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  • Day 39

    Heimreise Part 2 und Ende der Reise

    July 13, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 28 °C

    Geplante Abfahrt war 8Uhr davor gab es noch ein schnelles Frühstück und die letzten Handgriffe bevor die Ponys einsteigen dürfen. Das verladen hat heute sogar sehr gut geklappt. Prinz hat sofort abgeschnaubt im Hänger und auch Aufi ist Schritt für Schritt rein gegangen, ohne ein einziges mal rückwärts wieder raus zu schießen. Wir sind wirklich zufrieden. Die Fahrt verlief problemlos, der Hänger brauchte eine Weile bis er sicher auf der Straße lief, unsere Vermutung war, das die Bewegung der Pferde den Hänger unruhiger auf der Straße liegen ließ. Später ging es besser und wir kamen flott durch. Die letzte halbe Stunde vor Ankunft war die Aufregung schon groß.
    Endlich angekommen fällt Josi erstmal ihrer Mama in die Arme und Tränen fließen. Es ist einfach etwas emotional. Jetzt ist es tatsächlich vorbei, zumindest für Prinz und Josi, denn Aufi und Julia müssen ja noch zu ihrem Stall nach Taucha.
    Prinz wird über den Frontausstieg raus gelassen und Julia beruhigt Aufi die nun alleine im Hänger zurück bleiben muss und darüber nicht so glücklich ist. Schnell werden die Zugfahrzeuge getauscht und unsere Fahrerin Ela verabschiedet sich. Wir sind ihr sehr dankbar! Und auch Kathrin die nun die zweite Runde übernimmt und Julia mit Aufi nach Taucha fährt.
    Das neue Gespann ist bereit und wir beide drücken uns nochmal ganz fest bevor es von nun an getrennte Wege geht. Ein seltsames Gefühl nach so langer, intensiver Zeit.
    Prinz geht in seine Herde zurück und ist sichtlich glücklich darüber. Und auch Aufi wird sich hoffentlich zuhause wieder richtig erholen und nichts weiter tun als schlafen und fressen. Sie wird die nächsten Wochen von Julia mit Kuscheleinheiten, viel Zusatzfutter und Spaziergängen verwöhnt.

    Hiermit endet unser Tagebuch lauter Abenteuer und schöner Erinnerungen.
    Wir werden noch sehr lange unsere Freude an dieser wertvollen Erfahrung haben.
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  • Day 38

    Noch einen Tag wie Urlaub

    July 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Es klingelt heute kein Wecker. Wir wachen neben den Pferden auf. Josi ist trotzdem wieder eher wach und geht telefonieren in idyllischer Morgenstimmung. Als Julia wach wird bekommen wir von Familie Unger ein Frühstück mit Kaffee angeboten. Wir werden hier wirklich rundum versorgt und fühlen uns als würden wir ein Stück weit zur Familie gehören. Die Ponys kommen tagsüber auf die Wiese und sind auch sehr glücklich. Der Tag heute soll zum ausruhen und vorbereiten für morgen sein. Da unser ganzer Kram noch unsortiert im Hänger liegt gehen wir die nächsten 2h an, alles ordentlich in Taschen und Rucksäcke zu packen. Als das erledigt ist gehen wir nochmal mit einkaufen für etwas Proviant für die Heimfahrt. Im Anschluss ziehen wir in den niedlichen Bauwagen, den wir für die letzte Nacht hier wieder beziehen dürfen. Wir ruhen uns etwa aus. Plötzlich klopft es an der Tür und es heißt: „Lasagne ist fertig!“
    Wir fühlen uns wie 15 Jahre zurück versetzt, wo man noch von den Eltern zum Essen gerufen wird. Es war ein hervorragendes Mittagsessen und direkt danach dürfen wir die Dressurstunde von Tochter Nina begleiten. Es ist eine ganz andere Welt und wir lassen die Eindrücke auf uns wirken.
    Da wir und unsere Pferde vielleicht auch nochmal etwas Bewegung gebrauchen können, gehen wir eine kleine Runde spazieren. Natürlich nicht ohne einen Weg zu nehmen der sehr zugewachsen ist und wir von Brennnesseln zerstochen werden. Normal können wir halt nicht.
    Den Abend lassen wir in netter Stallgemeinschaft ausklingen und das erste mal wird ganz offiziell auf uns angestoßen mit Sekt. Ein schönes Gefühl. Ja, wir haben für uns etwas großes geleistet und dabei viele Menschen bewegt dafür dürfen wir auch das Glas erheben.

