• NoemiTravel
  • Simon Kotlarov

Europe by train

4 Monate voller Zugreisen durch Europa. Auf dass ich es schaffe alle Länder zu sehen もっと詳しく
  • Danzig - Krakau

    2023年4月14日, ポーランド ⋅ ☁️ 8 °C

    Um den Nachtzug möglichst lange nutzen zu können und möglichst viel Schlaf zu bekommen, fuhr ich ihm aus Danzig bis nach Lebork entgegen. So konnte ich um halb elf statt zehn nach 12 einsteigen und länger ausgestreckt rumliegen. Mein 3 Bett Abteil teilte ich mit einer weiteren Dame und Tochter. Die beiden schliefen schon, so dass ich mich auch sehr schnell hinlegte. Bilder machte ich aus dem Grund von dem Abteil nicht. Die Betten waren Recht breit aber hart. Trotzdem wirkten sie erstmal Recht komfortabel. Allerdings legte der Zug vor fast jedem Bahnhof eine solche Vollbremsung hin, dass ich aufwachte. Dafür waren wir auch immer zwei Minuten zu früh da, der Schaffner hatte es wohl besonders eilig. Ich kam deswegen in Krakau eher schlechter als besser gelaunt an. Immerhin war das Wetter aber ganz gut und ich habe dann in Krakau auch Alexia getroffen.もっと詳しく

  • Krakau

    2023年4月14日, ポーランド ⋅ 🌬 17 °C

    In Krakau kam ich ca. 2 Stunden nach Alexia an, die war mit dem Nachtzug aus Prag gekommen. Wir brachten unser Gepäck ins Hostel und schauten uns in der Altstadt um. Die wird praktischerweise von einem Park umgrenzt, so dass man sich Recht gut orientieren kann. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich auch Krakau nicht sonderlich begeisternd fand. Es war halt irgendwie eine Stadt, ganz nett und sauber in der Innenstadt mit einigen Touristen. Die Burg war ganz nett mit den teilweise goldenen Dächern. Am besten gefallen hat Alexia und mir das jüdische Viertel, was sehr studentisch wirkte und mit einem Marktplatz in der Mitte, wo hauptsächlich Antiquitäten verkauft wurden.
    Wir gingen nachmittags dann schon zurück ins Hostel um ein bisschen die nächsten Tage zu planen. Außerdem waren wir dann doch beide Recht müde von der Nacht zuvor.
    Insgesamt war Krakau meiner Wahrnehmung nach ganz nett, aber irgendwie nichts besonderes. Es ist weder in die eine noch in die andere Richtung hervorgestochen.
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  • Dolny smokovec

    2023年4月15日, スロバキア ⋅ ☁️ 7 °C

    Wir waren insgesamt 4 Nächte in Dolny smokovec. Hierher gekommen sind wir mit dem Bus aus Krakau, das ging mit Abstand am besten. Als wir abends ankamen hatte dummerweise der Supermarkt schon zu und wir gingen im einem Restaurant mit slovakischem Essen essen. Das war ausgesprochen lecker, wenn auch nur noch vegetarisch. Mich hat besonders die Knoblauchsuppe überzeugt. Die war ein Traum. Genauso wie der Ausblick auf die Berge der hohen Tatra.
    Insgesamt waren wir Recht begeistert von der Gegend. Mit der Bahn gab es einen guten Anschluss an die wander und Skigebiete, die Bahn war modern und bot auch einigen Platz für Fahrräder und Ski. Es gab zahlreiche ausgeschriebene Wanderwege und wir trafen auch viele nette Menschen unterwegs, welche immer freundlich grüßten. Und das alles bei bezahlbaren Ferienwohnungen und Preisen in Restaurants.
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  • Lomnicky stit

    2023年4月16日, スロバキア ⋅ ☁️ 2 °C

    In der hohen Tatra unternahmen wir zwei Wanderungen. Bei beiden Wanderungen nahmen wir jeweils den Zug zum Bergfuß, das bräuchte gerade mal 7 Minuten.
    Bei unserer ersten Wanderung fuhren wir noch ein paar Minuten weiter nach Tatranska Lomnica. Dort ist ein großes Skigebiet. Wir hatten uns überlegt dort Skifahren zu gehen, uns dann aber wegen der hohen Kosten dagegen entschieden. Stattdessen wollten wir einmal die Seilbahn bis auf den zweithöchsten Berg der Tatra, den Lomnicky stit nehmen. Das sollte nicht ganz so teuer sein. Man nimmt dabei erstmal zwei kleinere Seilbahnen dann eine sehr steile bis auf die Spitze. Auf der Spitze hat man dann allerdings nur 50 Minuten um sich alles anzuschauen. Sonst wäre es da oben zu voll und tatsächlich gibt es auch nur eine Kabine die da ganz hoch fährt. Dummerweise entpuppte sich der Preis, den wir gefunden hatten als Preis für die beiden unteren Seilbahnen, für die letzte Seilbahn mussten wir noch mal 46 € bezahlen. Ein ganz schön teures Vergnügen und ich würde es glaube ich nicht unbedingt weiterempfehlen. Außerdem brauche ich jetzt vielleicht ein Spendenkonto zur weiteren Finanzierung meines Urlaubs. Der Ausblick von oben war ganz nett und immerhin war es da oben nochmal so richtig winterlich und kalt. Beeindruckend waren besonders die Wolken, die um den Berg zogen. Allerdings verdeckten sie teilweise schon sehr den Ausblick. Dort oben wurde mir Mal wieder ein Nachteil dieser Reise bewusst: ich sehe so viel, dass das einzelne gar nicht mehr so besonders ist. Es ist alles nicht mehr ganz so beeindruckend. Man stumpft quasi ab.
    Nach den 50 Minuten mussten wir dann also wieder nach unten von der Spitze. Von der Station in der Mitte nahmen wir dann einen Wanderweg Vysake tatry. Dieser führte nur ganz leicht bergab an der Bergflanke entlang. Allerdings war der Weg im oberen Abschnitt noch sehr verschneit und so war das laufen gar nicht so einfach. Zum Glück waren vor uns schon einige Menschen unterwegs, so dass wir nicht zu sehr einsanken, rutschig war es trotzdem. Die Ausblicke waren dafür umso besser. Der Schnee bildete einen starken Kontrast zu der grünen Ebene unter uns. Tatsächlich ragen die Berge sehr plötzlich aus der Ebene auf, was sie besonders eindrucksvoll macht. Außerdem trafen wir einen slovakischen Wanderer um die 70, mit dem wir uns Recht lange nett unterhielten. Insbesondere ging es um die Vorzüge, englisch sprechen zu können und dass das auch Freiheit bedeutet und was uns so nah an die ukrainische Grenze verschlagen hätte. Wir machten noch einen kleinen Abstecher in ein Seitental. Da wurde der Weg immer schneeiger, es kamen uns nur noch Wanderer mit Steigeisen und Ski entgegen. Tatsächlich endete der Abstecher in einer Schneefläche, die so stel war, dass man mit Wanderschuhen keine Chance gehabt hätte. So kehrten wir um und setzten unseren Weg zur Zahnradbahn fort. Diese war tatsächlich im Preis der Seilbahnen vom morgen inbegriffen, so dass wir diese für die letzten Höhenmeter bergab bis zum Bahnhof nahmen. Von da aus nahmen wir dann wieder die Bahn in unser Dörfchen. Kurz vor der Seilbahn kamenwir noch an einem Lawinenwarnhinweis vorbei, der vor Lawinen auf dem Weg wo wir herkamen warnte. Allerdings hatte es den auf der anderen Seite nicht gegeben. Das war dann doch ein bisschen unpraktisch.
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  • Velické pleso

