2023 Midsommar im Norden

mai - juillet 2023
Une aventure de 63 jours par karoc En savoir plus
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  • Jour 33

    Mitten im Fjord

    28 juin 2023, Norvège ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich habe mich entschieden, mich dem nächsten Nationalpark von der Küste aus zu nähern. Mein Hoffnung war, dass ich dort durch das Meer weniger Mücken begegnen würde. Ja, ich weiß, Mücken sind die ungeladenen Gäste jeder Campingparty - aber man kann es ja versuchen!

    Auf meinem Weg entlang der majestätischen Fjorde komme ich an einigen Parkplätzen vorbei, doch überall sind schon zahlreiche Camper unterwegs. Also setze ich meine Reise fort und finde fast zufällig eine abgelegene Badestelle, an der ich ganz allein bin. Das ist wie ein persönlicher Strand für mich! In den zwei Tagen, die ich dort verbringe, fahren insgesamt nur zwei Autos vorbei. Perfekt.

    Anschließend setze ich meine Reise fort und da die Fähren hier ganz normal zum Alltag gehören, stelle ich mich abends geduldig in eine Schlange und warte. Nach etwa einer Stunde kommt eine freundliche Mitarbeiterin der Fähre zu mir und teilt mir mit, dass auf der letzten Fähre des Tages leider kein Platz mehr für mich und viele Mitwartenden ist.

    Keine Ahnung, was die Anwohner in diesen Fällen machen, die nicht mit ihrem Bett durch die Gegend fahren, aber ich gebe zu, ich war auch kurz enttäuscht, aber im Nachhinein stellt es sich als Glücksfall heraus.

    Am nächsten Tag erstrahlt das Wetter in voller Pracht und ich werde mit einem atemberaubenden Blick auf schneebedeckte Berge belohnt. Manchmal muss man eben ein kleines Hindernis überwinden, um das wahre Spektakel zu erleben!
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  • Jour 35

    Láhko nasjonalpark

    30 juin 2023, Norvège ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach meinem kleinen Fähren-Debakel habe ich beschlossen, mich so schnell wie möglich auf die nächste Fähre zu begeben. So stehe ich also vor dem Frühstück vor Norwegens zweitgrößtem Gletscher. Ein Fjord trennt uns zwar noch, den man nur mit einem nicht gerade günstigen Shuttleservice überqueren kann, aber hey, ich möchte da hoch und es muss ja noch andere Möglichkeiten geben!

    Da ich online keine vorgegebenen Routen finde, beschließe ich, erstmal eine Pause einzulegen und zu frühstücken. Dafür verlasse ich die Hauptstraße und fahre auf eine "construction road" ab, die laut Schildern auf eigene Gefahr befahren werden darf?! Klingt nach einem Abenteuer, oder?

    Ohne Verbotsschilder zu sehen und die "Gefahr" gerne auf mich nehmend, setze ich meine Fahrt fort und gelange zu einem mehrere Kilometer langen Tunnel. Und das Beste daran? Er ist komplett unbeleuchtet. Hm, ich muss zugeben, dass ich mich nicht mehr ganz so sicher fühle, aber trotzdem entscheide ich mich, weiterzufahren. Zum Glück, denn am Ende lande ich auf dem besten Parkplatz, auf dem ich jemals gestanden habe.

    Von hier aus habe ich direkten Zugang zum Nationalpark und genieße traumhafte Panoramen. Aus meiner anfänglichen Idee, "mir mal den Hügel da vorne anzuschauen", wird letztendlich eine epische Wanderung von über 20 Kilometern durch eine atemberaubende Landschaft. Ich laufe über Schneefelder, an majestätischen Wasserfällen vorbei und habe dabei die ganze Zeit den beeindruckenden Gletscher im Blick.

    Am Ende des Tages bin ich völlig erschöpft, aber glücklich. Ich "dusche" während um mich herum Eisschollen durch die Seen treiben und verbringe die Nacht an diesem magischen Ort. Und wisst ihr was? Allein für diesen einen Tag hat sich die gesamte Reise schon mehr als gelohnt.
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  • Jour 37

    Warten in Bodø

    2 juillet 2023, Norvège ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach meinem erlebnisreichen, aber anstrengenden Tag auf dem Berg habe ich beschlossen, mir einen ruhigen Tag zu gönnen. Da ich nun den Plan gefasst habe, nach einem Zwischenstopp auf Værøy zu den Lofoten überzusetzen, möchte ich vorher meine Vorräte auffüllen.

