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  • Day 11

    El paraíso

    February 9, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    El paraíso
    Am Morgen bin ich ziemlich müde.
    Ich beschließe eine Wanderung im Dschungel zu machen zu einem Naturschwimmbecken.
    Vorher gehe ich zu Cays Hostel, um ihr zu sagen, dass sie unbedingt nach Sapzurro gehen soll.
    Tatsächlich kann ich sie abpassen bevor sie auf eine Tagestou geht und sie freut sich sehr, dass ich extra vorbeikomme.

    Danach mache ich mich auf den Weg. Ich kaufe ein paar Granadillas und treffe dabei zwei Kolumbianer aus Medillin. Sie gehen zum selben Ort, also beschließen wir zusammen zu gehen.
    Wir unterhalten uns über alles mögliche, Diego ist sehr witzig, Julian sehr nett, er hat ein verletztes Bein und muss einen Gehstock benutzen. Die Bremsen von seinem Roller hatten versagt.
    Der Weg führt aus dem Dorf raus in den Dschungel, wir müssen viele flache Flüsse überqueren, insgesamt um die 14, ich bin froh über meine Flip Flops.
    Wegen Julian's bein müssen wir langsam gehen, es ist anstrengender so, wir brauchen lang, aber die Gesellschaft ist gut.
    Wir kommen an, wir schwimmen, der Pool ist gut 2 Meter tief. Danach gehen wir tiefer in den Dschungel zu einem riesigen Baum der von innen ganz hohl ist. Er hat sogar einen Eingang und wir können reingehen. Wir sind im Baum, ich kann es nicht glauben. Ich kann nach oben sehen, dort ist eine Öffnung und licht bricht in den hohlen stamm. Oben sitzen Fledermäuse in den dunklen Ecken. Danach entspannen wir bei den Hängematten.
    Am Abend bin ich mit Cay zum Essen verabredet. Heute frage ich sie etwas mehr zu ihren Reisen. Wir tauschen uns über so vieles aus. Sie ist faszinierend. Sie zeigt mir ihren Reisepass, der leicht gewellt ist von der ungewollten Dusche auf dem Boot.
    Ich sehe die stempel der letzten 3 Jahre durch, Israel, Sri Lanka, Marokko, Mexico , Bolivien, Perú, Kolumbien, Malaysia, Panama, England, Griechenland, Vietnam...ich kann nicht alle zählen. Sie ist 76, ich kann es schlichtweg nicht fassen. Ich bin begeistert über ihre Reiselust, ihren Mut und ihre großartigen Geschichten. Wir verbringen einen zweiten tollen Abend, ich freue mich.
    Dann verabschieden wir uns, checken nochmal ihre Nummer und Adresse die sie mir gab, weil ihr Handy im Boot kaputt gegangen ist. Dann laufe ich nach Hause. Ich komme an meinem Hostel an, wieder tanzen über die Steine, es ist der schönste Ort in Capurganá, in der Ferne zu Hause fühlen.

    I'm pretty tired this morning.
    I decide to go on a hike in the jungle to a natural swimming pool.
    Before that, I go to Cay's hostel to tell her that she should go to Sapzurro, cause it's so nice.
    In fact, I can catch her before she goes on a day trip and she is very happy that I came just to tell her.

    Then I'm on my way. I buy a few Granadillas and meet two Colombians from Medillin. They go to the same place, so we decide to go together.
    We talk about everything, Diego is very funny, Julian very nice, he has an injured leg and has to use a cane. The brakes from his scooter had failed.
    The path leads out of the village into the jungle, we have to cross many shallow rivers, about 14 and I'm glad about my flip flops.
    Because of Julian's leg, we have to walk slow, it's more exhausting, we need a long time, but the company is good.
    We arrive, we swim, the pool is 2 meters deep. The cold water is nice after the walk. Then we go deeper into the jungle to a huge tree that is hollow from the inside. It even has an entrance and we can go inside. We are in the tree, I can not believe it. I look uo, there is an opening and light breaks in the hollow trunk. On the top bats sit in the dark corners. Then we relax at the hammocks back at the swimming pool.
    In the evening I meet with Cay for dinner again. Today I ask her a lot about her travels. We talk about so much. She is fascinating. She shows me her passport, which is slightly corrugated from the unwanted shower on the boat.
    I see the stamps of the last 3 years, Israel, Sri Lanka, Morocco, Mexico, Bolivia, Perú, Colombia, Malaysia, Panama, England, Greece, Vietnam ... I can't count them all. She is 76, I just can't believe it. I am excited about her passion for traveling, her courage and her great stories. We spend a second great evening, I'm happy.
    Then we say goodbye, check again her number and address she gave me, because her phone has broken in the boat. Then I walk home. I arrive at my hostel, dancing over the stones, it is the most beautiful place in Capurganá, a home somewhere faraway .
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  • Day 10

    La Miel (Panamá)

    February 8, 2019 in Panama ⋅ ⛅ 27 °C

    Oh wie schön ist Panama

    Sapzurro liegt nah an der Grenze zu Panamá, tatsächlich ist es die letzte Stadt Kolumbiens und hat auch einen Grenzübergang. Auf, wir gehen nach Panama. Ich komme an eine ellenlange Treppe. Das schaffe ich nicht denke ich mir, bin ich doch immernoch angeschlagen von meinem Schrecken im Wasser durch die starke Strömung, meine Beine fühlen sich an wie Pudding und ich kann nicht mal das Ende der treppe sehen, die im Zick Zack nach oben geht.
    Ich nehme eine Stufe, dann die nächste, irgendwie muss ich nach oben kommen, ich mache langsam, ich muss Pausen einlegen, es geht nicht. Dann wieder eine Stufe und die nächste.
    Als ich oben ankomme, sind dort Militärs aus Panamá, ich darf nach kurzer Kontrolle passieren. Oh wie schön ist Panamá geht mir der Satz von Janosch unaufhörlich durch den Kopf.
    Von oben bietet sich eine spektakuläre Sicht auf die Bucht, auf Panamá. Ich muss hinabsteigen, ich bin erschöpft, ich brauche ein Mittagessen. Oh wie schön ist Panamá. Ich komme im Dorf an, aber ich kann den Strand nicht finden. Der Ort sieht irgendwie verlassen aus, auch wenn ein paar Leute vor ihren Häusern sitzen und mit Kindern in den Gassen spielen. Jedes dritte Haus hat eine Renovierung nötig. Ich sehe keine Verkäufer, keine Stände, alle Restaurants sind geschlossen, haben die Rollläden heruntergelassen. Keiner scheint hier Gäste zu erwarten.
    Ein Pferd steht auf einem Bolzplatz und grast, spielt hier noch jemand?
    Eine ganze Horde Bote liegt am Wegesrand, sie scheinen von niemandem mehr gefahren zu werden.
    Ich komme an den Strand, er ist klein und leer, nur ein junger Mann schwimmt im Wasser. Er kommt an den Strand und wir unterhalten uns. Er heißt Juritz und ist aus Holland. Vor acht Jahren kam er nach Kolumbien und war absolut begeistert. Vor zwei ein halb Jahren kam er wieder und hat ein Unternehmen gegründet um Avocado anzubauen und nach Europa zu exportieren. Er reist mit seiner Mutter um ihr ein bisschen von Kolumbien zu zeigen, sie ist 75.
    Wir machen uns unterwegs zurück nach Kolumbien. Das Dorf wirkt immer noch verlassen, es ist lediglich ein Ort um Präsenz an der Grenze zu zeigen, es scheint sonst nicht viel zu geben. Oh wie schön ist Panama?

    Wieder muss ich die Stufen hoch, ich brauche unbedingt ein Mittagessen. Es ist gut das Juritz da ist, das Unterhalten lenkt mich ab. Wieder in Kolumbien kommt mir Sapzurro plötzlich absolut idyllisch vor. Die Gärten sind gepflegt, Häuser schön gestrichen, Dekoration hängt von den Balkonen. Juritz will in die Schule, angeblich soll es dort zwischen vier und sechs Internet geben und er muss ein paar Anrufe erledigen, ich zweifle ob das was wird.
    Wir verabschieden uns, an einem der ersten Restaurants lasse ich mich in einen Stuhl fallen. Ich bekomme Reis, Kidneybohnen, frittierte Kochbanane und Maracujasaft. Ich esse alles auf.