    2023年4月19日, スロバキア ⋅ ☁️ 3 °C

    Nach einem Pausen Tag suchten wir als Wanderziel einen Bergsee aus. Wir fuhren wieder mit der Bahn an, diesmal nach Tatranska Polianka. Von dort aus nahmen wir eine kleine Straße bergan. Es waren einige Höhenmeter zu überwinden und auf der Straße ging das am entspanntesten. Da diese unten eh nur für Hotelbesucher frei war, könnten wir diese auch ganz entspannt hochlaufen. Zwischendrin mussten wir ein Lawinengefährdetes Gebiet kreuzen, das war etwas unheimlich. Wir dachten uns aberz dass die Straße schon so halbwegs sicher sein wird, da ein einheimischerehrfach am uns vorbei fuhr. Oben am Bergsee Velické pleso gab es ein Hotel, wo wir einen Tee zum aufwärmen tranken (der Wind draußen war ziemlich kalt) und etwas kleines aßen. Von da aus ging es durch den Tiefschnee bergab. Am Anfang sank ich einmal bis zur Hüfte ein, die tiefe des Schnees war schon beeindruckend. Allerdings hatte er ein bisschen eine komische Konsistenz, da er schon taute. Und so war er teilweise dann doch etwas rutschig. Weiter unten würde es dann immer weniger Schnee, dafür entpuppte ich der Weg als wunderschöner Wanderung durch einen Wald (zumindest nehmen wir an, dass der Weg in Sommer wunderschön sein muss. Zu dem Zeitpunkt waren alle Bäume noch braun).
    Generell kamen wir zu dem Schluss, dass die hohe Tatra im Sommer eine wunderschöne Wanderregion sein muss. Es gibt dort wohl auch Klettersteigartige Wege von der einen Seite auf die andere. Der Weg den wir liefen schien sich dagegen auch für relativ entspannte Tagestouren zu eignen. Außerdem soll es eine vielfältige Flora und Fauna geben. Und die Preise sind noch dazu wirklich gut und die Erreichbarkeit über Bratislava und Poprad auch durch öffentlichen Nahverkehr sehr zuverlässig gegeben.
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  • Miskolc

