Weltreise ab 2022

mars 2022 - juni 2024
●Ikigai●
Ikigai kommt aus dem japanischen und beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und wofür es sich lohnt, morgens in den Tag zu starten. Nun folgen wir unserer Passion dem Reisen und haben dafür unseren Rucksack gepackt. Auf gehts.
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  • Dag 810

    Bromo - ein Traum!

    22 maj, Indonesien ⋅ ⛅ 10 °C

    Unsere erste Zugfahrt in Indonesien stand bevor und so warteten wir frühzeitig am Bahnhof. Die Tickets haben wir schon online gekauft und so konnten wir das E-Ticket an einem Automaten einscannen, heraus kam ein riesiges, hochwertiges Ticket.
    Auf dem Ticket standen unter anderem Namen, Sitznummer und Passnummer, so dass uns das ganze sehr ans Fliegen erinnerte.
    Der Zug traf pünktlich ein und wir suchten unsere reservierten Sitzplätze, Stehplätze gibt es keine. Wir haben die günstigsten Plätze gebucht und so waren wir angenehm überrascht, wie modern, klimatisiert und komfortabel es im Zug war. Weil wir unsere Mitpassagiere nicht fotografieren wollten, haben wir keine Fotos gemacht, doch sah der Zug aus wie einer der SBB.

    So kamen wir nach ein paar Stunden in Probolinggo an und checkten im Hostel ein.
    Von aussen sah alles elegant und chic aus, doch das Zimmer war potthässlich, der Geruch und die Feuchtigkeit liessen uns schaudern.
    Wir haben mal zusammen vereinbart, dass wir unsere negative Beobachtungen eines Zimmers eher für uns behalten. Hier haben wir nur Blicke ausgetauscht und sind wie geplant zum Busbahnhof gelaufen, um unsere Weiterreise zu planen.
    Weiter ging es zu Fuss auf Chantals Lieblingsstrassen zum Motorradverleiher. Dort war eine Gruppe Indonesierinnen am Tee trinken und plaudern.
    Eine schwangere Frau aus der Gruppe hat sich riesig gefreut uns zu sehen und euphorisch um ein Foto gebeten. Wenn wir das richtig verstanden haben, bringt ein Foto mit hübschen weissen Leuten (ihre Worte) dem Baby Glück.
    Das fanden wir schon ziemlich kurios, aber ihre Freude war ansteckend und es folgte ein Fotoshooting mit allen Damen.
    Dann konnten wir uns bei einem Plastikbecher Wasser mit den Herren des Hauses über Motoräder unterhalten.
    Wir entschieden uns, für 14 CHF zwei Tage ein 150er Roller zu mieten. Wie üblich war der Tank leer, dafür durften wir den Roller gleich mitnehmen. 😄

    Zurück im Hostel bestellten wir uns etwas zu essen, setzten uns an den Koiteich (!) und genehmigten uns ein Bier.
    Etwas widerwillig legten wir uns dann doch noch ins feuchte Stinkebett und versuchten stocksteif einzuschlafen.
    Zur allgemeinen Überraschung wachten wir am nächsten Morgen ohne Bisse und Stiche auf. Wir packten rasch einen kleinen Rucksack für die nächsten Tage und liessen den Rest des Gepäcks im Hostel.

