USA 2018

April - May 2018
A 31-day adventure by Matthias Read more
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    April 29, 2018 ⋅ ⛅ 23 °C

    Was bedeutet „SSSS“ oder wie komme ich möglichst verschwitzt ins Flugzeug?

    Antwort: Du wirst bei der Passkontrolle als besonders kontrollwürdig eingestuft (mittels Geheimeintrag auf Deiner Bordkarte „SSSS“). Danach darfst Du den besonderen, begleiteten und außerordentlich gründlichen Check-In-Service genießen - natürlich fern ab Deiner weiteren Reisebegleiter, die Dich am Duty-Free in Empfang nehmen sollen. Nachdem Du auch wirklich ganz sicher gehen kannst, dass Du nicht aus Versehen Opas Dynamit mitgebracht hast, darfst Du im Schweinsgalopp ans am Weitesten entfernten Gate sprinten und wehe Du hattest vor, etwas im Duty-Free-Shop zu kaufen - diese Zeit bekam man als „SSSS-Passagier“ nicht. Also ging es ohne Jim Beam um 11:00 Uhr los auf eine Reise mit dem Airbus A340-600.

    Mehr als 11 Stunden und knapp 10.000 km später geht der 33 Stunden-Tag in die zweite Runde:

    Nach Ankunft am LAX gehts mit dem Taxi für schmale 20 Dollar ins Super 8 Lax Hotel. Das Zimmer ist einfach, aber ok. Nach einem kleinen Spaziergang, der uns auch in ziemlich dunkle und dreckige Ecken mit reichlich Polizeiabsperrband führte, sind wir nach einem Abstecher an den Pool aufs Zimmer. Duschen, noch ein bisschen lesen und dann um 19.00 Uhr Ortszeit ins Bett. Um 00.30 Uhr war dann die Nacht zu Ende. Noch ein paar Bilder vom nächtlichen Hotel gemacht, die Lieben daheim angerufen und nochmal mit viel Vorfreude auf später das Licht aus... Man, sind wir gespannt auf unser Wohnmobil...
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  • Day 6

    Groveland/Ruhetag Yosemite Pines RV Res.

    May 5, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Den heutigen Tag wollten wir bewusst mal etwas ruhiger angehen und deshalb sind wir einfach mal eine zweite Nacht auf dem Campingplatz geblieben, um morgen ausgeruht an den Yosemite zu fahren. Außerdem wollten wir auch ein paar administrative Dinge erledigen (weitere Tour planen, Campgrounds vorbuchen, Bilder sortieren etc.). Der Tag dümpelte so vor sich hin und wäre da nicht ein Typ gewesen, der einfach nur genervt hat, wären wir vermutlich ziemlich entspannt gewesen. Aber während wir frühstückten, musste der Truck gesaugt werden (der war so voll geräumt, dass wir noch immer rätseln, was er da überhaupt gesaugt hat) und ansonsten „brannte“ (schmorte vor sich hin) sein Feuer die beiden Tage durchgängig ohne einen weiteren Zweck, so dass wir wegen des Rauches das WoMo nicht mal richtig lüften konnten. Zu allem Überfluss ist Störenfried dann am
    Abend noch seinem Spieltrieb gefolgt und hat eine laut pfeifende Drohne steigen lassen. Was ein Depp!
    Familie Flodder von gegenüber war dagegen eine Wohltat. Assi aber angenehm.

