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  • Dag 181

    Seehopping und Besuch im Kinderheim

    30. juli 2023, Kirgisistan ⋅ ☁️ 30 °C

    Von unserem Stellplatz am See Bazar-Korgon ging es am türkisblauen Fluss Naryn entlang zum See Toktogul. Hier haben wir neben Wäsche waschen 2 Tage die Seele baumeln lassen. Als nächstes stand der See Kol-Tor an. Ein extrem türkisfarbener See, der durch einen holprigen Schotterweg und eine Wanderung erreichbar ist. Unser eher suboptimales Zeitmanagement (wir sind erst um 16 Uhr gestartet) war in dem Fall super, denn so hatten wir den See abends quasi für uns allein.

    Die Fahrten zwischen den Seen waren immer kurzweilig, denn die Landschaft ist super schön, überall stehen Yurten und am Straßenrand gab es jede Menge Melonenstände. Dabei haben wir hier nie Sorge, einen übertriebenen Touristenpreis zu zahlen, sondern ganz im Gegenteil: Als der Melonenverkäufer gesehen hat, dass wir Touristen sind, hat er uns das Geld zurück gegeben und die Melone geschenkt!

    Und genau wegen Situation wie diesen, haben wir nach einer sozialen Einrichtung gesucht, die wir gerne kennenlernen und unterstützen wollen. Dabei sind wir auf das Kinderheim Nurmaeisa in Orlovka gestoßen. In dem Heim sind Waisenkinder und Kinder mit Problemeltern. Die Heimleiterin Gulnera war sehr nett und total engagiert, ihre Nichte konnte uns alles Übersetzen.
    Es wurde uns das komplette Heim gezeigt, das Gelände ist wirklich groß. Es gibt eine große Spielfläche, genügend Platz für Gemüseanbau und Tiere, so dass Selbstversorgung möglich ist. Dabei helfen die Kinder beim Vorbereiten des Essens, im Garten usw. mit. Außerdem wird viel wert auf die gesundheitliche Versorgung gelegt: Jedes Kind wird bei Eintritt einem Gesundheitscheck unterzogen und es ist tagtäglich eine Krankenschwester vor Ort.  Ebenso wird sehr gut für die schulische Unterstützung gesorgt.

    Der Nachmittag im Heim hat uns super gut gefallen und wir sind von der tollen Arbeit begeistert! Leider wird das Heim nicht von der kirgisischen Regierung unterstützt, Gulnera finanziert das Heim ausschließlich über Spenden. Gern könnt ihr uns ggf. Fragen stellen und natürlich auch gerne das Heim unterstützen:

    https://pleisch-kirgistan.ch
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  • Dag 175

    "Welcome to Kirgistan!"

    24. juli 2023, Kirgisistan ⋅ ⛅ 9 °C

    "Welcome to Kirgistan!" - diese Aussage haben wir direkt an der Grenze das erste Mal gehört und seit dem viele weiter Male!

    Für alle, die keinen langen Roman lesen wollen - klickt einfach kurz die Bilder durch: Grandiose Landschaft und daher jede Menge Traumstellplätze sowie super viele prägende Begegnungen!

    Und hier mehr Details:
    An unserem ersten Spot kamen recht regelmäßig Bauern vorbei, die sich alle über unser Dasein gefreut haben. So kam Marcel zum ersten Mal in den "Genuss" von gegorener Pferdemilch.

    Der zweite Stellplatz war an einem kleinen Bergsee. Auch hier hatten wir wieder super nette Begegnungen: Uns wurden stolz die geangelten Fische präsentiert und es kam ein Auto mit 2 Erwachsenen und 6 Kindern auf uns zu, die alle gemeinsam in einer Jurte wohnen und uns irgendwas undefinierbares zum Essen geschenkt haben.

