Norway
Alta

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Top 10 Travel Destinations Alta
Show all
Travelers at this place
    • Day 288

      Welcome Norwegen - Teures Parken 😡

      June 28, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 19 °C

      Der Angriff der Kriebelmücken in der letzten Nacht hat uns dazu veranlasst, schnell Finnland zu verlassen.

      Norwegen ist nicht weit entfernt und das Nordkap ist unser Ziel.

      Also geht es morgens, ohne Frühstück, nach einer kleinen Gassirunde weiter in Richtung Norden.

      Es dauert nicht lange und wir überqueren die Grenze nach Norwegen. Dank Schengenabkommen ist das Passieren der Binnengrenzen recht unspektakulär. Man fährt an der Grenze einfach weiter und niemanden interessiert es.

      Die ersten Kilometer in Norwegen führen uns vorbei an einem schönen Wasserfall und durch eine tiefe Schlucht.

      Den nächsten Halt haben wir in der Stadt Alta, ca 240km vom Nordkap entfernt, geplant. Zunächst heißt es dort für Pepe einen besseren Insektenschutz aufzutreiben. Im ersten Geschäft für Tierbedarf werden wir fündig. YES, we can! 😉

      Zuvor durfte ich noch einem verzweifelten Recklinghauser-Womo-Reisenden zeigen, wie er seine neue Micro SD-Karte in seine Kamera einlegen muss, um wieder schöne Filme aufnehmen zu können. Er war sehr glücklich als alles wieder wie gewohnt funktionierte und er hat sich mehrmals bedankt.
      Tue jeden Tag eine gute Tat! 😉

      Dann stand die Besichtigung der Nordlichtkathedrale Alta Kirche an. Ein sehr schönes und futuristisch anmutendes Bauwerk. Sowohl von außen als auch innen sehr anschaulich. Sehr spartanisch im Inneren, aber eine klare und deutliche Sprache durch das Design und Interieur.

      Als wir zurückkommen von der Besichtigung hängt ein gelber Zettel an unserem Scheibenwischer. Wir ahnen nichts Gutes.
      Unsere Befürchtungen sind eingetreten.
      Ein Knöllchen wegen "Parken ohne Parkticket". Mit ca. 56 Euro war das ein "Teures Parken" 🙈

      Auf dem Campingplatz in Alta (2564 km von Hamburg entfernt) haben wir heute keine Mücken, Bremsen oder andere nervige Insekten. Es ist schön, die angenehmen Temperaturen von 25°C draußen zu genießen ohne sich mit Insektenschutz einsprühen zu müssen.

      Ähnliches haben sich auch die Tiroler mit ihren vier alten Porsche-Traktoren gedacht. Diese Österreicher sind seit Anfang Juni unterwegs.
      Ziel ist das Nordkap.
      Nur weil es Porsche-Traktoren sind dauert es aber auch seine Zeit 🤣🤣🤣
      Read more

    • Day 67

      Alta

      July 20, 2023 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

      ...was geht ab? Wer hat die Straße geklaut?
      Auf dem Weg nach Alta ging es nicht mehr durch Tunnel, sondern um diese
      herum. Die Radwege waren dort mal besser mal schlechter gepflegt.
      Den Tag über war ich recht motiviert mit Hörbuch oder Musik im Ohr. Auch der Regen änderte nichts an der guten Laune.

      Statistik:
      +125 km (4.787 km)
      +1.296 Hm (41.090 Hm)
      Read more

    • Day 15

      Bella “passione alberghi”

      July 30, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      Ieri sera abbiamo raggiunto un hotel bellissimo dove ci siamo lavati (approfondimente😂) e abbiamo cenato con vista bosco e fiordo! Pioveva….tanto e infatti abbiamo particolarmente apprezzato la sosta in albergo! Noi umani eravamo felici, ma la più entusiasta era sicuramente la nostra Bella che è fighetta inside! 😂
      La signora dell’hotel ci ha fatto anche il bucato! W la signora dell’hotel! Mi sembrava di amarla ad un certo punto….😂
      Questa mattina abbiamo accorciato la strada che ci divide dalla nostra prossima tappa: le Lofoten! (Marisa ti abbiamo ascoltato, grazie)
      Ora siamo nel più bel campeggio, fino ad ora. Un panorama che mette in pace e ti ricorda il puntino che sei nell’immenso.
      Mettiamo un po’ di fotografie e vi dico ravanando nella mia valigina ho scoperto aver portato un paio di pantaloni del pigiama in seta! Stasera lo chic torna protagonista!😂
      A domani

      Io, al contrario di mia moglie, quando ho visto il conto della “simpaticissima” signora dell’albergo ho smesso subito di amarla 🤬
      Aggiungo solo che la mia Brena è sempre più posseduta dalla vanlife. La mattina che si alzerà e in pieno stile norvegese, si tufferà nel fiordo, potrò dire di aver creato un mostro e di aver visto tutto nella vita 😂😂😂
      Read more

    • Day 14

      Tag 14: Nordkapp bis Krokelv

      August 9, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 23 °C

      Leifs Logbuch Teil 2

      Zwei Wochen sind wir jetzt schon unterwegs. Es kommt uns viel weniger vor. Und so wachen wir nach zwei Wochen am quasi nördlichsten Punkt des Kontinents auf. Das Nordkapp. Für mich war das nie wirklich ein "Ziel". Ich habe den "Mythos" darum nie verstanden, hatte mehr Sorge vor großen Touristenmassen und doch sind wir jetzt hier. Es ist weniger ein Ziel, als viel mehr der Start. Von jetzt an geht es immer Richtung Süden. Für mich fühlt sich südwärts fahren immer mehr nach Urlaub an. Ist komisch, aber so ist es eben 😄
      Die Touristenmassen waren übrigens noch erträglich, das Nordkapp hat mir gut gefallen, viel mehr jedoch die Strecke dahin. Ist diesem Fall war wirklich mal der Weg das Ziel.