    Am Nachmittag haben wir spontan einen kleinen Abstecher in den Ort (Groveland) gemacht. Wirklich schnuckelig. Und wirklich sehr klein und typisch amerikanisch. Eine Durchfahrtsstraße, ein paar Häuser und sonst nichts. Allerdings gibt es in diesem Kaff mindestens drei Immobilienmakler. Womit die wohl ihr Geld verdienen?
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  • Day 7

    Yosemite Vernal-/Nevada-Fall Trail

    May 6, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute sind wir von Groveland in den Yosemite-Nationalpark gefahren. Wir sind um fünf Uhr aufgestanden und waren schon um sechs Uhr unterwegs. Wir wollten unbedingt vor den Menschenmassen am Sonntag den Park erreichen und unsere erste Tour dort machen. Wir wurden schon auf der Fahrt durch eine wunderschöne, erwachende Natur für das frühe Aufstehen belohnt! Allerdings wurde uns auch eindrücklich vor Augen geführt, dass wir uns eigentlich in einer sehr dürren und trockenen Klimazone befinden, denn wir fuhren gut eine Stunde lang durch Landstriche, wo durch Waldbrand zum Teil alles zerstört worden war und manchmal nur noch vereinzelt Bäume standen. Man konnte jedoch sehen, dass die Natur beginnt, sich jeden Zentimeter verbrannte Erde wieder zurückzuholen. In ein paar Jahren wird nichts mehr von den Waldbränden zu sehen sein. Bis zum nächsten Waldbrand. Ein ewiger Kreislauf...

    Unsere Rechnung ging auf und wir waren schon gegen 08.00 Uhr auf unserer ersten richtigen Wanderung auf dieser Reise. Sie führte vom Yosemite Visitor-Center zum Vernal-Fall. Der Aufstieg dorthin war anstrengender als gedacht. Die 300 hM forderten einen ganz schön, und am Fuße des Wasserfalls war es wirklich sehr, sehr nass! Zum Glück hatte mir (Matthias) ein amerikanischer Tourist seine Regenfolie überlassen. Ich wollte sie zunächst nicht, aber Vanessa hatte doch zugegriffen (und hatte selbst eine wasserdichte Jacke an). So konnten wir einigermaßen trocken (zumindest am Körperkern) den Wasserfall erreichen.
    Wir habe uns entschieden, nicht den gleichen Weg wieder zurückzugehen, sondern einen Umweg über den Clark-Point zu nehmen und auf der anderen Seite des Flusses wieder abzusteigen. Allerdings mussten wir hierzu erst noch einmal eine ganze Weile bergauf steigen, obwohl es immer anstrengender wurde. Wir haben es nicht bereut, denn die Aussicht auf die riesigen, glatten Felsformationen und den Nevada-Fall war atemberaubend. Diese wilde und ungezähmte Schönheit lässt einen staunend dastehen und innehalten und einmal mehr bleibt die Erkenntnis, dass man sich nicht zu wichtig nehmen sollte, denn wir sind nur ein ganz kleines Rädchen im System. Die Natur ist größer als alles andere!

    Am Ende des Tages hatte ich über 25.000 Schritte auf der Uhr. Wir haben mehr als 14 km und ca. 500 hM überwunden. Müde aber sehr, sehr glücklich krochen wir ins Bett unseres Campers auf dem Lower Pine Campground, direkt im Zentrum des Yosemite Valley (den wir unglaublicherweise noch einen Tag zuvor gebucht haben).

    Ich (Matthias) bin sehr, sehr glücklich, dass mein kaputter Fuß das so gut mitgemacht hat. Ich hatte weder Schmerzen, noch war die Schwellung am Ende des Tages außergewöhnlich groß. Einfach nur schön!
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  • Day 8

    Yosemite Mirror Lake, Glacier Point

    May 7, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Bevor wir uns auf den Weg in Richtung Sequoia-National-Park aufgemacht haben, haben wir in aller Frühe noch einen kleinen Abstecher zum Mirror-Lake gemacht. Wir sind um halb sieben morgens los und waren eine der ersten am See um ein paar schöne Fotos zu machen. Die Sonne ging gerade auf und man konnte auf den Felsformationen förmlich sehen, wie sie einen Meter nach dem anderen eroberte und auf dem glatten Gestein nach unten wanderte.
    Der See war auf den ersten Blick wenig spektakulär, aber bei genauer Betrachtung und bei Windstille dann doch beeindruckend. Er trägt seinen Namen völlig zu Recht! Der Weg dorhtin führt zwischen gewaltigen Monolithen hindurch, die irgendwann mal vom Berg herabgefallen sind. Man kommt sich vor, wie zu einer Miniatur geschrumpft.

