Australien Ostküste

November - December 2023
A 58-day adventure by Vicky Read more
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  • Day 57

    Titanic, Last Day!

    December 28, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 19 °C

    An unserem letzten Tag in Melbourne war morgens starker Regen. Dies war nicht weiter schlimm, denn wir hatten Tickets für die Titanic Exhibition im Melbourne Museum(indem auch ein IMAX ist) , welches sich auch in den Carlton Gardens hinter dem imposanten Royal Exhibition Building. Zu Ausstellungsbeginn bekam man ein Passagierticket und ging nun an Board der Titanic. Jana und ich waren Passagiere der 3.Klasse, Edda der zweiten. Es gab alle möglichen Artefakte zu bestaunen, die sie bei Tauchgängen insbesondere in den 80er Jahren geborgen hatten und die Geschichte über den Bau des Schiffes bis zu Abfahrt, die Einrichtung sowie die Passagiere des Schiffes wurden thematisiert. Einzelne Passagiere aus verschiedenen Klassen wurden vorgestellt. Insbesondere aus der 1.Klasse kannte man viele Namen. Strauss, Franklin und Asthor.
    Ein Ticket für die 1.Klasse würde heute im Verhältnis 124.000 Euro kostet, eines für die 3.Klasse immer noch 5000 Aud. Das Schiff war sehr luxiöres und selbst die 3.Klasse fuhr vergleichsweise mit vielen Annehmlichkeiten.
    Auch das Sinken des Schiffes(inkluisive eines realen Eisberges) wurde dargestellt und wie es dazu kam. Unter anderem fehlten Ferngläser...
    Sehr tragisch ist auch, dass die Rettungsboote nicht richtig voll gemacht wurden, da so viele Leute zu lange daran glaubten, dass das Schiff unsinkbar sei. Die Ausstellung schaffte es einen zum Nachdenken anzuregen, wie blind man moderner Technologie ohne weiteres Vertrauen sollte. Zum Ende gab es eine große Tafel aufgeteilt in die verschiedenen Klassen plus Crew, die es geschafft und nicht geschafft hatten. Umso niedriger die Klasse, desto wahrscheinlicher war das man nicht überlebt hatte. Unsere drei Personen auf den Eintrittskarten hatten es alle nicht geschafft. Es wurde auch dargestellt wie verschiedene Artefakte geborgen wurden und wie aufwendig ein Tauchgang ist (dauert ca. 12-15 Std, da allein das Abtauchen zum Wrack 3 Std. Dauert) und es ist erstaunlich wieviel trotz Mikroben im Wasser, doch erhalten geblieben ist.
    Man schätzt in ca. 40 Jahreun wird das Schiff komplett zersetzt und verschwunden sein.
    Nach der Ausstellung regnetete es immer noch, weshalb wir noch im Museum blieben. Edda nutzte es zum Spielen und wir schauten uns den Regenwald an und gingen in eine Ausstellung über Aborigines, die deutlich mehr Informationen hatte, als in dem Center am Federation Square.
    Endlich war das Wetter besser, wir gingen Mittag essen(Edda schlief) und da es dann wieder regnete...fuhren wir nochmal zum Federation Sqaure und gingen in die (kostenlose) National Art Gallery of Victoria, direkt neben der Eisbar. Die 1861 eröffnete Galerie ist die älteste und größte öffentliche Galerie in Australien.
    2017 hatte die Galerie 2,5 Millionen Besucher und gehört damit zu den meistbesuchten Kunstmuseen der Welt in einer sehr modernen
    Architektur. Das Museum hat Bilder von Australien in der Entwicklung 18-21 Jahrhundert und zahlreiche moderne Ausstellungen. Es gab eine Sonderausstellung zum Thema Leben und Tod. Irgendwann waren wir sehr kaputt es war doch sehr viel input.
    Es war schon später Nachmittag und wir liefen langsam wieder in Richtung CBD und in Richtung Carlton, das Erlebnis Rooftopbar nahmen wir aber noch mit. Ganz Barrierefrei waren sie nicht, aber man konnte den Kinderwagen am Fahrstuhl vor den Treppen stehen lassen. Der Ausblick oben war sehr schön es war eine Burger-Bar. Wir tranken Moctails und Daiquiri und stießen nochmal auf Australien an. Wir haben das alles gut gemeistert und es war eine tolle und besondere Zeit gewesen, die wir nie vergessen. Gern möchten wir nochmal nach Australien bevor Edda zur Schule kommt.
    Wir hatten uns den "Luxus" gegönnt, die Unterkunft bis zum Folgetag zu buchen, obwohl der Flug um 0:35 war. So konnten wir nunaber in die Unterkunft zurückkehren, uns da noch gemütlich aufhalten nochmal duschen und Edda auch nochmal duschen und in einer ruhigen Atmosphäre schlafen legen, bis es gegen 22 Uhr zum Flughafen ging. Bis zum Flughafen schafften wir es auch das Edda schlief, ab dem Security Check war sie jedoch wach und blieb es bis zum Abflug. Wir hatten zum Glück wieder Baby Körbchen auf beiden Flügen. Der erste Stopp war Singapur nachh 7,5 Stunden, wo wir sechs Stunden Aufenthalt haben würden(und wo ich gerade noch sitze und diesen Bericht schreibe). Edda schlief direkt beim Abflug ein und wachte erst zur Landung wieder auf. Der Flug verlief ruhig und wir hatten sogar keinen Sitznachbarn.
    Auf dem 13, 5 Std. Flug von Singapur nach Deutschland würde das anders sein, wir müssten wie auf der Hinfahrt wieder hintereinander sitzen, da nur noch ein Sitz beim Babykörbchen frei war
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  • Day 56

    St Kilda und Thornbury

    December 27, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Tag begann und wurde fuhren mit der Endhaltestelle nach St.Kilda, einem Staddteil direkt am Strand mit dem größten Stadtstrand.
    Da heute auch mal die Sonne schien, war es,deutlich schöner und auch belebter an der Promenade. Mit den Traumstränden in Queensland konnte dieser aber nicht mithalten.

    Der erste europäische Siedler in St. Kilda war Benjamin Baxter um 1839.
    Innerhalb weniger Jahre wurde St. Kilda zu einem beliebten Viertel für die Reichen und die indigenen Völker wurden in die umliegenden Gebiete vertrieben. Die Anhöhe über dem Strand bot in Melbournes heißen Sommermonaten eine kühle, frische Brise.
    St. Kilda wurde am 24. April 1857 eine eigene Gemeinde und im selben Jahr verband die Eisenbahnlinie St. Kilda mit der Stadt Melbourne und eine Ringstrecke mit Windsor . Diese Eisenbahnlinien machten die Gegend als Siedlungsort noch attraktiver und lockten Besucher und es wurden im Laufe der Jahre viele Vergnügungsangebote gebaut, die zum Teil bis heute bestehen: das Astor Theater, Luna Park(der noch merkwürdiger als in Sydney aussah) und diverse Meeresbäder. Wir machten einen schönen Sparziergang an der Promenade und durch einige Straßen mit vielen viktorianischen Häusern(Melbourne gilt als Metropole für viktorianische Bauten) und waren etwas Traurig, dass wir dieses Wetter nicht über Weihnachten gehabt hatten. Dann gingen wir langsam wieder Stadteinwärts, St. Kilda grenzt an South Bank, wo gerade ein Markt statt fand, den wir kurz besuchten. Es war sehr voll und wuselig und wir die vielen Menschen müde. Wir wollten etwas Ruhigeres machen und kehrten daher noch Chinatown in CBD zurück und besuchten das Museum für Chinese Australians, dass viele über die Kultur, die Einwanderungsgeschichten und die Beziehung zwischen Australien und China sowie Vietnam darstellt. In den letzten 25 Jahren waren Asiaten die größte Gruppe der Einwanderer in Australien aber bereits seit 1790 ließen sich die Spuren zurückverfolgen. Es war wirklich interessant und toll dargestellt. Im Keller gab es eine Dragon Alley, eine alte typische chinesische Straße samt Tempel, toll gemacht. Es ging auch viel um Traditionen und man konnte den riesigen Drachen mit dem 200kg schweren Kopf bewundern, der jährlich zum chinesischen Neujahresfest, was eine große Veranstaltung in der Stadt ist, gezeigt wird. Man braucht allein 8 Menschen um den Kopf zu tragen.
    Da das Wetter so gut war gingen wir dann nochmal in die Carlton Gardens und lagen uns ein bisschen in die Sonne. Edda war auch kaputt und müde.
    Da wir zum Essen heute nicht kochen wollten, entschieden wir in den nördlich von uns gelegenen Stadtteil Thornbury zu fahren, der einen Ruf ähnlich wie das Viertel in Bremen hat. Der Stadtteil war aber wieder erwarten, sehr ruhig und verlassen, und die meisten Restaurants und Geschäfte waren nicht geöffnet. Bei einem Food Truck Park wo es eigentlich eine Breite Auswahl geben sollte, war nichts auf, also fuhren wir letzten Endes doch zurück in die Stadt zum Essen. Der Nachtmarkt in der Stadt fand diese Woche auch nicht statt(was wir nicht wussten und hinführen, da er laut Webseite stattfindet) und endeten am Ende in einem kleinen nepalesischen Bistro und aßen ein sehr sehr scharfes Abendbrot. Huiuiui ;.) Essen gehen kann man in Melbourne schon für gut 10 Euro pro Gericht. Wasser gibt's dazu ja auch umsonst.
    Wir bemerkten, dass wir die Rooftopbars in Melbourne nicht gut genutzt hatten, die anders als in Sydney keine fancy-Bars sind, sondern Restaurants mit normalem Standard. Wir schauten uns noch eine an, aber es war dermaßen laut und voll das wir es eher als Fotostop nutzten. Den Abend ließen wir zu Hause noch ausklingen. Morgen war der letzte Tag!
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  • Day 55

