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- Bagikan
- Hari 57–60
- 24 Oktober 2024 - 27 Oktober 2024
- 3 malam
- 🌬 25 °C
- Ketinggian: 1.518 mi
ArgentinaLa Ramadita27°41’21” S 67°37’42” W
Bunte Steine & noch mehr Wind

Nun ist es so weit.
Wir verlassen das Altiplano.
Wir verlassen den Tuschkasten Argentiniens. Das dunkelste Blau, das ein Himmel haben kann. Die Lagunas, Vicuñas und Llamas.
Cut.
Wir tauchen ab Richtung 1.500 Höhenmeter. Unterwegs durchfahren wir noch einmal ein schönes Tal mit dunkelroten, steilen Wänden. Und dann folgen eher graue Felsen. Langweilig? Mit Nichten. Es staken bunte Steine drin. Fünf Zentimeter, zehn Zentimeter oder auch viel viel größere Exemplare.
Um nicht zu zeitig am Ziel anzukommen, geht’s in den Cañón del Indio. Ein schöner Slotcanyon, leicht zu erwandern und dennoch breche ich auf der Hälfte ab. Ich hab keine Nerven unter Steinen zu laufen, die aus meiner - absolut unwissenschaftlichen Eingebung - beim kleinsten Erdbeben runterfallen könnten. Rainer läuft allein bis zum Ziel. Das was man hier sehen kann, entdeckt er aber nicht. Auch nicht die Gruppe junger Menschen aus Buenos Aires. Das wiederum lässt ihm keine Ruhe. Nachdem er im Netz die „Lösung“ findet, ärgert es ihn sogar so sehr, dass er am nächsten Tag nochmals hinfährt und tatsächlich das steinerne, sich küssende Paar entdeckt.
Noch am Ankunftsabend fahren wir schnell ins Tal, wo der Abaucán durchfließt. Also rein theoretisch. Denn dieses Flussbett hat wer weiß wann, das letzte Mal Wasser mit sich geführt hat. Die Felsflanken werden herrlich von der untergehenden Sonne rot gefärbt. Wir kommen etwas spät. Denn kurze Zeit später ist die Sonne weg. Schon machen wir Pläne für morgen. Mit einer Flasche Wein werden wir auf unseren Stühlchen auf das gleiche Szenario warten.
Aber dann kommt alles anders.
Den ersten Vormittag trödeln wir etwas rum. Das braucht auch mal der Langzeitreisende.
Dann fahren wir zum Informationscenter, wo wir die Tickets für die Hauptattraktion von Fiambalá, die Thermen, erwerben wollen. Leider nimmt man hier keine Kreditkarte. Bargeld haben wir. Nämlich die Reste vom letzten Jahr. Aber das reicht nicht aus.
Also stehen wir vor einer neuen Herausforderung. Im einzigen Cambio des Ortes sitzt eine Frau, die nicht bei Sinnen ist. Oder sie hofft, wir wären es. Auf den Punkt gebracht: Sie will einfach mal bescheissen. Rainer versucht es an der Tanke. Kreditkarte hin - Bargeld zurück. Geht doch.
Inzwischen hat eine mächtige Sandsturmwand Fiambalá erreicht. Man sieht nichts mehr. Das hört erst am frühen Abend auf. Ein sich täglich wiederholendes Ereignis, wie wir von Sol, der Inhaberin unserer Bleibe, Posada del Cañons, hören. Fiambalá heißt nämlich Haus des Windes in der Sprache der hiesigen Indígenas. Man beginnt deshalb mit dem Kehren des Hofes. Auch andernorts. Auf den Straßen fahren Autos, die Wasser auf die Straße sprühen. Und morgen folgt das Gleiche. Wieder kommt der Sturm gegen Mittag. Wieder verschwindet er am frühen Abend. Und wieder kehren alle vor ihren Häusern, damit sie vom vielen Sand nicht irgendwann von der Landkarte verschwinden.
Am nächsten Morgen ist der Himmel Sandgelb. Wir fahren erst gen Norden zur welthöchsten Düne. Der Weg dahin ist Abenteuer pur. Die einzige Brücke ist mit einem Band abgesperrt. Ein weitere angezeigter Übergang über das Flussbett ist Brückenlos. Erst debattieren wir ob man durch die tiefe Pfütze kommen. Dann kommt ein Moped vorbei und zeigt uns wie‘s geht. Nun gut. Der Erfolg bleibt trotzdem aus. Denn die allerletzte Verbindung ist geschlossen. Vielleicht auch verweht 🤷♀️ Die Rückfahrt soll über die gesperrte Brücke gehen. Noch überlegen wir, denn auf dieser Seite liegt als Absperrung ein halb zur Seite gelegter fetter Balken.
Noch planen wir, als ein Hillux Pickup ohne stehen zu bleiben am Balken vorbeifährt. Als wenn da Nix wäre. Am Absperrband bleiben sie stehen. Rainer hilft das Band mit den Insassinnen noch höher zu halten, damit wir alle durchfahren können. Die Drei sind happy. Es stellt sich heraus, dass sie aus Buenos Aires sind und zwei von ihnen sprechen sogar deutsch. Welch Zufall.
Danach geht’s zu den Thermen, die bis zu 400 Meter höher als Fiambalá mitten in die Bergschlucht gebaut wurden. Fünfzehn Becken mit Quellwasser von 30 bis 45Grad gibt es hier. An der wirklichen Quelle sind es 80 Grad. Aber da kommt man nicht rann. Uns reichen die 40 Grad. Für‘s Foto aber lassen wir uns auch im 45Grad-Becken kurz abbrühen. Die Anlage gefällt uns sehr gut. Das Blätterwerk der knorrigen Bäume geben Teilen der Becken Schatten. Und beidseitig befinden sich genügend teils überdachte Picknickplätze. Es ist ein wirklich schöner Ort. Einer an dem wir vom Sandsturm in der tiefen Ebene kaum etwas mitbekommen.
Ansonsten vermissen wir gutes Essen. Edle Menüs würden auch gehen 😉
Wir schlagen uns mit einheimischen Essen den Bauch voll. Mit Locro, einer Bohnensuppe, Empanadas und Milanesas, dünn Geklopftes und Paniertes. Kann man machen - nun nach insgesamt fünf Tagen reicht es aber auch.Baca selengkapnya
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- Hari 60–63
- 27 Oktober 2024 - 30 Oktober 2024
- 3 malam
- ☀️ 30 °C
- Ketinggian: 1.143 mi
ArgentinaVilla Unión29°19’39” S 68°13’24” W
Ein wenig Luxus in Villa Unión

Bisher bin ich mit meiner Auswahl der verschiedenartigen Unterkünfte sehr zufrieden.
Bisher war es der totale Mix aus Unterkünften, die eine tolle Aussicht hatten, die sehr komfortabel waren, oder durch eine hippe Einrichtung den Aufenthalt sehr angenehm gemacht haben. Und dann gab es die, die „very very basic“ waren, so wie die in Camiña und Colchane, die ein Waschbecken in Größe eines DIN A4 Blattes hatten und aus dem nur saukaltes Wasser rauslief. Wenn - so wie in Colchane - wir froh waren unter den drei Decken zu liegen, die so schwer wie drei Teppiche waren. Das war wohl aber auch der Höhepunkt an Minimalismus.
Und dann kam das Weingut in Villa Unión. Das Tres Cruces. Obwohl es sich in der ärmsten Provinz Argentiniens befindet, in Rioja, und obwohl hier auf einen Quadrat-!!!- Kilometer ein Einwohner kommt, erleben wir eine Art Resort, wie wir das noch nicht hatten. Es geht nicht nur um den Komfort. Es ist diese unendliche Weite in alle Richtungen. Die Dinnerreservierung tätigen wir online. Das Frühstück steht schon am Abend davor im Kühlschrank. Das hat den Vorteil, dass wir bis in die Puppen ausschlafen können. Es gibt eine Nespresso Maschine und eine Flasche Malbec kostenlos. Zum Anfüttern sozusagen. Es gibt zwei Pools bei neun Cabañas. Die während unseres Aufenthaltes zu 30% belegt sind.
Hier stimmt irgendwie alles. Das Dinner findet bei abendlichen Temperaturen von 28 Grad unter freien Himmel statt und wir sind meist allein. Denn wir kommen “schon” 20 Uhr zum dinnieren 😉
Und dennoch „opfern“ wir einen Tag dieses Aufenthaltes dem Parque Nacional Tampalaya, der etwa 60 Kilometer südlich von uns liegt. Im Tampalaya kann man nicht individuell auf Entdeckungsreise gehen. Eine Tourbuchung ist zwingend notwendig. Und der Preis für diesen Spaß ist mit knapp 100€ für uns beide gepfeffert. Jedenfalls im Verhältnis zu dem Preisniveau hier im Norden Argentiniens. Für das Parken im Nowhere zahlen wir allein umgerechnet 25€ 😳.
Der Tampalaya gehört seit 2000 zum UNESCO Weltnaturerbe.
Wir haben nicht vorreserviert und als wir kurz nach Zwölf ankommen gibt es nur noch Tickets für eine Tour in zwei Stunden. Geduldig sitzen wir die Zeit ab. Denn es gibt hier außer einem Andenkenladen und einen kleinen Dinogarten nichts interessantes.
14.30 Uhr holt uns (eine Truppe aus knapp 15 Teilnehmern) ein Offroad Bus endlich ab.
13 Kilometer fahren wir erst gesittet auf Asphalt und dann nur noch auf sandiger Piste. Mit uns fährt eine Rangerin. Die Tour entpuppt sich als wirklich gelungen. Besonders als wir auf das obere, dachlose Deck steigen dürfen. Die Schlucht ist riesig. Die steilen Felswände, zwischen den wir fahren, sind bis zu 150 Meter hoch! Die Formationen sind beeindruckend. Und nichts davon haben wir jemals schon gesehen.
Das Picknick ist eine Überraschung für alle. Und das Angebot beschränkt sich - verglichen zu solchen gebuchten Touren in den USA, wo es immer Sandwiches etc. gibt - auf Produkte aus der Region. Also wirklich leckere Walnüsse, sehr gute Oliven und Rosinen. Und natürlich Wein und Sekt. Schließlich ist Rioja eine Weinprovinz.
Den anderen Tag wollen wir eigentlich mit Nichtstun verbringen. Nur mal ins Städtchen fahren und bei Western Union Bargeld holen. Villa Unión ist der neuzeitliche Name der Stadt als Zeichen der Integration zwischen Einheimischen und chilenischen Einwanderern. Es ist ein stiller Ort. Ohne Highlights. Und doch so liebenswert zu Verweilen. Da lockt der Dorfplatz und dann eine kurze Fahrt zum Embalse Lateral und dann die roten Steine westlich des Ortes. Banda Florida. Aus einem reinen Pooltag wird wohl nichts. Das absolut einsame Hinterland ist interessanter. Auch wenn wir gelesen haben, das sich Villa Unión für den Tourismus rüstet, ist hier kein Veranstalter weit und breit auf den Pisten zu sehen. Momentan konzentriert sich alles auf Tampalaya. Gut so.
Morgen werden wir weiter ziehen. Weiter gen Süden. Und ich hoffe wir werden wieder so ein herrlich entspanntes und komfortables Domizil haben. Und endlich Zeit für einen Pooltag haben 😎Baca selengkapnya

PelancongDas sieht alles sehr schön aus und ist ein tolles „Luxuspaket“ zwischendurch. Wir mögen eigentlich so gebuchte Touren auch nicht so, aber manchmal stellten sie sich doch als gute Entscheidung heraus . Zumal Ihr sonst diesen Bereich der Natur nicht hättet besuchen können. Mit dem hin,- und hergerissen sein zwischen „Relaxen“ in toller Unterkunft/Umgebung und dem Wunsch etwas zu erkunden kennen wir uns "als noch nicht" Rentner nur zu gut 😅. Aber wir haben gelernt, damit umzugehen und wenn wir etwas nicht gesehen haben, dann haben wir trotzdem nicht das Gefühl es zu verpassen. Manchmal ist weniger mehr und dafür genießen wir dann eben auch eine tolle Unterkunft oder einfach nur einen langen Strandspaziergang oder einfach einen traumhaften Ausblick!! Unsere nächste Tour wird daher eine Herausforderung mit sehr häufigen Unterkunftswechsel und recht viel Fahrerei. Aber oft kann ja auch eine Autofahrt sehr schööön sein!! Ich werde später mal berichten 😉

SYLWIA B.Wohin geht’s ? Und in Unterkunft wechseln sind wir absolut eingespielte Profis. Jeder hat seine Aufgabe beim Ein- und Auspacken. Das klappt wie am Schnürchen. Wir sind ja schon früher mit Kindern so verreist. Aber damals gab es eben noch nicht diese Packboxen. Da sah es im Koffer aus 🙈 Jetzt ist nach Wochen alles i.o.

PelancongDas ein,- u. auspacken ist für uns auch kein Problem. Aber wenn es nur 1 oder 2 Übernachtungen vor Ort sind, bleibt das „Entspannt-Reisen“ etwas auf der Strecke. Ach ja, USA (Westen) wird der nächste Urlaub sein. Mal sehen, wie es wird 😊?!? Haben es damals leider nicht gemacht als es noch leerer war...naha, ist eben so. Nun nehmen wir es in duesemmUrlaub hin, dass es voller sein wird.
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- Hari 63–66
- 30 Oktober 2024 - 2 November 2024
- 3 malam
- ⛅ 31 °C
- Ketinggian: 1.629 mi
ArgentinaBarreal31°38’7” S 69°27’51” W
Von La Rioja nach San Juan