    Ich bin wieder auf dem Weg, mit neuer Energie. Abwärts sprinte ich halb, mache Heck-Sprünge über Wurzeln , Gräben und Steine. Brüllaffen veranstalten irgendwo links von mir einen Höllenlärm, um ihr Territorium zu markieren. Die einheimischen sagen außerdem dass sie den Regen ersingen, mit ihrem Heulen, nach zu langer Zeit der Trockenheit.
    Nach einer Stunde komme ich erschöpft am Hostel an. Ich habe 5 neue Zimmergenossen aus England, die mich so herzlich begrüßen, dass ich mich zuerst frage ob wir uns schon kennen.
    Den Rest des Abends bin ich Hundemüde verbleibe lesend in der Hängematte und mümmel etwas von meinen Erdnüssen, der Hund kommt mich besuchen, ich lese noch etwas, dann, Schlafenszeit.

    How beautiful is Panama

    Sapzurro is close to the border with Panama, in fact it is the last city in Colombia and also has a border crossing. . I come to some endless stairs. I can not do that, I'm thinking, I am still weak of my fight with the water due to the strong current, my legs feel like pudding and I can not even see the end of the stairs, which goes up in a zigzag.
    I take one step, then the next, somehow I have to get up there, I'm slow, I have to take breaks, I can't do it. Then again one step and the next.
    When I arrive at the top there's military from Panama, I am allowed to pass after a short check. Oh, how beautiful is Panamá, Janosch's sentence from the kids book goes on and on in my head.
    From the top, there is a spectacular view of the bay, Panamá. I have to go down, I'm exhausted, I need some lunch. How beautiful is Panama. I arrive in the village, but I can not find the beach. The place looks somehow abandoned, even if a few people sit in front of their houses and play with children in the streets. Every third house needs a renovation. I see no sellers, no stalls, all restaurants are closed, have lowered the shutters. Nobody seems to expect guests here.
    A horse stands on a football field and grazes, does anyone still play here?
    A bunch of boats lies on the roadside, they seem to be no longer driven by anyone.
    I come to the beach, it is small and empty, only a young man swims in the water. He comes to the beach and we talk. His name is Juritz and he is from Holland. Eight years ago he came to Colombia and was absolutely thrilled. Two and a half years ago he came back and started a business growing avocado and exporting it to Europe. He travels with his mum to show her a bit of Colombia, she is 75.
    On the way back to Colombia the village is still deserted, it is just a place to show presence at the border, there does not seem to be much else. How beautiful is Panama?

    Again I have to go up the stairs, I really need a lunch. It's good that Juritz is there, distracting me a bit. Back in Colombia, Sapzurro suddenly seems absolutely idyllic. The gardens are well-kept, the houses are nicely painted, decoration on the balconies. Juritz wants to go to the school. They said there's Wi-Fi between four and six he needs to do some phone calls, I doubt that there's any connection that good.
    We say goodbye, and at of the first restaurants I fall into a chair. I get rice, kidney beans, fried plantain and passion fruit juice. I eat everything.

    I am on my way back again, with new energy. Downhill I sprint halfway, jump over roots, ditches and rocks. Howler monkeys make a hell of a noise somewhere to my left to mark their territory. The locals also say that they sing for rain, with their howling, after too long droughts.
    After an hour I arrive exhausted at the hostel. I have 5 new roommates from England who greet me so warmly that I first try to remember if I already know them.
    The rest of the evening I'm really tired, and stay in the hammock reading and munching some of my peanuts, the dog comes to visit me, I read for a bit longer, then it's bedtime.
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  • Day 10

    Sapzurro

    February 8, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Sapzurro

    Auch am Morgen spielt der Dschungel unaufhörlich seine Lieder. Ich stehe auf, weil ich neugierig bin welche Tiere zu sehen sind. Ich frühstücke im Pavillon. Die Hosts haben Falafel für mich gemacht mit frisch geriebenem Kurkuma, dazu Ananas, Kaffe und etwas Brot .

    Dann bin auch auf dem Weg durch den Dschungel nach Sapzurro. 20 Minuten Weg aus Lehm und grün um mich rum. Dann Holztreppen im Wald.
    Eine Affenfamilie passiert über mir die Bäume, Brüllaffen. Ich treffe auf Cánu, er sitzt erschöpft da und ihm scheints nicht gut zu gehen. Er sagt er ist auf dem Rückweg, weil im schwindlig ist vom Aufstieg. Ich gebe ihm Wasser und Erdnüsse, damit er zu Kräften kommt. Er berappelt sich ein bisschen und beschließt noch zur Aussichtsplattform mitzukommen.
    Cánu ist aus dem Dorf und macht  zum ersten mal seit 15 Jahren den Aufstieg. Er ist begeistert, so wie ich und beschreibt die Natur als sehr elegant und spektakulär, er erzählt mir von seinen Plänen eine Unterkunft an einem anderen Wanderweg aufzumachen.
    Wir kommen zur Aussichtsplattform, aber eigentlich ist es der Hauptsitz des Königreichs der Spinnen. Einzelne Netze bilden ein riesiges Labyrinth im Wind um die Beute mit dessen Hilfe einzufangen.
    Nach langem Staunen verabschiede ich mich von Cánu, lasse ihm noch ein paar Erdnüsse dar.
    Zurück auf dem Weg sind die Spinnen überall, links und rechts des Weges, und zum Teil auch über mir.
    Beim Abstieg passiere ich eine Ameisenstraße und dann, Sapzurro. Es ist kleiner als Capurganá, verträumt. Als ich eintreffe scheint das Dorf noch zu schlafen. An einem Hostel fegt ein junger Mann, eine Frau verkauft mir Eis aus Kokosmilch mit Cafénote. Dann komme ich an einen Strand. Ich spreche mit einer Gruppe. Die Frau ist aus der Schweiz der Rest aus verschiedenen Teilen Südamerikas. Sie passen auf meine Tasche auf, während ich schnorcheln gehe. Wieder ein paar, Riffe, Korallen und Fische, jedoch weniger als gestern.
    Ich gehe zum nächsten Strand, verstecke meine Tasche in einem Sack Steine, der zu einer anderen Zeit am strand vergessen wurde, wieder schnorcheln. Als ich den Kopf hebe bin ich plötzlich am Rand der Bucht. Wie konnte ich so schnell so weit hinaus gelangen. Ich beginne zu schwimmen, merke jedoch, dass das rein gar nichts bringt, dass das Meer mich viel mehr weiter rauszieht. Ich blicke auf den Strand. Ich bin der einzige Mensch. Ich reiße Schnorchel und Taucherbrille nach oben. Verzweifelt beginne ich mit aller Kraft zu schwimmen, werde dann panisch und hektisch in meinen Bewegungen. Doch es bringt nichts und raubt nur meine Energie. Ich schwimme etwas nach links und da plötzlich ist Boden unter meinen Füßen, die Rettung. Gegen die Strömung arbeite ich mich mit Hilfe der Wellen Meter für Meter mühsam zurück in die Bucht. Später erfahre ich, dass der Ort 2005 für einen Schwimmwettkampf genutzt wurde, als Herausforderung.

    Nach meiner Rettung habe ich vom Schwimmen erstmal genug...

      

    Sapzurro

    In the morning the jungle still plays its songs for me. I get up because I'm curious what animals are out there. I have breakfast in the pavilion. The hosts made falafel for me with freshly grated turmeric, pineapple, coffee and some bread.

    Then I'm on my way through the jungle to Sapzurro. For 20 minutes i follow a way among the trees. Wooden stairs in the forest.
    A monkey family passes by the trees above me, howler monkeys. Then I meet Cánu, he sits there exhausted and he does not seem to be well. He says he is on his way back because he is dizzy from going uphill. I give him water and some peanuts to help him. Slowly he gets better and decides to come with me at least to the viewpoint.
    Cánu is from the village and is making this way for the first time in 15 years. He is as enthusiastic as I am and describes nature as very elegant and spectacular, he tells me about his plans to open an accommodation on another trecking path.
    We arrive at the Observation Deck, but actually it is the headquarters of the Kingdom of Spiders. Individual nets form a huge united labyrinth of nets in the wind to catch the prey with its help.
    After a long astonishment I say goodbye to Cánu, not without leaving him some peanuts.
    Back on the way, the spiders are everywhere, to the left and right of the path, and sometimes over me as well.
    On the way down I pass an ant road and then, i arrive at Sapzurro. It is smaller than Capurganá. When I arrive, the village seems to be sleeping. A young man is sweeping up some leaves at a hostel, a woman sells me coconut milk ice cream with a cafe taste. Then I come to a beach. I talk to a group. The woman is from Switzerland the rest from different parts of South America. They look after my bag while I go snorkeling. Again a few reefs, corals and fish, but less than yesterday.
    I go to the next beach, hide my bag in a sack of stones that was forgotten at another time, snorkeling again. When I raise my head I am suddenly at the edge of the bay. When I raise my head I am suddenly at the edge of the bay. How could I get that far out so fast? I start to swim, but realize that this doesn't work at all, that the sea even pulls me further out. I look at the beach. I am the only person. I pull up snorkel. Desperately, I begin to swim with all my strength, then panic and hectic in my movements. But i can't help it and this only is a waste of energy. I swim a little to the left and suddenly there is ground under my feet, the rescue. With the help of the waves, I make my way against the current, step by step, back into the bay. Later, I learn that the resort was used for a swimming competition in 2005 as a challenge.