    Great Ocean Road

    December 26, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 18 °C

    Für den zweiten Weihnachtstag hatten wir uns für einen großen Ausflug entschieden! Die Great Ocean Road und zahlreiche Stopps auf ihr. Wir machten die Reverse Tour. Die Tour fuhr zunächst(im Inland) bis zum letzten Stopp der Route und dann fuhr man entlang der Great Ocean Road die Strecke mit den Stopps zurück. Die meisten Touren waren anders herum. Dies führte dazu, dass insbesondere beim ersten(bzw. Letzten bei den meisten Touren) nicht so viele Leute waren. So verschlief Edda auch einen ganzen Teil der Fahrt, da wir gegen 7:40 los Fuhren und gegen 9 Uhr bereits meistens Zeit für ihr erstes Schläfchen am Tage ist. Sie hatte dieses Mal zum Glück auch einen eigenen Sitz, der sehr gerade am Sitz befestigt war... In der ersten Pause kippten wir den Sitz etwas, da sonst ihr Kopf beim Schlafen ständig nach vorne gekippt wäre. Sie fand es toll im Sitz, gleichberechtigt neben uns zu sitzen.
    Der erste Stopp war gleichermaßen der Bekannteste(und weiteste) und liegt ca. 220 KM von Melbourne entfernt.
    Die 12 Apostel entstanden vor 10 bis 20 Millionen Jahren. Erosion hat die Säulen von den Klippen der 70 Meter hohen Steilküste isoliert. Wind und Wetter formen und verändern die 12 Apostel weiter. Deshalb nicht wundern beim Zählen, denn eigentlich sind es nur acht Apostel. Die anderen sind seit ihrer Entdeckung eingestürzt, der letzte vor drei Jahren.
    Die 12 Apostel sind eines der meistfotografierten Motive Australiens. Bis zu 45 Meter ragen die Felstürme aus dem Meer. Besonders in der Morgen- und Abendsonne leuchten sie förmlich in der Brandung.Von Melbourne aus erreicht man die 12 Apostel in rund vier Stunden. Eine besondere Perspektive haben Sie vom Strand aus auf Felstürme und Steilküste. Über die Stufen der Gibson Steps geht es hinunter zum Meer, die aber leider seit September wohl gesperrt sind... Es gab mehrere kurze Wanderwege um verschiedene Perspektiven auf die Bucht und die Apostel zu bekommen und es war überall wunderschön. Eine Stelle war besonders toll, eine Meerenge mit einem dahinter gelegenen einsamen Strand. Eigentlich war es sehr schön, dass der Strand gesperrrt war und keine Menschen drauf. Es war ca. 11:30 am Vormittag und es war belebt, wenn auch nicht übervoll.Es war aber schwer sich vorzustellen, dass hier häufig dreimal so viele Touristen auf einmal herumliefen.
    Dann fuhren wir nun also auf der Great Ocean Road.
    Der nächste Stopp war der Otway Rainforest, Maits Rest genannt. Vorher kamen wir noch am Johanna Beach vorbei.
    Dieser ist einer der optisch beeindruckendsten Kurzwanderwege Victorias mitten im Nationalpark.
    Hoch aufragende Myrtenbuchen – etwa 300 Jahre alt – und ein Unterwuchs aus üppigem Grün und Baumfarnen verleihen diesem beliebten Spaziergang eine weltfremde Atmosphäre. Wir hatten ja schon einige Regenwälder gesehen, aber dieser war wirklich einzigartig.
    Das,Gebiet gilt auch als eines der besten Gebiete innerhalb der Otways, um Glühwürmchen zu entdecken – was am Tage natürlich nicht möglich war. Diese hatten wir ja aber auch in Byron Bay gesehen. Der Nationalpark ist auch fuer seine Hohe Koalapopulation bekannt, was wir bewiesen bekamen. Wir hielten mehrfach an der Straße an und sahen sofort 10-12 Koalas in den Bäumen rundherum. Das Gebiet hat ein sehr feuchtes gemäßigtes ozeanisches Klima, was den Regenwald und sein dasein erklärte. Der Rundweg von einer knappen Stunde führte zu einem Wasserfall. Da wir den Kinderwagen auf der Tour nicht mithatten war Edda in derTrage. Nach der Mitte des Weges war man am unteren Teil des Wasserfalls und hatte die Wahl nach oben über eine steile Treppe zu steigen oder den Weg zurückzugehen. Jana hatte Edda in der Trage und ging unten zurück, ich ging oben herum. Eine sehr schöne Abwechslung der Sparziergang, da wir an diesem Tag ja sehr viel im Bus saßen. Dann gings weiter und nach ca. 40 Minuten durch eine Bergstraße kamen wir in Apollo Bay an, einem kleinen Küstenort, in dem wir eine Pause einlegten. Nachdem wir in Queensland in vielen Kleinstädten gewesen waren, fühlte sich dies sofort vertraut an und war eine schöne Abwechslung zu den Metropolen. Apollo Bay liegt genau in der Mitte der 240KM langen Great Ocean Road und die vielen hohen Eukalyptuswälder waren auch hier sehr beeindruckend. Der Nationalpark war landschaftlich nochmal ganz anders als alle die wir vorher gesehen hatten und es war nach wie vor beeindruckend, wie vielfältig Australien war und wie viel man in zwei Monaten doch gesehen hatte. Der nächste Streckenabschnitt war dann sehr kurvig, es ging rauf und runter durch eine lange Serpetinenstraße immer entlang der Küste. Man hatte eine tollen Blick und es wurde schnell klar, wieso die Great Ocean Road so berühmt ist und als eine der meist besuchten Strecken Australiens gilt. Das Wetter war leider nach wie vor nicht so auf unserer Seite, nachdem es den ganzen Tag über kaum über 18 Grad gewesen war und es mehrfach genieselt hatte, fing am Nachmittag richtig starker Regen an.
    Schließlich kamen wir beim Memorial Arch an.
    Diese ikonische Attraktion ist zweifellos das am häufigsten fotografierte Bild entlang der Great Ocean Road. Dies wird durch die Tatsache deutlich, dass das Tor auf beiden Seiten ständig von Autos bombardiert wird und Menschen aussteigen, um Fotos zu machen und sie gerne teilen möchten mit Freunden und Familie, dass sie einen Punkt auf ihrer Wunschliste abgehakt haben!
    Der Bogen wurde zu Ehren der 3.000 zurückgekehrten Soldaten errichtet, die während des Ersten Weltkriegs an der Straße und ihrem Bau gearbeitet haben. Sie begannen 1919 mit dem Bau der Great Ocean Road und stellten den 243 Kilometer langen Straßenabschnitt 1932 fertig. Es gibt auch eine Skulptur das anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Straße an der Seite des Bogens in Auftrag gegeben wurde. Die Skulptur zeigt zwei zurückgekehrte Soldaten, die an der Great Ocean Road arbeiten. Während des Baus der Straße verloren einige Soldaten ihr Leben aufgrund der anstrengenden Aufgabe, eine Straße von Hand zu bauen. Die Straße selbst wurde als Denkmal für alle Kriegsopfer errichtet. Es goß in Strömen und ein Foto zu machen war nicht leicht. Der Weg bis hierher war sehr kurvig gewesen und vor allem mir leicht übel. Edda hatte an diesem Nachmittag überhaupt keine Lust zu schlafen und war dementsprechend langsam brummig, noch lies sie sich aber gut ablenken.
    In jeder freien Minute, wenn sie nicht im Auto sitzt, versucht sie sich nun auf unsere Hände zu stützen und zum Stehen zu kommen. Es klappt nicht immer und zum Teil ist es holperig, aber wenn sie erstmal steht und sich gut festhält, klappt es schon sehr gut. Davon hatte sie an diesem Tag natürlich zu wenig. Dann machten wir noch einen letzten Stopp in Angelsea, das ziemlich am Beginn der Küstenstraße liegt, verbrachten etwas Zeit am Strand(es hatte aufgehört zu regnen, aber an hinsetzen war nicht zu denken) und sahen dann sogar mitten im Ort auf einem Golfplatz wilde Kängurus!Mit Abstand auch die größten Exemplare, die wir bisher gesehen hatten. Wahnsinn. Es war eine richtige Herde mit ca. 30 Tieren. Für die Australier gelten Kängurus als Pest, da sie sich aufgrund von Waldabholzungen sehr stark vermehrt haben. Es gibt eigene Jäger für sie, die ausschließlich Kängurus schießen...
    Von Angelsea waren es noch 1:20 Std. bis zurück zum Ausgangspunkt in Melbourne. Die letzte halbe Stunde war Edda dann doch sehr lang, da sie noch immer nicht schlafen wollte und sie aber sehr müde war und man hatte Mühe sie einigermaßen bei Laune zu halten. Sie war richtig froh, als wir ausstiegen. Dann gings zurück mit dem öffentlichen Bus zur Unterkunft, dann ging es für Edda aber bald ins Bett, es war fast 20 Uhr, als wir zurück waren. Morgen würde sie mehr Zeit und Raum zum Spielen haben :-)
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  • Day 54