      Nach dem Frühstück und nun "endlich" doch noch dem einen Foto vor der Kugel, ging es dann den ganzen Weg zurück. Während ich ungern zwei Mal den gleichen Weg fahre, war es in diesem Fall wirklich schön.

      Nach ca. 45min Fahrt machen wir unseren ersten richtigen Stopp. An einem Strand, der weniger hier her, als viel mehr irgendwo in die Südsee gehört. Sagt zumindest die Wasserfarbe. Die Rentiere am Rand würden wohl widersprechen, die Wassertemperatur ohnehin - optimistische Schätzung: 14°C.
      Wir machens trotzdem! Die nördlichste Badesession unseres Lebens, lassen wir uns hier nicht nehmen. Es ist frisch, aber die Luft hat grad schon 25°C und in der Kombi ist es dann eine wunderbare Abkühlung 😊

      Danach fahren wir noch etwas, essen zum Mittag, treffen unzählige Rentiere, die gern auch mal einen kleinen Stau auslösen und kommen heute einfach mal früher an. Auch weil der Platz einfach so am Weg liegt, er nahezu perfekt ist und vor allem, weil die Touristenmassen ganz woanders sind 😉

      Ein Campari in der Sonne, der Fjord erinnert auch mehr an einen Lago di irgendwas und die inzwischen 27°C runden das Bild ab - Willkommen in Italien 😄 Bella Vita - das war Woche zwei 😎

      Einen kleinen Rückblick gibt es heute aber noch. Das Video zum Vildmarksvägen ist fertig 🥰
      Da wir hier nur max 2min lange Videos hochladen dürfen, gibt es hier nur den Trailer und das ganze Video unter https://youtu.be/iCuwCvmzKKw
      Read more

    • Day 104

      ATV-Trail - Alta

      September 11, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

      Um 05.00 Uhr werde ich wach. Draußen ist ein wunderschöner Sonnenaufgang. Es ist richtig frisch draußen und ich sehe meinen Atem. Es geht fast kein Wind. Die Stimmung draußen ist traumhaft. Ich mache ein paar Fotos und eile dann zurück in den warmen Schlafsack. Dann mache ich Frühstück. Das Anziehen der klammen Wandersachen erfordert heute wieder besondere Überwindung. Um halb acht bin ich abmarschbereit.

      33 Kilometer stehen heute auf dem Programm. Der Rucksack ist mittlerweile deutlich leichter, obwohl ich heute sogar meine schwereren Wanderschuhe im Rucksack habe und mich mit den Laufschuhen auf den Weg mache. Da ich nur auf dem festen ATV-Trail unterwegs bin und später auf der Straße, will ich meinen Füßen heute etwas Abwechslung bieten. Gestern hat der linke Fuß wieder laut gemeckert. Mittlerweile weiß ich aber, dass nach dem Meckern nicht viel kommt und mache mir deswegen nicht mehr so große Sorgen, dass das nochmal zu einem richtigen Problem werden könnte. Die ersten Kilometer gehe ich zügig. Heute will ich einfach so schnell wie möglich ankommen. Ich freue mich so sehr auf ein richtiges Bett und ein eigenes Bad. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich das zum letzten Mal vor dreieinhalb Wochen in Sulitjelma hatte. Dazwischen hatte ich einmal das schreckliche fensterlose Zimmer und zwei Ruhetage im Zelt. Dagegen erwartet mich in Alta jetzt richtiger Luxus.

      Ich bin getrieben. Dabei ist es perfektes Wanderwetter. Wenig Wind, Sonnenschein. Die Landschaft in all ihren Farben ist einfach wundervoll. Nach 13 Kilometern mache ich eine erste Pause, aber nicht lang. Nach 17 Kilometern habe ich die Straße erreicht und einige Zeit später mache ich eine Pause am Straßenrand. Ich bin wirklich schnell unterwegs. Es ist gerade Vormittag und ich habe fast 20 Kilometer geschafft. Ich tausche einige Sprachnachrichten mit Stanley aus. Auch er ist jemand, der gerne alleine ist und ich glaube, er kann besonders gut nachempfinden, was diese Reise für mich bedeutet. Eigentlich wollte ich die Straße entlang nach Alta gehen. Aber diese ist stark befahren und es gibt so gut wie keinen Platz neben dem Begrenzungsstreifen. Komoot führt mich über Wege abseits der Straße. Es scheinen Loipen zu sein, die im Sommer als Wanderwege dienen. Alle paar Meter steht eine Laterne, dass man hier in der dunklen Jahreszeit trotzdem Sport machen kann. Nach jeder kurzen Pause fällt mir das Weitergehen schwer. Ich brauche jeweils ein paar Meter, dass ich wieder halbwegs rund laufe. Zu Beginn ist es mehr ein humpeln. Eigentlich wäre jetzt eine lange Pause gut, aber ich will ankommen. Kurz bevor ich das Straßennetz von Alta erreiche, führt mich Komoot über einen kleinen Pfad, der eine Abkürzung zu sein scheint. Nach wenigen Metern versinke ich mit beiden Schuhen um vollgesogenen Moos. Das hätte es jetzt wirklich nicht mehr gebraucht, zumal ich aktuell nur über ein Paar Socken verfüge. Als ich wieder festen Untergrund habe, ziehe ich die Schuhe aus und wringe die Socken aus.

