• Klapfi on Tour
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Jasi und Tim auf Weltreise

Ab ins Ungewisse :) Read more
  • Natz Hotel 3/3

    Dec 22–23, 2024 in Guatemala ⋅ ☀️ 25 °C

    Um 03:45 Uhr wurden wir von unserem Wecker aus dem Schlaf gerissen. 

    Heute ging es zu einer antiken Stadt der "Mayas" namens "Tikal". Sie ist inmitten des Regenwaldes und die besterforschte Stadt Guatemalas. Zudem ist sie eine der bedeutendsten Städte der klassischen "Maya"-Periode vom 3. bis zum 9. Jahrhundert. Gebaut wurde die Stätte bereits im 1. Jahrtausend vor Christus. 

    Das Gebiet erstreckt sich über 65 Quadratkilometer und weist über zweitausend Bauten auf. Einen Teil der im Aussenbereich liegenden Bauten ist dabei noch nicht ausgegraben und erforscht. Die Wissenschaft geht davon aus, dass mindestens 200'000 Menschen dabei in der Metropole lebten und mindestens eine Million in der näheren Umgebung.

    Die früheste Besiedlung "Tikals" fand circa 900 vor Christus statt und erst 500 Jahre später wurden die komplexeren Bauwerke errichtet. "Tikal" überlebte den allgemeinen Niedergang circa 200 nach Christus, während viele andere Zentren untergingen. In den nächsten Hunderten von Jahren kam es zu Kriegen zwischen ihnen und den damals schon einmal bezwungen feindlichen "Calakmul" Rivalen. Dieses Mal aber wurde für eine gewisse Zeit die Herrschaft übernommen, mit Vermutungen, dass das "Tikal" Volk mithalf.

    Anfangs des neunten Jahrhunderts begann der Niedergang der Stadt. Die Wissenschaft vermutete ein weitgehendes Abwandern oder Massensterben, möglicherweise durch die schwerwiegende Dürreperiode, die zu einem extrem trockenen Klima führte.

    Um 04:45 Uhr stiegen wir in einen kleinen Bus ein. Wir fuhren mit der gleichen Gesellschaft "Getaway Travels" wie bei der Anreise zu der Stadt und zahlten für die Fahrt sowie eine vierstündige Tour mit einem Englisch sprechenden Guide 23.45 Franken. Ein paar andere müde oder verkaterte Touristen sowie eine vierköpfige Schweizer Familie stiegen auch in den Bus ein. 

    Kurz vor 06:00 Uhr erreichten wir den Eingang in den von "UNESCO" erklärten Nationalpark. Dort zahlten wir 35.02 Franken für den Eintritt und mussten unsere Passdaten angeben.

    Bei den Parkplätzen wurden wir von einem lauten Gebrüll eines "Brüllaffens" begrüsst. Sie sind bekannt für ihr morgendliches Geschrei. Sie gelten als das lauteste Landtier, dabei kann man ihr Geschrei bis 4.8 Kilometer Entfernung hören. Durch ihr Gebrüll machen sie feindliche Gruppen auf sich aufmerksam oder fragen nach der Möglichkeit eines Anschlusses. 

    Beim Haupteingang zeigte unser Tourguide eine Verkleinerung der Stadt. Sie sah bereits auf dem Modell riesengross aus und wir waren sehr gespannt auf die Bauten. Unser Tourguide, ein einheimischer "Maya", erzählte uns noch kurz von der Entstehung des Nationalparks. Dabei liess er ein fragwürdiges Detail nicht aus. Als "UNESCO" damals das Bedürfnis verspürte, das Gebiet als Nationalpark einzustufen, wurden alle einheimischen Menschen herausgeschmissen. Auch seine Familie gehörte dazu, sie mussten ihre Sachen packen und ihre Heimat hinter sich lassen.
     
    Wir dachten eigentlich, die «UNESCO» Aufgabe ist genau das Gegenteil anzustreben.

    Bevor wir uns auf den Weg in den Regenwald machten, gab es eine kleine Pause. In einem Restaurant durften wir uns etwas zum Frühstück kaufen. Wir selber hatten unser Müsli sowie Burritos für den heutigen Tag mitgebracht. Da wir aus irgendeinem Grund nichts im Auto liegen lassen durften, assen wir alles bis auf die Bananen auf. 

    Wir marschierten los. 

    Die Bauten waren über ein riesiges Gelände verteilt. Unser Tourguide erzählte uns so viele Details, wie irgendwie möglich. Den grössten Teil hatten wir schon längst wieder vergessen. Er erzählte uns aber, dass es in der Blütezeit der "Mayas" keine Menschenopferung gab. Die Opfergaben bestanden aus Kaffee oder anderen Lebensmitteln. Er erzählte uns auch, dass die "Mayas" Alkohol und Drogen konsumiert hatten. Dabei gab es den berühmten "Baum des Lebens" oder auch "Kapokbaum", der im Zeitraum zwischen Juni und Juli eine Blüte produzierte, die man in den Allerwertesten steckte, da dort Drogen im Allgemeinen am intensivsten und schnellsten aufgenommen werden. Auch sie waren Menschen wie wir und hatten gerne ihren Spass.

    Aus irgendeinem Grund mussten wir die Tour kurz unterbrechen und eine "Tarantel" aus ihrem Versteck im Boden herausholen. Als diese gar keine Lust hatte, ging er einer anderen auf die Nerven. Diese kam schlussendlich aus dem Versteck heraus und wurde von einem Touristen zum anderen gereicht. 

    Wir liefen derweilen etwas alleine um die Bauten, um die Aktion nicht zu unterstützen.

    Auf mehrere Bauten durften wir sogar hinaufsteigen. Die eigentlichen Treppen wurden teils durch extra aufgebaute Holztreppen ersetzt, damit man das Gebäude vermutlich nicht beschädigt. Von manchen hatten wir einen fantastischen Blick auf den gigantischen Regenwald und konnten sogar einige Spitzen der Bauten sehen. 

    Obwohl wir bereits ein paar Bauten in den letzten Wochen gesehen hatten, waren diese etwas ganz anderes. Wir standen nicht inmitten von ein paar Bauten, sondern in einer riesigen Stadt. Manche der Gebäude waren bereits wieder unter einem Haufen Erde und Pflanzen verschwunden und andere sahen genauso prächtig aus wie in damaligen Zeiten. Der einzige Unterschied war das Fehlen der Farben. Die meisten Anlagen waren damals mit roter Farbe bestrichen worden.

    Eine Nasenbärenfamilie besuchte uns auch noch während des Ausflugs. Ohne dass sie uns überhaupt wirklich wahrnahmen, liefen sie an uns vorbei und schnupperten jeden Zentimeter des Bodens ab. Jeder wollte eine feine Köstlichkeit wie eine "Tarantel" finden und diese verputzen. Auch die kleinen Jungtiere liefen, ohne uns zu bemerken, an uns vorbei.

    Unser allererster Disney-Moment.

    Auch ein "Capybara" oder auch Wasserschwein genannt, ass friedlich neben des Weges etwas. Dabei handelt es sich um ein Säugetier aus der Familie der Meerschweinchen. Dieses hier war besonders klein, darum wussten wir nicht genau, ob es sich wirklich um eines handelt. Der Tourguide war bereits über alle Berge und eine Schweizerin erzählte, dass sie von kleineren gehört hätte. Wir entschieden uns, das Tier als eines anzusehen.

    Wenige Meter später begrüsste uns auch ein "Geoffroy-Klammeraffe". Sie haben einen langen Greifschwanz sowie lange Gliedmassen, perfekt angepasst an ihre baumbewohnende Lebensweise.

    Durch die Jagd für Fleisch und die Abholzung der Regenwälder gehören sie zu einer vom Aussterben bedrohenden Tierart.

    Zurück beim Eingangsbereich bekamen wir zehn Minuten für eine Toilettenpause. 

    Zurück beim "Natz Hotel" gingen wir als erstes Mittagessen. Es war bereits kurz vor 15:00 Uhr und unser Magen meldete sich immer stärker. Wir besuchten das einzig geöffnete Restaurant in unserer Strasse. Im "Hotel La Canoa" bestellten wir zwei Burger, eine Fanta und eine ungezuckerte Limonade. Heute gewannen wir leider nicht im Lotto. Die beiden Burger hatten das kleinste Stück Fleisch der Welt drinnen und schmeckten komplett fade. Die Pommes machten das ganze auch nicht besser und in der Limonade war leider Zucker drin. Wir zahlten 14.03 Franken.

    Umso besser wird somit das Abendessen.

    Bis zum Abendessen verweilten wir im Zimmer und versuchten nicht einzuschlafen. Wir planten wieder einmal die nächsten Tage und lenkten uns mit dem Handy ab. 

    Abends besuchten wir das "Capitan Tortuga" Restaurant an der Promenade. Die Sonne war bereits untergegangen, trotzdem war der Anblick des Wassers schön und beruhigend. Wir bestellten beide wieder einen Burger und dazu gab es ein Glas Weisswein und Wasser. Der Burger war um einiges besser als der von heute Mittag, wurde leider aber nicht frisch zubereitet. Wir vermissten den Burger von "Tulum".

    Das Essen kostete uns 23.23 Franken. 

    In einem Supermarkt holten wir noch Brötchen und einen Joghurt für den morgigen Tag für 4.90 Franken. Morgen werden wir erneut früh zu unserem nächsten Ziel losfahren.

    Wir gingen so früh wie möglich schlafen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 77.18 Fr.
    - Lebensmittel: 42.16 Fr.
    - Ausflüge: 35.02 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 994.55 Fr.
    Verkehrsmittel: 317.17 Fr.
    Übernachtungen: 402.41 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Livingston Resort Hotel

    Dec 23–24, 2024 in Guatemala ⋅ ☀️ 23 °C

    Unser Bus fuhr kurz nach 06:00 Uhr los. Wir zahlten dieses Mal 29.18 Franken und fuhren wieder mit der "Getaway Travels" Gesellschaft. Irgendwie war es schwieriger hier in Guatemala an die offiziellen, öffentlichen Busse, welche auch die Einheimischen benutzen, zu gelangen. 

    Der Bus fuhr uns die nächsten Stunden bis nach "Río Dulce". Eine Stadt mit einem gleichnamigen Fluss. Dieser verbindet den grössten See Guatemalas "Lake Izabal" sowie den "Lake El Golfete" mit der Karibikküste. Der Fluss ist dabei der kürzeste, jedoch bedeutendste sowie bekannteste Fluss des Landes. 

    Unsere Reise ging weiter.

    Zu Fuss liefen wir einmal quer durch die kleine Stadt, um zum "Brunos Hotel" zu gelangen. Die Stadt war ein einziges Chaos. Gefühlt die gesamte Stadt befand sich zu diesem Zeitpunkt mit uns auf den Strassen. Viele kauften vermutlich die letzten Weihnachtsgeschenke und Lebensmittel für die Feiertage. Die meisten waren in typisch bunten Festkleidern. Sie sahen genauso schön aus, wie wir sie uns immer vorstellten. Schon öfters waren wir kurz davor, etwas einzukaufen. Leider liess der Platzmangel das nicht zu.

    Glücklich beim "Brunos Hotel" angekommen zu sein, setzten wir uns an einen Tisch. Hier werden wir die nächsten drei Stunden verbringen, bevor uns ein Boot nach "Livingston" mitnimmt.

    "Livingston" ist eine Kleinstadt an der Küste der Karibik. Die 16'000-Einwohner-Stadt ist nur über den Seeweg erreichbar. Alles zwischen den beiden Städten ist von einem riesigen tropischen Regenwald bedeckt.  Die Stadt ist bekannt für ihre ungewöhnliche Mischung verschiedener Volksgruppen und Kulturen. Wie im Nachbarsland "Belize" leben hier viele "Garifunas", Nachkommen der Westafrikaner und indigenen Kariben. Viele ehemalige Piratenfamilien waren einer der ersten Bewohner der Stadt.

    Der Grossteil der Bevölkerung lebt in Subsistenzwirtschaft, ihr Bedarf wird ganz oder teilweise durch Eigenfertigung der Naturentnahme abgedeckt oder Gelegenheitsjobs. Ein wichtiger Arbeitgeber ist auch der nahegelegene Hafen von "Puerto Barrios". Die hohe Anzahl der Auswanderer in die USA hält dabei an. 

    Um das Wlan im Restaurant des Hotels mitbenutzen zu dürfen, mussten wir etwas bestellen. Wir teilten uns einen Frühstücksburrito, der uns mit einem Schwarztee serviert wurde. Dazu gab es noch gebratene Kartoffelstücke mit einer Tomatensauce. Der Burrito war mit Ei, Gemüse und Speck gefüllt und schmeckte wirklich gut. Er kostete uns 4.09 Franken.

    Drei Stunden später ging die Fahrt mit dem Boot los. Wir zahlten 29.18 Franken für die fast zweistündige Fahrt nach "Livingston". Kurz vor der Abfahrt fing es an zu regnen. Zum Glück hatte das Boot ein einfaches Dach.

    Die Fahrt ging zuerst zu einem zweiten Einstiegsort. Dort gesellte sich eine schick angezogene Familie zu uns ins Boot. Sie hatten ungefähr drei Hühner in Kartonboxen dabei und prall gefüllte Rucksäcke.

    Die Fahrt beinhaltete zusätzlich einen kleinen Abstecher. Bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machten, legten wir einen Zwischenstopp beim "Castillo de San Felipe de Lara" ein. Vom Boot aus konnten wir die Festung, die 2002 als "UNESCO" Weltkulturerbe eingetragen wurde, begutachten. Sie wurde von den Spaniern als Abwehr gegen portugiesische, niederländische und englische Piraten erbaut. Diese drangen mehrfach davor auf den "Lago Izabal" ein. Dort befanden sich damals mehrere Handelsstationen mit Warenlagern, deren Güter nach "Sevilla" verschifft wurden.

    Die Fahrt ging weiter durch den "Biotopo Protegido Chocón Machacas". Ein riesiges Naturschutzgebiet, in dem Seekühe, Krokodile, viele Vogelarten wie Pelikane, Kormorane und Reiher leben. Leider sind Seekühe sowie Krokodile nur noch ein seltener Anblick, zuletzt wurden in der Coronazeit welche gesichtet. Die Motorboote trieben die Tiere in die Flucht. Links und rechts münden aus dem Fluss kleinere Flüsse und Bäche, die Mangroven beherbergen.  

    Ganz ehrlich hatten wir uns davor kein bisschen mit dem Fluss befasst. Eine Freundin von Jasmin, die vorletztes Jahr selbst in Guatemala war, schlug diesen vor.

    Wir waren mehr als dankbar dafür.

    In wenigen Minuten begaben wir uns in eine völlig andere Welt. Schöne wie einfach gebaute Häuser auf Stelzen in bunten Farben waren einzeln an der Promenade des Flusses verteilt und wir konnten jede Menge Pelikane erblicken. Dazwischen waren Palmen, sehr viel unberührte Natur und so weit das Auge reichte ruhiges Wasser. Als nächstes erreichten wir die Mangroven und fuhren mehrmals kleinere Flüsse entlang, um die einzelnen Touristen sowie Einheimische herauszulassen. 

    Die nächste Etappe war die Schönste für uns.

    Der Fluss wurde schmaler und die Küsten links und rechts des Flusses gingen mehrere hundert Meter in die Höhe. Alles war komplett der Natur überlassen und blühte im strahlendsten Grün. Wir waren mitten in einem Regenwald angekommen, ohne es davor erwartet zu haben. Dutzende von Vögeln tummelten sich auf den Bäumen direkt über dem Wasser und warteten auf den perfekten Fisch. Manche der Vögel versuchten ihr Gefieder zu trocknen, als der Regen nachliess. Sie breiteten ihre prachtvollen Flügel dafür auf. 

    Wir waren hin und weg von diesem einmaligen Anblick der unberührten Natur.

    Kurz vor dem Erreichen der Stadt fuhren wir an einer Art Bootsfriedhof vorbei. Mehrere fast versunkene Schiffe befanden sich im und am Wasser. Manche waren so zersetzt, dass sie in wenigen Jahren vermutlich verschwunden sind. Auch mehrere Häuser sowie ein einsamer auseinanderfallender Steg zogen unseren Blick auf sich. Die meisten verwahrlosten Bauten waren von Möwen und anderen Vögeln eingenommen.

    Vom Hafen fuhren wir mit einem "Tuk Tuk" zu unserem "Livingston Resort Hotel". Dort zahlten die Angestellten das "Tuk Tuk" für uns. Im Hotel begaben wir uns an den Check-in. Nach mehreren Minuten Kommunikationsproblemen und einem internen Problem bekamen wir den Schlüssel. Das interne Problem war uns sehr wohl bewusst, da alle Hotelzimmer für den gleichen Preis online angeboten wurden. Somit hatten wir durch den Rabatt von "Booking.com" und den falsch aufgeschalteten Preisen einen Betrag von 147.45 Franken für drei Nächte in einem Vierbettzimmer bezahlt. 

    Eines der günstigsten Angebote der gesamten Umgebung. Entweder hatten wir die Preise in Zentralamerika so falsch eingeschätzt oder die günstigen waren bereits für die Feiertage ausgebucht.

    Das Zimmer sah sauber und gepflegt aus. Die Dusche hatte warmes Wasser und die Bettwäsche sah gepflegt aus. Der extra gebuchte Blick auf den Pool machte uns am glücklichsten. Die Hoffnung, diesen aber auch nutzen zu können, schwand beim Betrachten des Wetters. Allgemein war es kühler als an einem Ort direkt am karibischen Meer erwartet. Trotz der südlicheren Lage als Mexiko war es dort wärmer.

    Leider funktionierte das Wlan im Zimmer nicht. Für uns nicht gerade optimal, da wir die nächsten zwei Tage vor allem Weihnachtsfilme schauen und Familientelefonate durchführen wollen. In der Rezeption wurde uns erklärt, dass dieses seit einigen Tagen kaputt sei. Für uns eine schlechte Antwort, wenn man extra ein Zimmer mit Wlan gebucht hatte. Wir hatten lediglich Wlan in der Lobby bis 21:00 Uhr.

    Sie teilten uns mit, dass der Manager am Abend hier sein würde.

    Hungrig fuhren wir mit einem "Tuk Tuk" für 1.17 Franken in das Zentrum der Stadt. Die Stadt war kleiner und einfacher als erwartet. Die Auswahl der Restaurants war dementsprechend gering, weshalb wir uns für das bestaussehenste entschieden. 

    Tim bestellte sich ein klassisches Käse- und Schinken-Sandwich mit Pommes und Jasmin eine Tortilla mit Hähnchen. Schlussendlich wurde Jasmin eine dickere Tortillascheibe, erinnerte uns eher an einen Pizzateig, mit einem Stück Hähnchen mit Knochen sowie ein wenig Sauerkraut und Bohnenpaste serviert. Tims Sandwich war leider auch nicht viel besser. Dazu gab es CocaCola und ein Wasser für insgesamt 7.59 Franken. 

    Um noch einen feinen Nachgeschmack zu erhalten, holten wir uns für 1.75 Franken "Churros" an einem Strassenstand. Auch diese waren nicht ganz nach unserem Geschmack.

    Im einzig grösseren Laden kauften wir ein paar Snacks und Getränke für 25.03 Franken für die Weihnachtszeit. Unser Hotel war relativ weit entfernt von der Stadt, weshalb wir lieber direkt alles einkauften, um uns dort eine schöne Zeit zu machen.

    Für 1.17 Franken ging es mit einem "Tuk Tuk" zurück zum Hotel. 

    Dort begrüsste uns der Manager/Besitzer, ein Amerikaner. Auch er teilte uns mit, dass das Wlan momentan nicht funktioniere.

    Er bot uns an, uns in seinem anderen Hotel unterzubringen. Dieses hätte eine höhere Wahrscheinlichkeit Wlan bis ins Zimmer zu haben. Zusätzlich hatten wir dort die gesamte Nacht Zugang zum Internet. 

    Wir überlegten es uns während dieser Nacht.

    Bis kurz vor 21:00 Uhr befanden wir uns in der Lobby. Jasmin lud die Einträge des Tagebuchs in einem Zeitraum von zwei Stunden hoch und Tim bemühte sich, seine geschnittenen Videos hochzuladen. Zudem luden wir einige Weihnachtsfilme auf das iPad herunter.

