• Katharina Buchroithner
  • Felix Tröbinger
  • Gottfried Buchroithner
okt. 2023 – feb. 2024

Weltreise: Südamerika

Wir freuen uns auf 134 Tage Abenteuer in Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Argentinien, Uruguay und Antarktis. Läs mer
  • Cerro López

    27 december 2023, Argentina ⋅ ☀️ 13 °C

    Papa und Felix machten sich heute um fünf Uhr auf, um 20 Minuten später den gestern schon begutachteten Einstieg und somit den Weg auf den Berg anzutreten. Mit der Rest-Akklimatisierung von den ganzen 5000ern war es Easy-Cheesy in ihren Worten. Sie beschrieben es so: „Jedes Mal wenn wir uns umdrehten, war die Aussicht noch schöner.“

    Es waren 1240 Höhenmeter rauf und 12,5 km hin und retour. Die Hälfte des Weges war auf Schnee zu gehen und Papa übernahm das „Vorspuren“. Sie kamen an zwei Hütten vorbei und Felix führte eine ganze spanische Konversation, worauf er mächtig stolz war. Bei den ganzen „sch-sch“ hier in Argentinien ist das auch echt eine Meisterleistung 😜.
    Bei der zweiten Hütte war auch die super süße Katze, für die Felix einen eigenen Blogbeitrag machen wollte, ich hab mich gerade noch durchsetzen können!

    Am Gipfel waren sie dann ganz alleine. Sie genossen 45 Minuten die Aussicht und ihre Jause und leider nur ein Sugar free Red Bull 🥴. In da Not, frisst da Deifi de Fliang!
    Runter ging es - bis auf ein paar Passagen- super schnell über den Schnee.

    Am Nachmittag genossen wir einige Längen im relativ warmen Moreno See, der gerade fünf Minuten von Doris‘ Haus entfernt ist.

    Um 20:30 Uhr - wie sich das für richtige Argentiner*innen gehört - gingen wir mit Doris und Roberto gepflegt speisen 🤩🤩🤩. Wir wurden auch in die Fernet-Coca Kultur eingeführt! Traumhaft und gerade recht für meinen Bauch 🤗.
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  • Cerro Bella Vista und SCHNITZIII

    28 december 2023, Argentina ⋅ ☁️ 13 °C

    Nachdem wir gestern erst um ein Uhr vom Abendessen mit Doris und Roberto heimkamen, blieben wir bis dreiviertel sieben liegen. Dann packten wir die Sachen und ich chauffierte die Herren zum Ausgangspunkt der heutigen Wanderung. Normalerweise ist der Vater der Conductor.

    Von meiner kurzen gesundheitlichen Beeinträchtigung war heute zum Glück nichts zu spüren 💪🏻.
    Wir alle fühlten uns total fit und das Atmen fiel leicht. Man merkte total, dass das Höhentraining nicht lange zurück liegt und wir noch über viele rote Blutkörperchen verfügen.

    Der Berg an sich war durchgehend sehr steil (genau meins), teilweise im Wald, steinig aber auch staubig/sandig. Es war eine Tour mit 900 Höhenmetern und insgesamt 8km hin und retour. In sage und schreibe einer Stunde und 45 Minuten waren wir am Gipfel angekommen, trotz starken Windes. Das war auch der Grund für die nur kurze Verweildauer am Gipfel. Beim Auto waren wir in nicht mal einer Stunde.

    Felix wünschte sich heute Wiener Schnitzel vom Pollo mit Petersil-Kartoffeln. Die Haushaltshilfe (Kathi) konnte dem Wunsch gerecht werden.

    Am Abend packten wir noch den roten großen Rucksack, da wir ihn nach Hause schicken wollen! Es gibt nämlich wirklich viele Sachen, die wir nicht mehr brauchen.
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  • Da Michi und sei Boot

    29 december 2023, Argentina ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf sieben Uhr luden wir Doris zum Frühstück ein, vor allem, um ihr unser verfrühtes Geburtstagsgeschenk zu überreichen 😍.
    Wir klärten dann noch einige organisatorische Parameter und vereinbarten, gemeinsam ihren Sohn Rio abzuholen.
    Nachdem wir bis dorthin noch ein wenig Zeit hatten, drehten wir eine Runde in der schönen Gegend in Bariloche, wo wir auch wohnen. Ein See schöner als der andere.

    Gemeinsam mit dem supersüßen und absolut sonnigen Rio, holten wir das bestellte Fleisch für Silvester ab!!! Eine ganze und eine halbe Ziege!!! Oiiidaaa. Sowas hast du noch nicht gesehen. Da bin ich mal gespannt, was uns Roberto da am 31.12. am Grill zaubert 😜🤗🤩.
    Im Anschluss verbrachten wir ca. eine Stunde im DHL, um 19kg nach Hause zu schicken. Alles, was wir nicht mehr brauchen, wie beispielsweise die Steigeisen, die fetten Schlafsäcke oder die Unterlagsmatten. Kostet ja grad mal 300€ 😳😳😳😳. Aber wenn wir den vierten Rucksack immer mitnehmen, dann kostet das auch jedes Mal extra Gepäck und so.

    Um 14:30 Uhr trafen wir uns mit Michi, der Schuss von Santiago de Chile wieder zu uns gestoßen ist! Endlich. Er hat so lange gebraucht, weil er das Auto erst am 28.12. bekommen hat. Bei Doris und Roberto zuhause zauberte ich uns Erdbeerknödel 🥰.
    Wie von da Mama 😍.

    Am späteren Nachmittag kehrten wir nach Hause zurück und zeigten Michi sein neues Domizil. Zu unserer Überraschung nahm er ein Schlauchboot mit, welches wir sofort testen mussten!!!
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  • 51. Hochzeitstag

    30 december 2023, Argentina ⋅ ☀️ 24 °C

    Papa hat Chris ersucht, DEN schönesten Blumenstrauß für Mama zum Hochzeitstag zu besorgen.
    Beim heutigen Familien-Weihnachtsfest bei Sylli und Wolle im neuen Haus sollte die Überraschung stattfinden.
    Dazu legte Sylli den Hochzeitsmarsch auf und inmitten der liebsten Menschen bekam Mutti die Blumen überreicht.