      Dann habe ich noch knapp 3,5 Kilometer Straße vor mir. Die ziehen sich, aber ich beiße. Ein Hotelbett in Sicht ist heute eine hervorragende Motivation. Dann habe ich es gehen 15.00 Uhr geschafft. Etwas mehr als 33 Kilometer waren es heute. Die Hoteltür ist verschlossen und ich lese etwas von Self-Checkin. Oh ne. Ich war von einer echten Rezeption ausgegangen. Ich habe ja nicht mal konkret gebucht. Das Hotel hatte mir vor einigen Tagen geantwortet, dass sie meine Ankunftszeit flexibel halten. Ich wähle die Nummer, die am Eingang steht. Es ist eine Art Hotline. Erst muss ich die Sprache wählen, dann den Grund. Ich kann das Canyon Hotell auswählen, dann meldet sich ein Mann. Ich erkläre mein Anliegen und so richtig verstehen tut er mich nicht. Ich könnte morgen einchecken. Ich erkläre, dass ich vor dem Hotel stehe und heute einchecken muss. Das wurde mir schließlich zugesagt. Dann erzählt er irgendwas von Upgrade und ich würde eine SMS mit Zugangsnummer bekommen. Diese Art des Selbstcheckins erinnert mich an mein fensterloses Zimmer in Abisko und meine Laune geht Richtung Keller. Dann frage ich, wo ich meine Pakete bekomme, die ich hierher geschickt habe und erkläre, dass mir nicht bewusst war, dass es hier keine Rezeption gibt. Ich solle in den dritten Stock kommen, dort gibt es eine Rezeption und dort sei auch er. Er hätte mich auch einfach direkt nach oben bitten können. Aber egal. Der erste Eindruck vom Hotel innen ist viel besser als erwartet. Allerdings hat meine Erinnerung an Abisko meine Erwartungshaltung ziemlich niedrig gesetzt. Aber das hier scheint ein vollwertiges Hotel zu sein. Im dritten Stock begrüßt mich der Mitarbeiter sehr herzlich umd hat beide meiner Pakete bereitliegen. Ich erzähle ihm, dass ich hier einen Ruhetag mache, den ich dringend nötig hätte. Dann sei es ja super, dass ich ein Upgrade bekommen hätte, sagt er. Tatsächlich ist mein Zimmer deutlich größer als meine Zimmer bislang. Ich breite all meinen Kram im Zimmer aus und setze mich auf‘s Bett. Ich bin fix und fertig. Und unfassbar zufrieden, jetzt hier zu sein. Was für ein Luxus!! Dann dusche ich, lege mich auf‘s Bett und schlafe ein. So ein komatöses Wegdösen, bei dem man immer mal kurz wach wird und dann gleich wieder einschläft. Boah, tut das gut!

      Danach mache ich mich auf den Weg in die Mall, die 50 Meter entfernt ist. Alta ist die erste richtige Stadt seit Røros, wo ich Mitte Juli Christel und Raimund getroffen habe. Seither gab es maximal Orte mit einem Supermarkt. Alta hat 12.000 Einwohner und einen Flughafen. Von hier werde ich auch zurück nach Oslo und dann nach Deutschland fliegen. In der Mall gibt es Peppes Pizza, wie es auch in Geilo eine Filiale gab. Für rund 20 EUR gibt es eine große Cola und das Pizzabuffet. All you can eat! Erst nehme ich mir vor, die Kette durch übermäßigen Pizzakonsum in den Ruin zu stürzen. Aber nach sechs großen Stücken bin ich fertig und ich vermute, Peppe wird sich von meinem Besuch recht schnell erholen. Danach schlendere ich noch etwas durch die riesige Mall. Eigentlich ist das nicht mein Ding. Aber hier geht es überall entspannt zu. Keine Musik, nicht viele Leute. Es gibt mehrere Sportläden, Elektronikläden und zig andere Läden, die mich nicht interessieren. Hier werde ich alles bekommen, was ich benötige. Aber erst morgen. Heute gehe ich nur noch in den Supermarkt, um mich mit Saft, Cola und Bier einzudecken. Dazu Chips und Schokolade. Und zwei Smoothies für mein Gewissen.

      Im Hotel liege ich auf dem Bett und lasse es mir gut gehen. Teilweise beschäftige ich mich schon mit Themen wie der weiteren Strecke, was ich morgen einkaufen muss und so weiter. Aber dann lasse ich es gut sein. Für heute reicht‘s und bald mache ich das Licht aus.

      P.S.: Mit meiner Ankunft in Alta hat meine Spendenaktion die 10.000 EUR Marke geknackt! Vielen Dank an alle Unterstützer. Dass das ganze 5-stellig wird, hätte ich mir nicht träumen lassen. Geilo Alta!!
      Read more

