A 106-day adventure by Luisas Read more
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  • Day 14

    Perth

    April 27, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 19 °C

    Mit Maya und Alizée verbrachte ich drei Tage in Perth, um alles für unseren weiteren Roadtrip in den Norden zu planen, mal wieder Wäsche zu waschen und um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Perth war sicherlich nicht die schönste Stadt, in der ich je war, aber es war trotzdem sehenswert. Außerhalb des Stadtzentrums gab es vor allem einstöckige Häuser, viele von ihnen waren bunt bemalt. Im Stadtzentrum selbst gab es viele hohe Wolkenkratzer. Etwas außerhalb des Zentrums liegt der Kings Park, ein riesiger Stadtpark, von dem man eine tolle Sicht auf Perth hatte. Neben Stadterkundung gingen Maya und ich bouldern, ich habe mich von Alizée überreden lassen auf eine Latino Party zu gehen und Maya und ich haben einen Tagesausflug zu Rottnest Island gemacht. Auch das Auto wurde nochmal von einem Mechaniker überprüft, jetzt sind wir bereit für den nächsten Roadtrip!Read more

  • Day 16

    Lancelin Sand Dunes + Pinnacle Desert

    April 29, 2023 in Australia ⋅ 🌙 13 °C

    Mit Maya, Alizée und einer neuen Mitfahrerin, Marie, starten wir gestern einen weiteren Roadtrip von Perth aus, dieses Mal in den Norden. Den halben Tag verbrachten wir mit Einkäufen und weiteren organisatorischen Dingen, bevor wir uns endlich auf den Weg machten. Wir fuhren ca. zwei Stunden Richtung Norden, bevor wir einen Campingplatz aufsuchten. Die letzten Kilometer bis zum Campingplatz mussten wir auf einem schmalen Weg mit weichem Sand zurücklegen. Glücklicherweise hatten wir ein 4x4! Auf dem Weg kamen wir an Sanddünen vorbei, von denen wir aus den Sonnenuntergang über dem Meer sehen konnten. Schließlich schlugen wir unsere Zelte auf einer Wiese neben der sandigen Straße auf ohne den Campingplatz zu erreichen, da der Weg kein Ende nehmen wollte und wir kaum mehr Sonnenlicht hatten.

    Die Nacht war extrem kalt! Durchgefroren packten wir am nächsten Morgen unsere Zelte zusammen und nach den üblichen Squats beim Zähneputzen (irgendwie muss man ja fit bleiben auf einem Roadtrip), sind wir zu den Lancelin Sanddünen gefahren. Dort liehen wir uns Sandboards und fuhren damit die Dünen runter. Die Sandboards ähnelten einem Snowboard nur ohne Bindung, die man vor jeder Fahrt mit Wachs einrieb, um genügend Geschwindigkeit aufbauen zu können. Wir hatten auf jeden Fall Spaß, auch wenn wir ziemlich oft stützen. Schließlich erreichten wir den Nambung National Park, der berühmt für die sogenannte Pinnacle Wüste ist. Dabei handelt es sich um eine gelbliche Sandwüste mit grauen Felsbrocken in allen Größen und Formen. Auf einer Fahrt durch den Nationalpark bewunderten wir die bizarre Landschaft, bevor wir uns schließlich auf Campingplatzsuche machten. Auf einem kostenlosen Campingplatz angekommen, trafen wir eine nette Französin mit Hund, die auf ein Bier zu unserem Lager vorbei kam. Als wir gerade schlafen gehen wollten, kam ein riesiger LKW angefahren. Der Fahrer erklärte uns, dass er vier Millionen Bienen in seinem LKW hatte, die er jetzt hier aussetzen wollte. Nachdem wir verstanden hatten, dass er keinen Witz gemacht hatte und der Fahrer seine Schutzklamotten angezogen hatte, haben wir schnell unsere Zelte im Dunkeln zusammengepackt und sind auf einen anderen Campingplatz gefahren.
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  • Day 17

    Jurien Bay und Ellendale Pool

    April 30, 2023 in Australia ⋅ 🌙 14 °C

    Nachdem wir drei Tage nicht geduscht hatten, verbrachten wir den Vormittag in einem Stadtpark, um nacheinander in einer öffentlichen Dusche duschen zu gehen. Dies nahm einige Zeit in Anspruch, aber es war auch mal schön einen ruhigen Morgen zu haben. Der Park befand sich neben der Jurien Bay, einer schönen Bucht mit türkisblauem Wasser und weißem Sandstrand, der in hohen Sanddünen endete. Nach dem Duschen machten Alizée und ich einen längeren Strandspaziergang und machten einige Dronenaufnahmen von der schönen Kulisse.