    Kein Christmas on the beach :-(

    December 25, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach der durchnässten Nacht war am Morgen noch immer so ziemlich alles nass, die Luftfeuchtigkeit tat da sein übriges. Der typische Weihnachtsmorgen in Australien beginnt mit der Bescherung, die wir für dieses Jahr auch morgens machten und die natürlich klein ausfiel. Der Weihnachtsmann brachte zusammenpassende Pyjamas aus der Super Mario Welt! Außerdem einen Nougatbaumstamm aus Deutschland für mich und einen Selfiestick für Jana. Edda freute sich über ihr Spielzeugauto. Nach einem entspannten Weihnachtsmorgen fuhren wir zum Lunch ins Merrywell Rooftop Restaurant in Southbanks, wo wir ein dreigängiges Weihnachtsessen gebucht hatten. Es regnete noch immer in Strömen, so goennten wir uns ein Uber. Das Restaurant war sehr schön und das Ambiente sehr weihnachtlich, es gab sogar dezente Livemusik und Edda hatte den selben Hochstuhl, den wir auch zu Hause haben. Sogar der Weihnachtsmann kam vorbei und wir machten alle ein Foto gemeinsam mit ihm. Edda sah ihn direkt an ihrem ersten Weihnachten! ;-) Edda aß genüsslich die von uns mitgebrachten Nudeln, Brot sowie Gemüse und wir bekamen unseren ersten Gang geliefert, eine Platte mit Meeresfrüchten. Als Hauptgang gab es Kürbis, Rote Beete, Roastbeef, Ente und glasierten Schinken, ein typisches Festessen. Der Nachtisch war ein warmer Brownie mit Eis sowie andere Leckeren mit Waffeln und Teig. Wir waren randvoll und überrascht, wie gut die Meeresfrüchte geschmeckt hatten(außer die Austern), alles lecker mariniert mit Kräuterbutter.
    Nach dem Essen schüttete es leider immer noch. Wir waren schon sehr enttäuscht, wir hatten uns Weihnachten am Strand gewünscht... Wir entschieden uns dennoch immerhin zum Hafen und zu einem nahegelegenen Strand zu fahren..
    Port Melbourne erstreckt sich über ein großes Gebiet, das die verschiedenen Orte Fishermans Bend , Garden City und Beacon Cove umfasst .
    Historisch gesehen war es als Sandridge bekannt und entwickelte sich zum zweiten Hafen der Stadt, der mit dem nahegelegenen Geschäftsviertel von Melbourne verbunden war. Es wirkte sehr verlassen auf uns und da es noch stärker zu regnen begonnen hatte, traten wir den Rückweg an.
    Der Rest des Tages war ein gemütlicher Weihnachtsnachmittag, mit Edda spielen, Weihnachtsfilm gucken(die Neuverfilmung von der geheime Garten die deutlich schlechter ist als die von 1993) und Labyrinth ein Klassiker mit David Bowie. Meine Lieblingsweihnachtssüßigkeit ist hier Christmas Rocklea Road, Milchschokolade mit weißer Marshmallowfüllung und Gummitierchen drin.
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  • Day 53