    Von dort aus ging es ein kleines Stück auf dem Pamir Highway weiter, wo wir eine Passstraße bis 3.598 hm gefahren sind. Die Höhe haben wir vor allem an der fast platzenden Chipstüte gemerkt 😂 Nachdem wir mal wieder über eine nicht ganz vertrauenswürdige Brücke fahren mussten, ging es weiter an den See Tulpar und zu den Base Camps vom Lenin Peak (7.134 m). Am nächsten Morgen konnten wir unser Glück kaum glauben, als strahlend blauer Himmel war und wir daher beim Wandern und vom Stellplatz aus geniale Sicht auf den Peak Lenin hatten. Außerdem gab es hier sehr viele Murmeltiere, so dass Steffi mit der ein oder anderen Entdeckungsjagd beschäftigt war.

    Auf dem Rückweg Richtung Osh dachten wir, dass unser Stellplatz ab vom Schuss ist. Doch auf manchen Feldwegen ist hier mehr Verkehr als bei uns auf der Autobahn 😀 So kamen immer wieder Kirgisen vorbei, die uns gewunken haben und sich über unsere Anwesenheit gefreut haben. Nach dem Abendessen haben wir Besuch von zwei Männern mit Baby und einer Wodkaflasche in petto bekommen. Nachdem die Flasche leer war, wurden wir zu ihnen daheim eingeladen und wurden mit gegorener Pferdemilch, Eintopf und weiteren zwei Flaschen Wodka umsorgt. Nachdem der Wodka in kleinen Suppenschüsseln serviert wurde ging das irgendwie recht schnell. Unser Versuch die Nacht im Siggi zu verbringen ist gescheitert, denn uns wurde aus zig Decken ein Bett am Boden der Jurte gerichtet. Am nächsten Morgen ging es dann noch weiter zu einem Onkel der Familie. Dort "durften" wir dann bereits morgens um 10 Uhr Eintopf essen.
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  • Dag 166

    Heiße Tage in Usbekistan

    15. juli 2023, Usbekistan ⋅ 🌬 33 °C

    Mittlerweile fast Routine, war auch diesmal der erste Tag im neuen Land wieder spannend. Kurz nachdem wir überlegt hatten, wie lang wir noch fahren wollen, sind wir an einer Autopanne vorbei gekommen. Nachdem Marcel wenige Tage zuvor ja erst erzählt hat, dass er Automechaniker ist, war klar, dass er bei 40 Grad in der Sonne beim provisorischen reparieren hilft. Mal wieder war keinerlei Verständigung möglich, aber trotzdem war es nett und das Auto am Ende fahrtauglich.

    Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter. Nachdem sich die Landschaft nicht groß ändert, waren das spannendste die Melonenstände und die vielen Autopannen am Straßenrand. Hiervon gibt es nämlich jede Menge. So kam es dazu, dass ganz in der Nähe von unserer Mittagspause ein Usbeke eine Reifenpanne hatte. Mit Siggi - dem ADAC-Pannensofortservice fuhren wir dann ins nächste Dorf, um dort einen gebrauchten Reifen zu kaufen.
    Gegen Nachmittag wurde die Landschaft dann abwechslungsteicher mit ein paar Dörfern, Oasen und viel Reisanbau.

    In Usbekistan muss man jede dritte Nacht eine Registrierung von einer Unterkunft vorlegen. Daher mussten wir uns zwei Mal von Siggi trennen. Da es aktuell über 40 Grad hat kam uns ein klimatisiertes Hotelzimmer in Xiva jedoch auch sehr entgegen. Wir hatten entspannte Nachmittage im Hotel und sind abends durch Xiva geschlendert. Die Altstadt mit ihrer Lehmmauer und all den bunten Minaretten hat uns sehr positiv überrascht.

    Da uns Xiva so gut gefallen hat haben wir am nächsten Tag noch spontan beschlossen uns auch Buchara anzuschauen. Beim abendlichen Schlendern durch die Gassen der Altstadt von Buchara haben wir schließlich Alex kennengelernt, einen Radreisenden aus der Schweiz. Mit ihm waren wir am nächsten Morgen gemeinsam in einen deutschen Café mit guten Cappuccino und Käsekuchen.