    • Day 106

      Alta - Hestryggen

      September 13, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 7 °C

      Um halb sechs werde ich wach. Im Vergleich zur letzten Nacht habe ich aber richtig gut geschlafen. Am liebsten würde ich mich wieder umdrehen und noch einen weiteren Tag hier verbringen. Draußen ist es grau, kalt und regnerisch. Hier drinnen ist alles so wunderbar trocken, weich und warm. Erst jetzt fange ich an, meinen Rucksack zu packen. Gestern hatte ich keine Lust dazu. Überhaupt war gestern ein seltsamer Tag. Um vier Uhr war ich mit starken Verspannungskopfschmerzen wach geworden, die erst nach dem Frühstück wieder ganz weg waren. Den ganzen Tag war ich mit Einkaufen und weiteren Planungen beschäftigt. Nach Olderfjord habe ich ein Paket mit Trekkingnahrung geschickt, damit ich Gewicht spare. Mit den Kopfhörern gab es Probleme, dass ich zurück zum Laden musste. Am Nachmittag hatte ich mich nochmal hingelegt, aber auch nicht so richtig geschlafen. Im Supermarkt habe ich bei dem Gedanken daran, dass meine Reise nun dem Ende zu geht um ein Haar zu weinen angefangen. Ähnlich ging es mir gestern Morgen beim Frühstück. Heute fühle ich mich stärker und fokussierter. Um sieben Uhr gehe ich zum Frühstück. Wegen irgendwelchen Umbaumaßnahmen ist das Frühstück in einem Restaurant 50 Meter vom Hotel. Jetzt ist ein klein wenig mehr los als gestern. Ich freue mich über frischen Kaffee, ein Glas Saft und Rührei mit Speck. Zwei Tische weiter sind zwei Männer, der Kleidung nach Arbeiter. Beide ziehen so oft die Nase hoch, mit einem viel zu lauten Schnattern und husten dann in ihre Pullis. Rücksichtsvoll aber ekelig. Heute nehme ich keinen dritten Kaffee. Ich habe absolut keine Lust, jetzt noch krank zu werden. Gestern Abend hatte ich schon das Gefühl, dass es ganz leicht im Hals kratzt. Und jetzt sitzen diese beiden laufenden Nasen in meiner Nähe. Schnell weg.

      Zurück im Hotel geht es mit dem Packen weiter. Meine Snacktüte ist wieder ein richtig schwerer Klumpen, sicher das schwerste Modul in meinem Rucksack. Dicht gefolgt von meiner Frühstückstüte, wo rund 1,2 Kilogramm Müsli drinnen sind. Aber kein Früchtemüsli, sondern Knuspermüsli. Zum Knuspermüsli habe ich heißen Kakao gekauft, der sich mit Wasser anrühren lässt. In der Kombi werde ich mir mein Trekkingfrühstück einfach selbst machen. Auch hier wird‘s vermutlich nur wenig „crunchy“. Beim Packen sortiere ich einiges aus. Das Solarpanel hilft mir mittlerweile eh nichts mehr. Die kurze Hose brauche ich nicht. Kappe kann auch weg. Ich spare sicher schnell ein ganzes Kilo ein, das ich insbesondere auf der letzten Etappe nicht mehr benötige. Alles Zeug, was ich nicht brauche, kommt in einen Karton, den ich später an der Rezeption abgebe. In 11 Tagen komme ich ja wieder her. Als alles gepackt ist und ich abmarschbereit bin, lege ich mich noch etwas ins Bett. Draußen ist es so ungemütlich. Ich habe echt keine Lust, loszugehen.

      Es hilft nichts. Ich mache mich um viertel vor neun auf den Weg. Heute bin ich nicht so emotional, wie ich es sonst oft war, wenn es nach einem Ruhetag wieder weiter ging. Heute denke ich daran, dass ich in einigen Tagen ja wieder hier sein werde. Draußen ist es immer noch am nieseln, der Wetterbericht verspricht aber Besserung im Laufe des Tages. Eigentlich wollte ich ja die letzte Etappe viel Straße laufen, weil es zwei Tage einsparen würde. Doch erst als die Etappe konkret wurde, wurde mir klar, dass das keine Option ist. Lange habe ich die letzte Etappe als eine Art Pflichtetappe nach der „Königsetappe“ durch Nábár gesehen. Jetzt möchte ich noch einmal so viel Zeit wie möglich in der Natur verbringen. Dafür laufe ich 50 Kilometer mehr. Die ersten 50 Kilometer gehen gefühlt in die komplett falsche Richtung, Richtung Ostsüdost. Zuerst muss ich wieder raus der Stadt. Es geht vorbei an der Universität von Alta in ein Waldgebiet. Zahlreiche kleine Pfade führen hier entlang, es ist wie eine Art Park. Allerdings muss ich an jeder Gabelung auf mein Handy schauen und schaffe es zwei Mal, falsch zu gehen. Dann habe ich es irgendwann wieder an eine Straße geschafft. Aus dem Nieselregen ist mittlerweile richtiger Regen geworden und ich ziehe die Regenhose an. Jetzt ist es wirklich maximal ungemütlich.

      Meine Route führt wieder über einige Straßen und bringt mich schließlich wieder auf eine Loipe. Mein Tempo heute ist absolut gemäßigt. Ich bin nicht so getrieben wie vor zwei Tagen. Dass ich heute nur 24 Kilometer schaffen muss, entspannt mich. Außerdem zwickt das rechte Knie immer wieder und meine rechte Hüfte schmerzt. Was das Knie jetzt noch will, weiß ich nicht. Bei der Hüfte bin ich mir sicher, dass ich sie vorgestern überbelastet habe mit den vielen und schnellen Kilometern. Ich hoffe, das läuft sich die Tage irgendwie raus. Die ersten Meter der Loipe lassen sich sehr gut gehen. Dann kommt ein Abschnitt, der frisch bearbeitet zu sein scheint. Eine reine Schlammschlacht. Immer wieder sinke ich tief ein. Meine heute morgen noch durch und durch trockenen Schuhe sind mittlerweile komplett durchnässt und im linken Schuh steht das Wasser. Hätte ich jetzt gleich am ersten Tag der Etappe nicht unbedingt gebraucht. Aber ich sehe es locker. Ein bisschen freue ich mich auch auf den Moment, wenn ich die Schuhe nach Erreichen des Nordkaps in die Tonne kloppe! Der schlammige Abschnitt zieht sich. Dafür hört der Regen auf und von Westen her wird es immer heller und blauer Himmel wird sichtbar. Dann bin ich irgendwann wieder auf einem festen Weg. Nach 12,5 Kilometern mache ich meine erste Pause bei einem Fluss. Noch immer laufe ich durch ein Tal mit vielen Höfen und landwirtschaftlich genutzten Wiesen. Dann geht es für einige Kilometer auf die Straße. Mittlerweile scheint die Sonne. Im Schatten ist es richtig kalt, aber in der Sonne spüre ich die Wärme. Auf der Straße komme ich gut voran, bekomme aber auch einmal mehr vor Augen gehalten, wie unrund ich mit meiner Hüfte laufe. Nach 16 Kilometern verlasse ich die Straße und endlich ist wieder ein Wanderweg vom DNT ausgeschildert.