    Ich sag nur so viel: nicht nur Mama hat geweint bei diesem emotionalen Moment 😍😍😍🥰🥰🥰😘😘😘❤️❤️❤️
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  • Asado bei Doris und Roberto

    30 december 2023, Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

    Während Michi, Felix und ich bis neun Uhr schliefen, ging Papa wieder zwei Stunden laufen. Das schöne See-Fotos ist von ihm 🤩.

    Per WhatsApp wurde uns schon am Vormittag das heutige Menü über Feuer angekündigt:
    Matambrefleisch à la Pizza und ein Stück Vacío-Fleisch auf klassische Asado-art.
    Dazu noch frittierte und dampfgekochte Kartoffeln und Salat 🤩🥰🤗😋😋😋😋. Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Aber wir hatten noch ABSOLUT KEINE AHNUNG was das alles sein wird 🥰🤩.

    Als wir so gegen 12 Uhr bei Doris eintrixten, waren wir einmal komplett überwältigt von dem wunderschönen Anwesen und Ambiente. Sie sind ja ihrerseits „Großgrundbesitzer“, wie sie lieblich scherzen, da ihr Traumgrundstück einen halben Hektar umfasst. So ruhig, so grün, so groß und so ein tolles (fast fertiges) Haus. Einfach ein Hit!

    Roberto nahm sich gefühlte zwei Stunden Zeit, um Papa das Haus zu zeigen. Wir anderen - Doris, Michi, Felix, Rio, Arón (jüngerer Sohn von Roberto) und ich - saßen unten beim Feuer im Schatten und tratschten ohne Ende! Doris meinte es sei rustikal, ich fand es meeeeega gemütlich. Genauso, wie es beim Lagerfeuer sein soll 😍🤩🥰.

    Nun zum Essen:
    Eine außergewöhnliche Erfahrung war der Genuss der Fleisch-Pizza. Das dünne Flankensteak des Ochsen wird im Kelomat vorgekocht und dann am Grill gebraten, mit Tomatensauce bestrichen und mit Käse belegt. Genial. Das würde ich mir für zuhause auch mal wünschen, goi Pudi!
    Felix sagte zum Vacío, dass es das beste Steak war, das er in ganz Südamerika bekommen hat. Also ein großes Lob an Roberto oder wie es hier Usus ist: ein Applaus für den Asador.

    Am späteren Nachmittag wanderten wir 40 Minuten den Gleisen des Tren Patagónico entlang, der damals Buenos Aires mit Bariloche verband. Heute fährt er nur mehr am Samstag und Sonntag und befördert vor allem Touristen. Das Ziel unserer Wanderung war der Fluss Río Ñirihuau. Der Sprung aus drei Meter Höhe war das Highlight bzw. die Köpfler von Rio und Michi.
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  • Überschreitung am Altjahrstag

    31 december 2023, Argentina ⋅ ☀️ 8 °C

    Um vier Uhr läutete der Wecker! (Es heißt wirklich vier, ich hab mich nicht verschrieben!)

    Da wir jetzt durch Michi ein zweites Auto haben, nutzten wir die Gelegenheit für eine Bergüberschreitung. Wir stellten zuerst unser Auto am Endpunkt ab und fuhren dann mit Michi zum Ausgangspunkt, um auf den Cerro López und im Anschluss zur Laguna Negra weiter zu wandern.
    Wie Eddie es prophezeit hatte, flogen wir, da unsere Fitness am Höchstlevel ist. In zwei Stunden und 45 Minuten waren wir am Gipfel und die Aussicht war bombastisch 🤩🤩🤩. Weils so schön war, genossen wir gleich zwei Red Bull 😍😍.

    Der erste Abstieg war über Geröll, aber keines zum Runterlaufen sondern eines, wo man vorsichtig auf die diversen Platten steigen muss und hofft, dass sie nicht wegrutschen.
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  • Überschreitung Teil 2

    31 december 2023, Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

    Dann kamen die Bremsen. Wir wanderten ca. drei Stunden dicht gefolgt, umrundet und ausgesaugt von Monster-Bremsen. Ich wollte sie vorerst nicht killen, sondern nur k.o. schlagen, aber nach Stunden des Kampfes, griff auch ich zu härteren Mitteln.

    Wir durchwanderten ein Sumpfgebiet, streiften über Blumenwiesen und kamen dann zum Gegenanstieg über Serpentinen in der prallen Sonne. Oben angekommen war es zum Glück wieder windiger und wir wurden mit einer Top-Aussicht belohnt. Der Vulkan Osorno in Chile war der Hingucker schlechthin ebenso wie die Laguna Negra, die wir von dort das erste Mal erblickten.

    Erst über Geröll und dann über Schneefelder kamen wir der Lagune immer näher. Sie war glasklar, wunderschön und schrie von der Weite schon nach: B A D E N ! ! !
    Also gingen wir halt baden. A bissi huschi war’s 😜.

    Am anderen Ende der Lagune befand sich ein Refugio, in dem wir den Schatten dankend annahmen und eine kleine Bierverkostung veranstalteten, mit Pizzabegleitung versteht sich.

    In Summe wanderten wir 1770 Höhenmeter rauf und nachher wieder runter auf sage und schreibe 25km Gesamtstrecke. Ja es war ein langer Hatscha zum Schluss, der immer länger wurde, aber zum Glück zumeist im Schatten und viele Kilometer gerade aus. Mit ausgedehnten Pausen waren wir 12 Stunden später wieder beim Auto.

    Was für eine geniale Wanderung zum Jahresende und zum Abschluss eines erfolgreichen Wanderjahres.
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  • Feliz Año Nuevo

    1 januari 2024, Argentina ⋅ ☁️ 16 °C

    Dankenswerterweise durften wir dieses Jahr ein Silvesterfest der argentinischen Art, ganz im Kreise von Robertos Familie feiern.
    Christian, Robertos älterer Sohn und seine Mutter Miriam stellten die Räumlichkeiten zur Verfügung. Doris und Roberto werkten den halben Tag, um alles feierlich zu schmücken und vorzubereiten - vor allem die 1,5 Ziegen 😜.

    Zur Vorspeise gab einen Pancake Tower (Palatschinken Turm), Salate, Guacamole und andere Saucen zum Tunken.
    Roberto war wieder der Meister-Griller und das kulinarische Highlight bildeten die 1,5 Ziegen. Wir schlemmten den ganzen Abend bis die Uhr 00:00 anzeigte, dann wurde getanzt und Doris zum Geburtstag gratuliert! Soooo viel zu feiern!
    Danach wurde der Tisch für eine Fülle an Nachspeisen geräumt! Soooo lecker!