    Schließlich fuhren wir ein Stück weiter nördlich, bis zu Ellendale Pool, einem Fluss umgeben von rotbraunen Felsen. Dort schlugen wir unsere Zelte am Flussufer auf und grillten an einer öffentlichen Grillstelle, welche in Australien überall zu finden sind. Die Leute auf dem Campingplatz waren alle sehr offen und gesprächig. So lernten wir eine Familie kennen, die mit ihrer vier Monate alten Katze reisten, eine ältere deutsche Frau, die alleine durch Australien reiste und ein australisches Pärchen, mit denen wir noch eine Weile Karten spielten.
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  • Day 18

    Hutt Lagoon

    May 1, 2023 in Australia ⋅ 🌙 19 °C

    Nachdem meine Matratze nun schon die zweite Nacht Luft verloren hatte und ich alle 3 Stunden aufgewacht bin, um sie erneut aufzupumpen, wachte ich erst gegen 9:00 Uhr auf. Mein Körper brauchte wohl mal wieder richtig Schlaf, vielleicht auch weil die letzten Nächte sehr kalt waren und ich deshalb nicht so viel geschlafen habe. Den anderen ging es genauso so, sodass wir heute erst spät aufbrachen. Beim Zusammenpacken hörten wir plötzlich Vogelgeschrei von allen Seiten. Ein ganzer Schwarm, bestimmt 200 oder 300 Vögel flogen knapp über unsere Köpfe und landeten auf allen umliegenden Bäumen. Die Bäume sahen dann so aus, als wären sie mit lauter weißen Kugeln geschmückt worden. Die Vögel waren wahrscheinlich Kakadoos, so genau konnte es aber leider niemand von uns bestimmen.

    Nachdem wir in Geraldton, einer nahe
    gelegenen Stadt einige Erledigungen getätigt hatten und mir unter anderem eine neue Matratze gekauft hatten, fuhren wir zu Hutt Lagoon. Hierbei handelt es sich um einen pinken Salzsee. Nachdem wir nun schon einige vermeintlich pinke Seen besucht hatten, die sich als doch nicht so pink herausgestellt hatten, waren wir von Hutt Lagoon begeistert! Der See war wirklich extrem pink. Da das Wasser nur wenige Zentimeter hoch war, konnte man durch den kompletten See waten. Dabei lief man auf purem Salz.

    Über Facebook haben wir nochmal zwei Backpacker aus Israel kennengelernt, die mit einem eigenen Auto die gleiche Strecke reisen und mit denen wir uns nun zusammen getan haben. Gemeinsam fuhren wir zu Lucky Bay, wo wir unser heutiges Lager im Sand aufschlugen. Maya, Alizée und ich machten noch ein Workout am Strand, während die Sonne im Meer versank und hinter uns schon der Mond aufging - eine echt tolle Kulisse! Anschließend gab es Curry und Kartenspiele.
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  • Day 19

    Kalbarri National Park

    May 2, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 19 °C

    Man merkt deutlich, dass wir nun schon ein ganzes Stück nördlich von Perth sind. Die Nächte werden wärmer und tagsüber haben wir heute die 30 Grad-Grenze erreicht. Es war schon ziemlich warm, als wir um 9:30 Uhr Luft aus den Autoreifen ließen, um am Strand entlang zur etwa 30 Kilometer entfernten Stadt Kalbarri zu fahren. Ganz wohl war mir nicht dabei, besonders nachdem wir schon auf dem ersten Kilometer durch tiefen Sand eine steile Düne hinunterfahren mussten (ich bin lieber mal ausgestiegen). Lange dauerte es nicht, bis wir schließlich in tiefen Sand feststecken. Mit Schaufeln und Händen gruben wir das 4x4 wieder frei und legten mit der Hilfe eines netten Australiers Schienen in den Sand. Währenddessen brannte die Sonne nur so auf uns herunter. Nach kräftigem Anschieben war das Auto schließlich aus dem tiefen Sand geborgen und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Wir entscheiden uns, doch nicht weiter am Strand entlang zu fahren, sondern Kalbarri über eine Straße anzufahren.