    Kaputt vom Tag machten wir es uns im Bett bequem. Wie seit Jahren kontrollierte Jasmin die Unterseite des Kissens vor dem Schlafengehen. Und da sass zum ersten Mal genau das, was sie nie wollte. Eine mindestens zehn Zentimeter grosse Kakerlake sass seelenruhig darunter. In Sekundenbruchteilen flog Jasmin vom Bett und suchte das Weite. Leider machte die Kakerlake es ihr nach und ergriff die Flucht unter das Bett. Dort fand sie IM Bettgestell ein Versteck. Tim, der nur einen schwarzen Schatten sah, folgte Jasmin.

    Nach dem Herausfischen einer toten, kleineren Kakerlake und dem Hin- und Herschieben des Bettes, erblickte auch Tim die riesige Kakerlake. Als er dann versuchte, sie zu töten, verschwand sie wieder.

    Nach unzähligen Kontrollen legten wir uns in das weit entfernteste Einpersonenbett. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 38.46 Fr.
    - Lebensmittel: 38.46 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’033.01 Fr.
    Verkehrsmittel: 377.87 Fr.
    Übernachtungen: 549.86 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Casa Nostra Hotel and Restaurant 1/2

    Dec 24–25, 2024 in Guatemala ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach einer grauenhaften, engen Nacht machten wir uns morgens mit unserem gesamten Gepäck gepackt zur Rezeption. Die Dame am Schalter bestellte uns ein "Tuk Tuk" zum "Casa Nostra Hotel and Restaurant". 

    Während wir warteten, wurde uns ein 
    kostenloser Tee serviert. 

    Im neuen Hotel war das Wlan nicht wirklich besser, trotzdem fühlten wir uns hier direkt wohler. Das Finden der Kakerlake war bis heute Morgen nicht geglückt. Das Hotel befand sich wie das Hotel zuvor direkt am Wasser. Dieses Mal hatten wir aber sogar einen direkten Blick darauf. 

    Mit unseren Mobilgeräten setzten wir uns in das Restaurant des Hotels. Dort bestellten wir je einen "Caprese" Salat und bekamen sogar Knoblauchbrot dazu. Wir zahlten für das Essen 11.57 Franken.

    Gesättigt machten wir es in den beiden Hängesitzen gleich beim Restaurant bequem.

    Wir nutzten die nächsten Stunden zum Videoschneiden, Tagebucheinträge zu ergänzen und ein wenig mit Planen der nächsten Tage. Dazu luden wir ein paar kitschige Weihnachtsfilme auf das iPad herunter. 

    Als die Mücken langsam anfingen, uns als ihr Abendessen anzusehen, machten wir uns auf den Weg ins Zimmer. Unterwegs bestellten wir noch eine grosse Pizza Hawaii und eine grosse Pizza mit Salami für 19.87 Franken. 

    Im Zimmer fingen wir bereits mit dem ersten Film an, als uns die Pizzen in das Zimmer gebracht wurden. Sie waren beide riesengross und wir konnten keinen einzigen von unseren weiteren Snacks mehr essen. 

    Die nächsten Stunden gab es einen schlechten Weihnachtsfilm nach dem anderen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 31.44 Fr.
    - Lebensmittel: 31.44 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’064.45 Fr.
    Verkehrsmittel: 377.87 Fr.
    Übernachtungen: 549.86 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Casa Nostra Hotel and Restaurant 2/2

    Dec 25–26, 2024 in Guatemala ⋅ ☁️ 26 °C

    Um nicht den gesamten Tag im Zimmer zu verbringen, planten wir heute einen kleinen Ausflug mit einem privaten Boot für 46.76 Franken.

    Der Besitzer des Hotels organisierte für uns bei einem Freund eine mehrstündige Fahrt sowie eine kleine Wanderung durch den Regenwald. Wir hatten grosses Glück, dass jemand Lust hatte, mit uns die Tour zu machen, da der Grossteil der guatemaltekischen Bevölkerung christlich, mit 47 % römisch-katholisch und 35 % protestantisch ist. 

    Vor der Abfahrt gab es noch ein weihnachtliches Telefonat mit Jasmins Familie. Um das Telefonat so flüssig wie möglich zu haben kauften wir ein Gigabyte Internet für 5.50 Franken.

    Unser Fahrer holte uns am Steg des Hotels ab. Mit einem kleinen, maximal für sechs Personen grossen Boot machten wir uns auf den Weg. An einer Tankstelle für Boote füllte unser Skipper Edward den Kanister voll.

    Durch den Bootsfriedhof ging es zurück zum "Río Dulce". 

    Unser Skipper erzählte uns noch, dass alles, was auf der heutigen Tour passiert, unter uns bleibt. Kurze Zeit später zündete er seinen ersten Joint an. 

    Das Wetter spielte mit und wir hatten eine herrliche Fahrt über den Fluss. Wir entdeckten mehrere Leguane, die sich auf den Bäumen am Wasser entspannten. Wie sie es genau auf den Baum geschafft hatten, war uns ein grosses Rätsel. Auch jede Menge Pelikane, Reiher und Kormorane tummelten sich wieder auf dem Fluss. Durch das Sonnenlicht strahlte die grüne Regenwaldlandschaft umso mehr. 

    Er fuhr uns in kleinere Höhlen, die sich in den Wänden der Felsen gebildet hatten. Ein sehr besonderes Gefühl, da uns bewusst war, dass es darüber mehrere hundert Meter in die Höhe geht. Ein Wunder, dass die Wände nicht schon lange eingestürzt sind.

    An einem kleinen Steg stiegen wir für eine Wanderung zu einem natürlichen Pool aus. Leider hatten wir bei der Beschreibung der Tour nicht sonderlich aufgepasst und standen somit mit Sneakers und normalen Hosen im Regenwald. 

    Relativ schnell war nichts mehr sauber.

    Der Weg führte uns durch ein Dorf mit wenigen Bewohnern. Danach ging es in die Höhe über rutschige Steine und Schlamm. Wir versuchten alles, um nicht umzufallen. Aus der Weite hörten wir immer wieder Tiergeräusche, sahen aber bis auf ein paar Schmetterlinge nichts. Trotz der fehlenden der Tiere war die Wanderung schön. Wir liefen über einen Trampelpfad immer weiter in die Höhe. Um uns herum gab es nichts als unberührten Regenwald und keine weitere Menschenseele.

    Beim natürlichen Pool angekommen rauchte unser Tourguide erstmals gemütlich einen weiteren Joint. Tim traute sich derweilen als Einziger in das Wasser. Da wir keine Schwimmsachen dabei hatten, geschah das nackt.

    Als dann die kleinen Fische im Wasser anfingen, Tim anzuknabbern und er eine enorm grosse Spinne am Wasserrand entdeckte, war er in Windgeschwindigkeit wieder draussen.

    Wir spazierten weiter zu der "Cueva del Tigre". Die Höhle hatte zu diesem Zeitpunkt leider zu viel Wasser, weshalb wir nicht bis in das tiefste Innere gelangen konnten. Für uns beide war das nicht schlimm und wir genossen den Anblick von dort aus. Am Eingang der Höhle war der Boden mit tropischen Pflanzen übersät, und auch von der Decke hingen sie herunter. 

    Mit dem Boot fuhren wir zum nächsten Stopp, einer natürlichen heissen Quelle "Centro Ecoturístico Agua Caliente". Diese heisse Quelle entspringt aus der "Aguas Calientes" Höhle, welche weiter oben ein natürliches Thermalwasserbecken bildet. Dabei fliesst es bis in den "Río Dulce", in dem man im heissen Wasser schwimmen kann. Es gibt auch unzählige Wanderwege, die in bis 70 Meter tiefe Heisswasserhöhlen führen. Leider machten wir auch dort keinen Schwumm. Das nackte Schwimmen wäre mit den anderen Besuchern nicht wirklich aufgegangen. 

    Dafür hatten wir mehr Zeit auf dem Fluss. Unser Fahrer, der bereits mindestens vier Joints geraucht hatte und seine "Raggae" Musik über seine Musikbox dröhnen liess, fuhr uns von einem schönen Ort zum anderen. Er zeigte uns die Mangroven, weitere steile Felswände, fuhr so dicht wie möglich an die Wälder und sah als einziger nicht nüchterner die vielen Tiere als Erster.

    Glücklich wieder festen Boden unter den Füssen zu haben, liess er uns wieder beim Hotel aussteigen.

    Zurück setzten wir uns direkt ins Restaurant. Hungrig bestellten wir zwei "Caprese" Salate und telefonierten mit Tims Familie. Damit wir alle gemeinsam anstossen konnten, bestellten wir zusätzlich zwei Mojitos. Nach einer Ewigkeit kamen die beiden an und wir stiessen alle zusammen an. 

    Da das Knoblauchbrot heute fehlte, bestellten wir direkt noch eine Pizza Margherita als Abendessen. Wir zahlten die 32.73 Franken und liessen die Pizza auf das Zimmer liefern.

    Dort wurde der restliche Nachmittag nur noch Weihnachtsfilme geschaut, bis wir irgendwann müde wurden.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 36.94 Fr.
    - Lebensmittel: 31.44 Fr.
    - Haushalt: 5.50 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’069.95 Fr.
    Verkehrsmittel: 377.87 Fr.
    Übernachtungen: 549.86 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Casa Bienestar 1/2

    Dec 26–27, 2024 in Guatemala ⋅ ⛅ 17 °C

    Dank des Weckers standen wir morgens um 07:00 Uhr auf. Da wir heute keine Lust auf Müsli im Zimmer hatten, begaben wir uns in Richtung Zentrum der Stadt. Bevor wir jedoch losliefen, erkundigte sich der Besitzer des Hotels nach unserer Weiterreise. Dieser rief daraufhin die Busgesellschaft an, um sich zu vergewissern, ob der Transfer wirklich stattfand. Wir nahmen die nette Geste an und verabschiedeten uns für den Moment.

    Bereits als wir in die Strasse einbogen, sahen wir jede Menge Papierschnipsel auf dem Boden. Gestern hatten die Bewohner der Stadt ausgiebig mit Böllern die ganze Stadt wachgehalten.

    Nachdem wir kein Restaurant mit einem Frühstücksangebot gefunden hatten, holten wir in einer einfachen Bäckerei sechs weisse, weiche Brötchen für 0.35 Franken. 

    In dem grössten Supermarkt der Stadt holten wir uns noch Kräcker für die nächsten Reisetage für 1.52 Franken.

    Wir spazierten bis an das Ende der Hauptstrasse. Die Stadt selbst war sehr einfach gehalten und die Armut war leicht zu erkennen. Viele verletzte und kranke Strassenhunde tummelten sich herum, die Bewohner urinierten in den Hausecken und die Häuser waren entweder heruntergekommen oder nicht fertig gebaut. Die meisten Supermärkte boten die gleichen einfachen Lebensmittel an und waren hygienemässig eher bescheiden. 

    Trotzdem wirkten die meisten ziemlich zufrieden. 

    Am Ende kauften wir für 1.40 Franken frischgepressten Orangensaft bei einem der Supermärkte und machten uns wieder auf den Weg zum Hotel. Bei der Bäckerei machten wir dabei einen zweiten Stopp, um sechs weitere Brötchen und zwei kleine Schokoladendonuts für 0.58 Franken zu kaufen. 

    Im Hotel erwartete uns der Besitzer bereits. Er teilte uns mit, dass der Kontakt von gestern uns nicht eingetragen hatte und es deshalb keinen freien Platz mehr im Bus gibt. Der Besitzer bot uns aber eine Alternative an. Wir konnten mit einem Privatboot nach "Puerto Barrios" für denselben Preis von 11.70 Franken wie die öffentliche Fähre fahren und von dort aus den öffentlichen Bus nach Guatemala City nehmen. Dankend packten wir unsere Sachen und stiegen in das Boot ein.

    Zu Fuss liefen wir einmal quer durch die Stadt zu der öffentlichen Busstation. Dort zahlten wir 29.23 Franken für die Fahrt nach "Ciudad de Guatemala". Leider mussten wir den 11:00 Uhr Bus nehmen, da der 10:00 Uhr Bus keine Plätze nebeneinander hatte. Dank des kostenlosen Wlan konnten wir gemütlich unsere Zeit verbringen. 

    Um noch etwas für das Mittagessen dabei zu haben, holten wir noch zwei Sandwiches und einen Eistee für 7.40 Franken.

    Beim Einsteigen in den Bus wurden unsere Taschen von einem Polizisten kontrolliert. Zudem wurde Tim wie jeder andere Mann zusätzlich abgetastet. Bei den geöffneten Verstauräumen stand zusätzlich ein Angestellter, um vermutlich das Schmuggeln in fremden Koffern zu verhindern. Jeder bekam ein Ticket für seinen Koffer, damit nur er seinen eigenen Koffer später auch wieder mitnehmen konnte.

    Die achtstündige Fahrt war mühsam. Die Sitze waren sehr dicht aneinander gereiht, Jasmins Sitz war defekt und hatte dadurch keinen Gegendruck. Zusätzlich hatten die vor ihr das Bedürfnis, permanent in Liegeposition zu sein. Wir vermissten eindeutig den "ADO" Bus aus Mexiko. Das Positive war aber die eingebaute Toilette. Wir vertrieben uns die Zeit mit Weihnachtsfilmen und dem kostenlosen, unlimitierten Wlan. 

    Die Aussicht aus dem Fenster veränderte sich stark während der Fahrt. Der Regenwald war verschwunden und immer mehr Berge, wüstenartige Landschaften und sogar Kakteen präsentierten sich vor dem Fenster. 

    Bei einem Zwischenstopp vertraten wir uns noch kurz die Beine. Tim holte sich dort eine Glace als Dessert und gemeinsam gab es eine Wasserflasche für 2.92 Franken.

    Ein Polizist kontrollierte wieder alle beim Einsteigen und der Busfahrer schloss den Bus zum Einsteigen wieder auf. Für uns waren diese Sicherheitsvorgänge sehr befremdlich, aber dazu sehr beruhigend. Wir sassen nämlich zum ersten Mal in einem richtigen öffentlichen Bus. Wir waren weit und breit die einzigen weissen Nasen.

    Endlich waren wir in "Ciudad de Guatemala" angekommen. 

    Es war bereits dunkel und wir legten die 15 Minuten bis zu unserem Gästehaus in Windeseile hinter uns. Uns war beiden bewusst, wie riskant es wieder einmal war, im Dunkeln durch eine Grossstadt mit dem gesamten Gepäck zu streunen. Das Problem waren einfach die viel zu langen, unumgänglichen Fahrten und das frühe Untergehen der Sonne. 

    Erleichtert klingelten wir beim Gästehaus. 

    Eine rein spanisch sprechende Dame machte uns auf. Sie erklärte uns dank der Hilfe von "Google Übersetzer", dass das Zimmer noch nicht bereit ist. Somit warteten wir eine halbe Stunde, bis wir uns in das gemütliche Zimmer einquartieren durften. Ein sehr bequemes Bett und ein eigenes Badezimmer begrüsste uns. Wir zahlten 35.07 Franken für die nächsten beiden Nächte.

    Hunger hatten wir keinen mehr und rausgehen war sowieso keine Option. Wir schauten noch einen Film zu Ende und gingen dann schlafen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 14.17 Fr.
    - Lebensmittel: 14.17 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’084.12 Fr.
    Verkehrsmittel: 418.80 Fr.
    Übernachtungen: 584.93 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Casa Bienestar 2/2

    Dec 27–28, 2024 in Guatemala ⋅ ☁️ 26 °C

    "Ciudad de Guatemala" ist seit 1775 die Hauptstadt des Landes. Die früheste Besiedlung fand vor 2000 Jahren durch die "Mayas" statt. Die Ruinen kann man bis heute noch betrachten. Mit ihren 1.2 Millionen Einwohnern ist sie die grösste Stadt des Landes. 

    In einem kleinen Lokal gleich um die Ecke gingen wir frühstücken. Mit "Google Übersetzer" konnten wir das lokale Frühstück bestellen. 

    Das gesamte Lokal war voll und wir waren die einzigen Ausländer. Zwei Polizisten in voller Montur belegten auch einen der Tische und genossen seelenruhig ihr Frühstück. Wennschon mussten wir keine Angst haben, hier im Restaurant überfallen zu werden. Als dann noch ein Mann mit einer "Pumpgun" um die Ecke lief, waren wir erst recht beruhigt. Mit erwartungsvollen Augen schauten wir zu den beiden Polizisten. Beide nahmen keine Notiz vom Mann und assen entspannt weiter.

    Wir zahlten für das Frühstück bestehend aus Rührei, Bohnenpaste, gebratenen Bananen, Brot und einem Tee 3.51 Franken.

    Danach brachen wir in die entgegengesetzte Richtung wie der Mann mit der "Pumpgun" auf.

    Relativ schnell bemerkten wir, dass das völlig normal hier ist. Jeder Securitymann mit und sogar ohne Uniform hatte einen Schlagstock, mindestens eine Pistole und weitere Ausrüstung. Dabei standen sie meistens vor normalen Kleiderläden, Imbissbuden und Schmuckgeschäften. Wir waren offensichtlich die einzigen, die sich mit diesem Anblick auseinandersetzten. 

    Allgemein waren wir so gut wie die einzigen Ausländer weit und breit. Die Strassen waren überfüllt mit Einheimischen, die auf dem Weg irgendwo hin waren, shoppten oder etwas Essen gingen. 

    Dabei war es sehr interessant anzusehen, was hier als "Luxusgut" angesehen wird. Die meisten Läden in der Hauptstrasse oder der Shoppingstrasse der Stadt waren Fast-Food-Ketten aus den USA. Von "Taco Bell" bis zu "Dunkin Donuts" waren alle vertreten. Ein paar teurere Schmuckgeschäfte ohne bekannten Namen, einfache Kleiderläden und Läden, die von Betten bis Motorrädern alles verkauften. 

    Da Städte nicht wirklich unsere Lieblingsorte sind, machten wir ein kleines Spiel in der Stadt. Wir suchten in der Reihenfolge des Alphabets Läden, um mit dem Namen ein Foto zu machen. 

    Wir waren genügend Stunden damit beschäftigt.

    Einmal holten wir bei einem Getränkestand eine Limonade für 1.75 Franken und als wir bei "M" ankamen ein Mittagessen für 7.25 Franken. Tim nahm sich ein McFlurry mit M&M's und Jasmin ein Wrap mit Hähnchen. 

    Die Stadt selbst machte einen ganz sauberen Eindruck. Es gab wie gewohnt hier und da mal Abfall am Boden und jede Menge Hundekot, trotzdem waren die Strassen sauber verarbeitet. Die Menschen bemerkten uns nicht wirklich, obwohl wir offensichtlich auffielen. Somit konnten wir unsere Challenge ohne grosse Zwischenfälle meistern.

    Nachdem wir unsere Aufgabe erledigt und circa 13'000 Schritte gesammelt hatten, ging es zurück in das Gästehaus. Gleich unterhalb des Hauses kauften wir noch eine grosse Wasserflasche und eine CocaCola für 1.52 Franken.

    Bis zum Abendessen schnitten wir Videos und verfassten die letzten Tagebucheinträge.

    Abends besuchten wir für das Abendessen das chinesische Restaurant ganz in der Nähe des Hauses. Als wir in das Haus eintraten, merkten wir, dass das Restaurant kein wirkliches Restaurant war. Vermutlich wurde hier alles andere als Essen verkauft. Bevor es zu unangenehm wurde, bot uns einer der Männer gebratenen Reis an. Wir willigten ein und setzten uns an einen der beiden Tische. Während das Essen kochte, versuchten wir so entspannt wie möglich zu sein.

    Das Essen schmeckte köstlich und wir zahlten 7.01 Franken. Dazu gab es noch zwei Wasserflaschen. Pappsatt verliessen wir das Restaurant und kehrten schnell ins Haus zurück.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 21.04 Fr.
    - Lebensmittel: 21.04 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’105.16 Fr.
    Verkehrsmittel: 418.80 Fr.
    Übernachtungen: 584.93 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Esperanza Hostel

    Dec 28–29, 2024 in Guatemala ⋅ ☁️ 22 °C

    Gefrühstückt wurde wieder in dem kleinen Lokal um die Ecke. Heute hatten wir sogar vier Polizisten, die im Restaurant speisten. Langsam fragten wir uns, ob irgendjemand von denen auch ab und zu arbeitet.