      Von nun an geht es leicht bergauf. Der Abschnitt ist eher unemotional, aber ich habe Lust, meine neuen Kopfhörer zu nutzen. So geht es mit Musik einige Kilometer durch eine Art Schlucht. Hier kommt die Sonne nicht rein und es ist richtig frisch. Er dauert, bis ich endlich die Höhe erreicht habe, wo auch die Sonne hinkommt. Es wird zunehmend steiler und bald habe ich es geschafft. Ich bin wieder im baumlosen Fjell unterwegs. Die bodennahe Vegetation ist nur noch gelb und rot. Die Weite hier oben ist wieder das, was ich in Norwegen so sehr liebe. Nach einigen Minuten habe ich mein Tagesziel erreicht. Ich schaue auf die Karte und sehe, dass zwei Kilometer weiter noch ein See kommt. Die sind heute noch drin. Ich merke deutlich, dass ich heute nicht noch mehr hätte laufen wollen. Das wäre nur Quälerei geworden. Ich bin richtig zufrieden mit meiner Entscheidung, weniger Kilometer zu machen. Um viertel nach vier liege ich im Zelt und habe bereits Wasser vom See geholt. Zum Waschen ist es mir einfach zu kalt und da ich mich nicht hundert Prozent fit fühle, will ich meinen Körper nicht mit zusätzlicher Kälte stressen. Aber die letzte Dusche war ja erst heute morgen. Das ist für mich ok. Ich höre ein Hörspiel und schlafe schnell ein. Immer wieder werde ich kurz wach, schlafe aber direkt wieder ein. Herrlich. Um halb sieben beende ich meinen „Mittagsschlaf“. Endlich mal wieder ausgeruht schreiben. Um 20.00 Uhr bin ich fertig und ich esse zu Abend. Im Zelt ist es jetzt schon richtig dunkel und im Schein meiner Stirnlampe sehe ich wieder meinen Atem.

      Meine App sagt für heute eine hohe Wahrscheinlichkeit für Nordlichter voraus. Ich stelle mir einen Wecker auf kurz vor elf. Tatsächlich bin ich schon eingeschlafen und meine Motivation, rauszugehen hält sich in Grenzen. Ich schaue liegend aus dem Zelt und sehe einige Wolken. Zwischen den Wolken sehe ich tatsächlich etwas von dem, was ich vor drei Tagen in Nábár gesehen habe, sogar etwas eindeutiger. Aber ich habe keine Lust, raus in die Kälte zu gehen und bleibe müde im Bett liegen. Eine halbe Stunde später muss ich pinkeln. Zum Glück. Denn als ich raus gehe, sehe ich schon deutlich mehr. Ein ganzer Streifen ist am Himmel und heute leuchtet es auch mehr als beim letzten Mal. Ich hole mein Handy mit dem kleinen Stativ und lasse zum fotografieren meine Stirnlampe im Zelt an. Auf den langzeitbelichteten Fotos sieht es teilweise wieder deutlich krasser aus als in Wirklichkeit. Zwischendurch erkenne ich sogar zum ersten Mal Bewegung in den Lichtern und zeitweise werden sie deutlich heller. Dann, für ungefähr zehn Sekunden, werden einige Lichter richtig hell und bunt und es ist richtig Bewegung drin. Mir steht das Wasser in den Augen. War ich von dem Phänomen bislang nicht so beeindruckt, gehört das hier zu den schönsten und beeindruckendsten Dingen, die ich je gesehen habe. Nach einigen Sekunden ist dieses intensive Lichtschauspiel wieder vorbei und es bleibt bei den gemäßigten Nordlichtern. Am liebsten würde ich noch die ganze Nacht auf wieder so ein spektakuläres Licht wie vorhin lauern. Aber es ist kalt. Zum Glück geht kaum Wind. Aber mit meiner langen Unterhose und meiner Daunenjacke wird es bald zu kalt und ich gehe zurück ins Zelt. Laut Wetterbericht dürfte es hier gerade um die zwei Grad haben. Im Zelt mache ich mir noch einen heißen Kakao. Dabei schaue ich immer wieder mal raus. Ich bin sicher, dass ich in der Nacht noch einiges verpasst habe. Aber ich will mich auch nicht erkälten und ein paar Nächte habe ich ja noch. Ich bin zufrieden. Heute habe ich zum ersten Mal ein richtig intensives, schönes Nordlicht gesehen. Nur wenige Sekunden. Aber das ändert nichts!
      Read more

    • Day 107

      Hestryggen - Holmvannet (See)