    Kurz vor Kalbarri stoppten wir an einer felsigen Steilküste, um Bilder zu machen. Dort fiel uns eine graue Rauchsäule in der Ferne auf, die schon nach wenigen Minuten noch viel größer erschien. Als wir uns Kalbarri weiter näherten, sahen wir dass eine riesige Waldfläche brannte - die Rauchsäule war riesig und gar nicht weit entfernt von den Wohnhäusern Kalbarris. Es sah so aus, als wäre das Feuer völlig außer Kontrolle geraten. Nach einer Mittagspause am Strand war das Feuer allerdings schon wieder einigermaßen unter Kontrolle.

    Am Nachmittag erreichten wir schließlich den Kalbarri Nationalpark. Durch die Aktion am Strand hatten wir leider nicht mehr so viel Zeit, den Nationalpark zu erkunden. Der Nationalpark erinnerte ein bisschen an den Grand Canyon, allerdings deutlich bewaldeter.
    Wir besuchten den Kalbarri Skywalk und Nature's Window, ein Loch in einem rötlichen Felsen, durch welches man eine tolle Aussicht in die tiefer gelegene Schlucht hatte. Währenddessen wurden wir allerdings nur so von Fliegen attackiert (die meisten Leute, denen wir begegneten hatten Moskitonetze über dem Kopf), sodass wir anschließend so schnell wie möglich wieder zurück zum Auto gelaufen sind.

    Leider gab es keinen Campingplatz in der Nähe des Nationalparks, sodass wir noch ein ganzes Stück weitergefahren sind und unsere Zelte im Mondschein (der fast volle Mond ist so hell, dass man keine Taschenlampe braucht) aufbauten, Spaghetti kochten und unser Lieblingskartenspiel 'Monopoly Deal' spielten.
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  • Day 20

    Shell Beach

    May 3, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Schon beim Frühstück wurden wir heute von Fliegen attackiert, noch schlimmer wurde es im Laufe des Tages. Unser erster Stop war Hamelin Pool. Dort gab es Stromatoliten, wobei es sich um schwarze, steinerne Strukturen im Sand handelte, die aus Mikroorganismen gebildet wurden. Am Strand dachten wir kurz, wir hätten Pinguine entdeckt, allerdings handelte es sich doch nur um andere Vögel mit schwarz-weisem Gefiedern. Bei unserem kurzen Stopp hier wurden wir von zahlreichen Mücken geradezu verfolgt. Besonders abgesehen hatten es die Insekten auf unser Gesicht! Da es wirklich kaum aushaltbar war, dauerhaft Mücken in Mund, Augen und Ohren und natürlich am restlichen Körper zu haben, kauften wir uns ein Moskitonetze in dem einzigem auffindbaren Geschäft auf unserem Weg. Dieses befestigte man an seinem Hut oder seiner Cap, sodass die lästigen Fliegen wenigstens nicht mehr ins Gesicht fliegen konnten.

    Irgendwann hatten wir ziemlich Hunger, sodass wir bei unserem nächsten Stopp, dem Shell Beach, eine Mittagspause einlegte. Da es draußen über 30 Grad hatte, wurde es im Auto schnell unaushaltbar warm, sodass wir unsere Mittagspause nach draußen, umzingelt von Fliegen, verlegen mussten. Da wir unser neu erworbenes Moskitonetz auf keinen Fall ausziehen wollten, wurde es für jeden Bissen kurz angehoben und dann schnell wieder runter gelassen, um zu vermeiden, dass wir Fliegen mit aßen. Definitiv keine sehr angenehme Mittagspause!
    Der Shell Beach an sich war ein Strand, welcher aus lauter kleinen, weißen Muscheln bestand. Wir sahen ganz kurz einen Gitarrenhai (eine Mischung aus Hai und Rochen, ungefährlich für Menschen) der allerdings schnell das Weite suchte, als wir ankamen. Weil die Fliegen anscheinend kein Wasser mochten und uns extrem heiß war, legten wir uns eine Weile mit einem Bier in der Hand ins Wasser und genossen die Abkühlung und die Mückenpause.