    In diesem Sinne - ein frohes, gesegnetes und erlebnisreiches neues Jahr 2024 🤩🥳🤗

    Ps: vom Nachmittag noch ein kleines Video vom Bariloche-Fuchs 🤩🥰🤗.
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  • Happy Birthday Doris

    1 januari 2024, Argentina ⋅ ☀️ 21 °C

    Das war mal ein Relax Tag! Wir haben bis elf oder zwölf geschlafen und dann geschätzte zwei Stunden gebruncht bzw. im Garten auf das neue Jahr angestoßen.

    Papa und Michi sind am späteren Nachmittag noch mal mit dem Boot „in See gestochen“ und Felix und ich haben in der Zwischenzeit gekocht.

    Um 20 Uhr begann die Party bei Doris und Felix als DJ sorgte für die nötige Stimmung. Was für ein geiles Fest. Doris wünschte sich im Vorfeld Lieder aus den 80er Jahren und von denen gab es genug! Sie meinte, sie fühle sich wie am Altenberger Hawaii-Fest, also wie auf einem Zeltfest 😂🤗🤭.

    Getanzt wurde bis halb zwei und Walzer, Cha-Cha-Cha und Rock n' Roll durften natürlich nicht fehlen.
    Ich sag nur: GENIAL!
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  • Reisestart nach Patagonien

    2 januari 2024, Argentina ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute startet unsere Reise in den Süden - einmal durch Patagonien, beginnend auf der bekannten Ruta 40.
    250km auf Asphalt und 70km auf Schotter standen für heute auf dem Plan, den Doris schon vor Monaten für uns vorbereitet hatte. Wir verabschiedeten uns um 12 Uhr von ihr, Rio und Arón und dann ging’s looooos!

    Felix hat sich bei Michi ins Auto einquartiert, da sie beide der Klimaanlage frönen, wohingegen Papa und ich lieber bei offenem Fenster fahren.

    Es erscheint einem hier, als wäre man in der Schweiz oder in Kanada. Alles grün, sehr viele Wälder, Seen, Flüsse und Berge, sowie traumhafte Weiten. Am Beginn der Fahrt sahen wir unheimlich viele Lupinen 🤗🤩🤭!

    Als die Schotterstraße durch den Nationalpark Los Alerces begann, mussten auch wir die Fenster schließen. Bei 31 Grad gar keine so schlechte Idee. Wir machten mehrere Pipi-Stopps (da Michi die kleine Blase eingepackt hatte), Fotostopps (weil es so schön war) und eine Jausenpause.

    Am ersten der vier Seen, an denen wir im Nationalpark vorbeikamen, sprangen wir in die Fluten. Der war richtig kalt!
    Danach schien die Schotterstraße nicht enden zu wollen! Einmal fuhren wir durch einen Fluss, also auch für die Unterbodenwäsche war gesorgt. Am ersten See außerhalb des Nationalparks - und wieder auf der Asphaltstraße - sahen wir 🦩🦩🦩🦩🦩🦩.

    Um ca. 20.45 Uhr kamen wir zu unserer heutigen Unterkunft namens Canela (Zimt) und als wir fragten, ob noch ein Schlafplätz für Michi frei sei, stellte sich heraus, dass wir zufällig ein Vierbettzimmer haben! Top!
    Zum Abendessen in der Stadt Esquel gabs Italienisch und danach fielen wir ins Bett.
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  • ¡Hola Chile 🇨🇱 otra vez!

    3 januari 2024, Chile ⋅ ⛅ 24 °C

    Kurz vor dem Wecker um 8:30 Uhr hörten wir Papa schon sagen: „Guten Morgen! Aufstehen!“
    Michi bereitete am Zimmer einen Kaffee für die beiden Kaffee-Schledern zu und beim Frühstück ging’s kaffeetechnisch weiter! Da haben sich zwei gefunden!

    Komplett gemütlich ließen wir diesen Reisetag angehen mit Tanken und Essen bzw. Getränke bunkern, da uns Felix eine Kühlbox und Eis besorgte 😜🤭🤣. Why not?
    Übrigens bekommt man hier Labello/Lippenpflegestifte nur in der Apotheke.

    Bei Futaleuhú traten wir den Grenzübergang an. Wie wir es schon kannten, mussten wir zuerst bei der argentinischen Behörde unsere Fahrzeugpapiere sowie die Reisepässe herzeigen. Nach einer kurzen Fahrt dasselbe Spiel bei den Chilenen, nur dass hier noch der Agrikultur-Check dazu kam. Das ging zum Glück ratzfatz, im Gegensatz zu unseren deutschen Kollegen*innen vom Frühstück, die JEDEN EINZELNEN Koffer aufmachen mussten. Was haben die bloß gegen die Deutschen? 😜 (Ist nicht ernst gemeint Joe, Sabine, Uli, Frank, Christine, Wolfgang und Hanne!)

    Den Rest der Fahrtstrecke bis Villa Santa Lucía und dann auf der Carretera Austral kamen wir aus dem Schauen nicht mehr raus. Berge über Berge, Seen und noch mehr Flüsse. An einem hielten wir an, um die Nachmittagspause zu verbringen. Sehr erfrischend! Heute ist es mit 28 Grad nicht mehr so heiß wie gestern.

    Die Pangue Lodge ist richtig geil! Wir haben eine ganze Hütte für uns 🥰🥰🥰. Auch das Abendessen war spitzenklasse.
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  • Hängegletscher im Queulat NP

    4 januari 2024, Chile ⋅ 🌧 12 °C

    Heute wurden die Flipflops gegen die Turnschuhe getauscht und endlich konnten wir wieder „wandern“ gehen. Es war eher eine Babyrunde mit 300 Höhenmeter und 3km in eine Richtung. Felix bestimmte das Tempo und in weniger als einer Stunde waren wir oben, begleitet von leichtem Regen abgewechselt mit ein wenig Sonnenschein.

    Oben angekommen, hüllte sich der Hängegletscher in Nebel und Wolken. Das machte uns gar nichts aus, denn wir wollten sowieso jausnen und die Burschen das Bier verkosten, das wir zuvor im Supermarkt erstanden hatten.
    Doch noch bevor das Bier zu Ende war, erhellte die Sonne den Gletscher und wir hatten eine traumhafte Aussicht 🥰🤩😍.
    Zweimal hörten wir einen Teil des Gletschers in die Tiefe prassen.