    2023年4月19日, ハンガリー ⋅ ⛅ 16 °C

    Am Mittwoch ging es für uns früh weiter Richtung Ungarn. Unser Tagesziel war Tokaj, ein bekanntes Weinanbaugebiet aus Ungarn. Da wir in Miskolc umsteigen mussten, beschlossen wir die Zeit dort auch zu nutzen. Die Tickets kauften wir über die slovakische Bahnapp, da könnte ich sogar für interrail reservieren. Ich hatte dort eine Therme mit einem Schwimmbecken in einer Höhle gefunden und da Thermen ja irgendwie zu Ungarn dazugehören, beschlossen wir diese zu besuchen. Wann kann man schon mal in einer Höhle schwimmen?
    Am Bahnhof angekommen, verstauten wir erstmal das Gepäck, im Bahnhof wurde dabei gerade ein Tatort untersucht. Was genau passiert war, er nicht ganz ersichtlich. Eventuell ein Ladendiebstahl. Außerdem wechselten wir dort ein paar Forint. Wir schauten uns noch ein bisschen die Stadt an, bevor wir in die Therme gingen. Miskolc war dann doch ein ganz anderes Umfeld als die hohe Tatra. Es war deutlich heruntergekommener. Der übliche Ostblock Charm setzte sich dann doch Recht deutlich durch. Trotzdem war es sauber und die Wärme und die schon blühenden Bäume verbesserten den Eindruck doch deutlich.
    Zum Schwimmbad nahmen wir einen Bus, ein Ticket zu kaufen stellte eine Herausforderung da, ich installierte zwei verschiedene Apps bis es ging. Beim Busfahrer gab es keine Tickets.
    Wir kamen dann aber beim Schwimmbad an und der erste Eindruck war ein wenig gemischt. Der Park davor war ein relativ großes Chaos, es wurde gerade alles neu gemacht. Die Außenbecken des Schwimmbads waren leer und aufgrund des inzwischen regnerischen Wetters wirkte doch alles etwas grau. Die Eingangshalle des Schwimmbads war ein kurzes Highlight, die Umkleidekabinen und Duschen waren dann doch alle sehr heruntergekommen, teilweise fiel der Putz von der Decke.
    Umso überraschter waren wir von den tatsächlichen Schwimmbecken. Es war nicht nur ein kleines Schwimmbecken in einer Höhle sondern ein ganzes Höhlensystem zum Schwimmbad umgebaut, mit Gängen und kleinen Becken. Zu manchen Seiten auch mit Strömung, so dass man sich durch die Höhle spülen lassen konnte. Die Decke war größtenteils naturbelassen, zum Teil sah man die Gänge die sehr hoch hingen. Es gab zwei Wassersysteme unterschiedlicher Temperatur in der Höhle (das Bad wurde dort gebaut weil es in der Höhle eine natürliche Thermalquelle gibt, wenn wir das richtig verstanden. Eventuell hatten sogar die Römer schon ein Bad dort.) Die Wege zwischen den Becken waren vom Kalk Wasser teilweise voller kleiner Sintherterassen. Die Becken in der Höhle waren wirklich beeindruckend, einfach wegen der Tatsache dass sie in einer Höhle waren. Aber auch hier fehlten vereinzelt die Fliesen.
    Auch der Saunabereich war an sich nett gestaltet aber doch schon etwas heruntergekommen (unser Highlight dort waren irgendwelche tanzenden Nonnen sie ein Video in der Sauna filmten). Die Mitarbeiter im Bistro wirkten auch eher so als würden sie lieber nichts verkaufen, gut war das Essen dann auch nicht. Trotzdem ist es eine lohnenswerte Erfahrung, da die Therme verglichen mit anderen relativ günstig ist und der Ort in der Höhle einfach beeindruckend ist (die ganzen Paare in jeder Ecke, die alle anderen Besucher übersehen sind dabei übrigens eine ganz eigene Attraktion).
    Für uns ging es dann wieder zurück zum Bahnhof. Die morgendlichen Tatort Untersuchungen waren inzwischen abgeschlossen.
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  • Tokaj

    2023年4月20日, ハンガリー

    In Tokaj kamen wir abends nach dem Tag im Schwimmbad an. Ich hatte dem Campingplatz Besitzer einige E-Mails geschrieben. Der Campingplatz sollte offen sein, allerdings die Duschen eventuell nur mit kaltem Wasser. Außerdem hatte die Rezeption nur bis 4 offen, wir sollten einfach durch das Tor gehen, das sein offen und am nächsten Tag bezahlen.
    In Tokaj angekommen müssten wir noch etwas durch die Stadt laufen. Der Campingplatz lag auf der anderen Seite der Theis, direkt am Ufer. Wir fanden den Campingplatz recht gut. Das Haupteingangstor war verschlossen. Das war aber nur halb so schlimm, immerhin war der Zaun ein paar Meter weiter eh nicht mehr vorhanden, ein Tor lag daneben auf dem Boden. In gewisser Weise war das Tor also offen. Auch sonst war der Campingplatz etwas speziell. Er befand sich eher noch im Winterschlaf, das Wasser war auf Toiletten und Duschen noch nicht angeschlossen. Aber wir konnten unser Zelt direkt am Fluss mit guter Sicht aufstellen. Wir aßen noch Abend und gingen dann doch Recht zügig ins Bett, es war gar nicht mal so warm.
    Am nächsten Morgen wachten wir in der strahlenden Sonne auf. Es gab ein Frühstück mit Ausblick, duschen ging aufgrund des fehlenden Wassers ja eh nicht, dann brachen wir zu einer Wanderung auf. Das Ziel: das Weinregal (im übertragenen Sinne, wir wollten Winzereien und Weinberge anschauen, Tokaj ist ja eine bekannte Weinbauregion). Als wir aufbrachen herrschte auf dem Campingplatz einiges an Betrieb, es wurde aufgeräumt und geputzt.
    Unsere Wanderung führte uns direkt erstmal an Weinkellern vorbei, die in den Fels gehauen wurden und am Eingang durch ein Haus zur Straße hin abgesichert wurden. Dort wurde Wein ausgeschenkt und verkauft. Wir müssten natürlich gleich welchen probieren und einen fürs Picknick besorgen. Wir entschieden und für eine Traditionsrebe, die hier angebaut wird. Die Flasche trugen wir dann mal auf Wanderwegen, mal Querfeldein zum Funkturm. Allerdings auch nicht gerade auf dem kürzesten Weg, da wir unsere Route ein paar mal umplanten. Wir freuten uns besonders über den schon leicht grünen Wald, das war eine besonders nette Abwechslung nach dem Schnee. Es blühten auch schon zahlreiche Blumen.
    Die Aussicht vom Funkturm war sehr beeindruckend. Die Weinberge sind die letzten Ausläufer der Karpaten, ab Tokaj geht alles in eine Tiefebene über. Wir waren gegen Nachmittag wieder in Dorf und tranken zwei Stunden einen Kaffee und WLAN zu haben. Dazu gab es eine sehr leckere Kastanien Creme. Wir planten, was wir die nächsten Tage machen würden. Wir entschieden uns direkt weiter nach Rumänien zu fahren ans Eiserne Tor im Süden. Dort sollte das Wetter besser sein als in Ungarn.
    Zum Abendessen gab es dann Risotto, wir legten uns recht früh ins Bett, da es abends wieder Recht kühl wurde. Allerdings merkten wir dabei, dass wir uns wegen des guten Wetters und des gleichzeitig kühlen Windes einen Sonnenbrand geholt hatten.
    Am nächsten Morgen kauften wir von unseren restlichen Forint noch schnell Zwei Flaschen Wein, bevor wir uns auf den Weg nach Rumänien machten.
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  • Tokaj - Orsova