    After my rescue I'm done with swimming for the moment...
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  • Day 9

    Capurganá

    February 7, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 28 °C

    Capurganá

    Ein Boot soll mich morgens nach Capurganá bringen. An der Anlegestelle herrscht Trubel. Über eine Stunde dauert es bis Tickets verkauft sind und Gepäck beschriftet und im Boot verstaut ist. Langes warten, Hitze am Morgen. Ich kaufe eine Mango und esse sie auf einem Baumstamm am Strand.

    Im Boot. Die Gischt spritz unaufhörlich bis zu zwei Meter hoch und, scheinbar vor allem ins Boot. Ich und das Paar neben mir, lachen ungläubig über das viele Wasser.
    Ich kann die Augen nicht mehr öffnen weil das Salzwasser so brennt. Ich zähle zwischen den Spritzern die Sekunden, eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun -
    Eins, zwei, drei, vier, fünf -
    Eins-
    Eins, zwei, drei, vier-.
    Es ist nichts zu machen, ich fühle mich als würde man mir Becherweise Wasser entgegenschießen. Alle sind nass. Die Fahrt dauert ewig, über zwei Stunden, unendliche Stunden. War ich jemals so lang auf einem Boot?

    Wir kommen in Capurganá an, ich fühle mich als wäre der Tag schon rum, es ist aber erst elf Uhr morgens. ich versuche mein Hostel zu finden, doch Capurganá ist nur ein grüner Fleck auf der google maps Karte.
    Ich frage mich also durchs Dorf. Als ich dies schon hinter mir lasse komme ich zu einem Wanderweg und daneben liegt eine marode Brücke. Acuali hostel lese ich dahinter, öffne das Gatter und trete ein in ein kleines Paradies. Alles, aber auch alles ist grün, und für mich allein. Mauricio der Host erklärt mir, dass ich für heute der einzige Gast bin. Als ich eingecheckt habe lese und schlafe ich erstmal in der Hängematte.
    Dann esse ich im Dorf vegane arepa mit gegrilltem Gemüse. Der Lulosaft dazu ist spektakulär.
    Ich gehe an den Strand und springe samt Schnorchel ins Wasser. Die Strömung ist stark, ich lasse mich treiben. Fische ziehen vereinzelt und dann in Scharen unter mir her, verstecken sich im Seegras und in Korallen.
    Nach einer Stunde, erkunde ich einen Weg der an der Küste lang führt, halbe Stunde hin, halbe Stunde zurück.

    Als ich zurücklaufe treffe ich Cay am Strand. Sie war auch in meinem Hostel in Necoclí. Sie ist sicher über siebzig und mit Rollator und Gehstock unterwegs, reist aber gerade drei Wochen alleine durch Kolumbien, vor allem an die abgelegenen Orte, ich bin begeistert.

    Nachdem wir uns etwas unterhalten haben, bittet sie mich auf ihre Sachen aufzupassen und geht schwimmen. Im Meer wirkt sie wie eine 30-jährige, die starke Strömung die auch mich mitgenommen hat, macht ihr nichts aus. Cay erzählt, dass sie im Boot eine regelrechte Dusche bekommen hat, da dort wo sie saß, das gesammelte Wasser vom Dach ausgerechnet auf sie hinabfloss.
    Schließlich essen wir zusammen zusammen zu
    Abend. Cay hat die halbe Welt bereist und an verschiedensten Orte gelebt. Sie kommt aus den USA, mag es dort aber nicht besonders, hat lange in Deutschland gelebt und sucht nun eine neue Heimat.
    Sie schwärmt von fünf Jahren die, sie in Finnland gelebt hat, wo sie zuerst gar nicht hinwollte.

    Als ich zum Hostel zurückkomme tanze ich über die Steine die zum Haus führen. Der Dschungel singt Lieder einer anderen Welt. Capurganá. Mit dem Konzert in den Ohren schlafe ich ein.

    Capurganá

    A boat will take me to Capurganá in the morning. At the dock there are a lot of people waiting. It takes more than an hour to sell the tickets and label the luggage and stow it in the boat. Im waiting, it's a hot morning. I buy a mango and eat it on a trunk on the beach.

    In the boat. The water squirts up to two meters high and mostly into the boat. Me and the couple next to me laugh in disbelief about that ridiculous amount of water.
    I can't open my eyes because the salt water is burning. I count between the splashes,
    one, two, three, four, five, six, seven, eight, nine -
    One two three four five -
    One-
    One two three four-.
    We have to wait and stay strong, I feel as if someone is spraying buckets of water into my face. Everyone is wet. The journey takes forever, over two hours. It's the longest ride ever.

    We arrive in Capurganá, I feel like the day is already over, but it is only eleven o'clock in the morning. I try to find my hostel, but capurganá is just a green spot on google maps.
    So I ask myself through the village. When I arrive at the beginning of a hiking trail i see a rotten bridge next to it. I read Acuali hostel behind it, open the gate and enter a small paradise. Everything, and everything is so green, and for me alone. Mauricio the host tells me that I'm the only guest for today. When I checked in I read and sleep in the hammock.
    Then in the village I eat vegan arepa with grilled vegetables. The lulo juice is spectacular.
    I go to the beach and jump with the snorkel into the water. The current is strong, I let myself drift. Fishes show up sporadically and then there's more, hiding in seaweed and corals.
    After an hour, I explore a path that leads along the coast, half an hour there, half an hour back.

    Back at the beach I meet Cay. She was also in my hostel in Necoclí. She is over seventy and traveling with walker and cane. Anyway she is on a trip, traveling three weeks alone through Colombia, especially to the remote places, I'm fascinated.

    After some chat, she asks me to take care of her clothes and to go swimming. In the sea, she looks like a 30 year old, the strong current, doesn't seem to be a problem. Cay says that she got a real shower in the boat, because where she was sitting, the water accumulated on the roof and then just flowed down over her.

    Finally we have dinner together. Cay has traveled half the world and lived in various places. She comes from the US, but she doesn't like it very much. She has lived in Germany for a long time and is now looking for a new home.
    She goes into raptures about five years she has lived in Finland, even though she didn't really want to go in the first place.

    When I come back to the hostel I dance across the stones that lead to the house, the jungle sings songs of another world. Capurganá. I fall asleep with a concert in my ears.
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  • Day 8

    Necoclí

    February 6, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute beginnt mein Trip nach Capurganá.
    Schon morgens um sechs saß ich im Flieger nach Monteria und nun fahre ich in einem Minivan nach Necoclí, der nächste Stop um ins abgelegene Capurganá an der Grenze zu Panamá zu kommen.
    Die Landschaft hat mich erst sehr an Cali erinnert.
    Viel offenes Feld mit einzelnen niedrigen Bäumen, dazwischen Reisfelder auf denen Reiher stolzieren.
    Dann nehmen die Bäume zu, weiße Bäume, rosa Blüten, eine geschmückte Straße, und links und rechts grasende Rinder.
    Alles ist voller Roller und Motorräder. Hier draußen scheint es keine Autos zu geben.

    Und dann spürt man das Meer näher kommen. Die Bäume weichen Palmen und riesigen Bananenplantagen. Zwischen all der Natur stehen ein paar Häuser und vereinzelte Dörfer.