    Beim Auto angekommen, warfen wir einen Blick auf Google Maps nach der nächsten Tankstelle. Wir hatten die zwei Möglichkeiten, entweder zurück oder zum Meer!
    Dreimal dürft ihr raten, wofür wir uns entschieden haben.

    Zum Essen in der kleinen Hafenstadt Cisnes gab es für Felix und mich Fish and Chips und für Papa und Michi den Plato del Dia. Weils so süß aussah und die einheimische Kunst unterstützt gehört, kauften wir den obligatorischen Küchenmagneten für Omi und zwei Armketterl für die Nana!

    Die letzten drei Stunden wechselten wir die Besatzung durch: Papa ließ sich von Michi chauffieren und Felix stieg bei mir ein. Wir hatten sozusagen ein Auto-Date 😍🥰❤️.
    Nach gut einer Stunde winkten uns die lieben Polizisten an den Straßenrand. Da ich so freundlich alle drei begrüßte, durften wir mit den Worten „adelante“ gleich weiterfahren. Michi musste die Fahrzeugpapiere und den Reisepass herzeigen und durfte dann auch kontinuieren. Wie immer erfüllten wir 0,0‰
    😜🤭😜🤣.
    Mit Umweg zum Meer radelten wir 360km runter und sahen die traumhaftesten Lupinen-Felder (zum Schluss zumindest), Wälder, riesige Berge und viel Regen. Der Vorteil war, dass es net staubte auf dem Schotter. Eines kann man schon sagen, dass wir am Abend immer sehr müde sind - zumindest ich.
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  • Von Coyhaique bis Puerto Río Tranquilo

    5 januari 2024, Chile ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute Vormittag ließen wir es langsam angehen mit einem ausgedehnten Frühstück, dem Besorgen einer chilenischen SIM-Karte für Papa und Proviant nachbunkern.

    Felix fuhr wieder bei mir mit und Papa war dieses Mal der Chauffeur vom Michi, weil dieser noch einiges am Handy zu erledigen hatte. Er bucht sich jetzt nämlich bei uns zum berühmten W-Track im Torres del Paine National Park dazu. Da der Empfang/Internetzugang ausschließlich in Städten oder Dörfern möglich ist, blieben wir gleich mal für eine Fertig-Buch-Pause stehen.
    Die Anfangsstrecke war idyllisch durch Wiesen, Wälder und vor allem Kuh- oder Schafweiden. Jemandem - die viele Wochenenden in Traberg verbracht hat - schlug das Herz gleich dreimal höher 🥰. Irgendwann werd i Bäuerin👩‍🌾🐄 🐑 🐈 🐈‍⬛ 🐂🦙(🦩).

    Das Wetter war wechselhaft mit Sonne und Regen bei maximal 18 und minimal 10 Grad. Je weiter wir in den Süden kamen, desto windiger wurde es. Blaue, lila, rosa, weiße und gelbe Lupinen begleiteten uns die gesamte Strecke und ebenso ihr lieblicher Duft.
    Von gesamt 230 km waren 140 davon Schotterstraße und ich dachte: „Die endet ja NIE.“
    Heute war’s mir dann echt zu lange. Liegt vielleicht auch daran, dass wir um 17:30 Uhr immer noch nichts zu Mittag gegessen hatten.

    Nach dem wohlverdienten Mittag-/Abendessen schlenderten wir am See entlang und buchten für morgen 9 Uhr eine Bootsfahrt zu den Marmorhöhlen. Ich bin schon soooo gespannt wie es wird!!!! Die Fotos im Netz schauen unglaublich aus. Wir haben uns sicherheitshalber für die lange 2,5 Stunden Tour entschieden!

    Am Weg zurück zum süßen Hotel bewunderten wir unterschiedlichste Blumenpracht und Papa verbrachte eine Weile in der Kirche.
    Michi schlug sein Zelt zwei Kilometer weiter auf einem Campingplatz auf - direkt am See! Traumhaftes Ambiente!

    Generell ist noch zu sagen, dass es immer länger hell bleibt, je weiter wir in den Süden kommen. Jetzt sind wir schon bei 22:30 Uhr.
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  • Marmorhöhlen

    6 januari 2024, Chile ⋅ ☀️ 9 °C

    Wie schön ist eigentlich die Welt? Heute haben wir wieder einen außergewöhnlichen Schatz gefunden.

    Um halb zehn startete unsere Bootstour auf dem zweitgrößten See Südamerikas mit einem Umfang von 707 Kilometer. Dieser See nennt sich Lago Buenos Aires auf der argentinischen Seite und da wir uns auf der chilenischen Seite befinden, sagt man Lago General Carrera dazu. Er schimmerte türkis und war an manchen Stellen mit dunkelblau durchzogen.

    Unser Kapitän Nico navigierte uns mit Präzision in die unterschiedlichsten Höhlen, Spalten und Tunnel. In manchen Fällen war es richtige Zentimeter Arbeit, wie er das Boot in die unmöglich erscheinenden Passagen hineinmanövrierte bzw. parkte.

    Je nach Sonneneinstrahlung und Reinheit des Marmors wirkten die Steinformationen blau, türkis, rosa, orange oder weiß. Die außergewöhnliche Beschaffenheit der Oberfläche ist einzigartig. Wie wenn es lauter kleine Fingerabdrücke wären.

    Da die Bootstour ausschließlich auf Spanisch war, haben wir weit nicht alles verstanden. Auf jeden Fall bedarf es einer Metamorphose, dass aus den Gesteinsschichten der Marmor wird. Und je weißer, desto reiner.

    Dieser Tag wird noch lange in meiner Erinnerung bleiben und auch die tollen Eindrücke, Farben und Emotionen.
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  • 250km Schotter und ein Reifenplatzer

    7 januari 2024, Chile ⋅ ⛅ 9 °C

    Weiter geht’s auf der Carretera Austral gen Süden - 250 km auf Schotter! Na dann schauen wir mal, wie das wird!
    Da wir mit viereinhalb Stunden reiner Fahrzeit zu rechnen hatten, frühstückten wir um 7:30 Uhr. Begleitet von Regen und Sonne ging’s zwischen Kuhweiden, Seen und Flüssen mit Farben wie aus dem Traumland weiter.
    Es ist verwunderlich, dass wir KEINE Tiere sehen, also abgesehen von dem Weidevieh. Ein, zwei Vögel, aber das war’s dann auch schon wieder. Es liegt wahrscheinlich an der lauten Schotterstraße.