    In Samarkand hatten wir ein schönes Hotel mit Garten, in dem wir viel Zeit verbracht haben. Abends haben wir uns am Registanplatz die Lichtershow sowie weitere Moscheen und Mausoleums angeschaut.

    Unser Resümee zu Usbekistan:
    Obwohl die Hitze, die langen Distanzen bei schlechten Straßen und Städte nicht so unbedingt unser Ding sind, haben wir die Zeit hier sehr genossen.
    Durch die Hitze wird hier die Nacht zum Tag und es ist so ein entspanntes Treiben in den Gassen. Wir haben durchweg super lecker gegessen und oftmals gab es auch super schöne Live-Musik dazu.

    Wir hatten viele nette Begegnungen und wurden immer super herzlich empfangen. Die Freude Deutsche zu treffen wurde oftmals auch mit mehreren Handys gleichzeitig festgehalten. Wir sind daher nun mit Sicherheit etwas berühmter als davor und auf dem ein oder anderen usbekischen Insta-Account zu finden 😀

    Usbekistan war super interessant und wir freuen uns jetzt auf Kirgistan - das östlichste Land unserer Reise!
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  • Dag 158

    Westkasachstan

    7. juli 2023, Kasakhstan ⋅ ☀️ 37 °C

    Der knapp 2 tägige Transit durch Russland verlief unkompliziert. Die Ankunft in Kasachstan war sehr unterhaltsam. Wir wollen gar nicht alles genau beschreiben - dass wir zum Abschließen der Autoversicherung durch eine Zahnarztpraxis laufen mussten spricht vermutlich für sich. Am Ende haben wir aber alles bekommen, was wir wollten.

    Die ersten Tage sind wir viel durch die Steppe gefahren - die einzige Abwechslung waren Pferde, Ziegen, Schafe, Kühe und Kamele am Straßenrand.

    Von Beineu aus ging es weiter in die Pampa - 140km Piste ohne eine "Autoseele". Schließlich haben wir nach ca. 6 Stunden die Beket Ata Underground Moschee - eine für hier wichtige Pilgerstätte - erreicht. Dort waren dann aber eher wir als die Moschee die Attraktion. Wir wurden an einer langen Tafel zu Tee, Brot und Kekse eingeladen und wir wollten wirklich nicht lügen, aber aufgrund der Sprachbarriere haben wir versucht alles möglichst einfach zu halten und so kam raus, dass Marcel Mechaniker und Steffi Lehrerin ist, wir verheiratet sind und aus Berlin kommen.

    Nach dem Besuch der Moschee haben wir einen Traumstellplatz gefunden mit Aussicht auf eine wahnsinnig faszinierende Landschaft. In der Gegend von Ustyurt sind wir schließlich dann auch drei Tage geblieben. Unseren letzten Abend in der Gegend haben wir "italienisch" verbracht - nachmittags Cappuchino, abends Steffi's geliebte Pfannenpizza und als Nachspeise gab es den Ausblick auf das Tiramisu in Form von den "tiramisu hills".

    Bevor es weiter nach Usbekistan geht, haben wir einen Abstecher an das kaspische Meer - dem größten See der Welt - gemacht. Wir haben es uns an der schönen Uferpromenade in der Hafenstadt Aktau mit Burger und Lasagne gut gehen lassen. Nicht typisch kasachisch, aber das musste mal wieder sein!

    Von Aktau aus haben wir einen Stopp im sogenannten "ball valley" gemacht und sind nun startklar für den Grenzübergang nach Usbekistan.