    2023年4月21日, ルーマニア ⋅ ⛅ 13 °C

    Auf der Strecke von Tokaj nach Orsova mussten wir einmal in Timisoara schlafen, weil wir die Strecke nicht gut an einem Tag geschafft hätten. Die Zugfahrt nach Timisoara war ziemlich entspannt. Nur an der Grenze Ungarn - Rumänien standen wir Recht lange, wegen der Grenzkontrollen, Rumänien ist ja nicht Teil des Schengen-Raums.
    Als wir ankamen mussten wir uns etwas beeilen. Wir wollten pünktlich zur online Kellerstunde in unserem Apartment sein. Das ist ein Event des Bremer Ratskellers, einem großen Wein Abfüller. Normalerweise bestellt man ein Weinpaket (3 Flaschen Wein, ca. 30€). Diese werden dann in einem einstündigen Live-Video besprochen und verköstigt. Das schöne ist, dass auf Fragen eingegangen werden kann, man gleichzeitig aber zu Hause ist und man eigentlich immer irgendwas lernt. Wir hatten in Rumänien natürlich nicht den original Wein, aber wir hatten auch einen guten Weißwein aus Tokaj, den wir dazu getrunken haben. Das war trotzdem ganz schön. Auch weil es jetzt schon fast Tradition ist.
    Am nächsten Morgen mussten wir dann schon ziemlich früh weiter (der Zug fuhr um 6 Uhr morgens). Die Zug Verbindungen sind in Rumänien teilweise eher unregelmäßig. Deswegen mussten wir den ersten Zug nehmen. Von Timisoara sahen wir deswegen nicht so viel, auch wenn die Innenstadt eigentlich ganz schön sein soll.
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  • Orsova

    2023年4月22日, ルーマニア ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir kamen morgens gegen 10 in Orsova an. Bis wir in unsere Ferienwohnung könnten, dauerte es etwas und so liefen wir die 4km vom Bahnhof Richtung Ortskern. Auch hier lag auf dem Weg wieder einiges an Müll, teilweise ganze Müll Teppiche, größtenteils aus Plastikflaschen. Auch von streunenden Hunden und Katzen wimmelte es. Wir versuchten die Bekanntschaft der Hunde zu meiden, da uns ihre Größe eher gefährlich vorkam. Ein paar Katzen streichelten wir aber. Wir suchten uns ein Kaffee mit WLAN und aßen zu Mittag. Für nicht so viel Geld bekamen wir ihnen riesen griechischen Salat und eine Pizza. Und ein paar Kaffee, welche wir dringend brauchten. Wir versuchten in der Zeit im WLAN dort schonmal eine Bootstour für den nächsten Tag zu suchen. Sobald wir konnten brachten wir das Gepäck in die Wohnung die eigentlich viel zu groß für uns war. Aber sie war die günstigste, die wir gefunden hatten. Sie hatte zwei Schlafzimmern und ein großes Wohnzimmer und Küche. Die Wohnung befamd sich im ersten Stock eines Wohnhauses direkt am Wasser, vom Balkon hatten wir also einen hervorragenden Ausblick. Allerdings war sie schon etwas in die Jahre gekommen. Die eine Toilette funktionierte nicht mehr. Vielleicht war es deutlich genug dass Toilettenpapier hier in den Müll gehört und sie war deswegen verstopft. Aber dafür war sie günstiger als jeder Campingplatz und im Grunde genommen auch irgendwie sauber.
    Wir machten uns dann nachmittags noch mal auf den Weg zu einem Kloster über der Stadt. Auf dem Hinweg kamen wir wieder an zahlreichen Straßenhunden vorbei. Unter anderem auch an einem Verschlag mit einer Hündin und ihren Welpen. Traurigerweise sah ein Welpe, der neben dem Verschlag lag eher nicht mehr so lebendig aus. Er gab keine Lebenszeichen von sich. Er sollte aber nicht der einzige tote Hund für heute bleiben später am Strand lagen an zwei Stellen halb verweste angespülte Hunde, einer davon genau vor einem gut besuchten Park. Es ist schon eine seltsame Sache, dass in den einen Ländern Hunde mit viel Mühe und für viel Geld gezüchtet werden und hier Straßenhunde eine so große Belastungen darstellen, dass deren Tod in Kauf genommen wenn nicht sogar gefördert wird. Dabei könnten sicher einige quer durch die europäische Union ein neues zu Hause finden. Gerade auch die Welpen könnte man ja auch noch erziehen. Aber wer will schon einen Mischlingshund, wo man sich erst um alles mögliche kümmern müsste, irgendwo aus dem nirgendwo?
    Und wer kann den Menschen in Rumänien verübeln, dass sie sich nicht mehr um das Schicksal der Hunde kümmern? Gleichzeitig fragt man sich natürlich schon, warum die Hunde nicht wenigstens vom Strand weggeräumt werden, wobei der Strand so oder so wegen dem dreckigen Wasser und dem Müll ganz und gar nicht zum baden einläd.
    Generell ist Orsova eine Stadt, die viel Potential hätte, gerade touristisch, die Umgebung ist wunderschön, aber vollkommen heruntergekommen ist, so wie eigentlich der ganze Süden Rumäniens. Spätestens der Müll überall lässt kein unbeschwertes wandern durch die Berge mehr zu.

    Das Kloster war ganz nett, mit einer sehr schönen Aussicht über die aufgestaute Donau und einem sehr schönen Garten. Auch die Gestaltung der orthodoxen Kirchen ist jedesmal aufs neue interessant.