    Wir fuhren eine gute Stunde an unzähligen Kohlfeldern vorbei und legten auf steilen Strassen bis in das Dorf Cemoro Lawang 2200 Höhenmeter zurück.
    Unser Zimmer war noch nicht geputzt und so fuhren wir in den Nationalpark Bromo Tengger Semeru.
    In diesem Nationalpark liegt die sogenannte Tengger-Caldera: Ein gigantischer Einsturzkrater mit einem Durchmesser von 16 Kilometern.
    In dieser Caldera befinden sich insgesamt fünf Vulkane, umgeben von einem riesigen Sandmeer.
    Mit unserem tapferen Roller fuhren wir zum Mount Bromo, einem der aktivsten Vulkane Indonesiens.
    Das war ein harter Ritt, doch Philipp hat wie verrückt gelacht und hat Riesenspass gehabt.
    Vor dem Vulkan erwartete uns eine steile Treppe, die wir in Angriff nahmen.
    Auf den 241 Stufen zum Krater spürten wir die Höhe von über 2000 Meter über Meer in den müden Muskeln und in den gierigen Lungen.
    Oben guckten wir in den rauchenden Vulkankesseln, der vor sich hin grummelte und seinen stinkigen schwefligen Rauch ausspie.
    Wir starrten eine ganze Weile in den Vulkankessel, bis der Wind drehte und wir in einer Schwefelwolke standen. Schnell machten wir uns an den Rückweg die steile Treppe hinunter.
    Wir schwangen uns auf den Roller und ratterten durch das Sandmeer.
    Glücklicherweise finden die über hundert Jeeptouren früh morgens statt und so hatten wir das Sandmeer fast ganz für uns alleine.
    So schlängelten wir uns durch die surreale wüstenähnliche Gegend und bestaunten die eher karge, öde Fläche und die satten grünen Hänge des Kraters.
    Philipp konnte vom Fahren nicht genug kriegen, obwohl wir einige Male absteigen mussten, weil wir uns im feinen, weichen Vulkansand festgefahren haben.
    Wir fuhren vorsichtig bis zu den grünen Teletubbie-Hills, wo wir gleich von einer Gruppe Indonesierinnen angequatscht wurden, die gemeinsam im Urlaub waren.
    Alle waren sehr neugierig, aufgedreht, laut und kontaktfreudig, was uns sehr gefallen hat.
    Sie wollten ein Gruppenfoto mit uns machen und als Chantal auch um eines gebeten hat, haben alle gekreischt. 😂
    Wir machten uns an den Rückweg, befreiten unsere Schuhe und Kleider vom Sand und legten uns früh in ein sauberes Bett.

    Um drei Uhr morgens klingelte auch schon wieder der Wecker und hastig zogen wir uns in dem kalten Zimmer an.
    Wir konnten endlich auch wieder die Klamotten anziehen, die wir lange nur rumgetragen aber nie angezogen haben: lange Unterhosen, den Schlauchschal, die Daunenjacke und die Regenjacke.
    Während den folgenden drei Kilometern auf dem Roller, schlug uns der eisige Wind kräftig ins Gesicht. So waren wir immerhin munter und begannen im Licht des Vollmondes auf einem Trampelpfad steil hochzulaufen.
    Das heizte uns ganz schön ein, wir zogen die beiden Jacken aus und kamen nach einer guten Stunde auf 2700 Meter über Meer auf dem Aussichtspunkt unserer Wahl an.
    Rund um den Bromo gibt es wahrscheinlich keinen Geheimtipp mehr und so war auch dort schon einiges los.
    An verschiedenen Verkaufshäuschen wurden heisse Getränke und Maiskolben verkauft. Letztere werden über einem Feuer grilliert, wobei oft auch alte Autoreifen als Brennmittel dienen.
    Wir suchten uns einen super Platz in der ersten Reihe um den Sonnenaufgang zu geniessen und bewegten uns trotz der Kälte nicht von der Stelle. Das war eine kluge Entscheidung, denn der Hügel füllte sich schnell und es gab ein ziemliches Gerangel.
    Die Sonne kündigte sich an, liess die Sterne verblassen und der Himmel zu unserer Linken im Osten leuchtete in den schönsten Rot- und Gelbtönen.
    Wir waren unterdessen ganz gefesselt von dem Anblick vor uns.
    Langsam zeigte sich die wunderschöne Landschaft.
    Eine Nebelschicht hat sich über das Sandmeer unter uns gelegt, mitten drin zeigten sich die fünf Vulkane des Nationalparks. Der Mount Bromo und der Mount Semeru spieen immer wieder Rauch und Asche aus. So eine atemberaubende Landschaft haben wir noch nie gesehen.
    Wir genossen die Landschaft sehr, während sich die Menschenmasse um uns herum langsam auflöste. Die Leute wurden von den Tourguides zusammengetrommelt um auf den Bromo zu laufen und durch die Sandwüste zu fahren.
    Bald darauf konnten wir die vielen Leute in hunderten von Jeeps in der Sandwüste erspähen. Wir waren froh, dass wir am vorherigen Tag am Nachmittag fast alleine dort waren.
    Wir genossen den Ausblick noch eine ganze Weile und liessen uns von der Sonne erwärmen, die auch in unseren Herzen schien. 🫠
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  • Dag 807