    Carols by the Candlelight @Heiligabend

    December 24, 2023 in Australia ⋅ 🌬 21 °C

    Den 24.12 begannen wir sehr entspannt mit Ausschlafen und Jana und Edda gingen im Pool in der Unterkunft schwimmen. Dieser war relativ kalt, bei knapp 22 Grad eben nicht so aufgeheizt wie an anderen Orten Australiens. Es war schön mal zu entspannen, einen Weihnachtsfilm zu sehen und aus dem Fenster zu schauen. Am Nachmittag fuhren wir mit der Straßenbahn zu unserem Weihnachtsevent. Carols by Candlelight ist eine jährliche australische Weihnachtstradition , die 1938 in Melbourne populär gemacht wurde. Carols by Candlelight fand 1938 in Melbourne statt und wurde vom Radiosprecher Norman Banks vom Melbourner Radiosender 3KZ eingeführt . Als er am Heiligabend 1937 von seiner nächtlichen Radioschicht nach Hause ging , kam er an einem Fenster vorbei und sah eine ältere Frau, die drinnen im Bett saß und „Away in a Manger“ im Radio hörte und mitsang, während ihr Gesicht beleuchtet wurde Kerzenlicht. Als er sich fragte, wie viele andere Weihnachten allein verbrachten, kam ihm die Idee, eine große Gruppe von Menschen zusammenzubringen, um bei Kerzenlicht gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Die erste Veranstaltung überhaupt fand am folgenden Weihnachtsfest 1938 in Alexandra Gardens statt und wurde von rund 10.000 Menschen besucht.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg erfreuten sich die Carols so großer Beliebtheit, dass beschlossen wurde, sie in den benachbarten Park in Kings Domain zu verlegen . Im Jahr 1959 wurde mit dem neu errichteten Sidney Myer Music Bowl ein dauerhafter Veranstaltungsort geschaffen, an dem auch heute noch, mehr als 60 Jahre nach dem Jahr 2023, gespielt wird.Die Tradition hat sich seitdem auf der ganzen Welt verbreitet. Dabei versammeln sich Menschen, meist im Freien in einem Park, um bei Kerzenlicht Weihnachtslieder zu singen , wobei es Live-Auftritte nationaler und internationaler Berühmtheiten mit Begleitung eines Symphonieorchesters gibt.
    Das hörte sich nach etwas für uns an und da es auch noch Karten gab, nichts wie hin. Ab 16 Uhr war Einlass und wir waren um diese Zeit auch etwas da, was gut war, um noch einen Platz auf der Wiese zu kriegen. Wir hatten eine große Decke aus der Unterkunft und alles für ein schönes Picknick mit. Warme Kleidung und Jacken für abends blieben erstmal im Rucksack. Vor Ort bekam man eine Weihnachtsmütze, einen Regenponcho, Decken sowie ein Spielzeugauto und einen großen Kuscheltierhund für Edda gratis. Wir waren erstaunt wie spendabel die Veranstaltung war. Überall breiteten Leute ihre Decken oder kleine Stühle aus. Es hatte ein bisschen was von Musik und Licht am Hollersee, nur mit Weihnachtsmützen. Der Nachmittag ging gut rum. Ab 18:15 gab es Programm von der Bühne für Kinder,was aber auch unterhaltsam war und wir lernten ein paar australischspezifische Weihnachtslieder, in denen es um Sommer statt Schnee ging. Es gab auch einen großen Foodcourt(und natürlich freies Trinkwasser), aber wir hatten ja schon vorab unser Picknick besorgt. Edda haute auch rein, und snackte Gurke, Möhre, Nudeln, Brot und Apfel.
    Die Veranstaltung sollte um 20 Uhr beginnen und wird live im Fernsehen ausgestrahlt und in ganz Australien übertragen. Eine Pause war sozusagen nur in der Werbung. Wir wussten schon aus Hotels, dass in Australien Werbung grundsätzlich häufiger als in Deutschland kommt, dafür jedes Mal nur zwei bis drei Spots.
    Edda schlief wie ein Engel kurz nach Beginn der Show ein und ließ sich sogar den Gehörschutz aufsetzen und lag warm eingepackt im Kinderwagen und hatte den Regenponcho drüber. Ihr Gehörschutz aus Deutschland war ihr langsam zu eng, daher hatten wir ihr einen neuen besorgt, eigentlich Gehörschutz für Baustellen, aber er passt ihr gut😂
    Pünktlich um 20:05 fing es zu Regnen an. Erst nur leicht und wir freuten uns über die Ponchos. Es um 21Uhr schmunzelten wir noch über die ersten Australier die bereits nach Hause gingen, da es ihnen zu nass war. Gegen 21:30 waren wir sehr sehr nass und gegen kurz vor 22 Uhr waren wir so nass, dass wir nun auch von unten nass wurden sowie unsere Füße komplett durch waren. Zeit den Rückzug anzutreten, auch wenn die Show noch eine Stunde ging. Die Hälfte der Leute war mindestens schon weg(am Nachmittag hatten wir uns noch Sorgen darüber gemacht, wie wir von der vollen Wiese wegkommen sollten, wenn wir früher los mussten). Edda verschlief das alles. Der Rückweg war lang, da wir uns entschieden bis zum 20 Min. Entfernten Bus zu gehen, da es ja so schwierig war in die hohen Straßenbahnen zu kommen, dies bei vollen Bahnen und einer schlafenden Edda kaum auszudenken. Der Bus war zumindest leer und vor allem leicht zu betreten. Wir benötigten mit warten fast eine Stunde zurück, und alles inkl der Inhalt unserer Rucksäcke war nass... Gar nicht so leicht hier alles zu trocknen bei der Luftfeuchtigkeit... Edda wachte zum Glück nur kurz auf, wir schauten noch die Akte X Weihnachtsfolge im Fernsehen und das wars dann mit Heiligabend in Melbourne.
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  • Day 52

    Puffing Train und Philipp Island

    December 23, 2023 in Australia ⋅ 🌬 17 °C

    Für den heutigen Tag hatten wir einen Ausflug gebucht der um 12 Uhr mittags begann. So verbrachten wir den Vormittag in der Unterkunft. Ich war mir fast bis zu letzt unschlüssig, ob ich mitfahren sollte, da ich nun stärker erkältet war. Edda ist zum Glück über den Berg. Den Vormittag über lag ich viel im Bett (Edda schlief zum Glück auch nochmal nachdem sie sehr früh aufgewacht war). Letzten Endes war es danach etwas Besser als fuhr ich mit in die Stadt und los gings in den Bus. Es war der erste Ausflug mit einem richtig großen Reisebus. Die Tour war zweisprachig, Englisch und Mandarin, was aber erstaunlich gut klappte. Die Mehrheit der Gäste, die nicht aus China kamen, waren Inder.
    Zuerst fuhren wir zu den ca. 30Km südlich von Melbourne gelegenen Brighton Baxing Boxes. Es war schön, einfach am Strand zu entspannen.
    Brighton ist ein wohlhabender Strandvorort von Melbourne, benannt nach der Stadt Brighton in England. Die Brightonbathing Box ist nach Henry his Dendy, dem ersten Siedler in der Gegend, im Jahr 1841 benannt.
    Die Geschichte der Strandboxen reicht bis ins Jahr 1862 zurück. Die ersten Boxen wurden in der Ära der „viktorianischen Moral“ mit dem Ziel gebaut, „den öffentlichen Anstand zu wahren“. Zu dieser Zeit galt es als unangemessen, dass Menschen von Angehörigen des anderen Geschlechts unbekleidet gesehen wurden, selbst wenn sie volle Badekleidung trugen. Dendy Street Beach verfügt über 82 Boxen, die alle einheitliche Abmessungen haben. Abgesehen von der Farbgebung variiert lediglich die Höhe der Boxen.
    Während die Eigentümer das Design ihrer Farbgebung frei wählen können, sind sie gemäß den Richtlinien der Kommunalverwaltung auf eine Reihe von Farben beschränkt. Alle Boxen müssen die Architektur des viktorianischen Zeitalters beibehalten, einschließlich Holzrahmen, Wetterschutzverkleidungen und Wellblechdächern.
    Die Eigentümer müssen davon absehen, ihre Badeboxen an Gelegenheitsnutzer zu vermieten oder als Unterkunft zu nutzen. Die Boxen sind ohne Annehmlichkeiten wie Strom oder fließendes Wasser und müssen so bleiben.
    Der Erwerb der Badeboxen ist ausschließlich Bürgern gestattet, die den Gemeindebeitrag zahlen. Trotz des Mangels an Annehmlichkeiten kosten die jährlichen Gemeindebeiträge etwa 500,00 US-Dollar. Am 30. Januar 2016 wurde ein neuer Rekordkaufpreis für Box 76E auf 285.000 US-Dollar festgelegt. Es wurde von einem Paar gekauft, das seit über 60 Jahren in Brighton lebt. Die Strandbox nebenan wurde am selben Tag für 280.000 Dollar verkauft. Am Auktionstag sprach der neue Besitzer mit jemandem, der seine Strandbox vor 40 Jahren für 750 Dollar gekauft hatte. Die meisten Kisten wurden über Generationen von Familien weitergegeben. Die Brighton Beach-Boxen sind zu einem Wahrzeichen der Vororte von Melbourne geworden und gehören zu den meistfotografierten Attraktionen der Stadt und Umgebung. An dem Tag waren aber nicht so viele Leute da.
    Dann fuhren wir weiter, in Richtung Osten und kamen dann in Gembrook ein, wo wir den Puffing Billy Train bestiegen, er erinnerte uns ein wenig an den Zug in Cairns in Richtung Kuranda.