    Abends nutzten wir dann die gut ausgestattete Küche und es gab gefüllte Zucchini und Paprika mit Reis aus dem Ofen. Tatsächlich gab es in jedem größeren Supermarkt eine größere Auswahl an getrocknetem Soja Geschnetzelten und Milchalternativen.
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  • Donaustausee

    2023年4月23日, ルーマニア ⋅ ⛅ 16 °C

    Das wichtigste an dem Ort Orsova war uns eine Rundfahrt mit dem Boot auf der Donau. Wir hatten uns auch überlebt den 150km langen Stausee vorm Eisernen Tor von der Straße oder zu Fuß zu erkunden, aber wir entschlossen uns das Boot zu nehmen, um mehr sehen zu können und weil es am einfachsten wäre. Bootstour Anbieter gab es ja mehr als genug. Eigentlich hätten wir am liebsten ein großes Boot genommen, damit es günstiger wäre und wir mehr Zeit an Bord hätten. Zum Glück gab es da aber keins und uns wurde stattdessen ein kleineres Boot angeboten. Das würde dann noch mit weiteren Leuten aufgefüllt und so waren am Ende 8 Erwachsene und 3 Kinder unter 6 an Bord. Allerdings war eines der Kinder überhaupt nicht begeistert und schrie fast 10 Minuten wie am Spieß, bevor es Seekrank wurde, sich übergeben musste, dann aber den Rest der Zeit schlief. Nach diesen ersten anstrengenden 10 Minuten wurde die Bootsfahrt eigentlich ganz lustig. Die Verdecke wurden an den Seiten hochgeklappt, die Musik aufgedreht und der Motor lief auf Hochtouren. Das älteste Kind durfte auch mal Ran und so fuhren wir bei hohem Tempo eher Schlangenlinien. Immer wenn die Grenzpolizei vorbei kam - die Donau ist hier ja die Grenze zu Serbien - musste das Kind schnell weg vom Steuer und der Kapitän zog seine Schwimmweste an. Wir besichtigten die wichtigsten Dinge die man vom Wasser aus sehen konnte, eine Erinnerungstafel an die Transstraße, eine Höhle, seltene wilde gelbe Tulpen, einen riesigen in Stein gemeißelten Kopf von König Decebal und natürlich insgesamt die beindruckende Landschaft. Außerdem lernten, dass in Rumänien die giftigsten Schlangen Europas vorkommen.
    An der Donau war der Frühling schon gewesen und alle Hänge waren voller grünem Wald und Leben. Gleichzeitig waren da aber auch die schroffen Felsen die ins Wasser abfielen. Wirklich beeindruckend, vorallem da sich diese Landschaft ja zig Kilometer entlang der Donau erstreckt. Gleichzeitig kam durch Wind Sonne und Musik und das Gefühl der Heiterkeit ein wirkliches Urlaubsgefühl an Bord auf. Das war wirklich schön.
    Nach ca. drei Stunden waren wir wieder zurück und machten noch einen Spaziergang entlang des Ufers zu ein paar eingefallenen Hängebrücken, die wir vom Schiff aus gesehen hatten. Diese waren wirklich sehr eingefallen, aber erinnerten sonst sehr an Bosnien. Irgendwann gab es wohl Mal einen schönen Wanderweg entlang des Sees. Aber wie alles in Orsova schien auch dieser gebaut worden zu sein und dann nicht in Stand gehalten zu werden. Es gibt auch zahlreiche Häuser, die so aussehen als wären sie nie fertig gebaut worden. Aber gerade das macht die Region irgendwie so interessant
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  • Orsova - Sibiu

    2023年4月24日, ルーマニア ⋅ ☁️ 19 °C

    Von Orsova aus ging es nach einem einstündigen Matsch zum Bahnhof, vorbei an den vielen Müllbergen, weiter die Donau bergab. Teilweise hätte man Angst, dass die Zugstrecke im nächsten Moment in den Stausee fallen könnte. Kurz ach dem Eisernen Tor, dem Staudamm, bogen wir wieder Richtung Norden, in Richtung des Landesinneren ab. Auf dieser Zugfahrt lernte ich, dass die Schiebetür nach hinten offen ist, um den Müll rauszuwerfen (Mit Schiebetür meine ich dabei die Tür, die normalerweise zum nächsten Waggons führt, hinter der beim letzten Waggons im Zug aber nichts mehr kommt). Man solle aber dabei aufpassen, nicht selber rauszufallen. Das machte mir ein freundlicher Rumäne mit Zeichen deutlich, als ich erschreckt feststellte, dass man die Tür aufmachen konnte. Dass genau in dem Moment als er mir das demonstrierte auch ein weiterer tote Hund auf den Schienen lag schien ihn überhaupt nicht zu verwundern. Auf dem Rückweg zum Platz stolperte ich dann noch gegen eine andere Reisende, als ich von plötzlicher Dunkelheit überrascht wurde. Die Züge werden in Tunneln nämlich nicht beleuchtet, die Tunnel natürlich sowieso nicht.
    Bis Craiova fuhr unser Zug durch, dort müssten wir dann sage und schreibe 3 Stunden warten bis der Anschlusszug nach Sibiu fuhr. Mehr Züge fahren hier halt nicht. In der Abendsonne kurvten wir dann langsam, also wirklich langsam, also Pferdefuhrwerke waren schneller als wir, durch die Karpaten. Der Ausblick aus dem Zugfenster war aber sehr beeindruckend (sofern man aus dem Fenster schauen könnte und dieses nicht von Graffitis oder Glasrissen übersäht war. Der Müll entlang der Zugstrecke nahm dabei langsam ein ganz bisschen ab, die Häuser wirkten immer besser und es waren auch weniger Straßentiere zu sehen. Nur die angepflockten Pferde und Pferdefuhrwerke blieben.
    Bis wir in Sibiu waren, war es dunkel. Dennoch liefen wir ein bisschen durch die Stadt, in der immer noch viel los war und viele Menschen draußen saßen obwohl es relativ kühl und unter der Woche war. Ansonsten erinnerten die Häuser an eine typische Altstadt in Bayern. Vermutlich liegt das an den deutschen Siedlern die hier und in Brasov lebten. Es war aber nach den Erfahrungen in Orsova ganz nett einfach mal wieder in einer Stadt zu sein, die gewohnt war und nicht mehr sooo runtergekommen. Die einzelnen Ruinen, herabfallenden Putz und Straßentiere übersah man da glatt. Wir schliefen in einer wirklich günstigen kleinen Wohnung zehn Minuten vom Bahnhof und Altstadt, so dass wir am nächsten Morgen recht früh weiter konnten.
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  • Sibiu - Brasov

