• Harro
jun. – set. 2025

Kanada, USA, Mexico und mehr

Von Halifax (nova Scotia) geht es rüber nach Vancouver durch das zweitgrößte Land der Erde. Danach geht es durch Trumpmania Richtung Mexico. Wenn die Lust noch ausreicht, kommt noch Mittelamerika dazu.
Das Bild ist übrigens mit Chatgpt generiert.
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  • Inicio da viagem
    8 de junho de 2025

    Eine Reise beginnt mit einer Idee

    10 de fevereiro, Alemanha ⋅ ☁️ 2 °C

    Als ich angefangen habe über längere Motorradreisen nachzudenken habe ich auch über Amerika nachgedacht. Ich hatte es damals wegen des Transportes des Motorrads und den Flug meinerseits verworfen.
    Jetzt liegt diese Reise an. Im Gegensatz zu sonstigen Rundreisen ist diesmal die Rückreise komplett unklar, da ich keinen Rücktransport von hier aus organisiere. Ich weiß noch nicht einmal, von wo ich in Amerika abreisen werde.

    Kanada wird eine Erfahrung werden. Genauso wie Rußland ist der größte Teil von Kanada unbewohnt und die meisten Personen wohnen nahe der Grenze zu den USA.

    Ich bin noch am überlegen, ob ich Geländereifen oder Straßenreifen aufziehe. Geländereifen sind unkomfortabel und laut. Auf unbefestigten Straßen hat man aber ein um Längen besseres Fahrgefühl. Bei Straßenreifen ist es genau umgekehrt.

    In den letzten Tagen habe ich die ersten Entscheidungen festgezurrt. Der Transport der Maschine ist beauftragt, Mein Flug ist gebucht und in Halifax habe ich eine Unterkunft in einem Studentenwohnheim für eine Woche gebucht. Ich hoffe mal, das alles klappt. Noch könnte der Container Probleme machen, das Schiff Verspätung haben, der Transporteur Pleite gehen, ... Auf Grund der frühen Buchung konnte ich einen Flug ab Bremen buchen. Der geht zwar erstmal nach Frankfurt, dann nach Toronto und schließlich nach Halifax. Dafür ist es ein Condor Flug der zweitbilligsten / zweitteuersten Klasse, der auf Grund der frühzeitigen Buchung billiger war, wie der der billigsten Klasse.
    Mein Gepäck wird interessant werden. Ein Motorradhelm, eine Motorradjacke und Hose, ein Paar Stiefel und zwei drei T-Shirts und Unterhosen. Alles andere wird mit dem Motorrad versendet. Der Koffer / die Tasche muß ich dann in Halifax entsorgen. Schade drum.

    Zur Zeit kümmere ich mich gerade um die Krankenversicherung und die KFZ Versicherung. Bei der Krankenversicherung merkt man, das man alt wird. Ab 65 Jahre steigen die Prämien drastisch. Wenn man eine Versicherung in Amerika abschließt, dann sollte man ab 65 ein Gesundheitsatest dabei haben. Zusätzlich sollte man einen internationalen Fahrzeugschein haben, einen internationalen Führerschein und ... Einige Impfungen könnten interessant sein, sind aber nicht vorgeschrieben. Ich muß mich mal nach Gelbsucht - und Dengue Impfungen erkundigen. Zum Glück zahlt die TK Krankenkasse die Impfungen.

    Wenn es etwas wärmer wird, dann muß ich noch Bremsen austauschen, Öl wechseln, Ventile einstellen, Bremsöl wechseln, .... und natürlich Reifen wechseln.
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  • Wenn der Papierkran nicht wäre ...

    12 de fevereiro, Alemanha ⋅ ☁️ -1 °C

    Die Krankenversicherung ist jetzt unter Dach und Fach. Der ADAC hatte da ein wirklich günstiges Angebot. Sie haben mir den Hinweis gegeben lieber etwas längeren Vertrag abzuschließen, statt evtl. zu verlängern. Der Grund ist einfach: Wenn man eine Verletzung in der ersten Phase der Versicherung hat, dann werden die Kosten in der zweiten Phase für Weiterbehandlungen nicht übernommen, weil Vorerkrankungen ausgeschlossen werden.

    Bei der Versicherung für das Motorrad stellt sich immer mehr heraus, daß eher eine amerikanische, wie eine deutsche Versicherung der Ansprechpartner sein wird. Ein Problem scheint jedoch zu sein, dass amerikanische Firewalls der Versicherungen deutsche Zugriffe blocken.
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  • Noch ist die Maschine nicht reisefertig

    2 de abril, Alemanha ⋅ ☀️ 17 °C

    Ölwechsel, Ölwechsel Winkelgetriebe, Bremsflüssigkeitswechsel, Reifenwechsel, Zündkerzenwechsel, Bremsscheibenwechsel, Bremsbelägewechsel, ... Die Liste ist lang, was noch zu machen ist.

    Ende des Monats geht die Maschine nach Hamburg zur Verschiffung. Ein Wiedersehen wird es dann in Halifax geben. Bis dahin muß ich dann auch noch eine Fahrzeugversicherung abgeschlossen haben.Leia mais

  • Langsam wird es ernst

    21 de abril, Alemanha ⋅ ☁️ 13 °C

    Alle vorgesehenen Arbeiten am Motorrad sind erledigt. Auch einen neuen TÜV hat sie. Der TÜV Prüfer war von der Größe des Motorrads wohl etwas überfordert. Zumindestens hat er auf die obligatorische Probefahrt verzichtet. Ich muss allerdings gestehen, dass auch ich jedes Jahr nach dem Winter immer wieder über die Größe staune. Es ist schon ein Monster.

    Neben der Lohnsteuererklärung, Auslandshaftpflichtversicherung, SIM Karten Vertrag,... sind jetzt hoffentlich alle Dokumente erledigt. Auch ein Hotel in Halifax ist für die erste Woche gebucht.

    Mittwoch geht die Maschine nach Hamburg zur Verladung in den Container. Evtl. gibt es dann am 9. Juni ein Wiedersehen.

    Die Kosten summieren sich auch so langsam. Da gibt es dann die kleineren Posten für Imprägniermittel, Kleidung,... und die höheren Kosten für die Versicherung, Transport, ... Da ich manches schon in Dollar zahle, kommt mir der starke Euro sehr gelegen. Das sind ca. 10 % Ersparnis gegenüber dem Wechselkurs vor 2 Monaten.

    Wer genau das Bild betrachtet wird sehen , dass da schon einige zermanschte Insekten auf dem Windschild sind. Die muss ich noch alle entfernen, weil die Kanadier ungerne Insekten importieren. Da macht der Zoll Ärger. Auch mit dem Sprit muss ich aufpassen. Es sollen nur maximal 3 Liter im Tank sein während der Verschiffung. Auch mit meinen Akkus im Flugzeug muss ich aufpassen. Maximal 2 Reserveakkus darf man im Handgepäck mitnehmen. Darüberhinausgehend gibt es Vorschriften für die Menge des enthaltenen Lithiums. Wer weiss denn schon, wieviel Lithium in seinem Akku ist.
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  • Die Maschine hat ihre Reise angetreten

    23 de abril, Alemanha ⋅ ☁️ 15 °C

    Wenn alles in der Welt so problemlos wäre, ... Kurz am Empfang unterschrieben, die Maschine in die Halle gefahren, Batterie abgeklemmt und schon fertig.

