdender Fahrt kamen wir in Waterloo an. Dort ging es auf den Markt zum Essen kaufen. Bei dem Lärm dort, wollten wir aber alle nicht unbedingt lange bleiben, kauften das Nötigste und nahmen dann ein Taxi zum Bureh-Beach.
Dort sollte es ein im Bau befindliches Hotel geben, bei dem man campen kann. Tatsächlich konnten wir unser Zelt auch direkt am Strand aufschlagen. Ich verschwand sogleich darin und ging schlafen, denn mich quälten schwere Kopfschmerzen. Nur zum Abendessen kam ich nochmal heraus...Читать далее
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- День 189
- четверг, 27 февраля 2025 г.
- ⛅ 28 °C
- Высота: 10 м
Сьерра ЛеонеBure Town8°12’27” N 13°9’22” W
Bureh Beach - Malariakrank

Sowohl Mittwoch, als auch Donnerstag blieben wir wie zuvor geplant am Bureh Beach. Es ist ein wunderschöner Sandstrand mit wenigen Leuten. Die meisten sind Bauarbeiter, die an einigen neuen Hotels bauen. Nur ein Camper von einem österreichischem Pärchen nutzte den selben Platz wie wir.
Meine Eltern und vor allem mein Bruder gingen viel im warmen Wasser baden oder wanderten zu dem nahen Fluss. Zudem gibt es eine Surfschule und mein Bruder nutzte die Gelegenheit, die Grundlagen zu lernen. Dafür sind die eher schwachen Wellen zwar ganz gut, aber er musste oft länger darauf warten, dass überhaupt eine gute Welle kam.
Dem Baden und Flussbesuch schloss ich mich jeweils einmal auch an, aber ansonsten lag ich fast den ganzen Tag krank auf meiner Liege. Meine Gliedmaßen fühlten sich schwach an, ich hatte teils sehr hohes Fieber und stechende Kopfschmerzen. Am ersten Abend gingen wir zu einer Krankenschwester des Ortes - auch wenn der Test noch negativ sei, war sie überzeugt, dass ich Malaria hatte. Das war bereits zu befürchten gewesen und daher schluckte ich dann statt der Pillen unserer Notfall-Behandlung die, die sie mir gab. Auch wenn es ärgerlich war, dass ich an so einem schönen Strand Malaria bekam, war es vielleicht der günstigste Zeitpunkt...Читать далее

ПутешественникAuch ich wünsche Dir gute und nachhaltige Besserung, Leon, denn Deine Fahrt ist ja nicht zu Ende. Grüße aus LE
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- День 191
- суббота, 1 марта 2025 г.
- ☀️ 28 °C
- Высота: 23 м
Сьерра ЛеонеPendembu8°25’59” N 13°16’47” W
Zurück in Freetown