    Wir sind total begeistert von der Landschaft in Westkasachstan und freuen uns daher schon in ein paar Wochen auch noch Ostkasachstan zu entdecken!
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  • Dag 148

    Bye Bye Georgien

    27. juni 2023, Georgien ⋅ ☁️ 12 °C

    Nachdem Vroni und Christoph wieder weg waren sind wir zum "schwebenden Weg" vom Okatse Canyon und zum Okatse Wasserfall. Dann stand der Khvamli Berg an, auf dem es Brotzeit, Kaffee und Aussicht auf den Kaukasus gab.

    Von der Region Lechkhumi ging es zurück nach Tiflis zu einer Verabredung und am nächsten Tag direkt weiter in das Trusso-Tal. Wir haben nur einen kurzen Zwischenstopp bei Ananuri gemacht - eine hier bekannte Burg am Fluss Aragwi. Im Trusso-Tal hatten wir zwei super schöne Stellplätze und selbst wenn man irgendwo im nirgendwo steht, ist man trotzdem nicht allein. Beim Abendessen waren wir immer zu dritt… ein Hirte kam vorbei, hat mitgegegessen und selbstgemachtes Brot und selbstgebrannten Chacha beigesteuert. Es war super nett, obwohl wir keine gemeinsame Sprache hatten und im Nirgendwo dann auch google translator keine Option mehr war.

    Dann ging es weiter in die Kleinstadt Stepantsminda - ein Klassiker im Kaukasus mit super Blick auf den 5.047m hohen Kasbek. Auch hier haben wir einen genialen Stellplatz gefunden und hatten einen gemütlichen Abend in einer Art Biergarten.

    Es ist nach fünf Wochen Zeit Abschied von Georgien zu nehmen und ein Resümee zu ziehen:

    Dass Georgien noch größtenteils wild ist, hat uns die Stellplatzsuche echt einfach gemacht und wir hatten richtig viele Traumstellplätze. Es hat uns landschaftlich super gut gefallen, auch wenn es anders war als gedacht. Zum einen haben wir mit der Halbwüste im Osten nicht gerechnet und zum anderen waren wir total überrascht wie mega schön grün Georgien ist. Viele Häuser sind leider sehr runtergekommen oder stehen ganz leer. Schön zu sehen ist dafür, dass die Georgier sehr viel selbst anbauen und meist ein paar eigene Tiere haben. Der Unterschied zwischen den Dörfern und Städten wie Tiflis und Batumi ist daher extrem.

    Der Straßenverkehr war interessant: Wie die Regeln sind bzw. vielmehr ob es überhaupt Regeln gibt wissen wir nach wie vor nicht, dementsprechend sehen die Autos auch aus. Herausfordernder als der Verkehr waren die Straßen selbst mit all den Schlaglöchern. Und wenn man mal eine Straße ohne Schlaglöcher erwischt hat, wird man durch eine große Tiervielfalt wie Kühe, Schafe, Hunde, Esel, Pferde,... auf der Straße ausgebremst :D

    Da wir oft von der guten georgischen Küche gehört haben, war unsere Erwartung recht hoch. Diese wurde größtenteils auch erfüllt, das Essen war super! Viele Gerichte sind mit Käse, was natürlich lecker ist. Allerdings schmeckt der Käse ganz anders als wir ihn gewohnt sind. Auch genial ist, dass man an jedem Eck gutes und vor allem noch warmes Brot bekommt.

    Sprachlich war es mit englisch meist sehr schwierig. Wir waren dabei überrascht wie russisch verbreitet ist. Die Leute an sich waren manchmal anfangs eher zurückhaltend, meistens aber super herzlich, so dass uns wieder einmal einige Begegnungen noch lang in Erinnerung bleiben werden. Wir haben die Georgier als sehr gesellig und sehr trinkfreudig kennengelernt - Wein, Bier und Chacha gehören hier einfach dazu!
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  • Dag 138

    Besuch aus der Heimat ♥️

    17. juni 2023, Georgien ⋅ ☀️ 26 °C

    Letzte Woche war eine ganz besondere Woche, wir haben Besuch von Vroni und Christoph bekommen! Direkt nach der Ankunft nachts haben wir noch stundenlang gequatscht und sind dann am nächsten Tag mit einem Zwischenstopp über Schwefelbecken auf das Weingut Komli. Hier wurden wir kulinarisch bestens versorgt und haben den kleinen Kaukasus etwas zu Fuß erkundet.