    Aufbruch nach Java

    19 maj, Indonesien ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach wunderschönen Tagen in Bali, packten wir unsere Sachen zusammen und luden alles in ein Grab ein, denn der öffentliche Nahverkehr existiert nur an einzelnen Orten.
    Wir fuhren bis Ubung, wo es einen Busbahnhof gibt und erwischten noch knapp den Bus, welcher uns nach Gilimanuk chauffierte.
    Anschliessend schipperten wir mit der Fähre übers Meer und so kamen wir auf der Insel Java an.
    Nachdem wir das Zimmer in Banyuwangi bei einem sehr netten, hageren Mann bezogen, der uns mit seinem schaufellosen Dauerlächeln herzlich willkommen hiess, zogen wir los, auf der Suche nach etwas Leckerem zu essen.
    Weil wir seit dem Frühstück (zwei Scheiben Toast und ein paar Früchten) nichts mehr gegessen hatten, machten sich unsere Bäuche hörbar bemerkbar.
    So watschelten wir kurz vor vier Uhr durch den kleinen Ort, welcher uns sehr gut gefiel. Wir erfreuten uns an den kleinen bunten Wohnhäusern, unzähligen Palmen, Reisfeldern und sonstigen Pflanzen. Überall wuchsen Früchte, Getreide oder Gemüse in satten Grüntönen.
    Es wird gesagt, dass Java die Kornkammer von Indonesien ist.
    Weil es für einen richtigen Besuch im Restaurant noch zu früh war, assen wir auf den Treppen am Bahnhof eine Instant Nudelsuppe. Diese werden hier verbraucherfreundlich neben einem Topf heissen Wasser verkauft. 😊 Später assen wir bei einer Familie am Strassenrand. Die Verständigung war sehr schwierig und so drückte uns die Mutter der Familie den Schöpflöffel und einen Teller in die Hand und zeigte lächelnd auf das Buffet. Sehr gehemmt füllten wir unsere Teller mit Reis, Eiern, Gemüse und Fleisch.
    Der Vater der Familie hat dies wahrscheinlich bemerkt und so stellte er noch ein paar kleine Teller mit Beilagen dazu. Dann sahen sie uns beim Essen zu, es war sehr lecker.🤤
    Geduscht lagen wir um halb acht im Bett und schauten mit letzter Kraft auf YouTube Hockeyweltmeisterschaft.
    Nach etwas mehr als drei Stunden Schlaf klingelte kurz vor Mitternacht der Wecker und Chantal warf sich in ihr geliebtes Vulkanshirt. Denn es ging für uns hoch hinauf auf den Vulkan Ijen!
    Mit dem Minibus fuhren wir zuerst zum ärtzlichen Test, denn ohne Attest darf man nicht auf den Vulkan.
    Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung wurden getestet, wenigstens sind sie kreativ, wie sie neue Arbeitsplätze schaffen. Laut unserem Guide schauen sie, ob jemand Asthma hat. Gefragt wurden wir jedoch nicht. 😂
    Anschliessend fuhren wir weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung. Als um zwei Uhr der Nationalpark öffnete, ging es endlich los. Einer unserer Gruppenführer rief, dass alle schnelle Wanderer zu ihm kommen sollen. Dies liessen wir uns, so wie zwei Franzosen und eine Slowakin, nicht entgehen.
    Wir drückten ordentlich aufs Tempo und wanderten zügig den steilen Weg zum Kraterrand hoch. Der Einzige, der Probleme hatte mitzuhalten, war der Guide. 😂
