Südafrika & Mauritius

ottobre - dicembre 2023
8 Wochen Auszeit als Familie. Raus aus dem Alltag, der Schule und der Arbeit, rein in ein grosses Familienabenteuer im südlichen Afrika. Leggi altro
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  • Giorno 21

    So ein Mist!

    27 ottobre 2023, Sud Africa ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir machen uns noch mal einen entspannten Morgen, das schlechtere Wetter zieht bereits auf, wobei es heute noch okay sein soll. Heiter bis wolkig und etwas kühler ist ja grundsätzlich nicht schlecht.

    Ich gehe eine kleine Runde joggen, wir kaufen ein und dann fahren wir in den nahen Addo Elephant NP. Dieser präsentiert sich landschaftlich sehr schön in einem frischen Grün und mit vielen bunten Blüten, vor allem im Kontrast zur rötlichen Erde, jedoch gestaltet sich die Wildbeobachtung sehr schwierig, da man einen Grossteil der Zeit durch dichten Busch fährt und keinerlei Tiere zu Gesicht bekommt. Auf den wenigen weiten Ebenen grasen ein paar Elefanten, Zebras, Warzenschweine und Antilopen, es ist aber insgesamt recht ruhig.

    Wir checken am Main Camp ein und fahren am späten Nachmittag noch mal los. Irgendwo müssen schliesslich diese grossen Elefantenherden sein. Wir sehen von ihnen aber hauptsächlich jede Menge Haufen auf der Strasse und - zur grossen Freude der Jungs - unzählige Mistkäfer. Wir zählen über 20 Stück auf der Fahrt, an denen wir immer im grossen Bogen vorbeifahren, denn sie sind eine bedrohte Tierart. Bei einem kleinen Spezialisten verweilen wir länger, weil er es immer und immer wieder versucht, eine Mistkugel von der Fahrbahn zu schaffen. Es will aufgrund einer kleinen Steigung aber nicht funktionieren und er rollt mitsamt Kugel immer wieder einen Meter zurück… die Jungs sind begeistert, es fasziniert sie mehr als jede Löwen-, Elefanten- oder Leopardensichtung. Zitate Henri: „Das ist jetzt mal spannend!“ und „Das war jetzt cool!“

    Zuletzt halten wir für unseren Sundowner nah bei einem Wasserloch und beobachten zwei junge Elefantenbullen bei einer wahren Schlammschlacht, bei der sie ihre Kräfte messen. Das ist doch ziemlich eindrucksvoll, wenn auch nicht ganz so spannend wie der Mistkäfer... Auf der Rückfahrt sehen wir dann auch noch einen Schakal.

    Wir machen noch einen Grill-Lagerfeuer-Abend, allerdings geht es mit dem Mist weiter, wenn auch nicht mehr so positiv. Ich stehe bis spät in die Nacht mit Nunu in regem Austausch, weil ihr Flug leider zig mal verschoben und letztendlich gecancelt wird. Sie übernachtet daraufhin in Hannover.
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  • Giorno 22

    Im Dung Beetle National Park

    28 ottobre 2023, Sud Africa ⋅ ☁️ 18 °C

    Schon nachts kommt der angekündigte Regen, weswegen wir morgens keinen Stress machen. Als es trocken ist, frühstücken wir draussen, wobei die Grünmeerkatzen mal wieder einen winzigen Moment der Unachtsamkeit ausnutzen und uns eine Scheibe Brot vom Tisch klauen, während ich daran sitze, aber kurz zu den Kindern schaue. Das Schimpfen und Verjagen danach ist auch nie von Erfolg gekrönt, aber ich zeige ihnen sehr deutlich die Steinschleuder. Die Jungs gehen danach auch direkt ins Schiesstraining beim Papa, wobei natürlich die klare Regel besteht, dass nichts und niemand Lebendiges abgeschossen werden darf - auch bei den Äffchen dürfte nur daneben geschossen werden, aber meistens fuchteln wir sowieso nur damit herum, weil die kleinen Biester so schnell sind. Jeder Erfolg für sie ist aber eigentlich schlecht, denn es macht sie dreister und bei Pavianen kann das sogar dazu führen, dass sie zum Abschuss freigegeben werden. Dann doch lieber mit der Steinschleuder auf Distanz halten, so süss sie auch sind.