    Die Puffing Billy Railway war eine von vier kostengünstigen Strecken, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Victoria gebaut wurden, um abgelegene Gebiete zu erschließen. Die heutige Strecke zwischen Belgrave und Gembrook in den Dandenong Ranges außerhalb von Melbourne ist der Hauptteil der Strecke, die am 18. Dezember 1900 eröffnet wurde. Sie war eine von vier Strecken, die Anfang des 20. Jahrhunderts im gesamten Bundesstaat als kostengünstige Alternative zu einer breiten Strecke eröffnet wurden.
    Der Zug war die Lebensader für die Menschen in den Bergen. Zusätzlich zu den Passagieren beförderte der Zug Post, Pakete, Zeitungen, verderbliche Waren, Haushaltswaren, landwirtschaftliche Bedarfsartikel, Vieh und allgemeine Güter von Melbourne weg. Auf der Rückfahrt beförderte der Zug Holz und landwirtschaftliche Produkte, insbesondere Kartoffeln, die in der Gegend von Cockatoo-Gembrook angebaut wurden.
    Mittlerweile ist die Puffing Billy Railway eine der beliebtesten historischen Dampfeisenbahnen der Welt. Ein Ticket ohne einen geführten Ausflug zu buchen wäre erst Mitte Januar wieder möglich gewesen..

    Dann ging es nochmal 90 Minunten ins Auto, bevor wir uns im Supermarkt mit etwas Abendbrot eingedeckt hatten und wir fuhren Richtung Süden nach Philipp Island, der südlichste Punkt für uns in Australien.
    Die ersten Menschen, die vor vielleicht 40.000 Jahren auf Phillip Island lebten, waren australische Aborigines vom Stamm der Bunurong. Zu dieser Zeit war der Meeresspiegel viel niedriger und die australischen Ureinwohner hätten die Insel zu Fuß erreichen können.
    Die Bunurong nannten Phillip Island „Beang Gurt“. Für europäische Zwecke wurde Phillip Island 1798 von George Bass entdeckt. Er nannte Phillip Island „Snapper Island“, weil Cape Woolamai einem Schnapperkopf ähnelte. Das Wort „Woolamai“ stammt von den Aborigines und bedeutet Schnapper, was darauf hindeutet, dass sie die gleiche Ähnlichkeit sahen. Er nannte die die Insel umgebende Bucht aufgrund ihrer Lage im Vergleich zu anderen bekannten Buchten der Kolonie Western Port Bay.
    Im Jahr 1826 wurde Phillip Island nach Gouverneur Sir Arthur Phillip umbenannt, der 1788 die erste Siedlerflotte von England nach Australien führte. Im Jahr 1842 pachteten zwei schottische Brüder, William und John McHaffie, die Insel und wurden Eigentum der Insel erste dauerhafte Siedler. Sie beseitigten schnell das dichte Teebaumgestrüpp, indem sie ein Feuer legten, das mehrere Tage lang brannte. Anschließend schwammen sie bei Ebbe mit ihrem Vieh über die Untiefen und richteten Weideläufe ein. Weitere Siedler kamen 1868 auf die Insel, aber das Leben war hart und die Bevölkerung wuchs bis 1902 auf nur 50.
    Zu den frühen Industrien gehörten die Ziegelherstellung, der Schiffbau, die Fischerei und das Sammeln von Hammelvogeleiern. Chicorée war auch eine wichtige Frühernte auf der Insel. Heute basiert die Wirtschaft hauptsächlich auf der Tourismusbranche. Tatsächlich sind 72 % aller Wohnungen auf der Insel Ferienhäuser. Auf Phillip Island leben etwa 7.000 Menschen, im Sommer steigt die Zahl jedoch auf 60.000.
    Die Insel ist vor allem berühmt für die Pinguinparade. Vorher aßen wir noch unserer gekauftes Abendbrot und dann gings los.
    Die Pinguinparade auf Phillip Island ist seit den 1920er Jahren eine Touristenattraktion. Diese einzigartige Naturunterhaltung erregte die Fantasie des Publikums. In den 1950er Jahren stolperten so viele Menschen im Dunkeln umher und beschädigten Dünen und Höhlen, dass Zäune zum Schutz von Menschen und Pinguinen nötig wurden.

    Im Jahr 1955 wurde ein großes Reservat eingerichtet, um den Lebensraum der Pinguine zu schützen, und im Jahr 1988 wurden im Rahmen eines australischen Bicentennial-Projekts 3,3 Millionen US-Dollar für den Bau erhöhter Promenaden, Sitzstufen aus Beton und eines großen Besucherzentrums ausgegeben, um die Pinguine und ihren Lebensraum zu schützen Bereitstellung von Informationen und Besuchereinrichtungen.
    Seit Tausenden von Jahren leben die Pinguine auf Phillip Island und jeden Abend surfen sie auf einer Welle, watscheln den Strand hinauf und machen sich auf den Weg zu ihren Höhlen in den Dünen.
    Gerade bei Sonnenuntergang, als einige Besucher an der Ankunft der Vögel zweifeln, erscheinen dunkle Flecken im seichten Wasser. Die Pinguine stehen im seichten Wasser, ziehen sich manchmal ins Meer zurück, wenn sie Gefahr wittern, gewinnen wieder Selbstvertrauen und kommen wieder an den Strand. Normalerweise gruppieren sie sich neu und gehen schließlich den Strand hinauf zu den Dünen. Die letzten Pinguine werden innerhalb von 50 Minuten nach ihrer ersten Ankunft aus dem Wasser auftauchen.
    Die Anzahl der Vögel schwankt im Laufe des Jahres je nach Jahreszeit und Lebenszyklus der Pinguine erheblich. Ihr Guide kann Ihnen ungefähr eine Vorstellung davon geben, wie viele Pinguine wir heute Abend erwarten können.
    Der Zwergpinguin ist die kleinste der 17 Pinguinarten. Es ist die einzige Art, die auf dem australischen Festland brütet. Es ist etwa 33 cm hoch und wiegt etwa 1 kg.
    Der kleine Pinguin „fliegt“ unter Wasser mit einem Flügelschlag, der einem Luftflug ähnelt, bei dem er jedoch sowohl beim Auf- als auch beim Abwärtsschlag Muskelkraft einsetzt. Die Beine dienen nicht dem Antrieb, sondern dienen in Verbindung mit dem Heck als Ruder und dienen auch der Bremsung. Federn sind klein und viermal so dicht wie fliegende Vögel über den ganzen Körper verteilt.Er verbringt den Tag damit, herumzuschwimmen und nach Nahrung zu suchen, fängt kleine Fische mit seinen scharfen Schnäbeln und kann mit ein paar Kopfbewegungen Fische mit einer Länge von bis zu 15 cm verschlingen. Pinguine können je nach Nahrungsverfügbarkeit mehrere Wochen am Stück auf See bleiben und wurden bis zu 1000 km von ihrem Heimatstandort entfernt identifiziert.
    Am späten Nachmittag kehren die Pinguine in die Gewässer in der Nähe von Phillip Island zurück und versammeln sich in „Flößen“-Gruppen. In der Abenddämmerung rückt das Floß näher an den Strand heran und zerfällt in kleinere Gruppen, bevor es an Land geht.
    Normalerweise landen Pinguine jede Nacht am selben Ort und nehmen denselben Weg. Sie machen eine Pause, um ihr Gefieder zu putzen und eine Weile auszuruhen, bevor sie sich auf den Weg zum Bau machen. Das Schauspiel am Strand zu beobachten war toll. Die Pinguine waren wirklich winzig und sie wurden von der Strömung zunächst immer wieder erstmal ins Meer gespült. Fotos machen war total verboten, leider hielten sich einige blöde Menschen nicht daran.
    Es war sehr windig und kühl, Edda wurde dick ins unsere Jacke eingepackt, schlief dann aber in der Dunkelheit auch ein. Zurück zum Center waren ca. 400m. Als wir wieder im Bus saßen (Edda war trotz Windelwechsel nicht mehr aufgewacht) war es 21:40. Nun hatten wir noch 140 KM vor uns, da es keine öffentliche Fähre nach Philipp Island gibt und man so einen großen Umweg fahren muss. Zurück am Ausgangspunkt nahmen wir ein Taxi zurück zur Unterkunft, kein nächtliches Straßenbahnfahren mit diesem schwierigen Einstieg. Morgen war ausschlafen angesagt, juhu!
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  • Day 51