    Auto ist gepackt, Hänger vorbereitet und wir sind mehr oder weniger bereit für zuhause!
    Also auf in das letzte Kapitel des Tagebuches: Heimreise Part 2
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  • Day 37

    Heimfahrt Part 1

    July 11, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Unser Wecker klingelt 5:30 und wir stehen gleich auf und packen final alles zusammen. Es wird nochmal geduscht und dann holen wir die Ponys von der Koppel. Unser Fahrer Marko ist pünktlich 7 Uhr da. Sattel und Zubehör werden schon mal ins Auto gepackt, dann gibt es erst nochmal einen Kaffee und Croissants mit Füllung bei der Gastfamilie am Hof. Es wird jetzt ausgelassen auf Slowenisch diskutiert und wir müssen etwas Druck machen damit wir los starten können, bevor Marko sich verquatscht.
    Das verladen klappt auch relativ gut. Die Fahrt dauert knapp über 6h aber wir kommen insgesamt recht gut durch. Marko fährt durchschnittlich 120 km/h und bremst nicht bei jeder Kurve sanft ab aber die Ponys scheinen es ganz gut überlebt zu haben. Zum ersten mal haben wir auch eine Kameraübertragung vom Hänger und können die ganze Zeit unsere Pferde beobachten. Aufi zittert leider etwas an der Vorhand und man sieht ihr an, das sie immer wieder nach hinten zum Ausgang guckt.
    Gegen kurz nach 14 Uhr sind wir da und werden herzlich von Familie Unger empfangen. Es gibt ein paar Nuggets und für unsere Slowenischen Freunde einen Kaffee.
    Nach der Stärkung und der Verabschiedung von Marko müssen wir erstmal ganz viel erzählen von unseren Erlebnissen. Dabei sprechen wir auch unsere Sorge des nicht gefundenen Mietwagens an um von hier aus nachhause fahren zu können. Wir haben uns schon darauf eingestellt heute Nacht mit dem FlixBus nach Leipzig zu fahren um dann 8 Uhr bei GoZebra ein Mietauto zu mieten und damit wieder nach Bayern zu fahren. Ein stressiges Vorhaben.
    Dann kam plötzlich der unglaubliche Vorschlag von Ela Unger, dass sie uns auch nach Leipzig fahren würde. Natürlich würde auch Das eine ganze Summe kosten, aber es wäre so viel stressfreier für uns. Wir sind erstmal völlig von den Socken von diesem Angebot und müssen erstmal drüber nachdenken.
    Da wir an verschiedenen Ställen stehen, mussten wir noch fix klären, wie wir Aufi nach Taucha nachhause bekommen wenn wir in Markranstädt angekommen sind. Josi telefoniert etwas und hat eine Lösung gefunden. Somit machen wir es fest. Wir nehmen das Angebot an und sind erleichtert aber auch etwas unangenehm berührt, weil wir diese lange Fahrt und den Aufwand nun abgegeben haben. Vorallem sind wir aber dankbar für dieses Angebot!

    Fürs Abendbrot bestellen wir uns einen Salat beim Dönermann und lassen den Abend in der Stallgemeinschaft ausklingen. Dann ziehen wir neben den Ponys in eine freie Box und schlafen ganz wie wir es gewöhnt sind im Zelt.

    PS: Wir haben alle Grenzübergänge ohne Pferdekontrollen passiert und sind darüber auch sehr erleichtert.
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  • Day 36

    Abschluss am Meer

    July 10, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute morgen haben wir gemeinsam mit unserer Wegbekanntschaft Katta und ihrem Freund gefrühstückt. Für die Beiden hieß es dann bereits Abreise. Wir haben zwar im Hotel ausgecheckt, aber nur um die nächste Nacht schon direkt im Stall zu schlafen. Wir satteln doch noch ein letztes Mal die Pferde und reiten Richtung Monfalcone, auf der Suche nach schönen Fotospots und einer Badestelle. Die Wege sind mal wieder sehr steinig und wir kommen durch den Wald nach Duino. Hier soll es ein paar Panoramawege an der Felsküste geben. Am Eingang sitzt ein Mann und sagt wir können hier nicht lang. Begründen kann er es nicht, aber er ist leicht enttäuscht als wir es trotzdem probieren. Nach ein paar schönen Wegen durch den Wald, stehen wir auf den Küstenfelsen. Ein toller Blick aufs Meer bietet sich uns. Wir gehen den Weg noch ein Stück weiter und dann müssen wir wieder in den Ort. Die nächsten Wege sind eher Trampelpfade durch den Wald und gehen sehr eng an einer Mauer lang. Die Mauer meistern wir ganz gut, allerdings stehen einige Bäume schon sehr dicht zusammen, was gerade für Prinz eine echte Herausforderung ist. Nach einiger Zeit suchen, finden wir eine kleine Bucht nur für uns. Schwarzer Sand führt ins Wasser, allerdings sinken die Pferde einige cm ein und es bleibt ewig lange flach. Wir machen ein paar Bilder und zeigen den Pferden das Meer. Aufi liebt den schwarzen Sand und schleckt daran rum. Außerdem versuchen beide Pferde das Salzwasser zu trinken und wir müssen es ihnen sehr energisch verbieten.
    Der Rückweg führt etwas am Hafen entlang und dann wieder durch die Stadt. Wir finden immer wieder Parallelwege. Als wir aus dem Ort raus sind, führen Wanderwege den Berg hoch und dann oben entlang bis fast zum Stall. Wir haben nochmal eine tolle Sicht auf den gesamten Golf von Triest.
    Zurück am Stall ist es eher ruhig. Die anderen kommen von ihrem Trekking zurück und wir quatschen kurz. Außerdem gibt es Gnocchi vom Campingkocher. Wir verschwinden sehr schnell im Schlafsack in der Pferdebox da es ja morgen früh rausgeht.
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  • Day 35