    Wir folgten dem Río Baker mit seiner absolut einzigartigen türkisen Farbe bis nach Confluencia, wo der Río Neff auf ihn trifft. Ab da ist die Farbe leider nicht mehr so türkis. Im Anschluss fuhren wir nach Cochrain, wo wir einen größeren Einkauf tätigten, um in weiterer Folge den Kühlschrank im neuen Airbnb zu füllen. Die zweite Aufgabe in dieser Stadt war, die Carabineros zu finden und bei ihnen eine Fähre zu reservieren. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir einfach 60 Minuten vorher bei der Fähre sein müssen.

    An einer Bushaltestelle an einem See stoppten wir und trafen wir zwei nette US-Mädls, die mit dem Rad unterwegs waren.
    Wie man auf die Idee kommt, ist mir immer noch ein Rätsel. Das muss einen ja durchschütteln auf so vielen Schotter-Kilometern und die Strapazen bei Regen, Wind und im Zelt! Dafür muss man geboren sein. Sie beschrieben, dass man dadurch total „runter kommt“ da man sich nur auf die nötigsten Bedürfnisse wie essen, trinken und schlafen konzentrieren muss. Worum ich sie auf jeden Fall beneide, ist die Ruhe/die Stille, die wir beim Autofahren leider nie haben. Die tägliche Strecke die sie absolvieren, liegt zwischen 30 und 110km.
    Die Radfahrerinnen haben uns auch erzählt, dass viele Autofahrer stehen bleiben und ihnen Bananen oder sonstiges Essen geben. Manchmal werden sie zum Abendessen bzw. auch zum Übernachten eingeladen.

    Kurz vor der Ankunft in Tortel war es dann soweit. Eines der 1000 Schlaglöcher war zu tief und wir hatten nicht nur einen Reifenplatzer sondern auch eine kaputte Felge. That's life!
    So schnell konnte Papa gar nicht schauen, hatte Michi schon den Reifen gewechselt!

    Caleta Tortel ist ein Dorf auf Pfahlbauten direkt am Beginn der chilenischen Fjorde. Ein liebliches Dörfchen mit einem "Spitzen-Café", wo wir uns gleich ein Mittagessen (um 17 Uhr) in die Figur hauten 😜. Die Essenszeiten verschieben sich deshalb so enorm, weil es bis 23 Uhr hell ist und wir schon langsam die zeitliche Orientierung verlieren. 🤭🫣😴.
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  • Caleta Tortel

    8 januari 2024, Chile ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute konnten wir mal ausschlafen (bis halb zehn) und das war auch bitter notwendig. Da in diesen Breitengraden erst so gegen 23 Uhr finster wird, bleibt man automatisch viel länger auf. Wir essen auch meistens erst gegen 22 Uhr zu Abend. Wer hätte sich das gedacht, dass wir uns da so umstellen?

    Okay, nach dem Frühstück starteten wir unsere Erkundungstour auf dem 15 km Pfahlbau-Weg.
    Das 600-Einwohner Dorf Caleta Tortel besteht nämlich ausschließlich aus Pfahlbauten und ist wirklich süß und sehenswert. Vor 2003 konnte man dieses Dörfchen nur via Luft oder Wasser erreichen.
    Überall laufen Hunde herum, die, wenn sie nicht direkt zu einem Haus gehören, von der Community gefüttert werden.

    1955 wurde Caleta Tortel als Wachposten von der Marine installiert und 1966 die ersten chilenischen Holzfäller hierher zwangsversetzt, um die Zypressen (Cipres de las guaitecas) abzuholzen. Diese Zypressen haben einen besonderen Stellenwert, da sie aufgrund ihrer Beschaffenheit und des natürlich beinhaltenden Öles, eine Lebensdauer von 100 Jahren im Wasser haben.

    Detail am Rande: Hier gibt es in der Schule zehn Lehrer*innen für 100 Kinder und acht Schulstufen. Na servas! Diese Info haben wir von der Dame erhalten, bei der wir für den Nachmittag eine private Bootstour in die Fjorde des Pazifiks gebucht hatten.
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  • Bootsfahrt in die chilenischen Fjorde

    8 januari 2024, Chile ⋅ 🌧 8 °C

    Wie wir gestern von unserem Guide Diego erfuhren, entspringt der wunderschöne, türkisfarbene Río Baker dem Lago General Carrera. Er fließt dann in den Süden und befüllt den ebenfalls extrem schönen Lago Bertrand. Danach trifft der Río Baker auf den Río Neff, (wie wir gestern schon beschrieben haben) und fließt dann in den Pazifik, der aber noch ca. 80 km von Caleta Tortel (in den Westen) entfernt ist. Dazwischen liegt ein ganzes Inselarchipel oder vereinfacht gesagt die Fjorde.

    Dieses Baker Delta ist speziell, denn im Norden liegt der Glacier Steffen und im Süden der drei Mal größere Glacier Montt und diese beiden schmelzen ab und vereinen sich hier in Tortel. Die Farbe ist grau aufgrund der beiden Gletscher-Riesen und nicht zum Fischen geeignet. Warum? Weil es sich um Süßwasser handelt, welches zehn Meter unter der Oberfläche Salzwasser fließt! Witzig oder?
    Laut Diego ist der Wasserstand im Dorf abhängig von Ebbe und Flut und variiert um 2,5m alle sechs Stunden.

    Wir bekamen eine Privattour auf den Boot Sofia II, benannt nach der Tochter des Kapitäns. Seinen Namen habe ich leider vergessen. Es regnete zwar die meiste Zeit, aber mit unserer hervorragenden Regenbekleidung störte uns das wenig.
    Wir fuhren ganz nahe an einen Wasserfall (Cascada), weil ich ihn von der Weite sah und er mir zu gut gefiel!!! Ein Traum!

    Danach hielten wir an einer Insel, die noch alle Zypressen stehen hat, denn laut den älteren Menschen von Caleta Tortel befindet sich dort ein (böser) Geist 👻. Wir haben ihn nicht gesehen.