    Der Game Drive am Vormittag ist nicht sonderlich ergiebig, nur unzählige Mistkäfer, Tausendfüssler und vereinzelt mal ein Elefant oder Zebra. Wir sind der klaren Meinung, dass der Park eigentlich Dung Beetle National Park heissen müsste. Die Jungs freut es und unsere Slalomfahrt um das Kleinvieh herum erinnert ein bisschen an diese Computerspiele, bei denen man nicht gegen gewisse Gegenstände kommen darf.

    Wir beschliessen, den Rest des Tages gemütlich anzugehen. Aufgrund von Nunus Verspätung haben wir eine Nacht hier verlängert und ich erkunde mit den Kids Spielplatz und Infocenter im Camp, Dirk springt Seil und geht mit ihnen in die Badewanne und ich geniesse eine gute Massage, während es draussen schüttet.

    Wir essen sehr lecker im Cattle Baron Restaurant und sogar beiden Jungs schmeckt es - ein seltener Moment, wenn es nicht Nudeln mit Tomatensauce gibt. Wir schauen abends nicht das Rugbyfinale an, hören aber die Schreie der Campbewohner, während wir gemütlich lesen.
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  • Giorno 23

    Nunu kommt in Port Elizabeth dazu

    29 ottobre 2023, Sud Africa ⋅ ⛅ 16 °C

    Das Wetter ist auch heute noch frisch und wechselhaft und wir nutzen die morgendlichen Stunden für eine ordentliche Putzeinheit - immerhin sollten die meisten Gravel Roads nun hinter uns liegen. Ausserdem kochen wir für heute Abend vor und spielen Coiffeur. Die Jungs sind dabei mit den Äffchen beschäftigt und ein Elefant frisst gemütlich in Sichtweite.

    Mittags fahren wir los und müssen den Addo komplett im Osten umrunden, da die Route durch den Park aufgrund des vielen Regens für uns nicht mehr befahrbar ist und die Westroute entlang des Parks derzeit als unsicher gilt.

    Am frühen Nachmittag erreichen wir PE und verbringen einige Zeit in einer schönen Mall in Summerstrand und beobachten die Wellen an der Waterfront, bevor wir zum Flughafen fahren, um Nunu mit mehr als 24 Stunden Verspätung abzuholen.

    Da es schon recht spät ist, fahren wir nur 20 Minuten zu einem Campingplatz an der Südküste von PE. Die Fahrt geht plötzlich über sehr kleine Strassen direkt durch eine Armengegend, wie wir sie so bisher noch nicht hier gesehen hatten. Der Kontrast nach der heilen Summerstrand-Welt mit Vergnügungsecken und Food Courts hierzu ist dramatisch und verdeutlicht einmal mehr die riesige Schere zwischen arm und reich in diesem Land.

    Wir finden eine Campsite am Meer, die nicht völlig verlassen ist, essen noch schnell und gehen früh ins Bett, da wir alle müde sind.
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  • Giorno 24

    Entlang der stürmischen Küste

    30 ottobre 2023, Sud Africa ⋅ 🌬 20 °C

    Mit wunderschöner Meersicht geniessen wir den morgendlichen Kaffee im Bett, frühstücken aufgrund relativ niedriger Temperaturen aber lieber drinnen.

    Wir fahren noch am Morgen die kurze Strecke nach Jeffrey‘s Bay und da ein kräftiger auflandiger Wind weht, geht Dirk eine Runde kiten und weiht unser neues Splitboard ein. Die Kinder spielen währenddessen glücklich am Strand, bauen Burgen, sammeln Muscheln und toben an der Wasserkante.

    Anschliessend geht es von einem Surfer Label Factory Outlet zum nächsten und wir decken uns mit allem ein, was wir und die Kinder brauchen. Ganz wie die Eltern wollen sie natürlich auch endlich Flip Flops haben und staksen damit den Rest des Tages durch die Gegend.

    Wir essen sehr lecker und gesund in einem Bistro, während nebenan der Generator die schöne Stimmung etwas beeinträchtigt - es ist gerade Load Shedding, also muss das Diesel-Aggregat den zweistündigen Stromausfall überbrücken. Standard hier in Südafrika.