    Anschließend stand Batumi auf dem Programm - das Las Vegas von Georgien. Wir haben uns ein Hotel gegönnt und haben den Sonntagnachmittag beim Pool auf der Dachterrasse verbracht. Natürlich haben wir aber auch die Stadt erkundet und haben uns durch die georgische Küche probiert. Außerdem waren wir im größten Casino Georgiens und wir hatte einen schönen und feuchtfröhlichen Abend in der Stadt.

    Dann ging es an der Schwarzmeerküste entlang an den Ureki Beach - ein schwarzer kilometerlanger schöner Sandstrand. Hier haben wir nur kurz Zwischenstopp gemacht, denn unser Tagesziel war die Kazchi-Säule - ein Felsenturm mit knapp 40 Metern und einem Kloster oben drauf.

    Von dort aus sind wir in den großen Kaukasus gefahren. Wir haben ein süßes Häuschen in Utsera gefunden und hatten einen gemütlichen Nachmittag und Grillabend. Am nächsten Tag haben wir eine Wanderung gemacht und hatten trotz durchwachsenen Wetter traumhaft schöne Aussicht auf den Buba Gletscher. Den Abend haben wir mit Pfannenpizza und Lagerfeuer ausklingen lassen.

    Den letzten vollen Tag haben wir erstmal am Straßenrand verbracht. Denn Siggi hat gezickt und ist plötzlich in den Notlauf gegangen. Immer wieder haben Leute angehalten und versucht zu helfen. Schließlich wurde uns eine Werkstatt gezeigt und das Problem war schnell behoben, da lediglich eine Sicherung geflogen ist. Bis zum Abend haben wir es dann nach Kutaisi geschafft und waren dort zum Abschluss nochmal super lecker georgisch essen und sind durch die Stadt geschlendert.

    Die Woche zu viert war unglaublich schön mit jeder Menge ernster und nicht ernster Gespräche! Nun sind wir wieder zu zweit unterwegs und es zieht uns langsam wieder weiter...
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  • Dag 128

    Weinregion und Tiflis

    7. juni 2023, Georgien ⋅ ⛅ 21 °C

    Als wir an unserem "Campingplatz" in Signaghi gefahren sind, wollten wir eigentlich direkt wieder fahren. Das Grundstück war eine Baustelle und ziemlich chaotisch. Allerdings hat uns der Besitzer Joni so herzlich empfangen, dass wir ihm zu Liebe eine Nacht bleiben wollten. Immer wieder gab es einen Salat mit Brot, zum Frühstück Kuchen und ab mittags wurde uns regelmäßig der selbstgebrannte Chacha (mit 55%) eingeschenkt. Am Ende sind wir dann drei Nächte bei Joni gestanden - schön war's!

    Da wir in der Weinregion Kachetien waren musste natürlich auch eine Weinprobe sein. Daher war unser nächster Stellplatz auf dem kleinen Weingut Ibero. Die Weinprobe war sehr interessant, da georgischer Weißwein nicht weiß ist und kalt getrunken wird, sondern eher orange ist und ungekühlt getrunken wird. Der Gastgeber Dado hat ein ordentliches Tempo angegeben. Am Ende haben wir sechs Weine, drei Portweine und drei Chacha probiert.

    Dann ging es in die Hauptstadt Tiflis und wir haben dort direkt eine Werkstatt angefahren. Siggi hat jetzt einen neuen Luftfilter, neues Motorenöl und neue Bremsen und ist daher bereit für viele weitere Kilometer.

