2022 Balkan

August - November 2022
Eine Reise durch die Länder des ehemaligen Jugoslawien bis runter nach Griechenland.
So der Plan.
Das Ziel ist im Weg.
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  • Day 9

    In die Berge

    September 8, 2022 in Croatia ⋅ ⛅ 27 °C

    Camping ausgescheckt, eingekauft, vollgetankt und in die Berge gefahren. Wenig Verkehr, wenig Action, Western ähnliche Landschaft. An einem See einen ruhigen (hoffentlich) Stellplatz gefunden.
    Plötzlich und unerwartet (so wie der Schulabgänger im Herbst), viel uns auf, dass wir morgen mit der Reise, die Länder erreichen, die durch unsere Simkarte nicht bezahlbar abgedeckt sind. Also versucht alles zu checken, was wir noch über das Internet wissen müssen. Ab morgen stellen wir dann Roaming ab. Mal sehen, wann wir wieder online sind.
    Über WhatsApp sind wir vermutlich zwischendurch immer mal erreichbar...wenn es W-Lan gibt.
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  • Day 10

    Durch die Pampa nach Mostar

    September 9, 2022 in Bosnia and Herzegovina ⋅ 🌧 23 °C

    Die Nacht am Perućko jezero war nicht so ruhig wie erwartet. Tina hat die halbe Nacht wach da gesessen und die Naturgewalten beobachtet. Sie hat sich extra wieder angezogen, damit sie im Notfall direkt einsatzbereit ist.
    Es war stürmisch und hat ziemlich viel geblitzt und gedonnert.
    Morgens sah die Welt gleich viel besser aus. Gestern war alles grau bei bedecktem Himmel und heute scheint wieder die Sonne.
    Wir sind dann rechtzeitig los Richtung Mostar, haben uns aber irgendwie total verfranzt, bzw. alternative Routen gewählt. Größere Strecke verliefen auf dem Radweg R1, auf dem wir in Deutschland schon geradelt und auch in Norwegen mit dem Wohnmobil schon gefahren sind.
    Es gab immer wieder Hinweise auf Europa, z. B. komplett sinnfreie Rastplatz, Hinweisschilder und Ausschilderung für Touristen, die es hier aber garnicht gibt (zumindest haben wir nur zwei Motorradfahrer gesehen...naja vielleicht kommen die ja noch, wenn die Straßen fertig ausgebaut sind und sich nicht plötzlich in Schotterwege verwandeln.
    Dirk ist das egal, der freut sich eher über unbefestigte Wege, wozu sollte denn sonst auch Bodenfreiheit und 4x4 gut sein.
    Am Nachmittag haben wir dann Mostar erreicht. Zwar werden Geld getauscht noch Simkarte, aber dafür einen Parkplatz in der Nähe der Altstadt, so dass Tina auf Stadtbesichtigung gehen konnte, während Dirk diesen Footprint schreibt.
    Nach der Besichtigung haben wir noch Geld getauscht...richtig oldscool Euro gegen KM (Kompatible Mark) auf der Post und zwei Simkarten für die Handys, damit wir uns gegenseitig auch anrufen können und natürlich um Footprints hochladen zu können.
    Der heutige Stellplatz ist ganz hoch über Mostar. Ziemlich geile, sehr steile und schmale Auffahrt, dafür aber wenig los hier oben, nur Windräder und viel Wind. Außerdem der Hinweis: Seien Sie SEHR vorsichtig und bleiben Sie auf den Straßen oder Wegen, da es in dieser Gegend noch viele Landminen gibt, insbesondere entlang dieser Landstraße.

    Als Sahnehäubchen gibt es von hier oben eine fantastische Aussicht auf das nächtliche Mostar.

    Kurios, witzig, informativ

    Seit dem Kriegsende der Ballankriege sind noch ca. 2.000 Menschen an Minen verstorben, davon ca. 250 Minenräumer.