Freitag hieß es zusammenpacken, denn wir mussten zurück nach Freetown. Weil sich an meiner Krankheit nichts zu bessern schien, lag ich nur nutzlos auf meiner Liege und schlief mit schweren Kopfschmerzen. Der Surflehrer hatte natürlich mitbekommen, dass ich krank war und rief für uns ein Taxi an, dass sogar bis runter an den Strand fuhr. Nach kaum einer Stunde Fahrt waren wir dann auch schon wieder zurück in Freetown. Genauer gesagt an der Botschaft von Liberia, denn auch wenn es mir schlecht ging, wollte ich meinen Reisepass allmählich wieder haben. Mit Einnahme von Tabletten vorher ging es mir ohne Fieber auch recht gut. Wir waren uns einig, dass ich besser noch zu einem Krankenhaus sollte und so gingen wir zum nächsten, dass nur 300 m entfernt lag. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ein Krankenhaus für UNO-Mitarbeiter und eigentlich auch nur für die und ihre Familien. Ich hatte aber das große Glück, dass man mich trotzdem behandelte und ich damit vermutlich das beste Krankenhaus in ganz Sierra Leone erwischte: Neben mir waren nur drei andere Patienten dort und die Geräte alle sehr modern. Nach einer Blutanalyse bestätigte man mir auch die Malaria und gab mir zu meiner Behandlung nur eine ergänzendes Medikament mit. Nach Einnahme aller Pillen sollte es mir wieder gut gehen, spätestens Sonntag.
Scheinbar war aber in Wahrheit schon fast alles überstanden, denn obwohl die Tabletten gegen das Fieber schon längst nicht mehr wirkten, stieg meine Temperatur an dem Tag nicht wieder an. In der Airbnb Wohnung angekommen, wo wir mein Fahrrad unversehrt vorfanden, konnte ich so abends mit zu den Straßenständen gehen. Wir aßen bei unserem Lieblingsgrillstand Hühnerschenkel bzw. Schaschlick im Brot und Reis mit Soße...
Am Samstag - der letzte Tag vor der Abreise der Familie - wollten wir eigentlich in das Peace Museum. Es hatte jedoch geschlossen - was mir der Besitzer zu spät schrieb, sodass wir am Ende schon dort waren. Weil es nicht mehr so richtig etwas in Freetown zu tun gab, gingen wir dann nur auf einen der dicht bebauten Berge, um etwas Aussicht zu haben. Mein Bruder und ich verloren die voraus laufenden Eltern dabei einmal aus den Augen, da wir noch einen Snack kauften. Mein Bruder kam der schlaue Einfall, einfach Leute auf dem Weg zu fragen "Haben sie zwei Weiße gesehen?" - Natürlich hatten sie das und so zeigten sie uns verlässlich die Richtung.
Abends gab's wieder Schachlick vom Grill, er schmeckt einfach zu gut...Читать далее
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- День 192
- воскресенье, 2 марта 2025 г., 19:00
- ⛅ 28 °C
- Высота: 29 м
Сьерра ЛеонеJabama8°21’19” N 12°53’3” W
Back on the Road: Jabama

Eine Ananas, Eier und teure Salami aus dem Supermarkt gab es heute noch zum Frühstück, bevor wir alle Sachen einpackten und ich meine Taschen wieder alle ans Fahrrad. So wie vor genau zwei Wochen musste meine Familie mit der Fähre zurück auf die andere Seite und dann zum Flughafen fahren. Ich wollte sie auf jeden Fall noch bis zum Fährhafen begleiten, nur weiter hätte keinen Sinn gehabt. Sie nahmen daher ein Taxi, ich mein Fahrrad und wir trafen uns am Fährhafen wieder. Es waren 2 h Wartezeit vor der Abfahrt, dann hieß es Abschied nehmen...
Danach war ich im Grunde gleich auf der Bai-Bureh-Road Richtung Waterloo, die nach dem Widerstandskämpfer Bai Bureh benannt wurde. Er verweigerte der britischen Kolonialmacht um 1900 Steuern zu zahlen und führte daraufhin, leider vergeblich, einen Guerilla-Kampf an. Ich hatte heute kein Ziel, sondern wollte nur schauen, wie fit ich nach der gerade erst überstandenen Malaria war. Statt Schwäche fühlte ich aber viel mehr die lange Erholung der Beine und eh ich mich versah, war ich in Waterloo. Nach einer Mittagspause und Proviantkauf dort ging es weiter. Einige km noch auf dem Highway, bevor ich davon ab auf eine kleinere Straße bog. Um nicht wieder die selbe Strecke zu fahren, wollte ich diesmal nämlich die Old-Railway-Road nehmen: Eine ehemalige Bahnstrecke, die nun eine Piste ist und bis nach Bo führt. Heute sollte es aber nur noch ca. 10 km weiter gehen. Auf dem Weg füllte ich Wasser an einen Brunnen auf - ich fand es fast skurril, wie freundlich und einladend die Kinder dort waren: Fast jeder Einzelne hieß mich willkommen, sie füllten mein Wasser nach, von dem sie mehrmals betonten, wie gut es ist. Abschließend wünschten sie mir eine gute Reise und ich fuhr ein Stück weiter, bevor ich mein Zelt zwischen ein paar Palmen aufstellte...Читать далее
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- День 193
- понедельник, 3 марта 2025 г., 19:30
- 🌙 29 °C
- Высота: 28 м
Сьерра ЛеонеWopo8°6’16” N 12°20’34” W
Moyamba