    In Tiflis gibt es ein paar interessante Gebäude, aber wie so oft in Städten sind wir dann auch immer schnell durch und schlendern eher von Café zu Café. Davon gibt es jede Menge spannende, in einem wurde ein Portrait von uns auf den Becher gemalt. Wir erkennen uns beide zwar nicht wirklich darauf, aber die Becher sind auf jeden Fall hübsch und als Erinnerung im Siggi verstaut. Ansonsten haben wir noch ein paar super nette Treffen mit georgischen Essen, Aussicht auf Tiflis in der Nacht und auch dem ein oder anderen Bier und Wein.
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  • Dag 122

    Hallo Georgien!

    1. juni 2023, Georgien ⋅ ☀️ 28 °C

    Direkt nach dem Grenzübergang haben wir Bekanntschaft mit den georgischen Straßen gemacht - haufenweise Schlaglöcher mit ein bisschen Teer umrandet.

    Am Mtkvari Canyon entlang ging es über Stock und Stein, Wiese und Matsch zur Höhlenstadt Vardzia. Die Höhlen sind durch Tunnel, Treppen, Terrassen und Galerien miteinander verbunden und es hat Spaß gemacht durch die ehemalige Höhlenstadt zu schlendern.

    Dort haben wir auch Andy und Elke getroffen. Mit den beiden ging es dann weiter an den Tabatskuri Lake. Da Andy zufälligerweise an diesem Tag 2,5 Liter Wein in der Plastikflasche geschenkt bekommen hat war das Abendprogramm direkt entschieden.

    Am nächsten Tag sind wir zu viert eine Offroad-Strecke mit wunderschöner Landschaft gefahren: Alles grün und regelmäßig riesige Schafherden und Hirten auf Pferde. Unser Endziel war an diesem Tag der Kumisi Lake südlich von Tiflis.

    Anschließend stand eigentlich nur eine 2,5-stündige Fahrt an. Aber da es auf dem Weg so viele Stände gab und alles so lecker und spannend aussah, haben wir gefühlt alle 10 Minuten Pause gemacht und haben uns mit Brot, Wein, Käse,... ausgestattet. Unser Stellplatz war dann am Kochebi Lake und wir hatten einen schönen Grillabend.

    Die nächsten Tage haben wir zu viert mit Offroadfahren im Nirgendwo verbracht, genauer gesagt im Vashlovani-Nationalpark. Dort kam ein bisschen Safari-Feeling auf: Tagelang ging es durch Halbwüste mit immer wieder wechselnder unglaublich schöner Landschaft und am Abend gemütliches Lagerfeuer. Wir haben keine Ahnung von Vogelarten, aber es gab auf jeden Fall unglaublich viele verschiedene bunte Vögel und ab und an auch Schildkröten, Gazellen und Schlangen zwischen den Pistazien- und Granatapfelbäumen.

    Da die Fahrten durchgehend sehr holprig waren sind wir nur langsam voran gekommen, so dass unser Essensvorrat langsam dem Ende zu ging. Die abwechslungsreiche Ernährung bestand daher irgendwann aus "Spaghetti mit roten Pesto" und am nächsten Tag "Nudeln mit grünen Pesto". Nachdem dann auch irgendwann Schnaps-, Bier- und Weinvorrat aufgebraucht war, ging es aus dem Park raus und weiter in das sehr schöne Bergdorf Sighnaghi.

    Nicht gesucht, aber gefunden trifft es wohl am besten! Nach einer sehr schönen und witzigen Woche on Tour mit Andy und Elke haben wir uns wieder getrennt und freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen!
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  • Dag 110

    Abenteuer pur zum Ende der Türkei

    20. maj 2023, Tyrkiet ⋅ ☁️ 11 °C

    Kurzzusammenfassung der letzten Woche:
    Begnung mit einer Schlange, auf Bärensuche im dunklen Wald, Stellplatz zwischen zwei toten Kühen und eine Bergtour auf 4.800m mit Schneesturm!