    Da mein Einkauf ein kleines Vermögen kostet, mache ich den Fehler und reserviere mir in der Stadt Bodø Essen über toogoodtogo. Der Plan ist es, dort die nächsten Tage zu arbeiten und mir die Stadt anzusehen.

    Was ich jedoch nicht erwartet habe, ist, dass Bodø die autounfreundlichste Stadt meiner gesamten Reise ist. Klar, ich schätze es, wenn Städte auf nachhaltige Verkehrsmittel wie den öffentlichen Nahverkehr und Fahrradwege setzen, aber ehrlich gesagt meide ich diese Städte lieber mit meinem riesigen Gefährt!

    Es gestaltet sich äußerst schwierig, einen geeigneten Parkplatz zu finden, auf dem ich länger als drei Stunden stehen kann. Die Campingplätze sind unglaublich teuer und bieten trotzdem weder Internet noch Duschen. Und Zapfstellen für Wasser sind auch Mangelware. Ich hoffe einfach nur, dass ich bald einen der begehrten Plätze auf der Fähre ergattern kann.
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  • Jour 39

    Auf der Lofoten-Insel Værøy

    4 juillet 2023, Norvège ⋅ ☁️ 11 °C

    Als ich überlegte, wie ich meinen Arbeitsplatz und einen Parkplatz kombinieren könnte, kam mir eine geniale Idee: Warum nicht einfach in der Warteschlange für die Fähre parken? Im schlimmsten Fall würde ich nicht mitgenommen, aber zumindest hätte ich einen sicheren Parkplatz für den Tag.

    Als die Autos dann verladen wurden, sah ich jedoch zu meiner Überraschung, dass in der laut Internet ausgebuchten Fähre noch jede Menge Platz war. Das bedeutete, dass ich tatsächlich früher als geplant aus Bodø abreisen konnte. Ein kleiner Sieg für den schlauen Fuchs in mir!

    Die Überfahrt dauerte knapp sechs Stunden, und ehrlich gesagt wusste ich nicht, wie ich mit starkem Seegang umgehen würde. Zwischendurch wurde das Boot jedoch so heftig geschaukelt, dass ich nun vollkommen nachempfinden konnte, warum Menschen seekrank werden können. 🤢

    Die Insel, auf der ich ankam, war winzig, hatte aber früher einen kleinen Flughafen, der mittlerweile außer Betrieb ist. Anstelle dessen dürfen sich nun Camper dort aufstellen. Wie cool ist das denn? Ich fand meinen eigenen privaten Parkplatz auf einer verlassenen Landebahn. Das ist definitiv ein Highlight meiner Reise! 🛬

    Da meine Zeit langsam knapper wird, beschloss ich am nächsten Tag nach der Arbeit zwei der "Berge" der Insel zu erklimmen. Oben war es größtenteils bewölkt, aber hin und wieder konnte ich einen herrlichen Blick über die gesamte Insel erhaschen. Hier beginnt wirklich der touristische Teil Nord-Norwegens.

    Nach meiner Wanderung ging es dann mit der Nachtfähre weiter zu den Lofoten, meinem nächsten Reiseziel. Hier wird es mit den Stellplätzen bestimmt auch wieder spannend. 🚫
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  • Jour 40

    Kvalvika Beach

    5 juillet 2023, Norvège ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach einer entspannten Fährfahrt erreiche ich gegen Mitternacht den äußersten Zipfel der Lofoten. Noch ganz optimistisch denke ich mir: "Einfach schnell einen Schlafplatz finden und nicht zu anspruchsvoll sein." Tja, in der Realität bin ich dann bis halb zwei Uhr nachts unterwegs. Zum Glück geht die Sonne hier ja nicht unter..

    Es stellt sich heraus, dass es praktisch keine Parkplätze gibt und die wenigen Parkbuchten bis zum Anschlag mit Campern gefüllt sind. Keine Ahnung, warum ich das nicht erwartet habe, aber jetzt schäme ich mich ein kleines bisschen, ein Teil des Problems zu sein. Aber, ich lerne daraus und versuche mein Bestes, um nicht im Weg zu stehen und die Situation nicht noch schlimmer zu machen.

