Colombia
Departamento de La Guajira

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Top 10 Travel Destinations Departamento de La Guajira
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Travelers at this place
    • Day 27–28

      Camarones

      February 16 in Colombia ⋅ ⛅ 34 °C

      The coastal town of Camarones (= 🦐) lies one hour north of Palomino, but couldn't be more different. We were virtually the only tourists and there was not much to do but (trying to) escape the heat. We woke up at 6AM (😴) to meet our guide Daniel, who took us to the 'Santuario de Fauna y Flora los Flamencos'. We saw a lot of flamingos (of course), but also pelicans, herons, peccaries, caracara and ibis while paddling through the lagoon in our canoe.

      Daniel told us that the lagoon is often used by narcotraficantes. Last Christmas, a few villagers stole some cocaine and were killed as revenge. Colombia’s government has struggled to limit cocaine production in recent years, as rebel groups and drug trafficking gangs take over territory that was abandoned by FARC guerrillas following the group’s 2016 peace deal with the government.
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    • Day 28–31

      Cabo de la Vela

      February 17 in Colombia ⋅ 🌬 30 °C

      It wasn't easy to get to this remote desert village on Colombia’s northern tip, but it was worth it. We experienced what life must be like for the indigenous Wayuu that live here; we slept in traditional hammocks and hiked through the barren wasteland 🌵. Since we were the only ones crazy enough to do so, we often found ourselves alone at beautiful beaches.

      The village itself is a kitesurf destination. We promised ourselves to keep this (expensive) activity for another time and just enjoyed the show the pros put on. Add a beautiful sunset every evening and you get a truly unique place!
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    • Day 429–432

      Entlang der Karibikküste

      January 29 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

      Heute verlassen Blue und ich unseren Zeltplatz unter Bananenpflanzen und verabschieden uns aus dem Tayrona Nationalpark an der Karibikküste Kolumbiens. Die Idee zum nördlichsten Punkt Südamerikas zu fahren verwerfe ich. Es ist dort heiß, die Armut extrem hoch und am Ende wartet eine Sandwüste. Somit ist das nächste Ziel eine Stadt namens Cucuta. Dort werden wir die Landesgrenze nach Venezuela überschreiten. Diese Land stand nie auf meiner Liste aber nun soll diese Reise ein neues Abenteuer erhalten. Bis dahin sind es noch einige Tage mit hohen Temperaturen. Zunächst geht es entlang der Karibikküste. Hier bestimmen teilweise noch Palmen und Bananenpflanzen am Straßenrand das Landschaftsbild. Mit Blick auf die Bergketten der Sierra Nevada de Santa Marta geht es entlang der Landesgrenze südwärts. Kolumbiens höchste Gipfel sind mit jeweils 5775 m der Pico Cristóbal Colón und der Pico Simón Bolívar. Die Gipfel liegen nur 45 km von der Karibikküste entfernt. Die Bergkette gilt damit als höchstes Küstengebirge der Welt.
      Außergewöhnliche Tiere, z. B. Krokodile oder Ameisenbären, die auf Hinweisschildern am Straßenrand abgebildet sind, bleiben meinen Augen verborgen. Und trotzdem zähle ich mich zu den glücklichsten Menschen. Ein Gefühl der Glückseligkeit begleitet mich auf diesem Weg. Ich bin dankbar für jeden Tag und jede Stunde die ich auf meiner Blue verbringen darf. Und mir ist das Privileg bewußt, in diesem Moment ein Leben zu führen welches mich absolut glücklich macht. Nach 3 Tagen erreichen Blue und ich unser Ziel. Cucuta. Wir beziehen bei Rosana eine Airbnb Unterkunft. Da mir hier eine Küche zur Verfügung steht nutze ich die Gelegenheit zum Kochen und mich mit Obst einzudecken. In Cucuta bin ich mit dem Österreicher Thomas und dem Venezolaner Frank verabredet. Thomas hatte ich auf dem Weg von El Jardin nach La Union kennengelernt. Zusammen hatten wir die Weihnachtstage auf dem Campingplatz Donkey Sunrise verbracht. Dort entstand die Idee gemeinsam durch Venezuela zu reisen. Während er zunächst den Süden Kolumbiens bereiste zog es mich nordwärts.
      Am nächsten Abend gibt es dann ein Wiedersehen mit Thomas und ich lerne Frank kennen. Gleichzeitig beginnen die Vorbereitungen für das Abenteuer Venezuela. Bargeld ist in Venezuela knapp. Die Benutzung von Geldautomaten somit fast ausgeschlossen. Neben dem Bolivar ist der US-Dollar das offizielle Zahlungsmittel. Das bedeutet, wir müssen uns im Voraus mit ausreichend Bargeld versorgen. Es gibt hier verschiedene Banken aber die Akzeptanz und Auszahlungssummen und somit Gebühren bringen die ersten Schwierigkeiten. Zum Glück gibt es eine Wechselstube mit einem akzeptablen Wechselkurs. Dennoch reicht es noch nicht für einen längeren Aufenthalt. Wir wollen am nächsten Tag die Grenze überschreiten und müssen vorher nochmals versuchen Geld zu wechseln. Noch eine letzte Nacht in Kolumbien und dann beginnt das Abenteuer Venezuela.
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    • Day 34