    Für alle, die es genauer wissen wollen:
    Nach einem Zwischenstopp in Kayseri, einem schönen Stellplatz an einem kleinen See und einer schönen Fahrt durchs Ländliche und durch das Grüne ging es weiter an einen Kratersee. Hier wurden wir super herzlich von Feyzi begrüßt. Feyzi wohnt in einem "Steinhaus" wie er es nennt. Man könnte auch sagen eine kleine dunkle Bruchbude ohne Strom. Aber das klingt zu negativ, denn es war in dem Steinhaus ziemlich gemütlich. Feyzi freut sich immer über Camper und ist super herzlich. Sobald wir Siggi verlassen haben oder von einer Wanderung zurück kamen "mussten" wir mit ihm einen Tee trinken. A propos Wanderung - Wir haben dort eine schöne, eigentlich ganz normale Wanderung gemacht. Als wir auf dem Rückweg einer Schlange begegnet sind, wurde die Wanderung dann doch noch ganz schnell aufregend. Neben Schlangen gibt es dort in der Umgebung auch ein paar Bären, die Feyzi als "seine Freunde" bezeichnet. Er wollte uns die Bären zeigen, weshalb wir nach der Dämmerung mit ihm ohne Licht in den Wald gegangen sind, um nach den Bären Ausschau zu halten. Leider (oder zum Glück) haben wir keinen Bär gesehen, aber aufregend genug war es auch schon so.

    Das Wochenende haben wir dann am Van-See verbracht. Der Van-See ist der größte Binnensee der Türkei und sieben Mal so groß wie der Bodensee. In der quirlichen Stadt Van hatten wir ein geniales Frühstück und haben im Forschungszentrum der Uni die weißen Van-Katzen mit zwei verschiedenen Augenfarben angeschaut. Dort will man diese Katzenrasse vor dem Aussterben bewahren und die Ursachen für die verschiedenfarbigen Augen erforschen. Anschließend hatten wir einen traumhaften Stellplatz auf einer Landzunge. Doch schon kurz nach unsrer Ankunft zog ein Gewitter auf, weshalb wir durch den sehr exponierten Platz etwas Sorge um das Solarpanel auf dem Dach hatten. Bis wir einen neuen sicheren Platz gefunden hätten, hätten wir noch eine ganze Weile zurückfahren müssen. Wir sind daher den nächst besten Feldweg abgebogen und haben am nächsten Morgen festgestellt, dass wir zwischen zwei toten Kühen geparkt haben. Die Fahrt ging daher auch recht schnell weiter...

    Weiter über einen Wasserfall nach Doğubeyazıt, um von dort aus eine Bergtour auf den Ararat zu machen, den höchsten Berg der Türkei. Die Tour ging mit guten Wetter und einem recht entspannten Aufstieg zu unserem Camp auf 3.500m los. Am nächsten Tag sind wir zur Akklimatisierung auf 4.100m aufgestiegen und wieder zum Camp abgestiegen. Am dritten Tag gab es nachts um 2 Uhr Frühstück und um 3 Uhr ging es mit Stirnlampen los. Als es hell wurde war schon zu sehen, dass der Gipfel komplett in den Wolken ist. Hinzu kam Sturm, wodurch es eisig kalt war. Unsere Konversation bestand stundenlang nur aus "Wie läuft's bei dir? Wie geht's dir? Ist dir kalt? Spürst du noch Hände und Füße?" und immer wieder war die Überlegung umzudrehen. Letztendlich mussten alle drei Gruppen, die an diesem Tag unterwegs waren 200-300 Höhenmeter vor dem Gipfel aufgrund der Wetterbedingungen umdrehen. Anfangs waren wir natürlich enttäuscht, gleichzeitig haben wir keine Sekunde an der Entscheidung gezweifelt und haben die schlechten Bedingungen auch zu einem Abenteuer der ganz besonderen Art beigetragen. Die Tage nach der Bergtour haben wir in Doğubeyazıt noch sehr genossen.