    Triest

    July 9, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute ging es noch vor dem Frühstück zum Stall, weil wir mit dem Schmied Marko den Termin zum Eisen abnehmen haben. Prinz braucht diese nun nicht mehr und im Heimatstall sind diese auch eher unerwünscht. Und da es zuhause eher schwieriger wird schnell ein Schmied zu organisieren, nutzen wir das Angebot hier. Es geht fix und wir machen uns eigentlich gleich wieder auf dem Weg ins Hotel. Beim Frühstück treffen wir doch glatt unsere Wanderin wieder die aus Salzburg gestartet ist und mit der wir uns schon mal länger unterhalten haben. Was für ein Zufall. Wir freuen uns und schnattern noch ein wenig über die Erfahrungen der letzten Wochen.
    Weil das mit der Fahrrad Ausleihe leider nicht geklappt hat, da es sich um einen Verkaufsladen gehandelt hat, haben wir eine Zugverbindung raus gesucht um nach Triest zu kommen.
    Im Zug stellen wir fest, dass hier noch Maskenpflicht gilt. Wir sind jetzt über einen Monat zu Fuß gewesen und haben einfach nie eine Maske gebraucht. Verzweifelt kramen wir in allen Taschen und nur Josi hat noch eine gefunden. Der Schaffner kommt und verweist uns auf die bestehende Pflicht. Zum Glück findet eine der Mitfahrenden neben uns noch eine und Julia kann sich pflichtgemäß bedecken.
    In Triest angekommen schlendern wir erst am Hafen und dann durch die Innenstadt. Es ist zunächst eher ruhig und einige Läden haben scheinbar geschlossen. In einer niedlichen Gasse gehen wir traditionell Pizza essen.
    Nach und nach scheint die Stadt wie zum Leben erweckt und wir kommen nun an Straßen mit vielen kleinen Läden, probieren Kleider an und zum Abschluss gibt es noch ein kleines Eis für jeden. Das können die Italiener echt gut.
    Mit der Fähre zurück zu fahren hätten wir uns jetzt noch gewünscht, aber wir haben sie um 20min verpasst, weil wir den richtigen Steg erst nicht gefunden hatten, deshalb wurde es nochmal der Zug, immerhin auch mit Blick aufs Meer. Als wir an unserer Station aussteigen wollen, bekommen wir die Tür nicht auf. Entweder es hat geklemmt oder wir haben uns zu doof angestellt. Im selben Moment waren da noch zwei Südländer die uns nebenbei auch noch nervös mit „Monfalcone? Monfalcone?“ angesprochen haben. Wir verstehen erst nicht und sind sowieso hektisch an den Türen zugange weil wir hier raus müssen. Doch leider bleibt die Tür zu.. auch mit Hilfe der Südländer die nun heftig mit an den Hebeln der Tür gezogen haben. Monfalcone ist die nächste Haltestelle und sie wollten wissen ob sie hier schon an der richtigen Station sind. Das waren jetzt zwei Probleme mit einmal. Julia steuert sofort den nächsten Passagier hier an und fragt nach wie diese doofe Tür zu öffnen ist. Naja mit etwas Unterstützung steigen wir nun alle in Monfalcone aus und zum Glück fährt der Zug zurück auch in 10min.
    Im nächsten Zug ist das Türöffnerprinzip auch wieder sehr einfach mit Knopf. Der witzige Schaffner sichert uns aber zusätzlich zu, ein Auge darauf zu haben das wir auch wirklich ausgestiegen sind bevor der Zug weiter fährt.
    So kommen wir nun sicher wieder in unser Hotel und zum Abendbrot gibt es heute mal einen leichten Salat.