Gestern haben wir nochmals scharf geplant, um den uns empfohlenen Ischigualasto Provincial Park in die Tour gen Süden zur nächsten Unterkunft rein zu quetschen. Mindestens acht Stunden wären wir unterwegs. Würden auch sehr spät ankommen. Nach langem Abwägen lassen wir es sein mit dem Park.
Leider. Aber dann ist das so.
Kurz nach Zehn stehen wir am Eingang zum Auschecken. Es tut mir echt leid, das schöne Anwesen der Posada Tres Cruces zu verlassen.
Ein Mitarbeiter hat ein waches Auge und deutet auf den hinteren Reifen. Platt ist er nicht aber ziemlich schlapp. So können wir natürlich nicht sechs Stunden bis Barreal fahren! Rainer ist ziemlich sauer. Da er ja bei der Übernahme des Mietwagens in Calama schon auf den schlechten Zustand der Reifen hingewiesen hat und nur den Tausch der vorderen Reifen durchsetzen konnte. Bei Europcar können wir trotz Mühe aller niemanden erreichen. An der Rezi ruft man in der nahe gelegenen Werkstatt an, worauf wir nach der Verabschiedung hin fahren. Für umgerechnet etwa 5€ wird der Reifen repariert und neu aufgesetzt.
Halb Zwölf sind wir endgültig ausgerüstet mit vier vollen Reifen Villa Unión zu verlassen.
Die Fahrt entlang der Kordillere gen Süden ist mittelspannend. Kann natürlich auch daran liegen, dass es einen Gewöhnungseffekt gibt.
Mein Vorschlag noch einen „klitzekleinen“ Umweg gen Westen zu fahren, um den Lago Cuesta del Viento zu tangieren, wird ohne Diskussion angenommen. Ohnehin ist die Strassenbeschaffenheit der Ruta 150 etwas besser als die auf der Ruta 40.
Die Strecke entpuppt sich dann sogar als absolut sehenswert. Also nix mit Gewöhnungseffekt!
Der Lago Cuesta del Viento , eine Talsperre mit Kraftwerk ist außergewöhnlich fotogen. Ein wenig wie der Lake Powell. Wir stehen bei knapp 1.500 Höhenmetern. Nur dass der hier schön gletschergrün ist. Auf der einen Seite eingerahmt von wunderschönen Formationen. Wo also zuerst hingucken?
Zum Baden lädt er dennoch nicht ein. Die Lufttemperatur ist es nicht. Es ist die fehlende Zeit. Und obwohl wir gerade niemanden auf dem Wasser sehen, ist es als absoluter Surferspot ausgewiesen.
Dennoch… wir stehen ne Weile und denken, was für ungenutzte Ressourcen für den Tourismus und verschenkte Geldeinnahme. Wie viele Jahre wird es dauern, bis sich das Blatt wendet und man hier keinen Parkplatz mehr findet? Hoffentlich noch seeeehr lange. Hoffentlich bleibt dieser schöne Fleck noch lange so, wie er jetzt ist.
Die weitere Strecke gleicht fast einem Zickzack in Richtung Süden.
Die RN149 ist in so einem guten Zustand, dass wir uns glatt fragen, ob die erst gestern geöffnet worden ist.
Ich weiß nicht, wie die einzelnen Kordilleren heißen. Fest steht : Wir sind mitten in den Anden. Die so viele Facetten haben, dass man die nicht einfach mal schnell beschreiben kann.
Kurz vor 5pm stechen wir in die
Quebrada Río San Juan ein. Die habe ich mir wesentlich enger vorgestellt. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist ein breites Tal für den der mächtige 500 Kilometer lange Río San Juan Platz hätte. Es ist der wichtigste Wasserversorger der gleichnamigen Provinz. Wenn er sich nicht gerade - wie jetzt - so dünn machen würde, wäre er sicher beängstigend stark.
Am Ende dieser fantastischen Schlucht, an der der Río San Juan und der Río los Patos fließt, suchen wir uns einen schönen Platz zum Picknicken. Ein wunderschöner Platz mit Blick auf die Bergflanken, die Zypressen… doch wir werden überfallen. Überfallen von Mikro-Viechern, die etwa einen Millimeter lang und nur ein Drittel breit sind. Die stechen so was von aufdringlich! Bis ich mein vietnamesisches Bio-Zeugs drauf habe. Das mögen sie nicht. Aber es ist wohl zu spät. Mein zarter Körper meldet in der Nacht Alarm. Zig Stiche von den kleinen Biestern schlagen Beulen. Während Rainers Haut so gar nicht reagiert 😐
In der Posada Posta Celestino habe ich drei Nächte reserviert. Die Anlage ist eine Augenweide. Der Stil der einzelnen Häuser ist genau mein Ding.
Aber was bitte wollen wir hier tun? Denn anders als auf anderen Kontinenten gibt es in Südamerika’s Unterkünften - egal ob nun Posada oder Hotel - keine Flyer mit Infos über die Umgebung.
Die Posada ist in privater Hand. Die Familie ist erst vor ein paar Jahren aus Buenos Aires hergezogen. Den Eltern gehört das Anwesen. Die Tochter und Ehemann betreuen den Restaurantbereich. Aus der Unterhaltung mit der jungen Generation hören wir feine unstimmige „Vibrations“ heraus. Sie sind verwundert, wie wir sie überhaupt gefunden haben. Denn Vater macht keine Anstalten seine Unterkunft, die in einer von Argentinien wenig geförderten und touristisch total hinterherhinkenden Gegend liegt, auf irgendeiner Plattform bekannt zu machen. Dabei - und das ist unsere Einschätzung - hat die Posada das so verdient.
Nach dem ersten fantastischen Ojo de Bife seit wir wieder in Südamerika unterwegs sind, bin ich auch im Frieden mit diesem Ort. Kein Wunder. Der junge Koch gesteht uns, dass er keinen Tag verstreichen lassen kann, ohne Fleisch zu essen. Das erinnert mich doch glatt an die Ermahnung meines Arztes, nicht täglich rotes Fleisch zu essen 😂
Um noch besser die Qualität zu verdeutlichen: Normalerweise bekommt man ja ein Steakmesser serviert. Hier liegt eine „stumpfe Nachbildung“ eines solchen Besteckteils. Und dennoch schneide ich wie durch Butter. Tropft jetzt jemanden nicht der Zahn?
Ok. Was also tun in Barreal?
Glücklicherweise hat mir Mutter Natur die Geduld geschenkt - verglichen zu Rainer - in solchen Fällen in GoogleMaps millimeterweise die Gegend abzusuchen, bis ich etwas attraktives finde.
Wir nehmen uns dieses Ziel für den zweiten Tag vor. Denn am ersten Tag soll sich mein Fahrer nach der letzten langen Fahrt erholen. Doch leider zeigt die Wetterprognose nur für Tag 1 schönes Wetter an. Also optimieren wir den Plan.
Der Wettervorhersage zu folgen war die richtige Entscheidung.
Tag 1 - für den es einen gesonderten Footprint geben muss - lassen wir unser Auto noch einmal auf unbefestigter sandigen Piste so richtig einsauen.
Tag 2 wird nach zwei Monaten der Reise ein wirklicher day-off mit Poolen. Denn „schlechtes Wetter“ heißt hier nicht gleich kalter Regen. Es sind 28 sonnige Grad. Der Pool ist genau der richtige Ort zum Überleben. Die Wolken werden von der Cordillera de Ansilta aufgehalten. Dort ist es jetzt schattig.
Unser Auto bekommt endlich eine Grundreinigung. Insbesondere freut mich, dass die Sanddünen im Inneren entfernt werden. Und das für weniger als 5€. Rainer bekommt einen neuen, frischen Haarschnitt im Freien, so werden die Haarfusseln sofort vom Winde verweht.
Und abends? Da soll es nur noch in eine andere Posada zum Dinner gehen. Denn die Mannschaft unserer Posada ist heute bei einer Familienfeier.
Da fällt Rainer ein, dass er doch auf dem Hinweg etwas gesehen hat, das er sich aus der Nähe anschauen möchte. Und so pesen wir noch schnell zum Cerro Alcázar und zum Cerro de los 7 colores. Das Ganze ist natürlich frei zu besichtigen. Dass wir die Einzigen überhaupt hier sind, setzt dem Ganzen noch das i-Tüpfelchen auf die Krone!Baca selengkapnya

PelancongDas erinnert mich sehr an die Anfahrt zum Alstrom Point, die zum Glück trotz ihrer relativen Nähe zu Page noch nicht so überlaufen ist.
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- Bagikan
- Hari 64
- Kamis, 31 Oktober 2024
- ☀️ 9 °C
- Ketinggian: 3.100 mi
ArgentinaDepartamento de Calingasta31°53’40” S 69°58’60” W
Laguna Blanca

…oder wieso dürfen Farbenblinde Namen für eine Lagune bestimmen?
Das Ziel, die Laguna Blanca, ist etwa 70 Kilomter von unserer Posada entfernt.
Die Entfernung klingt nach „machbar“. Wie so oft können wir uns nur auf die OSM App erlassen. Zum einen führt die Route genau zur Laguna und zum anderen zeigt sie eine annehmbare Anreisezeit von 1.5 Stunden an. Plus ständiges Stehenbleiben ergibt für uns etwa zwei bis zweieinhalb Stunden pro Strecke.
Der Anfang der Anreise ist dennoch etwas holprig. Wir wollen tanken, doch man nimmt nur Bargeld. Auch an der nächsten Tanke. Also geht’s flugs zurück in die Posada um „efectivo“ zu holen.
Pünktlich um Zwölf verlassen wir die schön asphaltierte Ruta 149 und müssen uns nun mit der gut präparierten, unbefestigten Piste zufrieden geben. Rechterhand begleitet uns zunächst die teils verschneite Bergkette Cordillera de Ansilta.
Etwas verunsichert sind wir von der riesigen Tafel, auf der etwas von Wegezoll steht. Während Rainer nun alle Varianten, die auf uns zukommen könnten, durchgeht, sage ich mir: Ich bin in Argentinien - also keep cool 😎
Nach dreißig Kilometern beginnt die Strecke landschaftlich interessant zu werden. Es beginnt mit dem wild tosenden Río de los Patos und zieht sich fort bis über den immer höher kletternden Weg, der uns vier mal durch eine Wasserader führt - nämlich der, die von der 3.000 Meter hochgelegenen Lagune kommt - und nur drei Mal gibt es eine Art trockene Überführung. Die Bergflanken werden immer enger und zuletzt fahren wir eine steile Serpentine.
Oben angekommen sind wir etwas enttäuscht. Laguna Blanca - das können wir mit unseren rudimentären Spanischkenntnissen übersetzen - heißt „Weiße Lagune“! Nicht Grün, nicht Lehmgelb, nicht Matschepampenbraun.
Hm. Wir packen unser Picknick-Equipment aus und trinken Tee. Und dann kommt wieder Wind auf. Wie wir das lieben 😡 Glücklicherweise stürmt der an uns vorbei und wirbelt Sand in der Düne auf.
Eine weitere halbe Stunde Fahrt soll es zum Gletscher Caballito gehen. Es ist der Gletscher am Cerro Mercedario. Aber es stellt sich heraus, dass ich da nicht richtig geguckt habe. Denn es ist eine Wanderstrecke. Eine ziemlich Steile. Es ist halb Vier und viel zu spät für eine ausgedehnte Wanderung. Also kehren wir zurück.
Wir entdecken gefühlt mitten in der Lagune eine befahrbare Insel mit einer Anhöhe. Ich laufe dann noch weiter bis zur Düne und kann den Cerro Mercedario, mit seinen 6.770 Höhenmetern sehen. Er ist Teil der Cordillera de la Ramada.
Die Sonne steht jetzt tief und die Farben sind noch intensiver.
Drohni soll jetzt mal einen Blick in die Schlucht machen. Aber wir dürfen nur 120 Meter nach oben fliegen. Damit ist noch lange nicht die Oberkante erreicht, um einen guten Einblick zu schaffen.
Wir haben auf der gesamten Zeit drei weitere Autos getroffen. Eins war mit jungen Leuten besetzt, die gerade ihre mehrtägige Trekkingtour beendet haben. Das heißt also, es waren heute maximal drei Tagestouristen hier. Wenn überhaupt. Vielleicht waren die anderen auch Mehrtagestrekker.
Als wir unten an der Kontrollstelle vorbeifahren, winkt der Typ, der uns auf dem Hinweg fragte, was wir vorhaben. Er freut sich in Form eines 👍🏽 Ich frage mich, ob man uns am Ende des Tages geholt hätte, wären wir nicht zurück gekommen.
Kurz bevor wir wieder den Asphalt unter dem Auto spüren, sammeln sich immer mehr Wolken an. Aber nicht so normale, wie wir das kennen. Geschuldet der trockenen Luft haben die alle so schöne definierte Untertassenformen.
Kurz vor Sieben erreichen wir wieder unsere Posada. Hier erst habe ich wieder Netzanbindung. Die Bestellzeit für die heutige
„cena“, die wir immer per WhatsApp bestätigen müssen ist schon längst durch. Hm. Außerdem steht da ein Gericht mit „pollo“. Wir wollen aber wieder das leckere „Ojo de bife“…. Wir wären nicht in Argentinien wenn das nicht klappen würde 😎Baca selengkapnya

PelancongDiese tollen Wolken gibt es ja auch in den USA. Ich wusste nicht, dass es an der trockenen Luft liegt.
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- Bagikan
- Hari 66–69
- 2 November 2024 - 5 November 2024
- 3 malam
- ☀️ 20 °C
- Ketinggian: 1.804 mi
ArgentinaQuebrada de Telégrafo32°38’28” S 69°22’4” W
Ups wie Uspallata

Seit der zweiten Langzeitreise, die vom Februar bis Juni stattgefunden hat, fertige ich eine Tabelle an, in der die anzufahrenden Orte stehen, das gebucht Hotel, das Datum usw. Das Schöne ist: Rainer hat auch Zugriff und weiß jederzeit wohin es als Nächstes geht.
Wie lange wir an einem Ort bleiben, lasse ich durch die Tabellenfunktion ausrechnen. Somit ist diese Fehlerquelle ausgeschlossen.
Nicht ausgeschlossen ist ein entscheidender Fehler, den wir am Abreisetag erst bemerken.
Denn wir checken in Barreal am 2. November aus und das nächste Hotel ist erst ab dem 3. reserviert.
Ups 😬
Eigentlich ist auch das normalerweise nicht so dramatisch. Außer hier am Ende der Welt, wo die eSIM so gut wie keine Anbindung ans Netz bekommt. Guter Rat ist teuer. Zuerst versuchen wir am Dorfplatz wenigstens über Edge zu erforschen, ob im Hotel de Cielo, dem Hotel das erst für morgen reserviert ist, schon für heute Nacht etwas frei ist.
Rödel - rödel - rödel …Nein.
Alles ausgebucht. Nun. Dann fahren wir eben nach Mendoza. Da wollte ich zwar nicht hin. Aber nicht zu ändern.
Unsere heissgeliebte Ruta 149 bringt uns gen Süden. Doch kaum dass wir von der Provinz San Juan in die Provinz Mendoza wechseln, ändern sich der Strassenbelag von asphaltiert auf unbefestigt.
Das kann doch nicht wahr sein. Unser schönes sauberes Auto!
Kurz vor Uspallata verabschieden wir uns endgültig von der 149.
Im ersten Vorort gibt es Netz. Yäääh.
Uspallata scheint ein Touriort zu sein. Jedenfalls sehen wir mehr Menschen als in Barreal 😂
Noch immer steht die Frage Mendoza oder nicht Mendoza.
Beim Blick auf die Karte wird der Umweg deutlich. Also schaue ich bei Booking, wo man hier in Uspallata übernachten könnte. Es handelt sich ja nur um eine Nacht. Ich werde fündig! Etwas außerhalb des Ortes gibt es Glamping-Zelte in Form einer Kuppel. In so einem Ding wollte ich schon immer mal übernachten. Der Blick auf die Verfügbarkeit: 👍🏽
Rainer ist etwas skeptisch. Also schauen wir uns das vor Ort erst an.
Die Lage ist erst einmal perfeto.
Der Angestellte ist so nett und zeigt uns eine Kuppel. Wir beide sind gleich hin und weg. Nehmen wir!
Aber das Gezeigte ist reserviert und so nehmen wir das baugleiche Modell ganz am Ende der Reihe
Die Nummer 8.
Die Einrichtung fasziniert. Es wurde an alles gedacht. Eine Miniküche mit allen Grundnahrungsmitteln ist vorhanden. Das Bad hat eine richtige Toilette und eine Dusche. Und im Hauptraum ist es zwar jetzt, wo die Sonne reinknallt warm aber es gibt eine Klimaanlage, zwei Fenster für frische Luft, einen Holzofen für die Frostmemmen in der Nacht (Nicht für uns).
Es gibt natürlich ein Ehebett und auf halber Höhe noch eine Matratze für weitere zwei Gäste. Am kleinen Tisch sitzen wir direkt am Fenster und haben die beste Aussicht der Welt auf die Cordillera. Und ich kann nicht genug schwärmen. Es gibt sogar eine Yogamatte! Auch einen Esstisch. Das Essen wählen wir aus dem Menü per WhatsApp aus und zur argentinischens Essenzeit, also kurz vor 9pm, wird es in unser Domizil gebracht.
Und der Preis? 120€ mit Frühstück, das eben so liebevoll zubereitet gebracht wird, wie schon das Abendbrot.
Leider leider bleiben wir nur eine Nacht. Es tut insbesondere Rainer leid weiter zu ziehen. Und das ist ein absolutes Novum.
Oder vielleicht doch eine Vorhersehung?
Kurz nach Elf verlassen wir das Anwesen. Per WhatsApp bedankt man sich für den Aufenthalt und verabschiedet sich nochmals mit den Worten: See you next time.
Wie bald das passiert , das kann kein Hellseher vorhersagen.
Die kommende Tour wird mit 92 Kilometern angezeigt. Eine Fahrt auf landschaftlich wunderschöner Strecke. Nur… so viel Verkehr haben wir seit Monaten nicht gesehen. Als wenn irgendwo ein Pfropfen geöffnet worden wäre. Aber unsere Seite läuft gut.
Am Embalse Potrerillos (embalse - Staudamm) schauen wir uns um. Es ist Sonntag und hier ist mächtig viel los. Auch auf der weiteren Strecke wird entlang des Flusses gegrillt, was das Zeug hält. Obwohl höchste Waldbrandstufe herrscht.
Das Hotel für die kommenden zwei Nächte befindet sich im Nowhere südwestlich des Lago de Potrerillos. Zunächst geht es über die Ruta 89. Ausgerechnet in Las Vegas endet die asphaltierte Straße.
Zugegeben. Über diesen Umstand sind wir genervter, als man das für gewöhnlich vielleicht ist.
26 Kilometer geht es über eine steil ansteigende, kurvige und vor allem mit spitzen Schotter belegte Verbindung.
An der schier unendlich großen Estancia Atamisqueso müssen wir uns anmelden. Hier befinden wir uns bei etwa 2.000 Höhenmetern. Die höchsten Berge sind zum Greifen nahe.
Das Hotel de Cielo (Cielo heißt Himmel) ist Teil dieser Estancia.
Hier habe ich ein Spiegelglashaus gebucht, in dem sich die Landschaft spiegelt und das Haus kaum zu sehen ist.
So die Bilder auf jeder Plattform.
Es soll sozusagen eine Art Höhepunkt bzw. Abschluss dieser Reise durch Chile und Argentinien sein, die Anfang Oktober
im chilenischen Calama begann. Es soll auch eine Überraschung für Rainer sein.
Die Rate? Das Dreifache, das ich sonst bereit bin zu zahlen.
Das Anwesen des Hotels wirkt großzügig und modern.
Große Loungemöbel im Garten mit weißem Bezug unterstreichen den edlen Look. Stutzig macht uns, dass
viele Sitzmöbel aussehen, als wenn sie weggeräumt werden müssen. Sie stehen übereinander.
Unser Haus ist noch nicht fertig. Wir warten geduldig bei einem Glas Weißwein bis auch wir - es warten auch andere - zum Haus gebracht werden.
Die Villas, die sich hier Lounge nennen, stehen im deutlichen Abstand von Haupthaus.
Beim Anblick unseres Hauses, der Villa Nr.6 sehe ich schon, dass sich in der Spiegelfassade Nix spiegeln kann. Denn die Folie ist defekt, gebrochen, zerkratzt und blind. So stark, dass man von innen nur mit Augenschmerzen durchgucken kann!
Ich bin fassungslos und verwirrt über diese Frechheit, dass uns so etwas angeboten wird.
Das moniere ich natürlich und bin nicht bereit diese Villa zu beziehen. Die Front der Villa nebenan sieht aber nicht besser aus. Doch diese Mieter stört es vermutlich nicht.
Der private Pool ist kein Pool sondern ein ungepflegter Betonrand mit Steinen drin.
Die Aussage, dass die Fenster am Dienstag, dem Tag an dem wir auschecken werden, repariert werden, toppt das Ganze.
Der Mitarbeiter meint, er müsse schauen, ob eine andere Villa frei sei und fährt mit dem Moped ab.
Doch auch das entpuppt sich als Lüge.
Wartend auf seine Mitteilung schauen wir uns um. Von insgesamt acht Villas dieser Art haben nur zwei eine unversehrte Spiegelfassade. Doch an der einen hat die eingetrocknete Vogelkacke schon wieder lange weiße Linien gezogen.
Wir warten und warten, bis wir uns entscheiden zur Lobby zu fahren.
Hier sitzt der Gute am Rechner, hatte offensichtlich nicht vor, uns zu informieren und meint, er habe nichts anderes.
Auf unsere Bemerkung, dass wir dann wieder abfahren, zuckt er nur mit den Schultern.
Rainer verlangt den Manager. Aber auch ihn scheint es nicht sonderlich zu interessieren. Als Entschädigung erhalten wir ne Flasche Rotwein.
Inzwischen habe ich Kontakt mit der Unterkunft in Uspallata aufgenommen. Und ja. Wir können für die kommenden zwei Nächte wieder den Kuppeldom No 8 haben. Also machen wir uns auf den Rückweg. Es ist halb Vier. Zwei Stunden brauchen wir bis zu den Domos de Uspallata. Hier fühlen wir uns sauwohl. Der Natur so nah. Und die Angestellten sind allesamt so freundlich. Für die kommenden zwei Nächte zahlen wir nur noch je 104€.
Kurze Zeit später kommt ein heftiger Wind auf. Das kennen wir schon aus Fiambalá. Die Kuppel hält. Nur reisst der Wind extrem laut an den Weiden, die neben dem Zelt stehen.
Den letzten Tag hier in der Anlage machen wir zum ersten Mal wirklich nichts. Wir gehen nicht einmal zum Pool. Das Frühstück bringt man uns eh halb Zehn, am Nachmittag essen wir Kuchen (leftovers vom Frühstück) und abends bringt man uns das Abendbrot zur gewohnt späten Zeit.
Was wir gemacht haben?
Gesonnt, Bilder geguckt und sortiert, die gegenüberliegende Bergkette angehimmelt und Footprints geschrieben 🤙🏻Baca selengkapnya