    2023年4月25日, ルーマニア ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem wir uns morgens von der Hauskatze verabschiedet hatten ging es in 4 Stunden von Sibiu nach Brasov. Die beiden Städte liegen eigentlich eher so 150km auseinander, aber die Züge fahren halt nicht besonders schnell. In Brasov checkten wir in unserem extremen schicken Airbnb ein. Es war eines der günstigsten das wir finden konnten. Von da aus gingen wir los um die Altstadt zu sehen. Sie war ähnlich mittelalterlich wie die von Sibiu, allerdings war Sibiu meiner Meinung nach vom Verkehr her ruhiger und dafür etwas lebendiger. Zum Abendessen gab es in einem Restaurant ein paar traditionelle rumänische Gerichte, wobei wir insbesondere Placinta für uns entdeckten. Am besten lässt es sich vielleicht mit einem gefüllten, fritierten Pfannkuchen beschreiben. Ein bisschen ähnelt es auch einem Börek.
    Am Mittwoch ging es dann für uns zum Schloss Bran bevor wir nach Bukarest fuhren. Der Weg dahin war etwas abenteuerlich, wir standen erstmal an der falschen Bushaltestelle, es gibt mehrere zentrale Busbahnhöfe. Der Direktor der Bushaltestelle hat uns dann aber kurzerhand zu der anderen gefahren und geklärt, dass wir den Bus nach Bran bekommen. Auch beim Bus dürften die obligatorischen Risse in der Frontscheibe natürlich nicht fehlen.
    Das Wetter war eher bescheiden, als wir in Bran ankamen und so frühstückten wir ersteinmal ausführlich bevor wir Richtung Schloss liefen. Dieses liegt direkt im etwas überlaufenen Ortskern. Die zusätzlich nicht wirklich vorhandenen Bürgersteige sorgen dafür, dass es manchmal ganz schön eng werden kann auf der Straße. Generell war alles etwas unübersichtlich, wo der Bus zurück fuhr und wann wurde uns auch nur so halb klar. Der Eintritt ins Schloss selber war uns zu teuer, wir liefen lieber auf einen Hügel gegenüber, um den Ausblick zu genießen. Und dann ging es für uns auch schon wieder zurück. Wie gesagt waren wir aus dem Busfahrplan nur so halb schlau geworden, und so verpassten wir den Bus ger ade, weil wir uns noch was zu trinken besorgten. Das Schicksal teilten wir noch mit ein paar anderen. Unter anderem mit einem englischen Pärchen im Rentenalter. Wir unterhielten uns ein wenig mit ihnen was sehr interessant war. Sie hatten sich letztes Jahr im Sale auch ein interrail Ticket gekauft. Genau genommen nicht nur eins sondern pro Person 3 mal drei Monate. Im Grunde genommen hatten sie damit das gleiche vor wie ich - möglichst viele Länder besuchen - nur mit etwas mehr Zeit pro Land. Als wir sie trafen kamen sie gerade aus der Türkei. Eigentlich wollten sie den Nachtzug Istanbul - Sofia nehmen, der war wegen Ramadan so lange ausgebucht, dass sie stadessen nach Rumänien fliegen mussten, um nicht alle Buchungen stornieren zu müssen. Das ist wohl der Nachteil, wenn man nur fast alles vorher buchen kann.
    Irgendwann kam dann ein Bus nach Brasov und von da aus ging es auf einer weiteren sehr eindrucksvollen Zugstrecke durch die Karpaten nach Bukarest. Auf der Strecke, die teilweise EU gefördert ist, konnte der Zug streckenweise tatsächlich überraschend schnell fahren. Wobei schnell immer noch relativ ist. Aber immerhin fuhren wir wieder 4 Stunden, ob das nun eine gute oder schlechte Zeit ist, überlasse ich mal jedem selber.
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  • Bukarest

    2023年4月27日, ルーマニア ⋅ ☁️ 11 °C

    In Bukarest hatten wir uns einen Tag eingeplant, bevor Simon abends am Flughafen ankommen sollte. Wir nutzen den Tag indem wir uns zunächst einen großen Park anschauten, der außerhalb des Stadtzentrums anfängt in Wohngebieten anfängt und sich dann lange an einem See hin zieht ( In dem See will man aber irgendwie wie in allen Gewässern in Rumänien eher wieder nicht baden). Den Abschluss des Parks bildet ein Triumphbogen nach französischem Vorbild. Von dort aus nahmen wir die Metro ins Stadtinnere, wo wir uns die "Altstadt" anschauten. Es gab ältere Häuser gemischt mit neuen, kaputte und heile wechselten sich ab. Zwischendrin gab es vereinzelt alte Bauwerke oder neue große Häuser, die alte Häuser in ihr Haus mit integriertern. Relativ häufig dagegen gab es Nachtclubs, geworbenen wurde meistens mit leicht bekleideten an einer Stange tanzenden Frauen. Wir hatten den Eindruck, dass sie sich an eine ganz bestimmte Touristengruppe richteten. Ansonsten war Bukarest nicht besonders touristisch. Gut, die Stadt ist halt auch nicht besonders schön. Uns gefiel sie trotzdem sehr gut. Zum einen lag das wahrscheinlich an den sehr zahlreichen Bäumen und kleinen Parks, zum anderen hatte man das Gefühl einer bewegten Stadt. Mit jungen Leuten und Geschichte. Und sie wirkte wie eine lebendige Stadt. Wo Menschen alltäglichen Beschäftigungen nachgehen und nicht nur Touristen umherstolpern. Durch den etwas älteren Teil der Stadt liefen wir zum Palast des Volkes, dem Parlamentsgebäude. Vor dem Parlamentsgebäude erstreckt sich eine Kilometer lange Springbrunnen Anlage in der Mitte einer Allee. Stündlich gibt es eine bestimmte Wassershow, im Sommer abends sogar eine mit Licht und Musik. Laut Internet ist das eine der größten Shows dieser Art in Europa. Dementsprechend groß fällt aber auch der Palast des Volkes aus. Er ist einfach nur riesig und imposant. Die Schönheit liegt wohl im Auge des Betrachters, beeindruckend ist er aber mit seinen Ausmaßen auf jeden Fall. Wir beschlossen hier abends auch noch mal mit Simon vorbei zu gehen. Durch einen weiteren schönen Park (ich glaube dass wir die Parks so mochten, lag auch daran, dass sie schon wieder Recht verwildert und nicht unbedingt gepflegt waren) ging es kurz nach Hause und dann zu ein paar secondhand Läden, die leider alle etwas außerhalb lagen. Danach ging es wieder nach Hause und ich holte Simon vom Flughafen ab während Alexia unseren Wein aus Ungarn kaltstellte und schonmal Abendessen kochte.