    Wir merken beide wie müde und kaputt wir uns immer noch fühlen. Liegt es an der langen Reise die wir hinter uns haben oder an der Wärme?
    Wir haben aufjedenfall beide gemischte Gefühle wenn wir ans nachhause kommen denken. Zum einen freuen wir uns darauf daheim im eigenen Bett zu schlafen und dafür auch kein Geld ausgeben zu müssen. Zum anderen, denken wir an den Alltag der uns da erwartet und andere Dinge die wir lieber verdrängt haben. Der Urlaub war so besonders und erfüllend. Wir sind sehr dankbar für die tolle Zeit.
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  • Day 34

    Sistiana zu Fuß

    July 8, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir haben gut geschlafen und freuen uns aufs Frühstück. Wir sitzen beim Essen direkt neben einem deutschen Paar und später quatschen sie uns auch an und es gibt einen smalltalk. Sie kommen wohl jedes Jahr hier her und haben einen kleinen sehr alten Hund dabei der dieses mal aber die Reise nicht gut verträgt.
    Nach dem Essen kommen wir eine ganze Zeit lang nicht aus unseren gemütlichen Hotelbetten raus. Wir überlegen noch was wir heute machen und wie es vielleicht möglich ist, mal mit den Pferden direkt ans Wasser zu kommen. Es ist hier eher felsig, mit Steilküste und am Wasser ist eine Bucht mit großer Bootsanlegestelle. Es gibt in unmittelbarer Nähe keinen Strand wo man mal hin könnte, wir müssten dafür schon nochmal 2h laufen. Wir wollen das am Sonntag mal versuchen. Ein Foto mit den Pferden am Meer muss eigentlich schon sein.
    Wir entscheiden uns also heute alleine zu Fuß mal an der Küste lang zu gehen. Der Blick ist schön und wir laufen eine ganze Weile bis wir an eine entlegene FKK Zone kommen und dann lieber umdrehen. Einige nackte ältere Herren schauen uns etwas zu lange hinterher oder laufen in unsere Richtung. Hier sind wir im Moment die einzigen zwei Frauen. Josi schnappt sich lieber mal einen Stock. Es erinnert an die Almwiesen mit den Kühen, wo man auch meistens mit einem Stock durchgegangen ist.
    Auf dem Rückweg finden wir auch eine Stelle wo wir mit ruhigen gewissen Baden gehen können. Das Meer ist total warm und sogar mit leichtem Wellengang. Wir genießen das Wasser und die Geräusche dazu.
    Zurück Richtung Hotel gehen wir noch etwas Proviant einkaufen und Geld abheben.
    Zum Abendbrot sind wir am Stall eingeladen. Dort starten 15 Reiter eine Trekking Tour Richtung Triest über das Wochenende. Wir wurden auch dazu eingeladen aber wir lehnen dankend ab. Unsere Pferde haben genug getan und uns ist auch nicht mehr nach 30km Schritt in einer Italienischen Gruppe zumute.
    Als wir ankommen werden wir vom Tourgide auch gleich sehr herzlich empfangen. Er hofft irgendwann mit uns zusammen mal ausreiten zu gehen und würde sogar mal zu uns nachhause nach Deutschland kommen. Sie sind sehr beeindruckt von unserer Reise mit den Pferden.
    Es gibt hausgemachtes Erdlamm, mit Kartoffeln und allerlei Getränke und Snacks. Zum Abschluss wurde noch hausgemachtes Eis serviert. Wir selbst haben einen Sekt beigesteuert.
    Wir unterhalten uns hier und da etwas auf Englisch aber so richtig kommen wir nicht rein in die Truppe der aufbrausenden Italiener.
    Immerhin hat sich über spontanes nachfragen jemand in der Truppe gefunden der Schmied ist und nach kurzer Absprache morgen früh um 8Uhr die Eisen bei Prinz abnehmen kann.
    Morgen wollen wir uns Triest angucken und hoffen das der kleine Fahrrad laden neben dem Hotel vielleicht auch Räder vermietet.
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  • Day 33