      How to: Hängematte

      March 20 in Colombia ⋅ 🌬 29 °C

      Wir sind in der Wüste Kolumbiens. Die Kombination aus Abgeschiedenheit, karibischem Meer und karger Wüstenlandschaft ist einzigartig. Die Anreise war nicht mal so abenteuerlich wie befürchtet. Der ausführliche Bericht inklusive Fotos folgen, sobald wir zurück in der Zivilsation sind.

      Wir sind zurück im Hängematten-Game, das wir mittlerweile ausgezeichnet beherrschen. Und deshalb dachten wir, wir teilen unser unnützes Wissen und zeigen euch, wie man in diesen Dingern schläft.

      Wenn ihr schon immer wissen wolltet “how to…” (die Frage kann noch so banal sein), dann hinterlasse sie in den Kommentaren. Wir freuen uns, noch mehr unnützes Wissen mit euch zu teilen 🐬
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    • Day 36

      Weiter in die Wüste

      March 22 in Colombia ⋅ 🌬 29 °C

      Um 5 Uhr früh holt uns Maiker, unser Fahrer, in Cabo de la Vela ab. Rein in den rostigen Offroader, zusammen mit zwei aufgedrehten Chicas aus Bogota.

      Wir fahren dem Sonnenaufgang entgegen, immer weiter in die Wüste rein. Hier leben immer noch Wayuu-Familien - meist in bitterer Armut.

      Wo die erdige Piste enger wird, sind plötzlich Ketten und Seile über die Strasse gespannt. Es sind mehrheitlich Kinder, aber auch ältere Frauen und Männer, die so die Fahrzeuge zum Anhalten zwingen. Sie verlangen Essen und Wasser - sozusagen als Wegzoll.

      Es wirkt bisschen wie ein einstudiertes Spiel. Fahrer Maiker bremst bei jeder Strassensperre ab und verteilt geduldig Brötchen und Kaffeepulver. Man kennt sich teilweise, tauscht sich kurz aus. Dann warten die Kinder auf das nächste Fahrzeug. Auf gewissen Abschnitten gibt es alle 50 Meter eine Strassensperre, dementsprechend langsam geht es voran.

      Wir waren darauf vorbereitet, können das Gesehene trotzdem nur schwer einordnen. Es ist schockierend zu sehen, dass teilweise dreijährige Kinder die Autos stoppen. Sie gewöhnen sich schon früh an diese Einnahmequelle. Andererseits wäre es vermessen von uns, sich in ihre Situation zu versetzen. Laut Hilfsorganisationen ist Unterernährung bei Kindern in dieser Region ein gravierendes Problem.

