Südamerika

January - March 2019
Argentinien, Uruguay, Chile, Bolivien, Peru, Brasilien Read more
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  • Day 9

    Das Postamt am Ende der Welt

    January 12, 2019 in Argentina ⋅ 🌬 4 °C

    Unsere freundliche Zimmerwirtin, die uns zum Frühstück mit selbstgemachtem Brot versorgt, spricht uns schon bei der Ankunft Mut zu. Es sei nicht ratsam, auf gutes Wetter zu warten. Würden wir das tun, säßen wir bis zur Abreise im Appartement. Wer raus will, soll also raus egal bei welchem Wetter. Dies beherzigend fahren wir bei leichtem Nieselregen in den Nationalpark Terra del Fuego. Als wir aussteigen, regnet es kräftiger und es weht ein eisiger Wind. Also nichts wie hinein in das kleine Holzhäuschen am Ufer des Beagle Kanal. Drinnen ist es nicht nur angenehm warm, sondern berstend voll mit Touristen, die sich geduldig in einer laaangen Schlange anstellen. Wir sind im angeblich südlichsten Postamt der Welt und stehen auch geduldig in der Schlange ...
    Dann geht's auf zur Rundwanderung, die uns entlang des Beagle Kanal führt. Zum Glück scheint bald die Sonne, es wird warm und wir ziehen die Regenjacken aus. Nicht für lange, denn heftige Windböen treiben bald die nächsten Regenschauer daher. Nicht umsonst heißt es, in Ushuaia passen alle vier Jahreszeiten in eine Stunde.
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  • Day 10

    We found the Penguins!

    January 13, 2019 in Argentina ⋅ 🌬 7 °C

    Schon von Buenos Aires aus haben wir zwei der begehrten Plätze reserviert, denn es gibt nur einen Anbieter mit Lizenz ...
    Zuerst geht es um 7.30 Uhr mit dem Bus los. Wir fahren ca. 75 Kilometer auf der Ruta N3 (ja, das ist die südlichste Straße Argentiniens) durchs Land zur Estancia Haberton am Beagle Kanal. Nach einem Abstecher ins Museum für Meeressäugetiere geht's endlich los. Mit dem Zodiac zehn Minuten über's Meer, dann gehen wir auf der Isla Mortillo an Land. Die Insel der Pinguine! Was gibt's dazu zu sagen, außer ÜBERWÄLTIGEND. Eine Stunde spazieren wir durch die Kolonien von Magellan- und Eselspinguinen (diese heißen nicht von ungefähr so, sie schreien tatsächlich wie die Esel). Es gibt auch chilenische Touristen dort, eine Handvoll Königspinguine, die entweder die Verwandtschaft besuchen oder sich bloß auf Durchreise befinden.
    Nur 20 Personen in einer Gruppe dürfen sich zeitgleich auf der Insel aufhalten, um die Tiere nicht zu irritieren. Sie nehmen uns sich mit Fotoapparaten verrenkende, hockende, über den Boden robbende Menschen gelassen hin. Schließlich sind sie dort die Stars!
    Nach einer wegen des heftigen Winds ziemlich ruppigen Fahrt von 1,5 Stunden besuchen wir noch eine Kolonie von Seelöwen und Antarktischen Kormoranen beim Pharo Eclaireurs.
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  • Day 11

    Glaciar Martial

    January 14, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 6 °C

    Mit dem Taxi geht's einige Kilometer hinaus aus Ushuaia. Wir wollen den Martial Gletscher erkunden. Von der Talstation eines Sessellifts führt der Weg durch einen subantarktischen Buchenwald bergan. Das Wetter überrascht uns heute. Es ist nicht nur sonnig, sondern tatsächlich windstill und warm! Flugs sind Schal, Mütze und Jacke im Rucksack verstaut. Die Baumgrenze ist bald erreicht und wir steigen den schmalen Pfad durch die Geröllhalden hinauf. Wir sind überrascht, mit welchen Schuhen die Leute hier unterwegs sind.
    Von oben eröffnet sich ein grandioser Blick auf den Beagle Kanal und wir packen unsere Jacken wieder aus, denn der Wind weht frisch.
    Beim Abstieg wird es gleich wieder warm, wir schlüpfen wieder raus aus den Jacken. Kaum sind diese im Rucksack verstaut, fängt es an zu regnen, also Regenjacke an und weiter geht's. Wenige Minuten später, scheint die Sonne wieder ...
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  • Day 12