    Das Frühstück schmeckte genauso gut wie gestern und wir zahlten 4.21 Franken.

    Beim kleinen Supermarkt unterhalb des Hauses gab es noch einmal eine Wasserflasche für 0.58 Franken. 

    Da gestern Abend wieder einmal unser eigentliches Transportmittel absprang, bestellten wir ein "Uber" nach "Antigua Guatemala". Wir zahlten online 36.58 Franken für den Transfer. Hätten wir ein "Uber" zum Flughafen und dann von dort den öffentlichen Bus genommen, wären wir preislich auf das gleiche Resultat gekommen. Deshalb genossen wir es in vollen Zügen, in einem Auto bis vor die Haustür unseres Hotels gebracht zu werden.

    Da es leider Samstag und Ferien waren, dauerte die Strecke um einiges länger als erwartet. Das Gute war, dass wir genügend Filme für die Fahrt heruntergeladen hatten.

    In "Antigua Guatemala" liess uns der Fahrer aussteigen. 

    Die Stadt war das komplette Gegenteil von "Guatemala-Stadt". Die Stadt erinnerte uns extrem an eine spanische Kleinstadt. Die Häuser waren bunt und Mauer an Mauer gebaut, die Strassen in perfektem Gittersystem aufgeteilt und bestanden aus Pflastersteinen. Es gab kein einziges Haus, das mehr als zwei Etagen hatte. Bereits wie in "Ciudad de Guatemala" war es Vorschrift, nicht zu hoch zu bauen, damit bei einem Erdbeben nicht die ganze Stadt in Schutt und Asche zerfällt.

    Wie die meisten Häuser hatte auch unser Hotel einen Innenhof.  Zu unserer Enttäuschung sah das Zimmer nicht ganz so aus wie erwartet. Wir fanden eine Art Stall oder Abstellraum mit zwei Einzelbetten, einem dreifachen Kajütenbett vor und die Tür bestand aus einem Holztor. Das Fenster war eine Luke, wie bei einem Pferdestall. 

    Das eigentlich gebuchte Zimmer sei momentan in Renovation.

    Bevor wir uns aber weiter damit befassten, gingen wir erstmals Mittagessen. In einem teureren Lokal, mit reinen veganen Produkten, bestellten wir uns einen "Tempeh" Burger mit Salat und einem grossen Bier. Es schmeckte nicht identisch wie das "Tempeh" aus Indonesien, kam aber relativ gut an das heran. Wir zahlten 24.55 Franken.

    Beim Hotel zurück machten wir mit dem Hotelbesitzer aus, dass wir das Zimmer nicht auf "Airbnb" melden und stornieren. Dadurch bekommt er keine schlechte Bewertung oder Probleme mit "Airbnb". Wir entschieden uns, dass er uns zwei der drei Nächte bar zurückvergütet. Zusätzlich legten wir ihm ans Herz, seine Beschreibung des Zimmers aufzufrischen. 

    Mit dem "Uber" fuhren wir für 2.90 Franken zu unserem nächsten Hostel namens "Esperanza Hostel". Dieses hatten wir bereits online auf dem Weg zum Hotel über "Expedia" gebucht. 

    Da es heute einfach nicht sein sollte, erklärte uns der Hostelbesitzer, dass er nicht mehr mit "Expedia" zusammenarbeitet...

    Somit zahlten wir 40.92 Franken, weniger, als wir online gezahlt hatten, für eine Nacht.

    Wir gingen erst wieder für das Abendessen aus dem Haus. Aufgrund der Grösse des Mittagessens suchten wir nur einen Snack. An einem Strassenstand kauften wir somit zwei Hotdogs für 4.68 Franken und gingen wieder zurück in unser Zimmer.

    Ein paar Folgen der zweiten Staffel "Squid Game" durften natürlich vor dem Schlafengehen nicht fehlen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 34.02 Fr.
    - Lebensmittel: 34.02 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’105.16 Fr.
    Verkehrsmittel: 458.28 Fr.
    Übernachtungen: 625.85 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Hotel de Cortez y Larraz

    Dec 29–30, 2024 in Guatemala ⋅ ☁️ 24 °C

    Da wir eigentlich nur für eine zweitägige Vulkanwanderung in der Stadt waren, diese aber leider für Silvester und die darauffolgenden Tage ausgebucht ist, mussten wir uns irgendwie anders beschäftigen.

    Es gab eine gute alte Stadterkundungstour. 

    "Antigua Guatemala" ist eine Kolonialstadt, welche für ihre Häuser aus der spanischen Kolonialzeit bekannt ist. Sie war bis 1773 die Hauptstadt des Landes. Nachdem ein Erdbeben viele Häuser der Stadt zerstört hatte, ging die 200-jährige Rolle als Guatemalas Kolonialhauptstadt zu Ende. Sie wurde sogar von "UNESCO" als Weltkulturerbe ernannt. Ihre zum Grossteil im Barockstil erbauten Gebäude verschafften ihr die Ehre. 

    Um uns für den Spaziergang zu stärken, besuchten wir als Erstes das "Fernandos Kaffee". Dort bestellte sich Tim eine Crêpe mit Ei, Gemüse und Käse. Jasmin nahm anstelle des Crêpes ein Stück dunkles Brot. Dazu gab es einen Schwarztee für insgesamt 12.00 Franken.

    Danach ging es zurück zu unserem Hotel, um unser Gepäck zu holen. Da wir nicht wussten, ob und wann die Wanderung stattfindet, buchten wir jeweils nur eine Nacht in den Hotels. 

    Bald kannten wir die Stadt in- und auswendig.

    Wir zahlten 27.07 Franken für ein Zimmer mit eigenem Badezimmer. Das Wlan gab sein Bestes, hatte leider aber nur im Gang genügend Empfang. Für uns nicht weiter schlimm, da wir sowieso rausgingen.

    Als erstes besuchten wir den "Plaza La Unión". Der Platz wurde nach dem Sieg der guatemaltekischen Armee gegen "El Salvador" zu ehren so benannt. Auf der einen Seite des Platzes befindet sich der Waschsalon "Tanque La Unión" der Stadt. Dieser ist ein repräsentativer Waschsalon der Stadt und wurde 1853 eingeweiht. Auf der gegenüberliegenden Seite steht die "Iglesia de San Pedro Apóstol". Eine katholische Kirche im Barockstil. 

    Beide waren in einem sommerlichen Gelbton gefärbt und hatten einzelne weisse Details. Der Platz hatte einen Mittelgang, der von grünem Rasen umgeben war. Viele Palmen sowie schöne Strassenlampen befanden sich zudem auf dem Platz. 

    Wir fanden jede Menge Strassenverkäufer vor, die Souvenirs, Mützen, Taschen und auch Glace verkauften. Tim nahm sich ein leckeres Vanille-Erdbeer-Eis für 0.82 Franken. 

    Den nächsten Stopp gab es beim "Convento Santa Clara". Eine grosse Klosteranlage aus dem 18. Jahrhundert mit einer eben so alten Kirche. Wir zahlten 4.71 Franken für den Eintritt als zukünftige Studenten. 

    Die Anlage wurde im schwerwiegenden Erdbeben von 1773 stark beschädigt.

    Trotz des Fehlens grösserer Teile und den restaurierten Teilen sah die ehemalige Klosteranlage sehr schön aus. Sie arbeiteten viel mit Blumen, um der Anlage etwas Leben zu schenken. Zu unserer Freude gab es heute Abend eine Hochzeit. Wir durften somit die Hochzeitsdekorationen bestaunen. Es sah zauberhaft aus mit den weissen Blumen, hellbraunen Details und der restaurierten Kirche. 

    Ein ganz besonderer Ort, um zu heiraten.

    Durch den komplett überfüllten "Parque Central de Antigua Guatemala" machten wir uns auf den Weg zum nächsten Highlight. Es wimmelte nur so von schön gekleideten Frauen wie Männer, sie hatten bunte Kleidung an. Viele Strassenverkäufer versuchten etwas zu verkaufen und Kinder spielten mit ihrem Spielzeug. Wir merkten definitiv, dass momentan Ferien in Guatemala sind.

    Der Park spielt eine wichtige Rolle für gesellschaftliche Aktivitäten.

    Beim "Arco de Santa Catalina", einem Hotel in der Stadt, schauten wir mit dutzend anderen Touristen und noch mehr Einheimischen den berühmten gelben Torbogen von "Antigua Guatemala" an. Ein Torbogen, der vermutlich jeder schon einmal auf einem Bild, wenn auch unwissentlich, gesehen hatte. 

    Schnell lösten wir uns aus der Menge.

     In einer Nebengasse assen wir unser Mittagessen. Durch die entferntere Lage vom Zentrum waren die Preise hier etwas niedriger. Wir bestellten einmal "Quesadillas" mit Ananas und Schinken für Tim und einmal mit Hähnchen für Jasmin. Tim trank noch eine Fanta und Jasmin ein Wasser in einem Familienunternehmen namens "La Bicicleta de Juancho" für insgesamt 12.95 Franken. 

    Es war wieder einmal eine viel zu grosse und stopfende Portion, aber es schmeckte auf jeden Fall sehr gut. 

    Mit den vollen Bäuchen ging es zum "Cerro de la Cruz". Ein kleiner Berg mit einem Kreuz, welches die Stadt beschützen soll. 

    Von hier oben hatten wir einen fantastischen Blick auf die gesamte Stadt mit ihren malerischen, bunten Gebäuden. Zudem konnten wir ganz genau sehen, wie die gesamte Stadt von Vulkanen, Bergen und jeder Menge grüner Flächen umgeben ist. Das Wetter war leicht neblig, was die Atmosphäre noch magischer machte. 

    Auf dem Rückweg kauften wir in einem grösseren Supermarkt "Despensa Familiar" in der Stadt ein paar Hygieneartikel für 6.30 Franken.

    Der letzte Stopp des Tages war bei der "Iglesia de La Merced". Die besterhaltene, im Barockstil gebaute Kirche des Landes. Eine für uns wunderschöne und einzigartige Kirche, obwohl wir bereits so viele gesehen hatten. Auch sie strahlte in den Tönen weiss und gelb. Draussen an der Fassade hingen Laternen über dem Vorplatz, die nachts vermutlich bezaubernd aussehen. 

    Nach dem Einkehren im Zimmer gingen wir nicht mehr hinaus. Wir schauten noch etwas "Squid Game" und genossen für eine gute Stunde die fantastische Aussicht von der Dachterrasse.  

    Das Abendessen wurde ausgelassen, da der Käse noch sehr schwer im Magen lag.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 36.78 Fr.
    - Lebensmittel: 25.77 Fr.
    - Haushalt: 6.30 Fr.
    - Ausflüge: 4.71 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’141.94 Fr.
    Verkehrsmittel: 458.28 Fr.
    Übernachtungen: 625.85 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Cristales de Antigua La Calzada

    Dec 30–31, 2024 in Guatemala ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir frühstückten heute in unserem eigenen Hotel für 7.06 Franken. Da das Mittagessen gestern zu köstlich war, gab es heute Morgen mal wieder eine Niete. Tim bekam trockenes, getoastetes Brot mit Konfitüre und Jasmin eine kleine Schale mit Joghurt und Granola. Beide verspürten nach dem Verzehr immer noch Hunger. 

    Um die nächsten Tage wieder finanzieren zu können, liefen wir zum nächsten Bankautomaten. Dieser war aber leider zu unserer Enttäuschung kaputt, sodass wir durch die halbe Stadt liefen, um einen zu finden. Schlussendlich wurden wir in einem Supermarkt fündig.

    Da wir langsam aus dem Hotel auschecken mussten und zeitlich sehr knapp dran waren, holten wir im "McDonald's" ein schnelles Mittagessen. Es gab je einen Wrap mit Hähnchen und einen Salat zum Teilen für 15.29 Franken. 

    Zurück beim Hotel packten wir unsere Sachen und machten uns auf den 15-minütigen Marsch zu unserem neuen Hotel, "Cristales de Antigua La Calzada". Dort hatten wir für eine Nacht ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad, dafür aber mit Frühstück für 16.74 Franken.

    Um 14:00 Uhr wurden wir von einem Shuttle abgeholt. Es ging zu einem der aktivsten Vulkane der Welt, dem "Pacaya". Er ist Teil einer Vulkankette, die sich entlang der pazifischen Küste Guatemalas erstreckt. Sie hat sich durch das Absinken der "Cocosplatte" unter die "Karibik-Platte" gebildet. Der Vulkan hat täglich hunderte von Explosionen durch "strombolianische" Eruptionen. Dabei werden Explosionen durch die Entgasung des Magmas ausgelöst, welches dann hunderte von Metern in die Höhe schiesst und kleine Lavaströme bildet. Aber auch "plinianische" Eruptionen können hier passieren. Dabei handelt es sich um ausserordentliche, explosive Ausbrüche mit gewaltigen Aschefällen und jeder Menge Magmaaustretung in einigen Kubikkilometern weiter Entfernung. 2021 war der letzte grössere Ausbruch.

    Gezahlt hatten wir den Preis von 42.07 Franken gestern beim "Tropicana Hostel". 

    Nach einer Stunde durch die Stadt tuckern, um jeden einzelnen vor der Haustür abzuholen, fuhren wir endlich in Richtung des Vulkans. Dabei fuhren wir durch die äussere Wohngegend der Stadt, welche um einiges ärmer als das Zentrum aussah. Hier zeigte sich deutlich wieder die starke Armut und die fehlenden Ressourcen. 

    Zu unserer Freude, wenn man das als Freude ansehen kann, hatten wir bisher nur bei der Fahrt aus der Hauptstadt "Slums" gesehen. Jede Menge dicht aneinander gereihte Wellblechhütten standen vor den Toren der Stadt.

    Beim Eingang zum Vulkan zahlten wir weitere 23.54 Franken für die Eintrittskarten.

    Als die einzigen Europäer unserer Tour marschierten wir mit zwei Tourguides und circa acht weiteren Touristen den Berg hinauf. Der Anstieg war steil, der Boden locker und rutschig. Die oberste Schicht war mit schwarzem Sand überzogen. 

    Bereits am Anfang stiegen zwei auf die zur Verfügung stehenden Pferde auf. Je näher wir dem Ziel kamen, desto mehr stiegen auf die Pferde um. Dabei standen an mehreren Kreuzungen Männer mit ihren Pferden oder begleiteten uns. Sie warteten nur so darauf, dass jemand aufgibt. 

    Dass die Tiere nicht wirklich in einem guten Zustand waren, müssen wir vermutlich nicht erwähnen. 

    Nach drei Pausen und mehreren atemberaubenden Aussichtspunkten auf die hüglige Landschaft Guatemalas erreichten wir auf ungefähr 2'500 Meter Höhe unser Ziel.

    Der "Pacaya" hatte ein paar Wolken oder Rauchwolken über der Spitze schweben. Wir konnten aus nächster Nähe die Spuren der 2021 heruntergelaufenen Lava betrachten. An dieser Stelle war der Vulkan dunkelschwarz. Allgemein sahen wir die vielen, durch damalige Lavaströme entstandenen, Vertiefungen. 

    Da es ohne entsprechende Ausrüstung ein zu grosses Risiko ist, bis zum Kraterrand hochzugehen, standen wir auf einer Art Plattform dem Vulkan entgegen. Von hier aus konnten wir ein weiteres Mal einen Blick auf die weiteren Vulkane und Berge des Hochlandes Guatemalas werfen. Ganz vorne sahen wir dabei den inaktiven "Volcán de Agua". Gleich nebenan, etwas nach hinten versetzt, den "Volcán de Fuego". Dieser stösst ungefähr alle zehn bis fünfzehn Minuten Rauchwolken wie auch Lava aus. 

    Dieses Ereignis werden wir nächste Woche hautnah miterleben dürfen.

    Ein ungewöhnliches, aber unbeschreibliches Gefühl, von so vielen Vulkanen umgeben zu sein. Durch das Nebelmeer zu unseren Füssen fühlten wir uns, als würden wir schweben.

    Da die Sonne bereits tief stand, zogen wir weiter. 

    In einer Ausbuchtung auf einer Seite des Vulkans liefen wir tatsächlich über ehemalige 1'200 Grad heisse Lava. Hier floss vor drei Jahren die letzte Lava herunter und bildete eine Art Kreis. Alles, was hier einmal gedieh und blühte, wurde niedergebrannt. Erst ab einer gewissen Höhe sah man einen grünen Wald vor sich. Ein wenig schwummrig wurde uns schon. 

    Die Lava war logischerweise ausgekühlt und wir standen auf bröckligen und löchrigen Gesteinshaufen. Mit einer Leichtigkeit konnten wir die Gesteine auseinanderbrechen.

    Das grösste Highlight der Wanderung stand an. 

    Unter unseren Füssen, also 100 Meter unter ihnen, verläuft ein Lavastrom vom Vulkan aus. Dank des löchrigen Gesteins gibt es mehrere Dampfschwaden, die an die Erdoberfläche entweichen. An einem dieser Orte packte unser Tourguide "Marshmallows" aus, steckte sie auf Spiesse und wir bekamen nach wenigen Minuten leicht geschmolzene "Marshmallows" präsentiert.

    Ein Erlebnis für die Ewigkeit.

    Als wäre das nicht bereits genug gewesen, bekamen wir einen malerischen Sonnenuntergang. Die Sonne verschwand in einem Meer aus Wolken und der Weg führte uns direkt darauf zu. Wir fühlten uns, als würden wir über Wolken laufen.

    Später wurde der Abstieg durch das fehlende Licht und dem Verlieren der Tourguides etwas erschwert. Komischerweise war der Weg hinunter ein ganz anderer als der Aufstieg. Um einiges leichter, sogar Autos fuhren hier hinauf und runter und uns beiden war bewusst, dass der Weg nach oben nur gewählt wurde, um den Touristen die Pferde zu verkaufen. 

    Mit der Handytaschenlampe leuchteten wir schlussendlich den Weg nach unten und waren froh, wieder im Shuttle zu sitzen. 

    In der Stadt stiegen wir nicht beim Hotel aus, sondern baten darum, bei einem Restaurant herausgelassen zu werden. Wir sahen ein Schild mit "Tacos"und witterten unsere Chance auf günstiges, aber gutes Essen.

    Das Essen war mit 8.24 Franken günstig, schmeckte aber leider sehr fade. Tim bestellte sich einen "Burrito" mit Hähnchen und Schwein, Jasmin nahm einen mit Gemüse. Tim trank dazu noch eine CocaCola. 

    Der Weg zum Hotel war kurz.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 96.20 Fr.
    - Lebensmittel: 30.59 Fr.
    - Ausflüge: 65.61 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’238.14 Fr.
    Verkehrsmittel: 458.28 Fr.
    Übernachtungen: 642.59 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
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  • Tekoa Spaces 1/2

    Dec 31–Jan 1, 2025 in Guatemala ⋅ ☁️ 21 °C

    Frühmorgens um 07:30 Uhr checkten wir aus dem Hotel aus. Da wir ein Frühstück inklusive hatten, wurde das Essen zum Mitnehmen eingepackt.

    Zu Fuss liefen wir zu der verabredeten Stelle, an der uns ein Shuttle um 08:00 Uhr abholte. Mit weiteren zehn Personen machten wir uns auf den Weg zum "Lago de Atitlán". Für den Transfer zahlten wir 36.05 Franken. 

    Unterwegs assen wir das uns eingepackte Frühstück. Es gab einen Fruchtsaft, Kräcker, eine Banane und Nüsse.

    Die Strasse zum See war anfangs relativ gradlinig und führte uns an vielen einfachen Dörfern vorbei. Einmal fuhren wir extra einen Umweg, da es weiter vorne einen Polizeistopp gab. Mit der Zeit wurde die Strasse immer kurviger und steiler. Je näher wir dem See kamen, desto mehr lichtete sich die Aussicht. Der steile Waldweg hörte auf und wir sahen auf die Berge um uns herunter wie auch auf den See. 