    Auf dem Weg nach Oakhurst, wo wir unser nächstes reserviertes Quartier haben, sind wir noch spontan in Richtung Glacier Point abgebogen. Das hat uns zwar gut zwei Stunden an Zeit gekostet, aber auch einen der bisher schönsten Ausblicke dieser Reise beschert. Zunächst vom Washburn-Point und dann vom Glacier Point konnten wir das gesamte Yosemite-Valley überblicken und auch den Half-Dome, den wir bisher nur von vorne sehen konnten, von hinten betrachten. Unsere Route vom Vortag war im Gesamten zu überblicken und dann wurde uns auch klar, woher das ganze Wasser kommt, das die vielen Wasserfälle speist: die Berge enden nämlich keines Falls an unserer gestrigen Sichtlinie, sondern steigen danach noch gewaltig auf. Die Wasserfälle werden von Schmelzwasser gespeist, das sich in tiefen Tälern oberhalb der Sichtgrenze sammelt.

    Am Abend sind wir an unserem nächsten Camgground, dem Lupine Campground in Oakhurst eingetroffen. Der Platz liegt direkt am Bass Lake und ist der von der Lage bisher mit Abstand schönste Platz. Daher haben wir uns entschieden, einen Tag länger hier zu bleiben. Da wir fast die einzigen auf dem großen Platz waren, konnten wir uns auf eine sehr ruhig und erholsame Nacht einstellen (die wir irgendwie auch dringend nötig hatten). Wir sind um 21.00 Uhr zusammen schlafen gegangen. Wahnsinn!
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  • Day 9

    Bass Lake/Ruhetag Lupines Campground

    May 8, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere Entscheidung, dort wo es und gefällt, einfach noch eine Nacht länger zu bleiben, sollten wir am heutigen Tag nicht bereuen.

    Nachdem wir über die Nacht wieder Kraft getankt hatten, starteten wir ausgeschlafen in den Tag und begannen diesen mit einem Frühstück in der freien Natur, natürlich mit Blick auf den See.

    Da wir beide immer gerne wissen, wo wir uns gerade befinden, zogen wir unsere kürzesten Klamotten an - da es schon in den frühen Morgenstunden sehr warm war - und erkundeten zu Fuß die Gegend.
    Nach einem lockeren Fußmarsch entlang der Straße am See, gelangten wir zu einem Bootsanleger, an welchem man sich die verschiedensten Boote ausleihen konnte. Die Verleihstation von den Booten befand sich in einem schnuckeligen Häuschen mit der Aufschrift „Miller´s Landing Resort“.
    Beim Betreten des Häuschens stellte sich dies als Verleihstation, kleinem Supermarkt und Selbstbedienungsrestaurant in einem heraus. An dem Schalter der Verleihstation angekommen, erkundigten wir uns nach einem Zweierkajak, dass wir zuvor an der Anlegerstelle gesichtet hatten und für eine Stunde mieten wollten. Da wir beiden Hasenhirne zu unserem Spaziergag natürlich nichts mitgenommen hatten, außer unseren Wertsachen, entschieden wir uns zurück zum Wohnmobil zu laufen und die Kajak-Tour auf den Nachmittag zu verschieben. Beim Verlassen des Häuschen fiel unser Blick auf einen Burger, den ein Gast gerade verspeiste und schnell war uns klar, dass die am Tag zuvor eingekauften Zutaten für Chili con Carne, heute nicht gegessen werden.

    Nach der Rückkehr auf den Campingsplatz, wurde das Chili dann für den nächsten Tag vorgekocht, sowie eine weitere Portion eingefroren und das Ganze ohne die passenden Gefrierbehältnisse - Not macht erfinderisch.