    Wir haben es geschafft: Das Mittelmeer

    July 7, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 29 °C

    Obwohl die Stimmung am Stall gestern Abend so angenehm ruhig und friedlich war, haben wir in der Nacht keinen ruhigen Schlaf gefunden. Besonders Julia wurde von Mücken geplagt und hat bis nachts um 2 Uhr kein Auge zu getan. Mit einer Autandusche ging es dann halbwegs, bis 3 Stunden später der Wecker geklingelt hat. Gegen 6 Uhr kam Annika eine 14 Jährige Einstellerin mit ihrer Mama an den Stall. Ihre Mama hat uns Kaffee mitgebracht und es war schon am Vortag ausgemacht das Annika uns ein Stück des Weges begleiten will bis wir zum Sistiana Trail kommen und dann nurnoch den Schildern folgen müssen. Es ist noch angenehm kühl im Wald und wir traben und galoppieren sogar alle zusammen ein Stück. Der Trailweg ist schön, es geht am Fluss entlang und wir sehen Obstbäume und Gemüsebeete überall. Wie ein Supermarkt im freien. Sogar Kiwi Bäume sehen wir beide hier zum ersten mal.
    An einer schönen Wiese machen wir unsere erste Pause. Die Ponys fressen sich satt.
    Leider ist die Sonne jetzt wieder voll da und es wird drückend warm und schwül. Der Aufstieg über den vor uns liegenden Hügel im Wald ist steinig. Wir reiten trotzdem ein Stück, was für Aufi im Nachhinein keine gute Entscheidung war. Als wir nach ca 15min Aufstieg absteigen, atmet sie heftig und bleibt alle paar Meter stehen und senkt den Kopf. Wir gehen die letzten 100m Anstieg ganz in Ruhe in ihrem Tempo. Oben angekommen gibt es eine Bank und Schatten. Julia sattelt sie ab, damit sie besser abkühlen und atmen kann. Sie ist wirklich absolut KO, aber nach ein paar Minuten beruhigt sie sich zum Glück und der Kreislauf scheint sich zu stabilisieren. Wir machen hier jetzt eine ausgiebige Pause zum ausruhen. Siesta zur Mittagshitze sozusagen. Julia döst ein wenig auf der Bank, die Pferde ruhen im stehen und Josi sitzt auf dem Boden und hat die Umgebung im Blick. So funktioniert das in einer Herde.
    Wir machen uns auf den Abstieg und sind erstmal auf Wassersuche für die Ponys. An einer schönen Kirche mit Friedhof dran gehen wir auf Suche. Josi ruft: Da ist das Wasser Julia, das “große“ Wasser. Wir sehen das Meer!
    Das hilft zwar den Ponys nicht, aber uns gibt es Motivation, wir sind fast da! Am Friedhof an der Kirche finden wir auch das “kleine“ Wasser für die Ponys. Nun kann es weiter gehen.
    Als wir dann ca 2h später über die Italienisch/Slowenische Grenze kommen fängt es doch prompt an zu Gewittern mit starkem Regen inklusive. Wir stellen fest das wir auch bei dem Grenzübergang von Österreich zu Slowenien starkes Gewitter hatten. Und auch an dem Tag wo wir gestartet sind aus Bayern, hatte es geregnet.
    Wir kommen also pitschnass aber glücklich am Pferdehof an und Mateja nimmt uns in Empfang. Prinz und Aufi bekommen eine große Box zusammen. Zwei riesige Berge Heu und Kraftfutter stehen bereit. Sie sollten also versorgt sein. Wir hätten die Möglichkeit im Stall zu schlafen oder irgendwo auf den Heuballen. Uns zieht es heute nach dem langen Tag und der unruhigen Nacht gestern aber eher in ein richtiges Bett. Immerhin haben wir ja auch Urlaub. Schell ist also noch ein Hotel gebucht und wir werden nach einer Tasse Tee von Mateja auch netterweise noch dort hin gefahren.
    Im Restaurant nebenan gibt es Pizza, Pasta und etwas zu viel Vino, damit ist der Abend abgerundet und wir fallen todmüde ins Bett.
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  • Day 32