    Der Fahrer des Vans ist wahnsinnig, er überholt bei jeder Gelegenheit und auch wenn es eigentlich keine Gelegenheit gibt, weil auf der anderen Spur ein Laster kommt, mehrmals bleibt mein Herz kurz stehen.
    Außerdem scheint er eine Art regionaler Postbote zu sein.
    Während der Fahrt hält er immer wieder an und nimmt kleine Elektroartikel entgegen, die mit Adressaufklebern versehen sind. Nach einigen Kilometern halten wir wieder und er übergibt die Schachteln.

    Chaotisch, schön, alles hier ist so typisch Kolumbien.
    Und dann kommen wir doch lebend in Necoclí an. Es ist überschaubar. Im "Zentrum " des kleinen Orts reiht sich ein offener Shop an den nächsten. Ich laufe zu meinem Hostel, müde von der Nacht ohne Schlaf und der Hitze durch die gut 15 Grad Unterschied zwischen hier und Bogotá. Als ich ankomme ist alles schön.

    Das Hostel geht buchstäblich ins Meer über, ist gemütlich und in meinem großen Zimmer mit 8 Betten schlafen nur zwei weitere Leute.

    Als ich mit staunen fertig bin, kaufe ich im Ort an verschiedenen Ständen Obst, Gemüse und Kartoffeln für meine heutige Verpflegung.
    Zurück koche ich ein leckeres Mittagessen und mache danach eine Siesta.
    Den restlichen Tag verbringe ich mit lesen auf der Balustrade am Meer , spiele mit den Hunden und Katzen vom Hostel und genieße den Tag.
    Das Meer schlägt seine Wellen unaufhörlich an die Mauern, man könnte meinen man wäre Teil davon.

    Dies Ort ist so typisch Kolumbien, dass es mir  wehtut, Daheim.

    https://youtu.be/qDq3ZSR_fZU

    Today i start my trip to Capurganá

    At six o'clock in the morning I was on a plane to Monteria and now I drive in a minivan to Necoclí, the next stop to get to the remote Capurganá close to the border with Panama.
    The landscape reminds me a lot of Cali.
    A lot of open field with isolated low trees, in between rice fields on which herons prance.

    Then the number of trees increases, white trees with pink bloom, a decorated street, and to the left and right grazing cattle.
    Everything is full of scooters and motorbikes, out here cars don't seem to exist.
    And then you can feel the sea approaching, the trees turn into palm trees and huge banana plantations, between all the nature are a few houses and tiny villages.

    The driver of the van is crazy. He overtakes at every opportunity and even if there is no opportunity, because on the other lane is a truck, my heart nearly stops several times.

    He also seems to be a sort of regional postman.
    During the ride, he keeps stopping and picking up small electronic items that are labeled with address labels, after a few kilometers we stop again and he hands over the boxes.
    Sweet chaos, beauty, everything here is so typical  Colombian.

    And then we arrive in Necoclí.
    It's a tiny place. In the "center" of the small town, there's one shop next to the other. I walk to my hostel, tired from the night without sleep and the heat due to the 15 degrees difference between here and Bogotá. When I arrive everything is beautiful.
    The hostel literally goes into the sea. It's cozy and i share my big room with 8 beds only with two more people.

    After a little rest next to the sea, I buy fruit, vegetables and potatoes for my food today at various stalls.
    Back I cook a delicious lunch and then im having a siesta.
    The rest of the day I spend reading on the balustrade by the sea, playing with the dogs and cats from the hostel and enjoying the day.
    The sea never stops rushing its waves towards the walls. I feel like the hostel is part of it.

    This place is so typical Colombian, it hurts. It feels like being back home after too much time.

    https://youtu.be/qDq3ZSR_fZU
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  • Day 1

    Maquehue

    January 16, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Terra nova

    Schon im Flugzeug ist mir klar geworden, dass meine Reise nach Chile etwas ganz Neues für mich bringen würde. Als ich im Flugzeug aufwachte und die Gelegenheit bekam nach draußen zu schauen, sah ich eine völlig andere Welt. Eine trockene Landschaft, ohne Strauch und Kraut war auf dem Grund zu sehen, von Kratern und Flussbetten durchzogen, die sich scheinbar ohne Muster über das Land gelegt hatten. Ein sandiger Mond, die Pampa Argentiniens. Und dan plötzlich erhebten sich Berge, schroff, Sandstein und je höher sie reichten, konnte man Schnee auf den ersten Gipfeln erhaschen. Die Anden und die ersten Blicke auf Chile. Terra Nova.

    Als ich in Chile ankam wurde ich von Benni meinem Freund von der Uni in Berlin  und Hever, meinem peruanischen Freund, mit dem ich in Brasilien studiere und diese Reise antrete, herzlichst empfangen. Ich habe mich so gefreut Benni zu sehen, es ist als hätte er ein Stück zu Hause mitgebracht und gleichzeitig war hier doch alles neu. Mit dem Auto machten wir uns auf zu Bennis Elternhaus und aßen eine spektakuläre Suppe!
    Danach entspannten wir ein bisschen und tauschten uns erstmal aus. Wir wechselten Geld, aßen ein Eis und wollten dann zusammen mit Bennis Schwester auf einen der vielen Berge steigen die sich wie eine endlose Kette aus spitzen um Santiago legen.
    Wir nahmen drei ihrer vier Hunde mit, (der vierte hat ein Hüftproblem) und machten uns auf zum Berg.
    Im Auto flippten die drei kleinen Hunde vor Vorfreude plötzlich komplett aus, spangen umher bellten und zerkratzten uns die Beine mit ihren kleinen Pfoten, da sie keine Sekunde still sitzen konnten. Sie waren außer Rand und Band!
    Als wir am Fuße des Berges ankamen ließen wir die Hunde laufen und begannen gemeinsam den Aufstieg. Die Landschaft war komplett trocken ein Mix aus dunklem Sand, Stein und vertrockneten Gräsern die sich den steilen Berg hinaufzogen, vereinzelte Sträucher und kleine Bäume dazwischen. Der Untergrund war durch die lockere dünne Sandschicht auf dem Stein zum Teil rutschig und besonders bei den steilen Stellen hatten wir etwas zu kämpfen, um nicht permanent wegzurutschen. Ich hatte die Steigung etwas unterschätzt, denn der steile Weg machte es auf dem Untergrund nicht leichter. Vor uns war der Berg, doch wohin man sah, waren um uns rum weitere Berge, wohin das Auge reichte, wir waren von ihnen Umgeben und jeh höher man stieg desdo mehr sah man. Ich war voller Energie durch diese ganz neue und wunderschöne Aussicht. Es war schon etwas spät und so wurde es frisch. Die Luft war auch ganz anders, tagsüber war es in Santiago heiß gewesen, mit Sonne, 30 Grad und einem angenehmen kühlen Wind. Jetzt stieg die Sonne Langsam ab und war hinter dem Berg und alles war kühl, die luft fühlte sich fast nach Winter an. Wie an einem trockenen, warmen Winterttag strahlt die Sonne, doch gleichzeitig fühlt man den Wind. Wie an diesen Tagen an denen man warm eingepackt ist und nur im Gesicht eine angenehme frische Kälte spürt.
    Beim letzten Anstieg mussten wir etwas kämpfen, weil langsam die Energiereserven ausgingen und der Schlafmangel durch die Anreise sich bemerkbar machte. Dann endlich kamen wir auf eine Anhöhe und auf der anderen Seite war plötzlich die Sonne zusehen nur noch ein wenig über den Wipfel. Ein gelbes Licht legte sich über die Berge. Wir kamen zum richtigen Zeitpunkt um den Sonnenuntergang zu sehen.
    Als wir ganz oben waren konnten wir zwischen dem Labyrinth der Berge Santiago direkt unter uns in einem Tal sehen. Wir genossen den Ausblick als die Sonne langsam unterging. Dann wurde es deutlich kälter. Der Wind auf dem ungeschützten Wipfel war stark und ohne die Sonne legte sich eine Kälte über die Felsen.
    Wir kauerten uns zusammen und beobachteten für einen Moment wie in der Stadt die Lichter angingen.
    Dann waren wir bereit für den Abstieg.

    Terra nova

    On the plane I realized that my trip to Chile would be something new for me. When I woke up in the plane and had the opportunity to look outside the window, I saw a completely different world. A dry landscape, no green and no trees on the ground, criss-crossed by craters and riverbeds that seemed to paint the land without any pattern. A sandy moon, the pampa of Argentina. And suddenly mountains rose, rugged, sandstone, and the higher they reached, one could see snow on the first peaks. The Andes and the first glances on Chile. Terra Nova.