    So mussten wir drei Mal eine Pause für ihn machen. Obwohl er sich anhörte, als klappe er gleich zusammen, rauchte er noch eine Zigarette und blies uns den Nelkenrauch um die Ohren.
    Nach 75 Minuten erreichten wir bei Eiseskälte und starkem Wind den Kraterrand.
    Nach fünf Minuten Pause wanderten wir mit Stirnlampen bewaffnet, etwa eine Stunde lang einen steilen, sehr felsigen Weg runter zum Vulkansee.
    Der Vulkan Ijen ist für drei Sachen bekannt.
    Erstens: für den aktiven Schwefelabbau. Die Menschen, die dies machen, leben durchschnittlich zehn Jahre kürzer als die durchschnittliche Bevölkerung.
    Sie arbeiten über 12 Stunden am Tag ohne Masken und befördern zwei Mal am Tag jeweils 70 Kilogramm Schwefel aus dem Vulkankessel hoch und auf der anderen Seite vom Vulkan wieder runter.
    Für 17 Kilogramm Schwefel erhalten sie rund einen Franken.
    Zweitens: der Schwefelsee des Kraters ist der grösste saure See der Welt.
    Drittens: das sogenannte blaue Feuer und genau da wollten wir hin.
    Das Schwefelgas, was unten im Kraterkessel austritt, steht in Flammen - in blauen Flammen. Es züngelt über die Felsen und sieht in der Nacht aus wie fliessendes Wasser.
    Der Abstieg war sehr mühsam, zum einen war es steil und felsig, zum anderen waren sehr viele Menschen auf dem schmalen Weg unterwegs, welche sich sichtbar nicht wohl gefühlt haben.
    Unten angekommen bewaffneten wir uns mit der Atemmaske, welche wir zu Beginn der Wanderung erhalten haben.
    Das Schwefelgas ist nicht das einzige was austritt, das blaue Feuer wird leider von viel Rauch begleitet.
    Wir erhaschten einen kurzen Blick auf die Flammen, bevor alles in Rauch gehüllt wurde. Beim nächsten Einatmen waren wir nur noch am Husten. Die Lunge brannte als hätten wir Feuer eingeatmet und die Augen tränten ohne Ende.
    Kurz erhaschten wir wieder einen Blick auf das blaue Feuer, bevor die nächste Schwefelwolke kam. Philipp wollte Chantal packen um ihr zu sagen, dass er hier weg wolle, jedoch sah die Frau nicht aus wie Chantal und sie sah ihn sehr verdutzt an.
    In sicherer Entfernungen zogen wir die Masken aus und tranken Wasser. Die Masken sind wahrscheinlich mehr pro forma als ein wirklicher Schutz.
    Wir machten uns alleine auf zum Kraterrad, um den Sonnenaufgang zu sehen.
    Wir kraxelten 90 Minuten den schmalen Weg wieder hoch, während die meisten Menschen erst herunter liefen.
    Fast pünktlich zum Sonnenaufgang standen wir auf dem Kraterrand.
    Wir genossen die Schönheit der Natur und langsam zeigte sich der Kratersee in seinem schönen Blau.
    Schliesslich sammelte uns der Gruppenleiter wieder zusammen für den Abstieg. Alle Menschen, die keine Lust haben, hoch oder runter zu laufen, können sich übrigens in einer Schubkarre schieben lassen.
    Zurück in der Unterkunft assen wir noch das Frühstück und legten uns erschöpft aber glücklich ins Bett.
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  • Dag 801