PelancongIn einem Kuppel Zelt möchte ich auch gerne mal übernachten. Sieht toll aus 👍

SYLWIA B.Ja. Es war auch mein Wunsch. Ich hatte im letzten Jahr eine solche Anlage in Kolumbien gefunden. Aber sie hatten keine Website zum Buchen. Heute weiß ich - in Südamerika ist WhatsApp unabdingbar😂

SYLWIA B.Ja. So viel Geld für Null Leistung. Und hier im „Zeltlager“ sind die Leute so lieb. So rücksichtvoll. Unglaublich gastfreundlich.
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- Bagikan
- Hari 69–70
- 5 November 2024 - 6 November 2024
- 1 malam
- ☀️ 7 °C
- Ketinggian: 3.888 mi
ChiliPaso de la Iglesia32°48’54” S 70°4’58” W
Ciao Argentina

Die Zeit im Domo ist endgültig vorbei. Zum letzten Mal machen wir uns auf den Weg um die hohe Andenkette zu überqueren.
Auf der Ruta 7 geht’s Richtung Westen. Der nächstgrößere Ort ist Santiago. In Chile. Bis dahin wollen wir uns zwei Tage Zeit lassen. Es ist nicht so weit, als dass es nötig wäre. Aber ich möchte, dass wir die Überquerung über den kurvenreichen und unbefestigten Paso de la Cumbre machen. Und der braucht Zeit.
In Los Penitentes befindet sich unsere Unterkunft. Eigentlich ein Skidorf mit mehreren Hotels.
Bis dahin sind es von Uspallata etwa 70 Kilometer. Und so sind wir trotz einiger Fotostops schon kurz vor Zwei vor Ort. Der private Vermieter ist nicht persönlich da. Mit ihm habe ich aber eine kurze Leitung per WhatsApp. Und so sendet er Ariel - nein weder eine Meerjungfrau noch überhaupt eine Frau. Denn Ariel ist ein Männername. Man lernt ja nie aus! Er bringt uns in unser Apartment das sich in einem Hotel mit knapp 50 Apartments und Zimmern befindet. Das gruselige dabei ist, das Hotel ist unbemannt. Keine Rezi. Kein Restaurant. Einfach niemand ist hier. Die Einrichtung stammt vermutlich aus den 60ern, hat eine Küchen-Wohnzimmer-Etage und eine Etage wo wir schlafen werden. Die Betten müssen wir selbst beziehen. Handtücher werden nachgeliefert. Ich fühle mich nicht wohl hier zu übernachten. So allein in einem riesigen Dreistöcker. Aber Rainer nennt es „Erfahrung“ 😐
Den Rest der Zeit nutzen wir um vom Mirador de Aconcagua - Amerikas ( also beide Kontinente) höchsten Berg - zu sehen. Der Weg bis zum noch besseren Ausblick bleibt uns jedoch versperrt. Wir benötigen ein Ticket. Und das kann nur online gekauft werden. Und dafür ist es heute eh zu spät.
Um nicht zu zeitig im Gruselhotel zurück zu sein, schauen wir uns den Zugang zur Piste E-773 an. Der unbefestigten Strecke, die uns über die Grenze bringen soll. Weit kommen wir nicht. Nach nicht einmal einem Kilometer gibt es keine Straße mehr. Die letzte Schneeschmelze hat sie wohl auf dem Gewissen. Rainer fragt im Gasthof und da erfährt er, dass diese Verbindung geschlossen ist. Oben seien eh noch sieben Meter Schnee. Und die Räummaschinen machen sich erst im Dezember auf den Weg. Damit ist mein Projekt auf diesem Weg nach Chile zu kommen, gestorben 😐
Ziemlich geknickt, traurig und gelangweilt aus dem Fenster guckend, entdecke ich auf der Rückfahrt in der Ferne eine fotogene Kirche. Als wir uns nähern, müssen wir feststellen , dass die Kirche und die davor liegende natürliche Puente del Inca die Hauptattraktion weit und breit ist. Das hätten wir doch glatt verpasst! Es handelt sich um eine natürliche Brücke die durch mineralische Ablagerungen diese wunderschöne Oberfläche erhalten hat. Die Kirche und die Überreste eines Hotels sowie des angeschlossenen Spa sind in den 60er Jahren Opfer einer kräftigen Schneeschmelze geworden. Die Brücke ist seit dem nicht mehr sicher. Die Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet. Somit für Besucher gesperrt. Das gesamte Gelände ist grossräumig eingezäunt.
Nach dem selbstgekochten Abendbrot buche ich noch fix die Tickets für den Aconcagua NP, die für uns Alten kostenlos sind, bevor wir todmüde ins Bett fallen. Bei klaren Himmel fällt die Nachttemperatur bis auf 1 Grad runter. Aber mit den bereitgestellten Bettdecken merken wir nichts davon.
Der neue Tag begrüßt uns mit knalliger Sonne und den herrlich dunkelblauen Himmel, von dem ich gedacht habe, ihn auf dieser Reise nicht mehr sehen zu können. Das Schöne ist, dass man trotz 5 Grad aber eben der kräftigen Sonnenstrahlung die Temperatur als sommerlich warm empfindet.
Der Besuch des Parks mit einer kurzen Wanderung bis auf 3.000 Höhenmeter, bei dem mir spätestens jetzt deutlich spürbar wird wo das Herz genau liegt, ist ein voller Erfolg. Der Aconcagua trägt auf der Südseite, also die die wir sehen können, gleich drei mächtige Gletscher. Und beim genauen Blick sieht man einen deutlichen Riss der den Gletscher zu abrutschenden Scholle frei gibt.
Anschließend machen wir nochmals Halt an der Puente del Inka halt. Denn das ist eindeutig eine Vormittagsfotolocation. So strahlen die die gelb-orangenen und grünen Ablagerungen am schönsten.
Und dann heißt es wieder einmal „hasta luego Argentina“. Es geht durch den etwa vier Kilometer langen Tunnel. Die Grenze zu Chile befindet sich in der Mitte. Das Zollgebäude folgt dann aber erst etliche Kilometer später. Hier müssen wir eine Stunde anstehen bevor auch unser Gepäck extrem gründlich kontrolliert wird. Meine Knolle Knoblauch, an der nur noch vier oder fünf kleine Zehen dranhängen muss hier bleiben. Auch der fast leere Honigspender.
Nun verlassen wir die Ebene um 3.200 Höhenmeter. Über zig Kurven auf der spektakulären Straße erreichen wir eine knappe Stunde später den bei 800 Höhenmetern gelegenen ersten größeren Ort, Los Andes. Bei Lider (der chilenische Zwilling von Walmart) decken wir uns mit Lebensmitteln ein. Außerdem muss noch Hautcreme und Cremedusche her. Alles das soll mal ganz auf die Schnelle meiner Haut, die in den letzten Wochen wegen der furchtbaren Trockenheit stark gelitten hat, helfen auf Normalzustand zu kommen. Momentan gleicht sie nämlich eher einem Reibeisen an dem man durchaus Parmesan raspeln könnte 😉
Gegen Sechs erreichen wir das Apartmenthotel The Place in Santiagos Stadteil Las Condes, in dem wir schon im letzten Jahr übernachtet haben. Hier werden wir uns eine Woche ausruhen und uns mental auf den nächstes Teil der Langzeitreise vorbereiten.
Den Tag beenden wir dann mit einem fürstlichen Fressgelage bei Don Carlos. Hier stimmt nicht nur das Essen sondern auch der Service.Baca selengkapnya

PelancongWenn man denkt alles gesehen zu haben, kommt die nächste Überraschung um die Ecke. Die Übernachtung im Gruselhotel hat sich gelohnt.

SYLWIA B.Ja die Nacht da hat sich auch gelohnt, weil wir so genug Zeit hatten um diese Wanderung zu machen. Und zum letzten Mal die bunten Berge zu sehen. Die sehen ja am Abend viel schöner aus als in der Mittagssonne. Übrigens bin ich mit meinem neuen Fotoapparat sehr zufrieden. Der macht ja viel sicherer schöne Aufnahmen. Oft bekomme ich das mit dem Handy gar nicht mehr so hin.

SYLWIA B.Absolut. Und das ist nur ein Teil der Strecke. Leider geht einem Foto die Dreidimensionalität
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- Hari 70–76
- 6 November 2024 - 12 November 2024
- 6 malam
- ☀️ 26 °C
- Ketinggian: 682 mi
ChiliLas Condes33°24’37” S 70°34’34” W
Santiago 🇨🇱

Sechs Nächte in einer Unterkunft ergeben netto fünf Tage. Fünf Tage in einer Stadt, die wir im letzten Jahr lieben gelernt haben, eine Stadt deren Highlights wir fast alle schon gesehen haben.
Was also machen wir hier?
Erst einmal steigen wir - genau wie im letzten Jahr - im The Place ab. Ein Apartmenthotel im Stadtteil Los Condes. Die Bleibe ist keine Überraschung. Eher ein: „Wir sind zu Hause“ - Gefühl. Die Einrichtung ist stylisch modern, perfekt für den Aufenthalt und der Balkon ist bei fantastischen Temperaturen eine Erweiterung des 50 Quadratmeter Wohnraums.
In der 18.Etage befindet sich ein kleiner Pool mit einem Wahnsinnsrundumblick auf die Stadt und die angrenzenden Anden. Eigentlich müssten wir gar nicht raus. Es gibt einen kleinen Shop, ein Restaurant mit sehr modernen Gerichten und perfektem Negroni, es gibt coole Aufenthaltsflächen (innen und außen) und es gibt eine Loundry.
Und genau die steuern wir am ersten Tag an. Es hat sich ne Menge Wäsche in den letzten sechs Wochen angesammelt. Kleine Handwäsche war ja immer nötig. Aber nun muss mal alles gründlich durchgewaschen und vom feinen Sand der letzten Zeit befreit werden.
Die Zeit wird uns nicht lang. Wir erkunden den höchsten Stadtberg, von dem man einen guten Blick - wegen der diesigem Luft allerdings bei mittelmäßigen Sicht - auf das Tal hat, in dem sich Santiago befindet. Mit der Standseilbahn geht’s hoch mit der Gondel runter. Da sie jeweils auf dem anderen Weg des Berges im Einsatz sind, fahren wir alles zwei Mal. Genau wie schon in Brasilien, erhalten wir die Fahrt zum Seniorenpreis. Allerdings müssen wir uns anstellen wie Normalos. Das bringt Brasilien einen Zusatzpunkt 😉
Die hippen Barrios Bellavista und Lastarria sind nach wie vor mein Lieblingsgebiet. Ich mag hier einfach alles. Die riesigen Wandmalereien, die Menschen, die etwas alternativ wirken auch wenn die Luft in ihrer Nähe manchmal „kiffig“ riecht. Auch die tollen Restaurants mit sehr einfallsreichen Interieur. Dabei fühlen wir uns sehr sicher hier.
Was noch?
Auf der Suche nach etwas Ausgefallenem finde ich einen Tempel, der im Südosten Santiagos steht. Der Bau als solches wirkt ausgefallen und interessant.
Bahaitum sagt uns erst einmal nichts. Eine Religion, von der wir noch nichts gehört haben. Behaupten wir.
Aber kein Besuch dieses Tempels ohne dass ein jeder Besucher einem Volontär zugewiesen wird. Erst denke ich, wir werden die gesamte Zeit am Händchen gehalten. Aber falsch gedacht. Man will uns nur etwas mit dieser Religion bekannt machen.
Kurz und knapp erfolgt das und ist sehr interessant. So erfahren wir nicht nur, dass wir schon den weltweit größten Bahai-Tempel besucht haben. Nämlich den Lotustempel in Delhi. Und… dass es in Hofheim am Taunus auch einen Bahai-Tempel gibt.
Am letzten Tag bekommt unser Auto einen day-off. Denn wir erkunden unser Barrio, das Las Condes, und die riesige Parkanlage by bike. Einer „Krücke“ von Lime. Allein die zu fahren ist eine geistige und körperliche Herausforderung. Aber wir lassen uns den Freude an Bewegung nicht nehmen und entdecken wesentlich mehr als beim Vorbeifahren mit dem Auto.
Die sehr entspannt verbrachten fünf Tage sind erfahrungsgemäß schneller vorbei, als wir es wollen. Wir mögen die Stadt nach wie vor. Sie ist sehr sauber. Die Menschen sind unaufgeregt und freundlich. Sehr westlich und jung. Viele sprechen Englisch. Und habe ich im letzten Jahr Santiago „unser Tokyo in Südamerika“ genannt, werde ich an diesem Titel nichts ändern!
Hier der Link zum Santiago vom letzten Jahr:
https://findpenguins.com/4llbya9xngjlm/footprin…
Nach sieben Wochen auf dem Landweg, steuern wir per Flieger den vierten Teil unserer Reise an.
Es geht straight gen Süden. Nach Patagonien und Feuerland.
Die Freude hält sich in Grenzen. Wir fragen uns - und bangen auch etwas - ob diese Gegend zu overhyped ist (so wie wir NZ wahrgenommen haben).
Zu touristisch.
Was sicher ist: Dieses herrliche Klima der Hochanden mit seiner wärmenden Sonne und dem dunkelblauesten Himmel auf Erden wird uns fehlen.
Die Daunenjacken sind griffbereit und unser Flieger ist im Landemodus ✌🏻Baca selengkapnya
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- Hari 76–77
- 12 November 2024 - 13 November 2024
- 1 malam
- ☁️ 15 °C
- Ketinggian: 17 mi
ChiliPuerto Natales51°43’57” S 72°29’31” W
Auf nach Patagonien