    Verliebt in Slowenien

    July 6, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute fiel es uns wieder sehr schwer uns von dem gemütlichen Holzhäuschen zu verabschieden. Zum Frühstück kam dann die erlösende Nachricht: Dejans Bekannter Marko wird uns von Sistiana/Italien zurück nach Burgkirchen/Bayern fahren. Jetzt ist wirklich fast alles bis zum Schluss geregelt und wir können die letzten zwei Etappen völlig sorgenfrei genießen. Den Weg zu unserem heutigen Ziel nach Mandrija hatte uns Dejan gestern bereits auf der Karte gezeigt. Angeblich in 2h machbar “man kann ja überall galoppieren”
    Wir verabschieden uns von der Powerfrau Aneja mit einer Umarmung und machen uns wieder auf über die nächste Hügelkette. Leider ist es doch ganz schön heiß, sodass heute wieder weniger reiten und mehr führen angesagt ist.
    Gleich im nächsten Dorf werden wir wieder von einem Anwohner gelöchert. Wir werden zu Wein und Bier eingeladen, lehnen aber dankend ab und begnügen uns mit Wasser für die Pferde. Die Wege sind sehr steinig und gehen hauptsächlich bergab durch den Wald. Wir fragen uns immer wieder wie man hier galoppieren soll. Es wird heute unser Running Gag.
    Die meisten kleinen Dörfer, durch die wir kommen haben einen Trinkwasserbrunnen, das ist natürlich komfortabel. Wir erleben nochmal ein ganz anderes Slowenien und sind gefühlt auch die einzigen Touristen weit und breit. Auf circa der Hälfte der Strecke machen wir nochmal Stop in einem Supermarkt und parken die Pferde auf dem eingezäunten Spielplatz vor einer Schule. Es gibt Eis, Kaffe und Limo sowie Brot und etwas zum Frühstück für morgen.
    Als wir eigentlich schon wieder weiter wollen, kommt nochmal eine uralte Frau zu uns und versteht nicht so ganz, dass wir nicht ihre Sprache sprechen. Wir erklären mit Händen, Füßen und Handy was wir machen und sie ist sehr beeindruckt. Am Ende streichelt sie noch begeistert unsere Pferde und wir machen uns wieder auf den Weg.
    Ohne die Karte von Dejan wären wir wohl viel Straße gelaufen, aber so geht es viel durch den Wald. Als wir von der Bergkette und aus dem Wald rauskommen sind wir inmitten von Wein. Schon wieder eine andere Landschaft.
    Es geht noch ein Stück Straße und dann treffen wie auch schon Tjasa und Annika, zwei Mädels die zu dem Stall gehören, wo wir heute die Pferde unterbringen. Sie führen uns die letzten Meter zum Stall. Die Ponys bekommen eine Box und endlos viel Heu. Wir schauen der Reitschule noch etwas zu und erinnern uns an unsere Anfänge. Tjasa stellt und dann gleich noch Marko vor. (Unseren Fahrer für die Heimreise) Er spricht zwar kein Englisch aber es klappt trotzdem irgendwie. Marko hat selbst drei Pferde und sitzt aber lieber auf dem Kutschbock. Er ist ein Mensch der viel Ruhe und Zeit mitbringt und wir haben ein gutes Gefühl für unsere Heimreise.
    Anschließend kochen wir endlich das Risotto, dass wir schon seit Villach mitschleppen. Tjasa bietet uns zwar an, bei ihr zu übernachten, aber wir wollen irgendwie lieber bei den Pferden bleiben. Also wird Annika von Tjasa beauftragt uns morgen früh Kaffee mitzubringen, da unsere Reserven aufgebraucht sind. Wir bekommen noch eine Wegbeschreibung für morgen und Annika will uns die ersten Kilometer sogar begleiten.
    Als alle weg sind, duschen wir uns noch auf dem Pferdewaschplatz, kuscheln nochmal unsere Superponys und gehen dann rasch schlafen.
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  • Day 31

    Null Problemo

    July 5, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 23 °C

    Es hat nachts gewittert, deshalb war es morgens angenehm kühl. Bei Josi hat das ausschlafen nicht so ganz funktioniert, sie schreibt Tagebuch bis Julia dann etwas später wach wird.
    Heute ist Pausentag, also haben wir entspannt Zeit zum Beine hoch legen, Essen, Ponys kuscheln und organisieren für die nun letzten Tage bis zum Ziel.
    Das Frühstück ist improvisiert aus Resten von uns und dem was hier zur Verfügung steht. Dafür ist es aber ziemlich gut geworden. Statt Kaffee gibt es heute Trinkschokolade, etwas trocken gewordenes Weißbrot von uns, dazu etwas frisches Rührei, Honig, ein wenig Butter von zwei netten deutschen Reisenden und etwas Müsli mit Joghurt.
    Wir entspannen uns in unserer Hütte und Josi führt noch ein längeres Gespräch mit den zwei netten deutschen Urlauberinnen Stefani und Kathleen die heute weiter fahren wollen.