      September 14, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 6 °C

      Ich werde früh wach, drehe mich aber noch einmal um. Im Schlafsack ist es jetzt angenehm warm. In der Nacht hat es ein wenig gedauert, bis mir warm wurde. Gefroren hatte ich nicht, aber es war dennoch einiges entfernt von richtig warm. Die kalten Temperaturen machen sich eindeutig bemerkbar. Um sechs Uhr starte ich mit dem Frühstück. Ich schaue mir noch einmal die Bilder von der Nacht an und freue mich, dass ich zumindest für einige Sekunden den Himmel habe richtig leuchten sehen. Die Lust, mich heute fertig zu machen hält sich in Grenzen. Zu gemütlich ist es gerade im Zelt. Mein Schlafsack ist von außen richtig klamm, wenn nicht sogar feucht. Also bügle ich mit dem heißen Wassertopf diesmal nicht nur das Fußende, sondern auch viele andere Teile meines Schlafsacks. Kaum bin ich über einen Bereich herüber gestrichen, verdampft einiges an Feuchtigkeit sichtbar. Nach meinem zweiten Kaffee fange ich an, mich umzuziehen. Raus aus den warmen Sachen, rein in die eiskalten, klammen Wandersachen. Es gibt Dinge, die ich weniger vermissen werde als andere. Das morgendliche Fertigmachen gehört sicher dazu, vor allem jetzt, wo es draußen kalt ist. Dann geht es schnell. Sobald ich die kalten Sachen angezogen habe, kommt Bewegung ins Spiel und ich beeile mich mit allen Handgriffen. Draußen ist es windstill und die Sonne scheint inzwischen. Das Außenzelt ist von innen und außen richtig nass, dass ich das Zelt wieder getrennt abbaue.

      Um halb neun bin ich fertig, bedanke mich bei meinem Platz und mache mich auf den Weg. Das habe ich noch nie geschrieben, aber es gehört seit Beginn meiner Reise zu meinem morgendlichen Ritual. Wenn alles gepackt ist, ich den Rucksack auf dem Rücken habe, schaue ich noch einmal ganz genau, ob ich irgendwas vergessen habe. Dann schaue ich für ein paar Sekunden auf den Platz, wo mein Zelt stand und die Szenerie drumherum und bedanke mich. Manchmal laut, manchmal nur in Gedanken. Klingt ein wenig esoterisch, aber es ruft mir ins Bewusstsein, dass ich hier eine gute Nacht hatte, in einer wunderschönen Umgebung und dass dieser Ort damit ein ganz besonderer und wichtiger auf meiner Reise war. Damit ich habe ich auf meiner Trekkingtour um den Lysefjord letztes Jahr angefangen, wo es mir teilweise schwer fiel, einfach weiter zu gehen. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis, den teils extrem schönen Übernachtungsorten irgendwie meine Anerkennung oder meinen Dank zu zollen.

      Die ersten Kilometer gehe ich so dahin. Immer wieder gibt es ein paar Wasserlöcher oder sumpfige Abschnitte, wo die ATV-Spuren einfach mittendurch führen. Teilweise muss ich großräumig umgehen, teilweise finde ich einen Weg über Steine und Büschel, dass ich keine nassen Füße bekomme. Ich fühle mich nicht richtig fit. Auch nicht krank. Aber ich habe das Gefühl, dass es schnell kippen kann, wenn ich jetzt nicht auf mich achte. Zum Glück gibt es kaum nennenswerte Höhenmeter auf den nächsten Etappen. Dafür, dass ich vorgestern am Ruhetag so emotional war, bin ich heute fast emotionsleer. Es ist wieder der Spagat zwischen dem Genuss der schönen Landschaft und den Anstrengungen und Unannehmlichkeiten. Tatsächlich bin ich gar nicht so scharf darauf, noch 9 Tage bei teils winterlichen Temperaturen unterwegs zu sein. Pausen machen bei den Temperaturen keinen Spaß und das macht es zunehmend anstrengend. Auf der anderen Seite kann ich mich glücklich schätzen, bei wenig Wind und Sonnenschein unterwegs zu sein. In den letzten Jahren sind andere NPLer die „letzten“ Kilometer auch schon durch Schnee bei Schneegestöber gestapft oder hatten komplett verregnete Tage. Dieser Herbst hier ist ein Traum!

      Ich gehe weiter. Manchmal verschwindet die Sonne hinter einer Wolke und dann wird es sofort richtig kalt. Ohne Mütze und Handschuhe wäre es dann richtig unangenehm. Nach 11 Kilometern mache ich eine erste Pause. Hier habe ich auch zum letzten Mal Empfang. Gute Nachrichten. Mein Paket mit Trekkingnahrung und einer Warnweste ist in Olderfjord angekommen. Das war nicht so ganz sicher, dass es rechtzeitig ankommt, da es in Norwegen mit der Post einfach mal dauern kann. Die Warnweste brauche ich nach Olderfjord, wenn ich durch den 7 Kilometer langen Tunnel unterm Meer durchlaufe. Nach wenigen Minuten beende ich meine Pause. Es ist einfach zu kalt, obwohl ich extra meinen Pulli unter die Hardshelljacke angezogen habe. Den lasse ich gleich an. Nach der Pause zieht es regelmäßig ins rechte Knie. Manchmal sticht es richtig. Mit meiner Hüfte habe ich seit heute keine Probleme mehr, aber das Knie macht mir jetzt doch etwas Sorgen. Halt durch, Knie. Noch 8,5 Tage. Dann hast du Pause! Heute fällt es mir schwer, zu genießen und ich entscheide mich, einen Podcast zu hören. Es ist zum ersten Mal, dass ich das in dieser schönen Umgebung mache. Die wenigen Male, wo ich Podcasts gehört habe, war ich meist auf der Straße oder zumindest auf langen, eintönigen Abschnitten. Vor der Pause, als ich noch Empfang hatte, habe ich mir die neue Folge „Gemischtes Hack“ heruntergeladen. Die Jungs sind endlich aus ihrer Sommerpause zurück. Eine Stunde und vierzig Minuten geht die Folge. Das wird mich einige Zeit von meinem Knie ablenken. Die gute Laune von Felix Lobrecht und Tommi Schmitt überträgt sich direkt. Gut, dass mir hier keiner entgegenkommt. Denn mit Mütze und Kapuze auf dem Kopf sieht man meine Ohrhörer nicht. Man würde mich lediglich immer wieder breit grinsen sehen. Während mein Weg allmählich ansteigt, redet sich Felix Lobrecht in Rage. Bei den Geschichten über seinen alten Chef, insbesondere bei der Stelle mit dem Baumkuchen kann ich nicht mehr weitergehen. Mit verschwimmt der Weg vor den Augen. Ich stütze mich nach vorne gebeugt auf meine Trekkingstöcke und wackel vor lachen. Ich kann nicht mehr. Ich breche ab! Mir laufen die Tränen. So einen Lachanfall hatte ich schon lange nicht mehr. Aber auch die beiden Jungs im Podcast können nicht mehr. Das ist einfach nur ansteckend. Wenn ich mir vorstelle, dass mir jetzt jemand entgegen kommt. Eigentlich schade, dass nicht. Denn den hätte ich eventuell auch nur mit dem Lachen angesteckt.