    Klar, ich werde hier nicht ewig bleiben, aber solange ich schon hier bin, möchte ich möglichst wenig im Weg stehen, nicht zu geizig sein und ein paar der lokalen Highlights erkunden.

    Meine erste Entdeckung ist ein einsamer Strand, der zwar gut besucht ist, aber nur über eine Wanderung erreichbar ist. Hier führen keine Straßen hin und es gibt auch keine Häuser. Obwohl das Meer verlockend aussieht, entscheide ich mich, nicht hineinzugehen. Es ist ziemlich kalt und die Wellen sind ziemlich kräftig.

    Ich bin bereit, das Beste aus dieser Situation zu machen und die Schönheit dieser Inseln zu erleben. Und hey, ich habe einen Stellplatz mit Meerblick und bin dort ganz alleine. Was könnte man sich mehr wünschen.
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  • Jour 42

    Arbeiten auf den Lofoten

    7 juillet 2023, Norvège ⋅ ☀️ 17 °C

    In den nächsten Tagen widme ich mich meiner Arbeit und erklimme Gipfel, die hier nicht allzu hoch sind. Dank der dafür recht hohen Preise in dieser nordischen Region nutze ich fleißig die App "toogoodtogo" und probiere zum ersten Mal eine Art Fischfrikadelle namens Fischkuchen. Nun ja, ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte, aber es entspricht nicht unbedingt meinem Geschmack.

    Im Allgemeinen empfinde ich in Ländern, in denen ich keinen guten Internettarif habe, immer einen gewissen mentalen Stress. Um meine Arbeit zu erledigen, benötige ich täglich bis zu 10 GB an Daten und im Monat können es je nach Arbeitsanforderungen bis zu 200 GB sein. Da mein aktueller Tarif in Norwegen nur 40 GB umfasst, fühle ich mich gezwungen, öffentliche WLANs zu suchen, und das löst bei mir ständigen inneren Stress aus.

    Aber hey, manchmal gibt es kleine Rettungen in der Not! Die letzte Nacht habe ich in einem Hafen verbracht und dort ein super Hotel-WLAN genutzt. Danke dafür! 😉 Es ist wirklich erstaunlich, wie eine zuverlässige Internetverbindung den Stresspegel senken kann.

    Ich werde weiterhin auf Entdeckungsreise gehen, die Höhen der Lofoten erklimmen und kulinarische Abenteuer erleben, auch wenn nicht jeder Bissen ein Genuss ist. Und wer weiß, vielleicht finde ich sogar einen magischen Ort mit einem perfekten Internettarif, der all meine Sorgen vergessen lässt. Zum Beispiel Finnland. 👀
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  • Jour 43

    Abisko Nationalpark

    8 juillet 2023, Suède ⋅ ⛅ 13 °C

    Da das Wetter hier in Norwegen immer noch nicht mitspielen will, habe ich beschlossen, etwas weiter zu fahren und den Tag mit einer Wanderung im Abisko Nationalpark zu verbringen. Schließlich will ich die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen!

    Nachdem ich die malerische Schönheit Norwegens hinter mir gelassen habe, befinde ich mich nun in einer viel wilderen und unberührteren Natur. Es ist offensichtlich, dass es hier nur wenige Monate im Jahr so warm ist wie jetzt gerade. Obwohl das Wetter besser ist, vermisse ich die kühlenden Winde des Meeres, die mir in Norwegen Gesellschaft leisteten.

    Hier, im Abisko Nationalpark, beginnt der nördliche Teil des Kungsleden, des längsten Wanderwegs Schwedens. Lustigerweise war der südliche Teil dieses Weges meine letzte Station in Schweden vor fast zwei Wochen. Und jetzt, nach all den Erlebnissen und Abenteuern, bin ich wieder hier und kann die erste Etappe des Kungsleden in Angriff nehmen.
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  • Jour 48

    Oulanka-Nationalpark

    13 juillet 2023, Finlande ⋅ ☁️ 18 °C

    Ich muss zugeben, dass ich die Entfernungen hier oben unterschätzt habe. Obwohl es nur wenige Städte oder überhaupt Zivilisation gibt, bin ich stundenlang unterwegs.