      Nach über drei Stunden, einer kurzen Bootsfahrt über eine Lagune und weiteren 30 Minuten in einem anderen Offroader, haben wir es geschafft. Wir sind in Punta Gallinas, dem nördlichsten Punkt Südamerikas. Hier hat’s einen Leuchtturm, eine Ruine und viel Sand, sonst nichts. Kein Hindernis für unsere beide Mitfahrerinnen sich auf dem Boden zu räkeln und hunderte Bikini-Selfies zu schiessen 😂. Auf einer geführten Tour kann man sich halt die Fahrgemeinschaft nicht auswählen.

      Wir konzentrieren uns derweil auf die Landschaft, die hier oben erstaunlich vielseitig ist. Einige Autominuten weiter ragen plötzlich die eindrücklichen Taroa-Sanddünen in die Höhe, die steil ins Meer hinabfallen. Und nochmals bisschen weiter wächst in einer hübschen Bucht ein satter Mangroven-Wald. Wir können uns ab dieser einmaligen Landschaft kaum sattsehen.

      Wir verbringen die Nacht in einem einsamen Hostel in einer Hängematte und probieren zum ersten Mal die lokale Spezialität „Chivo friche“ - gebratene Ziege. Schmeckt ähnlich wie Schweinefleisch… Trotzdem bestellen wir nächstes Mal wieder Pescado.

      Nach vier intensiven Tagen in der Wüstenlandschaft fährt uns Maiker am nächsten Morgen zurück nach Uribia. Leider macht sein klappriger Offroader auf der letzten Teilstrecke schlapp (zum Glück nicht mitten in der Wüste) und wir müssen zwei Stunden am Strassenrand warten, bis uns ein anderer Jeep abschleppt.

      Insgesamt ein bleibendes Erlebnis in einer eindrücklichen, wenig beachteten Gegend der Welt.
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    • Day 27

      Kitecomeback

      February 1, 2020 in Colombia ⋅ ☀️ 32 °C

      Weiter geht‘s Richtung Wüste in ein kleines Örtchen namens Mayapo. Hier gibt es weder Fließwasser noch Internet, manchmal fällt sogar der Strom aus.

      Ein Kolumbianer baut hier gerade zusammen mit seiner deutschen Frau eine Kiteschule auf. Am Wochenende war es mit knapp 5 Leuten auf dem Wasser sogar richtig voll 😜.

      Türkises Wasser, 30 Grad, konstanter Wind und eine deutsche Kitelererin überzeugten Sam zum Comeback. Nach zwei Tagen Unterricht, wurden die ersten Startversuche mit dem Board vorgenommen.. Ein echtes Naturtalent! 🤙🏼🏄‍♀️
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    • Day 41

      Paradise-second day

      November 11, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

      6:30....Bootstour zum Fluss mit herrlichem Blick in die Berge der Sierra Nevada. Nach herrlichem Frühstück gönnte ich mir eine Massage mit anschließendem Schokoladeoutfit. Crazy....man spült das dann im Meer wieder ab.
      Der Nachmittag verging mit Plauderei. Ein israelisches Pärchen besuchte uns(wir hatten sie in Minca kennengelernt).
      Am Abend Kerzenscheindinner mit Gitarrenabend...romantischer gehts nicht.
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    • Day 80

      Cabo de la Vela 1

      November 24, 2022 in Colombia ⋅ 🌙 25 °C

      Nebenschauspiel während unseres Frühstücks: am Nachbartisch wird im Stehen Ziegenfleisch 🐐vom Fell getrennt und noch halb lebende Ziegen zum Schlachten abtransportiert. Eine Art "Priester" schreit wie verrückt ins Mikro irgendwas über Gott und die Rettung, Kinder und Hunde betteln am Tisch - die einen um Geld oder Süsses, die anderem um irgendwelche Reste. 🙈🙉
      Wir bekamen mit, dass das Schlachtmesser der Ziegen in die Küche wandert, wo unser Frühstück zubereitet gerade wird. Lucie aß den Käse lieber nicht und ich nur teilweise. Es war ein wildes Treiben und es wird einem von jedem die Weiterfahrt nach Cabo de la Vela verkauft. 😅