      Dann beruhige ich mich wieder und gehe langsam weiter. Das Knie meckert immer wieder und ich mache eine weitere Pause in der Sonne. Allerdings ist es mittlerweile recht windig und so richtig angenehm ist es nicht. Ich schaue auf die Karte. Meine Route sieht vor, dass ich noch einige Kilometer in die „falsche“ ostsüdöstliche Richtung gehe. Dort macht die Route dann einen 90 Grad Knick nach Norden. Kurz nach diesem Knick wäre mein Tagesziel erreicht. Eigentlich könnte ich auch hier querfeldein laufen und mit der gleichen Kilometerleistung deutlich nördlich von dem Knick auf die Strecke stoßen. Das will ich versuchen und ich mache mich auf den Weg. Beziehungsweise mache ich mich vom Weg. Erst muss ich über einen Hügel, der mir dir Sicht auf meine weitere Linie versperrt. Hinter dem Hügel sehe ich eine Reihe von riesigen Seen, die ich auf Komoot nicht gesehen habe. Übers Wasser gehen will ich nicht. Wenn das jemand sieht, löst das wieder 2.000 Jahre Trubel aus. Kleiner Spass! Ich schaue auf eine andere App. Hier sind deutlich mehr Seen eingezeichnet und ich merke, dass ich etwas früher auf den offiziellen Wanderweg stoßen muss als geplant. Ich bahne mir meinen Weg bergab durch einiges an kniehohem Gesträuch. Dann folgen einige sumpfige Abschnitte. In Summe ist aber alles gehbar. Erst zweifle ich noch, wie schlau diese Abkürzung überhaupt war, dann sehe ich etwa hundert Meter vor mir eine Reihe von Steinhaufen, die den offiziellen Weg markieren. Perfekt, ich bin schon durch. Ich habe mir einige Kilometer erspart. In der Nähe eines großen Sees, deutlich abseits vom Weg, suche ich mir eine Stelle für mein Zelt und baue mein Lager auf. Dann hole ich Wasser und lege mich ins Zelt. Jetzt ist es gerade mal kurz nach 15.00 Uhr. Ich lege mich in den Schlafsack und schlafe direkt ein. Um kurz nach vier werde ich wach und gehe raus zum Pinkeln. Dann gehe ich wieder ins Zelt. Was mache ich jetzt den ganzen Nachmittag? Ich schlafe wieder ein und als ich wach werde, ist es fast 18.15 Uhr. Den Schlaf habe ich scheinbar gebraucht. Dann koche ich mir einen Kaffee und schreibe meinen Footprint. Gegen halb acht wird es immer dunkler draußen und jetzt kriecht eine richtig fiese Kälte ins Zelt. Ich bin gespannt, wie die Nacht wird. Die Temperaturen sollen zum ersten Mal unter den Nullpunkt gehen.
      Read more

    • Day 295

      Hetta bis Øvre Alta😶‍🌫️❄️🌤️

      February 7 in Norway ⋅ ☁️ -15 °C

      Mittwoch, 9 Uhr finnische Zeit, -25 Grad, es ist immer noch dunkel! Hier ticken die Uhren eben anders!🤭

      Ja und wir schlagen uns weiter auf der E45 durch die weisse Hölle Lapplands.
      Haha…nein nein…nicht Hölle…Faszinierende Schnee- und Eiswelt.🥰
      Weisse Hölle könnte ich mir vorstellen bei Schneesturm aber wir haben ja gerade richtig ruhige Wetterverhältnisse.
      Via Kautokeino-Masi erreichen wir am Nachmittag kurz vor Alta den Campingplatz
      „Alta River Camping“.

      Ziemlich schnell nach Hetta werden die Nadelbäume rarer bis eigentlich nur noch „kristallisierte Krüppelbirken“ die Landschaft zieren.
      Leider liegt über der ganzen Hochebene, die etwa zwischen 300 - 400 Höhenmetern liegt, momentan der Nebel und die Sonne kann sich noch nicht durchsetzen. Aus dem Nebel heraus flöckelt es ständig.
      Nichtsdestotrotz…diese fast menschenleere Gegend von Lappland ist so oder so…einfach grandios!

      In Finnland hatten wir ein kurzes Gastspiel.
      Pünktlich 10.44 nach finnischer Zeit, werden wir am Grenzübergang nach Norwegen einer Totalkontrolle unterzogen.
      Führerausweis, ID und… haltet euch fest…Alkoholtest…hicks…
      Mein Schatz darf schon am Frühen Vormittag ins Röhrchen pusten🫣
      und???? 0,000 Promille! 😂

      In Kautokeino, der Hochburg der Samen leben 1‘460 Menschen.
      Hier befinden sich die samische Hochschule, das samische Theater, das norwegisch-samische Parlament sowie eine weiterführende samische Schule.
      Da wir erst am 25.07.23 das letzte Mal hier waren, bilden wir uns heute in Kautokeino nicht weiter.
      Um den kulturellen Teil des Tages abzudecken mach ich aus der Ferne ein Foto von der Kirche von 1958 und im Ort trinken wir noch einen Kaffee.