    Am Montag geht es nach Georgien. Daher gibt es noch ein Resümee zur Türkei:
    Wir sind einfach nur komplett begeistert! Sowohl von der facettenreichen bergigen Landschaft als auch von den riesigen aber gleichzeitig entspannten und meist sauberen Städten, vom vielseitigen und leckeren Essen und vor allem von den offenen, herzlichen Leuten.

    In den Städten fanden wir die Mischung von konservativ und modern sehr spannend. Außerdem witzig war es zu sehen, dass immer alles nach Vierteln eingeteilt ist und dann quasi immer 20 Mal nacheinander ein ähnlicher Laden kommt. Anfangs mussten wir uns an die Autoscheiben, die oftmals auch vorne verdunkelt waren und an die ein oder anderen "Verkehrsregeln" erst gewöhnen. Bspw. stehen im Kreisverkehr Stoppschilder und Ampeln, Zebrastreifen gibt es jede Menge, aber werden nicht beachtet, zum Parken bleibt man einfach mit Warnblicker auf der rechten Spur stehen, (Klein-)kinder fahren meistens auf dem Schoß von Fahrer oder Beifahrer mit, Parkplätze sind zum Teil so chaotisch, dass man den Schlüssel zum Umparken abgibt,... Und was wir nach wie vor nicht verstanden haben ist, warum es Geschwindigkeitsbegrenzungen mit 82km/h gibt 😀 Die Straßen selbst waren super ausgebaut - Land- und Passstraßen waren meist vierspurig.

    Schön fanden wir vor allem auch, dass die Einheimischen selbst gerne (wild) campen und picknicken. Dadurch hatten wir bei den Stellplätzen immer wieder sehr nette Kontakte und Begegnungen. Zum Glück versteht man sich mit Hände und Füßen auch ohne gemeinsame Sprache. Denn wir haben kaum Türken getroffen, die englisch gesprochen haben.
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  • Dag 99

    Heißluftballone und Felsformationen

    9. maj 2023, Tyrkiet ⋅ ☀️ 17 °C

    Verrückte Felsformationen, jede Menge in Stein gehauene Höhlen und viele Heißluftballone zum Sonnenaufgang - dafür ist die Gegend um Göreme bekannt. Die bis zu 150 Heißluftballone fahren an ca. 260 Tage im Jahr. Ob die Ballone fahren dürfen oder nicht wird staatlich vorgegeben, die Entscheidung wird immer erst nachts getroffen. Es bleibt also immer bis zum Wecker um kurz nach 5 Uhr spannend, ob man die Ballone zum Sonnenaufgang sehen wird oder nicht.

    Direkt an unserem ersten Morgen sind die Heißluftballone gefahren. Den Vormittag haben wir dann für eine Wanderung durch das Red- und Rosevalley genutzt. Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen, weil keine Ballone gefahren sind. Tagsüber hatten wir eine schöne Zeit mit Martin und Sandra, die wir über FindPenguins gefunden haben und sind durch Göreme geschlendert.
    Am Sonntag sind die Ballone wieder gefahren und wir haben den Vormittag für eine Wanderung durch das Love- und Pigeonvalley genutzt. Als Belohnung waren wir in einem Höhlenrestaurant essen. Nach einem entspannten Montag ohne Ballone haben wir am Dienstagmorgen das dritte Mal die Ballons gesehen.

    Auch wenn Kappadokien mittlerweile sehr touristisch erschlossen ist und an allen Ecken Fotoshootings stattfinden, hat die Gegend unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt! Vorallem das Spektakel mit den Heißluftballone am Morgen ist wirklich verrückt! Kombiniert mit einer spannenden Landschaft und vielen Höhlen, die man während Wanderungen entdecken kann, eine wirklich tolle Gegend!
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