    When I arrived in Chile, I was heartily received by Benni, my friend from the University in Berlin, and Hever, my Peruvian friend, with whom I study in Brazil and will go on this trip. I was so happy to see Benni, it was like being at home a bit and at the same time everything was new. With the car we went to Benni's parents' house and ate a spectacular soup!
    Then we relaxed a bit and had a bit of a chat. We exchanged money, ate an ice cream and then, together with Bennis's sister, we wanted to climb one of the many mountains that lay around Santiago like an endless chain of spikes.
    We took three of their four dogs (the fourth had a hip problem) and headed towards the Mountains.
    In the car: the three small dogs were suddenly freaking out in anticipation, jump around and scratched our legs with their little paws, because they could not sit still for a second. They were out of control!
    When we arrived at the foot of the mountain, we let the dogs run and started the hike together. The landscape was completely dry, a mix of dark sand, stone and dried grasses that climbed the steep mountain, some shrubs and small trees in between. The surface was slippery due to the loose thin layer of sand on the stone and we had to fight a bit, especially in the steep areas, so as not to slip away permanently. I had underestimated the slope a bit, because the steep path did not make it easier on the ground. In front of us was the mountain, and all around us there were more, we were surrounded by them and the higher we got the more mountains you saw. I was energized by this whole new and beautiful view. It was already a bit late and so it cooled down a lot. The air was also very different, during the day it was hot in Santiago, with sun, 30 degrees and a pleasant cool wind. Now the sun was slowly disappearing behind the mountain and everything was cool, the air almost felt like winter. Like a dry, warm winter's day the sun is shining, but at the same time you feel the wind.

    At the last bit we were struggling , because there was no energy reserves left and the lack of sleep due to the journey kicked in. Then finally we came to a hill and on the other side was suddenly  the sun just a little over the tree top. A yellow light fell over the mountains. We arrived at the right time to see the sunset.
    When we reached the top we could see Santiago between the labyrinth of mountains right below us in a valley. We enjoyed the view as the sun slowly set. Then it got much colder. The wind on the exposed treetop was strong and without the sun, it go actually cold.
    We huddled together and watched for a moment  the lights being switched on in the city.
    Then we were ready for the descent.
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  • Day 108

    Paraty

    November 15, 2018 in Brazil

    Paraty

    Nachdem wir bisher eher kleinere und mir bisher unbekannte Orte aufgesucht haben, sollte es diesmal in eine der pulsierenden Großstädte Brasiliens gehen. Rio stand hoch oben auf meiner Wunschliste und nun sollte es wahr werden, gemeinsam mit dem Besuch weiterer Strände weiter südlich im Bundesstaat Rio de Janeiro.

    Nach Rio und Paraty wollten wir auch diesmal wieder mit einem gemieteten Wagen, da es uns beim letzten Mal so gut gefallen hat. Stephanie, Marta, Alejandro, Jhonny und ich planten an der Reise und trafen alle Vorbereitungen. Da Jhonny nach bereits 8 Monaten Aufenthalt in Brasilien keine Fahrerlaubnis mehr hat (eine ausländische Fahrerlaubnis, kann nur innerhalb der ersten 6 Monate genutzt werden), sollten Alejandro und ich fahren.
    Es würde die erste Fahrt nach meiner Fahrprüfung sein und dass ausgerechnet in Brasilien.
    Unser erster Halt auf dem Weg nach Rio sollte Paraty sein, ein kleiner Urlaubsort mit vielen Wanderwegen und Stränden und einer schönen Altstadt.
    Um fünf Uhr morgens machten wir uns auf den Weg, eine halbe Stunde später als erwartet, weil die Mädels verschlafen haben und wir dann mitten in der Nacht vor ihrem Haus standen und sich nichts rührte. Unsere Anrufe gingen nicht durch und wir warfen verzweifelte Blicke auf den hohen Zaun, der aus einem Mitallgitter bestand inklusive Stromzaun darüber und alle Möglichkeiten zu Klettern ausschloss und unser leises Rufen war auch vergebens. Am Ende kannte Jhonny jemand anderes im Haus, der wie der Zufall so wollte noch über seinen Unisachen saß und nach einer Nachricht unsererseits bereitwillig die Tür öffnete. Nun konnten wir direkt bei den Mädels an die Tür klopfen, was schließlich Wirkung zeigte.
    Und so begann die Reise bereits mit einer lustigen Geschichte.
    Auf der Autofahrt versuchte ich, mit mehr oder weniger Erfolg, zu schlafen, bis wir an einer Raststätte hielten und ich nach einem schnellen Frühstück, mit fahren an der Reihe war. Im Auto war aufgrund meiner geringen Fahrerfahrung einiges an Anspannung zu spüren, auch wenn die anderen versuchten dies zu verbergen. Als ich meinen Sitz einstellte fand ich die Unruhe der anderen jedoch etwas Amüsant und fühlte mich selbst überraschenderweise ruhiger. Ich verließ den Rastplatz und scherte wieder auf der Autobahn ein und merkte wie die Besatzung auf der Rückbank sich langsam entspannte und nach 20 Minuten sogar einschlief. Nur mein Copilot Jhonny hielt die Stellung und gab mir Richtungsanweisungen und hin und wieder ein paar Tipps, sodass ich nicht ganz allein bei meiner ersten Fahrt sein würde.
    Es lief sehr gut und als wir der Küste näher kamen, musste ich durch die Hügel fahren und lernte im richtigen Moment runter und rauf zu schalten um Steigung und Abhänge zu passieren und bewunderte nebenbei die schöne Landschaft.

    Nach einer erfolgreichen ersten Fahrt kamen wir am Mittag in Paraty an. Es war ein kleiner Ort und wir quartierten uns in dem gemütlichen Hostel ein. Nach einem Mittagessen fuhren wir zu den Stränden. Leider spielte das Wetter am Nachmittag nicht mehr so mit, sodass ich nicht mehr unbedingt schwimmen wollte. Während Alejandro und Marta sich dennoch eine Abkühlung gönnten blieben wir am Strand und machten ein paar witzige Fotos und die anderen kamen später auch noch dazukamen.
    Am frühen Abend wanderten wir durch die zahlreichen Souvenirshops und genossen das Urlaubsfeeling des kleinen Ortes.
    Als es dämmerte fuhren wir zu unserem Hostel zurück und aßen in einem Restaurant mit Bahianischer Küche (aus Bahia, Bundesstaat im Norden Brasiliens). Ich aß eine vegane Moqueca, bisher wohl das beste brasilianische Gericht, was ich hier probieren durfte. Am Ende spazierten wir durch die schöne Altstadt des kleinen Ortes. In denen von Straßenlaternen beleuchteten Gassen wimmelte es von Bars und Menschen, was der gemütlichen Atmosphäre nicht schadete. So ließen wir in diesem schönen Ambiente den Abend ausklingen.

    Auch am nächsten Tag machten wir uns auf zu weiteren Stränden. Diesmal sollte es der praia do sono sein, der nur über einen Wanderpfad durch den Dschungel zu erreichen ist. Wir fuhren also bis zum Startpunkt des Wanderweges und ließen das Auto stehen, in einem kleinen Dorf in dem kaum mehr als 50 Leute in Mitten den Berge wohnten. Wir kauften noch ein paar Flaschen Wasser und Proviant in einem Laden der zusammengenommen nicht mal ein komplettes Regal füllte und dann machten wir uns auf den weg in den Dschungel. Es war ziemlich heiß und stickig und bald hatten auch die Mücken die neue Beute ausgespäht. Der Weg war wegen der Hitze etwas beschwerlich und wir brauchten mehr als eineinhalb Stunden, für einen Weg der nur 45 Minuten dauern sollte. Viele Male hörte ich das Meer, dass irgendwo unter uns an die Felsen schlug. Dennoch blieb der Strand zunächst außer Sichtweite.