    Der "Lago de Atitlán" ist der zweitgrösste See des Landes. Er liegt dabei 1'560 Meter über dem Meer und ist von drei Vulkanen umgeben. Um den gesamten See sind kleine Siedlungen gebaut. Da der See komplett von Bergen umrundet ist, geht es vom untersten zum obersten Haus steil hinauf. Die meisten Anwohner sind dabei "Maya". 

    Der See selber liegt in einem Krater, der vor 84'000 Jahren durch eine Explosion eines sehr grossen Supervulkans entstand. 

    Eigentlich hatten wir eine Fahrt bis nach "Panajachel" gebucht, wurden aber von unserem Fahrer in "Godínez" herausgelassen. Von hier braucht man angeblich nur fünf bis zehn Minuten bis zu unserem Hotel. Da wir kein Internet hatten, vertrauten wir ihm fälschlicherweise. 

    Schlussendlich fuhren wir 30 Minuten über eine ungeteerte, sehr schlechte Strasse mit einem "Tuk Tuk", das uns 23.54 Franken raubte. Wir trauten uns zudem nicht zu verhandeln, da die meisten "Tuk Tuk's" uns ignorierten und uns mit dem gesamten Gepäck stehen liessen. Vielleicht kann er sich ja davon schönes Feuerwerk kaufen. 

    Von dem eigentlichen Ziel hätte die Fahrt 2.37 Franken gekostet. 

    In "San Antonio Palopó" wurden wir herausgelassen. Eine kleine Gemeinde, mit wenig Einkaufsmöglichkeiten, aber viel Charme. Uns beiden gefiel der Ort sehr gut. Das Hotel "Tekoa Spaces" war eine Strasse entfernt vom Wasser und hatte einen fantastischen Ausblick auf den See. 

    Da es erst 10:45 Uhr war, warteten wir, bis wir einchecken konnten. Für 94.77 Franken bleiben wir zwei Nächte. Im Restaurant des Hotels bestellten wir noch ein weiteres Frühstück, da das erste etwas klein ausfiel. Tim nahm sich eine Omelette mit Schinken und Gemüse und Jasmin das Gleiche ohne Schinken. Dazu gab es frische Tomatensauce mit Tortillascheiben. Für das Essen zahlten wir insgesamt 11.84 Franken.  

    Nach dem Essen telefonierten wir beide noch mit Tims Eltern Esther und Roman. 

    Kurz vor 13:00 Uhr durften wir bereits in unser Zimmer einchecken. Im dritten Stock befand sich unser Zimmer. Wir hatten ein grösseres Zimmer als gewohnt gebucht. Es gab ein Doppelbett und ein Einzelbett, ein grosses Badezimmer und einen Kamin. Das wichtigste für uns war aber die wunderschöne Fensterfront mit dem perfekten Blick auf den See und einem Teil des Ortes. Wenn heute Abend die Feuerwerke losgehen, sollten wir mindestens eines sehen können.

    Die Aussicht war wirklich einfach nur fantastisch. 
    Nach einem kurzen Regenschauer machten wir uns auf den Weg, um durch den Ort zu schlendern und die Einkaufsmöglichkeiten anzuschauen. Davor informierten wir die Rezeption, dass es leider in unserem Badezimmer regnet. Sie versprachen uns, das Wasser wegzuwischen. 

    Die kleinen Supermärkte gaben ihr Bestes, trotzdem konnten wir keinen Weisswein oder ähnliches finden, um heute Abend anzustossen. 

    Im Hotel zurück erkundigten wir uns beim Personal nach einer Möglichkeit, einen Weisswein zu kaufen. Er selbst schenkte uns daraufhin einen, den er vor einigen Wochen gekauft hatte. Er hat ihn nicht einmal angefasst und wird ihn nicht mehr trinken. Dankbar nahmen wir ihn und zwei Weingläser an. 

    Wir gingen erneut los, um noch Snacks und zwei Sixpacks "Corona" für 16.37 Franken zu kaufen. Eines der beiden schenkten wir dem Mitarbeiter des Hotels, als kleines Gegengeschenk.

    Kurz vor Mitternacht in der Schweiz riefen wir Jasmins Schwester an, um mit ihnen in das neue Jahr zu rutschen. Danach folgten jede Menge weitere Telefonate mit vielen Gelegenheiten, um anzustossen. Hierzu kauften wir für 5.50 Franken wieder ein Gigabyte bei "Revolut". Da wir in den letzten Monaten so gut wie nichts konsumierten, waren wir beide schnell angetrunken.

    Wir bestellten gegen 19:00 Uhr zwei Pizzen für 9.42 Franken bei unserem Lieblingsmitarbeiter. Währenddessen holte Tim sechs weitere "Corona" für 6.36 Franken, die den ganzen Abend nicht angerührt wurden. 

    Zu unseren Pizzen gab es einen letzten grauenhaften Weihnachtsfilm, bei dem zuerst Jasmin und dann Tim einschlief.  

    Kurz vor Mitternacht standen wir noch einmal auf, um das spektakuläre Feuerwerk aus unserem Fenster zu betrachten. Da es eigentlich eine Balkontür ohne Balkon war, konnten wir sogar ein Stückchen herausstehen. 

    Es war wunderschön.

    Wir hatten beide bisher noch nie so viele Feuerwerke auf einmal gesehen. Endlich wussten wir, wohin das gesamte verdiente Geld im Jahr hineinfliesst. Durch unsere perfekte Lage konnten wir so gut wie um den gesamten See schauen. Überall wurden Feuerwerkkörper gezündet und spanische Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Jasmins Eltern riefen uns sogar noch an, um ein gutes Neujahr zu wünschen.

    Kurz nach Mitternacht ging es ins Bett. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 49.49 Fr.
    - Lebensmittel: 43.99 Fr.
    - Haushalt: 5.50 Fr.
    Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’319.78 Fr.
    Verkehrsmittel: 517.87 Fr.
    Übernachtungen: 737.36 Fr.
    Anschaffungen: 47.25 Fr.
    Totalausgaben Dezember 2024: 2’590.11 Fr.
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  • Tekoa Spaces 2/2

    Jan 1–2 in Guatemala ⋅ ☁️ 21 °C

    Zum Frühstück bestellten wir beide Joghurt mit Granola. Tim bekam dazu Banane und Melone, Jasmin nahm nur Banane. Dazu bestellte sich Tim einen schwarzen Kaffee und Jasmin einen Schwarztee. Da Guatemala einen der besten Kaffees der Welt haben soll, nahm Tim ausnahmsweise einen Kaffee. Das Essen war im Preis des Zimmers inklusive. 

    Die meiste Zeit des restlichen Tages verbrachten wir im Zimmer. Wir machten etwas Sport, schnitten Videos und schrieben weiter im Tagebuch. Zusätzlich gestalteten wir ein kleines Buch, welches wir vor ein paar Tagen gekauft hatten. In diesem hielten wir unsere Ziele, Wünsche und Gedanken für das neue Jahr fest.

    Als kleines Geschenk zum neuen Jahr krabbelte eine Kakerlake auf Jasmins Hand als sie den Müll runterdrückte. Irgendwie mögen diese Tiere Jasmin besonders gerne.

    Kurz vor 17:00 Uhr liessen wir uns wieder Pizza in das Hotel liefern. Die Essensauswahl war nicht gerade gigantisch hier, weshalb wir lieber noch einmal eine uns feine bekannte Pizza bestellten. Dieses Mal gab es zwei grössere Pizzen, da wir nichts zu Mittag assen. Wir zahlten 16.56 Franken für die beiden.

    Abends holten wir noch für 1.42 Franken ein paar kleinere Snacks und schauten bis kurz vor Mitternacht einen Film.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 17.98 Fr.
    - Lebensmittel: 17.98 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 17.98 Fr.
    Verkehrsmittel: 0.00 Fr.
    Übernachtungen: 0.00 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hotel Amigos 1/3

    Jan 2–3 in Guatemala ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach dem letzten köstlichen Frühstück im Hotel machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Übernachtungsort.

    Nach einem sehr steilen Weg durch das halbe Dorf hinauf, wir konnten uns nicht vorstellen, wie Personen im höheren Alter diesen Weg meistern, erreichten wir den Abholort für in die Stadt "Panajachel". 

    Zu unserem Glück sprach uns ein netter Herr an, der uns fragte, ob wir in die Stadt wollen. Wir durften hinten auf einen grösseren Pickup steigen. Dieser hatte provisorisch ein Dach aus Stoff, welches an einem Metallgitter befestigt war. Dieses Gitter diente auch, um uns festzuhalten. Die Fahrt war holprig und sehr kurvig, jedoch um einiges entspannter als die Fahrt vor wenigen Tagen hinunter. 

    In "Panajachel" zahlten wir 2.37 Franken und stiegen für den gleichen Preis in das nächste verfügbare "TukTuk". Dieses fuhr uns an den Fährenpier, damit wir von dort das Boot nach "San Pedro La Laguna" nehmen konnten. 

    Wir wurden als die beiden Letzten auf ein bereits komplett volles Boot gestopft. Dabei musste Tim zuvorderst unter dem freien Himmel sitzen und Jasmin ganz hinten in Gegenfahrtrichtung beim Kapitän. Somit wurde Tim die nächsten 45 Minuten von grossen Wassermengen nass gespritzt, aber mit einer perfekten Aussicht und Jasmin durfte zuschauen, wie das Boot immer mehr schwankte und mehr Wasser in den Bereich neben dem Motor floss. Beide hatten während der ganzen Fahrt nur einen Gedanken:

    Wie können wir unser Gepäck und uns gleichzeitig retten?

    Dankbar in "San Pedro La Laguna" angekommen zu sein, zahlten wir die verlangten 5.92 Franken.

    "San Pedro La Laguna" befindet sich am südwestlichen Ufer des "Lago de Atitlán". Die Stadt wurde in den letzten Jahren zu einem sehr touristischen Ziel. Bekannt ist sie vor allem für seine spanischen Sprachschulen, sein Nachtleben sowie die Nähe zum See wie den Vulkanen. Insbesondere der 3018 Meter hohe inaktive "Volcán San Pedro", an dem Ende sich die Stadt befindet. 

    Wir liefen keine fünf Minuten zu unserem Hotel "Amigos". Hier hatten wir für drei Nächte eine Suite für 151.56 Franken gebucht. Da wir wussten, dass wir viel Zeit in diesem Zimmer verbringen werden, wollten wir es uns so angenehm wie möglich machen. Im zweitobersten Stock befand sich unser Zimmer. Wir hatten einen erstklassigen direkten Blick auf den See, ein kleines Wohnzimmer und ein eigenes Badezimmer. Das Frühstück für die nächsten drei Tage war im Preis inklusive. 

    Zum Mittagessen besuchten wir ein kleines lokales Restaurant, etwas abseits vom Zentrum. Im "Vicky's Food and drinks" bekamen wir fantastische Burritos, Tim mit Hühnchen und Schweinefleisch und Jasmin mit Gemüse. Dazu tranken wir eine ungezuckerte Limonade für insgesamt 11.83 Franken.

    Als Verdauungsspaziergang liefen wir einmal einen grossen Teil der Stadt hinauf und erkundeten die Läden und Strassen. Uns fielen dabei die extrem vielen Läden und Restaurants auf, die koscheres Essen verkauften. Viele der Läden waren sogar mit hebräischen Schriftzügen versehen. Seit 2010 gab es jede Menge jüdische Touristen, die diesen Wandel herbeiführten. Auch eine Synagoge hat es den weiten Weg bis hierher geschafft, welche samstags einen Gottesdienst abhält. Die Einheimischen führen eine harmonische Beziehung mit den Juden.

    Bei einem Piercingladen entfernten wir noch kurz für 2.37 Franken eines von Jasmins Piercings. Am Ende musste der Mitarbeiter dieses einfach mit einer Zange zerstören, da auch er es nicht aufkriegte.

    Bevor wir ins Zimmer zurückgingen, kauften wir für weitere 2.37 Franken in einem Gemüse- und Obstladen Cherrytomaten.

    Im Zimmer gab es noch eine Runde Sport. Beide arbeiteten noch ein wenig und zum Abendessen verdrückten wir die übriggebliebenen Snacks von Neujahr. Dazu schauten wir die Miniserie "Missing You".

    Gegen 23:00 Uhr hörten die Clubs dann auch auf, ihre laute Musik abzuspielen. Wir befanden uns nämlich direkt in der Partymeile, was wir aber bereits im Voraus wussten. Das Hotel gab uns sicherheitshalber sogar Ohropax mit auf das Zimmer

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 16.57 Fr.
    - Lebensmittel: 14.20 Fr.
    - Haushalt: 2.37 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 16.57 Fr.
    Verkehrsmittel: 10.66 Fr.
    Übernachtungen: 151.56 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hotel Amigos 2/3

    Jan 3–4 in Guatemala ⋅ ☀️ 20 °C

    Das Frühstück wurde heute auf der Dachterrasse bei einem einzigartigen Ausblick auf den See offeriert. Es gab eine Auswahl aus zwei ähnlichen Gerichten. Tim nahm dabei Rührei, Fetakäse, Bohnen, Brot und Früchte, Jasmin bekam anstelle des Rühreis eine Omelette mit Zwiebeln und Tomaten. Dazu gab es heisses Wasser mit unseren eigenen Schwarzteebeuteln. 

    Wir konnten uns einfach nicht satt sehen an der Aussicht.

    Bis zum Mittagessen verbrachten wir unsere Zeit im Zimmer. Tim telefonierte noch mit seinem Vater Rolf. Danach schnitten wir die neuesten Videos und ergänzten das Tagebuch.

    Bevor wir Mittagessen gingen, besuchten wir den Touranbieter "BenjyTravel". Wir buchten für den morgigen Tag eine Sonnenaufgangwanderung auf einem nicht allzu weit entfernten Aussichtspunkt.

    Auf dem Weg zu unserem Mittagessen kamen wir in eine für uns sehr untypische Situation. Die komplette Strasse war mit stark bewaffneten Polizisten ausgerüstet. Sie standen vor mehreren Eingängen zu Läden und sperrten Teile der öffentlichen Strasse ab. Da wir nicht wussten, ob diese Ansammlung etwas Gutes oder Schlechtes war, machten wir uns schnell aus dem Staub.

    In dem gleichen Restaurant wie gestern assen wir unser Mittagessen. Da wir bereits wussten, dass die Zubereitung des Essens hier einfach länger dauert als normalerweise, setzten wir uns genug früh hin. Wir bestellten dieses Mal beide den vegetarischen Burrito und erneut eine ungezuckerte Limonade zum Teilen. 

    Dieses Mal zahlten wir 10.02 Franken.

    Vor der Rückkehr in unser Zimmer gab es noch einen Spaziergang an das begehbare Ende der Stadt. Von dort aus liefen wir wieder einen Teil an der Strandpromenade zurück, bis wir wieder beim Hotel standen.

    Bis zum Abendessen wurde noch etwas Sport gemacht, Netflix geschaut und einfach mal nur die wunderschöne Aussicht genossen. Die Stadt war anders als die bisher bereisten Städte Guatemalas. Hier war alles ruhiger, entspannter und wir fühlten uns direkt bei der Ankunft sehr wohl. 

    Zum Abendessen besuchten wir das Lokal "Tacomex". Auch hier dauerte es Ewigkeiten, bis das Essen serviert wurde. Es schmeckte aber genauso gut wie heute Mittag. Tim bestellte sich eine CocaCola und "Quesadilla" mit Schwein und Ananas. Jasmin nahm sich drei vegetarische Tacos mit einer ungezuckerten Limonade. Wir zahlten 8.25 Franken für das Essen. 

    Da die Portionen eher auf der kleineren Seite waren, holten wir uns noch ein Dessert.

    An einem Strassenstand mit Crêpes holte sich Tim eine mit Nutella und Banane, Jasmin eine mit Erdbeeren, Nutella und Vanilleeis. Die Crêpes kosteten uns 8.84 Franken. Dazu kauften wir für 1.65 Franken im Supermarkt gleich dahinter zwei Riegel für die morgige Wanderung. 

    Die Crêpes waren gut süss, schmeckten aber ausgezeichnet. Nur die Verpackung, die an eine Pommesverpackung von Essensständen erinnerte, war eine schlechte Option zum Essen. Beide Crêpes fielen auseinander und wir konnten sie nicht wirklich gut hochziehen.

    Dafür gibt es ja zum Glück Wasser.

    Abends versuchten wir so früh wie möglich schlafen zu gehen, da der Wecker morgen bereits um 3:30 Uhr klingeln wird.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 28.76 Fr.
    - Lebensmittel: 28.76 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 45.33 Fr.
    Verkehrsmittel: 10.66 Fr.
    Übernachtungen: 151.56 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Hotel Amigos 3/3

    Jan 4–5 in Guatemala ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute ging es zum Sonnenaufgang auf den "Rostro Maya". Dieser Berg hat eine Form eines Gesichtes, das in den Himmel schaut. Vom obersten Ort des Gesichts sieht man nicht nur den fantastischen Sonnenaufgang, sondern auch die Vulkane "San Pedro", "Tolimán" und "Atitlán". Wenn man sogar ganz genau schaut, sieht man weiter im Hintergrund die beiden Vulkane "Acatenango" und "Fuego". 

    Dafür mussten wir um 03:30 Uhr aufstehen. Gegen 04:00 Uhr stiegen wir in den Shuttle vor dem Verwaltungsgebäude des Veranstalters "BenjyTravel" und zahlten dafür 23.57 Franken. 

    Mit zehn weiteren Personen wurden wir so nahe wie möglich zum Start der Wanderung gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde und war eine kurvenreiche, steile Strecke nach oben. 

    Von dort aus ging es zu Fuss ein gutes Stück steil hinauf. Unser Tourguide, der nur ein Ziel hatte, genug früh oben anzukommen, jagte uns den Berg hinauf. Keuchend und hechelnd erreichten wir mit genau einer kleinen Pause den Aussichtspunkt. 

    Oben setzten wir uns auf Holzbänken und bekamen ein kleines Kissen zum Sitzen. Dazu wurden heisse Schokoladen und Brötchen verteilt. 

    Von kurz nach 05:00 Uhr bis kurz vor 07:00 Uhr sassen wir mit dutzend anderen Menschen dort oben und beobachteten, wie die Sonne langsam am Horizont aufging. Wir waren genau gegenüber der Sonne und konnten langsam zusehen, wie der Nachthimmel immer heller wurde. Zu unserem Glück war die Sicht klar und so gut wie wolkenlos. Das Farbenspiel der aufgehenden Sonne war wunderschön. Die Lichter der Städte wurden während dieses Prozesses immer weniger, bis sie ganz verschwanden. Der vor uns liegende "Lago de Atitlán" wirkte mehr wie ein riesiges Nebelloch als ein See.

    Wir genossen jeden einzelnen Moment dieses perfekten Sonnenaufgangs. 

    Als die Sonne langsam hinter den Bergen auftauchte, hiess es für uns wieder aufbrechen. Warum wir es so eilig hatten, wussten wir nicht, hatten aber auch kein Problem damit. 

    Den Weg nach unten meisterten wir in kürzester Zeit. 

    Im Hotel gingen wir direkt um 08:30 Uhr das inkludierte Frühstück verspeisen. Es gab für beide eine Omelette mit Gemüse, Früchten und Brot. Dazu nahmen wir wieder einen selbst mitgebrachten Schwarztee. 

    Wir verliessen das Hotelzimmer erst wieder, als wir von einem starken Hunger geplagt wurden. 

    Das Mittagessen wurde wieder bei im "Vicky's Food and drinks" konsumiert. Beide bestellten einen vegetarischen Burrito und eine ungezuckerte Limonade. Wie die letzten beiden Male schmeckte das Essen grossartig. Wir zahlten 11.79 Franken.

    Nachmittags besuchte Jasmin noch einen lokalen Friseur. Nach mehrmaligem vertrösten von einer halben Stunde hatte sie schlussendlich nach eineinhalb Stunden einen Termin. Da uns bewusst war, dass hier alles in einem anderen Tempo verläuft, regten wir uns schon lange nicht mehr darüber auf. 

    Schlussendlich schnitt sie mehrere Zentimeter, wusch sie und machte Zöpfe für 20.04 Franken. 

    Vor dem Abendessen widmeten wir uns den alltäglichen Arbeiten, machten ein wenig Sport und dachten viel über die Weiterreise nach. Das Zimmer verliessen wir den restlichen Nachmittag nicht mehr. 