    Die gut organisierte junge Camping Chefin Aneja überrascht uns heute mehrfach mit ihrer Selbstverständlichkeit uns zu unterstützen und zu versorgen. Sie scheint für jedes Problem eine Lösung zu finden. Ganz nach dem Motto: Null Problemo!
    Sie kommt zu uns an die Hütte und gibt erst einmal Bescheid das Pasta fertig gekocht in der Küche zur Verfügung steht, falls wir Appetit haben. Wir fragen mal spontan nach ob sie eventuell in Sistiana einen Stall kennt wo wir mit den Pferden unterkommen könnten. In Italien stellen wir uns das ganze noch etwas schwieriger vor. Null Problemo, ja ja sie kennt dort eine Frau die einen Stall hat, sie zückt ihr Telefon und ruft gleich mal an.
    Sie hat außerdem mitbekommen, dass wir uns etwas Sorgen um Aufis Gurtlage machen. Dort wo am Brustbein der Bauchgurt liegt, hat Aufi mittlerweile eine deutliche Verhärtung entwickelt und die Haut wird Wund und empfindlich. Aneja schaut sich die Stelle an und empfiehlt uns Tonerde die wir über Nacht zum abschwellen drauf schmieren.
    Weil es Nachmittags wieder gewittert verkrümeln wir uns mit Kaffee in unsere winzige aber völlig ausreichende Hütte. Es hat was total gemütliches hier mit Kaffee und Hörbuch in den Betten zu liegen und aus dem Fenster den Regen zu beobachten.
    Zum Abendbrot gibt es Salat und Gurke aus dem Garten. Hier ist jetzt schon deutlich mehr los auf dem Hof als gestern und witziger weise wieder ein haufen Deutsche.
    Wir gehen nochmal zu den Pferden und treffen auf dem Weg zur Koppel einen jungen Mann, aus Deutschland wohlbemerkt, mit einer guten Kamera in der Hand. Er fragt uns ob er uns zu den Pferden begleiten darf und schnell kommen wir ins Gespräch. Er kennt sich sogar mit Pferden etwas aus und wir können ein wenig Fachsimpeln.
    Es ist bald wieder Sonnenuntergang und wir überlegen spontan zu dritt mit den Ponys nochmal zu dem Berg von gestern hoch zu gehen, um dort ein paar Fotos mit der Kamera zu schießen. Die Gelegenheit ist günstig und wir freuen uns auf etwas professionellere Bilder.
    Josi ist total euphorisch dabei und hat ständig neue Ideen für eine Fotoposition.
    Wir genießen noch etwas die Aussicht hier oben und machen uns dann bei beginnnender Dunkelheit auf den Weg zurück.
    Zu guter letzt sprechen wir nochmal mit Aneja und ihrem Mann Dejan um nach einer Route für morgen Auskunft zu bekommen. Wir zwei spontanen Nudeln haben jetzt tatsächlich mal die nächsten und auch letzten zwei Unterkünfte geplant und auch für einen Rücktransport gibt es vielleicht schon eine Lösung. Wir sind wirklich erleichtert und sehr dankbar das wir so viel Unterstützung bekommen haben und wir entspannter in das vierte Land auf unserer Reise wandern können.
    Heute ist einfach alles null Problemo.
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  • Day 30