    Dann endlich stiegen wir einen Hang hinauf und konnten den Strand in greifbarer Nähe erblicken. Es war nur noch ein letzter Abstieg, der uns nun trennte. Also machten wir uns bereit für die letzten Meter und kamen ziemlich erschöpft und erleichtert an dem Strand an. Während Stephanie direkt ein Mittagessen für sich organisierte, legten wir anderen uns erstmal hin. Nach kurzer Zeit schlief die Truppe ein, der praia do sono machte seinem Namen alle Ehre (Strand der Schläfrigkeit). Nach einem schönen Nickerchen badeten wir und spielten danach Volleyball im Sand. Als wir alle (bis auf Stephanie) hungrig wurden, bestellten wir etwas in einer kleinen Strandhütte, die irgendwie eine Restaurantküche in sich versteckte.
    Stephanie und ich suchten die Duschen auf, während das Essen vorbereitet wurde. Dann aßen wir und machten uns auf den Rückweg, schließlich wurde es schon Abend und wir wollten noch ins vier Stunden entfernte Rio fahren. Der Rückweg durch den Dschungel dauerte diesmal tatsächlich nur eine dreiviertel Stunde. Es war deutlich kühler und wir kamen schneller voran. Nach einer schnellen Dusche waren, wir alle bereit und unser Abenteuer sollte weitergehen.

    Nächster Halt: Rio de Janeiro!

    https://www.youtube.com/watch?v=FVqiXTeXP1I

    Paraty

    After visiting smaller and unknow places so far, this time we decided to visit one of Brazil's big cities. Rio has been on my to do list all along and now it should come true, along with visiting more beaches further south in the state of Rio.

    We wanted to rent a car again to go to Paraty and Rio, because we liked it so much the last time. Stephanie, Marta, Alejandro, Jhonny and I planned the trip and made all preparations. Since Jhonny’s driving license is no longer valid in Brazil (a foreign license, can only be used within the first 6 months), Alejandro and I should drive.
    It would be the first drive after my driving test, and of all things in Brazil.
    Our first stop on the way to Rio should be Paraty, a small resort with many hiking trails and beaches and a beautiful old town.
    At five o'clock in the morning we headed off, half an hour later than expected, because the girls overslept, and we stood in the middle of the night in front of their house, but clearly there was no one up inside. Our calls did not go through and we threw desperate glances up the high fence, which consisted of a metal fence inclusive an electricity fence on top and excluded all possibilities for climbing. In the end, Jhonny knew somebody else in the house who, to our luck, was still sitting over some university papers and, after a message from us, opened the door kindly. Now we could knock directly on the girl’s door, which finally showed effect.
    And so, the journey began with a fun story.
    On the drive I tried to sleep a bit until we stopped at a petrol station, had a quick breakfast, and then it was my turn to drive. In the car, the people were a bit nervous in the beginning due to my little experience. When I set my seat, however, I found the worries of the others a little amusing. I pilled the car on the highway again and noticed how the others in the back relaxed quickly and even fell asleep after 20 minutes. Only my copilot Jhonny held the position and gave me directional instructions and occasional tips, so I would not be alone on my first trip.
    It went well and as we got closer to the coast, I had to drive through the hills and learned to switch down and up at the right moment to pass uphill and downhill and admired the beautiful landscape.
    After a successful first drive we arrived at midday in Paraty. It was a small place and we stayed in a cozy hostel. After lunch we drove to the beaches. Unfortunately, the weather wasn’t the best in the afternoon, so I wasn’t really up for a swim. While Alejandro and Marta enjoyed a cool down, we stayed on the beach and took some funny photos.
    In the early evening we had a look at the numerous souvenir shops and enjoyed the holiday feeling of the small village.
    As it got late, we drove back to our hostel and ate in a restaurant serving Bahian cuisine (from Bahia, state in northern Brazil). I ate a vegan moqueca, probably the best Brazilian dish so far. In the end we walked through the beautiful old streets of the small town. The street lamps colored the roads in a beautiful light which were full of bars and people. It was a cozy atmosphere and we let the evening come to an end in this beautiful ambience.
    Also, the next day we went on to other beaches. This time it should be the praia do sono, which can only be reached via a hiking trail through the jungle. So, we drove to the starting point of the trail and left the car, in a small village where hardly more than 50 people lived between the mountains. We bought a few more bottles of water and snacks in a kiosk which stock did not even fill an entire shelf, and then we made our way into the jungle. It was quite hot and sticky and soon the mosquitoes had localized us as their new prey too. The road was a bit difficult because of the heat and it took us more than one and a half hours for a walk that only is assumed for 45 minutes. Many times, I heard the sea somewhere on the rocks below us. Nevertheless, the beach initially remained out of sight.

    Then finally we climbed up a hill and could see the beach f directly at the girls. It was only one last descent that separated us now. So, we got ready for the last meters and arrived at the beach quite exhausted and relieved. While Stephanie directly had a look for some lunch for herself, the rest of us just laid down at the beach. After a short time, we fell asleep, the Praia do sono lived up to its name (beach of sleepiness). After a nice nap we went for a swim and then played volleyball in the sand. When we all got hungry (except for Stephanie who already ate), we ordered something in a small beach hut, which somehow was hiding a restaurant kitchen in it.
    Stephanie and I went to the showers while the food was being prepared. Then we ate and made ourselves on the way back, finally it was evening and we wanted to go to Rio which was four hours further down the road. The way back through the jungle actually lasted only 45 minutes this time. It was much cooler, and we made faster progress. After a quick shower, we were all ready and our adventure should continue.

    Next stop: Rio de Janeiro!

    https://www.youtube.com/watch?v=FVqiXTeXP1I
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  • Day 81

    Capitolio

    October 19, 2018 in Brazil

    Hallo, meine Lieben,
    in den letzten Monaten war einiges los, sodass ich es leider etwas schleifen lassen habe, meine Eindrücke mit euch zu teilen. Ich bin viel unterwegs gewesen, bin gereist, habe einiges in meinen Kursen in der Uni gelernt, portugiesisch gesprochen und stets neue Freundschaften geschlossen.

    Daher kommen nur sehr verspätet einige Einträge (hoffentlich alle) auf einmal. Also lehnt euch zurück und genießt die Show. 😉

    Capitolio

    Im Oktober wollten wir nach Florianópolis fahren, eine Halbinsel im südlichen Bundesstaat Santa Caterina. Nach vielem erfolglosem Planen und einem großen Hin und Her hat sich aber alles als zu teuer, zu weit weg, zu kompliziert und so weiter herausgestellt, sodass wir schließlich spontan umdisponiert haben. Stephanie hat bei einer ihr bekannten Reiseveranstaltung ein Reisepaket nach Capitolio erhascht, dass vielversprechend war. Kurzerhand haben wir (Stephanie, Alejandro, Neuzugang Johnny aus Ecuador und ich) uns also umentschieden.

    Doch auch nach den ersten Schwierigkeiten mit der Planung sollten die Bedingungen für mich von Anfang an nicht optimal sein. Noch von der Reise kurz zuvor zur Küste von Sao Paulo (Ubatuba, Maresias und Lagoinha) hatten meine Ohren zu leiden, da sie zu viel Wasser „geschluckt“ haben. Noch dazu hat sich ein kleines „Unglück“ in der Uni ergeben.
    In meinem Kurs ökologische Wirtschaft sollten wir zu Hause eine Klausur anfertigen und zwar unter der Woche vor der Reise. Die anderen Studenten haben den Prof aber überredet die Klausur lieber am Wochenende zu machen. So stand ich also da, Ohrenschmerzen und eine Klausur im Gepäck, die ich irgendwann zwischen all dem Trubel noch reinquetschen sollte, schließlich war es schon zu spät abzusagen. Na, dann prost Mahlzeit!