    Für Michi war’s gestern einer der schönsten Tage, weil wir völlig alleine waren 🥰😍🥰😍🥰😍. Kein Boot und keine andere Menschenseele weit und breit!
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  • Wasserfälle soweit das Auge reicht

    9 januari 2024, Chile ⋅ ☁️ 8 °C

    Wie viele Wasserfälle kann es eigentlich geben? Unglaublich…und ich dachte in Island gibt’s viele.

    Die Fahrt von Tortel zur Fähre in Yungay gestaltete sich kurz und trotz Schotter ganz ok. Wir beschlossen unser Auto stehen zu lassen, solange wir noch keinen Ersatzreifen haben und wir sowieso wieder in den Norden fahren. Wir machen sozusagen nur einen zwei-Tages Abstecher nach Villa O'Higgins. Michi wurde zum Rennfahrer des Tages nominiert.

    Eine Stunde vor Abfahrt der Fähre waren wir vor Ort und frühstückten im Auto. Die 45 Minuten auf der Fähre vergingen super schnell, Papa und ich schliefen, Felix und Michi spielten Handy 😜.

    Die Vegetation auf der anderen Seite des Río Bravo ist sehr sumpfig und vor allem wasserreich, es gibt enorm viele Wasserfälle, Flüsse und Seen. Von der Temperatur her kommen wir momentan glaub ich gar nicht mehr über die plus zehn Grad hinaus. Haube und Daunenjacke sind daher unsere ständigen Begleiter

    Villa O'Higgins ist bekannt aufgrund des Endes der Carretera Austral und ist heute ein 400 Seelen Dorf, welches seit 1903 von Kolonialisten errichtet bzw. besiedelt wurde. Zuvor lebten in diesem Gebiet die Keweskar, Ureinwohner und Seenomaden, die durch die Kolonialisierung fast vollständig ausgerottet (bzw. getötet) wurden.
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  • Am Froschberg von Villa O’Higgins

    10 januari 2024, Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    Den Beinamen „Froschberg“ hat sich der heutige Wanderweg „Sendero Alta Vista“ redlich verdient, denn wir sahen ganz viele super süße Frösche. Bei näherer Betrachtung bzw. Recherche stellte sich heraus, dass es sich bei dem Frosch mit drei Streifen in Wirklichkeit um einen 'Sapito de Tres Rayas' handelt. In anderen Worten, um eine 'Eden Harbour Kröte' oder 'Patagonien Kröte'. Also nix Frosch! Jetzt ist auch klar, warum sie nicht gesprungen, sondern gelaufen sind. Diese Krötenart gibt es übrigens nur in Südchile und Südargentinien.

    Da uns das Bett in der Früh noch fest umschlungen hielt und wir den Vormittag ganz ruhig angehen ließen, starteten wir - komplett ungewöhnlich für uns - um 11 Uhr. Die Tatsache, dass es in der Früh nur fünf Grad hatte, trug ebenfalls zum späten Abmarsch bei.

    Am Wegrand tummelten sich Orchideen, Torfmyrthen (kleine Maiglöckchen mit riesigen roten Beeren), verschiedenste Moose und Glockenblumen in den unterschiedlichsten rot, rosa und weiß Mischungen.

    Nach fünf Kilometern erklärten wir einen großen Felsen mit Wahnsinnsaussicht zu unserem Gipfel und jausneten. Super nette Wanderung um Patagonien einzuatmen und zu erspüren.

    Zurück im Haus zauberten wir Spaghetti mit Gemüsesauce und dann wollten wir eine Runde schlafen, aber wie immer kam was dazwischen. Felix und ich frönten unserer Netflix Sucht (dieses Mal Berlin), Papa besuchte die Kirche und das Museum und Michi schaffte es! Er schlief tief und fest.

    Nachdem Papa immer noch nicht müde war, hirschte er auf den kleinen Hausberg, der mit zwei Stunden angeschrieben war. Nicht für Papa, er war in 49 Minuten oben und 26 Minuten wieder herunten 😂😂😂. Als er das dem schlaftrunkenen Michi reindrückte, zog sich dieser in Windeseile eine Wanderhose an und sagte nur: „Da Fritz hot ma so an Guster gmocht, i geh jetzt auffi.“

    (Bei der internen Challenge nahm Michi Papa sechs Minuten ab. Ganz ok für 37 Jahre Altersunterschied. 😜😂🤭)
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  • Confluencia bei Sonnenuntergang

    11 januari 2024, Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Es geht wieder zurück über der Carretera Austral nach Caleta Tortel zum Holen des Autos und dann weiter nach Cochrane, um einen Autoreifen zu besorgen.
    Michi fuhr zwar wie die Feuerwehr zur Fähre, aber ein Auto war zu viel und das waren wir. Es war kein Stellplatz mehr frei, also warteten wir zwei Stunden bis 13 Uhr auf die nächste Fähre.
    Mit an Board war ein ganzer Viehtransporter voller Kühe und Kälber. Komplett hineingepfercht - vielleicht fallens sonst um, das ist die einzige Erklärung, die uns einfällt.

    Der Schotter und die Schlaglöcher wurden nicht weniger und die gefahrenen Kilometer auch nur sehr schleppend. Aber irgendwann waren wir dann doch in Caleta Tortel und aßen zu Mittag - dann sah die Welt gleich anders aus 🤗🤩. Essen hilft ja doch fast immer 😜.

    Durch viele Zufälle, einige Recherchen und etwas Glück bekamen wir den letzten verfügbaren Reifen in unserer Größe und dann wartete auch noch die Gomeria (nach Betriebsschluss) auf uns, um den Reservereifen auf die Felge zu montieren! Suuuuuper! Alles gut gegangen!!!

    Voller Freude stoppten wir noch einmal bei Confluencia, also dort, wo der Río Baker und der Río Neff aufeinandertreffen und dieses Mal gingen wir ganz runter. Nachdem sich die Burschen und ich ein Hatzerl gaben, bei dem ich leider verlor, sprangen wir in die Fluten!!!
    E S W A R S O G E I L !
    Und dann kam auch noch der unglaublich schöne und einzigartige Sonnenuntergang dazu. Wir waren geflashed von so viel Schönheit!

    Um 23 Uhr kamen wir schlussendlich bei unserer heutigen Unterkunft in Puerto Guadal an. Wir hatten ein 5er Apartment auf drei Stockwerke und eine KATZE!!! Michi zündete gleich das Holz im Kamin an und schon fühlten wir uns zu 100 Prozent zuhause!
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  • Puerto Guadal & Safari gebucht?