    Zum Abendessen liefen wir eine der grösseren Strassen hinauf, um ein Restaurant zu suchen. Da wir noch ein paar Schritte gehen wollten, entschieden wir uns für den Weg nach oben. 

    Irgendwie hatten uns die letzten Monate vor allem von älteren Damen geführte, eher "schmuddelige" Restaurants, in ihren Bann gezogen. Und wieder einmal wurden wir nicht enttäuscht. 

    Tim ass einen Burger mit Pommes Frites und trank dazu eine CocaCola, Jasmin nahm einen Falafel-Wrap mit Pommes Frites und einer ungezuckerten Limonade. Wir zahlten der Dame 10.61 Franken für das köstliche Abendessen.

    In einem kleinen Supermarkt fand Tim noch Toblerone, welcher er nicht widerstehen konnte. Dazu kauften wir noch Vanillewaffeln für insgesamt 7.31 Franken.

    Den Abend klangen wir mit einer weiteren Folge "Missing You" aus.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 73.32 Fr.
    - Lebensmittel: 29.71 Fr.
    - Haushalt: 20.04 Fr.
    - Ausflug: 23.57 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 118.65 Fr.
    Verkehrsmittel: 10.66 Fr.
    Übernachtungen: 151.56 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • El Extranjero Hostal

    Jan 5–6 in Guatemala ⋅ ⛅ 24 °C

    Damit wir genügend Zeiten hatten, bis unsere Reise weitergeht, setzten wir uns bereits um 08:30 Uhr in das Restaurant des Hotels. Wenn wir die letzten Tage etwas gelernt hatten, dann dass die Küche alles andere als schnell ist. 

    Zu unserem Glück war das Restaurant nicht allzu voll und wir warteten nur eine halbe Stunde. 

    Um 10:00 Uhr wurden wir von unserem gebuchten Shuttle abgeholt. Diesen hatten wir mit dem Hotel selbst gebucht und zahlten 29.47 Franken für den Transport nach "Antigua Guatemala". Da wir die Bootsfahrt ein wenig zu abenteuerlich empfanden, fuhren wir die gesamte Strecke mit dem Shuttle zurück. Unterwegs hielten wir einmal für das Tanken und für eine Toilettenpause. Dort kaufte sich Tim eine CocaCola für 0.94 Franken.

    Um 14:00 Uhr standen wir wieder in "Antigua Guatemala". 

    Nach einem längeren Spaziergang zu unserem "El Extranjero Hostal", konnten wir dort selbstständig mit einem Zahlencode in das Gebäude eintreten. Dort mussten wir noch eine Stunde warten, bis wir in unser Zimmer einchecken konnten. Es gab Stühle und Tische, an denen wir warten konnten. Die Nacht kostete uns 26.05 Franken. 

    Um 15:00 Uhr bezogen wir unser Zimmer mit einem eigenen Badezimmer.

    Danach brachen wir auf, um im "La Bicicleta de Juancho" unser Mittag- sowie Abendessen zu konsumieren. Leider war das Essen nicht so gut wie beim letzten Besuch und wir fanden sogar einen Knochen im Essen. Tim nahm wieder "Quesadilla" mit Schinken und Ananas, Jasmin mit Hähnchen. Wir zahlten 13.79 Franken für das Essen. Tim trank dazu noch eine CocaCola und Jasmin eine ungezuckerte Limonade.

    Auf dem Weg zum Hotel holten wir im "La Bodegona" noch ein paar Snacks für den morgigen Tag. Morgen steht endlich die langersehnte Wanderung auf einen Lava speienden Vulkan an. Dafür wollten wir genügend ausgerüstet sein, da sie empfehlen, weitere Snacks mitzubringen. Wir zahlten 16.06 Franken.

    Im Hotel planten wir weiter an der Reise, packten unser gesamtes Gepäck und zwangen uns so früh wie möglich schlafen zu gehen. Der Schlafmangel der vorletzten Nacht sass immer noch in den Knochen. 

    Die Nervosität liess uns keine ruhige Nacht.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 30.79 Fr.
    - Lebensmittel: 30.79 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 149.44 Fr.
    Verkehrsmittel: 40.13 Fr.
    Übernachtungen: 177.61 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Volcán de Acatenango

    Jan 6–7 in Guatemala ⋅ ⛅ 17 °C

    Schon bevor der Wecker klingelte, lagen wir wach im Bett. 

    Mit unseren umgepackten Rucksäcken machten wir uns auf den Weg zum "Tropicana Hostel". Dort wurden wir bereits freundlich begrüsst. Wir konnten die beiden grossen Rucksäcke in einem Raum verstauen, unsere Wertsachen wurden bei der Rezeption deponiert und wir wurden auf eine überdachte Terrasse geführt. 

    Da wir eine private Tour für 276.70 Franken gebucht hatten, waren wir hier draussen alleine. Es gab einen Tisch mit Snacks wie M&M's, Nüsse und anderen feinen Lebensmitteln zum Einpacken. Auch frischer Saft, Kaffee und Tee wurden uns zur Verfügung gestellt. Serviert wurde uns als Frühstück Pancakes, Rührei, Brot und verschiedene Früchte.

    Vor der Abreise bekamen wir Handschuhe, eine Jacke und eine Mütze ausgeliehen. Zusätzlich wurden beiden vier Liter Wasser, ein Ramen und eine Box mit dem Mittagessen überreicht.

    Wir waren bereit für eines der grössten Highlights unseres Lebens. 

    Mit einem privaten Fahrer wurden wir bis zum Parkplatz "Miratenango" gefahren. Von dort aus hatten wir einen 45 Minuten kürzeren Weg als die normale Tour. Die Strasse war vermutlich viel zu steil und schwierig für ein grösseres Fahrzeug.

    Wir starteten auf 2'450 Meter.

    Mit unserem Tourguide Daniel machten wir uns auf den Weg. Anfangs war der Weg angenehm, wie bei einem normalen Wanderweg. Dieser änderte sich aber rasant, als wir dutzende Treppen und steile Hänge hoch marschierten. Der Weg bestand grösstenteils aus schwarzem Sand, welcher uns öfters zum Rutschen brachte. 

    Unser Tourguide war stets bemüht, uns so schnell wie möglich auf diesen Vulkan zu bringen. Wir legten immer nur kürzere Pausen von maximal zehn Minuten ein.

    Je höher wir kamen, desto kühler wurde es. Es war ein komisches Gefühl, zu schwitzen, trotzdem aber zu frieren. Wir versuchten es uns mit einem dünneren mitgebrachten Pullover so angenehm wie möglich zu machen. Während der Pausen griffen wir direkt zu unseren dickeren Kleidern und standen, wenn möglich, in der Sonne.

    Unterwegs fütterten wir immer wieder vereinzelte Strassenhunde, die hier oben nur so auf Touristen mit genügend Futter warteten.

    Kurz vor 12:00 Uhr, ungefähr auf der Hälfte der Strecke, machten wir eine längere Mittagspause. Es gab mit rohem Gemüse gefüllte Burritos, Muffins, Energieriegel und einen Apfel. Dabei versuchten wir so viel von Jasmins Wasser wie möglich zu trinken, um das Gewicht des Gepäcks zu reduzieren. Jasmin hatte vor allem mit dem Gewicht zu kämpfen, Tim ging es mehr in die Beine. 

    Wir tauschten für die nächsten zwei Stunden den Rucksack. 

    Langsam kamen wir am höchsten Punkt der Wanderung an. Der Wald fing sich an zu lichten und wir bekamen einen spektakulären Blick auf das unter uns liegende Land. Wir konnten bis zum "Lago de Atitlán" mit seinen herumliegenden Vulkanen blicken. 

    Eine Hündin, die wir fütterten, entschied sich, uns auf den letzten Schritten zu begleiten.

    Die nächste halbe Stunde liefen wir über einen dünnen Pfad am Hang des "Acatenango" Vulkans entlang. Der Weg war nicht nur schmal, sondern bestand grösstenteils erneut nur aus Sand. Beide hatten ein mulmiges Gefühl, da es beim Fallen keinen Halt gäbe.

    "Acatenango" ist mit 3976 Metern einer der höchsten Schichtvulkane Mittelamerikas und besitzt zwei Hauptkrater. Mit dem "Vulcán de Fuego" bildet er den "La Harqueta" Vulkankomplex. Er selbst ist für den Moment inaktiv, stellt aber für hunderttausende von Menschen eine grosse Bedrohung dar. Der Vulkan hat ein sehr grosses Potenzial, eine riesige Geröll-Lawine auszulösen. Diese Ablagerungen legten sich bis 50 Kilometer um den Vulkan an.

    Wir hörten mehrmals ein lautes Donnergeräusch. Unser Tourguide erklärte uns, dass es kein Gewitter ist, sondern der Vulkan "Fuego" sich bemerkbar macht. Mit neuer Energie, endlich eines der grössten Naturereignisse der Welt zu sehen, ging es weiter dem Berg entlang.

    Die Gegend war karg. Es gab vereinzelte Bäume und Gebüsche, der Rest war von schwarzem Sand überzogen. Wir konnten wieder die ehemaligen, durch Lavaströme in die Tiefe gebildeten, Schlangenlinien sehen. 

    Die Aussicht wurde bei jedem Schritt phänomenaler. 

    Wir waren bereits so hoch, dass wir über den Wolken waren. Somit hatten wir einen klaren, wolkenlosen, blauen Himmel mit einem Gefühl über den Wolken zu schweben. Alles sah so extrem klein und fern aus da unten. 

    Und da sahen wir ihn.

    In regelmässigen Abständen kam eine Rauchwolke nach der anderen aus dem Krater des Vulkans. Der 3763 Meter hohe "Vulcán de Fuego" ist einer der aktiven Vulkane des Landes. Nachts, wenn die Sonne untergegangen ist, gesellen sich zu den Rauchwolken Lavafontänen und -ströme dazu. Der letzte grosse Ausbruch geschah 2023, bei dem 280'000 Menschen von der Asche betroffen waren und über 1'000 Menschen evakuiert werden mussten. 2018 war der letzte tödliche Ausbruch des Vulkans.

    Während wir auf ihn zuliefen, stiess er immer wieder Rauchwolken aus und manchmal hörten wir ihn laut und deutlich brodeln. 

    Wir hatten endlich das Lager auf 3'736 Meter über dem Meer erreicht.

    Wir setzten uns vor unsere kleine private Hütte auf eine Bank. Mit dem stetigen Blick auf den Vulkan wurde uns ein Rotwein, Käse, Backware und Trauben von unserem Tourguide serviert. Wir assen dazu noch unsere selbst mitgebrachten Chips auf.

    Immer wieder versuchten wir einen Ausbruch zu prophezeien und diesen zu filmen. Manchmal glückte uns dies. Die extrem schnell vorbeiziehenden Wolken verdeckten öfter als erwartet die Spitze des Vulkans. Während wir da so sassen, wurde das Tal vor uns komplett von einem Wolkenmeer verdeckt. Wir konnten nichts mehr vom Boden sehen. 

    Mit der Sonne, die oberhalb des Wolkenmeers war und uns angenehm aufwärmte, genossen wir die nächsten Stunden. Das Ramen gab als zwischendurch Stärkung.

    Die nächste Wanderung stand an. 

    Nach einer grösseren Diskussion, die ein wenig ausartete, durften wir uns, wie mit dem "Tropicana Hostel" besprochen, mit der anderen Gruppe auf die Wanderung machen. Später hatten wir dann auch die Differenz zum eigentlichen Preis vom Hostel zurückerhalten, als wir die Situation schilderten. Die Wanderung war nämlich kein Teil des gebuchten Ausflugs. Wir zahlten 47.17 Franken. 

    Wir liehen von einem anderen Paar Wanderstöcke aus, da die nächste Strecke richtig unangenehm wird. 

    Mit weiteren 28 Touristen liefen wir die gemeisterten Höhenmeter wieder hinunter. Der Weg ging steil in die Tiefe und wir mussten öfter über Steine klettern. Wir mussten so weit nach unten laufen, bis die beiden Vulkane sich berührten. Dann ging es genauso steil wieder hinauf. Kräftemässig hatten wir noch genug Energie, beide entwickelten aber in den letzten Stunden einen unangenehmen Schmerz im Kopf. Ob es an der dünnen Luft oder am Wassermangel lag, wussten wir nicht. 

    Auf dem Weg nach oben bekamen wir noch einen fantastischen farbenreichen Sonnenuntergang präsentiert, unterstützt von farblich angepassten Rauchwolken des Vulkans. Immer wieder hörten wir ihn laut vor sich hin brodeln und sahen zwei grosse Ausbrüche mit Lava, als wir noch zehn Minuten vor dem Ende des Weges entfernt waren. 

    Ein spektakuläres Erlebnis. 

    Bevor wir die letzten Meter machten, zogen wir unsere dicken Kleider an. Oben angekommen liefen wir einen Grad bestehend aus schwarzem Sand nach vorne. Es war stockdunkel und auf beiden Seiten ging es gute hundert Meter runter. Beiden wurde es etwas mulmig, der Gedanke, auf einen aktiven Vulkan zuzuwandern und dabei nur einen Fluchtweg zu haben, war beängstigender als gedacht.

    Ein Tourguide bemerkte unser Zögern und hakte sich kurzerhand bei Tim ein. Zu dritt liefen wir die erlaubten 400 Meter vor den Vulkan und nahmen in einer Nische Platz.

    Hier oben herrschten eisige Temperaturen und der eiskalte Wind liess einen frösteln. Neben dem eiskalten Wetter blies uns permanent Sand in unser Gesicht. Wir versuchten es so gut es ging abzuschirmen. 

    Es gab mehrere kleine Ausbrüche, dabei stieg vor allem Rauch aus dem Krater und sehr wenig Lava. Dafür gab es eine fantastische Aussicht auf die unter uns liegenden Städte wie "Antigua Guatemala" und "Ciudad de Guatemala" mit ihren Lichtern. Wir fühlten uns riesengross hier oben und konnten gefühlt bis an die Grenzen zum Nachbarland schauen.

    Immer mehr Menschen kamen auf den Grad, um das Ereignis mitanzusehen. Es beruhigte uns, dass sie weiter unter uns Platz nahmen, da dort der Abgrund war. Somit konnten wir von hier oben nicht allzu weit fallen. 

    Um keine Verbrennungen zu erleiden und den Rückweg so schnell wie möglich zu meistern, mussten wir nach einer halben Stunde aufbrechen. 

    Mit den Gehstöcken und unseren Stirnlampen machten wir uns an den Abstieg. Der Weg war rutschig und immer wieder stolperten wir über lose Steine. Für uns beide waren die Abstiege unangenehmer als die Aufstiege.

    Unten im Spalt zwischen den beiden Vulkanen gab es eine kurze Pause.

    Der Anstieg war der pure Horror. Tim hatte keine Energie mehr übrig und versuchte sich mit allen Kräften den Berg hochzuschleppen. Jasmin dagegen hatte immer mehr mit den Kopfschmerzen zu kämpfen. Unsere Köpfe fühlten sich innerlich vertrocknet aus. 

    Endlich hatten wir es geschafft. Die Temperaturen waren bereits stark gesunken und wir machten uns psychisch sowie physisch bereit für die eisigen Temperaturen der Nacht. Die Temperaturen können nachts bis zu minus fünf Grad fallen und sind nicht höher als fünf Grad. 

    Zum Abendessen wurden uns Kartoffeln und Gemüse serviert. Eine eher kleinere Portion, da wir aber genug Snacks vor der Wanderung verspeisten, war es für uns in Ordnung.

    Danach setzten wir uns an unser privates kleines Lagerfeuer und beobachteten den Vulkan. Während des letzten Aufstiegs sahen wir jede Menge grosse Explosionen, konnten diese aber beim Laufen nicht wirklich geniessen oder filmen. Nun sassen wir hier und waren bereit für die richtig grossen Explosionen. 

    Es kamen keine. 

    Völlig zerstört und frierend legten wir uns in den Schlafsack. Beide hatten noch eine eigene Decke und behielten von Mütze bis Socken alles an. 

    Nachts kam es immer wieder zu grösseren Explosionen und die Erde bebte. Wir richteten uns immer wieder auf, um durch das kleine Fenster auf den Vulkan zu schauen. Es war nicht in Worte zu fassen, wie schön dieses Ereignis war. Die Lavafontäne spie mehrere Meter in die Höhe und floss den gesamten Vulkan runter. Es floss bis kurz vor den unten stehenden Bäumen und erlosch langsam. 

    Zwischendurch überkam uns sogar die Angst, dass der Vulkan am Ausbrechen war. Beim letzten grossen Ausbruch wurde der "Acatenango" komplett von Asche überzogen.

    Im Nachhinein würden wir beim nächsten Mal die zweite Wanderung ausfallen lassen. Dafür lieber ein paar Stunden schlafen und dann nachts aufstehen, um die grossen Explosionen zu beobachten. Diese sind nämlich nachts immer grösser und stärker als den tagsüber.

    Wir kamen die gesamte Nacht nicht wirklich zur Ruhe.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 323.87 Fr.
    - Ausflüge: 323.87 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 473.31 Fr.
    Verkehrsmittel: 40.13 Fr.
    Übernachtungen: 177.61 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Aeroporto Internacional de Salvador

    Jan 7–8 in El Salvador ⋅ 🌙 26 °C

    Die morgendliche Tour liessen wir heute ausfallen. 

    Es hätte die Möglichkeit gegeben, um 04:30 Uhr eine Sonnenaufgangswanderung auf den Gipfel des "Acatenangos" zu machen. Dabei würden wir noch ein paar grössere Eruptionen des "Fuegos" und dann auf der anderen Seite des Berges die Sonne aufgehen sehen. Dort oben würden wir dann maximal 25 Minuten verbringen, da die Temperaturen oben viel zu tief sind. Vor einigen Jahren waren bereits mehrere Menschen durch die extreme Unterkühlung verstorben.

    Wir entschieden uns lieber noch ein paar Stunden im Schlafsack zu verbringen. 

    Um 06:30 Uhr standen auch wir schlussendlich auf und erlebten noch knapp den leicht rosafarbenen Morgenhimmel. Der "Fuego" war immer noch sehr aktiv. Er sendete in kurzen Abständen grosse Rauchwolken in den komplett wolkenlosen Himmel.

    Kurz vor 07:00 Uhr gab es Frühstück. Es gab leckeren Bananenkuchen, Milchreis mit Zimt und einen heissen Tee.

    Wir machten uns auf den Weg nach unten. Niemals hatten wir damit gerechnet, dass dieser noch mühsamer als der Weg hinauf ist. Mit einer Mischung aus rutschen und ausrutschen kämpften wir uns nach unten. Unser Tourguide setzte öfter auf Rennen, da die Wahrscheinlichkeit des Umfliegens reduziert wird. Bei jedem Schritt meldeten sich unsere Beine, Füsse und Knie. 

    Sind ja auch nicht mehr die Jüngsten.

    Dankbar, nach zweieinhalb Stunden wieder unten zu sein, setzten wir uns erstmals für fünf Minuten auf den Boden. Wie bereits auf dem Weg nach oben, trickste uns Daniel immer wieder aus und schummelte mit der Zeitangabe, um uns motiviert zu halten. Dieses Mal waren es aber nur 30 Minuten Differenz.

    Mit einem privaten Auto wurden wir wieder zum "Tropicana Hostel" gefahren.

    Dort erhielten wir Badetücher und durften gemütlich die Duschen des Hostels nutzen. Wir packten unseren gesamten Kram um, damit wir für den heutigen Flug bereit sind. Noch bevor die anderen von der Wanderung zurückkehrten, nahmen wir im Restaurant Platz ein.

    Wir bestellten je ein Hähnchensandwich mit einem Bier, da dies ein Sonderangebot des Hostels war. Dazu bestellten wir noch eine Limonade. Das Essen kostete uns 11.79 Franken. 

    In den Räumlichkeiten des Hostels durften wir bis zu unserer Abholung zum Flughafen unsere Zeit verbringen. Um nicht einzuschlafen, schnitt Tim Videos und Jasmin fing an, weiter am Tagebuch zu arbeiten.

    Das Shuttle holte uns um 15:00 Uhr ab und manövrierte uns in weniger als einer Stunde an den Flughafen. Wir hatten Glück, dass der Verkehr heute so gut wie nicht existierte. Wir zahlten 35.68 Franken für den Transfer an den "Internationalen Flughafen La Aurora".