    Bali - Hallo Indonesien!

    13 maj, Indonesien ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach einer Nacht in Colombo warteten wir in der Hotellobby auf ein Uber. Fünf Fahrer haben unsere Bestellung zum Flughafen angenommen, anschliessend angerufen und nachgefragt, ob wir statt mit Karte auch bar bezahlen können. Konnten wir nicht, die Fahrt wurde storniert und so war Chantal ziemlich genervt.
    Als es dann doch noch geklappt hat, erklärte uns der freundliche Uberfahrer, dass es halt Montag sei und dass die Leute Bargeld bräuchten.
    Am Flughafen hatten wir akut Hunger und gönnten uns um zehn Uhr morgens einen Burger von BurgerKing. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass wir uns seit Kurzem total gerne die Sendung "BesserEsser - Lege packt aus" ansehen, in dem gezeigt wird, wie hochverarbeitete Lebensmittel produziert werden. Geschmeckt hat es trotzdem. 😅
    Nach einem vierstündigen Flug landeten wir in Kuala Lumpur und hingen fünf Stunden am Flughafen rum. Der Stopover war ziemlich unterhaltsam, an Flughäfen sieht man immer allerlei und die Zeit verging schnell.
    Es folgte ein weiterer dreistündiger Flug und wir landeten in Bali, Indonesien. Problemlos überreichte uns ein Beamter ein Visa On Arrival für 30 Tage. Anschliessend erreichten wir (zu unserem Erstaunen ohne abgezockt zu werden) unsere kleine Unterkunft.
    Wir wurden bereits erwartet, bezogen unser hübsches Zimmer und legten uns nach einer Dusche um vier Uhr morgens ins Bett.
    Leider konnten wir nicht einschlafen und als dann um sieben Uhr der Wecker klingelte, waren wir ziemlich durch den Wind.
    Zum Ausschlafen hatten wir keine Zeit, denn wir wollten früh im Immigrationsbüro sein, um unser Visum von 30 auf 60 Tage zu verlängern.
    In der grossen Immigrationshalle erledigten wir den Papierkram und wurden schliesslich von einer Beamtin aufgerufen. Mit der war nicht gut Kirschen essen, doch nickten und lächelten wir zu passenden Momenten unterwürfig, um die zusätzlichen 30 Tage Aufenthaltsbewilligung zu erhalten.
    Mit leerem Portemonaie, einem Termin für den übernächsten Tag und eine Stunde später verabschiedeten wir uns und fielen ins Bett.
    Für die kommenden Tage mieteten wir uns einen Roller und erkundeten den südlichen Teil der Insel.
    Mit einem Roller ist man in Bali gut beraten, man (Philipp) kann sich wunderbar durch den Verkehr schlängeln und gemeinsam mit den anderen Rollern die Autos überholen, welche eher schlecht vom Fleck kommen.
    Wir sind nun schon zum dritten Mal in Bali, doch freuten wir uns erneut über die grüne Vegetation, den stetigen Geruch von Räucherstäbchen und die grosszügigen Leute - ein lieber Balinese bezahlte uns die Überquerung der zahlungspflichtigen Brücke, zu welcher man eine spezielle Karte braucht.
    Mit der Wahl unserer Unterkunft haben wir ins Schwarze getroffen. Wir plantschten in unserem ersten Pool in Asien, kuschelten mit den Katzen der Besitzer und fühlten uns pudelwohl.
    Am Mittwoch gingen wir erneut ins Immigrationsbüro um unsere Fingerabdrücke und Visagen zu registrieren.
    Am Freitag konnten wir endlich unsere Pässe mit dem 60-Tage-Visa-Stempel abholen. Nun sind wir in Aufbruchstimmung und freuen uns auf die kommenden Tage.
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  • Dag 794

    Tschüss Sri Lanka

    6 maj, Sri Lanka ⋅ 🌙 30 °C

    Da wir noch etwas Zeit hatten, bis unser Visum abgelaufen ist, verbrachten wir die verbleibende Zeit in unseren Lieblingsorten. Wir wanderten erneut in Ella, übernachteten in Dickwella in unserer Lieblingsunterkunft und verputzen Unmengen am Currybuffet in Mirissa.
    In Colombo angekommen, gingen wir ein letztes Mal Rice & Curry essen, welches wir bestimmt sehr vermissen werden. Das Essen aus Sri Lanka eroberte unser Herz und ist die leckerste Küche unserer Reise geworden.
    Die Zeit in Sri Lanka war wunderbar und so verliesssen wir das schöne Land am 12. Mai mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Wir konnten ausgiebig die Seele baumeln lassen und das kleine Land ausgiebig erkunden. Doch nun freuen wir uns auf ein neues Land und neue Abenteuer.
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  • Dag 778

    Arugam Bay

    20 april, Sri Lanka ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach einem langen Tag kamen wir in der Arugam Bay an. Wir richteten uns in unserem Zimmer ein, das fussläufig 30 Sekunden vom Meer entfernt lag. Die Arugam Bay ist besonders bei Surfern beliebt, an dem langgezogenen Strand gibt es viele Fischerboote und kleine Restaurants. Den Übergang von der Vorsaison zur Hauptsaison konnten wir miterleben, täglich wurden Restaurants aus dem Winterschlaf geweckt, möbliert, poliert und eröffnet.
    Leider wurde Chantal krank und lag die ersten Tage mit Fieber im Bett. Wir verlängerten unseren Aufenthalt in der Arugam Bay auf zwei Wochen und handelten mit dem Besitzer der Unterkunft einen guten Preis aus.
    Wir machten etwas Urlaub vom Reisen, was sich vielleicht merkwürdig anhöhrt, wir jedoch gebraucht haben.
    Wir fühlten uns dort pudelwohl und sahen uns fast jeden Sonnenuntergang an. An unserem vorletzten Abend lernten wir beim Sonnenuntergang ein paar Einheimische kennen, mit denen wir lange plauderten. Die meisten arbeiten als Surflehrer und träumen alle vom Snowboarden in den Bergen. Ausserdem erzählten sie uns von sich aus ihre Meinung zu der aktuellen Politik, den verschiedenen Religionen, dem Bürgerkrieg und dem Tsunami 2004. Das sind alles Themen, die wir von uns aus eher nicht ansprechen würden, umso interessanter war es, dass sie so offen mit uns gesprochen haben. Als wir uns verabschiedet haben, hatte leider schon jedes Restaurant geschlossen und so mussten wir ohne Abendessen ins Bett.
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  • Dag 773