    Auf dem Weg zu unserem Campingplatz sahen wir einen Emu, der gemütlich auf der Straße spazierte. Unser heutiger Campingplatz war nur über eine Straße, die aus rötlichem Sand bestand, zu erreichen, wofür man zuerst den Reifendruck verringern musste. Von unserem Zeltplatz aus hatten wir dann einen tollen Blick über das Meer. Wir schauten uns den Sonnenuntergang am Meeresufer an, bevor wir kochten und zusammen mit den Leuten aus Israel, mit denen wir momentan zusammen unterwegs sind, mal wieder Monopoly Deal spielten.
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  • Day 21

    Kayaken in Monkey Mia

    May 4, 2023 in Australia ⋅ 🌙 23 °C

    Unser heutiges Ziel war Monkey Mia, ein Delfin Resort, bei dem man neben Delfine auch viele andere Meeresbewohner sehen konnte. Eigentlich wollten wir dort nur kurz stoppen, letztendlich verbrachten wir dort dann aber unseren ganzen Tag.

    Die Bezeichnung 'Delfin Resort' trügt ein bisschen, da die Delfine hier morgens zwar gefüttert werden, die Tiere aber ansonsten in freier Wildbahn leben. Die Fütterung verpassten wir zwar, glücklicherweise waren die Delfine aber noch in der Bucht, als wir ankamen. Da Monkey Mia aber noch viel mehr als Delfine, wie zum Beispiel Stachelrochen, Schildkröten oder Gitrarrenhaie zu bieten hatten, haben wir uns dazu entschieden, ein Kayak zu mieten. Der Mann vom Kayakverleih empfahl uns bis zu den etwa 45 Paddel-Minuten entfernten, sogenannten 'Red Cliffs' (rote, ziemlich aus der Landschaft herausstechende Felsen) zu paddeln, was ganz schön in die Arme ging! Insgesamt waren wir zweieinhalb Stunden unterwegs und haben zwei Gitrarrenhaie und einen Stachelrochen entdeckt. Die Tiere hatten sich jeweils ziemlich in den Sand eingegraben und hatten die gleiche Farbe wie der Sand, sodass wir jeweils fast daran vorbeigefahren wären. Wenn wir uns mit dem Kayak genähert haben, um Bilder zu machen, haben die Tiere aber dann immer schnell die Flucht ergriffen. Auf dem Rückweg sahen wir noch einen Pelikan und am Ufer haben wir auch einen Echidna (einen australischen Igel) entdeckt.

    Es war schon fast 19:00 Uhr (nach unserer Kayaktour haben wir dort auch noch nach vier Tagen mal wieder geduscht), als wir schließlich Monkey Mia verließen. Die Zeit war wie im Flug vergangen! Da wir heute kaum Strecke zurückgelegt hatten, sind wir anschließend noch drei Stunden bis zu einem Campingplatz weitergefahren, wo wir die Leute aus Israel wieder trafen, die nicht mit nach Monkey Mia gekommen sind.
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  • Day 22

    Quobba Blow Holes und Aquarium

    May 5, 2023 in Australia ⋅ 🌬 26 °C

    Am Vormittag fuhren wir durch die letzte 'größere' Stadt für die nächsten hunderte von Kilometern, Carnarvorn, weshalb wir nochmal für einen Einkauf für die nächsten Tage stoppten. Die letzten Tage sind wir schon durch sehr viel Pampa gefahren. Wir folgten endlosen, gerade Straßen, die von rötlicher Erde und vertrockneter Vegetation umgeben waren und fuhren nur durch wenige Städte. Jetzt sollte es noch abgelegener werden.
    Wir waren gerade dabei, unsere Einkäufe in das Auto zu laden, als wir zufällig das Pärchen aus den Niederlanden wieder trafen, mit denen wir uns vor ca. zwei Wochen einen Campingplatz in einem Nationalpark im Süden von Australien geteilt hatten. Sie erzählten uns, dass sie ihr Auto in Carnarvorn zu einer Werkstadt gebracht hatten, um ihre neuen Reifen einstellen zu lassen. Als sie eine Stunde später wiederkamen, wurde ihnen erzählt, dass ihr Auto einen Totalschaden hat und sie einen hohen Geldbetrag bezahlen sollten, um das Auto wieder richten zu lassen. Offenbar war das Auto absichtlich beschädigt worden, um mehr Geld an dem Pärchen zu verdienen. Da das Pärchen sich die Reperatur nicht leisten konnte und sie nicht wussten, was sie tun sollten, hatten sie sich jetzt einen Flug nach Indonesien gebucht, um dort mit weniger Geld noch eine Weile reisen zu können. Ihren ursprünglichen Plan, Australien einmal zu umrunden, mussten sie über Bord werfen. Wir waren schockiert! Wir waren schon vorher gewarnt worden, dass es in Carnarvorn eine hohe Kriminalitätsrate gibt, sodass wir die Stadt nach der Geschichte so schnell wie möglich hinter uns ließen.