    Art in Melbourne und Icebar

    December 22, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 23 °C

    Am Vormittag fuhren wir mit der Straßenbahn zum Royal Botanic Garden, der auf der anderen Seite des Flusses in Southbank, südlich des Federations Squares liegt. Im Zentrum des Parks ist der Shrine of Remembrance.
    Der Shrine of Remembrance  ist eines der größten Kriegerdenkmäler in Australien. Es wurde errichtet als Denkmal für alle Männer und Frauen aus Victoria, die im Ersten Weltkrieg dienten, aber bald wurde es Australiens zentrales Denkmal für alle 60.000 Australier, die im Krieg starben. Heute dient es als Gedenkstätte für alle Australier, die Kriegsdienst leisteten und es ist der Platz für die jährliche Zeremonie zum Remembrance Day (11. November).
    Im Inneren des Schreins befindet sich das Sanktuarium, das den Stone of Remembrance (Stein der Erinnerung) enthält, einem im Boden versenkten Marmorstein. Besucher müssen den Kopf neigen, um die Inschrift zu lesen:
    GREATER LOVE HATH NO HUMAN

    Der Stein ist auf eine Apertur im Dach des Sanktuariums ausgerichtet, so dass genau um 11 Uhr morgens am 11. November ein Sonnenstrahl auf das Wort LOVE fällt und die Stunde und den Tag des Waffenstillstands anzeigt, mit dem der Erste Weltkrieg endete. Die Einführung der Sommerzeit in Victoria hatte aber zur Folge, dass der Sonnenstrahl um 11 Uhr nicht mehr auf die richtige Stelle fiel. Deshalb wurde ein Spiegel am Dach angebracht, um das Sonnenlicht zur richtigen Zeit auf den Stein zu lenken. Während des restlichen Jahres simuliert eine Lampe den Effekt.
    Der Ausblick von oben war sehr schön, man konnte die ganze Gegend sehen und auch die Skyline war toll im Blick. An so einem klaren, sonnigen Tag wirklich toll. Wir sparzierten durch den Park zurück in Richtung Federation Square. Der Garten war schön, jedoch lange nicht so divers und prunkvoll wie der in Sydney.
    Am Federation Square, der eine sehr umstrittene moderne Architektur hat, gab es neben einem öffentlichen Screen zu dem in der Weihnachtszeit Filme gezeigt werden und überall Sonnenliegen bereitstehen rings um den Platz große, moderne, kostenlose Kulturmuseen.
    Wir schauten uns zunächst das eher kleine Koorie Heritage Center an, welches sich damit beschäftigt den Indigenen Personen einen Ort für ihre Kulturentfaltung zu geben. Es gibt zahlreiche Workshops für sie. Wir schauten uns eine aktuelle Ausstellung von jungen Künstler:innen an. Das Center war hochmodern.
    Danach entspannten wir uns in den Liegestühlen afu dem Platz. Wir hatten gegen Mittag noch etwas Besonderes vor. Direkt unter dem Platz gibt es eine Eisbar. Zunächst bekommt man Socken, dicke Winterboots, Handschuhe und eine Jacke mit Kapuze und dann geht es in die - 10 Grad kalte Eisbar, mit zahlreichen Eisskulpturen und allen Sitzen und Tischen aus Eis. Im Eintrittspreis für 45 Minuten enthaltQen war auch ein Cocktail, wir tranken beid einen "Northern Lights", der seine Farbe änderte. Wir gingen nacheinander rein, da es einfach zu kalt für Edda gewesen wäre. Jana die nach mir drin war hatte zumindest unsere Sweatshirts drunter an, es war in Sommersachen auch mit Jacke dort drin bitterlich kalt. Man konnte auch vier Gewinnt aus Eis gemacht spielen, was eigentlich am Beeindrucksten war. Jana gefiel es mehr als mir. Während wir auf Jana warteten, gingen Edda und ich noch ins Museum of the moving image, ebenfalls kostenfrei und auch auf dem Square gelegen. Es gab eine Ausstellung zur Geschichte des Films und Computerspielen. Es gab sogar Pacman-Automaten, die Simpsons, Tetris und vieles mehr. Edda fand den vielen Platz zum Krabbeln toll. Als Jana wieder da war schaute ich mir noch das Untergeschoss an. Dies war zwar nicht ganz kostenfrei, aber unter 35 Jahren (was man mir ohne Ausweis glaubte :D) günstig. Es gab eine besondere Ausstellung. Diese zeigt vier große digitale Kunstwerke in beeindruckendem Ausmaß sowie eindrucksvolle Arbeiten auf Papier des in London ansässigen Kollektivs Marshmallow Laser Feast . Durch geführte Meditation, großformatige Bildschirmarbeiten und interaktive Erlebnisse entwickeln sich die Besucher vom Wassertropfen zu Pflanzen, Zellen und Sternen und werden Teil des Kreislaufs des Lebens und des Kosmos.
    Marshmallow Laser Feast nutzt kreative Technologie, um unser Verständnis und unsere Verbindung zu der Welt um uns herum zu vertiefen. Es erinnert uns daran, dass wir nur eine Spezies in einem gemeinsamen Ökosystem sind und fragt: Was können wir von der Natur lernen, um uns auf die Zukunft vorzubereiten? Es war wirklich sehr eindrucksvoll und man konnte dort dank der Meditation am Anfang sich sehr gut besinnen und etwas Herunterfahren. Eine tolle Erfahrung. Es gab auch einen QR Code mit einer Überraschung für zu Hause. Das werde ich mir für Deutschland aufheben.
    Danach gingen wir noch essen, diesmal testeten wir ein Korean BBQ, für uns zum Teil sehr exotische Zutaten, aber sehr lecker. Man stank hinterher nur wie in einer Räucherbude, da man ja selber am Tisch grillt ;-)
    Dann noch ein paar letzte Weihnachtseinkäufe im Supermarkt und wir gingen früh ins Bett. Morgen würde ein langer Ausflug kommen!
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  • Day 50

    Melbourne Gaol und Streetart

    December 21, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute morgen haben wir das Old Meldbourne Gaol besucht. Das ehemalige Gefängnis ist heute ein sehr gut erhlatenes Museum und wir haben einen Einblick in das Gefängnisleben des 19. Jahrhunderts erhalten. Insgesamt war das Gaol Schauplatz von 135 Hinrichtungen und beherbergte manche der berüchtigtsten Verbrecher des Bundesstaates Victorias, darunter auch den bekannten Straßenräuber Ned Kelly - das australische Pendant zu Robin Hood. Der erste Gefängnisblock wurde 1859 errichtet und beherbergte 97 Zellen. Zu den Insassen gehörten Männer, Frauen und auch Kinder. Der jüngste Gefangene war damals nur 3 Jahre alt.
    1924 wurde das Gefängnis geschlossen. Während des 2. Weltkriegs wurde es kurzfristig als Militärgefängnis genutzt für die Soldaten, die ihren Dienst missachteten. Heute beherbergt das ehemalige Gefängnis neben dem Museum auch Fakultäten der RMIT Universität.Nach dem Gefängnismuseum mussten wir nur die Straße überqueren und waren schon in der State Library of Victoria, von der auch die gestrige Tour begonnen hatte. Die State Library of Victoria (Staatsbibliothek von Victoria) in Melbourne ist die zentrale Bibliothek des Staates Victoria in Australien. Sie wurde ab 1854 im viktorianischen Stil erbaut und steht im Victorian Heritage Register.
    Die Bibliothek, seit 1856 mit damals 3846 Büchern der Öffentlichkeit zugänglich, verfügte 2013 über einen Bestand von über 2 Millionen Büchern und 16.000 Zeitschriften. Zu den Besonderheiten der Sammlung gehören die Tagebücher der Stadtgründer John Batman und John Pascoe Fawkner, die Schriften (Folios) des Kapitäns James Cook und aus dem 19. Jahrhundert die Originalrüstung von Ned Kelly, über den wir ja im Gaol viel gelernt hatten.
    Das Gebäude war wunderschön und man konnte dort gut eine Pause einlegen. Im oberen Teil rund um den imposanten Lesesaal herum gab es eine freie Ausstellung zum Thema "World of the book"i in denen alte Fassungen großer Klassiker ausgestellt waren, es war eine kleine schöne Tour. Wir entspannten uns und wollten eigentlich dann ein bisschen (gratis) Straßenbahn durchs CBD fahren, was aber nicht so richtig klappte, da die entsprechenden Bahnen einfach nicht kamen. Wir gingen also etwas Sparzieren, was auch schön war. Es gab sogar ein Geschäft, welches Hexenkessel, Zaubersprüche und andere Zaubergegenstände verkaufte.
    Um 15 Uhr machten wir dann eine zweite Freewalking Tour, bei der es um die Streetart in Melbourne ging. Melbourne hat internationale Anerkennung für sein vielfältiges Angebot an Straßenkunst und den damit verbundenen Subkulturen erlangt. In den 1970er und 1980er Jahren ließ sich ein Großteil der unzufriedenen Jugend der Stadt von den Graffiti von New York City beeinflussen, die später in Melbournes inneren Vororten sowie entlang von Vorortbahn- und Straßenbahnlinien populär wurden. Es gibt bis heute immer wieder viel Kritik und Kontroversen um einiges der Kunst.
    Heute gibt es streng verwaltete Lizenzen für Streetart(ansonsten wird es hier Graffiti genannt). Als es dieses in den 80er und 90ern nicht in dieser Form gab, war es üblich, seine Kunst eher auf Papier zu zeichnen und dann irgendwo in der Stadt aufzuhängen, gern auch mit Bilderrahmen. Die Chance dabei erwischt zu werden, war einfach kleiner.
    Nach der Tour waren wir beide sehr kaputt und Edda auch sehr müde. Wir gingen noch etwas Essen in Chinatown(es war deutlich günstiger als in Sydney) und dann fuhren die beiden nach Hause. Mir stand ja noch ein "freier" Abend zu, ich ging nochmal ins Kino (Wonka)- der Film lohnt sich meiner Ansicht nach nicht so sehr... Im Anschluss war es ca. 20:30 Uhr und es wurde bald dunkel. Die Townhall, die Library und der Federation Square mit dem riesigen Weihnachtsbaum wurden in der Nacht mit schönen Designs beleuchtet :-)
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  • Day 49