Der Tag beginnt recht harsch.
5:45 Uhr schon reißt uns erbarmungslos der Wecker aus dem Tiefschlaf. Wir haben nicht lang „gezirkelt“ und uns gegen Frühstück und gegen Kaffee entschieden. Das heißt: aufstehen - anziehen - Koffer schnappen - auschecken und ab geht’s zum Airport.
Das Wetter ist genial. Die warme Sonne scheint. Und wir fragen uns warum wir uns diese Reise in den Süden - wir sind auf der unteren Welthalbkugel und Süden heisst hier frio, also Kälte - antun.
Unwiederbringlich heißt’s deshalb „Adieu Sommer!“ Jedenfalls für knapp drei Wochen.
Den Tucson geben wir bei Europcar ab. Man vermisst die zwei Kappen an den hinteren Rädern.
Ja waren da welche dran? Wahrscheinlich liegen die in der Werkstatt in Calama und sind beim Reifenwechsel vergessen worden.
Der Latam-Flug LA 1 nach Puerto Natales startet pünktlich. Kein Wunder aber auch. Zwei Tage vor Abflug bekommt man von Latam die Bordcard um die Daten zu überprüfen und gegebenenfalls etwas zu ändern. Im Anhang folgt ein Zeitplan: Ankunftszeit am Airport, die des Boardings und die des Abflugs. Das Boarding beginnt nämlich eine Dreiviertelstunde vor Abflug. Nicht nur theoretisch sondern auch in Realität. Das Einsteigen erfolgt sehr diszipliniert. Und zehn Minuten vor Abflug wird die Tür geschlossen. Das haben wir so schon im letzten Jahr als sehr angenehm empfunden.
Der Ausblick während des Fluges auf die gigantischen Anden ist trotz extrem verkratzter Scheibe sagenhaft. Da kann ich nicht genug davon bekommen.
Im letzten Drittel des Fluges tauchen wir in eine Wolke aus der wir bis zur Landung, nach insgesamt drei Stunden Flug, nicht mehr rauskommen. Schade.
Puerto Natales‘ Airport hat eine überschaubare Größe. Im Ankunftsraum herrscht wegen Überfüllung ein heilloses Durcheinander. Der Europcar Schalter ist unbesetzt. Draußen nieselt es bei bestem deutschen Novemberwetter. Ich warte bei diesem Sauwetter mit der Bagage, während Rainer versucht zu erkunden, wie wir hier wegkommen. Eine Amerikanerin, die gerade aus dem Gebäude kommt und den kalten Niesel aufs Gesicht bekommt, äußert lautstark:
„Oh I love it! - It‘s like Alaska.
Oh I love it!!“
🤔 … Nee. Ich kann und will dieses Wetter nicht „loven“ Und hoffe die Zeit in Patagonien vergeht ganz schnell!
Rainer hat indes Tickets für ein Kleinbus organisiert, der uns zu Europcar bringen wird. Der Fahrer spricht perfektes, amerikanisches Englisch. Auch bei Europcar spricht man englisch.
Oh nöööö Leute. Wenn jeder Englisch kann, dann ist doch der ganze Spaß der täglichen Herausforderung vorbei…
Wir bekommen wieder einmal einen „Tuksson“, wie hier der Hyundai Tucson genannt wird. Wieder im nicht dreckresistentem Weiß.
Bis zum Hostal del Condo ist es nur eine kurze Fahrt. Unser Zimmer ist schnucklig und liebevoll im Country Style eingerichtet. Die Gastgeberin ist sehr nett, spricht nur ein wenig englisch und als wir fragen ob wir so parken dürfen, winkt sie ab und sagt „It’s Natales. No Problem“ - wie sympathisch.
Nun holt sich der Körper was er braucht: Schlaf!
Halb Acht am Abend - ja es ist noch hell hier - besorgen wir im Dorfladen Wasser und andere Kleinigkeiten zum Essen und fahren dann etwas durch Natales um ein paar Impressionen vom Ort einzufangen. Die flach leuchtende Sonne hat sich noch raus bemüht. Das Licht färbt die Landschaft wirklich betörend schön. Versucht sich Patagonien etwa bei mir einzukratzen?
Das Restaurant La Escondida liegt direkt am Wasser. Unser Tisch steht am Fenster und wir genießen den Blick in den Seno Última Esperanza. Das Essen ist lecker, das Fleisch eine Schuhsohle - aber die Bedienung ist supernett und spricht nur Spanisch. Das gibt mir wieder das Gefühl in Südamerika zu sein.
Die letzte Tätigkeit heute: Wetter checken.
Morgen ☁️ 💨 und am Donnerstag und Freitag dann 🌧️.
Bienvenido a la Patagonia!Baca selengkapnya

PelancongStimmt, aber ich finde sie trotzdem schön und vor dem Wasser stehend, auch hübsch anzuschauen 😉

PelancongIch frage mich auch gerade warum ich die Ski/Winterjacke im Gepäck habe, obwohl ich eigentlich dem tristen Grau des Novembers entfliehen möchte…aber mein Motto lautet „Hauptsache der Himmel ist blau - egal welche Temperatur“ ! Am liebsten aber bei 20-25 Grad 😁.

SYLWIA B.Patagonien gibt es nur zu diesem „Preis“, also Winterjacke. Ich brauche aber nur blauen Himmel. Wenn es dabei kalt ist, das stört mich weniger bis gar nicht.

PelancongOh ich weiß genau, was du meinst. Wir haben seit 14 Tagen grau - zwar in den unterschiedlichsten Schattierungen - aber GRAU . 😟
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- Hari 77–80
- 13 November 2024 - 16 November 2024
- 3 malam
- ☀️ 10 °C
- Ketinggian: 17 mi
ChiliTorres del Paine51°7’19” S 73°6’57” W
Torres del Paine

Unglaublich aber wahr. Die Sonne scheint in Natales! So kriegen wir es auch hin flotter als sonst loszukommen. Anfangs noch entlang des Última Esperanza Fjords bis wir auf die schlechtere aber landschaftlich schönere Ruta Y-290 entlang des Lago Sofia treffen.
Bald tauchen die ersten gletschergrünen Seen auf. Erst der Lago Porteño, Kurz darauf der Lago del Toro. Und drei Kurven später dann DAS Fotomotiv des Parque Nacional Torre del Paine 😍
Die Ankunftszeit verzögert sich, weil der Anblick immer besser und beeindruckender wird, je näher wir kommen, und wir es nicht sein lassen können immer wieder stehen zu bleiben. Den Höhepunkt bildet dann die Zubringerstraße zum Hotel, von der man das Serrano Delta und das Torre del Paine Massiv sehen kann. Die Sicht ist unglaublich. Was haben wir für ein Glück!
Unser Hotel, die Morreno Lodge, erreichen wir kurz vor Eins. Es befindet sich im Pueblo Serrano, einer Anhäufung von verschiedenartigen Unterkünften. Unseres ist mit 1.055€ für drei Nächte allerdings das preiswerteste. Das Zimmer ist noch nicht fertig und so machen wir uns gleich auf den Weg. Denn die Sonne scheint ja immer noch!
Aber wohin jetzt genau?
Ich frage die Rezidame, was sie uns empfiehlt und sie meint, wir sollten im nahegelegenen Wald etwas spazieren gehen 😵💫 Vielleicht war das nur witzig. Ich weiß es nicht. Aber um im Wald zu spazieren, muss man nicht ans Ende der Welt fliegen.
An der tollen riesigen Karte bekomme ich die Orientierung und erkenne Orte, von denen ich schon gehört habe.
Wir fahren zum Lake Grey. Hier wollen wir Tickets für eine Bootsfahrt entlang des gleichnamigen Gletschers kaufen. Doch uns wird vom Kauf abgeraten.
Wir sollen noch warten, bis die Entscheidung getroffen wird, ob die überhaupt stattfindet. Denn der Wind ist heute außergewöhnlich stark. Die Stunde wollen wir im Hausrestaurant verbringen. Wir nehmen Platz an einem der freien Tische direkt am Fenster mit dem wundervollsten Blick auf den Lago Gray und das Torre Massiv, werden aber kurze Zeit später verscheucht wie wilde Hunde. Wir sind Nicht-Hotelgäste. Uns stehen somit nur die kleinen „Katzentische“ ohne Tischdecke zu. Die noblen Menüpreise aber bleiben. Nicht mit uns!
Nach einer Stunde des Wartens - teils auf der Aussichtsterrasse, teils im Auto - heißt es eine weitere halbe Stunde zu warten. Ok. Wir fahren ab.
Es gibt im Park eigentlich nur eine Straße und viele, viele Wanderwege.
Fasziniert vom Massiv mit seinen immer neuen Fasetten kommen wir bis zum Mirador Lago Nordenskjöld. Es ist halb Fünf. Weiter zu fahren wäre unvernünftig.
Jetzt geht’s definitiv zurück.
Für den kurzen Weg zum Salto Grande machen wir dann doch die Ausnahme. Die Entfernung wird hier in Zeit angegeben 🤔
Am Wasserfall selbst erleben wir stärkste Windböen, die - wenn die Anzeige stimmen sollte - es auf 80kmh bringen.
Der Wasserfall ist zwar im wunderschönen Gletschergrün, aber der wird anfangs fast zur Nebensache. Wir brauchen Halt. Nur wo? Das Lattengeländer sieht alles andere als Vertrauen erweckend aus. Aber wir nehmen, was uns gegeben wird.
Auf einer Anhöhe ist der Wind brutal. Er erwischt mich dann mit einer solchen Böe, dass ich ausnahmsweise gern noch schwerer wäre, um nicht weggefegt zu werden. Dabei sind solche Böen nicht eine kurze, heftige Erscheinung, sondern ein wehenartiger, über einige Minuten andauernder Starkwind.
Auch der nächste Tag überrascht mit Sonne. Nun fahren wir hoch bis zum Base Torre del Paine.
Dabei hat Paine nix mit dem englischen Wort Schmerz zu tun, sondern heißt in der hiesigen Indígena-Sprache, der Tehuelche, Blau. Torres sind die Türme und damit trägt der gesamte Park den Namen: Blaue Türme.
An der Base beginnt eine
Wanderung zu den berühmtesten Zacken der mit 20 Kilometern Rundweg viel zu lang für uns ist. Wir begnügen uns mit dem Blick von hier unten, dafür bekommen wir nicht den Blick auf die Lagune samt Zacken.
Der letzte Tag beginnt dann wirklich stürmisch mit zeitweise leichtem Regen. Rainer zieht es dennoch raus. Er braucht sein Workout und so machen wir uns auf zum Mirador de Condor. Der Weg beginnt erst recht einfach wird aber bald ziemlich steil aufsteigend. Nach halben Weg gebe ich auf, aber Rainer schafft es tatsächlich bis ganz nach oben. Dabei ist nicht nur der Aufstieg allein herausfordernd sondern wieder eine Passage ganz oben, bei der der Wind so manch einen flach legt und zur Umkehr zwingt. Rainer schafft es dennoch und bringt ein paar Aufnahmen von oben mit.
Drei Nächte im Park mit nur einem Schlechtwettertag waren für uns perfekt. Auch das Hotel war ok.
Nicht ok war der Service im Restaurant. Ungeschultes Personal, langes Warten auf die bestellten Speisen sind ätzend. Das Ganze bei furchtbar gepfefferten Preisen. Am zweiten Abend spitzt sich die Situation zu und wir bekommen die Hälfte der Rechnung erstattet.
Das treibt uns am letzten Abend ins Nachbarhotel, wo es nicht nur qualitativ hochwertig zubereitete Speise gibt, sondern ein Personal, dem man gern Trinkgeld gibt.Baca selengkapnya

PelancongDas erste Bild haut mich fast aus den Socken, was für eine wunderschöne Landschaft. 😍 Bei den Preisen stockt der Atem, da bin ich echt froh, dass ihr tolles Wetter hattet. Ansonsten hätte ich einen Kloß im Hals. Wäre echt zu viel Geld für Nebel oder Regen, freut mich sehr für euch.

SYLWIA B.Ja das Wetter hat es gut gemeint mit uns. Den Tag mit dem schlechteren Wetter fand ich sogar richtig gut. So als Kontrast. Die Gebirgsmassive sehen bedrohlich aus und respektvoll

SYLWIA B.Ach ja. Die Preise hier sind ganz anders als an anderen Orten Südamerikas. Und jeder Park will Eintrittsgebühren. Und die bewegen sich bei 40 oder 50€ pro Tag 🙈
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- Hari 80–84
- 16 November 2024 - 20 November 2024
- 4 malam
- 🌬 11 °C
- Ketinggian: 187 mi
ArgentinaEl Calafate50°20’5” S 72°16’1” W
Todos Glaciares - El Calafate

El Calafate liegt etwa 80 Kilometer nördlich von unserer jetzigen Bleibe in Pueblo Serrano. Leider nur Luftlinie. Wir müssen die Straße nehmen und damit 376 Kilometer fahren.
Es ist grau und es nieselt am Morgen, als wir uns auf den Weg machen. Es geht entlang weitläufiger Estancias. Zugegeben schön aber etwas langweilig.
Bis… ja bis ein paar Andenkondore über uns schweben. Die Art wie sie fliegen, ist ganz anders und gut zu unterscheiden von anderen Großvögeln. Gediegen und elegant sieht das aus. Es ist eher ein Gleiten. Ein ruhiges Surfen auf den Luftwellen.
Nach zwei Stunden erreichen wir die chilenische Zoll- und Passkontrolle. Die Abfertigung ist nach zwanzig Minuten Geschichte. Wir vermuten ja, dass wir „antizyklisch“ unterwegs sind, wie Rainer es zu nennen pflegt.
Die wirkliche Grenze ist dann ein Witz. Die kann man nicht übersehen. Da ist kein Schlagbaum oder eine Kette. Nein. Die perfekt asphaltierte Straße endet und wir müssen nun auf einem Gartenweg weiter fahren. Die Erde ist schlammig. Und unser schöner „Tuksson“ ändert wie ein Chamäleon seine Farbe in Schlammbeige 😐
Auch die argentinische Abfertigung ist ein Schnelldurchlauf. Und so geht es noch ne Weile, bis wir endlich auf den befestigten Teil der Ruta 40 treffen.
An einer Kreuzung namens Estancia Tapi Aike sehe ich beim „vorbeifliegen“ aus dem Augenwinkel etwas helles da liegen. Rainer schwört es wären Steine. Wir kehren um und sehen etwas Erschreckendes. Viele tote Guanacos. Ganz ohne erkennbare, äußere Verletzungen. Ein Schild deutet auf eine flach unter der Erdoberfläche liegenden Gasleitung. Haben die da geschnüffelt? Oder ist das Gras hier vergiftet? Aber es grasen hier auch Schafe und Kühe. Auch eine Suche im Netz nach dem Grund ist nicht zu finden. Denn auf dem weiteren Weg sehen wir noch mehrere tote Tiere.
In Esperanza gibt es die erste Tanke seit der Grenze. Man muss hier tanken. Im spitzen, maximal 30 Grad Winkel geht es gefühlt wieder zurück. Diese Verbindung ist aber auch die einzige, die momentan den Torres mit El Calafate verbindet.
Calafate ist ein reines Touristendörfchen. Mit dem Südamerika das wir bisher erlebt haben, hat es so gar nichts gemeinsam. Hier hört man woher die meisten kommen: aus den USA und deutschsprachigen Raum.
Unsere Unterkunft ist ein Apartment in der ersten Etage. Die Einrichtung etwas oldstyled aber picobello sauber. Das Schlafzimmer Richtung Garten bringt himmlische Ruhe während der Nacht.
Noch am Ankunftstag buchen wir eine Bootsfahrt zu „Todos Glaciares“, also allen Gletschern. Der Preis schlägt die kühnsten Vorstellungen. Im negativen Sinne. Noch mehr allerdings fühle ich mich ausgeraubt beim Eintrittspreis für den Nationalpark. Zwei Tage gibt es im Vorteilspack für 65€ - pro Person! Ich will‘s nicht glauben. Und glaube an einen Fehler auf der Website.
Am nächsten Tag dann lassen wir uns wegen dem Preis an der Einfahrt zum Parque Nacionales de Glaciares aufklären und erwerben ein Wochenticket für 300€ für uns beide 😎
Den Morreno Gletscher kann man über terrassenförmige Balkone besichtigen. Die Masse Eis ist beeindruckend. Die schwimmenden, babyblauen Abbruchstücke beeindrucken mich persönlich am meisten. Und natürlich das gletschergrüne Wasser. Bei jedem lauten Knacken starren alle auf das Massiv. Aber mit einem dramatischen Kalben des Gletschers haben wir kein Glück. Glück haben wir mit dem Anblick auf Andenkomodore, die immer mal wieder über uns kreisen.
Mein Höhepunkt ist definitiv die Bootsfahrt am Tag zwei. Es ist zudem wettertechnisch der schönste Tag.
Zum größten Gletscher Südamerikas, dem Upsala Gletscher, der tatsächlich von Forschern aus dem schwedischen Upsala kartographisch vermessen wurde, müssen wir aus Sicherheitsgründen ganze sieben Kilometer Abstand halten. Nicht so prickelnd. Doch auf der weiteren Fahrt nähern wir uns anderen Gletschern. Aber am Spagazzini schippern wir bis auf 300 Meter ran. Der Gletscher ist hier unglaubliche 100 bis 135 Meter hoch. 150 Meter befinden sich unter dem Wasser. Hier verbringen wir ne ganze Weile. Das ist auch gut so. Denn das muss man erst einmal erfassen!
Ein aussergewöhnlich beeindruckender Tag. Beeindruckend meine Fotoausbeute. Habe ich doch etwa 380 Fotos geschossen. Ich muss ja vollkommen von Sinnen gewesen sein!
Die Tage beenden wir in der Patagonia Brewery. Draußen ist es nicht sonderlich warm. Aber die Terrasse wird bis kurz nach 8pm von der Sonne verwöhnt. Und das Bier ist köstlich. Einen Abend werden wir ganz übermütig und essen sogar hier Burger und einen Teller Salat. Das Beschriebene und da Bild weichen aber deutlich von der Realität ab. Statt frische Avocado gibt es die Mansche aus der Tube. Und statt Rucola labberigem Salat. Wir beschweren uns und zahlen 16 statt 24€. Irgendwie habe ich das Gefühl man testet gerade wie weit man die Touristen abzapfen kann.
Der letzten Tag in El Calafate gilt der Fotosondierung. „Tuksson“ kriegt seine ursprüngliche Farbe wieder und am Abend essen wir fürstlich im Mako. Ein Restaurant mit Klasse dessen Preise definitiv berechtigt sind.Baca selengkapnya

PelancongBei den Bildern kann ich gut verstehen, dass Du so viele Bilder gemacht hast. Antarktis ja ja noch so ein Traum für mich.