    Das 20. Jahrhundert war nicht nur das Jahrhundert der Kriege, sondern auch das Jahrhundert der Flüchtlinge. Millionen von Menschen mussten in den Wirren der beiden Weltkriege ihre Heimat verlassen. Gegen Ende des 20.Jahrhunderts, mit dem Zerfall des Vielvölkerstaates Jugoslawien, wurde Europa erneut zum Schauplatz von Flucht und Vertreibung. Es gab Hunderttausende von Toten. Und fast vier Millionen Flüchtlinge und Vertriebene. Die Kriege auf dem Balkan gingen einher mit den schlimmsten Menschenrechtsverletzungen seit dem 2. Weltkrieg. Städte und Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Kulturgüter systematisch zerstört. Bis heute sind die Länder auf dem Balkan mit den Kriegsfolgen beschäftigt. Bis heute ist die Region nicht befriedet, Bis heute konnten 900.000 Menschen nicht in ihre Heimatorte zurückkehren.
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  • Day 10

    Mostar

    September 9, 2022 in Bosnia and Herzegovina ⋅ 🌧 23 °C

    Tina hat die Altstadt von Mostar besichtigt, und kam ganz begeistert zurück. Kleine verwinkelte Gassen, ein Gewirr aus Läden, und unzählige Menschen verschiedener Religionen.
    Die berühmte alte Brücke (Stari Most) ist wirklich beeindruckend.

    Stari most („Alte Brücke“) ist das namensgebende Wahrzeichen der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina. Die Brücke überspannt die Neretva etwas oberhalb der Mündung der Radobolja und verbindet den mehr muslimisch geprägten Ostteil mit dem stärker katholisch geprägten Westteil der Stadt. Mit einer lichten Weite von 28,7 Meter und 19 Meter Höhe (im Scheitelpunkt über der Neretva) war sie zur Zeit ihrer Erbauung im Jahr 1566 ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst.
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  • Day 11

    Mostar und weiter

    September 10, 2022 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ⛅ 26 °C

    Morgens haben Tina zwei Hunde beim Fotografieren über den Wolken begleitet. Dirk hat den Hunden jeweils eine Möhre gegeben, die sie verächtlich ignoriert haben. Trockenes Weißbrot haben sie aber gierig verschlungen. Denn Sie wissen nicht was gut ist.
    Die Nacht unter den Windrädern war jedenfalls extrem ruhig und die Aussicht auf Mostar in der Nacht war auch sehr geil. Morgens war das Tal voll Wolken, die sich dann langsam auflösten. Auch sehr schön und mystisch.
    Tina war dann nochmal Mostar besichtigen und Dirk hat die Zeit im Bus genutzt.
    Ist schon praktisch so ein Chauffeurdienst. Keine Parkplatzsuche, keine Parkgebühr, keine Angst um den Bus und sich abholen lassen wo es passt. Luxus pur.
    Von Mostar ging es dann über eine "größere" Landstraße, die am Anfang aussah als wäre sie eine Straße durch die Feldmarkt zum nächsten Dorf. Zum Glück wurde es dann aber doch noch eine gut ausgebaute Landstraße.
    Trotzdem haben uns die Navis (sowohl Dirk's (HereWeGo) und Tina's (Google maps) in einem Ort wieder komplett auf eine immer enger werdende Route geführt. Am Ende sollten wir dann einen Fluss über eine 1,5m Breite Fußgängerbrücke überqueren. Zum Glück war dort kaum Verkehr, aber lustig ist irgendwie anders.
    Auf dem Weg zu unserem Stellplatz ist es uns aber gleich nochmal passiert. Der Weg wurde so schmal, daß Tina kaum aussteigen konnte, weil wir zwischen den Büschen fast festklemmten. (Zum Glück gehören Schrammen an einen richtigen 4x4).
    Zum Teil war der Weg dann asphaltiert und so breit wie unser Auto. Auf der einen Seite Bergwand auf der anderen Seite Abgrund. Solange die Kannten stabil sind, geht das ganz gut, aber wenn die Böschung mal abgebrochen ist, wird es auch mal heikel.
    Letztendlich haben wir einen Platz im Tal mit Blick auf die Berge gefunden und der Schäfer mit seinen Schafen hat uns auch eine gute Nacht gewünscht (glauben wir zumindest).
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  • Day 12