    Melbourne's CBD und Carlton

    December 20, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 20 °C

    An unserem ersten Morgen in Melbourne gingen wir zu Fuß durch unseren Stadtteil Carlton und gingen die ca. 30 Minuten in Richtung Central Business Disctrict(CBD). Ein sehr schöner Weg, Carlton ist ein sehr belebtes aber ruhiges Viertel mit viel kulturellem Erbe und eine große Universität(Melbourne hat nach Boston, London und Tokyo die meisten Universitäten der Welt). Es gab viele süße kleine Läden und umso näher wir der Skyline kamen desto besser wurde der Blick.
    Wir begannen den Tag mit einer Free Walking Tour, vom gleichen Unternehmen, die auch die Touren in Sydney angeboten hatten. Edda ließ sich sehr viel tragen, da sie überhaupt keine Lust auf den Kinderwagen hatte. Mittlerweile ist das auf längere Strecken echt eine Sporteinheit.
    Melbourne und seine Umgebung werden seit 40000 Jahren von den Ureinwohnern bewohnt. Die Stadt Melbourne ist jedoch erst 1835 mit der Ankunft freier Siedler aus Van Diemen's Land (dem heutigen Tasmanien ) gegründet.
    Es wurde 1837 als Kronsiedlung eingemeindet und nach dem damaligen britischen Premierminister William Lamb , 2. Viscount Melbourne, benannt. Im Jahr 1851, vier Jahre nachdem Königin Victoria es zur Stadt erklärt hatte, wurde Melbourne zur Hauptstadt der neuen Kolonie Victoria, dessen Hauptstadt es heute noch ist. Während des viktorianischen Goldrauschs in den 1850er Jahren erlebte die Stadt eine lange Boomphase, die sie Ende der 1880er Jahre zu einer der größten und wohlhabendsten Metropolen der Welt machte. Viele Gebäude orientieren sich an Rom, London und Mailand und sind überaus Prachtvoll. Nach der Föderation Australiens im Jahr 1901 diente Melbourne als vorübergehender Regierungssitz der neuen Nation, bis Canberra 1927 zur ständigen Hauptstadt wurde .Heute ist es ein führendes Finanzzentrum und liefert sich einen Kleinkrieg mit Sydney, welches die bessere Stadt ist 🙈
    Melbourne beherbergt viele der bekanntesten Wahrzeichen Australiens , wie den Melbourne Cricket Ground , die National Gallery of Victoria und das zum Weltkulturerbe gehörende Royal Exhibition Building . Die für ihr kulturelles Erbe bekannte Stadt war der Ursprung des Australian Rules Football , des australischen Impressionismus und des australischen Kinos und wurde kürzlich als UNESCO- Literaturstadt und globales Zentrum für Straßenkunst , Live-Musik und Theater anerkannt. Es ist Austragungsort großer jährlicher internationaler Veranstaltungen wie des Grand Prix von Australien und der Australian Open. Melbourne wurde in den 2010er Jahren über weite Strecken als die lebenswerteste Stadt der Welt eingestuft und ist auch für seine viele Streetart bekannt. Es hat außerdem die meisten Restaurants, Cafés und Bars der Welt.
    Zwischen 1836 und 1842 wurden viktorianische Aborigine-Gruppen von europäischen Siedlern weitgehend von ihrem Land enteignet. Bis Januar 1844 lebten Berichten zufolge 675 Aborigines in heruntergekommenen Lagern in Melbourne. Das britische Kolonialamt ernannte 1839 fünf Aborigine-Beschützer für die Aborigines von Victoria. Ihre Arbeit wurde jedoch durch eine Landpolitik zunichte gemacht, die Hausbesetzer begünstigte , die das Land der Aborigines in Besitz nahmen. Bis 1845 besaßen weniger als 240 wohlhabende Europäer alle damals in Victoria erteilten Pastorallizenzen und wurden für die kommenden Generationen zu einer mächtigen politischen und wirtschaftlichen Kraft in Victoria. Heute wird in Museen und auf vielen Touren am Anfang darauf hingewiesen, dass man Respekt gegenüber den Ureinwohnern zeigt und ihr kulturelles Erbe respektiert.
    Der Mix aus viktorianischen Häusern(die meist erhaltenen Weltweit), barocken Gebäuden gemixt mit moderner Architektur gefiel uns auf Anhieb sehr gut. Wir sahen auch einiges aus Carlton und stellten fest, dass es hier auch zahlreiche Museen gab. Die Tour endete am Yarra River, Von dem man auch einen tollen Blick auf die Stadt hatte. Es war der erste Tag, an dem wir wirklich Sweatshirts dabei hatten und Edda lange Hose, Body und morgens auch Mütze und Socken trug. In der Sonne war es warm, aber es wehte ein kühler Wind. Ein überaus ungewöhnliches Gefühl und wir fröstelten richtig. Mittags war aber die Sonne raus gekommen und es waren nun 22 Grad.
    Nach einer Pause am Wasser schauten wir uns das Immigrationmuseum an, dass sich mit Fluchtursachen, Schicksalen und der australischen Identität beschäftigt. Viele Australier wurden interviewt und es blieb zum Teil die Frage, wie sich die australische Gesellschaft sieht. In den letzten 20 Jahren waren die meisten Einwanderer aus Indien, China und Vietnam gekommen, nachdem zweiten Weltkrieg eher aus Europa. Es wurde auch transparent gemacht, wie Australien in der Vergangenheit bis heute mit Anfragen für einen permanenten Aufenthalt umgeht und man konnte an einem Bildschirm selber (mit Schauspielern erstellte) Interviews verfolgen und dann wurde nach dem eigenen Vote erklärt wieso sich Australien in den 1920,1950 und 2000ern für oder gegen diese Person entschieden hatte. Das machte viele Sachen sehr transparent und wir waren beeindruckend von so viel Selbstkritik.
    Insgesamt hatte man den Eindruck, dass die meisten Einwanderer darstellten, dass sie nicht so recht wissen, ob sie nun wirklich zur Gesellschaft gehören, da diese selber so vielschichtig ist. Ich fand das eine gute Sache für ein Land, nicht so festgefahren zu sein.
    Edda krabbelte fröhlich umher und war von dem großen viktorianischen Gebäude begeistert, es gab mehrere leere große Hallen indenen es schön schalte wenn man Krach machte;) Außerdem flirteten viele Besucher mit ihr. Irgendwann war sie erschöpft und schlief ein.
    Wir verbrachten sehr viel Zeit im Museum, es gab sehr viel zu sehen und als wir es nach 2,5 Stunden verließen waren wir sehr hungrig.
    Da viel uns ein Tipp des Guide ein. Beim Queen Victoria Market, einem täglichen Wochenmarkt, fand in der Weihnachtszeit Mittwochs ein großer Nacht (17-22 Uhr) Christmas Market statt. Heute am letzten Mittwoch vor Weihnachten war das natürlich eine tolle Gelegenheit. Wir waren relativ früh dort, er lag am Runde des CBD und wir waren mit der Tram hingefahren, die kostenlos durch das CBD fuhr! Es gab Foodtrucks aus aller Welt. Jana testete ein srilankanisches Curry und ich nahm die Philippinen unter die Lupe. Lecker! Es wurde immer voller und lauter und gab auch überall Live-Musik. Mit Weihnachten im klassischen Sinne hatte es bis auf einige Schmuckstände allerdings wenig zu tun, aber das kannten wir ja schon ;-)
    Nach einem leckeren Nachtisch machten wir uns auf den Heimweg. Edda war sehr müde und motzig und fing anzu weinen, als sie aus einem Schlaf erwachte. Sie schien einen Schnupfen zu entwickeln, denn nun war auch ihre Nase zu und verstopft. Die Nacht war sie dann auch sehr viel wach und weinte viel...
    Der Heimweg gestaltete als etwas Schwierig, zwar fährt eine Straßenbahn bis fast direkt vor unser Haus und dauert auch nur 12 Minuten vom Zentrum, jedoch sind die Bahnen sehr alt und der Einstieg steil nach oben. Durch ein Geländer zum Einsteigen ist es dort kaum möglich einen Kinderwagen reinzukriegen. Wir schafften es nur, weil Edda in der Trage war. Beim Rausheben half uns zum Glück jemand. Rollstuhlfahrer hätten da keine Chance...
    In der Stadt gab es auch einige moderne Bahnen, die Mehrheit war es jedoch nicht... Die nächsten Tage würden wir uns wohl nach dem Bus umsehen...