SYLWIA B.👍🏽 bis zur Antarktis sind es noch etwa 1.800 km. Das muss noch gigantischer sein. Auf die Fahrt dorthin habe ich wegen der vielen Berichte, auch negative, verzichtet. Vom Preis für dieses Unterfangen ganz abgesehen 😉
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- Hari 84–87
- 20 November 2024 - 23 November 2024
- 3 malam
- ☁️ 11 °C
- Ketinggian: 400 mi
ArgentinaEl Chaltén49°19’49” S 72°53’12” W
El Chaltén - Im Norden des Glaciares NP

Von El Calafate bis El Chaltén sind es nur 220 Kilometer. Also trödeln wir am letzten Morgen in der Annahme, bis 11 am Zeit zu haben. Haben wir aber nicht. Kurz vor Zehn werden wir per WhatsApp erinnert, dass wir in 10 Minuten das Apartment verlassen und auch noch die Zahlung für den Aufenthalt vornehmen müssen.
Letzteres haben wir auf heute früh verschoben. Denn man wollte einen 15%igen Aufpreis für Kartenzahlung. Da musste ich Rainer kurz ein paar Giftblicke zusenden, als er das so durchgehen lassen wollte.
Ich bin ja in unserer Ehe nicht der Finanzminister. Habe aber bei Buchungen auf der Reise ein strenges Auge auf diese Dinge.
Wir haben gestern noch unser Unverständnis über den horrenden Aufpreis mitgeteilt und versprochen Bargeld zu organisieren.
Bargeld zu organisieren in Argentinien ist im Vergleich zum letzten Jahr viel einfacher. In einem touristischen El Calafate aber dennoch vollkommen aussichtslos. Letztendlich entscheiden wir uns, mit unseren Reserven an USD zu zahlen. Letztendlich in letzter Minute wird uns die Gebühr für Kartenzahlung von 15 auf 8% reduziert - wir bleiben aber beim Bargeld ganz ohne Zusatzkosten.
Die Überfahrt nach El Chaltén ist mittelspannend. Es gibt deshalb nur zwei Fotopausen: Eine wegen eines ausgesprochen ruhig und fotogen sitzenden Carancho und eine am Aussichtsplateau auf das Fitz Roy Massiv (Spitzen jedoch verhüllt) und dem am Fuße liegenden Ort.
El Chaltén gefällt mir sofort richtig gut. Genau wie das kleine aber wirklich super ausgestattete Apartment. Endlich - das muss ich hier explizit erwähnen - gibt es eine Ablage am Bett, ohne dass eine unpraktische Nachtischlampe den gesamten Platz für sich beansprucht. Die Zutaten für das Frühstück werden jeden Tag neu platziert. Und die sind besser als in manch anderen Unterkünften. Einzig die Baustellen links und rechts von uns, sind wegen der Baugeräusche etwas störend. Glücklicherweise finden die Bauarbeiten nur sehr kurz statt.
Das erst 1985 wegen Gebietssicherung beim Streit zwischen Chile und Argentinien gegründete El Chaltén, ist im Aufbruch und bereit, so viel an Touristen aufzunehmen, wie es nur geht. Aller paar Meter entstehen Unterkünfte und Restaurants.
Die, die schon jetzt die Besucher bedienen können, die überwiegend aus dem mitteleuropäischen und nordamerikanischen Raum stammen, sind die absoluten Gewinner. Uns interessiert ernsthaft, wie hoch der prozentuale Anteil an Touristen aus dem eigenen Land ist. Wahrscheinlich sehr gering.
Am zweiten Abend, nach einer längeren Wanderung nämlich, entscheiden wir uns wieder in einem Restaurant zu dinnieren, die uns die unglaublich nette und sympathische Vermieterin empfohlen hat. Der Laden ist tatsächlich brechend voll und wir müssen zwanzig Minuten warten, bis wir einen Tisch bekommen. Ich mach’s mal kurz: Für wenig Leistung zahlt man verdammt viel und dies entspricht trotz der Abgeschiedenheit einer Abzocke.
Letztendlich fällt nach den Aufenthalten im Torres NP und im Südteil des Glaciares der im El Chaltén eher blass aus. Nun gehören wir auch nicht zu den Reisenden, die beim Wandern mit einer dramatischen Ausschüttung an Glückshormonen zu kämpfen haben. Wenn die Aussicht sensationell ist, ist das natürlich anders. Aber der empfohlene Weg, der uns als „eben“ empfohlen wurde, entpuppt sich erst als ständig ansteigende Strecke und geizt zudem mit Ausblicken, an den ich vor Begeisterung ständig stehen bleiben muss. Das Wetter ist durchmischt. Zwar hält sich das Wetter nicht an die Angaben in der entsprechenden App - die hatte nämlich Regen prophezeit - aber der Hauptakteur, das Fitz Roy Massiv hält sich bedeckt.
Ohnehin ist die Luft etwas raus und meine Bandscheibe bittet nach Monaten um Aufmerksamkeit.
So trennen sich nach einem schönen Spaziergang durch‘s Örtchen unsere Wege am letzten Tag. Während Rainer noch zum Mirador del Cerro Torre wandert, ohne jedoch das begehrte Panorama zu Gesicht zu bekommen, bleibe ich im Apartment und denke über die kommenden Reiseziele nach.
Morgen geht es an die Ostküste des Kontinents. Das ist dann immer noch in Argentinien. Und zwar der südöstlichste Zipfel Patagoniens.Baca selengkapnya
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- 23 November 2024 14.45 - 25 November 2024
- 2 malam
- 🌬 8 °C
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ArgentinaCerro Hewhuepen54°34’53” S 67°18’37” W
Bis ans Ende der Welt

Drei Tage nehmen wir uns Zeit, um bis Ushuaia [wird übrigens Usuaia ohne sch gesprochen], der südlichsten Stadt der Welt zu erreichen. Drei recht entspannte Reisetage mit Freestyle-Planung und wenig Vorwissen.
Am ersten Tag verlassen wir El Chaltén kurz nach Zehn. Den Blick in den Rückspiegel verkneifen wir uns lieber. Am Mirador stehen zu bleiben, wäre ebenfalls eine Zeitverschwendung. Der olle Fitz Roy will sich nicht zeigen. Dann eben nicht.
Es folgt eine elend lange Fahrt bis Río Gallegos. Gaschegos nennt es der Patagonier. Hier erreichen wir wieder den Atlantik und damit die Osküste des Kontinents, der hier etwa noch 400 Kilometer dünn ist. Das Zimmer im Hotel Patagonia ist groß und sonnig. Der Ort hat uns bei der Durchfahrt nicht sonderlich in den Bann gezogen. Das Einzige, weshalb wir uns überhaupt noch spät abends auf den Weg machen, ist der Británico Coctail Club, der gleich um die Ecke liegt. Es ist - wie der Name schon sagt - sehr britisch eingerichtet. Das Steak ist glücklicherweise aus Argentinien und die Qualität erreicht das Niveau des Steaks in Barreal 😋
Der zweite Tag ist in vielerlei Hinsicht recht offen in der Gestaltung. Was fest steht ist, dass wir heute das südamerikanische Festland verlassen und die Inselgruppe namens Tierra del Fuega, also Feuerland, erreichen werden. Das besteht aus vielen kleinen und einer großen Insel.
Den Streit um Feuerland zwischen Chile und Argentinien hat man 1881 mit einem Linealstrich gelöst.
Und so haben beide etwas abbekommen, jedoch ist der argentinische Teil nur über Chile zu erreichen.
Besuchern, die Ushuaia nur als Ausgangspunkt für Expeditionen zur Antarktis oder Südgeorgien nutzen und mit dem Flugzeug den Ort erreichen, ist dieser Fakt eher schnuppe.
Uns, die Tierra del Fuego landläufig entdecken wollen, steht eine Art zweifacher Staffellauf bevor sowie eine dazwischen liegende Wasserstraße, die einigen wegen der extremen Strömung das Leben kostete und einem, der sich für seine Entdeckung dieses Shortcuts namentlich für immer verewigt hat:
Fernão de Magalhães.
Die Wasserstraße zwischen dem südamerikanischen Festland und Feuerland kommt auf eine Gesamtlänge von 560 Kilometer, ist zwischen 3 und 30 Kilometer breit und war bis zur Eröffnung des Panamakanals im Jahr 1914 die bevorzugte Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik.
Das Unvorhergesehene auf dieser Strecke ist der Grund, dass wir weder eine Unterkunft noch Tickets für die Fähre gebucht haben.
Am Ende des Tages sind wir im gleichen Land, in dem wir gestartet sind, nämlich in Argentinien. Wir haben erfolgreich viele, viele Stempel im Pass und auf unseren Laufzetteln gesammelt und werden sagen: Grenzübergänge sind unsere neue Leidenschaft. Denn mit den Abläufen sind wir „familiar“. Und weil diese Tour nur von etwas mehr als einer Handvoll Reisenden gemacht wird, kennt man sich spätestens am vierten Checkpoint 😉.
Ach ja. Und die Fähre über das Estrecho de Magallanes, die für uns und das Auto umgerechnet nur etwa 20€ kostet, muss man nicht vorbuchen. Die fährt zwar nur einmal pro Stunde, ist aber so groß, dass alle Wartenden mitkommen. Zwischen Punta Delgado und Bahía Azul - so die Namen der Ableger im Niemandsland - ist die Magallanstrasse aber auch nur noch 4.5 Kilometer breit. Das Wetter könnte nicht besser sein und ein Wellengang wie auf der Fahrt Richtung Kangaroo Island ist glücklicherweise ausgeblieben 😅
Aufgrund der Tatsache unerwartet schnell vorangekommen zu sein, skippen wir den Gedanken im echt hässlichen Cerro Sombrero zu übernachten. Es wird das Status Hotel in Río Grande. Hier bekommen wir erst ein sehr trauriges Zimmer mit Null Ausblick, tauschen es aber für wenig Geld gegen ein Traumzimmer mit weitreichenden Blick auf die Stadt und den Atlantik. Abends essen wir was ein Feuerländer so isst - nämlicher Burger - in einer urigen Schänke gleich ums Eck.
Am dritten Tag sind nur noch etwa 200 Kilometer Weg übrig. Anfangs ist es plattes Weideland und auf halben Weg treffen wir wieder auf eine alte Bekannte, die Cordillera de los Andes. Bei ihrem Anblick sind wir so hin und weg, dass wir prompt wieder unsere Stühlchen auspacken und picknicken.
Das Wetter meint es wirklich gut mit uns. Und als wir Ushuaia erreichen, haben wir einen unglaublichen Blick auf den Ort, den Canal Beagle und auf die chilenische Inselkette ☀️Baca selengkapnya

PelancongHeute hatte ich mir schon zwei Fragen gestellt: wie wird „Uschia“ 🤓😊 ausgesprochen und habt ihr noch Platz für Stempel in Euren Pässen…

SYLWIA B.Es wird Usuaja ausgesprochen. Aber das „s“ gleich neben dem „h“ verleitet zu einem „sch“ 🙈

PelancongHier passt doch wirklich: da willst nich tot über‘n Zaun hängen … die Arme 😢

SYLWIA B.Das ist die natürliche Auslese, Christina. Wer zu unsportlich ist, bleibt hängen 😐 Tatsächlich haben wir zuvor nicht so viele tote Tiere übern Zaun hängen sehen, wie zwischen El Chaltén und dem Ende des Festlandes.
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- Hari 89–92
- 25 November 2024 - 28 November 2024
- 3 malam
- ☁️ 12 °C
- Ketinggian: 66 mi
ArgentinaUshuaia54°48’26” S 68°19’5” W
Ushuaia

Ushuaia empfängt uns nicht nur mit Traumwetterchen sondern auch mit einer Vollsperrung und anschließendem Stau.
Das InfinitySky Gebäude, in dem wir die nächsten drei Tage wohnen werden, wirkt von außen wie ein mehrstöckiger Wellblechcontainer. Im Inneren jedoch ist alles sehr, sehr stylisch. Unser Apartment ist sehr kompakt. Das Bett ein halbes Queensize Bett. Ein echtes Rätsel, ob hier nur zwei Kinder erwartet wurden? Es ist eisig kalt in den Zimmern, zudem lässt sich die Heizung nicht regulieren. Auch das Wasser ist kalt. Ich kontaktiere die Vermieterin und sie teilt mir mit, dass es leider ein technisches Problem gibt. Sie bietet uns an die Reservierung kostenlos zu stornieren.
Im ersten Moment bin ich entsetzt über das Angebot. Wo bitte soll ich jetzt um Vier am Nachmittag ein neues Apartment finden? Ärgerlich auch weil wir all unsere Belongings gerade hochgebracht haben.
Bei booking gibt es nichts Gescheites. Bei AirBnB, wo ich auch diese Unterkunft gebucht habe, habe ich so auf die Schnelle gar keine Hoffnung - aber falsch gedacht. Ein tolles bezahlbares Apartment ist noch zu haben. Und dann auch noch im gleichen Haus! Allerdings viel größer (womit wir kein Problem haben 🤭) und einem Ausblick zu drei Seiten. Wie nicht anders zu erwarten reagiert der Vermieter nicht sofort. Dennoch ok, denn es ist eine Immobilienfirma mit Sitz zwei Straßen weiter. Es ist kurz vor Fünf, als wir im Büro ankommen und sofort buchen wollen. Umgekehrt sind auch sie happy, auf den letzten Drücker noch etwas vermietet zu bekommen. Es gibt einen kleinen Lastminute-Rabatt. Am Ende zahlen wir pro Nacht 90€. Da kann man nicht meckern.
Nicht nur das Apartment ist um Einiges größer, auch das Bett. Die umlaufende Terrasse ist der Wahnsinn. Die Sache mit dem Wasser und damit mit der Fußbodenheizung ist auch hier der Fall, wie wir erfahren. Aber das Problem ist schon gelöst. Ohnehin ist die Wohnung viel wärmer als die in der unteren Etage.
Nach dieser Aufregung bleibt vom Anreisetag nicht mehr viel übrig.
Schön ist, dass die Sonne hier am Südzipfel des Kontinents ganz gemächlich erst Dreiviertel Zehn untergeht. Bis zur richtigen Dunkelheit haben wir noch eine weitere Stunde Zeit.
Unsere erste Amtshandlung ist ein Foto am Ushuaia-Schild. Normalerweise finde ich das affig. Aber wann ist man schon am Ende der Welt 😊
Die Restaurants im Ort sprechen uns überhaupt nicht an. Wir entscheiden selbst zu kochen.
In den üblichen Märkten wie Carrefour und La Anonima sieht gerade die frische Ware - wie übrigens in ganz Patagonien - ziemlich traurig aus. Das Gemüse ist alt bis vergammelt und schmierig verfault.
Gemüsehändler kann man in Ushuaia an einer Hand abzählen. Einer davon befindet sich glücklicherweise bei uns in der Nähe. Hier kommt die Ware der gewohnten Frische des restlichen Südamerika ziemlich nah. Die Auswahl ist prima, die Preise sehr moderat und die Ware selbst akzeptabel frisch.
Zapallito, eigentlich eine unreife Kürbisfrucht, gehört seit El Chaltén zu unserem neuen Lieblingsgemüse. Auch das gibt es hier reichlich.
Gut versorgt fühlt es sich in diesem Apartment wie ein Zuhause an. Endlich wieder kochen. Es ist etwas, das ich wirklich auf umseren Langzeitreisen vermisse. Und es gibt noch einen Vorteil: Wir können ausschlafen, ohne das Hotelfrühstück zu verschlafen.
Das nutzen wir nämlich am ersten Tag vollends aus.
Anschließend schauen wir uns Ushuaia an. Ein Städtchen von dem ich wenig lobendes gelesen habe. Sicher geizt es mit großartigen Attraktionen. Wir finden es dennoch gut. Im historischen Café, im Ramos Generales gibt es endlich einen richtig guten Cappuccino. Und anschließend geht es bei abendlicher Sonne auf die Promenade am Wasser und durch die Straßen Ushuaias, die irgendwo auch in einem österreichischen oder schweizer Skiort sein könnten.
Für den Besuch des Museums „El fin del Mundo“ und dem Gefängnis kommen wir am ersten Tag zu spät. Und verschieben es auf morgen. Aber als der Morgen kommt, habe ich so gar keine Lust auf Städtisches.
Die Cordillera mit ihren wunderschönen Lagunen ruft viel lauter 😎
Die neun Kilometer lange Wanderung zur Laguna Esmeralda, die als leicht bis mittel eingestuft wird, scheint machbar zu sein.
Wie so oft stellt sich aber heraus, dass Flachlandtiroler eine andere Vorstellung von Kategorien wie „leicht bis mittel“ haben 😅
Der Wanderweg führt erst durch ein ausgedehntes Lenga-Waldgebiet durchsetzt von Feuchtgebieten. Der Weg ist für uns recht anspruchsvoll. Denn es gilt im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein zu gehen. Nur zwei Passagen sind beplankt. Den restlichen Weg muss man meist hochkonzentriert einen idealen Weg suchen, um nicht durch Matschepampe oder Wasseradern waten zu müssen.
Und dann gibt es noch eine ausgedehnte Steilpassage.
Biber gelten hier als Plage. Diese Info ist den Schildern zu entnehmen. Die haben nämlich die Wälder auf allen Inseln der Tierra del Fuego stark geschädigt.
Aus ursprünglich 20 Tieren, die 1946 aus Nordamerika zur Fellproduktion eingeführt wurden (die übrigens alsbald wieder verworfen wurde) entstand aufgrund fehlender Feinde wie Bären und Wölfe, eine unbeherrschbare Population von mehr als hundert Tausend Exemplaren. Ihr Dasein, ihre Aktivität (Deichbau) mag niedlich klingen, sind aber Grund für Überschwemmungen und die damit verbundenen schweren Schäden am Baumbestand. Der Kampf gegen den Biber, der nicht hierher gehört, ist oberste Priorität aller Naturfreunde.
Die Wanderung ist übrigens am Ende ganze elf Kilometer lang und kostet uns den meisten Teil des Tages. Schön war’s trotzdem. Und ich bin froh, dass sowohl Knie als auch Bandscheibe sich wacker gehalten haben.
Bei der Vorbereitung für diese Reise hatte ich anfangs auch eine anschließende Reise zur Antarktis in Betracht gezogen. Nach dem Motto: „Wenn wir schon mal in der Nähe sind…“.
Letztendlich war es beim genauen Betrachten verschiedener Aspekte bald vom Tisch.
Zum einen macht mir Bootfahren in unruhiger See einfach nur Angst. Der Preis für die Momente auf dem letzten fast noch unberührten Kontinent steht in keiner Relation. Und das Ganze nur um hinterher sagen zu können „Wir waren da“.
Und letztendlich war ich geschockt, in meinem analogen Reiseführer lesen zu müssen, welche negativen Auswirkungen dieser Tripp zur Antarktis auf die Umwelt hat. Dort wird deutlich aufgerufen auf diese Reise zu verzichten.
Nach der recht kurzen Zeit am „Ende der Welt“ verlassen wir Ushuaia ohne Reise in die Antarktis, mit viel Ungesehenem und viel Unbesuchtem.
Dennoch war es eine schöne Zeit, bei der das schöne Wetter einen enormen Anteil hat.Baca selengkapnya
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- Hari 93
- Jumat, 29 November 2024 09.29
- 🌬 10 °C
- Ketinggian: 16 mi
ChiliRío Porvenir53°17’48” S 70°22’44” W
Wo bitte ist Porvenir?