    Ich sollte besser sagen: Das Fiasko kann beginnen. Ich warte an der Haltestelle. Laut App soll es 48 Minuten dauern. Nach 30 Minuten kommt der Bus jedoch schon. Beim Umstieg in die S Bahn gibt es keinen Hinweis, dass unter mir eine S Bahn Station ist. In der Unterführung gibt es lediglich zwei Fahrstühle mit S Bahn Hinweisen.

    Den Zug gibt es laut App nicht. Er kommt natürlich auch 10 Minuten zu spät gegenüber der Ankündigung auf dem Bahnsteig.
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  • Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich..

    8 de junho, Canadá ⋅ 🌙 12 °C

    Der Wecker klingelt und so langsam beginnt der Tag. Die letzten Kleinigkeiten packe ich noch ein. Irgendwann sehe ich so auf mein Telefon und meine Gefühle ändern sich schlagartig. "Ihr Flug wurde annulliert" steht da einfach so. Alles mögliche geht mir durch den Kopf. Muss ich das Hotel anrufen, was ist mit den Anschlussflügen, ... In der Nachricht gibt es einen Link zum umbuchen. 6 Flüge werden mir angeboten. Meistens sind es frühere Flüge, wie meiner. Eine Alternative ist allerdings später und sogar 1 Stopp weniger. Allein die Fluggesellschaft Discover Airlines ist mir völlig unbekannt. Ich recherchiere im Internet und es scheint ein Ferienflieger zu sein. Sie haben mich in die Economy Classe umgebucht. Da ich bei Condor durch die Frühbuchung preiswert Premium Economy gebucht hatte, hänge ich mich ans Telefon und rufe bei Lufthansa an. Die Dame ist sehr freundlich und bucht mich auf Business Class für die Strecke nach Halifax um. Einfach super.

    Angekommen in Frankfurt mache ich mich laut Lufthansa Info auf einen 24 Minuten Marsch zum Abflugterminal. An einer Zollkontrolle passiert es dann. Ich habe eine Flasche Wasser vom Bremen Flug im Rucksack und werde rausgezogen. Der Beamte wühlt etwas im Rucksack und geht mit meinen in eine Plastikhülle gepackten Dokumenten zur Sprengstoffprüfung. Die schrillt sofort los und drei Polizisten umringen mich von drei Seiten. Ich muss nochmal meinen Ausweis vorlegen. Währenddessen prüft der Zollbeamte den Inhalt der Plastikhülle und gibt Entwarnung. Die Polizei wünscht mir einen guten Tag und läßt mich passieren. Ein paar Meter weiter taucht die nächste Kontrolle auf. Sie wollen meine ETA (ein elektronisches Visa für Kanada) sehen. Zum Glück habe ich alles auf dem Handy.

    Juhu, ich bin im Flieger. Meine Umbuchung macht Probleme, der Flieger ist mit Verspätung aus Mallorca gekommen und es gibt einen medizinischen Notfall. Macht zusammen eine Stunde Verspätung.

    Gerade bin ich inHalifax angekommen. Während andere Städte den Flughafen als Visitenkarte ansehen, dann scheint das hier in Halifax anders zu sein. Evtl. liegt das an Umbaumaßnahmen, aber der Gang durch enge Kellergänge bis zu einem Gepäckbandraum, der auch nicht besonders hübsch ist, erweckt so 60er Jahre Flair.

    Die eigentliche Zollabfertigung ist herrlich einfach. Ausser dem Reisepass wird nichts kontrolliert, wenn man vorher über eine App arrivecan schon bestätigt hat, dass man kein Essen, ... mitbringt und sich vorher das ETA besorgt hat.

    Nach einer langen Taxi Fahrt für 50 Euro bin ich im Studentenwohnheim der St Marys Universität. Hier wohne ich erstmal 7 Nächte.
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  • Mein erster Tag in Halifax

    9 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 9 °C

    Ich habe mir den Wecker auf 8:00 Uhr gestellt. Um 6:00 Uhr bin ich allerdings schon putzmunter. Ein Blick aus meinem Zimmer im 17. Stock offenbart mir ein grünes Halifax.

    Ich lasse das Frühstück ausfallen und mache mich zu Fuss auf den Weg ins Stadtzentrum. Viele Einfamilienhäuser aus Holz säumen die Strasse. Das ist nicht etwa alter Baustil, sondern vielfach der aktuelle Baustil. Mehrstöckige neue Häuser werden aus Holz gebaut.

    Was ich gar nicht wusste ist, das mindestens in Kanada die Autos kein vorderes Kennzeichen haben. Der Umkehrschluss ist natürlich, dass hier deshalb nur von hinten geblitzt werden kann und damit Motorradfahrer auch erfaßt werden.

    Ich wundere mich über die exakte Einhaltung der Stoppschilder. Jeder hält an. Auch das Verhalten gegenüber Fußgängern ist wesentlich freundlicher. Teilweise werde ich sogar von anderen Fußgängern gegrüßt. Das ist alles so relaxed.

    Angekommen in der Innenstadt laufe ich am Wasser entlang. Einfach herrlich. Überall Stühle und Bänke zum hinsetzen und zum Sonne genießen. Kleine Bars und Cafe's wechseln mit Kunstgegenständen ab. Mal sehen, ob ich hier nochmal Abends herkomme. Leider soll das Wetter schlechter werden.

    Auf dem Wasser scheint gerade die kanadische Kriegsmarine auszulaufen. Drei Schiffe fahren kurz hintereinander ab.

    Gerade kommt die Nachricht rein, dass ich mein Motorrad abholen kann. Das ist auch gut so. Mein Handy hat nur noch 50 % Strom und ich habe den Steckdosenadapter günstigerweise in den Motorradtaschen verstaut. Die Steckdosen hier sind wirklich völlig anders.

    Ich bin mit der Zeitumstellung noch nicht ganz durch. Am Nachmittag haue ich mich erstmal ein paar Stündchen auf die Couch.
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  • Endlich auf eigenen Rädern

    10–14 de jun., Canadá ⋅ ☁️ 11 °C

    Ein erster Blick aus dem Fenster offenbart mir einen grauen Himmel und eine Sicht von vielleicht 200 Metern an diesem Morgen. Mal sehen, wie sich das Wetter entwickeln wird.

    Gestern Abend habe ich noch zwei deutsche Motorradfahrer getroffen, die ihre Motorräder mit der gleichen Spedition verschifft haben. Sie sind schon 2 Wochen hier. Anscheinend sind sie vom allergünstigstem Termin ausgegangen für die Anlieferung. Der eine ist mit einer Maschine mit Beiwagen unterwegs. Er fährt ca. 30.000 km im Jahr mit Motorrad. Beide sind schon sehr weit rumgekommen, haben aber auch so mein Alter, sodass das Motorradfahren weniger werden wird. Sie wollen ziemlich exakt die gleiche Route fahren, wie ich. Mal sehen, man sieht sich immer zweimal im Leben.