    Zwischen Bergen und Meer

    July 4, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 29 °C

    Nachdem die Nacht etwas schlaflos war, weil wir abwechselnd alle paar Stunden aufgestanden sind um Wasser nachzufüllen für die Pferde, fiel das finale aufstehen heute wirklich schwer. Wir hatten nur unseren 10 Liter Falteimer als Tränke zur Verfügung und wenn die Pferde Heu fressen und es generell noch so warm ist, trinken sie einfach sehr viel und wir wollten nicht, dass sie deshalb wieder auf die Idee kommen müssen durch den Zaun zu gehen. Im Endeffekt sind wir so gegen 8 Uhr dann los gelaufen. Es war auch erstmal viel im Wald und dadurch zum Glück etwas kühler. Als wir aus dem ersten Dorf raus wollten, stand da plötzlich ein kleines braunes Shetland Pony ohne einen Zaun drumherum. Es war frei und hat es für selbstverständlich befunden unsere Pferde zu umringen und dann brav hinterherzulaufen. Wahrscheinlich wäre es so bis nach Italien mitgelaufen. Aufi fand den kleinen Kerl zu aufdringlich und hat ihm prompt in den Hals gebissen. Vielleicht auch eine „mütterliche“ Aussage von ihr: Geh wieder nachhause! Wir wussten nicht ob es ausgebüchst ist oder ob es hier frei herumlaufen darf, jedenfalls war unsere Sorge das es immer weiter mit uns mitkommt und dann nicht mehr nachhause findet. Am Ortsausgang wo dann eine schmale Straße mit Hang und Abhang rechts und links kam, hat Julia beide Pferde geschnappt und ist weitergelaufen und Josi hat die Straße versperrt und ihn aufgehalten weiter mitzukommen. Das fand er ziemlich gemein, aber ist dann doch später wieder in sein einsames Dorf zurück getrottet. Wir wussten sofort, diese Story muss ins Tagebuch.
    Wir kommen also erstmal ganz gut voran sogar mit einem kleinen Galopp, jedoch dauert es nicht lang und die Wärme des Tages ist wieder voll zu spüren, also sind wir wieder nur schleppend im Schritt und laufend unterwegs. Es ist zumindest keine öde Strecke, denn hier gibt es viele niedliche Gärten. Am Wegesrand findet sich auch immer wieder mal ein Marillen oder Aprikosenbaum mit reifen Früchten. Wir unterhalten uns viel über frühere Zeiten und merken garnicht, dass es jetzt garnicht mehr weit ist bis zum heutigen Ziel.
    Für die letzte Etappe mussten wir aber nochmal einen Berg hoch. Es war zum Glück eine seichte Steigung und gut zu laufen, trotzdem merkt man die Schwerkraft und die Hitze tut ihr übriges. Es hat sich aber wirklich gelohnt.
    Wir haben hier einen sehr tollen Ort gefunden. Eine Art Camping Platz mit Pferdehof dran. Und auch wieder mit kleinen Clamping Holzhütten wo Betten drin sind wie gestern. Dazu gibt es einem Koch- und Sitzbereich der total gemütlich ist. Man hat hier sogar einen Garten aus dem man sich bedienen darf mit Salat und Gemüse. Zusätzlich standen schon fertig gekochte Kartoffeln in einem Eisentopf am Feuerplatz. Es fühlt sich nahezu Paradiesisch an.
    Als wir ankamen war nur ein junger Mann da, er war selber Gast und sagte uns das die Eigentümer wohl heute frei haben und am See sind zum Baden. Julia ruft ihn dennoch an, wir müssen ja wissen wo die Pferde hindürfen und wir. Es stellt sich raus, das der Nachbar uns alles zeigen wird, wir lachen kurz, denn es hat den Anschein, dass in Slowenien alles über die Nachbarn geregelt wird. Wirklich ein Running Gag. Die Pferde bekommen einen Paddock mit Heu und Bäumen zum unterstellen und wir entscheiden uns für die niedlich modernen Hütten mit Bett.
    Wir haben dann hier mit dem jungen Mann unser Abendbrot geteilt, der schon seit April auf Wanderschaft ist und viel zu erzählen hatte. Er hat sogar deutsch gesprochen, es fiel ihm aber etwas schwer. Er war sehr interessiert an unserer Reise mit Pferden und auch wir haben Freude gehabt seine spannenden Geschichten zu hören.
    Damit hätte man den Abend ja auch ausklingen lassen können, aber nein, der Knaller des Abends kommt noch.
    Wir haben mitbekommen das am Abend ein geführter Ausritt mit den Pferden hier angeboten wurde. Eine ruhige Runde zu einem Berg hoch um den Sonnenuntergang zu sehen. Das wurde hier für zwei Touris angeboten die wir vorher schon kennengelernt haben. Wir haben gefragt ob wir mit unseren eigenen Ponys mitkommen dürfen und es war kein Problem. Wir haben nichts krasses erwartet und wurden mehr als überrascht.
    Zum einen, war das Gefühl mal wieder ohne all das Gepäck zu reiten ein Traum, es hat sich alles so leicht und frei angefühlt. Zum anderen, waren wir überrascht denn die Pferdeführerin hat uns erlaubt gewisse Strecken vor zu galoppieren. Es waren wunderschöne Wiesen und alles leicht bergauf sodass wir nicht lang gezögert haben und im vollen Galopp los galoppiert sind. Die Ponys hatten eine wahnsinnige Energie. Woher sie die haben wissen wir nicht, denn es gab eigentlich länger keinen richtigen Pausentag mehr. Das letzte Stück war wie im Märchen, wir galoppieren hoch, der untergehenden Sonne entgegen und oben angekommen sieht man auf der einen Seite die Berge und auf der anderen Seite das Meer. Wow, wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.
    Die Ponys scheinen noch so viel Energie zu haben das sie auch jetzt gleich bis ans Meer laufen könnten. ^^
    Wieder am Hof, gab es eine große Portion Kraftfutter für die Pferde und wir merken jetzt die Müdigkeit in allen Knochen. Wir erfragen noch schnell ob wir einen Tag länger bleiben dürfen, weil wir uns hier so wohl fühlen, das wir für morgen einen Pausentag machen möchten. Es ist kein Problem und wir freuen uns darauf einfach mal auszuschlafen.
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