    Unser nächster Stopp waren die Quobba Blow Holes. Dabei handelt es sich um Löcher in einer rötlichen Felsküste, durch die Meereswasser in die Luft spritze, wenn eine hohe Welle gegen die Felsen schlug.
    Ich war etwas angespannt, weil ich ein Interview für einen Master in Prag anstehen hatte, das in weniger als einer Stunde stattfinden sollte. Bei den Blow Holes hatten wir kaum Internet und die Stadt Carnevorn war 50 Minuten entfernt, sodass ich Angst hatte, aufgrund mangelndem Empfang nicht an dem Interview teilnehmen zu können. Letztendlich fanden wir einige hundert Meter entfernt einen Ort, wo ich einigermaßen guten Internetempfang hatte, sodass ich mich dort ins Auto setzte und das Meeting startete. Ich saß schwitzend in dem über 30 Grad warmen Auto, vor meinem Fenster lief ein riesiger Lizard vorbei und ich bangte, ob mein Internet ausreichte, um an dem Interview teilzunehmen. Eine sehr komische Situation! Nachdem meine Verbindung zweimal abgestürzt war, durfte ich Mayas Handy nehmen, die einen anderen Telefonanbieter und besseren Empfang hatte. So konnte ich mein Interview erfolgreich abschließen.

    Anschließend fuhren wir zu einer wenige Minuten entfernte Bucht, die den Namen Aquarium trägt. Beim Schnorcheln in dem seichten Wasser sahen wir Fische und Korallen in allem Größen und Farben. Man fühlte sich wirklich wie in einem Aquarium.
    Schließlich fuhren wir nochmal ein paar Stunden weiter in Richtung Norden, wo wir versuchten, unser Lager unter starken Windbedingungen aufzuschlagen. Immerhin war fast Vollmond, sodass wir trotz dem bereits fehlenden Sonnenlicht keine Taschenlampe brauchten.
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  • Day 27

    Coral Bay/Exmouth

    May 10, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 25 °C

    Attackiert von Fliegen packten für heute morgen mal wieder mit einem Moskitonetz über dem Gesicht unsere Sachen zusammen, bevor wir die letzte Etappe bis nach Exmouth in Angriff nahmen, wo unser gemeinsamer Roadtrip endete. Unterwegs stoppten wir in Coral Bay. Hier beginnt das Ningaloo Korallenriff, das sich an der Küste entlang bis nach Exmouth ausdehnt. Aufgrund eines Sturms wurden hier jedoch fast alle Korallen in Strandnähe zerstört, sodass man mindestens 400 Meter auf das Meer hinausschwimmen muss, um die Korallen zu sehen. Wir schnorchelten ein bisschen in Ufernähe und sahen ein paar Rochen und einige der verbliebenen Korallen.