    Zum Frühstück geht es heute nach Tim Hortons. Das ist sowas zwischen McDonnalds und Imbiss. Ich bestelle einen Kaffee extra large. Er entpuppt sich als ca. halber Liter Kaffee. In Deutschland habe ich das noch nicht gesehen.

    Genauso, wie im Geschäft davor, werde ich bei der Bargeldzahlung komisch angesehen. Umgekehrt hatte ich am Flughafen mit meinen Karten Probleme Geld zu bekommen. Der Chip scheint hier nicht erkannt zu werden. Lediglich der Magnetstreifen funktionierte bisher.

    Ich fahre mit dem Taxi zur Spedition. Meghan drückt mir dort 2 Zettel für den Zoll in die Hand. Von den anderen Bikern weiß ich, dass der Zoll so 2-3 km entfernt ist. Von daher habe ich mit dem Taxifahrer vereinbart, dass er mich hin und zurück bringt. Beim Zoll habe ich eine sehr nette Dame vor mir. Sie fragt mich nochmal die ganze Latte ab, ob ich Waffen, Essen, ... in meinen Motorradkoffern habe. Nachdem ich das alles verneint habe bekomme ich meine Stempel und es geht zurück zur Spedition. Nach kurzer Zeit steht dann meine BMW endlich vor mir. Während ich die Batterie anschließe erzählt mir der Lagerarbeiter wie er seinen Sohn erzieht und wie sich dessen Freunde benehmen müssen, wenn sie zu Besuch kommen. Mit einem satten Brummen springt die BMW an und ich kann mich endlich selbst fortbewegen auf den Strassen.

    Das Erste, was ich anfahre, ist eine Tankstelle. Ich suche verzweifelt ein Schild, was anzeigt, was an der jeweiligen Säule getankt werden kann. Nach einiger Zeit entdecke ich die Umschalter. Es gibt nur einen Schlauch an jeder Säule aus dem drei verschiedene Benzinsorten getankt werden können.

    Das Fahren gestaltet sich relativ problemlos. Einzig die vielen Schilder sind manchmal unübersichtlich. Dafür sind selbst die Nebenstraßen für drei LKW nebeneinander breit genug.

    Zurück im Wohnheim treffe ich auf die anderen beiden Motorradfahrer. Sie zurren gerade ihr Gepäck fest. Bei Hans sieht die Befestigung etwas halbherzig aus. Auf einer Mischung aus Seesäcken und Taschen liegt noch ein Reifen. Bei Fredjus mit seinem Beiwagen sieht das schon professioneller aus. Während ich mich gerade mit Fredjus unterhalte, kippt Hans mit seinem Motorrad um. Zum Glück ist nichts passiert.
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  • Lunenburg

    11 de junho, Canadá ⋅ ☀️ 16 °C

    Alles notwendige ist jetzt erledigt. Jetzt beginnt das Reisen. Heute geht es nach Lunenburg. Dort lebten und leben noch viele ehemalige Deutsche. Neben Franzosen, Schotten, Engländern, Holländer, Polen,... sind die Deutschen wohl eher die Minderheit der Einwanderer in Kanada. Insgesamt fühlt man hier eine enorme kulturelle Toleranz. Es fällt z.B. auch auf, dass hier sehr viel für Blinde getan wird. An allen Strasseneinmündungen sind Riffelbleche angebracht, Schalter sind häufig mit fühlbaren Punkten ausgestattet, ...

    Die einzigen Unfreundliche sind die Damen an der Rezeption. Sie grüßen nicht, sind nicht bereit ein Taxi zu rufen, ... Es scheinen allerdings auch nur Studentinnen zu sein, die nicht vom Fach sind.

    Kleine Information so am Rande. Wenn man hier die Geschwindigkeit in einer Baustelle überschreitet, dann muß man das doppelte zahlen. Eigentlich gar nicht so unvernünftig.

    So, ich bin gerade zurück von der Tour nach Peggy's cove und Lunenburg. Zuerst eimal: ich bin richtig fertig. Es waren ca 300 km, aber die Sonne hat gebrannt wie Hulle. 28 Grad sind in Motorradklamotten nicht besonders angenehm. Mein Sitzfleisch ist auch noch nicht abgehalten und das konzentrierte Fahren tut das übrige.

    Peggy’s cove ist eine ganz nette Felsformation mit einem Leuchtturm aus Beton. Kann man gesehen haben, muß man aber nicht. Lunenburg könnte auch einer dieser Siel Orte (Bensersiel, Harlinger Siel, ..
    ) an der Nordsee sein. Einziger Unterschied ist, dass hier alles aus Holz ist und an der Nordsee aus roten Ziegeln. Man sieht schone meine Begeisterung so aus mir heraussprühen. Es hat sich nicht gelohnt.

    Ich bin nach Lunenburg über kleine Straßen gefahren. Das ist ganz nett an der Küste entlang. Im Prinzip ist die Küste jedoch komplett mit Häusern bebaut und zwar durchaus auch ein paar Kilometer ins Landesinnere. Im Gegensatz zu Halifax habe ich keinen einzigen Rastplatz gesehen. Das ist eigentlich Schade. Die Gegend erinnert sehr an die Schären von Schweden. Immer wieder fährt man um eine komplette Bucht herum. Fischereiboote habe ich gar keine gesehen. Es scheinen alles Privatboote zu sein. Übrigens die Autos sind außerhalb von Halifax bestimmt zu 10 % Pickups. Dann kommen SUV's aller Art. Insgesamt sind viele Hyundai dabei.

    Eins muß ich aber extrem loben. Ich habe noch niemals ein Land gesehen, das so sauber ist, wie Kanada bisher. Weder im Meer, noch am Strand oder sonstwo ist Dreck. Die Wände haben keine Graffiti, es ist kein Vandalismus zu sehen und auf den Grundstücken lagert kein Müll. Häuser mit abgehender Farbe sind schon mal vorhanden. Auch nimmt die Qualität der Häuser im Schnitt ab, je mehr man sich von Halifax entfernt.
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  • Heute nur dowtown Halifax

    12 de junho, Canadá ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute habe ich den Tag ruhig angegangen. Auf dem Programm steht lediglich die City von Halifax. Sie ist ungefähr 2 km entfernt und deshalb gut zu Fuß zu erreichen. Ich bin mal wieder erstaunt über die Baustellen. In Deutschland wird eine Ampel aufgestellt von Firma X. Einen Tag später fängt Firma Y an zu arbeiten. Hier habe ich heute eine Kreuzung gesehen, bei der 3-4 Leute an einer Baustelle den Verkehr bedarfsgerecht gesteuert haben. Schon gestern auf meiner Tour habe ich das mehrfach gesehen. Das erinnert etwas an die Polizisten vor langer, langer Zeit und ist zum Teil kein angenehmer Job. Als Verkehrsteilnehmer ist das jedoch eine der besten Lösungen.

    In Halifax bin ich den Hügel zur Zitadelle hoch gestiegen. Irgendwie konnte ich mich aber nicht überwinden die 10 Euro Eintritt zu zahlen. Man hat einen herrlichen Überblick über die Stadt. Es stören allerdings die vielen Wolkenkratzer.