    Nilaveli

    15 april, Sri Lanka ⋅ ⛅ 30 °C

    Von Jaffna fuhren wir mit dem Bus bis nach Trincomalee, wo wir in einen weiteren Bus umgestiegen sind, nachdem wir verschiedene Tuktuk-Fahrer abgewimmelt haben.
    Im stehenden Bus warteten wir 45 Minuten, die Fahrt in 15 Kilometerentfernte Nilaveli dauerte eine weitere Stunde. Der Bus war masslos vollgestopft, so dass es Chantal schon flau im Magen wurde. Nur mit viel Mühe schafften wir es aus der kochenden Sardienendose, ein Tuktuk wäre wohl doch eine gute Idee gewesen.
    In dem kleinen Ort Nilaveli, das direkt am Meer liegt, wohnten wir in einem Homestay. Das lag leider direkt an der Strasse, welche zum Parkplatz führt und da gerade Feiertage waren, war Dauerlärm garantiert.
    Am 12. und 13. April wurde in Sri Lanka das Neue Jahr gefeiert. Am Strand gab es einen fröhlich blinkenden Bus mit einem euphorischen DJ, der für die zehn tanzenden Männer vor ihm Musik auflegte.
    Der langgezogene Strand war leider voll Müll und der Bierladen wegen Feiertagen geschlossen. 🤔
    Bei den Einheimischen war der Strand jedoch sehr beliebt und alle badeten bis zum Bauchnabel am kleinen Abschnitt mit Rettungsschwimmer. Unser Strandspaziergang endete an einem Stacheldraht, da der kommende Strand wegen Radioaktivität gesperrt war.
    Vielleicht kann man es zwischen den Zeilen lesen: Wir fühlten uns überhaupt nicht wohl und waren froh, als wir abreisen konnten.
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  • Dag 769

    Jaffna

    11 april, Sri Lanka ⋅ ☁️ 32 °C

    Unsere Weiterreise führte uns mit dem Zug in den Norden von Sri Lanka, nach Jaffna.
    Die Tage in Jaffna waren unerträglich heiss und so waren wir froh, dass wir eine Unterkunft mit Klimaanlage und Terrasse gebucht haben.
    In der sengenden Hitze sahen wir uns das Dutch Fort an, welches in der Kolonialzeit im 17. Jahrhundert von den Niederländern erbaut wurde.
    Anschliessend schauten wir uns von aussen die Bibliothek an, worauf uns ein Wachmann sagte, dass wir auch reingehen dürfen. Innen durften wir nur in einen Raum und dort keine Fotos machen. Stellt euch ein grosses Klassenzimmer mit vielen Zeitungen vor.
    Ein Spaziergang durch ein Hafenviertel zeigte uns erneut auf, was uns in der Stadt schon aufgefallen ist. Die Menschen machten auf uns einen deutlich ärmeren und niedergeschlageren Eindruck als im Rest des Landes. Auf unser "Lächeln und Nicken" kamen kaum Reaktionen, sondern eher kritische Blicke. Nachdem uns eine Möchtegern-Kindergang mit Cricketschläger unser Wasser geklaut hat, sind wir wieder ins Zentrum gelaufen. Dort war es sehr laut und wuselig, was uns sehr an Indien erinnerte.
    Auch das Essen ist von Südindien geprägt und so kamen wir wieder in den Genuss von Dosas. Die anschliessende Rechnung war auch ganz lustig, anstatt der 10% Trinkgeld, welche auf der Menükarte standen, verrechnete man uns 21%. Nachdem wir die Kellner darauf aufmerksam machten, folgte eine äusserst schlechte schauspielerische Aufführung.