    Nach einem kurzen Mittagsschlaf ging es mit Vorfreude und unserem gesamten Wohnmobil im Gepäck zurück zum Bootsanleger und schwups saßen wir auch schon in dem Kajak - der Ruhetag war vorbei und wir paddelten eine Stunde über den See - herrlich! Hierbei gewannen wir den Eindruck, dass der See, welcher sich als Stausee heraus stellte, als Wasserreservoir zu dienen scheint, im Falle eines möglichen Waldbrandes.

    Nach der Kajaktour freuten wir uns schon sehr darauf, unsere verbrannten Kalorien wieder zu uns zu nehmen und bestellten bei „Millers Landing Resort“ zwei Cheeseburger mit einer großen Portion Pommes. Nach zehn Tagen das erste Mal, dass wir im Land des Fast-Foods, in Genuss davon kamen. Es war einfach sau lecker, auch mit knatschigem Burgerbrötchen.

    Der Tag neigte sich langsam dem Ende... Wir fuhren noch eine Runde mit dem Wohnmobil entlang des Sees und nachdem uns 10$ zu teuer waren zu dumpen, machte ich (Vanessa) ein Bild vom Wohnmobil, während Matthias über den Abwasserhahn des Grauwassers stolperte und sich dabei zum Glück nicht verletzte, sondern lediglich einen nassen Fuß bekam.

    Auch an diesem Tag waren wir wieder sehr früh im Bett. Gut so, denn schon bald sollte der Wecker klingeln...
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  • Day 10

    Sequoia

    May 9, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Nachdem wir uns den Wecker auf 04.00 Uhr gestellt hatten und feststellen mussten, dass es noch viel zu dunkel zum Aufbrechen ist, sind wir letztendlich erst gegen fünf los. Die Fahrt war sehr angenehm, da wir lange Zeit das einzige Fahrzeug weit und breit waren und die enge Straße um Bass Lake uns ganz allein gehörte.
    Die Fahrt war interessant, die Landschaft wechselte im halb-Stunden-Takt. Zunächst raus aus der Sierra Nevada und dann in Richtung Süden an ihr entlang, an Fresno vorbei um schließlich wieder in sie einzutauchen. Da unser Fahrzeug zwei Fuß zu lang ist (24 Fuß), mussten wir uns leider auf den Nordeingang des Sequoia beschränken und den einen oder anderen Umweg machen. Dummerweise gilt das gleiche für die Fahrt aus dem Park heraus. Aber das wird uns erst morgen oder übermorgen treffen.

    Wir waren sehr früh am Campground mitten im Park (Lodge Pole Campground), da wir zum ersten Mal First-Come-First-Serve in Anspruch nehmen mussten, weil keine Reservierung möglich war. Zu unserem Erstaunen und allen Ratgebern und Reiseführern zum trotz gab es noch massenhaft Stellplätze und wir suchten uns einen direkt an einem kleinen Creek aus. Ein richtig schöner Platz! Vermutlich liegt es auch daran, dass wir uns immer noch ziemlich früh in der Saison befinden. Egal, das ich michmich macht uns für künftige Plätze noch entspannter und günstiger als die 22 Dollar wird es wohl auch kaum werden. Allerdings fragen wir uns schon seit dem öffentlichen Platz am Bass Lake, wie die Camper sich waschen. Denn Duschen und richtige Waschräume gibt es auf den öffentlichen Plätzen offensichtlich nicht. Zum Glück haben wir ein Wohnmobil und die Dusche direkt mit an Bord!