      Ab Masi hat es die Sonne tatsächlich geschafft den Nebel zu „bezwingen“ und auf dem Rest der Fahrt dürfen wir sonnenbestrahlte Winterlandschaft geniessen.

      Am See Trangdalsvatn entlang, so wie man es von den Norwegern gewohnt ist, stehen überall wo es geht…irgendwie möglich ist, direkt am Wasser, hoch auf den Felsen oder mitten in den Wäldern Ferienhäuser.

      Am Ende des Sees der wie alle anderen Gewässer dick zugefroren ist, also beim Abfluss, fliesst der Fluss Altaelva der Strasse entlang durch eine enge und kurvige Schlucht, zwischen steil aufsteigenden Felsen runter Richtung Alta wo er dann im Altafjord mündet.
      Normalerweise rauscht hier der Fluss zu Tale, jetzt im tiefsten Winter fliesst ein nur wenig sichtbares Rinnsal unter dicken Eisplatten durch das Gestein.

      Kaum kommen wir aus der Schlucht raus, gibt es wieder Nadelwald.

      Ziemlich schnell erreichen wir nun den Campingplatz
      „Alta River“ am Altaelva wo wir für die nächsten zwei Tage einchecken.
      Read more

    • Day 295

      Fahrt nach Alta

      February 7 in Norway ⋅ ☁️ -16 °C

      In 207 km in 3.15 Stunden sind wir auf dem CP in Alta die Fahrt ist nicht immer einfach, kreuzen mit LKW 🚛 mit riesigen Schnee staub Wolken zwingen mich immer wieder zu verlangsamen denn man sieht null und muss versuchen die Spur zu halten was auch gut gelungen 😅 ist aber das Nord Lappland ist im Winter ❄️ wirklich sehr schön 🤩 würde es immer wieder machenRead more

    • Day 296

      Eine Schlittenfahrt…🛷🥰

      February 8 in Norway ⋅ ⛅ -16 °C

      Donnerstags, 9 Uhr, -18 Grad,
      Blauer Himmel auf dieser Seite, Sonnenaufgang auf der anderen Seite…schön☀️

      Wir befinden uns in der Finnmark (Feld der Samen)
      Es ist der flächenmässig grösste und mit nur 1,5 Einwohnern pro Quadratkilometer zugleich der am dünnsten besiedelte Verwaltungsbezirk Norwegens.
      In Lappland sollen schätzungsweise circa 200’000 Rentiere leben und etwa 185’000 Menschen. Rentiere sind das unbestrittene Symbol von Lappland und sind natürlich die wichtigsten Helfer vom Weihnachtsmann😉

      Vom CP aus sehen wir am Hügel in der Nähe, dass sich da ziemlich viele Menschen tummeln. Es soll da ein Sami-Restaurant „Sami Siida“ geben und ein Gehege mit Rentieren.
      Ja das wollen wir uns auch nicht entgehen lassen und spazieren die paar hundert Meter dahin.
      Die vielen Menschen die wir aus der Ferne beobachtet haben ist ein Kindergarten der hier die Rentiere füttern und streicheln darf und anschliessend geht’s auf die Schlittelpiste.
      Einige üben mit Lassos hölzerne Rentiere einzufangen.

      Eigentlich wollten wir mitten im Gewusel der „Zwerge“ nur über das Gelände spazieren, die Rentiere beobachten und dann vielleicht noch einen Kaffee trinken.
      Aber…bevor wir wussten wie uns geschieht, haben wir einer Rentier-Schlittenfahrt zugesagt.
      Ein Amerikanisches Paar aus Boston ist auch mit dabei.
      Ein Guide spannt zwischenzeitlich 4 Rentiere vor 4 Schlitten.
      Danach müssen wir zuerst den ganzen steilen Hügel rauf marschieren bevor wir in die Schlitten einsteigen dürfen.
      Als erstes kommt das Leittier, das zweite ist ein „Lehrling“ und das dritte und vierte Tier sind bereits „alte Hasen“ die wissen wie der Karren respektive der Schlitten läuft.
      Mein Schatz und ich sitzen zu hinters.
      Es geht durch den Wald bis zu einer kleinen Hochebenen.
      Irgendwann, etwa in der Halbzeit macht die Karawane einen Zwischenstopp. Der Guide, übrigens in einer echten Samitracht, erklärt uns, dass die Rentiere eine kurze „Pinkel-und Trinkpause“ brauchen.
      Wie auf Kommando lassen es alle Viere laufen 🤭😅danach nehmen sie ein grosses Maul voll Schnee und weiter gehts.
      Nach einer knappen Stunde endet die Fahrt wieder unten beim Gehege.
      Gottseidank…langsam aber sicher wird’s immer kälter und wir freuen uns schon auf einen wärmenden Tee.
      Nun…für die Rentier-Schlittenfahrt empfinde ich eine etwas gespaltene Meinung.
      Einerseits war es einfach nur schön so durch die freie Natur zu fahren. Ich habe es wirklich genossen.🥰
      Andererseits der Preis…astronomisch! Eine Stunde, zwei Personen, ach ja…Tee und Kuchen sind auch mit dabei…stolze 420 SFR.🧐😵‍💫
      Wir wollten ja nicht gerade den ganzen Schlitten kaufen…🥹
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Alta

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android