    Am Flughafen gab es noch ein kleines Souvenir für 2.36 Franken.

    Der Flughafen selbst war eher klein. Bereits beim Googeln der bestehenden Flüge gab es eine sehr geringe Auswahl an Destinationen. Für unser Ziel "San Francisco de Quito" in Ecuador mussten wir somit in "El Salvador" umsteigen. Wir flogen mit der Airline "Avianca" und zahlten für die Flüge 534.22 Franken. 

    Um eventuell noch etwas Geld zu verdienen, meldeten wir uns freiwillig, dass sie unseren Flug umbuchen dürfen, wenn die Maschinen zu voll wären. Wenn dies geschieht, bekommen wir ungefähr 400 Dollar gutgeschrieben.

    Zuerst mussten wir an einem Bildschirm eigenständig einchecken. Aus irgendeinem Grund mussten wir den Pass sowie die Identitätskarte einscannen. Zu unserem Glück hatten wir diese damals eingepackt. Danach mussten wir in einer anderen Reihe anstehen, um das Gepäck abzugeben. Wir vermissen die Dienstleistungen am Flughafen.

    Noch bevor wir durch die Sicherheitskontrolle liefen, assen wir in einem "Subway" für 18.57 Franken zu Abend. 

    Die Sicherheitskontrolle lief reibungslos und kurze Zeit später sassen wir bei unserem Gate. Wir konnten wie die anderen Passagiere in das Flugzeug einsteigen. Dementsprechend brauchten sie bei diesem Flug keine Freiwilligen.

    Nicht einmal 25 Minuten später landeten wir in "El Salvador". 

    Wir spürten direkt die stärkere Präsenz von Polizeibeamten und sogar Hunde wurden eingesetzt. Bei unserem Gate für den Weiterflug gab es eine erneute Sicherheitskontrolle. Danach sassen wir in einem abgesperrten Bereich und bekamen sogar hier Gesellschaft vom Polizeihund. Dieser durchschnüffelte jedes einzelne Gepäck.

    Auch diesen Flug konnten wir antreten. 

    Das Flugzeug war gross und geräumig. Ohne das Gefühl eingesperrt zu sein, konnten wir sogar ein paar Stunden dösen. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 30.36 Fr.
    - Lebensmittel: 30.36 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 503.67 Fr.
    Verkehrsmittel: 610.03 Fr.
    Übernachtungen: 177.61 Fr.
    Anschaffungen: 2.36 Fr.
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  • La Rosario 1/2

    Jan 8–9 in Ecuador ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir landeten kurz nach 02:00 Uhr in Ecuador.

    Mit einem Taxi, welches am "Aeropuerto Internacional Mariscal Sucre" zur Verfügung gestellt wurde, fuhren wir in die einstündig entfernte Hauptstadt "San Francisco de Quito". 

    "San Francisco de Quito" wurde bereits 1'500 vor Christus von sogenannten "Cotocollao-Kulturen", einer sesshaften Ackerbaukultur bis circa 500 nach Christus bewohnt. Später wurde die Stadt von den "Inkas" und noch später von den Spaniern erobert. Die Stadt beherbergt bis heute eine grosse koloniale Altstadt und wurde dafür 1978 als erste Stadt überhaupt auf die Liste des "UNESCO"-Weltkulturerbe aufgenommen. Wegen ihrer Kolonialvergangenheit und der starken Präsenz katholischer Orden sind 90% der Bevölkerung römisch-katholisch.

    Draussen war es kalt und es regnete leicht. Irgendwie hatten wir ein anderes Wetter erwartet. Da aber die Hauptstadt in einem 2'850 Meter hohen Becken der "Anden" liegt, erklären sich vermutlich auch die tieferen Temperaturen. Die gesamte Stadt ist von Vulkanen und Bergen umgeben. Die meisten dieser Vulkane sind heute nicht mehr aktiv. 

    Sie ist zudem die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und hat 2,7 Millionen Einwohner. Das Stadtzentrum liegt dabei nur 22 Kilometer südliche des Äquators. Durch die extreme Höhe sind die Temperaturen eher "kalttropisch". 

    Die "Anden" sind mit circa 9'000 Kilometer Länge die längste Gebirgskette der Erde. Sie erstrecken sich über die Westküste Südamerikas von Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile. 

    Wir zahlten dem Taxifahrer 22.84 Franken für die Fahrt.

    Beim "La Rosario" klingelten wir und direkt kam ein Mitarbeiter an die Tür, um sie aufzumachen. Das Hostel hatte eine 24-Stunden-Rezeption, welche für uns am wichtigsten war bei der Buchung. Wir zahlten 59.66 Franken für die nächsten drei Nächte mit Frühstück. 

    Unser Zimmer befand sich im dritten Stock, somit mussten wir uns mit unserem Muskelkater bis in den obersten Stock kämpfen. Todmüde fielen wir kurz vor 04:00 Uhr morgens ins Bett. 

    Um das morgendliche Frühstück nicht zu verpassen, setzten wir uns genügend früh in den Wintergarten. Dieser befand sich zu unserem Glück direkt vor der Zimmertür. Beide bestellten Omelette mit einem Joghurt sowie Früchten und Granola. Dazu gab es einen Saft und einen Tee.

    Der Muskelkater sass tief in den Muskeln und die Höhe machte sich durch Schläfrigkeit und einem extremen Durstgefühl bemerkbar. Um trotzdem noch etwas hinauszukommen, suchten wir einen Laden mit einem Internetangebot auf. Das Wlan im Zimmer funktionierte nicht richtig und wir brauchten dringend eine Lösung für Tims spätere Nachhilfestunde. Wir fanden für 23.75 Franken ein Angebot von "Claro", welches sehr beliebt und gut sein sollte. Leider war es wieder eines dieser komischen Angebote. Unlimitiertes WhatsApp, wenige Gigabyte für die Sozialen Medien und 20 Gigabyte für sonstiges. 

    Unlimitiert für alles kennen sie hier nicht.

    Auf dem Rückweg kauften wir noch sechs Liter Wasser für 1.45 Franken. Die Mitarbeiterin im Hostel sagte zwar, dass das Leitungswasser trinkbar ist, trotzdem wollten wir nichts riskieren. Wie bereits in anderen Ländern war das Wasser geschmacklich sehr chlorhaltig und unappetitlich.

    Jasmin legte sich noch für mehrere Stunden hin und Tim widmete sich dem Schneiden der Videos. Gegen Mittag führte er noch eine Nachhilfestunde durch und gesellte sich danach zu Jasmin.

    Auch er schlief mehrere Extrastunden. 

    Wir beide hatten keine Kraft mehr, um aus dem Bett zu kommen. Umso dankbarer waren wir, dass wir genügend Zeit zum Ausruhen in dieser Stadt geplant hatten. 

    Das Abendessen bestellten wir bei "PedidosYa", einem Essenslieferanten. Beide nahmen ein "Schawarma" mit Pommes für insgesamt 11.24 Franken. Eine Art Döner, aber aus der arabischen Küche. Er besteht aus Hähnchen und Gemüse. Das Essen war eher trocken, aber dank des Mordshungers störte uns dies nicht gross.

    Abends gab es noch zwei Filme, bis wir einschliefen.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 36.44 Fr.
    - Lebensmittel: 12.69 Fr.
    - Haushalt: 23.75 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 540.11 Fr.
    Verkehrsmittel: 632.87 Fr.
    Übernachtungen: 237.27 Fr.
    Anschaffungen: 2.36 Fr.
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  • La Rosario 2/2

    Jan 9–10 in Ecuador ⋅ ☁️ 15 °C

    Ecuador ist ein 18 Millionen Land und wurde nach der Äquatorlinie benannt, welche durch den nördlichen Teil des Landes verläuft. Es gehört zu einem der vielfältigsten Länder der Welt, ob ethnisch, geografisch, topografisch oder klimatisch. Über traumhafte Küsten, Andenregionen, Teil des Amazonas bis zu den Galapagosinseln. 

    In Ecuador leben sehr viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Der Anteil der indigenen Bevölkerung ist dabei sehr hoch. Vermutlich durch die dichte Besiedlung der "Inkas" sowie den einzigen Einwanderer, der Spanier. Ecuador war kein Ziel der anderen europäischen Auswanderer. 

    Der grösste Anteil der Bevölkerung sind indigene Völker, gefolgt von "Mestizen", dann europäischen sowie afrikanischen Einwohnern. Drei und vermutlich sogar noch mehr indigene Gruppen leben freiwillig in Isolation im Amazonasgebiet. 

    Ecuador ist für kanadische und amerikanische Rentner ein Paradies dank der niedrigen Lebenshaltungskosten und dem angenehmen Klima. Dazu kommen viele Flüchtlinge aus Venezuela, sowie ehemalige Staatsbürger aus Kolumbien, Peru und Chile, die hier ihr Glück versuchen.

    Die beiden Landessprachen sind Spanisch sowie "Kichwa". Eine Sprache, die im 15. Jahrhundert bei der Eroberung von den "Inkas" eingeführt wurde. Insgesamt werden 23 verschiedene Sprachen und "Indiome", Dialekte, gesprochen.

    Der grösste Teil der Bevölkerung ist römisch-katholisch, dabei hat die Urbevölkerung die traditionellen indianischen Religionen erhalten. 

    Zum Frühstück gab es wieder Omelette mit einem Müsli. 

    Danach ging es auf eine lang ersehnte Mission. Wir mussten endlich mal wieder unsere Wäsche waschen, die schon längere Zeit auf uns wartete. Vor allem mit den Wandersachen waren die beiden Waschsäcke bis zum Gehtnichtmehr gefüllt. 

    Wir machten uns zu Fuss zum nächstgelegenen Waschsalon. 

    Die Treppe, die uns dort hinführte, war anstrengender als erwartet. Bisher hat uns die dünnere Luft nicht wirklich ausgemacht, aber dieses Treppensteigen übertraf alles. 

    Im "Su Lavanderia Ambato" wuschen wir unsere Wäsche in zwei Waschgängen für 5.49 Franken und tumblerten für weitere 2.06 Franken. Für insgesamt 1.19 Franken erhielten wir zwei Flüssigwaschmittel. Während wir warteten, bis die Wäsche fertig war, brach Tim kurz auf, um zwei Bananen für 0.27 Franken zu besorgen. Etwas Besseres als Mittagessen fand er im Umkreis von einem Kilometer nicht. 

    Wir versorgten unsere frisch gewaschene Wäsche im Zimmer und hängten die synthetischen Kleider auf.

    Zu Fuss liefen wir dieses Mal den Berg hinunter. Dort besuchten wir das nächst beste Restaurant, um Mittag zu speisen. Beide bestellten Reis mit Gemüse und Hähnchen. Der gute alte Reis war wieder zurück und auch jede Menge Suppen sahen wir auf der Karte. Dazu gab es für Tim eine CocaCola und Jasmin eine Limonade. Wir zahlten für das sehr köstliche Essen 8.70 Franken. 

    Um uns noch ein wenig die Beine zu vertreten, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt.

    Eines der wichtigsten Gebäude der Stadt ist die "Basílica del Voto Nacional". Die römisch-katholische Kirche ist die grösste neugotische "Basilika" oder im Deutschen Prachtgebäude in Amerika. Berühmt ist sie zudem für ihre Wasserspeier in Form von typischen ecuadorianischen Tieren wie Gürteltieren, Leguanen und Galapagosschildkröten. Sie ist 140 Meter lang, 35 breit und 30 Meter hoch. Ein Querschiff erreicht dabei 74 Meter breite und die beiden Haupttürme erreichen die Höhe von 115 Metern. Die Basilika überragte jedes einzelne Gebäude der Stadt um Längen.

    Wir zahlten 10.99 Franken für das Hauptgebäude sowie für den Zugang in die Türme.

    Zuerst spazierten wir durch die sehr eindrückliche Kirche selbst. Diese war riesig gross und hatte an der Decke Dutzende wunderschöne, farbige Fenster. Eines musste man den Kirchen lassen, wie sie gebaut wurden, ist immer kritisch zu betrachten, aber einzigartige Werke sind sie jedes Mal auf jeden Fall.

    Danach ging es an das Treppensteigen bis in den 16. Stock. 

    Dieser Teil der Basilika war mit einem Lift, Treppen und mehreren kleinen Restaurants ergänzt worden. Wir stiegen bis ganz nach oben und erhaschten einen Blick auf die riesige Stadt. So weit das Auge reicht, sahen wir Häuser. Auch auf den Hängen wurden vereinzelt Häuser gebaut, die uns extrem stark an die Schweiz erinnerten.

    Hüglige Landschaft, vereinzelte Häuser, landwirtschaftliche Vierecke und ein wenig Wald mit Nebel liessen uns für einen Moment Heimat fühlen.

    Da Tim die Höhe langsam zu schaffen machte, kehrten wir um. In einem dieser kleinen Restaurants probierten wir einen Champagner mit Schokoladengeschmack. Wir wussten nicht genau, was uns erwartet, jedoch schmeckte es genauso grauenhaft, wie es klingt. 

    Das Glas kostete uns 6.41 Franken.

    Wir machten uns wieder auf den Weg weiter in Richtung Innenstadt. Da wir aber beide persönlich nicht wirklich Städte mögen und uns lieber der Planung der nächsten Tage widmen wollten, kehrten wir um. 

    Kurz kam uns sogar der Gedanken, den Amazonas bereits in Ecuador zu besuchen, lasen aber tendenziell besseres von den Teilen in Peru und Brasilien. Das "Naturreservat Cuyabeno" in Ecuador sei bereits zu überfüllt von Touristen.

    In einer Apotheke gab es dabei noch für 0.92 Franken einen Blister mit Tabletten gegen die Höhenkrankheit und drei Liter Wasser für weitere 0.92 Franken.  

    Erst wieder Abends gingen wir hinaus.

    Im fünf Minuten entfernten "Sushi & Drinks" bestellten wir uns Sushi zum Abendessen. Tim bestellte sich fünf Stück mit Avocado und Gurke, beide zusammen zehn Stück Avocado und Lachs und Jasmin fünf Stück Avocado und Frischkäse. Dazu gab es für beide eine Limonade. Das Sushi selbst war nicht das Geschmackintensivste, aber die Sojasauce schmeckte so gut wie noch nie zuvor. Am liebsten hätten wir die Sojasauce direkt dem Restaurant abgekauft.

    Das Essen kostete uns 18.77 Franken.

    Auf dem Nachhauseweg hatten wir immer noch einen leichten Hunger. Um diesen zu stillen, durchsuchten wir die kleinen Läden auf dem Rückweg nach einem "Magnum" Eis. Zu unserer Freude verkaufte der letzte vor unserem Hostel eines. Wir zahlten 2.75 Franken für den Genuss.

    Beim Einkaufen fiel uns auf, dass alle Läden hinter einem Gitternetz versteckt waren. Wir konnten nicht selbstständig in den Laden hineinlaufen, sondern mussten von draussen mitteilen, was wir wollten. Tagsüber waren diese aber geöffnet, nur abends schlossen sie sich sicherheitshalber ein. Bereits in "Ciudad de Guatemala" hatten wir das miterlebt. Dort hatten sogar gewisse Restaurants solche Gitter vor der Tür. 

    Bis 2020 gehörte Ecuador zu einem der friedlichsten Länder Südamerikas. Danach eskalierten gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Banden für die Kontrolle der Drogenroute. Als Land für den Drogentransit zwischen Kolumbien, Peru und Bolivien, die für so gut wie das ganze weltweit produzierte Kokain verantwortlich sind, erfuhr es jede Menge Gewalt. Durch die Einführung des US-Dollars 2000, wegen einer Finanzkrise und einer permanenten Instabilität, vereinfachte sich für die kolumbianische Drogenmafia das Waschen der illegalen Einnahmen. 

    2023 war in Ecuador die höchste Mordrate in gesamt Lateinamerika und Anfang 2024 gab die Bevölkerung zu 47% an, Opfer eines Überfalls oder Raubes geworden zu sein.

    Seit April 2024 versucht die Regierung mehr Möglichkeiten zur Bekämpfung der Drogenbanden.

    Schnell verzogen wir uns in unser Zimmer.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 58.47 Fr.
    - Lebensmittel: 37.82 Fr.
    - Haushalt: 9.66 Fr.
    - Ausflüge: 10.99 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 598.58 Fr.
    Verkehrsmittel: 632.87 Fr.
    Übernachtungen: 237.27 Fr.
    Anschaffungen: 2.36 Fr.
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  • Rosim Family Hostel 1/3

    Jan 10–11 in Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach dem gewohnten Frühstück ging es für uns in die nächste Stadt. 

    Als uns kein "Uber" auf den kurzen Weg zum "Terminal Terrestre Quitumbe" mitnehmen wollte, entschieden wir uns, die Metro zu nehmen. Wir hatten beide ein ungutes Gefühl dabei, da Metros nicht zu den sichersten Plätzen gehören, vor allem nicht bei Touristen.

    Nach einem achtminütigen Weg erreichten wir die "Estacion la Alameda". 

    Uns fielen beiden die Kinnladen herunter. Bereits beim Hinunterlaufen der Treppe sah die Metrostation extrem neu und modern aus. Durch einen modernen, sauberen Gang erreichten wir einen Schalter, an dem wir 0.82 Franken für zwei Tickets zahlten. 

    Wir scannten das Ticket an einem automatischen Scanner und konnten dann durch ein Drehkreuz zu den Zügen gelangen. Unser Ziel war die Endstation in Richtung Süden. Somit fuhren wir für so wenig Geld mindestens sieben Stationen, bis wir an unserem Ziel ankamen. 

    Nicht nur der Weg zum Zug, sondern der gesamte Bahnhof sowie die Züge waren extrem modern und sauber. Überall stand Sicherheitspersonal, das sich um Ruhe und Frieden bemühte. Jeder einzelne der weiteren Passagiere sah sehr gepflegt aus.

    Nicht einmal in einem europäischen Land hatten wir so etwas gesehen. 

    Am "Terminal Terrestre Quitumbe", der genauso gepflegt und modern aussah, fragten wir an einem Informationsschalter nach, wie wir am besten nach "Latacunga" kommen. Sie schickte uns direkt an den nächsten Schalter, der uns für 4.94 Franken zwei Tickets in die zwei Stunden entfernte Stadt gab. Die Dame am Schalter riet uns, schnell zu machen, da der Bus in den nächsten fünf Minuten losfährt.

    Nach einem weiteren Drehkreuz und einem Polizisten, der uns auf Spanisch weiterhalf, rannten wir zu der angegebenen Nummer.

    Dort packte ein netter Herr direkt unser Gepäck ein und wir durften in den erneut modernen Bus einsteigen. Wir nahmen zuvorderst Platz, um genügend Beinfreiheit zu haben. Die Sitze waren gross, bequem und sehr gepflegt. Es gab sogar kostenloses Wlan, hätten wir nach dem Passwort nachgefragt. 

    Bisher waren wir komplett begeistert, wie reibungslos alles funktionierte und die öffentlichen Verkehrsmittel uns so positiv überraschten. 

    Nach Zentralamerika, mit den überteuerten privaten Shuttles mit einem nur halb so modernen Ausbau, waren wir wieder voll im echten Leben mit den Einheimischen. 

    Bis wir ausserhalb der Stadt waren, gab es jede Menge Zwischenstopps. Dabei war neben dem Fahrer ein Mann an Board, der am Strassenrand auf winkende Hände achtete. Wenn jemand ein Signal gab, fing dieser kurze Zeit später an zu rennen und sprang wortwörtlich in den immer noch rollenden Bus. 

    Nach dem Verlassen der Stadt sammelte der zweite Mann das Geld für die Tickets ein. 

    Gegen Mittag näherten wir uns einer kürzeren Pause. Der Mitarbeiter kam kurz auf uns zu, um uns ans Herz zu legen, unsere Handys nicht auf dem Schoss liegenzulassen. Wir sollten es besser an einem anderen, sicheren Ort versorgen. Zuerst verstanden wir die Gefahr nicht, als aber der Bus anhielt, stiegen mindestens sechs Personen in den Bus, um irgendwelche Lebensmittel zu verkaufen. 