    Nach dem Besuch des Museums, in dem einem alles über die riesigen Bäume vermittelt wird, wollten wir eigentlich einen Tripp auf dem bekannten Giant Tree-Trail machen. Da aber irgendwelche Idioten auf der Hinweistafel genau diesen Weg auf der Karte abgefackelt hatten, sind wir aufs gerate Wohl los und leider- oder besser gesagt zum Glück auf den Trail in Richtung Sunset-Rock geraten. Denn nach einiger Zeit wurden wir von entgegen kommenden Wanderern lautstark mit „Stop- a bear!“ gewarnt. Und da saß er nun. Ein waschechter, augenscheinlich noch sehr junger Bär, der unbeeindruckt knapp einen Meter vom Trail genüßlich auf irgendwas herumkaute. Was ein Glück, einen wilden Bären in freier Wildbahn erleben zu dürfen!
    Nachdem wir einen sehr großen Bogen um ihn gemacht hatten (wo war Mutter-Bär??), sind wir dem Trail, von dem wir dachten, es sei ein Rundweg, weiter gefolgt und zu einem wirklich atemberaubenden Spot mit wahnsinniger Aussicht gelangt, den wir weitestgehend allein genießen durften (Sunset Rock). Dieser Umstand führte dann auch zu den wohl bisher lustigsten Bildern dieser Reise... (s. Anhang). :-)
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  • Day 11

    Vom Sequoia in den Red Rock Canyon

    May 10, 2018 in the United States ⋅ 🌙 20 °C

    Heute morgen sind wir bei Zeiten aufgebrochen um uns auf den weiten Weg nach Las Vegas zu machen. Zuvor haben wir noch einen Abstecher zum größten Baum der Welt gemacht-dem General-Sherman-Tree. Es gibt höhere, dickere und ältere Bäume. Aber der General-Sherman ist der Baum mit der größten Masse an Holz. Sehr beeindruckend, aber wenn man genau hinschaut, sind die besten Tage des Baumes sicherlich gezählt. Wobei das ein sehr relativer Begriff ist. Uns wird er noch überstehen, aber bei den nächsten Jahrhunderten sind wir uns da nicht mehr so sicher...

    Ursprünglich wollten wir den Park wieder über den Nordausgang verlassen, da der Südausgang für lange RV und andere Fahrzeuge über 22 Fuß gesperrt ist. Da aber der Nordausgang eine riesigen Umweg bedeuten würde und wir uns nicht so ganz sicher sind, ob unser Wohnmobil 22 oder 24 Fuß lang ist, wollten wir es einfach wagen, über den Südausgang rauszufahren. Eine nicht so gute Idee, denn auf der Route waren Bauarbeiten und eine Fahrspur war einfach weg (und das ist wörtlich zu nehmen, denn sie war wirklich weg - es gab nur noch den Abgrund auf der Hangseite der Straße). Jetzt wissen wir auch, was es bedeutet, Blut und Wasser zu schwitzen. Es war verdammt, verdammt, verdammt eng und wir fragen uns, was passiert wäre, wenn wir an den Felsen hängen geblieben oder zu weit in Richtung Hang gefahren wären....

    Da der Weg in den Death Valley zu weit war, um ihn an einem Tag zu schaffen, machten wir Halt an einem Campground (Ricardo Campground)
    direkt am Red Rock Canyon. Ein sehr beeindruckender Platz mit vielen Stellmöglichkeiten, aber wenigen Campern. Der nächste ist ein paar hundert Meter weg! Außer dem Wind ist hier nichts zu hören. Kaum vorstellbar, dass in dieser Gegend je Menschen gesiedelt haben. Das erste, was wir hier auf dem Platz gesehen haben, war eine Art Wüstenfuchs.
    Der Platz ist der bisher einsamste, aber auch beeindruckendste, auf dem wir bisher waren. Sehr schön! Und zu unserem Erstaunen auch mit kostenfreiem Wifi (Mitten in der Wüste).
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  • Day 12