    12 januari 2024, Chile ⋅ ☀️ 22 °C

    Ein morgendlicher Spazier-Lauf ließ den Tag schon mal perfekt starten! Papa und ich schmissen uns um 7:30 Uhr in unser Sportgewand und los ging’s. Die Gegend rund um den Lago General Carrera ist so so so schön! Man kann sich einfach nicht satt sehen.

    Danach telefonierten wir mit Lenny, der gerade von der Schule nach Hause gekommen war und Mama, die ihm ein Mittagessen gezaubert hatte.

    Ich fand bei der Suche nach einer Laufstrecke in unmittelbarer Nähe einen Wasserfall und sagte den Burschen, sie sollten sich die Badesachen einpacken! Wir wanderten vom Parkplatz keine 20 Minuten steil nach oben und da war er! Ab in die Fluten war die Devise. Papa fand sogar einen kleinen Pool, den er Seniorenbecken nannte 😜.

    Die heutige Fahrstrecke führte uns einen großen Teil am Lago General Carrera entlang und wir blieben wirklich oft stehen, um Fotos zu schießen. Unser Mittagsstopp war im kleinen Dorf Chile Chico mit Hafenflair, kurz vor der argentinischen Grenze.

    Um 20 Uhr waren wir dann in unserer neuen Unterkunft „La Posta de los Toldos“ mitten im Nationalpark Patagonia Argentina angekommen. Es begrüßte uns gleich ein Vogel Strauß und ich fragte die anderen: „Haben wir eine Safari gebucht?“
    Zum Abendessen wurden wir in ein extra Haus geführt, wo uns ein Vier-Gänge-Menü erwartete! Wer hätte das gedacht, mitten in der Steppe?

    Um 23:30 Uhr nahmen Michi, Felix und ich noch an einer Sterne-Beobachtung teil.
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  • Cueva de las Manos

    13 januari 2024, Argentina ⋅ 🌬 15 °C

    Momentan befinden wir uns in der Provinz Santa Cruz im Südwesten Argentiniens und hier entdeckte ein Mönch in den 1940er Jahren zufällig eine Höhle mit Handabdrücken. Nachdem sie von Archäolog*innen erforscht war, wurde die Höhle und ein bestimmter Bereich rund um den Río Pinturas 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.

    Es handelt sich bei der historischen Überlieferung vor allem um „Negativ Darstellungen“ von Händen - von Kindern, Erwachsenen und alten Menschen (Arthritis) - die bis zu 9300 Jahre alt sind. Die Jüngsten sind 1000 Jahre alt.
    Der Guide erklärte uns, dass die Menschen die Farben mit dem Mund auf die Hände und die Felswand „sprayten“ bzw. bliesen.
    Die unterste der Schichten besteht aus Gips und das ist der Grund, warum die Farbe solange hält.
    Die älteste Farbe ist ocker (mit 9300 Jahren), dann schwarz (mit 8800 Jahren), rot (mit 8000 Jahren), weiß, grün und die anderen Jahreszahlen hab ich mir nicht mehr gemerkt.

    Im Museum war zu lesen, dass die Farben aus Früchten, Pflanzen und Bodensedimenten hergestellt wurden. Teilweise wurde Tierblut und dessen Fett als Bindemittel hinzugefügt. Zum Malen verwendeten sie kleine Tupfer, die Pflanzenfasern, geölte Tierhaare oder Guanakohaare (verwandt mit Lamas) aufwiesen.

    Die Höhle an sich ist circa 20 Meter tief, zehn Meter hoch und 15 Meter breit. Tourist*innen dürfen sie nicht betreten (alles abgesperrt), aber sie wird nach außen immer offener/weiter und deshalb ist die Einsicht sehr gut. Der Großteil der Malerei befindet sich außerhalb der Höhle an den Wänden des Felsens auf einer Länge von ca. einem Kilometer.

    Neben den Händen sieht man auch dynamische Jagdszenen, wo beispielsweise der Jäger dem Guanako nachläuft bzw. ein ganzer Angriff (ambush) aufgezeichnet wurde.

    Guanakos waren damals das wichtigste Lebensmittel und die Bekleidungsoption für die Normaden. Aber auch die Knochen und das Fett wurden verwertet.
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  • Nationalpark Patagonia Argentina

    13 januari 2024, Argentina ⋅ 🌬 18 °C

    Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um noch weiter in den Nationalpark Patagonia in Argentinien einzudringen. Auf der chilenischen Seite geht er weiter und die Tiere sind die einzigen, die keinen Reisepass über die Grenze vorweisen müssen 😜.
    Über Stock und Stein fuhren wir zum 22 km entfernten Ausgangspunkt, um in den Canyon zum Río Pintura hinabzusteigen (nur ca. 150 Höhenmeter). Auf der anderen Seite wanderten wir wieder hoch, um uns die Tickets für die Führung zur Höhle der Hände (eigener Blogartikel) zu kaufen, welche stündlich für maximal 20 Personen angeboten wird. Um zehn Uhr ging’s los und sie dauerte eine Stunde.

    Nach dem geschichtlichen Highlight ging’s den selben Weg wieder zurück und da wir - trotz gefühlter Windstärke von 100 km/h 😜 - noch nicht genug vom Wandern hatten, bestiegen wir den kleinen Cerro Amarillo.
    So schön sich die Gräser auch im Wind bewegten, so stachelig waren sie. Die Steppe hat ab und zu ein winziges Blümlein zu bieten, aber der Rest ist wirklich widerspenstig, um in diesen widrigen Witterungsverhältnissen bestehen zu können.
    Die Aussicht am Gipfel wäre zwar traumhaft gewesen, aber wie gesagt: der Wind 💨, deshalb waren wir schnurstracks wieder im Auto, um dort das Gipfel Red Bull nachzuholen.

    Bei der Rückfahrt fanden wir ein kleines Häuschen in der Nähe eines Campingplatzes, wo Empanadas angeboten wurden und so legten wir unsere Mittagspause ein. Es war super gemütlich und wir blieben bis 16 Uhr sitzen.
    Mein tierisches Highlight heute waren elf BABY-VOGELSTRÄUẞE!!! Als ich filmte, sah ich zuerst nur die Mama Strauß und war mega happy, dass ich sie so groß vor die Kamera bekam! Auf einmal liefen die Babys ins Bild und wie man am Video hört, konnte ich es fast nicht glauben 🥰🫶🏻😍

    Während ich eineinhalb Stunden mit Isi telefonierte, fuhren Papa, Michi und Felix zum Planetarium 🪐 und Museum des Parks.