    Durch den ganzen Trubel wäre vermutlich das Klauen eines Handys eine Leichtigkeit.

    Wir kauften für 1.83 Franken bei einem jüngeren Herren zwei Portionen Reis, einmal mit Hähnchen und einmal Wurst. Nicht dass wir wirklich wussten, was wir kauften. Seit dem Eintreffen in Ecuador war der englischsprachige Anteil der Bevölkerung um einiges gesunken. 

    Die nächsten Stunden fuhren wir durch identisch aussehende Landschaften wie in der Schweiz. Von weitem sahen wir eine Berglandschaft mit einigen landwirtschaftlich genutzten Vierecken und dem typisch wolkenverhangenen Himmel. Als wäre das nicht bereits genug, sahen wir immer wieder grasende, europäische Kühe. 

    Nur wenn man die einzelnen Häuser in der nächsten Nähe betrachtete, sahen wir den einfacheren und vor allem einstöckigen Baustil des Landes. Zu unserer Freude sahen wir sehr wenige Wellblechhäuser oder anders schlecht verfasste Häuser. Sogar rollstuhlfreundliche Übergänge sahen wir in regelmässigen Abständen über die Autobahn hinwegführen.

    Müll gab es wie auch bereits in den letzten drei Ländern genügend am Strassenrand. 

    In "Latacunga" kamen an der Endstation dieses Busses an. Von hier aus liefen wir zehn Minuten über eine dieser Übergänge mitten durch die Innenstadt zu unserem "Hostal Rosim". 

    Das Hostel lag 100 Meter entfernt vom Stadtzentrum. 

    Der freundliche Mitarbeiter, dessen Kartengerät für diesen Moment nicht funktionierte, liess uns aus zwei Zimmern auswählen. Wir entschieden uns für ein Doppel- sowie ein Einzelbettzimmer. Es gab zudem ein privates Badezimmer. Das Zimmer war gemütlich und sauber, der einzige Nachteil war die extreme Kälte. 

    "Latacunga" liegt nämlich noch höher als "San Francisco de Quito", auf 2'760 Metern. Auf einer kargen, steinigen Ebene in den Anden. Sie ist die Hauptstadt der Provinz "Cotopaxi" und hat dabei gerade einmal 63'842 Einwohnern. Der Grossteil der Bewohner besteht dabei aus "Kichwa" und "Mestizen". "Kichwa" sind indigene Völkergruppen in Ecuador, die zu den "Quechua" sprechenden indigenen Völker gehören. Diese Ethnien sind über Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Chile und Argentinien verteilt, sprechen dabei die Muttersprache "Quechua" gemeinsam. Sonst gibt es jede Menge Unterschiede zwischen den verschiedenen Ethnien, welche bereits vor der Zeit der "Inkas" diese Sprache benutzten. Heutzutage sprechen bis zu 10 Millionen Menschen im Andenraum immer noch diese Sprache.

    1877 wurde die gesamte Stadt unter einer Schlammlawine, ausgelöst durch den Vulkan "Cotopaxi", überschwemmt, welche die Stadt vollkommen zerstörte. Die Stadt wurde danach wieder auf den Resten der verschütteten Stadt aufgebaut.

    Da das Mittagessen kleiner ausfiel als gedacht, verspürten wir bereits jetzt einen Hunger. Gleich auf der anderen Strassenseite vom Hostel fanden wir ein kleines einheimisches Lokal. Wir bestellten beide "Schawarma" mit Pommes Frites für 5.49 Franken. 

    Es schmeckte köstlich.

    Nachmittags machten wir eine Runde durch die Stadt. Wir suchten nach einem neuen Portemonnaie für Tim und einer Bauchtasche für Jasmin. Tims Münzabteil war seit längerer Zeit gerissen, somit musste er dieses immer separat transportieren. Vor allem seit der Ankunft in Ecuador wurde diese Challenge zu gross, da die Preise hier so tief sind, aber der US-Dollar genutzt wird. Sprich jedes Mal, wenn wir etwas unter einem Dollar kauften, bekam er jede Menge ecuadorianisches oder amerikanisches Münz zurück.

    Bei einer Strassenverkäuferin kaufte er eines für 2.75 Franken.

    In einem Laden kauften wir für weitere 4.58 Franken noch eine Bauchtasche für Jasmin. Gleich nebenan fanden wir in einem Supermarkt noch einen sechs Liter Wasserkanister, ein Joghurt sowie einen Eistee für 4.17 Franken.

    Zurück im Zimmer schnitten wir Videos und kümmerten uns um das Tagebuch. Beide waren vermutlich wegen der Höhe extrem müde und hatten grosse Mühe, sich zu konzentrieren. 

    Abends bestellten wir bei "PedidosYa" gebratene Nudeln mit Gemüse bei einem asiatischen Restaurant. Tim bestellte sich zusätzlich noch ein Stück Schokoladenkuchen. Insgesamt zahlten wir 10.07 Franken.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 21.56 Fr.
    - Lebensmittel: 21.56 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 620.14 Fr.
    Verkehrsmittel: 638.63 Fr.
    Übernachtungen: 237.27 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • Rosim Family Hostel 2/3

    Jan 11–12 in Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    Um 09:00 Uhr wurden wir von Christian für unseren heutigen Ausflug abgeholt. 

    Freundlicherweise holte er uns direkt vor der Tür unseres Hostels ab. Gemeinsam fuhren wir zu seinem Reiterhof, welcher ungefähr eine Stunde ausserhalb der Stadt lag. Unterwegs erzählte er uns ein wenig über die Stadt, natürlich alles auf Spanisch, mit einem Hauch von englischen Wörtern. Dabei fanden wir sehr bewegend, dass der ehemalige internationale Flughafen der Stadt nur noch national fliegt, da zu viele von hier die Flucht nach Mexiko und von da in die USA planten.

    Es brach einem immer wieder das Herz, wie sehr und wie viele Menschen leiden müssen. 

    Auf dem Reiterhof angekommen, suchten wir erstmals die Toilette auf. Beide waren seit längerer Zeit nicht mehr auf einem Pferd gesessen und mussten noch schnell den Angsturin ausscheiden.

    Danach übergab Christian uns beiden einen Poncho, einen Reithelm und eine aus Leder bestehende Hose. Wofür wir die genau brauchten, wussten wir zu diesem Moment noch nicht.  Anfangs dachten wir gegen das Reiben zwischen den Beinen, später erfuhren wir dann den wahren Grund.

    Zuerst wurde Jasmin "Manicho" vorgestellt, einige Informationen wurden mitgegeben, bezüglich des Benutzens der Zügel und schon durfte sie auf das Pferd aufsteigen. Tim erging es genau gleich und wurde "Berlin" vorgestellt. Im Gegensatz zu Jasmins Pferd war dieser männlich. 

    Bevor es auf unseren Ausritt ging, durften wir mit den Pferden ein-, zweimal im Kreis laufen, um unsere gelernten Informationen unter Beweis zu stellen. Bei Tims Pferd spürten wir bereits jetzt schon eine gewisse Sturheit. Jasmins Pferd sollte seiner Meinung nach nur hinter ihm laufen.

    Somit ging es in einer Dreierreihe los in Richtung "Parque Nacional Cotopaxi". 

    Der Nationalpark liegt am "Cotopaxi" Vulkan, der die Hauptattraktion des Parks ist und 322.27 Quadratkilometer misst. Er ist zwischen 3399 und 5897 Meter hoch. Dabei leben Pumas, Andenkondors, Lamas, Wildpferde und weitere Wildtiere in dieser Gegend.

    Zuerst führte uns der Weg durch ein kleines Dorf. Zwischendurch motivierte Christian uns immer wieder, einen trabenden Gang anzunehmen, damit wir genügend Zeit für den gesamten Ausflug hatten. 

    Der Weg war eine Mischung aus Kieselsteinen und Sand. Er war relativ breit, sodass uns gelegentlich Autos, Fahrräder und Motorräder entgegenkamen. Wir überkreuzten ein paar bereits geerntete Landstücke und kamen an einer Kieselmiene vorbei. 

    Bereits von weitem konnten wir "Cotopaxi", zumindest den obersten schneebedeckten Krater, sehen. "Cotopaxi" ist mit seinen 5897 Metern der zweithöchste Berg des Landes und einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt. 

    Plötzlich tauchten extrem tiefe Schluchten auf einer Seite auf. Christian erklärte uns, dass vor tausenden Jahren die Lava des Vulkans diese gebildet hatte. Sie sahen wie die Grand Canyons aus, nur etwas kleiner und weniger tief. Eindrucksvoll waren sie aber auf jeden Fall. Neben den extremen Schluchten türmten sich genauso Berge um uns herum. 

    Manchmal liess Jasmin, die mehr Kontrolle über ihr Pferd hatte, "Manicho" antraben und Tims Pferd machte direkt mit, als er ihr Näherkommen bemerkte. So konnten wir immer wieder Christian einholen, der problemlos, gefühlt permanent, trabte. Vielleicht war sein Pferd auch nur so viel grösser, jedenfalls war es ständig weit vor uns.

    Wir verliessen den breiten Kieselweg und ritten zwischen den Schluchten weiter hinauf. Links ging es steil hinunter und zu unserer rechten war die Schlucht zum Glück nur halb so tief. Dass sich aber ein Pferd schwer verletzen kann, bei einem solchen Fehltritt, machte die Situation nicht besser. Langsam bemerkten wir, dass der Ausflug nicht nur ein wenig Reiten im Kreis war, sondern ein richtiger Reitausflug. 

    Es war nämlich an der Zeit, eine dieser Schluchten zu überqueren. 

    Mit einem mulmigen Gefühl, aber voller Motivation, dies zu meistern, führte Christian sein Pferd zuerst den Abhang hinunter und dann wieder hoch. Wir taten ihm das Gleiche nach. Besser gesagt, unsere Pferde. Während wir unser Bestes gaben, nicht herunterzufallen und zuerst nach hinten und dann nach vorne zu lehnen, rutschen die Pferde zuerst den Hang hinunter und rannten in einer Geschwindigkeit wieder hoch. Glücklich, es auf die andere Seite geschafft zu haben, ging es weiter in die Höhe. 

    Da fing der Spass erst richtig an.

    Mit einer Mischung aus Angst und purer Freude sassen wir auf unseren beiden Pferden. Dabei liefen die beiden völlig selbstständig. Unsere einzige Aufgabe war es, nicht vom Pferd zu fallen. Wir liefen schnurstracks durch ein extrem dichtes Waldstück und hatten gerade einmal so viel Platz, wie das Pferd breit war. Nicht dass die Pferde irgendetwas aufgehalten hätte.

    Wir auf ihnen versuchten so gut es ging, unser Gesicht vor den Ästen zu schützen, nicht von den Ästen heruntergerissen zu werden und dabei nicht zu vergessen, dass wir auf einem Pferd sitzen. Normalerweise ging man solche Trampelpfadwege zu Fuss und war dabei extrem langsam. Auf der rechten Seite ging es öfter steil den Berg hinunter. 

    Manchmal quetschten wir uns zwischen zwei Felswänden hindurch und versuchten dabei, unsere Beine mitzunehmen. 

    Ein pures Adrenalinerlebnis mit jeder Menge Gelächter und kurzen Schockmomenten.

    Endlich lichtete sich der Wald und der Weg änderte sich. Wir liefen an vielen Gebüschen, komplett schwarzen, ausgetrockneten kleinen und manch grösseren Bäumen vorbei. 

    Durch das intensive Schaukeln und Kämpfen durch den Wald löste sich Jasmins Steigbügel auf der linken Seite. Christian half ihr diesen zu befestigen. 

    Währenddessen hatte Tims Pferd "Berlin" genug gesehen und entschied sich auf eigene Faust wieder umzudrehen. Als Jasmins Pferd dies bemerkte, überkam es wieder den Drang, ihm hinterherzulaufen. Jasmin gewann einigermassen wieder die Oberhand mit Christians Unterstützung, Tims Pferd dagegen fing sogar an, leicht zu galoppieren. In Windgeschwindigkeit erreichte Christian Tim und brachte das Pferd zum Stehen.

    Es ging weiter in die Höhe.

    Der Weg lichtete sich immer mehr und schlussendlich standen wir auf einem grossen offenen Feld. Die Natur hier oben war trocken und eher unspektakulär. Die vielen schwarzen, tot wirkenden Pflanzen waren dabei eine Ausnahme. Wir hatten keine Ahnung, wie diese entstanden.

    Plötzlich bewegte sich vor uns etwas.

    Tatsächlich sahen wir mehrere Wildpferde mit sogar einem Fohlen. Es war ein wunderschöner und einzigartiger Moment. Wir hätten auf dieser Reise niemals damit gerechnet, dass wir noch wirkliche Wildpferde sehen werden. Die Pferde nahmen keine Notiz von uns, vermutlich da wir selber auf ihren Artgenossen sassen. 

    Auf einer Lichtung hatten wir einen perfekten Blick auf den Vulkan "Cotopaxi". Na ja, so gut wie perfekt, wäre da keine Wolke gewesen. Leider lag der obere Teil des Vulkans in einem Nebelmeer. Allgemein kam die Sonne nicht oft vorbei während des Ausrittes, was vermutlich an der Höhe lag.

    An einer Weggabelung machten wir eine längere Pause. 

    Christian überreichte uns Wasser, Kekse und erzählte uns vieles über die Gegend sowie sein Leben. 

    Er selber ist ein "Chagra". Ein ecuadorianischer Bauer aus den Anden, der sich hauptsächlich mit Viehzucht beschäftigt. Die ecuadorianische Bevölkerung mag dabei die Bezeichnung "Cowboy" nicht, teilte er uns mit. Sie tragen traditionelle Kleidung, bestehend aus einem Hemd, einem Poncho, einem Stoffhut und einem Schal aus Lamm. Damals wurden bei der Ankunft der Spanier die Pferde mitgebracht, sowie auch die traditionellen Anlässe mit den Stieren. 

    Diese werden traditionell immer noch in Ecuador ausgeführt. 

    Wir machten uns wieder auf den Rückweg. Zuerst folgten wir zu unserer Freude einem Sandweg, später ging es wieder steil die Böschung hinunter. Um das Pferd ein wenig zu unterstützen, mussten wir uns dieses Mal nach hinten lehnen, um das Gewicht auszubalancieren. Dementsprechend gab es jede Menge "Limbos" und einmal riss es Tim dabei fast vom Pferd, da der Ast nicht nachgeben wollte. In letzter Sekunde konnte er den Ast abreisen.

    Die Schlucht mussten wir auch wieder durchqueren. 

    Dieses Mal gaben wir unser Bestes, das Pferd sein eigenes Ding machen zu lassen, ohne ihn irgendwie dabei zu behindern. Als aber beide dachten, die beste Option für diese wäre ein Galopp, hielten wir es auf der anderen Seite wieder an. 

    Allgemein legten die beiden gerne ein Galopp hin, wenn es ihnen zu rutschig, schmal oder einfach zu langweilig wurde. Vor allem auf dem Heimweg bemerkten wir den starken Drang, schnell nach Hause zu kommen. 

    Wir liessen sie zwischendurch traben, wie auch galoppieren, es tat ja sowieso schon alles weh.

    Zurück wurden wir herzlich für ein Mittagessen bei der Familie eingeladen. Wir hatten beide schon die Befürchtung, er hatte es vergessen, da wir beide seit zwei Stunden hungrig waren.

    Das Haus war einstöckig, hatte vier Zimmer und ein gemütliches Ess- sowie Wohnzimmer. Das Haus war vielleicht keine Luxusvilla, aber hatte alles, was das Herz begehrte. Sogar einen Kamin, auf dem sie Fleisch zubereiteten.

    Sein jüngerer Sohn spielte und seine ältere Tochter half beim Vorbereiten des Mittagessens. Am Esstisch sassen noch vier weitere Personen, zwei waren vermutlich die Grosseltern. Wir fühlten uns sehr geborgen und waren immer noch voll mit Adrenalin und Glücksgefühlen. 

    Obwohl wir den Besuch von Ecuador nicht unbedingt auf unserer Reise als Priorität setzten, genossen wir jeden Augenblick in diesem Land. Wir waren mehr als dankbar, Ecuador als nächstes Ziel ausgewählt zu haben. 

    Es gab eine leckere Kürbissuppe mit Kartoffeln, Käse und Avocado. Danach gab es für beide einen Teller mit Kartoffeln, einem Stück Fleisch und Salat. Dazu eine herrliche, selbstgemachte Salatsauce sowie Mayonnaise für die Kartoffeln. Zum Trinken gab es einen selbstgemachten Erdbeersaft.

    Erschöpft verabschiedeten und bedankten wir uns bei der Familie. Wir zahlten die ausgemachten 146.51 Franken und wurden von einem Freund der Familie zurück zu unserem Hostel gefahren. 

    In "Latacunga" bekamen wir noch für den perfekten Abschluss einen Einblick in eine Strassenparade. Junge Tänzer mit traditioneller Kleidung tanzten und sangen auf der Strasse. Dicht gefolgt von einem Orchester liefen sie der Strasse entlang. 

    Talent hatten sie auf jeden Fall.

    Im Hostel zahlten wir für die drei Nächte, die wir hier verbrachten, 48.24 Franken. Dieses Mal funktionierte das Kartengerät und wir waren schuldenfrei.

    Um die schmerzenden Knochen und vor allem das Hinterteil den restlichen Tag zu schonen, bewegten wir uns nicht mehr aus dem Bett hinaus. 

    Trotz der Schmerzen war der Ausflug ein voller Erfolg gewesen.

    Abends bestellten wir noch gebratenen Reis mit Gemüse bei "PedidosYa" und einen Schokoladenkuchen für 11.90 Franken beim gestrigen Restaurant und schauten einen Film dazu. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 158.41 Fr.
    - Lebensmittel: 11.90 Fr.
    - Ausflüge: 146.51 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 778.55 Fr.
    Verkehrsmittel: 638.63 Fr.
    Übernachtungen: 285.51 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • Rosim Family Hostel 3/3

    Jan 12–13 in Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    Morgens gab Tim etwas mehr als eine Stunde einem neuen Schüler Nachhilfe. 

    Da es bereits Mittag war, als er fertig wurde, machten wir uns auf den Weg, etwas zum Mittagessen zu finden. Dies stellte sich schwieriger als gedacht heraus, da es heute Sonntag war. Die meisten Restaurants sowie Läden in unserem näheren Umkreis waren geschlossen.

    Schlussendlich fanden wir "Phin Pollo", eine vermutlich ecuadorianische Fast-Food-Kette. Zumindest wirkte sie so. Tim bestellte sich einen Burger mit Pommes Frites und einem Wasser, für Jasmin gab es Reis mit Salat und zwei Spiegeleiern. Wir zahlten für das Essen 4.59 Franken.

    Gesättigt ging es für uns weiter an die "Terminal Terrestre Latacunga" Bushaltestelle. Von dort aus nahmen wir den nächst fahrenden Bus nach "Quilotoa". Für die zweistündige Fahrt zahlten wir erneut 4.59 Franken.

    Es ging hoch hinauf in die "Anden". Die Natur war eher karg, dafür gab es aber blühend grüne Wiesen, die Berge gigantisch gross und zwischendrin tiefe Schluchten. Viele Acker auf den steilsten Hängen fanden wir vor und Kakteen wuchsen quer über das Land. Es gab viele einzelne kleinere Dörfer auf dem Weg bis gefühlt ganz nach oben.

    Ein wunderschönes Land durch und durch. 

    Die Müdigkeit liess nicht lange auf sich warten. Andere Symptome hatten wir zum Glück nicht, nur diese extreme Müdigkeit machte es uns manchmal schwieriger. 

    In "Quilotoa" angekommen, stiegen wir aus. Wir zahlten 3.67 Franken für das Betreten des Dorfes. Es war ein stark touristisch fokussiertes Dorf mit reichlichen Angeboten von Restaurants, Hotels und Souvenirläden. Weit und breit waren wir, wie bereits bei der Ankunft in Ecuador, einer der wenigen weissen Touristen überhaupt. Nicht dass das uns störte, obwohl wir offensichtlich auffielen, interessierte sich niemand spezifisch für uns. Jeder machte sein eigenes Ding. 