    Death Valley National Park

    May 11, 2018 in the United States ⋅ 🌙 25 °C

    Die Fahrt vom Red Rock Canyon ins Death Valley verlief sehr entspannt. Da wir relativ früh aufgebrochen sind, konnten wir gemütlich ins Death Valley cruisen. Die Strecke war sehr abwechlungsreich und -obwohl man es zwischenzeitlich ja kennt- sind die unvermittelt wechselnden Landschaften der echte Hammer! Eben noch an einem ehemaligen Riff geparkt und dann schon wieder auf 4.000 Fuß Höhe, bevor es hinab ins Death Valley unter NN geht. Die Strecke schlängelt sich durch die Berge, vorbei an gewaltigen Felsformationen und Hügeln, die von der Farbe und Beschaffenheit aussehen, als seien sie mit einem LKW voll Kies hingekippt worden. Durch die Weitläufigkeit unterschätzt man die Höhe und Größe dieser Hügel, die eigentlich keine Hügel, sondern richtige Berge sind! Neben salzigen Ebenen, die in der Sonne weiß leuchten, gibt es auch Vegetation hier. Nicht ganz so grün und gelb blühend, wie am Red Rock Canyon, aber es gibt sie. Vor allem, wenn man genauer hinschaut. Dazu passt, dass das Tal in der Sprache der Timbisha Shoshonen, die hier seit Urzeiten leben, „Tal des Lebens“ heißt. Und Leben ist uns auch gleich in Form eines Kojoten begegnet, dem die Straße wohl bequemer, als der Sand neben der Straße war.

    Unser Stellplatz auf dem Nationalpark-Campground direkt am Furnace Creek (Visitor-Center) ist sehr komfortabel, denn wir haben einen mit full hook-up ergattert (war nicht sehr schwer, denn wir waren früh da und es ist momentan nicht viel los hier- der Sommer beginnt). Somit können wir die Klimaanlage volle Pulle laufen lassen. Und das ist bei 107 Grad Fahrenheit (ca. 42 Grad) im Schatten ein echter Luxus!

    Am frühen Nachmittag haben wir die Gelegenheit genutzt und sind zum wohl einzigen hier vorhandenen Pool gegangen (beim Hotel in der Nähe) und haben für 10 Dollar „Eintritt“ ein ziemlich einzigartiges Erlebnis genossen: ein Bad am heißesten Ort der Welt. Welch ein Privileg! Nebenbei haben wir einen netten Amerikaner aus Los Angeles kennengelernt, der uns ein wenig aus seinem Leben und dem der Amerikaner erzählt hat. Da er mit einer Russin verheiratet ist, zwei Jahre in Russland gelebt hat und auch schon in Germany war (und überdies noch German Gene hat), dürfte es sich um ein gebildetes und auch weltoffenes Exemplar gehandelt haben. Auf jeden Fall war es sehr interessant und auch kurzweilig!

    Nach Rückkehr auf den Campground stießen wir in einiger, weiter Entfernung zum Wohnmobil erst mal auf uns nicht ganz unbekannte Socken, die Vanessa vor dem Pool-Besuch mit der Hand gewaschen und am Wohnmobil aufgehängt hatte. Es ist nicht zu fassen: das erste Mal auf dieser Reise haben wir Sachen zum Trocknen draußen aufgehängt und schon gibt es den ersten Sturm! Und es ging heftig zur Sache. Schon vom Pool aus sahen wir die riesige Staubwolke, die nichts Gutes verhieß (Anmerkung von Vanessa: das unheimlichste an der Sache war allerdings, dass wir scheinbar alle Socken (24 einzelne staubige Socken), die im Umkreis von ca 200 Metern um das Wohnmobil verteilt waren, wiedergefunden haben, denn im Gegensatz zu einem Waschgang in der Waschmaschine, waren alle Pärchen wieder zusammen).
    Während ich (Matthias) diese Zeilen schreibe (um ca. 23.00 Uhr), rüttelt und reißt der Wind am Wohnmobil. Schade, dass durch den vielen Sand in der Luft die Hauptattraktion leider ausfällt: der faszinierende und sehr klare Sternenhimmel, der normalerweise aufgrund der Abwesenheit von sonstigem Licht näher und heller erscheint, als man es aus unserer Breiten gewohnt ist. Gestern hatten wir schon einmal einen Vorgeschmack davon bekommen. Auch am Red-Rock-Canyon war der Himmel atemberaubend schön. Anyway - ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Und morgen geht`s nach Las Vegas. Da die erste Nacht auf einem dortigen Campground direkt im Zentrum schon reserviert ist, können wir dem Ganzen sehr entspannt entgegensehen. Gefällt!
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  • Day 13