    Am Nachmittag erreichten wir schließlich Exmouth. Auf dem Weg dorthin sahen wir hunderte von Termitenhügeln, die aussahen wie große, rote Felsbrocken, die sich mitten in der Pampe auftürmten. In Exmouth verbrachten wir nochmal alle zusammen drei Tage auf einem Campingplatz. Hier konnten wir mal wieder waschen, duschen und einfach ein bisschen am Pool liegen, an den Strand gehen und ein bisschen Pause vom täglichen Weiterreisen machen.
    Das absolute Highlight der drei Tage war eine Schnorcheltour mit Walhaien. Ich habe lange überlegt, ob ich die Tour buchen soll, weil ich großen Respekt vor Haien und anderen Meeresbewohnern habe. Von daher war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich mit sechs Meter langen Haien schwimmen wollte und die Tour war nicht gerade billig. Im Endeffekt habe ich mich dann aber dafür entschieden - und war absolut begeistert!
    Am Tag der Tour wurden wir von einem kleinen Bus am Campingplatz abgeholt und zu einem Schiff gebracht. Dort wurden wir mit einem Neoprenanzug und mit Schnorchelausrüstung ausgestattet und durften an einem Korallenriff 'Probe-schnorcheln'. Schon nach wenigen Minuten entdeckten wir Haie. Komischerweise blieb ich total entspannt, als ich die Haie friedlich durch das Wasser schwimmen sah. Zwei von ihnen lagen sogar auf dem Boden und ruhten sich aus. Sie wirken absolut nicht gefährlich und hatten auch Angst vor uns. Zudem sahen wir eine große Meeresschildkröte und sehr viele verschiedene Fische in allen Größen und Farben. Ich war schon von diesem Schnorchelgang absolut begeistert!
    Schließlich fuhren wir weiter auf das Meer hinaus, um die Walhaie zu suchen. Ein kleines Flugzeug flog über das Meer auf der Suche nach den Walhaien und sendete die Standorte an unser Boot. Schon nach kurzer Zeit hatte das Flugzeug einen Walhai entdeckt! Die Leute auf dem Boot wurden in zwei Gruppen eingeteilt, sodass jeweils zehn Leute gleichzeitig zu dem Walhai ins Wasser durften. Sobald wir im Wasser waren, haben wir eine Reihe gebildet, sodass der Walhai ungestört an uns vorbeischwimmen konnte. Obwohl die Walhaie ziemlich groß waren, strahlten die Tiere ziemlich viel Ruhe aus. Auf der Suche nach Plankton schwammen sie langsam und mit offenem Mund durchs Wasser und interessierten sich überhaupt nicht für uns Menschen. Um den Walhai herum schwammen viele kleine Fische, die ihn als 'Taxi' benutzen. Ich war sehr beruhigt und traute mich, mit dem Walhei mitzuschimmen! Insgesamt sechs Mal bekamen wir die Möglichkeit, mit den Walhaien zu schwimmen. Danach durften wir nochmal an einem Riff schnorcheln, wo ich nochmal zwei Haie und einen Stachelrochen entdeckte. Es gab auch viele Papageienfische, recht große und sehr bunte Fische, die mir besonders gut gefielen. Ziemlich erschöpft aber total glücklich kamen wir schließlich am Nachmittag wieder in Exmouth an.

    Exmouth an sich hatte nicht sehr viel zu bieten, es handelt sich um eine kleine Hippi-Stadt mit wenigen Geschäften. Trotzdem war es eine tolle Zeit dort und gingen die Tage wie im Flug vorbei!
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  • Day 30

    Karijini Nationalpark

    May 13, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Wie schon im Vorraus ausgemacht, blieb Maya, die Besitzerin des Autos, mit dem wir unseren bisherigen Roadtrip gemacht haben, in Exmouth, während wir drei anderen Mädels weiterreisen wollten. Über Facebook lernte ich einen Norweger (Axel) kennen, der drei freie Plätze in seinem Auto hatte und Alizée, Marie und mich erst in den Karijini Nationalpark und dann in die nächste größere Stadt Broome mitnehmen wollte. Der Karijini Nationalpark ist berühmt für beeindruckende, rötliche Felsschluchten mit türkisblauem Wasser.
    Zusammen mit zwei finnischen Mädels, die in ihrem Van mit uns mitreisten, starteten wir früh am Mittwochmorgen in Richtung des Nationalparks. Nach etwa sechs Stunden Autofahrt erreichten wir schließlich die letzte Stadt vor dem Nationalpark (Tom Price), in der wir uns mit Essen und Wasser eindecken. Danach schlugen wir unsere Zelte auf dem Dales Campground im Karijini Nationalpark auf, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen wollten.

    Am nächsten Morgen fuhren wir zur Hamersley Gorge, einer der vielen Schluchten in dem Nationalpark. Hier konnte man in verschiedenen Felsen-Pools baden sowie ein ganzes Stück die Schlucht entlang schwimmen. Wir sonnten uns gerade ein bisschen nach dem Schwimmen im kalten Wasser, als Axel meinte, er würde schnell zurück nach Tom Price fahren, um dort zu tanken und nach seinen Reifen schauen zu lassen. Glücklicherweise hatten wir etwas zu essen und trinken in der Schlucht dabei, denn aus 'kurz' wurden drei Stunden. Gegen Ende der Wartezeit machten wir uns etwas Sorgen, dass Axel nicht mehr zurückkehren würde. Empfang hatten wir keinen und die finnischen Mädels waren mittlerweile zur nächsten Schlucht weitergefahren. Immerhin hatten wir einen tollen Nachmittag in der Schlucht. Axel hat uns dann schließlich abgeholt, gerade als wir angefangen hatten, Leute zu fahren, ob sie uns mit nach Tom Price nehmen würden, um Empfang zu haben.