    Besonders schön finden wir in Ecuador den extrem kleinen vorhandenen westlichen Einfluss bei der Kleiderwahl, zumindest hier oben in den "Anden". Die meisten Frauen trugen traditionelle Kleider oder Röcke, die Männer sahen genauso gepflegt aus und trugen Ponchos, die traditionell schwarzen Hüte und schöne, gepflegte Schuhe. Natürlich waren diese dabei mit vielen bunten Farben und Mustern ausgestattet. 

    Im Gegensatz zu ihnen sahen wir grauenhaft aus.

    Wir besuchten das Dorf für die gleichnamige kesselförmige Struktur mit vulkanischem Ursprung sowie dem sich drinnen befindenden Kratersee "La Laguna Quilotoa". Er ist der westlichste Vulkan der ecuadorianischen "Anden". 

    Der höchste Punkt befindet sich dabei auf 3914 Metern und hat einen Durchmesser von drei Kilometern. Der See ist bis zu 250 Metern tief und hat seine grünliche Verfärbung Mineralien zu verdanken. Am Boden des Sees befinden sich warme Quellen, dabei war der letzte Ausbruch schon sehr lange her. 

    Beeindruckend war er auf jeden Fall. 

    Es war leider wieder ein bewölkter Tag und so wirkte das Wasser mehr dunkelgrün oder sogar gräulich. Die Felswände um den Kratersee waren massiv und hoch. Es gab sogar einen Weg in den Krater hinein, den wir aber heute gerne ausliessen. Unten sahen wir mehrere Gebäude, Kajaks und sogar Motorboote.

    Wir entschieden uns für einen kleinen Spaziergang von oben um den Kratersee. Nicht nur der See alleine sah mächtig und wunderschön aus, auch die atemberaubende Aussicht um den Kratersee liess uns nicht schlecht staunen. Es hatte so viel Ähnlichkeit mit der Schweiz, war aber so anders. Auch von hier aus sahen wir die Schluchten, Ackerflächen und die imposanten Berge. Obwohl wir uns bereits auf 3'880 Metern befanden, gab es immer etwas, was höher als wir war.

    In einem Restaurant mit dem perfekten Blick auf den See tranken wir eine heisse Schokolade für 4.59 Franken. 

    Es ging wieder zurück mit dem Bus für 4.59 Franken. Der letzte offizielle Bus fährt bereits um 17:00 Uhr runter und den wollten wir auf gar keinen Fall verpassen. Als dieser oder vielleicht auch von einer anderen Gesellschaft bereits da stand und hupte, legten wir einen kleinen Sprint hin.

    Beim Busbahnhof "Terminal Terrestre Latacunga" zurück, holten wir im benachbarten "Supermercados Santa María" noch Joghurt und Bananen für das morgige Frühstück für 2.39 Franken. Zusätzlich gab es für Tim noch ein neues Deo für 2.54 Franken.

    Zum Abendessen bestellten wir mal wieder bei "PedidosYa". Es gab für Tim eine Hawaii-Pizza und für Jasmin eine Margarita. Wir zahlten 19.26 Franken für die beiden bisher schlechtesten Pizzen, die wir jemals gegessen haben. Anstelle des Mozzarellas benutzten sie nämlich Ziegenkäse. Dazu war Tims Pizza von Ananasstücken und Jasmins mit dutzenden Tomatenscheiben begraben worden. 

    Wir konnten nicht viel davon Essen und liessen sie übrig.

    Bei einem der letzten geöffneten Restaurants bestellten wir noch für 9.63 Franken gebratenen Reis mit Hähnchen und Gemüse, welcher köstlich schmeckte, aber am Ende dann doch zu viel wurde.

    Wennschon hatten wir jetzt etwas für das morgige Mittagessen.

    Einnahmen: 55.00 Fr.
    Ausgaben: 46.67 Fr.
    - Lebensmittel: 40.46 Fr.
    - Haushalt: 2.54 Fr.
    - Ausflüge: 3.67 Fr.
    Einnahmen des Monats: 90.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 825.22 Fr.
    Verkehrsmittel: 647.81 Fr.
    Übernachtungen: 285.51 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • Hotel Llanovientos 1/3

    Jan 13–14 in Ecuador ⋅ ☁️ 22 °C

    Zum Frühstück gab es wieder einmal Müsli aus der Tüte. Währenddessen telefonierte Tim noch mit seiner Mutter. 

    Kurz vor Mittag checkten wir aus dem Hostel aus. 

    Erneut ging es zum "Terminal Terrestre Latacunga", um von dort aus für 2.74 Franken in die nächst grösste Ortschaft zu fahren. Leider waren die Busse mit der direkten Verbindung nach "Baños de Agua Santa" bereits gefahren. 

    Zu unserem Glück hatten wir aber jede Menge hilfsbereite Menschen um uns.

    Als es Zeit war auszusteigen, rief uns der Beifahrer des Busses nach vorne. Draussen warteten ein Ehepaar sowie ein Mann auf ihre nächste Busverbindung. Zuerst erklärte uns der Mann, dass er uns helfen wird. Als dieser aber einen früheren Bus nehmen konnte, übernahm das Ehepaar die Aufgabe. 

    Während wir dort warteten, kauften wir einem Strassenhändler eine Wasserflasche für 0.91 Franken ab.

    Als sich der korrekte Bus unseren Augen näherte, rief das Ehepaar sowie der Strassenverkäufer dem Bus zu. Dankend stiegen wir gemeinsam mit dem Ehepaar ein. 

    Da der Bus bereits komplett überfüllt war, durften wir vorne in der Fahrerkabine Platz nehmen. Freundlicherweise bekam Tim den Beifahrersitz und Jasmin durfte es sich auf der Treppe bequem machen.

    Damit hatten wir eindeutig die beste Aussicht.

    Etwas später wurde uns schneller mulmig als erwartet. Zu sehen, wie die Busfahrer fahren, war dann doch etwas anderes, als es nur zu spüren. 

    Wir zahlten dem Beifahrer die verlangten 4.56 Franken. 

    Als der halbe Bus an der Universität ausstieg, durften wir auf einem bequemen Zweiersitz weiter hinten Platz nehmen. Jasmin ass noch etwas von dem gestern gekauften Reis mit Hähnchen, Tim dagegen bekam so gut wie keinen Bissen herunter. Ihm war schlecht und zudem plagte ihn eine extreme Müdigkeit. Schlussendlich schlief er sogar für eine halbe Stunde ein.

    Die Fahrt nach "Baños de Agua Santa" führte uns zuerst ein gutes Stückchen nach oben und ging dann zwischen den "Anden" eingepfercht wieder herunter. Die Aussicht war wie immer hinreissend und der heutige blaue Himmel rundete das Bild perfekt ab. Wo auch immer das Auge hinreichte, sahen wir hügelige, grüne Landschaften und Ackerbauflächen.

    "Baños de Agua Santa" ist eine 18'000-Einwohner-Stadt am Fusse des sehr aktiven Vulkans "Tungurahua" auf der Höhe von 1'820 Meter über Meer. Ganzjährlich herrscht ein angenehmes Klima mit Tageshöchsttemperaturen von 25 Grad. 

    Heute gehört die Stadt zu einer der wichtigsten Pilgerfahrten des Landes und zu einem ebenso wichtigen Touristenzentrum. Die günstige geografische Lage von schwefelhaltigen heissen Quellen bildet drei verschiedene Thermalbäder.

    Wir legten vom "Terminal Terrestre Baños" einen zehnminütigen Spaziergang hinter uns, um zu unserem Hotel zu gelangen. Da wir ein Hotel mit einer perfekten Aussicht auf die Stadt gebucht hatten, ging es ein gutes Stück den Berg hinauf.

    Das Hotel "Hosteria Llanovientos" kostete uns 43.79 Franken für drei Nächte.

    In der Nähe des Hotels holten wir uns kurz in einem kleinen Supermarkt einen Kanister Wasser und eine kleine Sprite für 1.82 Franken. 

    Nachmittags führte Tim noch eine Nachhilfestunde durch.

    Der restliche Nachmittag sowie Abend verbrachte Tim im Bett. Es ging ihm gar nicht gut. Geplagt von einer starken Übelkeit, Durchfall und schlussendlich auch dem mehrfachen Erbrechen bewegte er sich nicht mehr aus dem Zimmer. Auch leicht erhöhte Temperaturen und Gliederschmerzen kamen überraschenderweise dazu.

    Vermutlich war der gekaufte Joghurt vor drei Tagen doch keine gute Option zum Frühstück gewesen. 

    Zum Abendessen gab es Kräcker und Riegel für Jasmin und Tim versuchte auch etwas drinnen zu behalten. Vom Hotel bekamen wir heisses Wasser, damit wir etwas Tee zubereiten konnten.

    Wir fielen in einen unruhigen Schlaf.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 2.73 Fr.
    - Lebensmittel: 2.73 Fr.
    Einnahmen des Monats: 125.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 827.95 Fr.
    Verkehrsmittel: 655.11 Fr.
    Übernachtungen: 329.30 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • Hotel Llanovientos 2/3

    Jan 14–15 in Ecuador ⋅ ☁️ 22 °C

    Tim ging es heute nicht viel besser. 

    Die gesamte Nacht musste er regelmässig aufstehen und erbrechen. Teilweise konnte er danach auch nicht einschlafen und lag somit Stunden wach. Jasmin mit ihrem leichten Schlaf wurde dadurch auch beim Durchschlafen behindert. 

    Jasmin machte sich alleine auf den Weg zum Frühstück. 

    Das Hotel bot für 3.65 Franken ein grosszügiges Frühstück an. Es gab Saft, Tee, Konfitüre, Butter, Rührei und zwei Croissants sowie frische Früchte. Ein Croissant schmuggelte sie ins Zimmer, falls Tim später etwas essen mag. 

    Bis zum Mittag blieb Tim im Bett liegen. Jasmin telefonierte derweilen mit ihren Eltern und schrieb weiter an den Tagebucheinträgen.

    Mit allerletzter Kraft suchten wir zum Mittagessen ein kleines Lokal in der Nähe. 

    Herunterlaufen mussten wir trotzdem. 

    Zum Mittagessen gab es für Tim puren weissen Reis, Jasmin nahm Reis mit Hähnchen und Salat für insgesamt 3.88 Franken.

    Auf dem Rückweg zum Hotel kauften wir noch in einer Bäckerei vier integrale Brötchen für 0.55 Franken. Gleich in der Apotheke gab es noch einen Eistee für weitere 0.91 Franken. 

    Den gesamten Nachmittag verbrachten wir in unserem Zimmer. Tim ging es allmählich besser und er konnte endlich den getrunkenen Tee in sich drinnen behalten. Während dem Auskurieren telefonierte er mit seinem Bruder Jan.

    Abends besuchten wir das asiatische Restaurant "Zumo Food & Drink". Dort ass Jasmin alleine für 7.76 Franken eine Schüssel Reis mit Gemüse und Salat. Dazu gab es noch eine Limonade. Tim kauften wir weitere zwei integrale Brötchen für 0.41 Franken in einer Bäckerei.

    Langsam ging es Tim wieder besser.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 17.16 Fr.
    - Lebensmittel: 17.16 Fr.
    Einnahmen des Monats: 125.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 845.11 Fr.
    Verkehrsmittel: 655.11 Fr.
    Übernachtungen: 329.30 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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  • Hotel Llanovientos 3/3

    Jan 15–16 in Ecuador ⋅ ☁️ 22 °C

    Aus irgendeinem Grund servierte unser Hotel heute kein Frühstück.

    Somit machten wir uns bereits voll bekleidet mit unseren Wandersachen ins Zentrum der Stadt. Dort besuchten wir das "Café Ricooo Pan", um für einen ordentlichen Preis zu frühstücken. Seit wir in dieser Stadt angekommen sind, sind die Preise sichtlich gestiegen.

    Wir bestellten zwei ecuadorianische Frühstücke für 14.17 Franken. Dabei war ein Orangensaft, Tee, ein Brötchen, Ei, Avocado, Konfitüre und Butter sowie Kartoffeln mit Zwiebeln inklusive. 

    Gegen Ende des Essens mussten wir einen Teil hinunterwürgen, da die Portion riesengross war. 

    Beim fünf Minuten entfernten "Wonderful Ecuador" buchten wir für den heutigen Tag zwei Fahrräder für 9.14 Franken. Zusätzlich bekamen wir zwei Helme, ein Schloss, eine Pumpe und Material zum Flicken der Reifen. Die beiden Velos waren in einem hervorragenden Zustand. Sogar verschiedene Gänge sowie dickere Reifen konnte das Fahrrad vorweisen.

    Wir fuhren im Tal zwischen den gigantischen "Anden" und hatten in einer Schlucht unterhalb den Fluss "Pastaza", der uns stetig begleitete. Die Landschaft war üppig grün und bis auf die Strasse gab es so gut wie kein menschliches Eingreifen. An manchen Stellen gab es Angebote für pures Adrenalin. Von einer Zipline bis hin zu Kletterparks war alles möglich. 

    Zwischendurch sahen wir immer wieder Wasserfälle, die in die tiefe Schlucht fallen und im Fluss münden. 

    Den grössten Teil fuhren wir über die normale Autostrasse, trotzdem hatten wir keine grosse Angst. Autos, Lastwagen und auch Busse hielten einen angemessenen Abstand. Dabei mussten wir auch nur einen der vier Tunnel durchfahren. Für die restlichen drei gab es einen Weg aussen herum. Wir vermuteten, dass der Weg die ehemalige Autostrasse war. Heute wird sie nur noch von Velofahrern oder Touristenfahrzeugen genutzt.

    Wir waren jedenfalls sehr dankbar für diese zusätzliche Strasse.

    Kurz vor einem unserer grösseren Ziele machten wir einen Stopp, um etwas Erfrischendes zu trinken. Für Tim gab es eine Sprite und Jasmin bestellte sich eine Limonade. Beides zusammen kostete 1.83 Franken.

    Beim "El Pailón del Diablo", mit dem eigentlich offiziellen Namen "Cascada Río Verde" legten wir den ersten grösseren Stopp ein. Wir befestigten die beiden Fahrräder an einer Metallstange und liefen zum Eingang. Dort zahlten 5.49 Franken für den Eintritt.

    "El Pailón del Diablo" ist ein 80 Meter hoher und 20 Meter tiefer Wasserfall. Bekannt ist er vor allem für seine erstaunliche, von Hand in Stein gehauene Tribüne, welche eine aussergewöhnliche Aussicht auf den Wasserfall gewährt. Zusätzlich zieht die bezaubernde Vegetation und die Felsen, welche den Wasserfall spalten, viele Touristen an. Dieser wird auch als Teufelsgesicht bezeichnet, welches man bei näherem Betrachten erkennen sollte. Daher auch der Name "Teufelspailón". 

    Über einen gemachten Kieselweg liefen wir in Richtung des Wasserfalls. Bei einer Hängebrücke mit einer sehr steilen Senkung erreichten wir den obersten Aussichtspunkt auf den Wasserfall. Es war wirklich so beeindruckend, wie es online beschrieben war. 

    Der Wasserfall stürzte von einer faszinierenden Höhe in die Tiefe. Das Wasser grub sich in den letzten tausend Jahren tief in die Steinwand. Die gesamte Steinwand bis unten bestand so gut wie nur noch aus abgeschliffenem Gestein. Nach dem Aufprall in der Tiefe machte das Wasser eine 90 Grad Wende und floss zwischen Felsen, dem bekannten Teufelsgesicht, weiter in die Tiefe. Von hier aus sahen wir auch die in Stein gemeisselte Treppe sowie Aussichtsplattform. 

    Ein beeindruckendes Bauwerk.

    Über zwei Hängebrücken, die uns in die Tiefe führten, standen wir direkt neben dem Wasserfall. Tim begab sich dabei in eine kleine Ausbuchtung, in der er hinter dem Wasserfall stehen konnte. Er wurde ein wenig vom herunterfallenden Wasser nass, hätte aber auch theoretisch noch näher herangehen können. 

    Dabei stand er so gut wie unter dem Wasserfall. 

    Über eine Treppe, die in den Stein gemeisselt war, sowie ein Geländer aus Stein konnten wir noch mehr in die Tiefe gelangen. 

    Wir konnten mit den Augen ein gutes Stück in die Ferne schauen. Von riesigen Bergen eingekesselt standen wir ganz unten. Links und rechts türmten sich die "Anden", überwuchert mit Pflanzen und Bäumen, mit einer einzigen Strasse. 

    Nach mehrmaligem Auftauchen eines Regenbogens und dem Gefühl, langsam richtig nass zu werden, gingen wir weiter.

    Wir machten uns auf den Weg zum nächsten Ort. 

    Beim "Cascada El Rocío Machay" stellten wir unsere Fahrräder ab, zahlten 2.74 Franken und schritten 322 normale Stufen und weitere 85 breitere Stufen hinab. Ja, wir haben es extra gezählt. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit erreichten wir den tiefsten Ort der Schlucht. 

    Vor uns zeigte sich der vierzig Meter hohe Wasserfall, welcher sich unten in kristallklaren Teichen sammelte, bevor er weiterfloss. Auch hier frass sich der Wasserfall durch die Steinwand. Im Gegensatz zum ersten Wasserfall verformte sich nur der obere Teil des Steines, unten fiel das Wasser ohne Berührungen direkt in den Abgrund. Sogar Pflanzen und Sträucher machten sich hinter dem Wasserfall breit. 

    Auch hier bekamen wir einen beeindruckenden Regenbogen zu Gesicht, als die Sonne immer wieder hinter den Wolken auftauchte.

    Allgemein war es wunderschön, hier unten zu stehen. Die Temperaturen waren angenehm warm, sogar ein wenig tropisch warm. Überall um uns herum blühte es, Schmetterlinge flogen vorbei und das Wasser rauschte das Tal hinunter.

    Tim konnte nicht widerstehen und gönnte sich eine Abkühlung.

    Wir fuhren wieder mit den Fahrrädern nach "Río Verde", um von dort mit einem Truck zurück nach "Baños" zu gelangen. Diese standen so gut wie jeden Tag, um jede Uhrzeit hier, um dieses Angebot Touristen anzubieten. 

    Da wir in diesem Augenblick nur zu zweit waren, verlangte der Fahrer den doppelten Preis als normalerweise. Somit entschieden wir uns, einen Eistee zu kaufen für 0.91 Franken und erstmals einen Moment abzuwarten. Dabei gesellte sich eine vermeintliche Hundedame zu uns. 

    Schlussendlich fuhren wir mit einem weiteren Paar für 5.49 Franken zurück in die Stadt.

    Wir sassen zu viert mit unseren Fahrrädern hinten in einem offenen kleinen Lastwagen. Es stank abscheulich nach Abgasen und bei jeder Kurve meldete sich der Magen. 

    Wir nahmen es mit Humor, Hauptsache wir mussten die knappen 20 Kilometer nicht nach Hause treten.

    Für das Abendessen besuchten wir das "Swiss Bistro Baños". Da wir mal wieder richtig Lust auf ein "Fondue" hatten und wir bisher so gut wie kein Schweizer Restaurant fanden, besuchten wir dieses. 

    Das beste Fondue war es allerdings nicht.

    Obwohl es von einem Schweizer aufgebaut und geführt wird, benutzte er Gruyère, Raclette und Tilsiter als Mischung. Dazu gab es kein echtes Schweizerbrot, sondern ein ecuadorianisches. Mit dem Käse und dem Brot hatten wir uns einigermassen abgefunden, aber dass es viel zu wenig Käse gab, war für uns sonderlich. Am Ende sassen wir noch auf so gut wie allen Kartoffeln und der Hälfte des Brotes. Zusätzlich servierten sie unseren Tomatensalat gleichzeitig mit dem Hauptgang, purer Stress.

    Der Weisswein verwandelte dafür die ganze Situation in etwas Lustiges.

    Am Ende zahlten wir den stolzen Preis von 47.13 Franken und hatten nicht einmal das berühmt-berüchtigte Essenskoma. 

    Theoretisch hätte sogar noch ein Eis Platz gehabt. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 72.27 Fr.
    - Lebensmittel: 64.04 Fr.
    - Ausflüge: 8.23 Fr.
    Einnahmen des Monats: 125.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 917.38 Fr.
    Verkehrsmittel: 669.74 Fr.
    Übernachtungen: 329.30 Fr.
    Anschaffungen: 9.69 Fr.
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