    Mit dem Bus nach Punta Arenas

    January 15, 2019 in Chile ⋅ 🌬 13 °C

    Schon um 7.00 Uhr ist Abfahrt Richtung Punta Arernas, der nächsten Etappe auf unserer Reise, die uns insgesamt elf Stunden durch Feuerland führt. Wir starten bei wolkigem Himmel von Ushuaia. Kaum haben wir die Küste verlassen, senkt sich dichter Nebel herab, der in Regen übergeht und als wir um 10.00 Uhr in Rio Grande haltmachen, schüttet es. Gegen Mittag sind wir in San Sebastian und überqueren recht rasch die Grenze nach Chile.
    Die Weite Feuerlands scheint endlos. Wir fahren vorbei an Rinder-, Schaf- und Lamaherden, aber auch Nandus sehen wir.
    Mitten im Nichts dann der Fährhafen in der Bahia Azul, wir verlassen Feuerland und setzen über die Magellanstraße auf's Festland über. Endlich um 18.00 Uhr erreichen wir Punta Arenas, das uns mit Wind begrüßt.
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  • Day 13

    Von Punta Arenas nach Puerto Natales

    January 16, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 9 °C

    Punta Arenas ist nur ein Zwischenstopp auf unserer Reise nach Puerto Natales, das etwa 250 Kilometer oder drei Autobusstunden entfernt liegt. Auch wenn wir Ushuaia als windig empfunden haben, können wir uns tatsächlich von Stadt zu Stadt noch steigern. In Puerto Natales ist es noch windiger!
    Attraktive Sehenswürdigkeiten gibt's hier keine. Das Städtchen ist der Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark Torres del Paine unserem eigentlichen Etappenziel. Hier organisieren wir uns bei einem der zahlreichen Anbieter eine eintägige Rundfahrt durch den Park, die uns zu allen Must-sees bringen soll.
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  • Day 14

    Torres del Paine Nationalpark

    January 17, 2019 in Chile

    Pünktlich um 7.30 Uhr klingelt unser Guide beim Hostal, um uns zur Nationalpark-Tour abzuholen. Der Tag zeigt sich sonnig aber, wie kann es anders sein, windig. Das launische Wetter haben wir jedoch in Ushuaia zurückgelassen, hier ist es im Sommer recht trocken. Insgesamt 300 Kilometer werden wir an dem Tag zurücklegen und beinahe 12 Stunden unterwegs sein.
    Den Park zu beschreiben fällt schwer, er ist einfach phantastisch.
    Auf der Hinfahrt treffen wir bei einer Raststätte auf einen Graufuchs, der sich bereitwillig von allen Seiten fotografieren lässt und der nicht einmal trotz des verzückten Quietschens mancher ein Ohr rührt. Wir sehen einige Herden wilder Guanacos und dann einen Condor! Als wir den zweiten und dann einen dritten sehen, wähnen wir uns glücklich. Doch plötzlich kreisen gezählte elf Exemplare dieser beeindruckenden Tiere über uns. Überwältigend! Ruckartig kommt unser Bus zum Stehen, weil zwei Fahrzeuge die Straße blockieren. Unser Fahrer ruft, "Puma!", als die Großkatze über die Straße huscht. Wir sehen aber nur einen Schatten im Gebüsch verschwinden ...
    Die Landschaft im Park ist abwechslungsreich: Hohe Andengipfel, Gletscher, türkise, blaue Seen mit hellblauen Eisschollen, Wasserfälle, Wälder und Trockenwiesen wechseln einander ab. Die drei Torres, die Türme, nach denen der Park benannt ist, zeigen sich mit Wolkenhaube in der Sonne. Wir erhaschen einen Blick auf den Grey Gletscher, der einen Teil des südlichen Eisfeldes bildet. Dieses ist nach der Antarktis und Grönland der drittgrößte Süßwasserspeicher der Erde.
    Der Park ist definitiv DER Ort, wo der Wind gemacht wird!
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  • Day 14

    Zu Besuch beim Milodon

    January 17, 2019 in Chile ⋅ 🌬 17 °C

    Auf der Rückfahrt besuchen wir noch eine riesige Höhle, welche die sich zurückziehenden Gletscher der Eiszeit ins Sediment gegraben haben, und in der Ende des 19. Jahrhunderts die Überreste eines Milodons, eines eiszeitlichen Riesenfaultiers, gefunden wurden. Das wollte die Höhle wohl nicht mehr verlassen, weil es da drin so kuschelig und windstill ist 😆.Read more