Heute Morgen kam ein Landwirt auf dem Weg zu seinem Feld an meinem Zelt vorbei und erzählte mir dann kurz, was er so anbaute. Auf dem Weg waren dann noch ein Lehrer und auch ein Polizist sehr gesprächig. Letzterer erzählte mir von der Old-Railway-Road, die wohl erst in Moyamba richtig beginnen soll. Trotzdem waren die 60 km bis dahin schon Offroad-Spaß vom Feinsten: Meist nur schmale Fahrrinnen im Kies oder Sand und dazu extrem steile Hügel. Teilweise ging es im ständigen Wechsel bergauf und bergab. Besonders bei den kleinen Aufstiegen ging mir fast jedes Mal die Luft aus und ich fühlte mich wie ein Raucher, obwohl das sicher eher eine Nachwirkung der Malaria sein wird.
Mittagspause machte ich in einem kleinen Dorf. Ich steuerte schon auf eine Bank zu, als mich ein Mann zu sich rief und mir einen Stuhl anbot. Auch er war Landwirt und gab mir schließlich eine von seinen Ananassen mit. Ansonsten werden hier Reis, Maniok, Yams, Bananen und Cashewbäume angebaut.
Nachmittags ging es ähnlich weiter wie zuvor, bis ich schließlich Moyamba erreichte. Bereits vor dem Stadtrand hatte ich den Motorradfahrer Batan getroffen, der mir den Weg zur Railway Road zeigen wollte und selbst bergauf in Schritttempo neben mir her fuhr. Am Markt angekommen erklärte er mir den Rest und wir trennten uns. Am Fluss gleich nebenan trafen wir uns aber schon wieder: Ich nutzte diese Gelegenheit, um mich von dem roten Staub-Schweiß-Gemisch zu befreien, während er sein Motorrad waschen wollte. Anschließend fand ich die Railway-Road aber nach einem Irrweg sehr schnell. Hier war die Piste fast besser zu befahren. Da ringsherum gerade überall ein Buschfeuer wütete, oder das vor kurzem getan hatte, hielt ich in einem Dorf, um nach einem Schlafplatz zu fragen. Der Dorfchef (Chief) selbst kam und schnell bot man mir ein eigenen Raum mit Matratze an. Abends wurde ein uralter DVD-Spieler ausgepackt, wir schauten Filme und aßen die Ananas. Nach zweimal Wechseln ließen sie den dritten Film dann auch bis zum Ende laufen. Während ein paar Andere dann noch einen weiteren einschoben, war ich zu müde und verzog mich ins Bett.Читать далее

ПутешественникDas kann ich verstehen 😅, am Meer war es wegen dem Dunst echt ärgerlich.
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- День 194
- вторник, 4 марта 2025 г., 18:45
- ⛅ 32 °C
- Высота: 90 м
Сьерра ЛеонеBaka7°57’10” N 11°47’6” W
Bo

Bereits vor 7 Uhr klopfte heute jemand an meine Tür, nur um zu fragen, wie es mir ginge und ob ich gut geschlafen habe. Da ein weiteres Hinlegen keinen Sinn gehabt hätte, stand ich etwas müde nach der kurzen Nacht auf, um zu frühstücken. Nachdem ich mit dem Chief intensiv Kontaktdaten ausgetauscht hatte, fuhr ich weiter auf der Old-Railway-Road.
Der heutige Teil war viel schöner als der gestern. Malerische Aussichten wechselten mit Etappen durch dichten Wald, regelmäßig kam ich durch kleine Dörfer mit vielen begeistert grüßenden Menschen. Anstrengend zu fahren war es natürlich immer noch, aber zumindest gab es weniger steile Berge als gestern.
Nach 40 km war ich ziemlich erschöpft und machte eine Pause unter einem Unterstand. In dem Schatten dort ist es immer so gemütlich, dass man sich hinterher wieder schwer tut, herauszugehen. Ich überwand mich allerdings und wurde mit noch besserer Strecke belohnt: Der Weg wurde einspurig und schlängelte sich nur so durch die Landschaft. Hinzu kamen viele alte Eisenbahnbrücken. An einer von ihnen jagte eine Mann mit Schleuder etwas in den Bäumen.
Nach gut 75 km erreichte ich heute schließlich Bo und fragte noch am Stadtrand bei einem Haus, ob ich mein Zelt aufstellen könne. Die Frau konnte es mir nicht sicher sagen, sondern wollte noch auf ihren Mann warten. Der kam aber nicht. Stattdessen tauchte der Community-Chief (Dorfchef) und gleichzeitige Besitzer des Hauses auf. Er meinte, er würde mich zu den anderen Chiefs bringen, damit ich bei ihnen übernachten könne. Nach mehrmaligen Versuchen konnte ich ihn überzeugen, dass es hier sicher sei und ich nicht weg müsse. Er lud mich dann zu Reis mit Bohnen in seinem zweiten, benachbarten Haus ein. Er war jedoch so betrunken, dass er dreimal das Gleiche erzählte und ich mich lieber aus dem Staub machte. Da die Muslime wegen des Ramadans bereits 4 Uhr morgens aufstehen, war es dann für alle an der Zeit ins Bett zu gehen...Читать далее