Nach drei Tagen in Ushuaia ist es Zeit weiter zu ziehen.
Die Auswahl an Straßen in Patagonien ist sehr überschaubar. Für uns kommt eh nur eine in Betracht. Nämlich die, die wir auch auf dem Hinweg nach Ushuaia gefahren sind. Das Wetter ist heute etwas sonniger als auf dem Hinweg. Auch entdecken wir, in die andere Richtung gesehen, wieder neue Dinge. Neue Schilder. Neue Ansichten.
An der Grenze geht es wieder recht flott. Dieses Mal haben wir auch schon vorab die Zollerklärung online ausgefüllt. Das freut den Beamten im Check Point. Erfahrungsgemäß gibt es ja bei der Einreise nach Chile die strengere Kontrolle. Manchmal gibt es Scanner. Manchmal tut‘s ein Hund. Aber heute ist gar nichts. Es steht nicht einmal jemand da. Etwas verunsichert rollen wir vorbei… Aber es ist keiner da, den es interessieren würde.
Der Abzweig nach Porvenir, unserem nächsten Stopp beginnt mit einer unbefestigten, staubigen und sehr steinigen Straße. Wir beide sind ziemlich genervt. Hoffen natürlich, dass dies nur ein kleiner Abschnitt ist. Ist es aber nicht.
105 lange Kilometer rumpelt es. Die letzten Drei sind asphaltiert.
Die einzige Freude sind die Guanacos die am Rand der Baustelle stehen. Und endlich beobachten wir, wie sie über den Zaun springen. Ganz leicht und ohne Anstrengung.
Porvenir ist ein Fischerdorf ganz im Nordwesten der größten Insel Feuerlands.
Die Häuser mit ihrem Shabbylook allesamt fotogen. Wir steigen im Hotel Pulegan ab. Ein wirklich nettes und sehr sauberes Hotel im Nirgendwo. Ob es eine gute Entscheidung war hier zu übernachten, das weiß ich nicht.
Ein Wohnmobil müsste man haben. Dann hätte man gleich neben der Reserva Naturale Pingüino Rey übernachten können, für die wir erst am nächsten Tag die Tickets bekommen haben. Nun müssen wir am Tag zwei nochmals die 108 Kilometer wieder gen Osten fahren. Glücklicherweise scheint die Sonne. Aber es windet auch sehr.
Nach etwa 30 Kilometern steiniger Straße meldet sich lautstark der platte Reifen aus der Hinterreihe 🙄
Rainer nennt es Pitstopp. Na ja. Auf alle Fälle drückt es auf die Stimmung. Denn der Termin bei den Pinguinen steht fest: 12 Uhr müssen wir da sein.
„Das schaffen wir auf keinen Fall“ meint der Fahrer. Ich hoffe der irrt.
Und nein. Er hat Recht behalten. Aber wir wären nicht in Südamerika wenn man das nicht locker sehen würde. Eine Mitarbeiterin weist uns ein und dann geht’s zu den Pinguinen.
Während Rainer die gesamte Anreise über zweifelt ob wirklich welche zu sehen sein werden und damit nichts erwartet, bin ich mir so sicher dass es da Königspinguine gibt. Vor Ort bin ich es aber die ziemlich enttäuscht ist. Denn der Abstand zu den wirklich hübsch anzusehenden Königspinguinen ist enorm. Sind es 200 oder 300 Meter?
Wir stehen mit etwa zehn anderen in einem offenen Bretterverschlag. Der Wind hat an Stärke enorm zugenommen. Mit einem Handy braucht man gar nicht anfangen zu fotografieren. Die Aufnahmen sind nicht zu gebrauchen. Mein zwei Kilo Zoom muss ich auf volle Länge ausfahren. Bei dem Wind ist es kaum zu halten. Der Wind erzeugt einen Wirbel in der Lichtblende. Zum Glück hat meiner neuer Fotoapparat eine Augenerkennung. Und so „schiess“ ich einfach ab. Irgendein Bild wird schon gut sein. Zuletzt werden es 450 Aufnahmen. Das ist verrückt. Nicht alle sind zu gebrauchen. Für Bilder mit Nahaufnahmen muss ich diese noch am Rechner stark vergrößern. Das habe ich mir ganz anders vorgestellt.
Auf dem Rückweg wechselt ein Gürteltier knapp vor unserem Auto die Straßenseite. Wie gefährlich für ihn!
Argentinier essen spät. Sehr spät. Das passt herrlich in unseren Lebensrhythmus.
Halb Zehn gehen wir ins Puerto Montt, dem Dorfrestaurant zwei Gehminuten vom Hotel entfernt. Draußen ist es ja noch hell.
Die Speisen haben kein Weltniveau schmecken aber wesentlich besser als gestern im Hotel. Der Fisch ist exzellent und das Fleisch keine Schuhsohle. Und der Preis? Wir sind wieder im absolut untouristischem Argentinien.
Morgen geht’s weiter. Wieder über den Estrecho Magallan. Der ist hier vierzig Kilometer breit.Baca selengkapnya
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- Hari 94–95
- 30 November 2024 19.43 - 1 Desember 2024
- 1 malam
- 🌬 8 °C
- Ketinggian: 22 mi
ChiliPunta Arenas53°9’22” S 70°54’45” W
Last Stop Patagonia

Wir verlassen Feuerland. Es geht zurück aufs Festland über die Magallanstrasse, die hier etwa 40 Kilometer breit ist.
Für die Fähre, die uns von Bahia Chilota nach Punta Arenas bringt, zahlen wir für uns Zwei nebst Auto 58€. Ein fairer Preis finde ich.
Der Hotelier des Pulegan ist großzügig und lässt uns das Zimmer bis halb Eins nutzen. Gern hätten wir die Zeit zum Bummeln durch Porvenir genutzt. Aber die Wolken hängen tief. Und ab und zu nieselt es.
Um Zwei legt die Fähre ab.
Draußen stehen ist eigentlich keine Option. Wir sitzen neben einem netten Paar aus Deutschland, die richtige Langzeitreisende sind. Nicht so wir, die „nur“ vier Monate unterwegs sind. Der Erfahrungsaustausch hat einen enormen Mehrwert. Auf beiden Seiten.
Als die Fährspitze aber gefühlt hin und her fährt und die Fahrt unruhig wird, kann ich nicht anders und muss raus. Draussen pfeift der Wind und beim Anblick der zwei aufeinander zukommenden Unwetterklaster wünsche ich mir, dass die Fahrt schnell vorbei ist.
Zwei Stunden dauert sie. Als wir Punta Arenas erreichen, lacht die Sonne.
Es ist unsere letzte Station in Chile und so bevorrate ich mich bei Lider mit meinem Lieblingstee der Marke Dilmah. Vermutlich reicht es nun für ein halbes Jahr. Danach muss ich wieder nach Chile 😜
In der Unterkunft, das Hostal Puerta Roja, gibt es keine Rezeption und niemanden, der uns empfängt. An der Tür ist die Wifi Verbindung aufgeschrieben, damit checke ich die mir gerade zugesendete Mail und hier erfahren wir erst, welches Zimmer wir beziehen dürfen. Das Zimmer ist groß und hat mit Abstand das größte Bett auf unserer Reise. Schade, dass wir nur eine Nacht hier bleiben.
Vom Tag ist nicht mehr viel übrig.
Der empfohlene Besuch des Friedhofs fällt leider aus. Wir kommen zu spät.
Dann muss eben die Fahrt an der Küstenstraße als Besichtigung von Punta Arenas herhalten 😎
Das letzte Dinner dieses Reiseabschnitts gibt es im Steakhouse, dem „Estilo Magallánico“. Ein sehr schönes Restaurant mit grandioser Fleischauswahl.
Es ist ein würdiger Abschluss der Patagonien-Feuerland-Reise.
Halb Zehn sind wir wieder im Hostel. Es ist noch taghell.
Morgen geht’s gen Norden. Weit in den Norden. Und ich weiß schon jetzt, was ich ab morgen vermissen werde: Die langen Tage.Baca selengkapnya

PelancongIch mag ja diese bunt angemalten Häuser und Wände. Dann sieht es doch sooo viel schöner aus.

SYLWIA B.Die Gemälde auf der Hauptstraße waren wirklich ganz besonders. Ich nehme an, man hat alles aufgefrischt für den 500.Geburtstag der vor zwei Jahren stattgefunden hat

PelancongBei den Unruhen vor ein paar Jahren hat Punta Arenas auch besonders gelitten. Es war wohl einiges zerstört. Schön, dass nun alles wieder hergerichtet ist.
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- Hari 95
- Minggu, 01 Desember 2024
- ☀️ 24 °C
- Ketinggian: 390 mi
ArgentinaDepartamento de Gobernador Vicente Dupuy34°41’16” S 65°41’46” W
Das war‘s mit dem Süden

Wir schreiben den 1.Dezember.
Der Wecker muss einfach fies zu uns sein. Denn in diesen riesigen Betten, hätten wir gut und gern viel länger geschlafen.
Kurz nach Acht aber müssen wir am Airport sein deshalb stehen wir pünktlich um Sieben im Essensraum. Doch die Auslage ist leer. Die Angestellte lässt sich nicht weiter beirren und packt in aller Ruhe ein paar Dinge aus der eiskalten Kiste aus. Wir warten ganz geduldig. In der Zwischenzeit nehme ich mir eben schon einen Becher Kaffee. Boa. Der ist ja nur lauwarm! Ich frage ob es auch Frischen gibt. Aber nein. Gern stellt sie die Tasse in die Mikrowelle um den Kaffee aufzuwärmen 🙈
Ich nehme ein eiskaltes hartgekochtes Ei. Rainer ein paar süße Kornflakes. Das ist kein Frühstück. Schade um die Zeit.
Bis zum Airport brauchen wir eine knappe halbe Stunde. Das Einchecken verläuft entspannt. Ein Koffer hat 3kg Übergewicht. Deshalb sind wir beide jedes Mal ziemlich angespannt. Aus Erfahrung wissen wir es: Es gibt nichts Schlimmeres als in diesem Moment die Anweisung zu erhalten, das Gewicht auf Norm zu bringen. Aber wir haben Glück. Das Übergewicht wird hingenommen. Niemand kommt auf die Idee unser Handgepäck zu wiegen. Zum Glück. Zwar darf das Handgepäck eines Premium-Passagiers 16 Kilogramm wiegen, nur haben wir jeweils noch eine Art Weekender, die auch so schwer sind 🙈
Während wir warten bis es los geht, verschlechtert sich das Wetter zusehends. So komme ich nicht einmal auf die Idee den „guten“ Fotoapparat griffbereit zu haben. Schade eigentlich. Denn die ersten Spitzen lugen aus den Wolken. Laut Latam-App müssten wir gerade den Lago Argentino passiert haben. Ist das vielleicht der Fitz Roy, der da rausguckt? Kurz darauf sind riesige Gletscher wunderbar zu erkennen. Was haben wir für ein Glück!
Der weitere Flug ist dann absolut wolkenfrei. Vor der Landung machen wir eine große Runde und sehen wunderbar ganz Santiago. Nach insgesamt zwei Wochen in der Stadt ist die Orientierung ein Klacks.
Der Umstieg von Domestic zum International Airport macht alles andere als Spaß. Man verlässt praktisch das eine Gebäude und muss im anderen Gebäude den gesamten Ablauf der letzten Formalitäten nochmals absolvieren. Dabei ist es egal ob man Holzklasse oder eine höhere Klasse fliegt. Es gibt eine sogenannte „unique line“. Die kostet uns etwas mehr als eine Stunde. So erreichen wir den nächsten Flieger, als das Boarding schon längst begonnen hat. Nun. Das ist halb so schlimm. Schlimm finde ich nur, dass man erst ewig nicht vorankommt und dann den ganzen langen Weg zum Gate so hetzen muss.
Der Flug nach Montevideo, der Hauptstadt Uruguay‘s, startet pünktlich. Der Start ist extrem rumpelig. Genau wie schon im letzten Jahr, bin ich etwas angespannt. Wartend auf schwere Turbulenzen. Kurz bevor wir die Andenkette erreichen, bis dahin sind es etwa fünf Minuten ab Start, wirds‘s ruhig. Genau wie schon im letzten Jahr bleiben die Turbulenzen aus. Wie schön. Die Sicht ist perfekt. Mein Fenster auch recht sauber und nicht so stark zerkratzt.
Ich bin gefesselt von dem was ich sehen kann. Fantastisch! Wir können sogar den Aconcagua, den höchsten Berg Amerikas erkennen. Und definitiv überqueren wir die Anden auf dem gleichen Weg. Denn wie im letzten Jahr schon nehme ich die Laguna del Diamante auf.
Fünfzehn Minuten später ist der Spaß vorbei. Es folgt langweiliges Flachland.
Der Flug ist insgesamt kurz. Der Service enttäuscht. Das Essen das gleiche wie auf dem innerchilenischen Flug. Nur hat man die Chips auf den Teller geschüttet und das heiße Sandwich daneben gelegt. Das war sowohl auf dem Flug aus Brasilien als auch im letzten Jahr nach Argentinien ganz anders. Auch die Versorgung mit Sauvignon Blanc ist enttäuschend. Eine Flasche - bei zwölf Passagieren der Premiumclasse.
In Montevideo nieselt es. Es sind dennoch knapp zwanzig Grad mehr als heute früh.
Die Freundlichkeit des Avis-Mitarbeiters ist fast schon unglaublich. Denn er fährt das Auto direkt vor den Eingang des Airports damit wir nicht nass werden!!!
Das macht echt total sprachlos.
Am Ende der Reise bekommen wir endlich kein weißes Auto. Auch kein „Tukkson“. Ich habe ein kleines Stadtauto gebucht. Mit drei Türen. Wir bekommen einen Chevrolet Onyx mit fünf Türen. Für den kurzen Aufenthalt in Uruguay ist der Kleine perfekt 👌
Die auffällig extreme Freundlichkeit und zuvorkommende Art nimmt im Hotel kein Ende. Wir wohnen am Rand der Stadt. Ein stylisches Hotel. Das Eckzimmer mit abgerundeter Scheibe ist aber recht kompakt. Aber das Bad ist viel zu eng. Man kann gar nicht gerade auf der Toilette sitzen. Die Handtuchstange drückt in den Arm! Den meisten Platz hat man dafür in der Dusche 🤣
Kurz nach Sieben gehen wir essen. Draußen ist es stockdunkel. Wusste ich‘s doch, dass ich die langen Tage Patagoniens vermissen werde. Was ich ich nicht vermisse sind geschlossene Schuhe und Anorak. Die dürfen jetzt in den Koffer. Sandalen für mich und für Rainer kurze Hosen. Wir genießen wieder Sommer!Baca selengkapnya

PelancongHast Du alle Kratzer der Flugzeugscheiben wegradiert? Das ist Mega klar aus dem Flugzeug.