    Vor Antritt der Reise versuchte ich am Freitag so viel wie möglich von der Klausur fertig zu bekommen, bis kurz vor der Abreise, die Samstag um zwei Uhr nachts sein sollte. Als es Zeit war das Haus zu verlassen, traf ich die anderen und wir machten uns auf zum Abholort. Kurze Zeit später zwängten wir uns in den kleinsten und engsten Van, den man sich nur vorstellen. Obwohl ich sonst nie Probleme habe, stießen meine Knie permanent an den Sitz des Vordermanns und keiner konnte so richtig Schlaf finden.
    Am nächsten Morgen zahlte sich die anstrengende Fahrt jedoch aus. Angekommen bei einer schönen Unterkunft zwischen Hügel, grün und Kühen, die auf den Weiden grasten stand unser Gasthaus. Nach einem schnellen Frühstück und einer halben Stunde schlaf (endlich in einem Bett) waren wir auch schon unterwegs zur ersten Aktivität. Capitolio ist bekannt für seinen Reichtum an Wasserfällen und Seen- und Flusslandschaften zwischen Felsen und Klippen. Wir kletterten auf ein Boot und fuhren zwischen den Felsen die Seen ab. Zwischendurch sprangen wir ins Wasser oder machten halt, einfach nur um den Ausblick zu genießen. Nach der Bootstour liefen wir noch zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt wo man die Landschaft, die wir zuvor durchfahren haben von oben sehen konnten.
    Am Nachmittag entspannten wir und holten etwas Schlaf nach und am Abend grillten wir auf der Terrasse bei ein paar Bier. Nach einer Weile verabschiedete ich mich allerdings, um mich der weniger gemütlichen Verpflichtung anzunehmen, die ich immer noch im Gepäck hatte. Es fühlte sich falsch an während unserer Reise eine Klausur zu schreiben, aber das hatte ich mir nun mal eingebrockt. Ich schrieb und arbeitete also einige Stunden, bis nur noch der Feinschliff fehlte. Nach einem Tee zur Entspannung in der Küche gingen wir danach zu Bett.
    Am nächsten Tag hatten wir gemeinsam mit dem Rest der Gruppe ein Frühstück in der Küche. Danach machten wir uns bereit für einen Treckingtag auf der Trilha do sol. Der Weg führt durch eine trockene Landschaft, mit einigen kleinen Schluchten und durchzogen von goldenen Flüssen. Ich wusste nicht was auf mich zukam, aber direkt zu Anfang der Wanderung gefiel es mir schon besser als der Vortag, weil wir mehr Freiheit hatten als auf dem Boot und auch das Wetter deutlich besser war. Ich unterhielt mich mit Johnny während der Wanderung und nach etwa 25 Minuten führte der Weg an einem der zahlreichen Flüsse vorbei, wo wir zum ersten Mal diese unglaubliche Farbe sehen konnten. Flüssiges Gold.

    Wir konnten es nicht abwarten und machten uns sofort auf ins Wasser. Nach einem schönen Bad streiften wir wieder unsere Schuhe über und setzten unseren Weg fort. So bewegten wir uns von einem Fluss zum nächsten, bestaunten die Schluchten und Wasserfälle und konnten uns nicht sattsehen an den Farben. An der vorletzten Badestelle entfernten wir vier uns von der Gruppe und folgten dem engen Flusslauf für in etwa zwanzig Minuten, watend durchs knöcheltiefe Wasser, immer gespannt wie es nach der nächsten Kurve aussehen würde. Wir waren ganz allein und erkundeten den Wasserweg.
    Zurück bei der Gruppe wanderten wir zur letzten Badestelle, die zwischen moosbewachsene schattige Felswände führte, von denen das Wasser tropfte. Der goldene Fluss führte zu einem kleinen Wasserfall und die Felswände waren mit Steintürmchen gesäumt, wo Besucher ihre Wünsche verewigt haben. Eine schöne Tradition.
    Nachdem ich am ersten Tag noch etwas angeschlagen war, gerädert von dem Schlafmangel und immer meine Klausur im Hinterkopf, war dieser zweite Tag unbeschwert. Fühlte ich mich selbst doch besser und hatte auch mehr Spaß an der Wanderung und dem Erkunden einer ganz neuen Landschaft.
    Nach diesem schönen Erlebnis und einem sehr späten Mittagessen machten wir uns auf die Rückreise, wieder in dem kleinsten Van der Welt. Ein schöner Kurztrip, zunächst nicht unter den besten Bedingungen, aber wie immer haben wir das Beste rausgeholt!
    Und ein kleiner Bonus, vorgestern habe ich das Resultat meiner Klausur bekommen und der Professor hat mich beglückwünscht und mir ein A, also die beste Note gegeben. Schwein gehabt!

    https://www.youtube.com/watch?v=1GjxFeDG6d0

    Hello, my friends, in the last few months there was a lot going on, so unfortunately, I let things slide a bit with my entries. I traveled a lot, learned a lot in my courses at the university and always made new friends. Therefore, a bit delayed some entries which (hopefully) all come at once. So, sit back and enjoy the show. 😉

    Capitolio
    In October we wanted to go to Florianopolis, a peninsula in the southern state of Santa Caterina. After much unsuccessful planning and a big whirl, everything turned out to be too complicated, too expensive, too far away etc., so that we finally rearranged spontaneously. Stephanie spotted a promising travel package to Capitolio. Without further stress, we (Stephanie, Alejandro, Johnny and I) changed our mind.

    After the first difficulties with planning, the conditions continued being complicated. I had my ears hurting from or last trip to the coast (Ubatuba, Maresias and Lagoinha). In addition, something came up at university. In my Ecological Economics course, we should write an exam at home during the week. So, I planned to finish that off before leaving. But then the other students got the professor to do the exam during the weekend. So, I stood there, earache and an exam in the baggage, which I should squeeze in our trip, after all, it was already too late to cancel. Well then cheers!
    Before starting the trip, on Friday I tried to get as much of the exam done as possible until shortly before departure, which was supposed to be at two o'clock am on Saturday. When it was time to leave the house, I met the others and we headed to the location. A short time later we squeezed ourselves into the smallest and narrowest van imaginable. Although I normally never have any problems, my knees permanently hit the seat of the person in front and nobody could really sleep. The next morning, however, the exhausting trip paid off. We arrived at a beautiful accommodation between meadow hills, forests and cows grazing in the pastures. After a quick breakfast and half an hour sleep (finally in a bed) we were already on the way to the first activity. Capitolio is known for its abundance of waterfalls and lake- and river landscapes between rocks and cliffs. We climbed on a boat and followed the water between the rocks. In between, we jumped into the water or stopped, just to enjoy the view. After the boat tour we walked to a nearby vantage point where you could see the landscape, which we have previously passed through from above.
    In the afternoon we relaxed and picked up some sleep and, in the evening, we had barbecue on the terrace with a few beers. After a while, however, I said good-bye to dedicate myself to the less comfortable date my with exam. It felt wrong writing an exam during our trip, but I was still happy to be there. So, I wrote and worked for a few hours until only a last bit was missing. After a tea in the kitchen to calm down we went to bed. The next day we had breakfast together in the kitchen. Then we got ready for a day of trekking on the Trilha do sol. The trail leads through a dry landscape, with some small gorges and golden rivers. I did not know what to expect, but right at the beginning of the hike I liked it better than the day before, because we had more freedom than on the boat and the weather was much better. I talked to Johnny during the hike and after about 25 minutes the trail passed one of the many rivers where we first saw this incredible color. Liquid gold.
    We could not wait and immediately went into the water. After a nice bath, we took off our shoes again and continued on our way. So, we moved from one river to the next, admired the gorges and waterfalls and could not get enough of the colors. At the penultimate bathing spot, the four of us left the group to follow the narrow river for about twenty minutes, wading through the ankle-deep water, always curious as to what it would look like after the next bend. We were all alone and explored the waterway.
    Back with the group we hiked to the last stop, which led between mossy shady rock walls, from which the water dripped. The golden river led to a small waterfall and the rock walls were lined with little stone turrets where visitors left some wishes. A nice tradition.
    After I was a little struck on the first day, by the lack of sleep and always my exam in mind, I could enjoy this second day much more. I felt better myself and had more fun on the hike and exploring a whole new landscape.
    After this beautiful experience and a very late lunch we made our way back to the smallest van in the world. A nice short break, at first not in the best conditions, but as always, we got the best out!
    And a small bonus, the day before yesterday I got the result of my exam and the professor congratulated me and gave me an A. I was in luck!

    https://www.youtube.com/watch?v=1GjxFeDG6d0
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  • Day 76