    Die Stadt wird im Internet und Reiseblogs nicht besonders empfohlen, doch wir wollten uns selber ein Bild machen. Wir hatten eine gute Zeit, doch auch wir würden die Stadt nicht unbedingt weiterempfehlen.
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  • Dag 767

    Anuradhapura

    9 april, Sri Lanka ⋅ ⛅ 34 °C

    Wir zogen weiter nach Anuradhapura, die einmal die Hauptstadt des Landes war und als wichtiger buddhistischer Pilgerort gilt. Im Ort gibt es viele Stupas, welche für Einheimische gratis sind, für Ausländer (pro Stupa) 25CHF kosten. Statt barfuss auf den heissen Steinen im Uhrzeigersinn um die Stupas zu hüpfen, haben wir uns entschieden, einen Spaziergang zu unternehmen und uns die Stupas vom Eingang aus anzusehen. 😅
    Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus zum Mihintale Rock. Nach oben kamen wir über viele Treppen, welche teilweise in dem Fels geschlagen wurden. Oben erwartete uns unter anderem ein Kloster, eine Buddhastatue, eine Stupa und eine tolle Aussicht. Wir genossen den Wind und die Aussicht. Die Affen waren uns auch freundlich gesinnt. 😊
    Zurück vor unserem Homestay, standen wir vor einem verschlossenen Tor - unser Gastgeber hat uns ausgesperrt und war nicht erreichbar. Philipp wollte zuerst über das Tor klettern, doch was sollen bloss die Nachbarn denken? Ausserdem hätte es Chantal nie und nimmer darüber geschafft. 😅 So blieb uns nichts anderes übrig, als einen Milkshake trinken zu gehen. 😉
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  • Dag 763

    Polonnaruwa

    5 april, Sri Lanka ⋅ ⛅ 35 °C

    Wir starteten unsere Weiterreise in Richtung Polonnaruwa. Auf der Busfahrt haben wir zwei wilde Elefanten gesehen, die gemächlich am Strassenrand entlangspazierten.
    Es war ein aufregender Anblick, der uns auf das Abenteuer einstimmte. Die Hitze drückte ordentlich und wir waren froh, als wir endlich in der Unterkunft ankamen. Der Weg dorthin war nicht einfach, denn die Grösse der Ruinenstadt machte es zu einer echten Herausforderung, den richtigen Weg zu finden.
    Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg, um die antike Stadt zu erkunden. Polonnaruwa war wie ein Blick in die Vergangenheit, mit seinen prächtigen Tempeln und Palästen, die einst das Herz des Königreichs bildeten.
    Wir konnten uns gut vorstellen, wie das Leben hier vor Hunderten von Jahren gewesen sein musste.
    Während wir durch die Ruinen schlenderten, erzählten wir uns die lustigen Geschichten, die wir über die Stadt gehört hatten - von den Affen, die als Baumeister galten, bis zu den legendären Reisbällchen-Wettkämpfen.
    Es war eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Mythos.
    Am Abend fuhren wir mit den Farrädern am Bachufer entlang, unterwegs sahen wir viele Vögel und kleine Krokodile, bis wir uns schliesslich in einem Büffet-Restaurant die Bäuche voll schlugen.
    Am nächsten Tag fuhren wir mit den Fahrrädern am Stausee Parakrama-Samudra entlang, bis wir fast 50% unserer Energie in das 1-Gang Farrad gesteckt hatten und uns zum Umdrehen entschieden. Unterwegs auf der ruhigen Strasse, sahen wir im See, bei einer kleinen Insel im Nichts, einen Elefanten baden. Das erfreute besonders Chantal. Mit einem grossen Sicherheitsabstand, konnte sie den Elefanten ganz lange beobachten, ohne dass eine Gefahr von ihm ausgegangen ist.
    Obwohl die Stadt uns nicht gerade in den Bann gezogen hatte, hatten wir dennoch eine wundervolle Zeit.