    Beim Kaffee entscheiden wir, doch noch die Stunde bis in den Garden Route National Park zu fahren, anstatt in Jeffrey‘s Bay zu übernachten. Die Fahrt dorthin ist schön, allerdings sehr stark geprägt von Forstwirtschaft.

    Am Storms River Mouth Rest Camp angekommen, sind wir begeistert. Wir nehmen einen traumhaften Stellplatz direkt am Meer ein, was aufgrund der wenigen Besucher nicht schwierig ist. Das Wohnmobil können wir so platzieren, dass es uns idealen Windschutz bietet und so geniessen wir beim Apéro den Panoramablick auf spektakuläre Wellenbrecher und einen traumhaften Sonnenuntergang.

    Sobald die Sonne weg ist, verkriechen wir uns aber ins Wohnmobil, da es bei 15° C doch ziemlich schnell zu frisch draussen ist.
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  • Giorno 26

    Hiking Tsitsikamma

    1 novembre 2023, Sud Africa ⋅ ☀️ 16 °C

    Aufwachen, Kaffee im Bett trinken und dabei auf‘s Meer schauen und Meeresluft schnuppern. Das ist schon etwas, woran wir uns gewöhnen könnten. Heute ist es schon deutlich wärmer, aber immer noch weht ein ein sehr frischer Wind.

    Für mich und Dirk geht es einmal früh alleine los, während Nunu mit den Kindern am Camp bleibt. Wir laufen los auf dem Waterfall Trail. Angegeben ist er mit 3 - 4 Stunden, den ersten Kilometer kann man aber gut joggen und auch ansonsten kommen wir gut voran. Nach 35 Minuten sind wir am schönen Wasserfall, geniessen dort die Einsamkeit und dass wir mal wieder etwas zu zweit machen können und nach 1.5 Stunden sind wir wieder zurück am Camp.

    Nach einem leckeren Frühstück und etwas Faulenzen laufen wir los zum Shop. Luis ist heute etwas quengelig, macht aber mit und dort ist er sofort begeistert, als er nach einem Überraschungsei am Strand spielen darf. Wellen sind für ihn einfach das Grösste! Wir bleiben eine Zeit lang an dem kleinen Strand, die Idylle wird allerdings leider von einer grossen Baustelle gestört - ein neues Panorama Restaurant wird hier gebaut.

    Weiter geht es auf dem Mouth Trail bis zur Hängebrücke. Hier könnten die Kinder vermutlich stundenlang laufen, es geht hoch und runter auf einem Holzsteg durch den Wald, immer wieder mit wunderschöner Aussicht auf die Küste. Auch einige Dassies sehen wir.

    An der tollen Hängebrücke entscheiden Nunu und ich uns, noch weiter den Lookout Trail zu laufen. Da es steil bergauf geht, läuft Dirk langsam mit den Kindern zurück. Wir kommen noch mal etwas ins Schwitzen und geniessen dann von dort oben die tolle Aussicht auf Berge, Küste und Meer.

    Unten treffen wir die Jungs wieder und laufen zurück zum Camp, wobei die irre Nunu noch in den eisigen Pool springt. Am Camp wollen die Kids noch Halloween spielen, wofür Dirk sie kurzerhand als kleine Handtuch-Gespenster verkleidet und ihnen ihre Eimer in die Hände drückt. Sie klopfen ans Wohnmobil, „Süsses sonst gibt’s Saures!“ und bekommen von ihm ein paar Süssigkeiten. Alle glücklich.

    Die Hühnersuppe schmeckt allen wieder köstlich und da wir fix und fertig sind, gehen wir heute besonders früh ins Bett.
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  • Giorno 26

    Weiter nach Plett

    1 novembre 2023, Sud Africa ⋅ ⛅ 21 °C

    Same procedure as every morning… Bett, Kaffee, Meer, Morgensonne. Heute ist es fast windstill und angenehme 23° C.

    Nach unserem Frühstück verabschieden wir uns von diesem wunderschönen Fleckchen Erde und fahren eine knappe Stunde bis Keurboomstrand neben Plettenberg Bay. Hier checken wir auf unsere neue wunderschöne Campsite direkt vorne an der Lagune ein.