    Montenegro

    September 11, 2022 in Montenegro ⋅ ⛅ 25 °C

    Die Nacht war ruhig. Morgens beim Frühstück war es auch so leise, das Einzige, was man gehört hat, waren die Fliegen und unser atmen. Manchmal hat auch das Auto Geräusche gemacht. Kein Vogelgezwitscher, kein Greifvogelgeschrei, kein Hundegebell, kein Kojotengeheule, kein Summen der Insekten (außer den Fliegen), kein Wind, kein Verkehr (außer hin und wieder ein Auto, max 2/h). Jetzt brummt der Kühlschrank dazwischen 😁.
    Auf der Fahrt nach Montenegro fing es an zu regnen. Ich dachte zwar die Wischblätter getauscht zu haben, aber vermutlich habe ich nur die Linken mit den Rechten gewechselt. Jedenfalls hatten wir noch ein paar konvertible Mark und da habe ich an der Tanke neue gekauft. GERMAN PREMIUM STANDARD. Kosteten nur ein Drittel der Boschwischer bei uns und funktionieren tatsächlich....Zumindest erstmal.
    Montenegro kam dann schneller als erwartet und der Grenzübertritt war mal etwas komplizierter als sonst. Wir mussten die KFZ-Papiere vorzeigen. Jedes Fahrzeug wurde kontrolliert und da dauerte es schon mal etwas länger als sonst.....ging aber immernoch schnell, vielleicht 15 Minuten.
    Entgegen der Erwartungen gingen unsere Simkarten in Montenegro nicht. Irgendwas musste aktiviert werden...nur wie war einfach nicht rauszufinden, trotz Googleübersetzer (der Super funktioniert hat - auch offline). Dirk hat in Herceg Novi (schönes Städtchen) direkt noch eine reine Datensimkarte mit 500GB für 30 Tage für 15 € (ja hier bezahlt man wieder mit Euro) gekauft.
    Aber auch diese Karte ließ sich nicht so einfach freischalten. Wir sind dann erstmal auf einen kleinen Campingplatz gefahren, auf dem es Wifi gab und außerdem wollten wir uns dort auch registrieren lassen. Nach insgesamt 4 Stunden war dann zumindest die neue Datenkarte funktionsfähig. Registrieren wollten sie uns auf dem Campingplatz allerdings nicht. Angeblich nicht erforderlich. Naja, der Platz ist ganz niedlich und wir stehen 2m vom Wasser entfernt. Jetzt ist erstmal gut.
    Gute Nacht.
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  • Day 13

    60

    September 12, 2022 in Montenegro ⋅ ⛅ 26 °C

    Geburtstag direkt an der Bucht von Kotor.
    Ungeplant aber wunderschönes Plätzchen um den Geburtstag entsprechend zu würdigen.

  • Day 14

    Kotor

    September 13, 2022 in Montenegro ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute ging es weiter, zuerst auf der Panoramastraße 3 bis Kotor. Die Aussicht war super und der Verkehr war ok, bis auf Kotor, da war alles dicht. Tina ist kurzentschlossen rausgesprungen und Dirk ist weitergefahren.
    Die Altstadt von Kotor ist super schön, Kleinvenedig ohne Wasser. Tinas Meinung "Kotor muss man gesehen haben".
    Nach 1,5 Stunden hat Dirk Tina wieder aufgesammelt.
    Dann ging es auf ein viel zu kleinen Straße direkt am Wasser weiter. Das war uns viel zu eng, aber umdrehen war auch keine Option mehr. Also mussten wir weiter.
    Ab der Fähre wurde es besser und wir haben die Strecke wiedererkannt, die wir 2019 in die andere Richtung gefahren sind.
    Am Wasser war es uns zu eng und wir sind erstmal Richtung Nationalpark Lovćen abgebogen.
    Auf dem Weg dahin sind wir falsch abgebogen und bei der alten Festung Gorazda angekommen und für die Nacht geblieben.

    Kurios, witzig, informativ

    Kotor
    Kotor ist eine befestigte Stadt an der Adriaküste Montenegros. Sie liegt in einer Bucht in der Nähe des Gebirgsmassivs Lovćen und seiner Kalksteinklippen. Die mittelalterliche Altstadt zeichnet sich durch ihre verwinkelten Straßen und Plätze aus und beherbergt mehrere romanische Kirchen.