    Litoral Paulista III - Lagoinha, Ubatuba

    October 14, 2018 in Brazil

    Am nächsten und schon letzten Tag schliefen wir zur Abwechslung aus. Nach dem Frühstück bereiteten wir das Haus für die Übergabe vor und fuhren dann abermals an den Strand. Diesmal nach Lagoinha in Ubatuba. Das Wetter hat wieder gewechselt und Regen und Nieseln wechselten sich gleichermaßen ab. Am Strand war es ausgesprochen kalt und die Vorstellung ins Wasser zu gehen bereitete mir Unbehagen. Dennoch ließ ich mich überreden und so rannten wir gemeinsam los, erfreut, denn heute hatten wir das Meer ganz für uns.
    Auch hier in Lagoinha gab es Wellen, diesmal sogar ausgesprochen viele, sodass uns alle 5 bis 10 Sekunden die nächste Welle erreichte. Es blieb kaum Zeit zum Durchatmen. Schließlich wurden wir ordentlich durchgespült und schluckten über kurz oder lang einiges von dem salzigen Nass. Nach sage und schreibe eineinhalb Stunden, gingen wir endlich zurück zum Strand. Nach so langer Zeit fror ich ziemlich. Mit blauen Nägeln kletterte ich zurück ins Auto und fiel, von der Wärme der Heizung aufgetaut, in einen angenehmen Schlaf.
    Zurück im Haus nahmen wir nacheinander eine heiße Dusche und bereiteten ein Mittagessen vor. Danach räumten wir den Rest auf und entspannten nur noch auf der Veranda. Schließlich kam ich auf die Idee mit Bechern etwas Musik zu machen (am Vortag hatte jemand gefragt, ob einer von uns das kann). Draußen am Tisch brachte ich den anderen also den Takt bei und nach kurzer Zeit machten wir auch schon Musik. Über Stephanie lachten wir uns halb tot, die von sich selbst behauptete kein Taktgefühl zu haben und zunächst den Becher ständig fallen ließ und immer einen Takt später unterwegs war. Schließlich hat es aber doch gut geklappt. Als es spät wurde, machten wir uns schließlich bereit für die Abreise, setzten uns in unser Partyauto und verabschiedeten uns von unserem Haus und den Stränden, die dieses Wochenende unser zu Hause waren. Wir haben an diesem Wochenende ein ganz anderes Brasilien kennengelernt.

    https://www.youtube.com/watch?v=lDdnlv3eEZ0

    The next and already last day we had a bit of a lay in. After breakfast, we tidied everything up and then drove to the beach again. This time to Lagoinha in Ubatuba. The weather had changed and it alternated between rain and drizzle. On the beach it was cold and the idea of going into the water made me feel even more uncomfortable. Nevertheless, the others convinced me and so we ran together towards the water, happy, because today we had the sea completely for us.

    Here in Lagoinha there were waves aswell, this time a lot more, so that every 5 to 10 seconds the next wave reached us. There was hardly time to breathe. Sooner or later we swallowed some of the salty wet. After an hour and a half, we finally went back to the beach. After such a long time, I was pretty cold. With blue nails I climbed back into the car and fell into a comfortable sleep, thawing by the warms of the heater,.
    Back in the house we took a hot shower one after the other and prepared a lunch. Then we cleaned up the rest and only relaxed on the porch. I came up with the idea to make some music with cups (the previous day someone had asked if one of us knows how to do it). Outside at the table, I showed them the beat and after a short time, we made some music. We laughed at Stephanie, who claimed to have no rhythm and kept dropping the cup and was struggling with the beat. Finally, it worked out well. When it was getting late, we got ready to leave, sat in our party car, and said goodbye to our house and the beaches that were our home this weekend. We all got to know a completely different Brazil this weekend.

    https://www.youtube.com/watch?v=lDdnlv3eEZ0
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  • Day 75

    Litoral paulista II - Maresias

    October 13, 2018 in Brazil

    5:00 Uhr morgens: Ein neuer Tag hatte begonnen, als ein glorreicher zu Ende ging. Arisa, der ich zurück im Zimmer von dem schönen Himmel an diesem Morgen erzählte, meinte kurzerhand wir sollten für den Sonnenaufgang an den Strand fahren. Und so weckten wir Alejandro und Stephanie und setzten uns kurzerhand ins Auto. Am Strand angekommen, wurde mir erst bewusst, dass dies die beste Idee aller Zeiten war. Der Strand war menschenleer, das Wasser ruhig und sanfte Nebelschwaden legten sich über die vom Morgengrauen dunkelblauen Berge. Ich war sprachlos. Hatte ich den Strand am Tag zuvor schon als schön empfunden, war dies plötzlich ein Paradies. Stille, Meer, Nebel, Morgengrauen. Es kam mir vor als wäre dies der einzig richtige Ort um einen Sonnenaufgang zu sehen. Verträumt liefen wir über den Strand und warteten andächtig auf die ersten Sonnenstrahlen, hinter den heller werdenden Bergen. Und plötzlich tauchte sie auf und ich erinnerte mich nicht, wann ich das letzte Mal etwas so Schönes gesehen habe, wie diesen Strand im Morgenlicht.

    Als die Sonne langsam höher stieg setzten wir uns an den Strand und blieben noch eine Stunde. Alle genossen einfach den Augenblick, der so unheimlich spontan entstanden ist.

    Zurück im Haus schliefen wir noch zwei Stunden und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg zum nächsten Strand – Maresias. Begleitet von blauem Himmel und prallem Sonnenschein fuhren wir durch kleine Städte und an Stränden entlang. Unterwegs machten wir an einem Aussichtspunkt und einem Wasserfall halt, die beide direkt auf dem Weg lagen.
    In Maresias angekommen war der Strand extrem voll. Aber wir ließen uns nicht beirren und sprangen sofort ins kühle Nass. Der Strand ist bekannt für seine Wellen und beliebt bei Surfern. Auch hier umrahmten die grünen Berge den Strand. Im Wasser schwammen und tauchten wir durch die Wellen und ließen uns von ihnen hin und her gleiten. Nach einer Stunde kehrte ich an den Strand zurück und schlief ein. Als ich aufwachte, war der Himmel verdunkelt und kurz darauf flohen wir vor einem Wolkenbruch. Aus weiterem Glück heraus fanden wir oben, auf den Strand folgend Pavillons, die für ein Frühlingsfestival aufgestellt wurden. Wir sicherten unsere Sachen im Pavillon mit dem Rest der Gruppe und tanzten zur Musik im Regen. Danach aßen wir bei den Food Trucks, für mich gab es einen veganen Bürger. Als wir aufgegessen hatten, war der Regen vorüber und wir kehrten an den Strand zurück, der nun nahezu leer war. Wolkengebilde türmten sich auf und langsam wurde es dunkel. Wir blieben, bis das letzte Licht verschwand und machten uns dann auf den Rückweg. Angekommen grillten wir noch die Überreste vom Vortag, sprangen zur Erfrischung nochmal in den Pool und die meisten verabschiedeten sich dann für den Abend.
    Alejo und ich tranken ein Bier in den gemütlichen Stühlen auf der Veranda und sprachen über die Unterschiede zwischen Kolumbien und Brasilien unsere Reise und zukünftige Pläne. Nach all der Aufregung und dem übermäßigen Schlafmangel, konnten wir einen solchen Abend mit der lauen Abendluft gut vertragen.

    5:00 am: A new day had begun. Back in the room I told Arisa about the beautiful sky that morning, and she said we should go to the beach to watch the sunrise. And so, we woke Alejandro and Stephanie up and climbed tired but exited into the car. Arriving at the beach, I first realized that this was the best idea ever. The beach was deserted, the water calm and gentle clouds of mist covered the mountains which were of a dark blue. I was speechless. The beach the day before was beautiful, this was a paradise. Silence, sea, fog, dawn. It felt like this was the only proper place to see a sunrise. Amazed we walked across the beach and waited reverently for the first daylight, behind the brightening mountains. And suddenly she appeared, and I did not remember when I last saw something that beautiful like this beach in the morning light.

    As the sun rose slowly we sat down on the beach and stayed for an hour. Everyone just enjoyed the moment that came about so incredibly spontaneously.

    Back in the house we slept another two hours and made our way to the next beach after breakfast - Maresias. Accompanied by blue skies and bright sunshine, we drove through small towns and passed the beaches along the coast. On the way we stopped at a lookout point and a waterfall.

    Arriving in Maresias the beach was pretty crowded. But we were not bothered and jumped just immediately into the cool water. The beach is known for its waves and popular for surfing. Again, the green mountains framed the beach. In the water, we swam and dived through the waves. After an hour, I returned to the beach and fell asleep. When I woke up, the sky was extremely dark and shortly thereafter we fled from a cloudburst. Out of luck, we found upstairs, following the beach, pavilions set up for a spring festival. We secured our things in the pavilion with the rest of the group and danced to the music in the rain. Then we ate at the food trucks, for me there was a vegan Burger. When we finished eating, the rain was over, and we returned to the beach, which was now almost empty. Cloudscape piled up and slowly it became dark. We stayed until the last light had disappeared and then headed back. Back in the house we grilled the remains of the day before, jumped for refreshment in the pool and most of the people went to bed.
    Alejo and I drank a beer in the cozy chairs on the porch and talked about the differences between Colombia and Brazil, our journey and future plans. After all the excitement and the excessive lack of sleep, we kind of needed a quite evening.
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