ПутешественникBei den Einheimischen geht es auch mit Palmwein. Aber stimmt, er hatte Wein aus Freetown
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- День 195
- среда, 5 марта 2025 г., 18:30
- ☁️ 28 °C
- Высота: 106 м
Сьерра ЛеонеKambama7°33’30” N 11°21’53” W
Tiwai Island

Ähnlich früh wie gestern stand ich auch heute auf. Die Kinder meiner Gastgeberin verschwanden nach und nach zur Schule, während ich den Antrieb meines Fahrrads gründlich vom ganzen Sand und Staub befreite. Danach ging es nach Bo, erst einmal Frühstück-Essen in einer Garküche. Nach weiterem Proviantkauf verließ ich die Stadt dann wieder.
Auf einwandfreier Nationalstraße ging es nun mit einem deutlich anderen Tempo weiter in Richtung Liberia. Die Straße führte über viele Hügel und nur durch ein paar kleine Dörfer. Auch der Verkehr hielt sich in Grenzen. Nach 50 km bog ich in einen kleinen Weg ab, um Mittag zu essen. Am Ende meiner Pause beobachtete mich eine Gruppe Kinder von Weitem. Sie winkten erst und kamen dann immer näher, bis ich schließlich von 10 Neugierigen umringt war, die gelegentlich etwas fragten, aber die meiste Zeit einfach nur beobachteten, wie ich meine Sachen zusammen packte.
Als ich weiter fuhr, winkten sie noch zum Abschied. Bald kam ich im Dorf Potoru an, von wo aus eine kleine Piste in das Reservat Tiwai-Insel führt. Wie der Name sagt, handelt es sich um eine Insel im Fluss Moa und es ist bekannt für seine hohe Dichte an Primaten (insgesamt 11 Arten) und die stark bedrohten Zwergflusspferde. Nach 1,5 h hatte ich die 15 km gut ausgebaute Piste hinter mir und kam an der Parkverwaltung an. Nachdem man mir die Preise gezeigt hatte, entschloss ich mich, den günstigeren Zeltplatz im letzten Dorf und nicht den auf der Insel zu nehmen. Auch eine zweistündige Wanderung auf der Insel war wegen dem hohen Eintritt mit 30 € ziemlich teuer und ich entschied mich, lieber zwei Kanufahrten zu unternehmen. Ich baute mein Zelt auf und hatte dann noch 2 h Zeit, eine Dusche zu nehmen und etwas zu essen. Abends 21 Uhr ging es nämlich zum Kanu und auf den Fluss. Mein Guide stand hinten auf dem schmalen Kanu, das sich oft leicht neigte und zu kippen drohte. Er stakte am Ufer der Insel entlang, während ich vorne mit meiner Stirnlampe saß und nach Zwergflusspferden Ausschau hielt. Diese scheuen Tiere sind nachtaktiv und kommen nur im Dunkeln zum Fressen aus dem Wasser. Ich sah sie zwar nicht, dafür ein paar reflektierende Augenpaare: Einmal einen Adler, einmal evtl. einen Affe, und der Rest war nicht auszumachen. Irgendwann wurde ich müde und fiel gelegentlich in Sekundenschlaf, was - ganz zum Ärger meines Guides - beinahe zum Kippen des wackeligen Bootes führte. Gegen Mitternacht kamen wir an und ich begab mich sofort ins Bett - morgen soll es nämlich 6 Uhr gleich wieder losgehen...Читать далее

ПутешественникKommt mir sehr bekannt vor, das Schild, hatte da eine 120 kg schwere Madame auf meinem rechte bein

ПутешественникDas Brot 10, aber die Eier (25) habe ich ja selber gebraten
Путешественник
Schöne Ambiente beim droppen