SYLWIA B.😂das war die Entschädigung für die zerkratzte Scheibe auf dem Hinflug. Das sind Aufnahmen mit dem IPhone. Mittlerweile weiß ich, wie man es halten muss um die Reflexionen so gering wie möglich zu halten: Direkt an die Scheibe und nach unten kippen.

SYLWIA B.Ja. Und alle müssen durch. Wir hatten es im letzten Jahr auch schon erlebt. Aber irgendwie wieder vergessen. Aber als wir in diesen Raum reinkamen …🙈
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- Hari 95–98
- 1 Desember 2024 - 4 Desember 2024
- 3 malam
- ☀️ 20 °C
- Ketinggian: 24 mi
UruguayPunta del Buceo34°54’23” S 56°8’5” W
Montevideo - Die Hauptstadt Uruguay‘s

Uruguay war niemals mein Wunschziel. Doch bei der Planung blieben einfach zwei Wochen bis zum Rückflug nach Berlin übrig. Zwei Wochen nur in Buenos Aires wollten wir aber auch nicht verbringen. Schließlich haben wir die Stadt schon im letzten Jahr „durchkämmt“. Dabei zwar lieben gelernt, aber eine Woche sollte auch dieses Jahr reichen.
Deshalb kam mir überhaupt die Idee Uruguay’s Hauptstadt und der ältesten Stadt des Landes einen Kurzbesuch abzustatten.
Dass Buenos Aires auf der anderen Seite des Río de la Plata liegt, trifft sich sehr gut 😉
Zwei ganze Tage haben wir uns Zeit genommen. In der Stadt, die noch nach ihrem Stil sucht. Beeindruckende Sehenswürdigkeiten finde ich auch im Netz nicht. Wir wohnen am östlichen Stadtrand, an der Bucht Puerto del Buceo.
Uruguay gilt als Schweiz Südamerika’s. Das merkt vor allem Rainer als Fahrer, spätestens auf der Straße, als er regelmäßig beim Überholen geschnitten wird. Diese Fahrweise kennen wir nur aus der Schweiz. Generell unterscheidet sich der Fahrstil deutlich von dem, der gesamten diesjährigen Reise. Egoistisch und rechthaberisch ist man hier auf den Straßen unterwegs. Vermissen tun wir das lieb gewonnene der Situation angepasste Fahren.
In der Altstadt Montevideos stehen schöne sehr alte Bauwerke. Viele sind gut erhalten beziehungsweise werden gerade modernisiert.
In einem einstöckigen Gebäude, das eine fragwürdige Stabilität hat, befindet sich ein Estacionamento. Ein Parkplatz. Für umgerechnet 2€ die Stunde parkt unser Auto hier sicher.
Das wirklich prächtige Gebäude der Moneda befindet sich schräg gegenüber. Hier gibt es eine kostenlose Ausstellung über die Geschichte der Gauchos in Uruguay. In der Mitte stehen gut restaurierte Bankschalter. Insgesamt ein wirklich guter Einstieg.
Wir schlendern anschließend durch die Straßen. Was uns aber sofort ins Auge springt, sind die massenweise Schmierereien an den Hauswänden.
Am Ende landen wir im Mercado del Puerto. Ein Markt der kein echter Markt mehr ist. Hier gibt es einige wenige Andenkenläden und viele Restaurants, die uruguayisches Rindfleisch offerieren, das dem argentinischen in nichts nachstehen soll.
Als bekennende Fleischfresser entscheiden wir uns für eins, das entlang der „offenen Küche“ in Form einer etwa 4x4 Meter großen Asada (Grill) eine umlaufende Bartheke hat. So können wir der Zubereitung genauestens zusehen. Das Zusehen der klar aufgeteilten Arbeitsgänge allein ist spannend und so unterhaltsam.
Wir verdrücken erst eine gegrillte Morcilla salada (hausgemachte Blutwurst im Darm) und im Anschluss nimmt jeder noch ein „Súper Baby“ - wie sich das etwa 500 Gramm schwere Ribeye hier nennt. Was für ein Genuss!
Am zweiten Tag beginnen wir wieder mit etwas Kultur. Besuchen das Parlamentsgebäude im Norden Montevideo‘s, dann den bedeutendsten Platz der Stadt, die Plaza Indenpedencia , die wunderschöne Kathedrale auf der Plaza de la Constitutión, um uns dann im hochgelobten Café Brasilero kurz auszuruhen. Das Café enttäuscht auf ganzer Linie. Wieder einmal bin ich auf Tripadvisor reingefallen! War es doch früher stets ein zuverlässiger Ratgeber.
Zuletzt stellen wir wieder in diesem Bruchbau von Estacionamento, wo wir gestern schon standen, das Auto ab, schauen uns noch die schöne Plaza Zabala an, um am Ende der Rundtour wieder an der Bartheke des El Palenque zu landen, um ungehemmt Fleisch zu schlemmen. Heute gibt es für Rainer wieder ein Súper Baby und für mich ein Asado, ein Stück Rippe mit Flanksteak 😋
Nach drei Nächten ziehen wir weiter. Wären wir länger geblieben, wüssten wir nicht, was wir hier noch machen sollten. Obwohl die Stadt direkt am Wasser liegt und auch hervorragend gepflegte Strände nebst Promenaden hat, lädt das stets braune Schlamm geschwängerte Wasser überhaupt nicht zum Baden ein.
So war die Entscheidung nach dieser Zeit weiter gen Westen des Landes zu ziehen, genau richtig.Baca selengkapnya
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- Hari 98–100
- 4 Desember 2024 - 6 Desember 2024
- 2 malam
- ☀️ 24 °C
- Ketinggian: 29 mi
UruguayPunta San Pedro34°28’20” S 57°51’2” W
Colonia del Sacramento

Wir ziehen weiter, bleiben aber an der südlichen Küste Uruguay’s.
Colonia del Sacramento, die 1680 gegründete, älteste Stadt Uruguay‘s, ist unser nächstes Ziel.
Wir schlagen gleich mal zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen sehen wir auf dem Weg noch etwas mehr vom Land und zum anderen wird die Überfahrt nach Buenos Aires von Colonia mit der Fähre nicht ganz so lang. Letzteres freut besonders mich, da ich ja bekanntermaßen kein Schiffs-Fan bin.
Die Ruta 1 ist sehr gut ausgebaut und so kommen wir flotter voran als gedacht. Um nicht zu früh vor Ort anzukommen, machen wir auf halben Weg einen Schlenker über die Schweizer Enclave Nueva Helvecia. In einem Café, das glatt einem Drehort eines amerikanischen 60er Jahre Films entstammen könnte, füllen wir unseren Koffeinspeicher auf.
Der Verkäufer trägt eine Art Bäckermütze 👨🍳, die Küchelchen sehen so perfekt wie unecht aus und als Rainer meinen Cappuccino statt in einem Becher doch bitte in einer Tasse hätte, wird eine Tasse die eigentlich zum Verkauf in der Auslage steht, ausgepackt, ausgewaschen und da drin der Cappuccino eingefüllt 😍
Wir sitzen vor dem Café, genießen unser Gebäck und beobachten das Geschehen auf der Kreuzung. Abgesehen von irgendwelchen aufgemotzten, lautstark knarrenden Fahruntersätzen, ist hier nix los. Wir Berliner nennen es schlicht und ergreifend: Totentanz.
Aber wir haben noch nicht genug und schauen uns auch noch auf dem Hauptplatz des Ortes um. Praktisch jedes Gebäude verweist mit seinem Namen oder auch mit Aufdrucken der Schweizer Kantone auf die Ursprünge der Bewohner .
In Colonia beziehen wir ein sehr schönes Eckzimmer in der Posada Plaza Mayor aus dem Jahr 1860. Das Anwesen hat einen wunderschönen Innenhof im spanischen Stil. Unser Zimmer scheint das beste der gesamten Posada zu sein, denn im Vorbeigehen sehen wir, dass andere Zimmer viel kleiner sind und einige sogar kein Fenster haben.
Die Altstadt erkunden wir mit den klapprigen Rädern, die es in der Posada gibt. Die ist recht klein, das Fahren mit den Rädern recht unbequem und so retten wir uns zwischendurch in ein Café. Hier snacken wir Morchilla salada uns einen Salat, denn das Frühstück im Hotel war zwar wunderschön auf dem riesigen Tisch inszeniert, aber irgendwie haben wir davon nicht satt werden.
Colonias Altstadt ist letztendlich in der Hand der Tagestouristen, die aus Buenos Aires oder Montevideo „einfliegen“. Und nur auf die stellt sich die Gastronomie ein.
Am frühen Abend dann, sind die meisten Bürgersteige hochgeklappt. Da hat man schon Mühe ein Restaurant zu finden das noch geöffnet ist.
Am ersten Abend essen wir deshalb im von der Posada empfohlenen Restaurant Charcó für viel Geld mittelmäßige Speisen.
Am zweiten Abend aber entdecken wir die Casa Viera. Die Einrichtung ist stylisch, die Speisen sehr modern umgesetzt und unglaublich lecker. Und das Ganze für vollkommen akzeptables Geld.
Rückblickend gesehen, wird der Aufenthalt in Colonia nicht zu meinen Highlights gehören. Es kann in keinster Weise mit solchen wunderschönen historischen Orten wie Paraty in Brasilien beziehungsweise Barichara sowie La Playa de Belén in Kolumbien standhalten .Baca selengkapnya

PelancongAuch wenn in der Stadt Totentanz ist, in Berlin habe ich so liebevoll gestaltete Blumenrabatten nie gesehen.
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- Hari 100–106
- 6 Desember 2024 - 12 Desember 2024
- 6 malam
- ☀️ 27 °C
- Ketinggian: 34 mi
ArgentinaPlaza Italia (Buenos Aires)34°34’55” S 58°25’26” W
Buenos Aires - Teil 1

Mit der Fähre der Firma Buquebus (namens Silvia Ana) dauert die Überfahrt über den mächtigen Río de la Plata, der hier etwas mehr als 50 Kilometer breit ist, eine Stunde bis Buenos Aires.
Es ist die letzte Station unserer dritten Langzeitreise. Vorher müssen wir natürlich die gesamte Grenzprozedur über uns ergehen lassen. Trotz der langen Schlangen, läuft das Anstehen sehr zivilisiert ab. Gerade als wir los fahren, kommt die Sonne raus. Denn es hat tatsächlich die gesamte Nacht geregnet und gewittert. Nachts ist das aber auch vollkommen in Ordnung 😉
Nach der Ankunft holen wir die Koffer vom Band, danach wird penibel kontrolliert, dass jeder nur sein Gepäck mitnimmt und dann läuft es ab wie überall auf der Welt. Die wenigsten nutzen das Taxi. Die Mehrzahl bucht Uber.
Wir lassen uns wieder im Stadtteil Palermo nieder. Die Lage und der Stadtteil selbst hat uns im letzten Jahr richtig gut gefallen. Es ist nicht das Zentrum. Und das ist gut so. Rafa‘s Apartment, das wir im letzten Jahr bewohnt haben, war leider aber schon ausgebucht. Und so sind wir im gleichen Haus allerdings in der 21.Etage untergekommen. Die Wohnung ist nicht so luxuriös. Aber vollkommen ok. Die Aussicht ist unverstellt zu allen Seiten.
Es ist kurz vor Eins und die Reinigung ist noch im Gange. Wir stellen die Koffer ab und gehen zu Tonno Soho um die Ecke zum Lunchen. Es fühlt sich wie zu Hause an. Wir kennen uns hier sehr gut aus.
Abends geht’s in die Carnecería. Ein Riesensteak verschlingen. Aus Erfahrung teilen wir uns das. Ich frage mich jetzt, wie wir im letzten Jahr jeder ein solches Monster verdrücken konnten 🙈 Leider müssen wir das erste Steak zurückgehen lassen. Das zweite ist dann prima. Aber wir vermissen den tiefen Rindfleischgeschmack.
Auch das Busfahren haben wir schon im letzten Jahr lieben gelernt. Schneller kommt man nicht von A nach B. Die Routen auf Hauptverkehrsstraßen haben eine eigene Busspur. Es sind zwei Spuren pro Richtung in der Mitte der Fahrbahn, die dafür eingerichtet worden sind. Klar abgegrenzt inklusive Wartebereich. Das gilt natürlich nur für die ganz breiten Avenidas. Auf engeren Straßen wird der gemeine Autofahrer einfach weggehupt. Nach dem dem Motto: „Bahn frei - der Bus kommt!“
Mit dem 29er Bus fahren wir am ersten Tag ins kunterbunte Barrio Boca. Die Fahrt ist lang und gleicht praktisch einer herrlichen Stadtbesichtigung. Hier besorgen wir ein Fussbalhemd für unseren Enkel. Ich hatte ja im Sommer klare Anweisungen erhalten 🫡
Nach einer leckeren Choripán (eine Grillwurst mitsamt Chimichuri und Tomatengedöns) geht’s wieder zurück.
Ein Buchladen der besonderen Art ist unser Ziel. Zu gern mache ich mich über die Superlative einiger Beschreibungen lustig. El Ateneo Grand Splendid soll die schönste Buchhandlung Südamerikas sein.
Schon beim Betreten stimme ich zu. Es ist schon einzigartig. Ein einstiges Theater das zur Buchhandlung umgestaltet wurde. Umgebaut werden musste nicht viel. Sitze raus und Regale rein. Der Rest blieb. Wunderschön. Auf der einstigen Bühne befindet sich ein Café. Klar, dass auch wir hier Platz nehmen und „Gucken ob keener guckt“.
Abends gehts wieder mit dem 60er Bus bis zum „La Brigada“. Einer hochgelobten Parilla, wo das Fleisch mit dem Löffel geschnitten wird. Das Ribeye ist lecker. Meine Asada eine Schuhsohle. Nicht zu vergleichen mit der in Uruguay!
Am Sonntag tun wir das, das alle Porteños (so nennen sich die Einwohner von Buenos Aires) tun. Wir besuchen einige Parks. Davon gibt es sogar fussläufig von unserem Zuhause recht viele. Den EcoParque wollten wir eigentlich mit Bus nur tangieren. Doch erst lockt das imposante Eingangstor und dann die ersten historischen Bauwerke.
Letztendlich lassen wir es mit dem Bus und entdecken den einstigen Zoologischen Park, der einem Erholungs- und Tierpark gleicht. Unglaublich ist, dass dieser Park kostenlos ist. Einige Tiere laufen frei umher. Eins ist ein absolutes Novum für uns. Ein Patagonia Mara. Sieht aus wie ein Capybara, den wir schon in Brasilien beim Streunen durch einen Park bestaunen konnten. Nur hat es viel zu dünne und ungünstig unterschiedliche Beinchen. Sieht irgendwie hilfsbedürftig aus. Dann gibt es auch noch Giraffen und Hippos zu bestaunen. Die sind dann natürlich eingezäunt.
Ein herrlicher Park folgt dem Nächsten. Allesamt super gepflegt und dennoch kostenlos. Am Ende landen wir im Jardín Japonés, dem ursprünglichen Ziel. Schön ist er und erinnert uns wegen den angrenzenden Hochhäusern stark an den Hamarikyu Garden in Tokyo.
Zuletzt geht auch noch die Plaza Alemania, mit einem dominanten Brunnen. Eine Schenkung der Deutsche Gemeinde im Jahr 1909.
Am Ende des „kleinen“ Spaziergangs waren es etwa neun Kilometer. Aber das war noch nicht alles. Abends ging’s wieder zum Kuh-Essen. Ins berühmte Don Julio. Die Plätze habe ich natürlich wieder vor drei Monaten reserviert. Der Laden ist tatsächlich wieder ausgebucht. 19Uhr wird geöffnet. Um reinzukommen ist Schlangestehen angesagt, denn schließlich muss die Reservierung geprüft werden. Als Entschädigung gibt es edles Prickelwasser. Es ist unglaublich, dass trotz der horrenden Preise der Strom der Willigen nicht abreißt. Letztes Jahr war es unser absoluter Höhepunkt. In diesem Jahr bin ich persönlich etwas ernüchtert. Mein persönlicher Favorit bleibt das Steak in Barreal und in Montevideo. Ungeschlagen allerdings ist der Geschmack der Tomaten aus eigenem Anbau.
Nach drei Tagen Fleisch lüstet es mir nach etwas Normalen. Mal sehen.Baca selengkapnya
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- Hari 100–106
- 6 Desember 2024 - 12 Desember 2024
- 6 malam
- ☀️ 27 °C
- Ketinggian: 30 mi
ArgentinaPlaza de Mayo34°36’44” S 58°22’8” W
Ich will hier nicht weg…😩