    Irgendwann mache ich auf einem alten Friedhof Pause. Die Grabsteine sind teilweise aus dem 17. Jahrhundert. Schon toll, dass sich die ganze Zeit jemand gefunden hat, der die gepflegt hat.

    Übrigens die Preise hier sind echt hoch. 1 Kilo Obst liegt so zwischen 5 und 6 Euro. Auch alles andere bis auf Benzin ist teuer.

    Im Hafen liegt heute ein riesengroßes Passagierschiff. Gemerkt habe ich das nurbeim Einkaufen. Die Mannschaft hat sich wohl eingedeckt.
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  • Heute mal ein Badetag.

    13 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 15 °C

    Als ich heute vor dem Fahrstuhl etwas länger gewartet habe, da kam mir kurzzeitig der Gedanke die Treppe zu nehmen. 17 Stockwerke ist da dann doch etwas viel. Man merkt in dem Moment, wie man von Fahrstühlen, Strom, ... abhängig ist. Wie müssen sich damals die Leute beim Feuer im World Trade Center gefühlt haben.

    Gestern habe ich mir einen Sandstrand in 30 km Entfernung ausgesucht, wo es heute hingeht. Es ist ein feisandiger Strand mit ein paar Steinen dazwischen. Obwohl ich in schwerer Motorradkluft ankomme, interessiert sich niemand für mich. Auch hier sieht man die Toleranz der Kanadier.

    Ich gehe am Familienstrand vorbei dorthin, wo es etwas freier ist. Nach einer Stunde merke ich: Hier ist Party. Rundherum um mich füllt sich der Strand mit youngstern. Es werden Zelte und ein Beachfeld aufgebaut, Beatboxen werden relativ leise angemacht und es füllt sich zunehmend. Mittlerweile bin ich der einzige Alte hier. Übrigens Baden tut hier keiner. Ich werde mir gleich mal die Wassertemperatur ansehen.

    Mittlerweile fliegt hier alles mögliche durch die Gegend. Von Frisbee Scheiben über Rugby Bälle, pfeifende Wurfgegenstände, Fußbälle, Volleybälle, Feuerwerk ist alles dabei.

    Ein interessantes Spiel ist Spikeball. Es wird nur mit der Hand gespielt. Man spielt zu zweit und man muß einen Ball auf ein Netz treffen, das ca. 20 cm über dem Boden steht.

    Irgendwann kapituliere ich und ziehe ein Stückchen weiter. Ich finde es toll, wenn sich die Jugendlichen noch so amüsieren können. Keiner glotzt auf das Handy. Alle unterhalten sich oder spielen etwas.
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  • Büro- und Waschtag, yeah

    14 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 15 °C

    Da ich morgen Halifax verlasse, muss ich ein wenig vorplanen. In den nächsten Tagen ist der Cabot Trail das Ziel. Es ist eine Insel, auf der man eine sehr schöne Rundtour fahren können soll. Das scheinen aber viele zu wissen, denn die Unterkunftspreise sind ziemlich hoch. Ich entscheide mich deshalb für Camping. Drei Tage habe ich vorgesehen. Einen Tag Anreise, einen Tag Rundreise und einen Tag Wandern / Relaxen.

    Das Wetter scheint auch mitzuspielen. Geringe Regenwahrscheinlichkeit und angenehme Temperaturen. Gestern auf der Rückfahrt mußte ich sogar die Belüftung oben auf dem Helm schließen. Ich hatte das Gefühl, dass der Kopf langsam einfriert.

    Neben dem Planen der Route ist auch ein Miniwaschtag. Gerade beim Camping kann es passieren, dass man bei feuchter Witterung die Klamotten nicht mehr trocken bekommt. Das ist dann insbesondere beim Fahren nervig, weil man die nassen Klamotten verstauen muss und nach der Tour stinken sie dann wieder muffig.

    Ich bin immer noch so am grübeln, welche Route ich nehme. Eigentlich wollte ich die Niagarafälle sehen. Dafür muß ich aber durch den bevölkerungsreichen Süden von Kanada mit den Städten Quebec, Montreal, Ottawa und Toronto. Alle werden auf ihre jeweilige Art als schön beschrieben. Ich muß mir das noch überlegen. Erstmal kommt jetzt der Cabot Trail.
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  • Cape Breton

    15 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 12 °C

    Eins muss ich noch als Nachtrag für gestern aufnehmen. Beim Lesen des Reiseführer wurde auch eine Strecke von Dawson zum Polarmeer gelobt. Ich habe sie mir auf der Karte angesehen. Es sind 1000 km eine Strecke. Man muss die gleiche Strecke zurückfahren. Dafür erhält man vielleicht einen Blick auf Eisberge.

    Heute morgen habe ich jetzt zum ersten Mal sämtliches Gepäck (auch das von der Flugreise) an der BMW verfrachtet. Ich muß mir das noch was überlegen. Die Koffer sind zu voll.

    Bei strahlendem Sonnenschein setze ich mich in Bewegung. In Dartmouth halte ich noch kurz an und mache ein Foto von der Skyline von Halifax.

    Schon bald befinde ich mich auf einer Landstraße, die sich die Küste langwindet. Mit ca. 80 km/Std. brumme ich die leichten Kurven entlang über flache Hügel. Überall sind Seen. Dazu kommen Buchten des Atlantik an denen es lang geht.

    In der Erwartung eines heißen Tages habe ich unter der Motorradjacke nur ein T-Shirt an. Nachdem die Temperaturen aber auf 12 Grad fallen, hole ich erstmal die Halskrause raus, schalte die Griffheizung ein und schließe sämtliche Reißverschlüsse.

    Zum Glück steigen die Temperaturen im Laufe des Tages wieder. Als ich auf meinem vorgesehenen Campingplatz ankomme sehe ich zu meiner Überraschung, dass man elektronisch einchecken muss. Von jedem Stellplatz ist ein Foto im Internet. Von daher klappt das hervorragend. Der Platz ist wunderschön mit weitläufig angeordneten Stellplätzen. Trotzdem ist er nur mäßig besucht. Mir soll es recht sein.

    Auf dem Weg zum Campingplatz hatte ich ein Restaurant / Imbiss "Farmers Daughter" gesehen. Ich bestelle dort einen Wrap und erhalte ein Mittagessen. Ein Monster Wrap.
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  • Nach der ersten Zeltnacht

    16 de junho, Canadá ⋅ ☀️ 18 °C

    Kein Sturm, kein Regen, keine Kälte haben den Schlaf beeinträchtigt. Nach einer warmen Dusche geht es dann los.

    Die Rundtour schmückt sich mit Attributen wie schönste Straße an der Ostküste, muß man gesehen haben oder eines der Highlights. Lange Rede kurzer Sinn: muss man nicht gesehen haben. Es sind vielleicht 30 km von den 300 km schön und als Highlight würde ich es nicht beschreiben.

    Die Strasse beginnt so, wie viele kanadische Strassen bisher ausgesehen haben: eine Strasse mit Häusern an den Seiten, viel Rasen um die Häuser drumherum und keine Zäune. Teilweise geht das 20-30 km lang, ohne dass eine Ortschaft kommt. Man hat immer das Gefühl, jemand kauft ein Naturgrundstück an einer Strasse, rodet das Buschwerk weg und baut ein Haus darauf.