      Zuerst kauften wir aber ein paar Snacks, denn es wird nur noch teurer. Hier wird 5 L teilweise für 13.000 Pesos (= knapp 3 Euro, sonst 5.000) verkauft. Preise stehen nicht dran und man tappt total im Dunkeln, aber klar: es kostet mehr, weil sie selbst recht aufwendig die Lebensmittel herbekommen müssen und sie nutzen es aus, wenn Gringos kommen. 😃 Zu viel wollten wir dann doch auch nicht für die Fahrt verhandeln, weil die Leute hier wirklich sehr arm sind. Bisher die stärkste Armut, die ich in Kolumbien gesehen habe. 😞

      Die Fahrt mit dem 4X4 war abenteuerlich: sehr holprig, matschig und wir mussten oft schlagartig umlenken, um in der "Spur" zu bleiben. 😆 Diese "Straßen" können nur wirklich Geübte unfalllos meistern. Wir mussten viel grüllen und genossen die bizarre Landschaft. Viele Ziegen und Kühe kreuzten unsere Wege, wir sahen Indigene Gemeinschaften mit ihren Baracken - diese clevererweise oft umzaunt von Kakteen. 🌵 Eine Frau entlauste während der Fahrt ihr Kind und aß das Gefundene auf. 😶 Einen toten Hund überfuhren wir und sahen Gott sei Dank keine weiteren. Kinder spannten Seile (zum Glück aus Stoff) über die Straße, um das Auto zum Stoppen zu bringen, damit wir bei ihrem "Strand" eine der typischen Taschen von hier kaufen. Teilweise wollten sie auch per Anhalter mit. 🚶‍♀️

      In der Unterkunft wurden wir, wie zuvor auch im Internet, darauf aufmerksam gemacht, dass es nur abends 4 h Strom gibt und 10 Liter süßes Duschwasser. 🥲 Wir buchten uns eine Hängematte zum Schlafen, sprangen ins Meer und aßen eine mega große und leckere Pizza + Ananassaft - das sollte noch seine Auswirkungen haben...

      Ich kam Mittel auf die Situation klar: eine arme Indigene, die uns währenddessen eine Tasche verkaufen wollte und dann etwas bei uns "chillte". Lucie hat keine Kontaktscheue, auch nicht vor den Hunden, wobei ich eher an übertragbare Krankheiten denke... 🙈 Hab mich schon etwas schlecht gefühlt und die viele Armut nahm mich mit. Der Strand ist nicht arg schön, aber das Wasser dafür schon. Es ist frisch und es geht Gott sei Dank immer etwas Wind. Sonst würde man die brütend heiße Sonne gar nicht aushalten. Später wird der Wind stärker und die Kitesurfer starten. 🪂 Richtig gutes Fernsehen, vor allem, wenn sie ihre Stunts machen.

      Ich bin sehr froh hier nicht allein zu sein, denn es gibt so gut wie keine Backpacker und viele buchen wenn dann geführte, organisierte Touren. 😅
      Zum Sonnenuntergang liefen wir am Wasser zum Leuchtturm. Auf dem Weg sprach ich einen Kitelehrer an bezüglich einer Stunde und wir durften fürs Feeling eine Runde mitfahren. Wie ein toter Affe 🐒 hing ich hinten dran und habs gefeiert. Dementsprechend kamen wir nicht pünktlich zum Sonnenuntergang am Turm an, sondern etwas weiter unten. Aber auch das war sehr schön und im Abendlicht gefällt mir hier alles so viel besser. 🌄 Es ist wirklich ein sehr besonderer Ort der einen eigenen Reiz hat. (Ähnlich wie vor ein paar Wochen in Chocó)