    Weiter geht’s zu einem kleinen Markt in unmittelbarer Nähe, über den wir bummeln und ein paar Sachen kaufen, Kaffee trinken und eine kleine Schlange bestaunen, die sich über den Fussweg schlängelt - beinahe wäre Luis draufgetreten. Aber da es eine Natter sei, sei sie wohl nicht tödlich giftig, erklärt uns ein Südafrikaner… beruhigend!

    Nach einem Einkauf fahren wir an den Lookout Beach und verweilen dort etwas, bis uns das Lookout Deck Restaurant lockt, denn es bezieht sich sowieso. Wir genehmigen uns ein paar Drinks und Snacks und fahren danach zurück zur Campsite.

    Wir kniffeln mal wieder und lachen viel dabei. Henri bringt auch noch einen schönen Spruch zu seiner aktuellen Heiserkeit: Ich klinge so, weil ich keinen Ton mehr habe!Heute bringt Nunu die Kinder ins Bett, was auch mal sehr schön ist.
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  • Giorno 27

    Paradiesisches Robberg Nature Reserve

    2 novembre 2023, Sud Africa ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute Morgen sieht es regelrecht wie in der Südsee aus, als die Sonne über der friedlichen Lagune aufgeht. Wir geniessen das sonnige und beinahe windstille Frühstück auf unserer riesigen Campsite, während die Webervögel in der Palme nebenan fleissig mit der Fütterung ihrer Kleinen beschäftigt sind.

    Um 10 Uhr fahren wir durch den Ferienort Plettenberg Bay vorbei an unzähligen Ferienvillen bis zum Robberg Nature Reserve - eine Halbinsel, an deren Einfahrtstor wir tatsächlich einmal anstehen müssen.

    Wir wandern los, wobei wir schon an der ersten Plattform stoppen und Haie in der Brandung am Strand beobachten. Da vergeht einem doch wirklich die Lust am Baden…

    Weiter geht’s. Dirk joggt los, denn er will die grosse Runde machen, wir haben die mittlere 5.5 km Tour geplant. Die Landschaft ist paradiesisch schön. Steile Klippen, türkisfarbenes, klares Meer, blühende Wildblumen, auf der Seeseite tosendes Meer mit gigantischen Wellen und die ein Traumstrand am Ende einer riesigen Sanddüne.

    Es ist wundervoll klares Wetter, aber ganz schön warm und es ist toll, wie die Kids mitmachen. Trotz der Wärme und einigen sehr steilen Stellen gibt es kaum Gejammer. Zum Glück gibt es auch immer wieder Ablenkung durch weitere Haie und unzählige Robben, die wir unten am und im Wasser beobachten können.

    Auf halber Strecke schicke ich Nunu und die Kinder die grosse Sanddüne herunter zu Dirk, der bereits am Strand angekommen ist. Er hat mir nämlich geschrieben, dass ich unbedingt auch noch die grosse, sensationelle Runde laufen muss. Ich habe zwar keine Joggingsachen an, jogge aber trotzdem los und geniesse diese tolle Tour, auch wenn sie mich ganz schön ins Schwitzen bringt.

    Am Strand spielen die Kinder begeistert an der grossen Düne, rennen rauf und runter und als ich ankomme, gehen Dirk und Luis auch noch mal im flachen Wasser baden. Danach geht der Weg zurück und auch hier muss Henri erst am Ende getragen werden, als es noch mal anstrengend wird. Luis und Dirk bestaunen noch eine Robbe aus der Nähe an einem kleinen Strand.

    Nach vier Stunden sind wir zurück am Camper angekommen, müde und sehr glücklich über diese tolle Tour. Wir fahren noch die halbe Stunde zu unserem nächsten Campingplatz in Knysna, wo wir grillen und die Kinder am Feuer spielen dürfen.
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  • Giorno 28

    Erstens kommt es anders…

    3 novembre 2023, Sud Africa ⋅ 🌙 17 °C

    Es beginnt schon am Morgen: alles fühlt sich anders an. Kein Meeresrauschen, kein Blick auf den weiten Ozean, kein Sonnenaufgang. Stattdessen ist es heute bewölkt hier in unserem bewachsenen Camp.