    Meine ersten Tage verbringe ich in Rovaniemi, der inoffiziellen Heimat des Weihnachtsmannes. Zum Glück bieten die Finnen sehr günstige Datentarife an, sodass ich diese Woche endlich wieder entspannt arbeiten kann.

    Mein erstes Ziel ist der Oulanka-Nationalpark, der vom Oulankajoki durchzogen wird. Da ich nicht im Nationalpark übernachten möchte, fahre ich jedoch für die erste Nacht noch etwas weiter. Als ich einen Blick auf die Karte werfe, stelle ich fest, dass ich nur wenige Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt bin. Neugierig mache ich mich also nachts auf eine Wanderung in Richtung der Grenze, um zu sehen, wie weit ich komme. Leider stoße ich etwa 500 Meter vor der Grenze auf eine Schranke mit Kameras und mehreren SEHR deutlichen Schildern, die mich darauf hinweisen, nicht weiterzugehen.

    Also drehe ich brav um und werde auf dieser Reise wohl nicht näher an Russland herankommen. Immerhin war ich nicht alleine unterwegs, sondern hatte tausende von Mücken, die mich willig begleiteten. Scheinbar sind sie große Fans meiner Gesellschaft!
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  • Jour 49

    Ein unscheinbarer Kuchen

    14 juillet 2023, Finlande ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute Mittag ist es passiert. Ich war bereit, loszufahren, packte alles zusammen und machte mich auf den Weg. Nach ungefähr einem Kilometer bemerkte ich jedoch, dass ich keine WLAN-Verbindung mehr hatte, und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich meinen mobilen Router auf dem Dach des Autos vergessen hatte. Oh nein!

    Also drehte ich im leichten Regen um und fuhr sofort zurück. Kurz bevor ich meinen Platz erreichte, kam mir ein Auto entgegen. Als ich am Ziel ankam, suchte ich alles ab, aber der Router war nirgendwo zu finden. Bis heute weiß ich nicht, wo er gelandet ist, aber die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist, dass das Auto ihn direkt mitgenommen hat. Oh Mann, was für ein Missgeschick!

    Nun habe ich nicht nur meine neue SIM-Karte mit unbegrenzten mobilen Daten verloren, sondern auch die Möglichkeit, fast überall eine großartige Internetverbindung zu haben. Da der Router passwortgeschützt ist und ohne Stromkabel nicht viel nützt, landet er vermutlich im Müll, sobald der eifrige Finder feststellt, dass er nichts damit anfangen kann. Tja, das war wohl ein teurer und ärgerlicher Fehler.

    Von meiner eigenen Schusseligkeit ziemlich mitgenommen, gönne ich mir den teuersten Kuchen meines Lebens (er hatte tatsächlich ein rotes Preisschild!). Und außerdem muss ich jetzt innerhalb einer Woche schon die zweite SIM-Karte kaufen. Das ist wirklich ärgerlich!

    Ich bin mir bereits am Überlegen, wie ich für meine nächste Reise eine Antenne auf dem Dach anbringen kann, um sicherzustellen, dass mir ein solcher Fehler nicht noch einmal passiert.
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  • Jour 50

    Julma-Ölkky

    15 juillet 2023, Finlande ⋅ ☁️ 16 °C

    Vermutlich bin ich durch meine Zeit in Norwegen etwas verwöhnt, denn in Finnland besteht wirklich ein Großteil der Landschaft aus unendlichen Wäldern. Nahezu ausschließlich Wald, soweit das Auge reicht. Natürlich hat das seinen eigenen Charme, aber so richtig spannend ist es nicht.

    Um etwas Abwechslung zu bekommen, beschließe ich, etwas weiter zu fahren und einen Nationalpark oder genauer gesagt einen Canyon zu besuchen. Hier gibt es zumindest einen See und felsige Klippen. Und natürlich auch ganz viele Bäume. 🌳

    Trotz des leichten Regens und der mittlerweile auch in Finnland sommerlichen Temperaturen, lasse ich mich nicht abschrecken und mache mich gemeinsam mit meinen treuen Lieblingssaugern auf den Weg und wandere einmal um den See herum.
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