    Ich darf hier nur zwanzig Fotos pro Tag posten, ich werde morgen noch welche hinzufügen.
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  • Day 48

    LGBTQ Viertel in Sydney & ✈️ Melbourne

    December 19, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 17 °C

    Am Morgen sagten wir der Unterkunft auf nimmer Wiedersehen und fuhren dann in Richtung Townhall, wo verschiedene Hotels anboten das Gepäck für einige Stunden zu verwahren. Praktisch, denn unser Flug war erst gegen 17:30 Uhr und der Flughafen nur 20 Minuten mit der Tram entfernt.
    Wir begaben uns zu einer Ecke des Hyde Parks um eine zweistündige Tour durch die Oxford Street mit einer Draqueen namens Faboulus Wondermama zu machen!
    Sie hatte ein immenses Wissen über die Entwicklung der LGBTQ Bewegung und der Stadtteile, die heute als sehr LGBTQ freundlich gelten und gab uns auch viele Infos zur jährlich stattfindenden Mardi Gras Festival, eines der größten Gayprides der Welt und mit einer Dauer von drei Wochen sehr komplex und die größte in Australien. In diesem Jahr war Sydney sogar Host der World Pride gewesen. Sydney gilt als eine der gay-freundlichsten Städte der Welt.
    Die Parade gab es erstmals 1978 zur Erinnerung der Stonewall-Unruhen – zu einer Zeit, als im Bundesstaat New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, homosexuelle Handlungen noch unter Strafe standen. Der Stadtteil in dem auch unsere Unterkunft lag, Darlinghurst, ist das größte LGBTQ Zentrum der Stadt. Die Oxfordstreeet ist dafür der beste Beweis.
    Der westliche Abschnitt der Oxford wird einmal im Jahr Anfang März für den Sydney Gay and Lesbian Mardi Gras gesperrt . Insbesondere der Bereich der Oxford Street zwischen Hyde Park und Paddington Town Hall wurde seit den frühen 1980er Jahren aufgrund der wachsenden Dichte an beliebten Veranstaltungsorten für die Schwulengemeinschaft als „Goldene Meile“ bekannt. Die Oxfordstreet war ein sehr bunter Mix von (LGBTQ) - Bars, Restaurants, Cafés, Dragqueenshows, Gay friendly Hotels, einem Buchladen und sogar einem naughty Waffelshop, indem es Waffeln in Form von Geschlechtsteilen gab. Es war eine sehr gute Atmosphäre, und Wondermama kannte alle Läden und Leute. Sie erzählte auch viel über die Entwicklung von Rechten in der Community(auch in Australien sind homosexuelle Handlungen erst seit den 90er
    Jahren nicht mehr strafbar) und der Hintergrundgeschichte der Oxford Street. Sie war sogar Autorin und hatte drei Kinderbücher geschrieben(sie war zwanzig Jahre lang als Grafikdesignerin tätig gewesen und das spiegelte sich im Design auch wieder). Im Buchladen kauften wir eines ihrer Bücher und sie machte eine persönliche Widmung für Edda hinein :-)
    Es gab auch ein Holocaust Memorial und sie erzählte einiges zur Situation von Homosexuellen im Zweiten Weltkrieg in Australien, wobei sie auch auf das Jüdische Museum verwies.
    Insgesamt war es aber eine sehr fröhliche Tour und sie gab uns einige tiefere Informationen über Orte, an denen wir seit Tagen vorbei liefen. Gegen Ende gab es sogar eine Kugel Eis in einem italienischen Eiscafé inklusive und sie schenkte jedem einen Flaschenuntersetzer mit ihr darauf ;-) Die Tour endete bei einem der Regenbogen Zebrastreifen, die jedes Jahr zur Pride neu übermalt werden.
    Dann hatten wir noch Zeit für ein Mittagessen(es gab mittags oft Lunchangebote ich hatte für 10 Euro ein indisches Mittagessen mit Currys und Nachtisch) und dann holten wir unsere Sachen wieder ab und es ging mit der Tram zum Flughafen.
    Der Flug verlief unkompliziert, zum zweiten Mal erlebten wir, dass der Security Check innerhalb Australiens eher lasch ist, sie interessieren sich ob man elektronische Geräte dabei hat, jedoch Flüssigkeiten u.ä. Waren egal(wir hatten vergessen die große Flasche Sonnencreme in den Koffer zu tun und hatten auch eine große Flasche Wasser). Vielleicht sind sie aber auch vor allem mit Babys sehr kulant. Auch mussten wir nicht, wie in Deutschland, den Kinderwagen auseinanderbauen und konnten ihn bis zum Gate mitnehmen und bekamen ihn nach dem Flug auch relativ schnell wieder. Das erste was wir in Melbourne bemerkten, es war kalt! Es war gegen 19:30 und maximal 16 Grad und sehr windig. Brr! Das war man nicht mehr gewohnt. Wir mussten erstmal unsere Pullover herausholen! Da es schon spät war und wir nicht Edda noch einer langen Fahrt in die Stadt aussetzen wollten, entschieden wir uns diesmal für ein Taxi(mit Festpreis), Uber zu nutzen war im Staat Victoria in dem Melbourne liegt nicht ohne weiteres möglich, da man im Gegensatz zu Taxis verpflichtet ist, eines mit Kindersitz zu buchen. Dies kostet aber astronomische Summen, da es scheinbar für Uber nicht sehr attraktiv ist. Wir wohnten auf dem Universitätsgelände im Stadtteil Carlton in einem Haus für Doktoranden. Es war leise, und vor allem sauber, groß mit zwei Zimmern. Wir waren erleichtert. Hier werden wir Weihnachten verbringen!
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