    Simon:"Mein Flug kam abends um halb zehn aus Birmingham in Bukarest an. Der Flug war von Ryanair und mit Abstand der chaotischste den ich bisher hatte. Er bestand zur Hälfte aus partylustigen Iren, die, wie sich später herausstellte, vermutlich für ein Strandfestival auch bis nach Konstanta fahren wollten. Interessanterweise haben sich die Iren wie beste Freunde behandelt obwohl die meisten sich vorher nicht kannten. Neben der gemeinsamen Nationalität haben sicher die ganzen Heineken Dosen auch zu der Atmosphäre beigetragen.
    Der Flughafen ist sehr weit außerhalb und Zug/Bus würden eine ganze Stunde brauchen. Noemi und ich haben uns für das gute Bolt Taxi entschieden, zumindest haben wir uns das so gedacht. Der Platz vor dem Flughafen war ganz schön chaotisch. Letztendlich haben wir dann ein Uber gefunden dass uns in die Stadt gefahren hat.
    Angekommen haben wir erstmal zur Feier ein Glas Sekt getrunken, den die beiden aus Tocaj mitgebracht hatten. Natürlich durfte die abendliche Stadtführung auch nicht fehlen. Mir gefällt das Gefühl was ich in der Stadt bekommen habe sehr, auch auf dem Weg zum Bahnhof am nächten Morgen."
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  • Murighiol

    2023年4月28日, ルーマニア ⋅ ☁️ 14 °C

    Simon: "Für das Wochenende haben wir uns vorgenommen das Donaudelta anzuschauen. Der Zug von Bukarest nach Konstanta war sehr angenehm und für rumänische Verhältnisse auch high-speed. Nach gerade Mal 2h sind wir mit schweren Rucksäcken durch Konstanta gelaufen zu einem kleinen Hinterhof gelaufen (keine Ahnung warum wir da keinen Bus genommen haben, die sind im allgemeinen sehr zu empfehlen und günstig), wo ein paar Minibusse in nördliche Richtung losgefahren sollten. Platz war in dem Bus genug, und so konnten wir vor Ort noch ein Ticket besorgen. Die Fahrt war abenteuerlich, uns war hinterher allen etwas schlecht. In Konstanta ist unser motivierter Busfahrer erst eine Abkürzung über eine große Baustelle gefahren und dann auf dem Standstreifen der Gegenfahrbahn durch den Stau. Im Hinterland war dann zum Glück nicht mehr viel Verkehr, so richtig beruhigt hat das die Fahrweise des Busfahrers aber trotzdem nicht.
    In Murighol wurden wir praktischerweise direkt neben unserem Campingplatz rausgelassen. Der Ort ist aber auch nicht groß. Der Besitzer, Ovidiu, war sehr nett. Ich hatte mit ihm vorher abgesprochen, dass er uns noch ein weiteres Zelt zur Verfügung stellt. Das stand auch schon aufgebaut und mit Decken ausgekleidet bereit. Nach einem kurzen Sonnenuntergang-Spaziergang haben wir ein Spargelrisotto gekocht und mit Ovidiu unsere Bootstour am nächsten Tag besprochen. Mit einer Karte auf dem Tisch hat es sich wie eine Vorbereitung auf eine Expedition angefühlt. Es würde sehr windig werden, was auf den größeren Seen problematisch werden könnte. Auch sollten die Tiere sich dann alle etwas versteckt halten. Abgehalten hat uns das aber ganz und gar nicht."

    Die Bus und Zugfahrt waren Landschaftlich sehr interessant. Es ging die meiste Zeit durch sanfte Hügel, die alle gelb von Raps leuchteten. Es war ein regelrechtes gelbes Meer durch das wir hindurch fuhren. Generell war dieser Teil Rumäniens Landwirtschaftlich extrem genutzt.
    Unsere Zugfahrt war übrigens geprägt von internationalen Jugendlichen. Schon am Bahnhof stand auch das Fernsehen oder irgendwer anders mit professioneller Videoausrüstung und filmte und interviewte fleißig. Der Großteil der Mitreisenden wollten auf ein Festival in Constanta am Strand. Dieses hat anscheinend auch international eine gewisse Bekanntschaft.
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  • Exkursion durchs Donaudelta