    Irgendwann geht es in die Berge und Klippen sind zu sehen. Natürlich muss sich in dem Moment ein stinkender Teertransporter die Strasse mit 1-2 km pro Stunde hochquälen. An ein Überholen ist auf Grund der engen Kurven nicht zu denken. Versuch mal mit dem Motorrad so langsam bergauf zu fahren. Da qualmt irgendwann die Kupplung. Naja, nach ein paar Minuten klappt das Überholen dann. Die kurz darauf kommende Aussichtsplattform fahre ich lieber nicht an. Zu groß ist die Gefahr, dass der Stinker danach wieder vor mir ist.

    Die Strecke wird dann schöner. Dies hatte mir ein Kanadier auf einem Parkplatz vorher auch versprochen. Schöne einsame Sandstrände, steile Klippen und schöne Bergtäler wechseln sich ab.

    Auf einem anderen Parkplatz sprechen mich zwei Deutsche an. Sie leben in den USA und genießen in Florida ihre Rente. Sie müssen jetzt in den USA bleiben, weil ihre Kinder nicht nach Deutschland wollen ( so drückte sich die Frau aus). USA üblich sind sie mit einem Trailer unterwegs. Die Dinger sind z.T. riesig und an mehreren Seiten ausziehbar.

    Am Ende meiner Tour treffe ich noch zwei Italiener. Sie sind mit einem Motorrad und viel Gepäck unterwegs und wollen noch bis Feuerland runter. Er ist scheinbar in meinem Alter, sie ist relativ jung. Sie sind schon die Ostküste der USA hochgekommen und wollen jetzt nach Alaska.

    Als ich auf dem Campingplatz zu meinem Zelt abbiege, geht plötzlich die BMW aus. Sie springt zwar sofort wieder an, geht beim Anfahren wieder aus. Ich werde mir das morgen mal ansehen müssen. Ich hoffe, dass das nichts ernstes ist.
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  • Whycocomagh

    17 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 18 °C

    Ein bisschen waschen, ein wenig Einkaufen und relaxt den Tag genießen. So stellt man sich doch immer das Leben eines Rentners vor.

    Der Campingplatz hier ist schon irgendwie anders. Das beginnt damit, dass er nur über das Internet buchbar ist und keine Rezeption hat. Das tolle ist aber, dass er so weitläufig ist, dass man seine Nachbarn nicht sieht. Selbst in Norwegen waren immer Camper oder Zelte um einen herum. Hier bin ich von Bäumen umgeben und habe einen riesigen gepflegten, unbenutzten Rasenabhang vor mir. Die nächsten Plätze sind ca. 30 Meter entfernt. Wenn ich mir da so die Plätze an der Nord- und Ostsee ansehe, wo man aus dem Fenster eines Wohnwagens direkt auf den Tisch des Nachbarn sieht, da ist das hier schon super.

    Whycocomagh kommt aus dem indianischen. Noch heute existiert hier ein Reservat Whycocomagh 2. Eine Fahrt durch die Gemeinde offenbart Häuser mit Rasen drumherum und ein Pickup vor der Tür. Also alles "normal". Es stehen lediglich mehr Quads und Schneescooter rum. Besonders ist jedoch, dass über 90 % der Einwohner noch ihre Ursprache sprechen.

    Eben beim Tanken hatte ich auch noch so ein Erlebnis. Als ich reinigung zum bezahlen fragt mich der Tankwart, für wieviel ich getankt habe. Ich gucke ihn groß an. Er geht aber selbst schnell nach draußen und liest es selbst ab.
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  • Manche Tage sollte man im Bed verbringen

    18 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich fange schon so langsam an einige Dinge auszumisten. Es fängt mit dem Handtuch an, das irgendwie aus dem Hotel in Halifax in meine Tasche gewandert ist, weil ich glaubte, mein eigenes Handbuch vergessen zu haben. Eine Socke mit Loch, eine kleine Tasche, ... kommen noch dazu.

    Während ich vom Campingplatz runterfahre stelle ich fest, dass das Handy nicht lädt. Zum Glück habe ich zwei USB Adapter. Ich muss das Kabel nur umstecken.
    Ich fahre so 200 km an der Küste lang. Da ist echt nicht viel los. Orte, Supermärkte oder Tankstellen gibt es kaum. Es wechselt sich eine Wiesenlandschaft mit wilden Wäldern ab. Erstaunlich viele Bäume sind abgestorben oder von einem Sturm umgefallen. Rechts und links der Strasse ist häufig Wasser in jeglicher Form. Von Moor bis Meer ist alles dabei.

    Es weht eine steife Brise und ich merke irgendwann, dass ich im Nacken immer mehr verspanne. Die Windböen zerren am Helm, weil sie häufig von der Seite kommen. Zum Glück ist das Wetter sonst insgesamt ideal.

    Auf den Bildern kann man sehen, wie Friedhöfe hier meistens aussehen. Eigentlich sind es nur Wiesen mit Grabsteinen. Eigentlich hätte ich mal eine Sammlung von Friedhofsfotos von meinen ganzen Reisen machen sollen. Die Kultur von Gräbern ist total unterschiedlich.

    Irgendwann stelle ich fest, dass ich wohl meinen Zweitschlüssel bei der Änderung des USB Anschlusses verloren habe, Mist.

    Mein Ziel ist heute ein Motel und was soll ich sagen, jedes Klischee trifft zu. Einzelne Zimmer in einer Reihe mit jeweils eigener Eingangstür sind der Kernbereich. In meinem Zimmer läuft eine Klimaanlage, die einen muffigen Geruch verbreitet. Ein Fenster kann man nicht öffnen. Im Bad ist eine alte Badewanne und der Schimmel lacht.

    Da habe ich doch glatt vergessen noch zu schreiben, als ich das Garmin Navi aus der BMW Halterung nehmen wollte mußte ich feststellen, dass der Schließzylinder fehlt. Z.Z. kann man das Garmin deshalb nicht aus der Halterung bekommen. Da ich mit dem Handy navigiere war das Garmin sowieso nur Ersatz. Trotzdem Mist.
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  • Ausrichtung Südost, Bulldozer marsch

    19 de junho, Canadá ⋅ 🌧 20 °C

    Das Frühstück ist essbar. Eier mit Schinken und Toast. Damit ist alles zum Frühstück gesagt.

    Die Fahrt geht heute nicht an der Küste sondern im Landesinneren los. Es ist eine gute Vorbereitung auf die Prärien. Die Strassen sind gebaut, so wie es die Überschrift beschreibt. Man kann geradeaus die Strasse bis zum nächsten Hügel sehen und von da aus wiederherum bis zum nächsten Hügel. Fast die ganze Zeit ist Wald um einen herum. Hinter den Grundstücken beginnt scheinbar die Wildness. Um das genauer zu erkunden, müsste man einen der Feldwege reinfahren, wozu mir aber die Lust fehlt.