    Nach dem Frühstück erkunden wir die Knysna Waterfront, die aus einigen netten Geschäften besteht. Einen Kaffee, Pancake und ein paar Einkäufe später verabschieden wir uns von diesem unspektakulären Ort gen Westen.

    Unser nächstes Ziel ist eigentlich Mossel Bay, aber dabei soll es nicht bleiben. Da es recht bewölkt, diese Industriestadt wirklich scheusslich ist und ausserdem die Kids brav schlafen, fahren wir direkt weiter. Der nächste Strand ist privat und unzugänglich, die nächste geplante Campsite am Ende einer endlosen Gravel Road… sodass wir nachmittags ganz ungeplant in Witsand in the middle of nowhere landen.

    Hier soll laut Google eine idyllische Campsite sein, aber die ist völlig verlassen. Überhaupt sieht der Ort aus wie eine kleine Geisterstadt aufgrund der Nebensaison. Das trübe Wetter und die nun ziemlich hässliche andere Campsite tun ihren Teil dazu. Na gut, ist ja nur für eine Nacht.

    Wir erkundigen uns bei anderen Campern („Witsand is probably the safest place in South Africa!“) und laufen danach mit Kitezeug bepackt motiviert Richtung Lagune. Als wir die gigantische Sanddüne erklimmen wird uns schon klar: etwas motiviert mit dem 12er Kite, das ist eigentlich 9er-Wind. Während die Kids wegen Sand in den Augen heulen, arbeiten wir uns zum Ende des Strandes vor und tun das einzig Sinnvolle, das wir aus vielen kalten Sommertagen auf Fanø gelernt haben: wir kehren ein. In das einzige Lokal im ganzen Ort direkt am Strand. Nennen wir es das Stoppestedet von Witsand.

    Es ist 16:40 Uhr, als wir den Laden für einen kurzen Drink betreten. Verlassen tun wir ihn vier Stunden und viele Drinks später. Nach einer Flasche Wein, einigen Runden Uno, glitschigen Austern mit Champagner, local fish und Scampi, Pizza, Bier, Eis und Waffel befinden wir uns in tiefgründigen Gesprächen mit den Locals oder zumindest den südafrikanischen Ferienhaus-Besitzern, über soziale Ungerechtigkeit, Rugby und Brandy… nach weiteren Bier und Schnaps fühlen wir uns schon wie zu Hause. Die Kids gehören schon regelrecht zum Inventar, schäkern mit dem Inhaber und allen vorbeikommenden Gästen auf Englisch und wir alle fühlen uns pudelwohl. Erstens kommt es eben anders und zweitens als man denkt. Ein authentischer Abend wie man ihn netter nicht hätte planen können.

    Irgendwann gehen wir alle mit einem Schwipps - okay, die Kids sind maximal schlaftrunken - zurück zur nahen Campsite und fallen zufrieden und todmüde nach neun (!) ins Bett.
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  • Giorno 29

    Another day in paradise

    4 novembre 2023, Sud Africa ⋅ 🌬 24 °C

    Heute packen wir schnell zusammen und fahren direkt an den Bootsanleger der Lagune. Der hier ist ideal zum Kiten und so verbringt Dirk eine gute halbe Stunde auf dem Wasser, während wir lesen und die Kinder spielen. Danach fahren wir eine lange Gravel Road durch endlose Getreidefelder nach Malgas, wo uns eine kleine Fähre auf die andere Flussseite befördert. Weiter geht’s über staubigen Gravel ins De Hoop Nature Reserve.

    Als wir dort über die letzte Kuppe fahren, liegt eine weite grüne Ebene vor uns und an deren Ende ragen gigantische weisse Dünen in die Höhe, dahinter der blaue Ozean. Wir fahren bis an die Dünen heran und parken nahe eines Restaurants. Motiviert erklimmen wir noch eine der Dünen, werden aber so gesandstrahlt, dass wir schnell in den Windschatten flüchten. Und dann sehe ich ihn: den ersten springenden Wal mit einem gigantischen Platscher weit draussen auf dem Meer. Wir sind total aufgeregt und sehen immer wieder Wale, die dort springen und mit der Fluke auf das Wasser schlagen.