      Abends wollte Lucie nochmal Pizza und ich aß Reis mit Gemüse. Wir wundern uns erneut über die doch sehr unfreundlichen Einheimischen und Indigenen und fühlen uns sehr so mittelwohl. 😅 Es ist etwas umständlich mit dem Wasser: es ist sehr begrenzt, dreckig und alles muss mit dem selbst mitgebrachtem Wasser💧, also auch das Zähneputzen, vollbracht werden und unser gesamtes Gepäck ist in einem Locker, weiter weg von der Hängematte, eingesperrt. Dafür ist unser Schlafplatz direkt am Strand bzw. dem Meer. Ich kann mich also gar nicht beschweren und kann auch mal ein paar Tage auf duschen, Internet und anderen Luxus verzichten. 🤗💪
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    • Day 22

      Guajira Tour

      January 19, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 28 °C

      Eine Woche die Füße still gehalten soll reichen - es ist mal wieder Tour-Time!
      Diesmal haben wir etwas gemacht, was nicht so typisch für die klassische Backpacker Route ist: einen 3-tägigen Trip durch Guajira, der Halbinsel, die gaaaanz im Osten der Karibik Küste liegt und geografisch fast schon Venezuela ist. Das besondere: hier hört die Sierra Nevada Santa Marta und damit auch alle Regen spendenden Berge auf - und die gesamte Halbinsel ist eine Wüste.🌵 Kolumbien ist klimatisch echt verrückt: es gibt die Anden, Gletscher auf 5000 Meter, zwei Ozeane, Tropen, Küste und Wüste.
      Aus diesem Grund waren wir die letzte Nacht auch in Riohacha (sonst gibt es wie erwähnt auch keinen Grund, dahin zu fahren). Von hier ist unsere Tour, wieder mit Expo Tur, gestartet.

      TAG 1
      Am Mittwoch um 8 Uhr hat uns der Guide (Ruben) mit seinem 4x4 Jeep eingesammelt - wie wir später festgestellt haben, wäre jedes kleinere oder schwächeres Auto hier chancenlos gewesen. Leider hatte sich niemand sonst für die Tour angemeldet und so waren wir nur zu zweit on the Road.

      Erstmal ging’s aus Riohacha raus und schon ziemlich schnell wurde die Umgebung, die wir aus dem Fenster sehen konnten, sehr trocken. Statt Palmen und Bananen, gibt es hier Kakteen und, äh ja, Sand.
      Ich kam mir echt vor wie in einem anderen Land oder sogar Kontinent - so ähnlich stell ich’s mir in Zentralafrika vor. Tiere gibt es hier auch keine, außer vielleicht ein paar Eidechsen. Und die Menschen die hier leben sind Indigene. Die gesamte Region gehört dem Stamm der ‚Wayuus‘. Wir kennen ja schon die Kogis von der Lost City, aber das hier ist ganz ganz anders (obwohl die beiden Stämme weniger als 100km trennen): hier ist sehr wenig mit Spiritualität, Naturverbundenheit oder weißer Kleidung - hier ist einfach nur bittere Armut. Immer mal wieder gibt es kleinere Hütten-Siedlungen, obwohl Hütte fast zu viel gesagt ist: meist sind es vier Äste und ein Blätterdach.
      Die Kinder errichten ‚Straßensperren‘ aus Stofffetzen, Ästen oder Seilen - wer durch will, muss mit Keksen bezahlen (oder einfach drüber fahren, so viel Kekse hat leider niemand dabei). Es ist echt herzerzerreißend, wie die Kinder da den ganzen Tag am Straßenrand sitzen, bei 40 grad, nur um ein paar Oreos abzustauben. Das es keine Schule hier gibt, muss ich wohl nicht erwähnen.
      Was zusätzlich echt traurig ist: sowohl die Kekspackungen als auch alles andere an Müll landet an Ort und Stelle auf dem Boden. Durch den Wind ist die ganze Region geschmückt mit wehenden Plastiktüten, die sich in Kakteen verfangen haben - aber ich kann es den Leuten nicht mal verübeln, das fällt hier unter Luxusproblem.
      Die ‚Straßen‘ von denen ich hier spreche sind natürlich auch keine richtigen asphaltierte Straßen, sondern staubige Sand- und Schotterpisten, über die wir drüber rumpeln. Es ist wirklich so holperig, dass ich mir vorgenommen hab, morgen einen Sport-BH anzuziehen!