    Las Vegas

    May 12, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

    Da wir für die Fahrt nach Las Vegas mehr oder weniger den ganzen Tag eingeplant hatten, konnten wir den Tag sehr ruhig angehen lassen. Nachdem wir für unsere Verhältnisse lange geschlafen, gemütlich gefrühstückt und das WoMo grundgereinigt hatten, sind wir kurz vor 09.00 Uhr los. Das Thermometer am Visitor-Center zeigte um diese Tageszeit schon 84 Grad Fahrenheit (ca. 29 Grad Celsius).
    Wir konnten das Death Valley natürlich nicht verlassen, ohne unsere schönen „Sprungbilder“ zu machen. Und daher haben wir noch einen Abstecher zum Bad-Water-Point im Death-Valley gemacht. Das Bad-Water-Basin ist der tiefste Punkt in Nordamerika (-85,5 Meter unter NN) und besteht aus einem ausgetrockneten Salzsee, der aber immer noch an bestimmten Stellen feucht ist und weiterhin Salz bildet. Es war gar nicht so einfach, inmitten der vielen Touristen einen Moment zu erwischen, wo man sich nackig machen kann...

    Die eigentliche Fahrt nach Las Vegas war nicht weiter spektakulär. Vor allem, wenn man von den vielen spektakulären Anblicken dieser Reise irgendwie schon gesättigt ist.

    Der Grenzübertritt nach Nevada war nicht erkennbar und man hat nur an den Kennzeichen der Autos, sowie den niedrigeren Benzinpreisen, gesehen, dass man in einem anderen Bundesstaat ist. Da wir Las Vegas über eine Anhöhe erreichten, war es schon von weithin sichtbar. Schon seltsam. Eine riesige Stadt mitten in der Wüste mit ganz wenig Speckmantel drumherum. Die Anfahrt zu unserem RV-Park war sehr entspannt, denn die Hauptadern der Stadt sind mindestens achtspurig.
    Der Platz an sich ist der bisher hässlichste unserer Reise. Aber er ist zweckmäßig und einigermaßen sauber und vor allem liegt er mitten in der Stadt am Las-Vegas-Boulevard (Strip) und ist teil des riesigen Circus-Circus-Hotels.

    Nachdem wir mit unseren direkten Nachbarn (er Holländer -Pit, sie Australierin -Jennifer) bei einigen Bierchen ein längeres Gespräch hatten, sind wir gegen 20.00 Uhr auf den Strip gegangen. Es war natürlich die Hölle los, da Samstag abend war. Es gab sehr viel zu schauen und auch zu bestaunen (z. B. die Wasserspiele am Bellagio). Aber die Haupattraktion waren die Besucher von Las Vegas. Von Anzügen und Abendkleidern keine Spur. Dafür viele kurze und zu knappen Hosen, überquellende BH`s und bauchfreie, vornehmlich schwarze Schmerbäuche. Irgendwie hatten wir den Eindruck, dass hier die Assis aus Amerika Urlaub machen. Und natürlich die Touris der restlichen Welt hier absteigen, um die Sau rauszulassen.