    Wenn dir unsere Beiträge gefallen, lass uns ein Herz da, damit wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
    Vielen Dank für deine Unterstützung, das würde uns wirklich erfreuen!♥️
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  • Dag 761

    Sigiriya

    3 april, Sri Lanka ⋅ ☁️ 32 °C

    Mit dem Bus fuhren wir in den Dschungel, in den kleinen Ort Sigiriya.
    Unser Homestay lag etwas abgelegen zwischen Reisfeldern, in der Nähe eines schönen Sees. Als wir von unserem Gastgeber begrüsst wurden, trichterte uns dieser ein, dass wir bis um halb neun Uhr abends Zuhause sein müssen, da abends die wilden Elefanten aus dem Dschungel kommen und durch das Dorf streifen, um zum See zu gelangen.
    So machten wir uns frühzeitig auf, um im Dorf essen zu gehen. Auf dem Weg unterhielten wir uns mit zwei einheimischen Damen, die auch auf dem Weg ins Dorf waren. Plötzlich kreischten die beiden auf. Fast wären sie auf eine kleine Schlange gestanden! Die Schlange sah für uns ziemlich unscheinbar aus: Dünn, 30cm, braun, aber mit ungewöhnlich dreieckigem Kopf. Die beiden sagten händefuchtelnd "dangerous, dangerous" und so hielten wir Abstand. Sie schrien etwas zum nahegelegenen Haus, worauf ein Mann mit Luftgewehr angelaufen kam. Die Schlange blieb ruhig liegen, wir verzogen uns und bald darauf erklang auch schon der Schuss.
    Nach einem ruhigen Tag, an dem wir unsere weitere Reise auf der Terrasse geplant haben, gingen wir (natürlich wieder früh) in ein winziges, sehr einfaches Familienrestaurant essen. Gekocht wurde über dem Feuer in Tontöpfen. Da tauchte das Familienoberhaupt auf, in den Händen einen Stapel Blätter und Kräuter. Da fing er energisch an das Grünzeug in einem gigantischen Mörser zu zerquetschen. Er erklärte uns mit ein paar Wörtern englisch (und Pantomimen), dass jemand aus dem Dorf von einer Kobra ins Bein gebissen wurde. "Aim da dokta, aim da dokta 👨‍⚕️", versicherte er uns, während er wie wild mit dem manneshohen Mörser in der Paste rührte.
    Auf dem Heimweg setzten wir die Füsse bedächtig auf.
    Mitten in der Nacht sind wir aufgewacht, weil die Hunde wie verrückt gebellt haben. Mit gespitzten Ohren haben wir uns auf die Terrasse gesetzt und in die Nacht gespäht. Gesehen haben wir nichts, aber wir sind überzeugt, dass wir gehört haben, wie Elefanten durch die hohen Büsche im Garten gestreift sind.

    Mit dem Bus besuchten wir den Höhlentempel von Dambulla. Von aussen sieht man nur einen riesigen, felsigen, unspektakulären Hügel. Nachdem wir eine halbe Stunde bei einer höllischen Hitze umhergeirrt sind, fanden wir auch den Eingang. Der Höhlentempel ist eine wichtige historische Stätte, wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut und besteht aus einer Reihe von fünf grossen Höhlen, welche in den Stein geschlagen wurden. In den Höhlen befinden sich über 150 Buddha-Statuen und beeindruckende Felsenmalereien. Leider fanden wir in den Höhlen nicht die erhoffte Abkühlung, aber gefallen hat es uns trotzdem.

    Sigiriya ist ausserdem für einen riesigen Felsvorsprung mit archäologischen Überresten bekannt, den sogenannten "Lion Rock". Der hohe Preis von 32 CHF für Touristen war uns viel zu hoch und so entschieden wir uns für eine Alternative.
    Am späten Nachmittag liefen wir in einem Affentempo auf den Pidurangala Rock, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Die Angst, zu spät unterwegs zu sein, hat uns Flügel verliehen und so kamen wir in kürzester Zeit atemlos und schweissnass zum Sonnenuntergang oben an.
    Der Eintrittspreis auf den Pidurangala Rock liegt bei drei CHF und man hat eine tolle Aussicht auf den Lion Rock und den riesigen Dschungel. Wir genossen den Sonnenuntergang bis es dunkel war und kletterten wieder runter, um anschliessend im stockdunkeln wieder ins Dorf zu laufen. Auf dem Rückweg hatte Chantal furchtbar Angst vor den Elefanten, wobei die Warntafeln am Wegesrand auch nicht geholfen haben. Philipp hingegen hätte sich über einen Elefanten gefreut. 😅
    Immerhin haben wir es im Stechschritt pünktlich nach Hause geschafft, ohne einem Elefanten oder einer Schlange zu begegnen.
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