      Mittags sind wir in ‚Cabo de la Vela‘ angekommen, wo wir Mittag gegessen haben. Anschließend hat uns Ruben noch zu zwei Foto Spots gefahren, mitten in den Dünen, und zu einem Strand, wo wir auch ins Wasser konnten und nachmittags ein bisschen relaxen. Es ist extrem windig, fast stürmisch hier überall, was unseren Look auf den Fotos erklärt - wir waren heute kleine panierte Touris. 💨
      Zum Sonnenuntergang wurden wir zu einem „Leuchtturm“ gefahren - einem kleinen Bauturm mit Licht oben dran. Das war aber sehr schön! Wir blicken genau auf Westen und der Sonnenuntergang oben auf der Klippe war schon spektakulär. Es waren auch spektakulär viele Leute da, vor allem Kolumbianer:innen - so ein Insider Tipp ist die Tour dann doch nicht.
      Abend sind wir wieder auf die ‚Rancheria‘ gefahren, wo wir bereits Mittag gegessen haben - hier gibt es ein paar Hängematten sowie ‚cabañas‘ in denen man schlafen kann. Eigentlich sind in der Tour nur die Hängematten inklusive, aber uns hat’s so davor gegraut, dass wir Geld nach dem Problem geworden haben und uns ne kleine cabaña gegönnt haben. Und die war ganz zauberhaft, es gab sogar eine Dusche, was mich sehr überrascht hat…wo kommt das Wasser her? Naja, ich war auf jeden Fall mehr als dankbar dafür, endlich den ganzen Sand aus jeder meiner Körperritzen entfernen zu können.

      Ruben hat uns immer schon per Telefon überall als ‚los vegetarianos‘ angekündigt und so gab es abends für uns Linsensuppe - die leckerste die ich je gegessen hab!
      Alles zusammen: dieser intensive Tag, die cabaña, die Linsensuppe- ich weiß auch nicht, ich hab mich in diesem Moment da auf der Rancheria so wohl, so glücklich, gefühlt. Das alles hier ist einfach besonders und ich bin da sehr sehr dankbar für.

      TAG 2
      Am nächsten Morgen ging’s um halb 8 wieder los - eigentlich war 7 angepeilt, aber Ruben hat verschlafen 🤓
      Wir sind erstmal wieder sehr sehr lange Auto gefahren, ohne nennenswerten Stop.
      Auch auf diesem Weg gab es wieder viele Straßensperren, aber diesmal nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen, Familien, alten Leuten. Was gestern schon herzzerreißend war, hat mich heute wirklich fertig gemacht - ich war noch nie so nah an Armut dran. Da wir immer weiter in die Wüste reinfahren, betteln die Leute nicht mehr nach Keksen, sondern nach Wasser! Das ist so krass - und wir sitzen in diesem Auto hinten drin und beobachten, wie Ruben Wasser und Brötchen verteilt. Es hatte fast was von Zoo, wahnsinnig morbide. Irgendwann haben wir Ruben geholfen die Sachen aus dem Fenster zu verteilen, ich hab mich total geschämt mit meiner Somaflor manikürten Hand Wasser anzureichen. Allein meine Schuhe haben mehr gekostet, als hier eine Familie im Jahr zum Leben hat!
      Ich war auch die ganze Zeit hin und her gerissen: selbst mit zu verteilen war auf jeden Fall besser, als von hinten zuzusehen, aber ich hab mich schon gefragt, wie viel die Symptombekämpfung hilft oder ob das sogar noch Symptom verstärkend wirkt?
      Ich war auf jeden Fall sehr froh um die Pause, die wir mittags bei einem kleinen Restaurant im Nirgendwo gemacht haben - das musste ich alles erstmal verdauen.