    Wir sichern uns einen Platz in dem kleinen Restaurant und beobachten die Wale eine ganze Weile, wie sie in der Ferne aktiv sind. Aufgrund der kleinen Rückenfinnen und der grossen weissen Flipper tippen wir auf Buckelwale. Nachdem wir die Show eine Weile beobachtet haben, bemerkt Dirk plötzlich eine „Robbe oder etwas Ähnliches“ nur rund 100 m entfernt im nahen türkisen Wasser. Wir trauen unseren Augen nicht, denn es ist ein weiterer Wal, genaugenommen zwei - eine Mutter mit ihrem Kalb. Alle springen auf und wir beobachten gebannt, wie sie direkt am Restaurant unmittelbar hinter der Brandung vorbeiziehen.

    Wir laufen noch ein Stückchen an Land mit und kommen an einem Felsvorsprung auf rund 50 m an die Southern Right Whales heran. Die Jungs sind nicht mehr ganz so gefesselt, spielen aber glücklich am Strand, während wir dort sitzen und immer wieder verstreut über das Meer Wale springen sehen. Es müssen so viele sein, denn sie sind gefühlt überall. Neben diesem tierischen Highlight ist auch die Landschaft hier atemberaubend schön. Die weissen Dünen reichen bis ans türkisfarbene Meer und an den schroffen Felsen brechen sich die tosenden Wellen mit weisser Gischt.

    Als wir uns irgendwann von diesem wunderschönen Ort trennen, beschliesse ich, zu unserer Campsite zu joggen. Die Sonne steht bereits tief und ich jogge vorbei an Herden von Buntböcken, Zebras, Elenantilopen und Straussen - teils mit klitzekleinen Jungen, sodass ich ordentlich Abstand halte. Dazu laufe ich auf die wunderschönen kalkweissen Gebäude der De Hoop Collection zu, einer ehemaligen Farm, die zusammen mit den gigantischen Feigenbäumen wunderschön in die Landschaft passt. Unsere Campsite liegt idyllisch oberhalb eines Flusses und wir geniessen hier die Abendstunden sehr.
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  • Giorno 30

    Weiterfahrt nach Hermanus

    5 novembre 2023, Sud Africa ⋅ ☁️ 19 °C

    Ein weiterer gemütlicher Morgen auf dieser wunderschönen Campsite, an dem Dirk in Ruhe sein springt und ich den Ofen in der Camp Kitchen ausnutze, um ein leckeres Brot zu backen. Nach vier Wochen haben wir wirklich genug von Toast. Die Kinder schlafen so lange wie noch nie.

    Nach dem Frühstück wollen wir eigentlich n ihr noch kurz auf den Spielplatz und dann los, aber der türkisfarbene Pool an dem wunderschönen alten Farmgebäude lässt uns noch mal einen Gang herunterfahren. Die Kinder spielen am und im Wasser und wir trinken noch einen ganz gemütlichen Kaffee.

    Schweren Herzens trennen wir uns von diesem wundervollen Ort, der uns alle in seinen Bann gezogen hat. Die Fahrt geht über staubige Gravel Road weiter durch von Landwirtschaft geprägter, weiter Landschaft. Als wir wieder auf Asphalt sind, kehren wir in einer kleinen Bäckerei ein, an der wir einfach nicht vorbeifahren können, weil sie so herzig dekoriert ist.

    Nach dieser Stärkung ist es nicht mehr weit und am Nachmittag erreichen wir Hermanus. Wir kommen gerade pünktlich an, als rund 80 Touristen nass und windgepeitscht ihr Whale Watching Boot verlassen. Wir unterhalten uns mit ihnen und trotz toller Sichtungen raten sie uns aufgrund von starkem Seegang und Wind mit den Kindern davon ab. Nach langem Hin und Her entscheiden wir uns tatsächlich auch dagegen, die Tour für den nächsten Morgen zu buchen. Wir hatten gestern tolle Sichtungen und erfreuen uns nach wie vor daran.

    Also fahren wir nur noch zur Campsite, erst vorbei an hübschen Ferienhäusern und -villen und dann mal wieder entlang von verdreckten und zugefüllten Wellblechhütten. Arm und reich leben hier direkt nebeneinander und der Kontrast ist mal wieder extrem.

    Der Campingplatz ist lieblos, aber immerhin am Wasser, sodass wir dort noch mal einen Sundowner nehmen, Abendessen und dann ins Bett gehen.
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