    Seit Gestern bin ich in New Brunswick, was eigentlich nichts anderes wie Neu Braunschweig heißt. Zwischen Nova Scottia und New Brunswick gibt es bisher keine Unterschiede. Die Küstenstrasse ist genauso. Im Gegensatz zur Strasse im Inland wohnen aber mehr Menschen an der Küste.

    In einem kleinen Ort setze ich mich nach dem Einkauf auf eine Parkbank. Nach einiger Zeit kommt ein Mann und wir unterhalten uns. Seine erste Frage ist, ob ich Französisch spreche. Nachdem ich verneine, legt er munter auf Englisch los. Er ist vor 6 Monaten aus Frankreich gekommen und arbeitet bis September hier. Er scheint hier mehr zu verdienen. Er hat auch eine R1250 GS und will in ein paar Jahren durch Africa damit fahren. Er erzählt mir, dass hier in der Gegend halb englisch und halb französisch gesprochen wird. Ihn interessiert insbesondere der Transport und der Zoll für die Maschine. Mein Gefühl sagt mir, dass er wohl seine Maschine importieren will, aber keinen Zoll zahlen will.

    Schon nach kurzer Zeit komme ich in meiner Unterkunft in Campbellton an. Sie wird von einen älteren Paar geleitet. Insbesondere die Frau übernimmt das Ruder. Sie ist überrascht, dass ich Deutscher bin. Angeblich konnte sie das aus der Aussprache nicht raushören. Im Gegensatz zu gestern ist die Unterkunft mindestens eine Klasse besser, aber dafür auch wesentlich teurer als eine vergleichbare Unterkunft vor zwei Jahren in Italien.

    Als Vorbereitung für eine Regenfahrt morgen (18 mm sind angesagt) bin ich bei McDonnald. Gleich 2 Sachen mache ich falsch. Die large Cola ist ein Liter. Das sehe ich aber erst, als die Bedienung das Tablet bringt. Das zweite sind die Apfeltaschen. Leider sind das Pie's.
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  • Die Gaspedie

    19 de junho, Canadá ⋅ 🌧 19 °C

    Beim Frühstück frage ich das Vermieterehepaar, wo der Name New Brunswick herkommt. Aus meiner Ahnenforschung weiß ich, dass das eigentlich Braunschweig heißt, weil Thedinghausen früher auch mal zu Braunschweig gehörte. Das Ehepaar schiebt den Namen auf die Indianer. Tatsächlich kann ich mit chat gpt schnell klären, dass im 17. Jahrhundert König George von England eigentlich aus dem Fürstentum Braunschweig-Lüneburg kam und zu seinen Ehren die Provinz den Namen New Brunswick bekam, also Neu Braunschweig. Wir unterhalten uns auch noch über ein paar andere Dinge. In Kanada liegt der Mindestlohn bei ca. 10 Euro. Das ist nicht viel bei den Kosten hier. Auch die Diskussion um die Anexion durch Trump lassen wir nicht aus. Stolz sagt mir die Frau, dass alles gekennzeichnet ist. Woher es kommt, selbst die Melonen. Als sie mir die Melone zeigt, können wir beide die Schrift nicht lesen, weil sie so klein ist. Letztlich steht Vereinigte Staaten drauf. Auf meine Frage, wieviel ein Fahrzeug hier wiegen darf bekomme ich die Antwort 70000 Pfund. Das kann aber nicht angehen, weil das weniger wie 35 Tonnen wären und hier die Trucks wesentlich größer sind. Insbesondere die Trucks für den Holztransport haben teilweise 8 Achsen. Interessant ist aber, dass es scheinbar stationäre Gewichtsüberwachungen gibt. Viele Truckfahrer scheinen die aber auszutricksen.

    Die Gaspedie ist eine Halbinsel mit ein paar 100 km Länge. Es gibt hier eigentlich Klippen zu sehen, die auf Grund des großen Gezeitenunterschieds verschiedene Formen gebildet haben. Ich habe das gestrichen, weil es ca. 500 km Umweg ist. Stattdessen bin ich direkt über die Halbinsel rüber gefahren. Hier habe ich dann auch meine ersten wilden Tiere gesehen: Zwei Rehe stehen irgendwann auf der Fahrbahn und glotzen mich an. Die Strasse ist ansonsten so leer, dass ich beinahe schon ein Auto gegrüßt hätte (normal nur andere Mororradfahrer).

    Ich bin mittlerweile in Quebec. Hier hängt man die Ampeln horizontal auf. Das hat mich so irritiert, dass ich die erste Ampel bei knapp Rot passiert habe. Es sind nicht nur horizontale Ampeln, sondern auch noch Ampeln mit z.T. 5 und wahrscheinlich noch mehr Lichtern. Die beiden äußeren sind für Rot die zweite für Gelb und dann können noch verschiedene grüne Lichter für Fahrtrichtungen angezeigt werden.

    Es sind 15mm Regen angekündigt. Aus diesem Grund habe ich nur ca. 200 km Fahrstrecke eingeplant. Die letzten 100 km haben es in sich. 80 km sind nur normaler Regen. Die letzten 20 km sind Wasserfall. Mein Motel macht eigentlich erst um 15 Uhr auf. Ich bin aber schon um 13:00 Uhr da. Zum Glück hat mich der Herr an der Rezeption entdeckt und macht mir ein Zimmer frei. Zwischen der Rezeption und den Zimmern hat sich mittlerweile ein 20 cm tiefer See gebildet.

    Wenn man manchmal die Kanadier sieht, dann versteht man den Begriff Bleichgesichter. Da ist manchmal nicht der kleinste Ansatz von Bräune zu sehen. Dadurch, dass die Häuser keine Zäune haben, haben die Kinder wahrscheinlich von kleinauf gelernt im Haus zu leben. Im Garten spielen ist zu gefährlich für Kleinkinder.

    Übrigens ist die Wohnwagenkultur hier eine völlig andere. Das absurdeste war bisher ein Wohnmobil, an dem ein PKW angehängt war, bei dem mehrere Fahrräder auf der Anhängerkupplung montiert waren. Heiß waren auch die 5 Busse auf einem Parkplatz, die jeweils einen Pickup als Anhänger hatten. Auch die Linienbusse, bei den 2 Fahrräder vorne vor dem Bus montiert werden können, sind besonders. Ansonsten ist Größe alles. Viele haben auch Wohnwagen, die als Auflieger auf dem Pickup montiert werden. Trotz der vielen Wohnmobile und Wohnwagen in den Gärten sieht man auf der Strasse nur wenige.
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  • Ohne Stress und Eile

    21 de junho, Canadá ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute Nacht ist fast nichts richtig getrocknet. Ich ziehe mir die klamme Motorradhose an, schlüpfe in die feuchten Stiefel und am Ende ziehe ich die nassen Handschuhe an. Der Tag begrüßt mich dafür mit einem blauen Himmel und warmen Sommerstrahlen. Die Lufttemperatur liegt dafür bei 13 Grad. Am Anfang der Reise bin ich bei den Temperaturen fast erfroren. Mittlerweile ist das kein Problem mehr.

    Ich habe heute den Luxus langsam reisen zu müssen. Es sind nur 200 km permanent am Sankt Lorenz Strom entlang. Eigentlich müsste man vom Sankt Lorenz Meer sprechen. Selbst bei dem klaren Wetter heute ist das andere Ufer kaum zu erkennen.