Die zweite Hälfte der Zeit in Buenos Aires verbringen wir ganz entspannt. Wir haben echt Glück mit dem Wetter. Von insgesamt sechs Tagen scheint die Sonne fünf Tage absolut wolkenlos. Ausgerechnet an dem Tag, als wir eine Buchung für eine Tour im Palacio Barolo haben, zieht eine zarte Wolkendecke auf.
Nun gut. Ist nicht zu ändern. Doch ehe wir den ersten Balkon in der 14.Etage erreicht haben, werden die Wolken nur noch zu schönen Deko-Elementen.
Die Führung ist gut gemacht. Sehr informativ. Und ich kann mir das schmunzeln kaum verkneifen, als wir beide - die auch den sogenannten Zwillingsbau in Montevideo, den Palacio Salvio gesehen haben - gefragt werden, welcher der Schönere ist. Das ist, was wir in Südamerika so oft abgefragt werden: Findet ihr Rio oder São Paulo besser? Chile oder Argentinien?
Die restlichen Etagen (es sind sechs!) geht’s im immer enger werdenden Aufgang nur noch zu Fuß. Die letzten zwei bis zur Glaskuppel sind nur noch Schulterbreit. Der Rundumblick aber entlohnt für all die Strapazen.
Die Temperatur klettert tagtäglich Richtung 30 Grad Marke. Aber es ist angenehm trocken.
Wir genießen das Ausschlafen und den Pool. Mit ein paar Bahnen ziehen, versuchen wir wieder etwas Spannung in den Körper zu bringen. Wieder einmal haben wir auf der gesamten Reise die Körperertüchtigung so ziemlich schleifen lassen. Aber wie soll das gehen, wenn ständig leckere Speisen locken? Bei Tonno Soho zum Beispiel, einem Eck-Café, gibt es die Torta Tricolore. Eine Speise aus drei Schichten: Spinat - Käse - Kürbis 😋 Und dazu ein „Patagonia 24.7“ Unser bevorzugtes Bier in Argentinien. Dieses hat den Vorteil, dass wir beim bestellen auch die Zahlen etwas üben (müssen). Dafür beherrschen wir nach drei oder vier Malen die Zahlen und können sie aussprechen ohne nen Knoten in die Zunge zu bekommen.
Das lässt die Kellnerin jedes Mal schmunzeln 😉
Am vorletzten Abend überrascht mich Rainer mit einem Besuch eines Blumenladens. Schön ist er. Das Besondere sind allerdings nicht die Blumen, sondern die große Kühlschranktür. Man muss die entscheidende Frage stellen und dann wird sie geöffnet. Es folgt ein enger Abstieg und wir landen in einer unterirdischen Bar mit sehr viel Stil. Die Musik ist klasse, die Cocktails sehr speziell. Das Essen lecker. Und das Flair aus den Zeiten der Prohibition einfach unbeschreiblich.
Die Karte glüht täglich.
Nein nicht die Kreditkarte.
Die Sube-Karte. Denn Busfahren in Buenos Aires macht unendlich
viel Spaß.
Sechzehn Tausend Busse sind täglich auf den Straßen unterwegs. Nur mal zum Vergleich: 1.630 sind es in Berlin, das Deutschlands größtes Busnetz besitzt.
Allesamt in verschiedenen privaten Händen. Manch eine Linie hat sogar ihre eigene Website.
Die Fahrt ist ziemlich ruppig. Es wird materialverschleissend gefahren. Aber das scheint zweitrangig.
An der Haltestelle steht man in einer Reihe an. Und es geht zügig zu. Der erste in der Reihe zeigt mit der Hand an, dass man mit will. Ohne dieses Zeichen bleibt der Bus auch an einer Haltestelle nicht stehen. Die Tür wird schon während der Anfahrt geöffnet, so dass jeder Passagier immer sofort vor dem geöffnetem Eingang steht.
Eingestiegen wird nur vorn. Der Busfahrer tippt den Preis ein, nachdem jeder sein Ziel genannt hat. Das geht so ungemein schnell. Wir zahlen aber eh immer den Höchstpreis. 445 oder auch 443 Pesos pro Person - also 42 Cent. Das ist ein Vielfaches von dem, das wir im letzten Jahr gezahlt haben. Dennoch spottbillig verglichen mit den Berliner Preisen.
Uns gefällt diese Art der Geschwindigkeit. Dennoch läuft alles sehr aufmerksam ab. Braucht jemand länger zum Einsteigen, wird es selbstverständlich berücksichtigt. Auch bleibt der Fahrer trotz aller Geschwindigkeit in Ausnahmefällen für einen Passagier stehen, wenn dieser zwischen den Stationen winkt. Und niemals lässt er einen Abhetzenden stehen. Da wird die Türe eben nochmals geöffnet. Und alles geht sehr zügig.
Und so entscheiden wir uns am letzten Tag - natürlich nach einem ausgiebigen Sonnenbad am Pool - für‘s Busfahren. Einfach so. Wir fahren nochmals zur modernen Promenade am Hafen und genießen das Flair.
Ach so. Nach so viel Kuh essen, kochen wir auch mal wieder. Meist entscheiden wir operativ was genau. Im kleinen „Konsum“ schräg gegenüber unseres Hauses, gibt es auch um 9pm oder auch später ein ausreichendes Angebot an allem, was wir brauchen. Auch Zapallita, das wir in Patagonien kennengelernt haben.
Der Abreisetag macht mich traurig. Wie kann die Zeit nur so erbarmungslos rasen? Das fantastische Wetter macht den Abschied noch schwerer.
Wir dürfen bis Eins bleiben. Verlassen aber das Apartment dann doch eine halbe Stunde früher. Mit dem Cabify geht’s zum Airport EZE. Die knapp einstündige Fahrt kostet dieses Jahr 31€.
Am Airport ist vieles automatisiert. Mit dem biometrischen Pass müssen wir nicht anstehen. Die Taschen müssen bei der Gepäckkontrolle nicht geleert werden. Auch dürfen wir Wasser im Handgepäck haben.
Zwei Stunden verbringen wir in der Lounge. Und als wir rauskommen, ist es stark bewölkt.
Uups. Habe ich etwa die gesamte Sonne eingepackt?
12.23 Stunden genau dauert der anfangs wacklige Flug am Rand enormer Gewitter von Buenos Aires bis Frankfurt. Wir sitzen wieder im Stübchen. Reihe 84 ist unsere Lieblingsreihe. Das Essen ist köstlich. Das Ojo de Bife ist medium rear und zarter als in manch einer Parilla.
Den Rest habe ich verschlafen.
Bis Berlin fliegen wir in Rekordzeit. Denn der Abflug verzögert sich. Eine Famile aus Buenos Aires kam nicht. Wir waren es nicht 🤷♀️
Unsere Koffer erscheinen als eine der ersten. Und der familiäre Fahrdienst ist auch schon da.
Das war’s also.
107 Tage voller Erlebnisse und Abenteuer im südlichen Teil Südamerikas.
Das Fazit folgt demnächst 🤞🏻Baca selengkapnya

PelancongHerzlich Willkommen zu Hause und ich hoffe, du hast dir bis Weihnachten nicht allzu viel vorgenommen und kannst einen weichen Übergang ins alltägliche Leben vollziehen. Ich kann es mir zwar kaum vorstellen, da ihr sicherlich wieder ein volles Haus zu den Feiertagen habt. Lieben Dank für die tollen Berichte eurer langen Reise. Ich habe es wieder genossen und mich an deinen Bildern erfreut. Macht ihr eigentlich nur Heimaturlaub oder gönnt ihr euch eine längere Verschnaufspause?

SYLWIA B.Schön dass es Dir gefiel. „Weicher Übergang“ …was für eine schöne Beschreibung. Ich habe vorhin gerade festgestellt, dass das Einleben im Sommer viel einfacher funktioniert. Das ist ja kurz nach 4pm nicht nur dunkel sondern auch noch kalt! Die tausend Aufgaben, die ich mir nur für heute vorgenommen habe, schmelzen auf Drei bis Vier 😏 Der Geist ist willig - das Fleisch schwach! Und ja. Die Bude ist voll ab nächstes Wochenende. Wir freuen uns unendlich auf unsere Enkel! Familie ist der eigentliche Reichtum im Leben 😍

SYLWIA B.Ach ja. Mein Schwager macht sich schon lustig und sagt es sei unsere Ferienwohnung. Ja Anfang März geht’s wieder auf Reise. Nicht mehr so lange. „Nur“ zwei Monate. Wir müssen uns so langsam das lange Verreisen abgewöhnen 🙈
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- Hari 107
- Jumat, 13 Desember 2024
- ☁️ 3 °C
- Ketinggian: 31 mi
JermanDHM52°31’5” N 13°23’53” E
Was übrig bleibt…

…ist nicht nur die Erinnerung.
Seit Freitag dem 13. (Dezember) sind wir nun wieder zurück. Die folgenden Tage vergehen dann wie im „D-Zug“ oder neumodisch Bullet Train genannt 😉
Wie auch nach den letzten beiden Langzeitreisen kämpfen wir uns durch die (selbst vereinbarten) Termine.
Es ist mein rein subjektives Empfinden. Aber die läppischen vier Stunden Zeitverschiebung finde ich schwierig. Die kurzen Tage des deutschen Winters machen es nicht einfacher.
Die Zeit rast auch hier. Weihnachten in Familie. Und dann auch schnell noch mein Auto kurz vor dem Sterben retten, ein Neues suchen… und nebenbei die kommende Reise planen.
So dauert es vier Wochen, bis ich es zum Rückblick schaffe.
Das war sie also:
Unsere 2.Südamerikareise.
Als Planer bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich da zusammengestellt habe. Einiges hat meine Erwartungen übertroffen. Und es gab so einige Momente großer Herausforderungen in jeglicher Hinsicht.
Südamerika zum Zweiten zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass wir uns so richtig heimisch auf diesem Kontinent fühlen. Unser Spanisch ist nun zufriedenstellend.
Zusammen mit der anderen Reise haben wir nun fünf Länder Südamerikas in acht Monaten ziemlich gründlich bereist.
Brasilien war - wie ich schon schrieb - kein Wunschland.
Die Zeit dort vergleiche ich gern mit dem Aufenthalt in Kolumbien. Wir haben keine Naturwunder gesehen. Aber es sind die Menschen, die das Land ausmachen. So angenehm und liebenswert. So offen uns Fremden gegenüber. Wahrscheinlich wird uns Brasilien nochmals wieder sehen.
Und dann kam der große Part Chile und Argentinien.
Die Zona Norte war schon bei der Planung mein Favorit. Und es bleibt eben auch mein absoluter Favorit im Rückblick. Ich liebe dieses Karge. Das trockene und kühle Klima. Wenn die Sonne aus dem Kosmos direkt auf die Haut trifft und die läppischen, gefühlten 10 Grad sich wie Hochsommer anfühlen. Ich liebe dieses Gefühl, nicht mehr auf dieser Welt zu sein. Ich liebe dieses Ungewisse. Und eben die Erfahrung, dann doch nicht allein zu sein. Die Gewissheit zu haben, im Notfall doch Hilfe zu bekommen. Das macht für mich diese abgelegene, dünn besiedelte Gegend Chiles aus.
Nicht weniger schön begegnete uns der mittlere Teil, südlich der Zona Norte bis Santiago beidseits der Grenze Chiles und Argentiniens. Das war dann wohl eher Rainers Highlight. Mehr Grün. Mehr Natur.
Und dann kam Patagonien und Feuerland. Um ganz ehrlich zu sein, hat dieses Areal nur Raum in der Planung erhalten, weil „alle“ so begeisterte Berichte liefern. Wahrscheinlich war es auch unsere Skepsis, unsere Voreingenommenheit, die unsere Erinnerungen und wirklich schönen Momente an die aussergewöhnliche Natur im Nachhinein im noch besseren Blick erscheinen lässt. Petrus hat uns nicht im Stich gelassen. Dennoch ist eins klar: Dieses Stück Land wird uns nicht wieder sehen. Es waren die horrend überzogenen Preise, die für alles dort aufgerufen werden, die einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Uruguay am Ende Reise war nett. Nicht mehr. Etwas öde und allein betrachtet kein Ziel, das ich irgendjemand dringend empfehlen möchte.
Ach halt! Beinahe hätte ich die Asada in Montevideo vergessen. Das beste Fleisch seit Barreal in Argentinien.
Zum Schluss noch etwas für Freunde der Statistik (wie wir es beide auch sind)
Zunächst der Blick auf die objektiven Fakten:
Gesamte Reisezeit: 3.5 Monate
Unterkünfte: 39 :
Gebucht:
5 x direkt im Hotel
4 x hotels.com
19 x booking.com
4 x WhatsApp
5 x AirBnB
2 x ohne jegliche Reservierung
Gesamte Zeit in der Luft: 48 h
Das waren:
3 Internationale Flüge
FRA - GRU
BSB - SCL
SCL - MVD
EZE - FRA
6 Inlandsflüge
BER - FRA
CNF - BSB
SCL - CAL
SCL - PNT
PUQ - SCL
FRA - BER
Auf 11 Airports
2 Airlines (LH & LATAM)
Mit 3 verschiedene Flugzeugtypen
6 PE / 4 BC
Bereiste Länder:
Brasilien
Chile
Argentinien
Uruguay
Gefahrene Kilometer: 10.505
(3 Monate)
Brasilien:
Sao Paulo - Belo Horizonte:
2.258 km - Jeep Compass
Brasilia:
137 km - Hyundai HB20
Chile/Argentinien:
Calama - Calama
3.137km - Hyundai Tucson
Calama - Santiago
3.872km - Hyundai Tucson
Patagonien
3.198km - Hyundai Tucson
Uruguay
298km - Chevrolet Onix
Das war unsere dritte Langzeitreise. Die zweite durch Südamerika.
Dieser zeitnahe im Telegrammstil verfasste Bericht ist eigentlich nur mein Spickzettel für den Bericht auf meiner Website, der beschämend hinterher hinkt. Dennoch freue ich mich für jeden Kommentar, jede Frage und jedes Herz. Das gibt mir die Bestätigung, die Welt zu zeigen, wie ich sie ganz subjektiv mit meinen Augen sehe und unterhält auch andere. Vielen Dank!
Nun gilt es, dieses Album zu schließen und sich auch gedanklich auf die kommende Reise vorzubereiten, die uns in das ferne Asien führen wird. Vietnam und ein wenig Megacities in China stehen auf dem Plan. Ganz ohne Mietwagen.Baca selengkapnya

PelancongIch finde es wunderbar dass ich durch dich diese vielen Gegenden mit bereisen darf 😃 Selber werden wir vermutlich erstmal nicht nach Südamerika reisen (da kommen immer andere Ziele dazwischen 😅 )aber das liegt nicht an deinen Berichten und Bildern, denn die machen immer Lust auf jeden Ort 🤩

PelancongIch schließe mich MonikaP an, wobei mich halt auch die mangelnden Spanischkenntnisse hindern. Klar gibt es Translater, aber ich mag es doch lieber, wenn ich mich zumindest ein wenig mit irgendeinem persönlichen „Sprachwirrwarr“ verständigen kann 😁. Vielleicht werde ich ein wenig Spanisch lernen, wenn ich mal nicht mehr voll arbeiten muss. Also Danke nochmals für die Reiseberichte und das ausführliche Fazit!!

SYLWIA B.Das mit dem Spanisch wird überbewertet. Aber auch wir haben es vor der ersten Reise zu ernst genommen. Na klar macht es das Reisen jetzt, wo wir ein paar Brocken verstehen, viel angenehmer. Aber ich sage mir: ich kann nicht jede Sprache versuchen zu verstehen. Ich konnte nach 10 Tagen Vietnam nicht einmal Suppe aussprechen. Das sind Silben, die nicht für meinen Hals gemacht sind. Glücklicherweise gibt es so viele gastfreundliche Menschen.
Pelancong
… geschrumpft! 😄
Pelancong
Die wunderschönen Farben der Landschaft nehme ich! Bei Bohnensuppe und dem landestypischen Essen wäre ich vermutlich „mit Galle“ schon im OP.
SYLWIA B.Wer bitte trägt heutzutage noch Galle im Körper 😝