    Wir konnten uns nicht mal dazu entscheiden, etwas essen oder trinken zu gehen, da die Preise am Strip absolut astronomisch sind (Pizza $ 30) und das Gebotene uns überhaupt nicht reizte. Und so sind wir gegen 23.00 Uhr an unseren Platz zurückgekehrt (mit kaputten Füßen und vor allem einem riesigen Hunger) und Vanessa hat uns Rührei gemacht. Zufrieden und glücklich lagen wir danach in unserer Koje und haben geschlafen, wie die Babies. Von der hektischen Betriebsamkeit der nächtlichen Stadt haben wir nichts, aber auch gar nichts mehr mitbekommen.
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  • Day 14

    Las Vegas, 2. Tag

    May 13, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute waren wir früh wach und sind nach dem Frühstück noch mal on-Tour gegangen. Am Tag sieht die Stadt ganz anders aus, aber es ist immer etwas los. Ursprünglich wollten wir zum „Best Buy“ (ähnlich Mediamarkt), ca. 3 Meilen vom RV-Park gelegen laufen, um mal zu schauen, was Elektroartikel in den USA kosten. Auf dem Weg dorthin, der uns über das Gelände einer Messe führte, trafen wir auf einen Gabelstabelfahrer (Kevin), der uns dringend abriet, in diese Gegend zu gehen. Da wir keinen Stress wollten, haben wir unser Vorhaben abgeblasen und uns stattdessen noch den Stratosphere-Tower und einige Zockerbuden von der Nähe angeschaut. Nicht zu fasssen, dass hier Tag und Nacht gedaddelt wird. Vor allem scheinen vor allem die an den Automaten zu sitzen, die sich das augenscheinlich gar nicht leisten können.

    Nach dem Kauf von einigem Andenken-Nippes im riesigen „Bonanza Gift-Shop“ sind wir wieder gemütlich zurück zu unserem WoMo, haben eine Runde geschlafen, gekocht, den Campingplatz zum Abschluss unserer Reise in LA gebucht und uns so langsam auf den Abend eingestimmt, wo wir ein letztes Mal auf die Gasse wollen. Apropos Gasse: die Wege sind viel weiter, als wir dachten und uns vorgestellt haben. Beinahe hätte wir uns heute schon morgens Blasen gelaufen. Gestern hatte ich (Matthias) über 25.000 Schritte auf der Uhr.

    Der zweite Abend auf dem Strip bescherte uns viele schöne Fotos und noch mehr schöne Eindrücke und Erinnerungen. Vor allem an die vielen bunten Menschen, die dort zu sehen waren (die meisten dick bis fett). Allerdings war an diesem Abend schon lange nicht mehr so viel los, wie am Abend zuvor. Das lag vermutlich daran, dass Sonntag Abend und das Wochenende schon vorbei war. Zum Glück hatten wir von Pit und Jennifer Busfahrkarten bekommen, so dass wir nicht die ganze Strecke zu Fuß zurücklegen mussten. Immerhin waren es von unserem Hotel-Campground zum äußerten Zipfel des Strip (Mandaley Bay Hotel) knapp vier Meilen. Eine ganz schön Strecke!
    Um halb zwei lagen wir dann glücklich und zufrieden im Bett. Zuvor hatten wir aber noch eine schöne illegale Dump-Aktion, nachdem unser Arschloch-Nachbar offenbar unseren Dumpingschlauch mit seinem getauscht und unseren Verschluss zugedreht hatte, was dazu führte, dass unser Duschwasser nicht mehr ablief. Das Ganze bemerkten wir natürlich erst vor dem Zubettgehen. Man will ja schließlich sauber im Bett liegen.
    Egal, der Rhododendron-Busch hinter dem Wohnmobil dürfte die nächsten Wochen genug Nährstoffe haben und das könnte in der Wüste durchaus auch ein Vorteil sein. Und was von der Aktion bleibt ist die Erkenntnis, dass ein vollgepisster Schlauch mal so richtig schwer werden kann und in seiner Gesamtheit an einen vollgefressenen, überdimensionalen Regenwurm erinnert. Nur dass dieser nicht so stinkt.
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