    Mittlerweile sind die Schilder nur noch auf Französisch. Auch die Leute sprechen nur noch wenig Englisch. Das konnte ich heute schon bei einem kanadischen Biker merken, der mir stolz seine Suzuki präsentierte und mir klar machte, dass er mit ihr 200.000 km in Kanada abgerissen hat. Es endete mit den Worten: Canada ist a big country. Auch die 2 Frauen beim Supermarkt konnten mir nicht verständlich machen was sie wollten, da beide nur Französisch sprachen. Nachdem die eine Frau das Kennzeichen einige Zeit betrachtet hatte, konnte ich ihr klar machen, daß ich aus Deutschland komme.

    Im Supermarkt locken die Süßkirschen. Ich nehme noch ein Stück Käse mit, ein Baguette und eine Flasche Wasser. An der Kasse zahle ich dafür stolze 27 Euro. Allein das ca. 400 Gramm Stück Käse aus dem Angebot kostet 10 Euro.

    Auf dem Campingplatz ist die Welt dann wieder in Ordnung. Dicht an dicht stehen die Wohnmobile und Auflieger. Ich hatte eine Zeltparzelle reserviert. Sie ist mit Hecken abgeteilt und insgesamt sehr schön. Beim Zeltaufbau lasse ich etwas mehr Sorgfalt walten, weil heute Nacht wieder 15mm Regen runterkommen sollen. Was hier anders ist: Es gibt keine Vorzelte. Warum auch, das Wohn- und Schlafzimmer ist ja dabei. Als ich gerade in die Stadt fahren will kommt ein mindestens 12 Meter Wohnmobil mit einem Anhänger, auf dem ein Porsche Cabrio steht. Irgendwie pervers.

    In der Stadt leiste ich mir dann einen Fauxpas. Als ich eine schöne Kneipe mit Sitzgelelegenheiten draußen sehe überkommt es mich. Ich bestelle ein Bier ohne dran zu denken, daß ich mit dem Motorrad da bin.
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  • Den Sankt Lorenz Strom hoch

    22–26 de jun., Canadá ⋅ 🌧 14 °C

    Der Sankt Lorenz Strom ist an seiner Mündung ca. 100 km breit. Die Fähre hier in Riviere du Loup braucht noch ca 1 Std Fahrzeit rüber. Ich habe mich entschieden auf meiner Seite zu bleiben. Es ist eine ruhige Fahrt. Allerdings ist relativ viel Verkehr unterwegs. Es scheint irgendwie Ferienanfang zu sein. Der Campingplatz war scheinbar vollständig ausgebucht.

    Irgendwann komme ich in Quebek an. Ich bin das gar nicht mehr gewöhnt soviel Verkehr. Die Uni finde ich sehr schnell, mein Zimmer allerdings nicht.
    Ich gehe über den Campus von Gebäude zu Gebäude, aber meine Zimmernummer ist nirgends zu finden. Irgendwann frage ich jemanden. Es stellt sich heraus, daß es ein deutscher Student ist. Wir unterhalten uns mindestens eine Stunde über alles mögliche. Er erzählt mir, daß er bei L'Oréal 2500 Euro als Praktikant verdient hat. Das finde ich schon sehr viel. Er erzählt mir auch, daß er sehr viel KI im Studium einsetzt.

    Ich gehe irgendwann zur Rezeption und lasse mir den Weg nochmal erklären. Ich finde dann auch meine Zimmer im dritten Stock ohne Fahrstuhl. Mit letzter Anstrengung schleppe ich meine Sachen bei 28 Grad hoch und bin erstmal fertig mit der Welt.
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  • Quebec

    23 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute ist Quebec dran. Es hat die Attribute schönste Stadt Kanadas zu sein, ... Ich fahre mit dem Motorrad hin und lasse aber meine Motorradstiefel und Motorradhose in der Unterkunft. Die Parkplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig, letztendlich parke ich auf einem teuren öffentlichen Parkplatz.

    Es gibt eine Oberstadt und eine Unterstadt. Beide sind im französischen Stil gebaut. Kleine Cafe's, hübsche Restaurants und die Häuser im französischen Stil aus Naturstein gebaut. Imposant ist ein Hotel, das als Schloss gebaut wurde. Ursprünglich wurde es von einer Eisenbahngesellschaft erbaut. Es tront über Allem. Überall begegnen einem alte Kanonen. Eine alte Zitadelle wurde restauriert und heute treten da Soldaten als Statisten auf. Ich spare mir aber die 20 Dollar Eintrittsgeld.

    Etwas ausserhalb gibt es den Montmorency Wasserfall. Er ist relativ hoch und führt auch viel Wasser. Die Bude brummt. Jede Menge Besucher strömen zur Brücke über den Wasserfall. Eine zipline geht direkt über den Wasserfall. Er soll höher sein, wie die Niagarafälle. In ein paar Tagen habe ich den Vergleich
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  • Heiß, warum ist es so heiß

    24 de junho, Canadá ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute Nacht hat es heftige Gewitter gegeben. Ich hatte schon Angst, dass die Maschine umfällt. Heute Morgen sieht die Welt aber schon viel besser aus. Nur komisch, dass keine Autos unterwegs sind. Es dämmert mir so langsam, dass heute wohl Feiertag ist und ja, es ist Nationalfeiertag. Die Leute wandern, fahren Fahrrad, sind mit dem Motorrad unterwegs oder beschäftigen sich anders.

    Es geht heute nach Montreal, allerdings ohne Verpflegung und Wasser. In der Annahme heute einkaufen gehen zu können habe ich nichts eingekauft. An einer Tankstelle kaufe ich 0,5 l Wasserflaschen. Mit ein Euro sind die sogar relativ billig.

    Die Temperaturen steigen immer mehr. Mittlerweile sind 35 Grad erreicht. Solange man fährt, geht es fast. Die Grenze ist aber so langsam erreicht, bei der der Fahrtwind auch nicht mehr richtig kühlt. Auch die BMW Motortemperatur geht von sonst konstant 80 Grad auf 86 Grad. Wenn an der Ampel der Lüfter anspringt ist die Sauna perfekt.

    Ich habe bisher mit 4,7 l einen relativ geringen Durchschnittsverbrauch und das, obwohl ich nur 91 Oktan Sprit tanke. Heute habe ich zum ersten Mal 94 Oktan bekommen.

    Die Reise geht weiterhin am Sankt Lorenz Strom entlang. In Quebec konnte man den Strom auf einer relativ kurzen Brücke überqueren. Jetzt kann man mal wieder kaum das andere Ufer sehen. Immer wieder münden Flüsse von der Größe der Oberweser in den Sankt Lorenz Strom. Er muss relativ viel Wasser führen. Er ist auch mit Ozeandampfern befahrbar, man sieht aber fast keine Berufsschiffahrt. Auch Sportboote sind wenig unterwegs.

    Als ich ein McDonalds Schild sehe ist klar, da fahre ich hin. Klimatisierte Räume, Essen, ... Ich genieße es auf einer Couch meine Eisgekühlte Cola Light zu schlürfen. Die restlichen ca 90 km werde ich dann wohl wieder gekocht.