    2023年4月29日, ルーマニア ⋅ 🌬 12 °C

    Simon: "Noch vor dem Sonnenaufgang hat der Wecker geklingelt, wir wollten diesen auf dem Wasser erleben. Es gab dann aber doch ein paar Wolken. Wir haben uns so warm wie wir konnten eingepackt. Ich habe netterweise warme Sachen von Noemi bekommen. Gut dass sie die Winterausrüstung noch dabei hatten. Als erstes sind wir einen der drei Hauptarme der Donau (St George) ein kurzes Stück flussauf gefahren um dann in einen kleinen Kanal abzubiegen. Hier haben wir auch schon die ersten Pelikane gesehen. Wirklich eindrucksvolle Vögel, gerade auch wegen der Größe. Von da aus sind wir durch ein Dickicht aus Bäumen, Büschen, Schilf, Flüssen und Tümpeln gefahren. Zwischendrin gab es immer Mal wieder kleinere Seen. In den kleinen Flussarrmen haben sich sehr viele Vögel aufgehalten. Wenn man dachte dass schon alle weggeflogen waren, kamen immer noch mehr Reiher, weiße Reiher, kleine Reiher und Kormorane aus dem Unterholz hervor. Auf den Seen ist einem dann wiederum das Wasser ins Gesicht gespritzt von den ganzen Wellen. Zwischendrin haben wir noch an einem Fischercamp Stopp gemacht, in dem wir von Hunden und Katzen begrüßt wurden. Ovidiu kannte die Fischer gut und ist anscheinend häufig da (Noemi"Eigentlich müssen die Fischer alle Fische die sie fangen bis auf den Eigenbedarf abgeben, da das Donaudelta ja unter Naturschutz steht, die Regeln sind dort eigentlich sehr streng, so müssen zum Beispiel auch die Netze alle genehmigt sein. Allerdings gibt es wohl trotzdem ein Problem mit illegaler Fischerei. Außerdem ist es durchaus üblich, dass die Fischer die Fische frisch an Einheimische verkaufen. Es ist also ein dünner Grad zwischen Schwarzmarkt und vernünftigen Einkaufsmöglichkeiten, der meinem Eindruck nach dort eher Richtung Schwarzmarkt führt"). Ein weiterer Zwischenstopp war Caroraman. Hier war die Landschaft von Dünen und weiten, offenen Flächen geprägt. Der neuere Teil der Siedlung entstand unter der kommunistischen Diktatur als Teil einer groß geplanten Glasfabrik. Diese ist aber erst zur Revolution fertig geworden, weshalb sie nie betrieben wurde und heutzutage nur noch kaputte Gebäude zu sehen sind, bewohnt von Pferden und Maultieren. Nach der Revolution wurde das Donaudelta dann auch zum Naturschutzgebiet erklärt. Nach Caroaman, der Name ist übrigens wie viele andere osmanischen Ursprungs, war das nächste Ziel das schwarze Meer. Auf dem Weg kamen noch einige sehr große Seen. Auf dem einen schwammen unzählbar viele Möwen. Wir sind dann wieder auf den Hauptarm St George gekommen und diesen bis zur Mündung hochgefahren. Die Fahrt hat lange gedauert und war relativ unspektakulär. (Noemi:"das fand ich jetzt eigentlich nicht. Immerhin konnte man immerwieder Kühe im Wasser grasen sehen oder halb wilde Pferde beobachten. Oder man vertrieb sich die Zeit damit Fischer im Schilf zu suchen.") Das hat einem die Ausmaße des Deltas vor Augen geführt. Mit dem Flugzeug drüber hinweg zu fliegen muss sicherlich eindrucksvoll sein. An der Mündung angekommen hat man schon von weitem die Wellen und die dunklere Farbe gesehen. Auch sah man plötzlich ein paar Delphine, wie sie den Fluss entlang geschwommen sind. Nachdem wir kurz mit dem Boot aufs Meer hinaus gefahren sind, haben wir angelegt und sind an der Küste spazieren gegangen. Bei den teilweise sehr interessanten Muscheln hat das Muschelsammeln richtig Spaß gemacht. Nachdem wir uns dann auch über den Salzgehalt des Meerwassers geeinigt haben, sind wir zum Boot zurück und direkt in den Ort nebenan zum Essen gegangen. Es war hier irgendwie üblich, dass die Touristen nicht im Restaurant gegessen haben, sondern bei verschiedenen Leuten Zuhause. Unsere "Gastfamilie" hat für uns und Ovidiu verschiedene Fischgerichte gekocht. Als ersten Gang gab es Fischsuppe mit Hecht, Wels und Karpfen. Der zweite Gang bestand aus gegrilltem, vor Fett tropfendem Hering und Polenta. Mir hat der Hecht mit Abstand am besten geschmeckt. Danach hatten wir auch erstmal genug Fisch für die nächsten Tage.
    Die Rückfahrt flussauf nach Murighol war dann wieder relativ unspektakulär. Es war aber schon deutlich wärmer geworden. Zurück auf dem Campingplatz waren wir sehr geschafft von dem Tag, und hatten nachdem der Plan für den nächsten Tag feststand auch angefangen alles zusammen zu packen. Am nächsten Morgen wollten wir direkt den ersten Bus erwischen.
    Die Bootstour soll Ende Juni auch sehr lohnenswert sein mit blühenden Seerosen, noch mehr Vogelkolonien und einem niedrigeren Wasserstand und Sandstränden."

    Noemi: "Mich beindruckte auch die Vielfalt der Siedlungen und dass man die Ursprünge einer Siedlung immer noch am Baustil erkennen konnte. Ein Teil der Siedlungen war türkischer Herkunft mit geschwungenen Eingangsbereichen, ein anderer Teil ukrainisch mit weiß blauen Häusern. In den ukrainischen Siedlungen war es außerdem üblich zwei Häuser zu besitzen, als Zeichen des Wohlstands. Ein kleines zum Leben und ein größeres nur für Gäste.
    Insgesamt gab es in Rumänien zahlreiche Siedlungen, unterschiedlicher Herkunft, denen man zumeist immer noch ansah, aus welchen Minderheiten sich die Bevölkerung zusammensetze. Es ist zwischen Rumänen ungarischer, deutscher, türkischer, ukrainischer und tschechischer Herkunft schwer zu sagen was nun eigentlich Rumänien ist. Oder ist es vielleicht genau das, was Rumänien ausmacht? Ein multikulturelles Land mit einer neuen Identität, gestützt von dem stolz auf frühere Bräuche? Und wann ist ein Land eigentlich ein Land, wann eine Kultur? Oder sind wir nicht doch alles Menschen, und uns als Europäer doch eigentlich alle gleich in Geschichte und Kultur? Und wo muss man dann die Grenze ziehen? Oder muss man vielleicht gar keine Grenze sehen und es sind doch einfach alle Menschen gleich?"
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    旅行の終了
    2023年7月13日