    Der Puma versteckte sich zu gut für uns, obwohl wir uns rund um den Sonnenuntergang noch einmal aufmachten, ihn zu suchen.
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  • 600 km & Schlagloch-Slalom

    14 januari 2024, Argentina ⋅ ☀️ 13 °C

    Es ging hunderte Kilometer nur gerade aus auf der Ruta 40 durch die argentinische Steppe Richtung Süden. Neben uns der stete Zaun, der die Tierwelt vor dem vereinzelten Verkehr schützt. Die Guanakos lassen sich jedoch vom Zaun nicht abhalten die Straßenseite zu wechseln. Einmal gelingt es ihnen besser, beispielsweise wenn der Zaun durch den unglaublich starken Wind auf den Boden gedrückt wird und ein anderes Mal gewinnt der Zaun und es bleibt nur ein Gerippe zurück.

    Zwischendurch mussten wir tatsächlich Slalom zwischen den Schlaglöchern fahren. Markus Hirschler (😜) wäre stolz auf uns gewesen.
    Nach den ersten 300 km und dreieinhalb Stunden kamen wir um 10:30 Uhr in Gobernador Gregores an. Dort befolgten wir brav die Anweisungen von Doris und tankten. Gebunkert wurde auch wieder - es lebe die Kühlbox!

    Die zweiten 300 km gestalteten sich leider nicht so asphaltig wie zuvor 🫣. Beim überwiegenden Teil der Schotterstraße konnten wir maximal 30 km/h fahren, was zu einer Fahrdauer von sechseinhalb Stunden führte. Manchmal dachte ich mir, wir sind auf einem Güterweg wie in Traberg in Richtung „Gutsacker“ unterwegs.

    Es hatte 25-30 Grad und im Auto war es wirklich heiß. Wollte man aussteigen, riss es einem entweder die Tür aus der Hand oder es wurde zum Kraftakt - ja nach Windrichtung. Der patagonische Wind zeigte uns einmal mehr, was er zu bieten hat.

    Am Weg sahen wir neben Vogel Strauße sehr viele Guanakos (tot oder lebendig), Wildpferde, Stinktiere 🦨 und Gürteltiere. Auf den letzten 50 km veränderte sich die Landschaft wieder total und es wurde unglaublich schön! Wir warfen einen ersten Blick auf den Lago San Martín mit seiner schreiend türkisen Farbe! Für mich der bis jetzt schönste See, in dem Südamerika, das ich bis jetzt gesehen habe. Dieser See heißt auf der argentinischen Seite Lago San Martín und auf der chilenischen wird er zum Lago O‘Higgings. Geographisch gesehen liegt unser Endpunkt, die Estancia El Cóndor, südlicher als Villa O‘Higgins, wo wir noch vor ein paar Tagen waren.
    Der See war so einladend, dass wir uns für eine Pause und Michi für ein Bad entschieden. Diese elends-lange Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt!

    Die letzten 10 km hatten es in sich!!! Felix ist ab jetzt offiziell der Adrenalin-Junky und in wilden Situationen der bessere Fahrer von uns beiden!!! Der Weg führte uns durch Dünen, einen Fluss und über Steinhaufen, die unter normalen Umständen nur mit einem 4x4 überwindbar sind!!! Meine Nerven lagen blank, aber Felix hatte alles unter Kontrolle. Er meint nur: „Ich mach einfach alles wie Opa“ im Auto vor uns!
    Papa bekommt heute die Medaille 🥇für die weitest durchgefahrene Strecke.

    In der Estancia El Cóndor angekommen begrüßte uns tatsächlich ein Kondor am Himmel über uns 🫶🏻😍🤗. Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, wurde um 22 Uhr das Abendessen serviert! Wir saßen am Tisch mit dem Russen Egor und Anatoli aus Belarus, die beide nicht mehr in ihren Ursprungsländern leben. Anatoli hat ein Haus in den Lofoten in Norwegen und Egor lebt in Andorra, ist aber seit vier Jahren auf Reisen. Er ist 46 und schon in Pension, denn er hatte eine offensichtlich gut laufende IT-Firma, die er verkaufte. Wir wurden gleich eingeladen, sie in den Lofoten besuchen zu kommen - JA, da komm ich gerne! Da wollte ich immer schon mal hin, nachdem ich die Fotos von Pipi und Heidi gesehen hatte.
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  • Wieder ein Tag im Paradies

    15 januari 2024, Argentina ⋅ ⛅ 13 °C

    Unsere russischen und belarussischen Freunde hatten uns am Vortag den GPS-Track von ihrer Wanderung geschickt und Fotos sowie Videos gezeigt. Deshalb war klar, dass wir ebenfalls den Wanderweg zuerst zur Laguna Corazón (Laguna Azul) und dann auf den Gipfel Cerro Radboone einschlagen werden. Zehn Stunden und 22km haben sie uns vorausgesagt - wir freuten uns schon drauf!

    Das Wetter war perfekt, die Sonne begleitete uns den ganzen Tag und der Wind war - bis auf ein paar Passagen - richtig zahm für patagonische Verhältnisse. Bis zur Lagune war es ein wirklich solider und leichter Wanderweg mit wenigen steilen Passagen, bei denen wir merkten, dass wir die letzten Tage viele Stunden im Auto verbracht hatten. (Die Eishockey Spieler würden sagen, wir hatten Bus-Legs.)
    Klee, Löwenzahn und Gänseblümchen erweckten den Anschein von Heimat.

    Michi trug die Jause und als wir bei der Lagune picknickten, merkte ich erst, wie viel er mitgenommen hatte. Es glich einem Buffet 😂🤩😜. Danke Michi!

    Nach der Lagune ging’s zuerst ins Gestrüpp/Dickicht, denn es handelte sich um einen unmarkierten Weg bis zum Gipfel. Wir gingen aber auch über Bergwiesen und Geröll.
    An einer schönen Stelle wollten Felix, Michi und ich schon stoppen und ihn als Gipfel erklären. Michi sagte: „Lassen wir Fritz entscheiden.“ Papa sagte: „Ja sicher gehen wir rauf!!!“ also gingen wir rauf!

    Was für eine herrliche Aussicht! Eigentlich total unwirklich! Wir blieben eine gute Stunde sitzen und genossen - trotz Wind.
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