      Am Nachmittag stand der einzige nennenswerte Stopp an: Sandbording! Am nördlichen Ende der Insel gibt es viele Dünen, die sich hervorragend dazu eigenen, sie auf einer Art Snowboard herunter zu rutschen. Das war wild (und seeeehr sandig), aber hat irgendwie auch total Spaß gemacht - vor allem nach dem
      Vormittag so unbeschwerten Quatsch zu machen.
      Zum Abschluss der Tour sind wir nach Punta Gallinas gefahren, das ist der nördlichste Punkt Südamerikas - aber um ehrlich zu sein standen wir auch nur auf der Klippe und haben aufs Meer geschaut. Ruben gibt manchmal so absurde Zeitvorgaben: „15 minutes, take pictures“ und dann steigen wir aus, machen ein Foto und die restlichen 14 Minuten überlegen wir ob wir schon wieder zurück ins Auto können.
      Ruben kann übrigens kein Englisch, unsere Kommunikation ist daher recht lustig: er sagt manchmal was („ksndbdkdl“) und wir so „Ahhhh mhm muy bien“. Vieles lässt sich aber dann doch aus dem Kontext ableiten oder durch Zeichensprache erklären.
      Auch unterhaltsam ist, dass er uns an den absurdesten Orten zum Fotos machen rauslässt: mein Highlight waren Windräder und eine Ziegenherde.
      Außerdem hat Ruben eine Schwäche für Kolumbianische Schlager und wir hören während der stundenlangen Fahrt immer dieselben 10 Lieder, bei den besonders fetzigen Stellen steigt er auch gerne in den Gesang mit ein - ach Ruben 🫠

      Wir haben auch in Punta Gallinas geschlafen – die Unterkunft war zwar nicht halb so schön wie die in Cabo de la vela, aber auch hier hatten wir eine süße kleine cabaña und die Umgebung und der Ausblick selbst haben das wieder wett gemacht. Wir sind hier buchstäblich am Ende der Welt und das sieht man auch! Schon wieder diese Ruhe und Abgeschiedenheit zu spüren, hat mich wieder komplett beglückt.

      TAG 3
      Uns war klar, dass wir den ganzen Weg wieder zurück mussten und ohne die ganzen Stopp war auch nicht mehr wirklich der Weg das Ziel, sondern das Ziel. 6 Stunden sind wir durch die bucklige Landschaft gefahren - so langsam hab ich blaue Flecken an dem Seiten.
      Wir sind aber echt gut durchgekommen und waren viel früher als gedacht wieder in Riohacha. Um 14 Uhr saßen wir schon im Bus zurück nach Santa Marta und um 18 Uhr haben wir in unserem Hostel in Taganga, einem kleinen Küstenort neben Santa Marta eingecheckt.
      Mehr als von dieser 10 Stunden Fahrerei gibt es daher leider an Tag 3 nicht viel zu berichten.

      Aber nochmal als Fazit: Die Guajira Tour war eins meiner absoluten Highlights hier. Nirgendwo hab ich bisher so viele Gegensätze erlebt, landschaftlich wie gesellschaftlich. Und nirgendwo sonst, nicht mal in Palomino, konnte ich so runter fahren. Wer hier ist und die Chance hat: Do it!
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    • Day 35

      Day 36 Palomino

      May 21, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 25 °C

      Lovely relaxing day - swim and coffee, then headed off to go tubing down the Sierra Nevada river 🚣‍♀️ motorbike taxi up into the jungle then a big jump into the river with a helping hand from Jorge the unofficial guide! Was so peaceful and relaxing. Ended with limonada de coco and patacones on the beach. Chill back at the hotel, then a night stroll up the beach to town - really lovely feel to the place at night, beach side food places and mini parties along the main strip (a fairy light lit path down to the beach of wooden shak shops and bars)Read more

    You might also know this place by the following names:

    Departamento de La Guajira

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