    Der nächste Tag startete mit einer weiteren Überraschung: Als wir um 7:00 Uhr aufwachten, war von Axel weit und breit keine Spur. Er hatte nur einen Brief hinterlassen, in dem er meinte, er würde heute den Tag gerne alleine verbringen und er wäre zu Fuß unterwegs. Wir könnten sein Auto nehmen und den Nationalpark alleine erkunden. Er wäre dann gegen 18:00 Uhr wieder zurück auf dem Campingplatz. An den beiden Tagen zuvor hatten mitbekommen, das Axel eines der finnischen Mädels ziemlich toll fand und da sie ihn am Abend zuvor abblitzen ließ, dachten wir uns, dass er wohl deshalb etwas durch den Wind war.
    Keiner von uns drei Mädels hatte je ein Auto mit Kupplung auf der linken Seite gefahren und wir waren nicht auf das Auto versichert, aber da wir kaum mehr Wasser hatten und natürlich auch den Nationalpark erkunden wollten, erklärte ich mich bereit zu fahren. Es kam wie es kommen musste und ich nahm beim Einparken einen Pfosten mit. Das Auto hatte nun auf der linken Seite einen großen Kratzer im Lack und zwei Plastikteile waren abgefallen. Anschließend fiel unsere Mülltüte auseinander und unser Joghurt fiel beim Frühstück zubereiten in den Dreck. Irgendwie ging alles schief. Die Stimmung war dementsprechend ziemlich gedrückt, als wir unsere Schluchtenerkundung starteten. Wir machten dann aber das Beste daraus und erkunden insgesamt vier Schluchten (Kalamina Gorge, Joffrey Gorge, Hamcock Gorge, Weano Gorge), die alle ziemlich beeindruckend waren und Verschiedenes zu bieten hatten. Am besten gefielen mir die beiden letzteren Schluchten, da man hier Wanderungen durch enge, hohe Felswände machen konnte, wobei man viel klettern, durch Wasser waten und sogar schwimmen musste. Die Wanderungen waren bekannt als der sogenannte 'Spiderwalk'. Der Name kam daher, dass man sich teilweise an den Felswänden seitlich mit den Füßen und Händen an abstützen musste, um sich den Weg durch die Schlucht zu bahnen. Wir verbrachten so viel Zeit in den Schluchten, dass wir am späten Nachmittag, als wir schließlich zum Auto zurückkehrten, einen Zettel von einem Ranger vorfanden. Wir wurden gebeten, dass wir uns bei dem Ranger zu melden, wenn wir zurück beim Auto wären, da er sich Sorgen um uns machen würde, weil unser Auto schon so lange auf dem Parkplatz stand.
    Schließlich fuhren wir zurück zum Campingplatz. Ich machte mir schon ziemlich Gedanken, wie Axel auf den Kratzer im Auto reagieren würde. Als wir um 18:30 schließlich ankamen, war Axel jedoch noch nicht zurückgekehrt, obwohl es schon seit fast einer Stunde dunkel war. Wir machten uns ziemlich Sorgen, dass etwas passiert war. Um 19:15 kam er dann aber schließlich zurück und erzählte uns von seinem Tag: er wollte Drogen nehmen und dabei alleine sein, deshalb war er heute alleine losgezogen. Ich fand seine Aktion ziemlich dumm, da er das zumindest mit uns vorher hätte absprechen können. Alleine in dem Nationalpark auf Drogen unterwegs zu sein ist auch ziemlich verantwortungslos. Auf meine Beichte wegen des Kratzers im Auto hin reagierte er immerhin sehr nett und meinte, es wäre sein Fehler gewesen, uns das Auto zu überlassen, ohne uns zu fragen ob wir überhaupt Fahrerfahrung hätten.

    Obwohl der Nationalpark sehr schön war und jetzt definitiv zu meinen Lieblingsorten in Australien zählt, waren wir alle sehr froh, als wir die zehnstündige Autofahrt am nächsten Tag antraten. Die Stimmung war von Anfang an komisch gewesen, nach dem letzten Tag war sie allerdings noch gedrückter.
    Ich stand mit den anderen beiden Mädels um 6:00 Uhr auf, um eine letzte Schlucht zu besuchen, die in Laufweite war. Um 8:00 Uhr starten wir dann schließlich unsere Fahrt nach Broome, wo unser Roadtrip mit Axel endete.
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