    Als ich McDonalds verlasse, haut es mich um. Die BMW zeigt 38 Grad an. Alle Lüftungsschlitze der Jacke und Hose sind auf, das Visier hochgeklappt und lediglich dss Sonnenschutzvisier schützt noch vor Einschlägen. Bis Montreal pendeln dann die Temperaturen zwischen 36 und 37 Grad.

    Meine Unterkunft ist relativ nahe zu downtown. Als ich so zwischen den Wolkenkratzern rumkurve mache ich mir so meine Gedanken, wo ich wohl die BMW parken kann. Als ich ankomme stellt sich heraus, dass es eine Tiefgarage gibt. Mein Zimmer hat sogar eine Badewanne und noch bevor ich die Klamotten vom Motorrad hole, nehme ich erstmal ein Bad. Insgesamt ist es das beste Zimmer dieser Reise.
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  • Montreal, die Mega City

    24 de junho, Canadá ⋅ ☀️ 33 °C

    Montreal baut in die Höhe. Die City besteht hauptsächlich aus Hochhäusern bzw. Wolkenkratzern. Die Randbezirke erinnern dagegen z.T. dem Viertel in Bremen. Ältere 2-3 geschossige Häuser mit hohen Decken. Im Gegensatz zu bisher sind hier nahezu alle Häuser aus Stein.

    Riesige Einkaufscenter mitten in der Stadt gepaart mit Vergnügungsbereichen und jeder Menge Imbissen und Restaurants bilden trotz der Wolkenkratzer ein angenehmes Ambiente. Die Kirchen stehen manchmal umrahmt von Wolkenkratzern. In einem Fall wurde aus einer Kirche ein Cabaret gemacht.

    Heute bin ich mit der BMW zum Hausberg gefahren. Er ermöglicht einen Überblick über die gesamte Stadt. Im Park dort haben die Eichhörnchen die Herrschaft übernommen. Überall spielen und toben sie. Die Rückfahrt war eine Katastophe. Entweder waren Bauarbeiten mit Vollsperrung oder das Navi wußte nicht, daß eine Straße zum Fußgängerbereich umgewidmet worden ist.

    Montreal ist jetzt erstmal meine letzte größere Stadt. Mit den Niagarafällen kommt in den nächsten Tagen dann auch fürs erste das letzte touristische Großevent. Danach geht es noch ein wenig an den großen Seen entlang bis die Prärien kommen. Viel freies Land, viel Landwirtschaft, wenig Menschen. Das ist das Gegenteil der bisherigen Tour mit viel Natur und wenig Landwirtschaft. Auch die Sprache wird jetzt wieder zu Englisch wechseln.

    Langsam muss ich jetzt auch Kontakt für den Reifenwechsel in Vancouver aufnehmen. Die Pneus sehen allerdings noch gut aus.

    Ich habe gerade die restlichen Buchungen für den Urlaub in Kanada abgeschlossen. Es wird langsam schlechter, etwas zu finden. Selbst die Campingplätze sind voll. Dazu kommt, dass demnächst weniger Ortschaften auf der Strecke sind.

    Insgesamt habe ich 8 mal in Studentenwohnheimen, 7 mal auf Campingplätzen und den Rest in Guesthauses, Motels oder Hotels übernachtet. Im Schnitt dürfte eine Übernachtung so bei 60 Euro liegen. Wohnheime nehmen ca. 48 Euro, Campingplätze 25- 35 Euro und der Rest ist unterschiedlich. Interessant ist dabei, daß ich in Städten meistens günstiger übernachte. Selbst das Hotelzimmer hier in Montreal liegt voll im Soll, obwohl es einen abtrennbaren Schlafbereich, eine Klimaanlage und eine Badewanne hat. Es ist darüberhinaus ungefähr 4 mal so groß, wie die Wohnheimzimmer.

    Mittlerweile genieße ich durch meine Reisen einige Vorteile bei Booking.com. U.U. geringerer Preis, Frühstück incl., oder einfach nur ein besseres Zimmer für den gleichen Preis. Das macht sich bei manchen Buchungen bemerkbar.
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  • Ein erster Blick auf die USA

    26 de junho, Canadá ⋅ ☁️ 19 °C

    Morgens ist eine meine ersten Tätigkeiten der Griff zum Telefon. Neben dem Wetterbericht kontrolliere ich Nachrichten und auch den Dollarkurs. Der kanadische Dollar folgt meistens dem US Dollar von der Richtung her. Heute ist der US Dollar mit 1 ,17 Dollar für einen Euro so 8 - 10 % weniger Wert, wie normal (letztes Jahr). Auch der kanadische Dollar ist ca. 4 % weniger wert. Das freut mich natürlich. Trump mach weiter so, dann kann ich mich bald wie ein König fühlen.

    Montreal zu verlassen gestaltet sich schwieriger, wie anzukommen. Ich muss einen ca. 10 km langen Stau überstehen. Danach geht es aber bei angenehmen Temperaturen Richtung Thousand Islands. Ich fahre immer noch (seit etwa 1000 km) am Sank Lorenz Strom entlang. Im Bereich von Thousand Islands sind die Ufer große Buchten / Fjorde. Überall gibt es kleine oder größere Inseln aus Stein. Meistens sind sie bebaut. Dabei scheint es egal zu sein, wie klein die Insel ist. Ein Boot ist hier ein must have. Alle paar Kilometer ist ein Yachthafen.

    Der Sankt Lorenz Strom ist zwischenzeitlich auch die Grenze zur USA. Ich könnte einfach rüberschippern. Wahrscheinlich würde ich auf der anderen Seite aber gleich in einen Lauf irgendeiner Waffe starren.
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  • Bootsfahrt in Kingston

    27 de jun.–2 de jul., Canadá ⋅ ☁️ 20 °C

    Bei der Wahl einer Unterkunft ist bei mir eines der wichtigsten Kriterien der Preis. Gerne habe ich auch ein Frühstück dabei.

    Hier in Kingston habe ich eine Unterkunft, die eigentlich ok ist. Einziges Manko ist: Sie ist im Keller. Ich hätte es nicht erwartet, aber das ist ein komisches Gefühl. Ich werde das nur noch in Notfällen machen. Die könnten allerdings schneller kommen, wie gedacht, wenn alles ausgebucht ist

    Kingston ist eine kleinere Stadt, die aber einen charmanten Kern hat. Kleine Geschäfte aus Naturstein oder Klinker lassen Erinnerungen aus Schottland und England hochkommen. Mit vielleicht 8 - 10 Meter Breite ist das jeweilige Angebot zwar nicht groß, aber es ist irgendwie alles zu haben.

    Ich habe beschlossen eine dreistündige Bootsfahrt mitzumachen (wieso heißt das eigentlich nicht Schifffahrt, schließlich fährt man mit einem Schiff und nicht mit einem Boot). Es geht zwischen den Inseln durch. Überall stehen (wahrscheinlich) Wochenendhäuser. Die meisten Häuser haben auch eine Bootsgarage. Trotzdem gibt es nur wenige, die übertrieben luxuriös aussehen. Die Gegend sieht wie in Schweden aus. Nur die Häuser sind größer.
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