  • Day 16

    Perito Moreno

    January 19, 2019 in Argentina

    Morgens geht es in den "Los Glacieres National Park", etwa 80 Kilometer von El Calafate in Argentinien, welches Ausgangsort für Trekking-Touren und mindestens so verbaut wie Sölden ist. Die Route führt dem Lago Argentino entlang. Wir werden uns wohl nie an die endlosen Ebenen und Weiten gewöhnen! Flamingos, Pferdeherden und riesige Schafherden ziehen vorbei. Die Sonne strahlt, es wird perfekt! Eines der größten Eisfelder der Welt erwartet uns. Neben der Antarktis gibt es in den südlichen Anden die größte eisbedeckte Fläche der Welt. Das südpatagonische Eisfeld hat eine Länge von 370 Kilometern und eine Breite von 35 Kilometern. 48 große und mehr als 100 kleine Gletscher gibt es hier. Wir besuchen den Perito Moreno einen der mächtigen Gletscher, dessen Eis noch 70 Meter über den See ragt. Der Eindruck ist wirklich überwältigend, das Wetter leider nicht. Inzwischen beginnt es zu regnen. Natürlich haben wir gerade heute keine Regenjacken mit. Nach einer kleinen Wanderung unternehmen wir noch eine Bootsfahrt zu den wirklich mächtigen Gletscherwänden. Als wir in gutem Abstand neben dem Gletscher halten, passiert es, er "kalbt"! Eine riesige Eisfläche bricht ab und stürzt donnernd in den See. Die tosende Flutwelle ist groß und schreckt so manche Passagiere. Der Kapitän pariert aber gekonnt, sodass das Boot nur leicht schaukelt. Glück gehabt! Kaum an Land lichtet sich die Bewölkung und wir können noch unzählige Bilder vom Gletscher machen.Read more

  • Day 17

    Salsa und Fondue

    January 20, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir sind jetzt in Bariloche, der Flug war ruhig und angenehm. Hier ist es sehr schweizerisch. Viele Deutsche und Schweizer sind hierher ausgewandert, sicherlich auch einige Nazis (ein Schelm sei der, der Übles dabei denkt!). Wir spazieren durch die Innenstadt und treffen auf ein Salsa Festl, natürlich nur mit Einheimischen. und sehen Graffiti-Künstler in Action!
    Hungrig vom vielen Salsa Zuschauen, die tanzen alle sehr gut und wir waren feig, geht es zum Fondue.
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  • Day 18

    Cerro Campanario

    January 21, 2019 in Argentina ⋅ ☀️ 13 °C

    Wir machen uns auf, um einen der Hausberge von Bariloche zu besuchen. Auf Anraten der Tourismusinfo nehmen wir nicht die nahe unserem Hotel im Zentrum liegende Haltestelle des öffentlichen Busses sondern eine davor liegende, um überhaupt in den bei Touristen beliebten Bus zu kommen. Toller Tipp, wir ergatterten sogar einen Sitzplatz.
    Als der Bus die Stadt verlässt, gibt's weder markierte Haltestellen noch Durchsagen. Wir steigen aus, als ein Großteil der Touristen plötzlich aufspringt und aus dem Bus klettert. Tatsächlich haben wir unser Ziel erreicht, die Talstation der Sesselbahn auf den Cerro Campanario. Wir nicht faul, widerstehen der Verlockung den Sessellift zu nehmen und gehen zu Fuß hinauf. Der Pfad steigt richtig steil an. Etwas herausfordernd wird es durch den sandigen Boden, der sehr rutschig ist. Verzaubert sind wir von den Amancay oder Andenlilie, die überall in Wald blühen.
    Oben angelangt werden wir nicht nur durch die tolle Aussicht belohnt, sondern auch durch eine Aussichtsterasse mit Sitzgelegenheiten, sodass wir das Panorama ausgiebig genießen können.
    Wieder unten staunen wir nicht schlecht. Am Sessellift stehen eine gewaltige Schlange an Leuten an, die auf den Aussichtsberg wollen, am Parkplatz stauen Autos und Busse um die Wette. Hier bewahrheitet sich das Sprichwort, dass der frühe Vogel den Wurm fängt 😉 ...
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