    Bucht von Kotor
    Die atemberaubende Bucht von Kotor in Montenegro wird auch als südlichsten Fjord von Europa bezeichnet.
    Sie beeindruckt durch die traumhafte Kombination aus schroffen Steilhängen, kleinen Siedlungen und der smaragdgrün glänzenden Adria. Seit 1979 zählt die Bucht zum Weltnaturerbe der Unesco und trotzdem gibt es Menschen, die ihren Müll die Böschung hinunter kippen. Was müssen da für Schäden in den Synapsen sein?

    Auf Sveti Đorđe, einer von 2 winzigen Inseln vor der antiken Stadt Perast, steht eine jahrhundertealte Kirche.

    Gorazda
    Fort Gorazda ist eine Festung, die vom Österreichisch-Ungarischen Reich in der Nähe von Kotor in Montenegro erbaut wurde. Die heutige Festung wurde zwischen 1884 und 1886 erbaut und ersetzte eine frühere Struktur an derselben Stelle.
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  • Day 15

    Über den Wolken

    September 14, 2022 in Montenegro ⋅ ☀️ 21 °C

    Schon beim Aufwachen waren wir wieder über den Wolken.
    Die Aussicht war auch am Morgen einfach geil. Nach dem Frühstück, (gemeinsam mit einem zweiten Esel) mussten wir erstmal wieder runter, um dann den zweit höchsten Gipfel des Lovćen anzufahren.
    Wurzenpass und Großglockner sind ein Kinderspiel gegen diese Serpentinen, die wir gefahren sind. Einspurige Straße, leider mit Gegenverkehr und natürlich auch mit Reisebussen. Das war echt heftig und braucht man nur einmal am Tag.
    Dirk hat Tina dann direkt nach oben gefahren, wo Tina dann die Treppen zum Mausoleum hochgekraxelt ist und die Rundumsicht genossen hat. Dirk ist wieder etwas runtergefahren und hat sich ein Plätzchen mit Aussicht gesucht, wo er dann auf die Wandersfrau wartete.
    Direkt am Beginn des Nationalparks haben wir dann unser Nachtlager aufgeschlagen. Zuerst schön romantisch ganz allein...und zack standen noch 3 weitere Wohnmobile neben uns gekuschelt.

    Kurios, witzig, informativ

    Mausoleum von Petar II
    Petrovic Njegos
    Höchst gelegener Grabtempel der Welt. 461 Stufen führen vom Parkplatz zum höchst gelegenen Grabtempel der Welt.

    Nationalpark Lovćen
    Die Dinarischen Alpen erheben sich direkt an der Adria und steigen dann steil an. Der Nationalpark Lovćen wurde 1952 eingerichtet. Er umfasst den zentralsten und höchsten Punkt des Lovćen-Bergmassivs und erstreckt sich auf 62,20 km². Höchster Punkt des Nationalparks ist der Gipfel des Berges Štirovnik (1.749 m). Auf dem Gipfel stehen Sendeanlagen des montenegrinischen Rundfunks und er ist der wichtigste Sendestandort Montenegros.
    Ein paar Meter darunter haben wir übernachtet.
    Neben der Bergvegetation wird auch das reiche historische, kulturelle und architektonische Erbe der Gegend bewahrt.
    Der Lovćen ist sehr artenreich, so ist der Park die Heimat von z. B. mehr als 200 Vogelarten, u. a. von Adlern und Falken, und verschiedenen Eidechsen und Schlangen. In den dichten Wäldern leben große Säugetiere wie Rehe, Wildschweine, Wölfe und Bären.
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  • Day 16

    Panoramaroute 1

    September 15, 2022 in Montenegro ⋅ ☁️ 24 °C

    Das Wetter sollte heute schlechter werden....war tatsächlich etwas bewölkter, aber trotzdem noch sehr warm. Wir wollten noch zum Dumitor Nationalpark und durch die Taraschlucht.
    In der Taraschlucht stehen wir jetzt auf einem kleinen Aussichtsparkplatz. Wir sind von Süden reingefahren. Ja, die Schlucht ist bisher auch nicht übel, aber womit wir nicht gerechnet hatten, die Moraca Schlucht war der Hammer. Grandiose steile Felswände und ganz tief unten der Fluss mit viel Wildwasser und Felsen. Ein Traum.Read more